DE10334774B4 - Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal - Google Patents

Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal, wobei Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') hintereinander in dem Haubenkanal (1) angeordnet werden, vorzugsweise auf Abstandshaltern, und die Stöße (18) zwischen den Kunststoffmänteln (14) zweier benachbarter Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') jeweils mit einem Überschieber (20) geschlossen werden, dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10'), dadurch gekennzeichnet, dass danach ein Füllstoff in den Haubenkanal (1) eingebracht wird, dessen spezifisches Gewicht im Verarbeitungszustand geringer ist als das mittlere spezifische Gewicht des Kunststoffmantel-Verbundrohrs (10), gemittelt über den Querschnitt des Kunststoffmantel-Verbundrohrs (10), wobei der Füllstoff nach dem Einbringen eine Druckfestigkeit im Bereich von 1 N/mm2 bis 3 N/mm2 annimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal.
  • Im allgemeinen werden in der Fernwärmeversorgung heutzutage sogenannte Kunststoffmantel-Verbundrohre (kurz: Verbundrohre) benutzt. Derartige Verbundrohre weisen im Kernbereich ein Stahlrohr zum Leiten von Warmwasser auf. Ferner ist als äußerer Mantel ein Kunststoffrohr vorgesehen, vorzugsweise ein Polyethylenrohr. Der Zwischenraum zwischen dem Stahlrohr und diesem Kunststoffmantel ist mit einem Schaumstoff ausgefüllt, vorzugsweise einem Polyurethanschaum, der zur Wärmeisolierung dient.
  • Es ist in der Fernwärmeversorgung heute mehr und mehr üblich, Dampfrohrnetze gegen Warmwasserrohrnetze auszuwechseln. Wenn die Stahlrohre eines Dampfrohrnetzes in Haubenkanälen verlegt sind, siehe z.B. DE 94 02 613 U1 , werden die Stahlrohre ausgebaut und Kunststoffmantel-Verbundrohre in die vorhandenen Haubenkanäle eingeschoben. Die Stöße zwischen den Kunststoffmänteln zweier benachbarter Kunststoffmantel-Verbundrohre werden jeweils mit einem Überschieber (vorzugsweise aus Kunststoff, z.B. Polyethylen) geschlossen. Die Wärmeisolierung an den Stößen im Bereich der Muffen kann nach träglich durch Montageschaum hergestellt werden, in der Regel durch Schäumen mit Polyurethanschaum.
  • Die Überschieber ragen je nach Rohrdimension einige Millimeter über den normalen Außendurchmesser des Kunststoffmantels der Verbundrohre hinaus, d.h. der Außendurchmesser eines Überschiebers ist größer als der Außendurchmesser der Kunststoffmantel-Verbundrohre. Dies ist unproblematisch, falls die Verbundrohre in dem Haubenkanal auf Abstandshaltern, z.B. Gleitkufen oder ähnlichen Einrichtungen, gelagert werden, die eine Bewegung der fertig verlegten Rohrleitung ermöglichen, insbesondere bei thermischer Ausdehnung.
  • Vorteilhafter wäre es, die Verbundrohre in dem vorhandenen Haubenkanal in einem nachträglich eingebrachten Material zu betten. In diesem Fall stören jedoch die vorragenden Überschieber, denn an den Stellen, wo diese in bezug auf die Kunststoffmäntel vorspringen, würden Festpunkte entstehen, die bei Bewegung der Rohrleitung zu Schäden führen könnten.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal zu schaffen, das kostengünstig ist und bei thermischer Bewegung nicht zu Beschädigungen im Bereich der Überschieber führt.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal werden zunächst, wie in dem eingangs erwähnten vorbekannten Verfahren, Kunststoffmantel-Verbundrohre hintereinander in dem Haubenkanal angeordnet, vorzugsweise auf Abstandshaltern. Die Stöße zwischen den Kunststoffmänteln zweier benachbarter Kunststoffmantel-Verbundrohre werden jeweils mit einem Überschieber geschlossen, dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Kunststoffmantel-Verbundrohre.
  • Als Abstandshalter können z.B. Gleitkufen und/oder auf die Kunststoffmäntel der Kunststoffmantel-Verbundrohre aufgeschobene Distanzringe verwendet werden, die einen Abstand zwischen der Sohle des Haubenkanals und den Kunstoffmänteln der Kunststoffmantel-Verbundrohre gewährleisten, der mindestens so groß ist wie die größte Wandstärke der Überschieber.
  • Danach wird ein Füllstoff in den Haubenkanal eingebracht. Das spezifische Gewicht des Füllstoffs ist im Verarbeitungszustand geringer als das mittlere spezifische Gewicht des Kunststoffmantel-Verbundrohrs (gemittelt über den Querschnitt des Kunststoffmantel-Verbundrohrs). Dabei wird vorzugsweise das mittlere spezifische Gewicht des Kunststoffmantel-Verbundrohrs durch zumindest teilweises Befüllen mit Wasser erhöht. Das spezifische Gewicht des Füllstoffs im Verarbeitungszustand muß also kleiner sein als das mittlere spezifische Gewicht des Kunststoffmantel-Verbundrohrs unter Berücksichtigung einer Wasserbefüllung. Der Füllstoff nimmt nach dem Einbringen eine Druckfestigkeit im Bereich von 1 N/mm2 bis 3 N/mm2 an, vorzugsweise im Bereich von 1,5 N/mm2 bis 2,5 N/mm2.
  • Der Füllstoff bildet ein Bett, in dem die Verbundrohre sicher verlegt sind. Im Prinzip reicht es, den Füllstoff in den unteren Bereich des Haubenkanals einzubringen, vorzugsweise wird aber der gesamte Hohlraum zwischen den Verbundrohren und der Innenwandung des Haubenkanals mit dem Füllstoff ausgefüllt. Hierdurch wird gleichzeitig die Standfestigkeit der – je nach Alter des Haubenkanals – teilweise instabilen Betonhauben des Haubenkanals wieder hergestellt, so dass sich Einbrüche, insbesondere bei starkem Straßenverkehr, verhindern lassen.
  • Erfindungsgemäß nimmt der Füllstoff nach dem Einbringen eine relativ geringe Druckfestigkeit in der Größenordnung von 2 N/mm2 an. Dies liegt deutlich über der Druckfestigkeit von verdichtetem Sand und ist hoch genug, um für eine sichere Bettung der verlegten Verbundrohre bzw. eine sichere Abstützung der Betonhauben zu sorgen. Andererseits ist die Festigkeit des Füllstoffs nicht so hoch, daß es bei Bewegungen in der Rohrleitung, insbesondere thermischen Bewegungen, zu Schäden im Bereich der vorspringenden Überschieber kommt.
  • Das spezifische Gewicht des Füllstoffs im Verarbeitungszustand ist so gering, daß die Verbundrohre durch den Auftrieb im Füllstoff nicht aufschwemmen können. In der Regel wird diese Bedingung erst durch Befüllen der Verbundrohre mit Wasser erreicht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Füllstoff einen hydraulisch abbindenden Trockenmörtel auf. Derartige Füllstoffe werden z.B. von der Anneliese Baustoffe für Umwelt und Tiefbau GmbH & Co. KG (AZ BUT) unter der Marke "Dämmer" vertrieben. Zum Verarbeiten wird der Füllstoff mit Wasser versetzt. Die Konsistenz des Füllstoffs im Verarbeitungszustand hängt vom Wassergehalt ab. Bei den "Dämmer"-Füllstoffen sinkt die Endfestigkeit (also die Druckfestigkeit, die der Füllstoff nach dem Einbringen annimmt), gemessen nach 28 Tagen, mit steigendem Wassergehalt. Damit sich der Füllstoff gut verarbeiten läßt, wird seine Konsistenz durch Zugabe von Wasser vorzugsweise auf fließfähig bis pumpfähig eingestellt. In diesem Fall kann der Füllstoff kostengünstig über eine Eintrittsstelle in den Haubenkanal mit den darin angeordneten Verbundrohren eingeleitet werden und verteilt sich dann selbstätig in der gewünschten Weise.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird dem Füllstoff ein Schaumbildner zugesetzt, der bei der Verarbeitung zu einem Aufschäumen des Füllstoffs führt. Der Grad der Schaumbildung hängt von der Art und Menge des Schaumbildners ab. Auf diese Weise lassen sich das spezifische Gewicht des Füllstoffs verringern (z.B. auf Dichten im Bereich von 0,6 g/cm3 bis 0,7 g/cm3) sowie die Druckfestigkeit nach dem Einbringen beeinflussen, so daß die Eigenschaften des Füllstoffs in der gewünschten Weise eingestellt werden können.
  • Als Füllstoff eignet sich auch ein Schaumbeton nach DIN 4164. Derartiger Schaumbeton wird aus Zement, Zuschlagstoffen wie z.B. Sand, Wasser und einem Schaumbildner hergestellt. Der mit Hilfe des Schaumbildners separat gefertigte Schaum kann volumenmäßig genau dosiert zugeführt werden, so dass sich gewünschte Eigenschaften des Füllstoffs, z.B. für die Dichte und die Druckfestigkeit nach dem Abbinden, genau einstellen lassen.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Kunststoffmantel-Verbundrohre während des Einbringens des Füllstoffs und/oder für eine vorgegebene Zeitdauer danach auf erhöhter Temperatur gehalten werden, vorzugsweise der höchsten im Betrieb zu erwartenden Temperatur. Dies kann durch Befüllen der Kunststoffmantel-Verbundrohre mit heißem Wasser erreicht werden. Unter diesen Bedingungen nimmt der Kunststoffmantel durch thermische Expansion die Form an, die er später auch im Betrieb hat, und liegt dann praktisch vollständig an dem Füllstoff an. Dadurch wird eine gute statische Belastbarkeit erreicht. Wenn der Füllstoff in ausreichendem Maße ausgehärtet ist, kann die Temperatur wieder abgesenkt werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
  • 1 einen schematischen Querschnitt durch einen Haubenkanal mit einem Dampfrohr und einem Kondensatrohr der Fernwärmeversorgung,
  • 2 einen schematischen Querschnitt durch den Haubenkanal aus 1, nachdem das Dampfrohr und das Kondensatrohr durch zwei Kunstoffmantel-Verbundrohre ausgetauscht worden sind,
  • 3 einen schematischen Längsschnitt durch die Verbindungsstelle zweier benachbarter Kunststoffmantel-Verbundrohre und
  • 4 einen schematischen Querschnitt durch einen als Abstandshalter dienenden Distanzring.
  • In 1 ist in einem schematischen Querschnitt ein Haubenkanal 1 eines Fernwärmenetzes dargestellt. Der Haubenkanal 1 weist eine Sohle 2 und eine Haube 4 auf. Im Ausführungsbeispiel hat die Haube 4 eine innere Breite von 900 mm und eine lichte Höhe von 600 mm. In 1 sind eine Dampfleitung 6 (DN 350) und eine Kondensatleitung 7 (DN 150) eingezeichnet, wie sie in alten Fernwärmenetzen üblich sind.
  • Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden heute alte Dampfrohrnetze gegen Warmwasserohrnetze ausgewechselt. Dazu werden die Dampfleitung 6 und die Kondensatleitung 7 aus dem Haubenkanal 1 entfernt und anschließend neue Rohre in den Haubenkanal 1 eingebaut. Die 2 zeigt den Zustand mit den neuen Rohren, nämlich einer Vorlaufleitung 8 und einer Rücklaufleitung 9, in schematischem Querschnitt. Die Vorlaufleitung 8 und die Rücklaufleitung 9 haben in der Regel den gleichen Durchmesser und werden aus gleichartigen Rohrelementen zusammengesetzt.
  • Im Ausführungsbeispiel sind diese Rohrelemente Kunststoffmantel-Verbundrohre 10. Wie in 2 und dem schematischen Längsschnitt in 3 gezeigt, enthält ein Kunststoffmantel-Verbundrohr 10 (im folgenden: Verbundrohr 10) im zentralen Bereich ein Stahlrohr 12 (im Ausführungsbeispiel DN 200), während die äußere Umhüllung von einem Kunststoffmantel 14 gebildet wird (im Ausführungsbeispiel aus Polyethylen). Der Raum zwischen dem Stahlrohr 12 und dem Kunststoffmantel 14 ist mit Schaumstoff 16 ausgefüllt (im Ausführungsbeispiel Polyurethanschaum), der zur Wärmeisolierung dient.
  • Zum Verlegen der Vorlaufleitung 8 bzw. der Rücklaufleitung 9 werden Verbundrohre 10, z.B. ausgehend von einem Revisionsschacht oder einer offenen Baustrecke, nacheinander in den Haubenkanal 1 eingeschoben, so daß sie hintereinander angeordnet sind.
  • In 3 sind in schematischer Weise zwei hintereinander angeordnete Verbundrohre 10 und 10' dargestellt. Sie werden an einem Stoß 18 miteinander verbunden. Über den Stoß 18 wird ein Überschieber 20 aus Kunststoff geschoben. Im Ausführungsbeispiel ist der Überschieber 20 als Schrumpfmuffe von 600 mm Länge gestaltet. Bei Erwärmung zieht sich der Überschieber 20 an seinen Enden 22 und 23 etwas zusammen und legt sich dabei dicht an die Außenwandung des Kunststoffmantels 14 der Verbundrohre 10, 10' an. An seinen Enden 22 und 23 springt der Überschieber 20 etwa 5 mm gegenüber dem Kunststoffmantel 14 vor, während in seinem mittleren Bereich 24 eine zusätzliche Stufe von ca. 10 mm ausgebildet ist.
  • Durch eine oder mehrere Öffnungen in dem Überschieber 20, die in den Figuren nicht dargestellt sind, lässt sich Montageschaum (vorzugsweise Polyurethanschaum) in den Bereich an dem Stoß 18 einfüllen, um die Wärmeisolierung im Bereich des Stoßes 18 zu ergänzen. Diese Öffnungen werden anschließend durch Kappen verschlossen. Da der Haubenkanal 1 in der Regel nicht begehbar ist, erfolgen diese Arbeiten in einem zugänglichen Bereich, z.B. einem Revisionsschacht oder einer offenen Baustrecke, vorzugsweise unmittelbar nach dem Verbinden der Verbundrohre 10 und 10', und anschließend werden die bereits verbundenen Rohrelemente weiter in den Haubenkanal 1 vorgeschoben.
  • Das Vorschieben der Verbundrohre 10, 10' wird durch Abstandshalter erleichtert, die den jeweilgen Kunststoffmantel 14 auf Abstand zu der Sohle 2 des Haubenkanals 1 halten und auf denen die Verbundrohre 10, 10' beim Vorschieben gleiten können. Im Ausführungsbeispiel dienen als Abstandshalter Distanzringe aus Kunststoff, z.B. Polyethylen, die in Abständen auf die Verbundrohre 10, 10' aufgesetzt werden. In 3 ist ein derartiger Distanzring 26 eingezeichnet. Wie die Querschnittsdarstellung in 4 zeigt, ist der Distanzring 26 mit Vorsprüngen 27 versehen. Der Distanzring 26 sorgt für einen Abstand zwischen der Sohle 2 und dem Kunststoffmantel 14, der etwas größer ist als der Betrag, um den der Überschieber 20 gegenüber dem Kunststoffmantel 14 vorspringt.
  • Nachdem eine Anzahl von Verbundrohren 10 auf diese Weise miteinander verbunden worden ist und die Verbundrohre 10 ihre endgültige Position in dem Haubenkanal 1 eingenommen haben, wird in den verbleibenden Hohlraum 30 innerhalb des Haubenkanals 1 ein Füllstoff eingebracht. Damit die soweit verlegten Abschnitte der Vorlaufleitung 8 und der Rücklaufleitung 9 dabei nicht aufschwemmen, werden diese Leitungsabschnitte durch Füllung mit Wasser beschwert.
  • Als Füllstoff dient im Ausführungsbeispiel ein hydraulisch abbindender Trockenmörtel, der von AZ BUT (siehe oben) unter der Marke "Dämmer" vertrieben wird (Produktinformation vom Januar 2001). Dieses Material wird mit Wasser versetzt, um es in einen verarbeitbaren Zustand zu bringen. Ferner wird ein Schaumbildner hinzugefügt. Das spezifische Gewicht des Füllstoffs und die Druckfestigkeit, die der Füllstoff nach dem Einbringen und Aushärten annimmt, lassen sich mit Hilfe des Schaumbildners einstellen, wobei die Druckfestigkeit auch von der Wassermenge abhängt. Die beim Verarbeiten gewünschte Konsistenz kann über die Wassermenge bzw. die Menge des Schaumbildners beeinflusst werden. Bevorzugt werden der fließfähige bis pumpfähige Konsistenzbereich.
  • Im Ausführungsbeispiel wird fließfähig eingestellter "Dämmer"-Füllstoff über eine Eintrittsstelle in den Hohlraum 30 eingepumpt und verteilt sich dann von selbst gleichmäßig. Insbesondere wird eine Bettung unter den Abschnitten der Vorlaufleitung 8 und der Rücklaufleitung 9 ausgebildet, die die Vorlaufleitung 8 und die Rücklaufleitung 9 nach Aushärten des Füllstoffs sicher trägt. Da im Ausführungsbeispiel der gesamte verbleibende Hohlraum 30 innerhalb des Haubenkanals 1 mit dem Füllstoff gefüllt wird, wird der Haubenkanal 1 gleichzeitig verfestigt und in bezug auf Verkehrslasten stabilisiert.
  • Die Abschnitte der Vorlaufleitung 8 und der Rücklaufleitung 9 werden im Ausführungsbeispiel während des Einbringens des Füllstoffs und für eine vorgegebene Zeitdauer danach, bis der Füllstoff ausreichend ausgehärtet ist, auf erhöhter Temperatur gehalten, und zwar möglichst der höchsten im Betrieb zu erwartenden Temperatur. Dies erfolgt durch Befüllen mit heißem Wasser. Unter diesen Bedingungen nimmt der jeweilige Kunststoffmantel 14 durch thermische Expansion die Form an, die er später auch im Betrieb hat, und liegt dann praktisch vollständig an dem Füllstoff an.
  • Ein weiteres Beispiel für einen geeigneten Füllstoff ist ein Schaumbeton gemäß DIN 4164 (Porenleichtbeton). Die Porosität des Schaumbetons wird durch die Zugabe von vorgefertigtem Schaum während des Mischens erreicht. Für die Herstellung werden als Ausgangsmaterialien Zement (Portland- oder Hochofenzemente gemäß EN 197-1), Zuschlagstoffe wie z.B. Sand, Wasser und ein Schaumbildner benötigt. Typische Wasser/Zement-Verhältnisse (w/z-Werte) der Ausgangsmischung liegen bei 0,37 bis 0,45. Da sich der Schaum volumenmäßig genau dosiert zuführen lässt, kann die gewünschte Dichte des Füllstoffs nach dem Abbinden (Trockenrohdichte) ziemlich genau eingestellt werden; die Druckfestigkeit hängt von der Zementfestigkeitsklasse und der Trockenrohdichte ab.
  • Als Schaumbildner eignet sich z.B. ein Proteinhydrolysat, z.B. das von der Dr. Richard Sthamer GmbH & Co. KG, Hamburg, unter der Bezeichnung "Poroflex" vertriebene Schaummittelkonzentrat. Dieses Konzentrat wird mit Wasser ungefähr im Verhältnis 1 : 40 gemischt, wobei in einem Verschäumungsgerät ein Schaum mit einem Gewicht von etwa 60 g/l bis 80 g/l entsteht. Dieser Schaum kann mit herkömmlichen Mischern gleichmäßig in Beton eingearbeitet werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Verlegen von Fernwärme-Kunststoffmantel-Verbundrohren in einem vorhandenen Haubenkanal, wobei Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') hintereinander in dem Haubenkanal (1) angeordnet werden, vorzugsweise auf Abstandshaltern, und die Stöße (18) zwischen den Kunststoffmänteln (14) zweier benachbarter Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') jeweils mit einem Überschieber (20) geschlossen werden, dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10'), dadurch gekennzeichnet, dass danach ein Füllstoff in den Haubenkanal (1) eingebracht wird, dessen spezifisches Gewicht im Verarbeitungszustand geringer ist als das mittlere spezifische Gewicht des Kunststoffmantel-Verbundrohrs (10), gemittelt über den Querschnitt des Kunststoffmantel-Verbundrohrs (10), wobei der Füllstoff nach dem Einbringen eine Druckfestigkeit im Bereich von 1 N/mm2 bis 3 N/mm2 annimmt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen des Füllstoffs die Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') zum Erhöhen des mittleren spezifischen Gewichts zumindest teilweise mit Wasser befüllt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff nach dem Einbringen eine Druckfestigkeit im Bereich von 1,5 N/mm2 bis 2,5 N/mm2 annimmt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (30) des Haubenkanals (1) außerhalb der Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') vollständig mit dem Füllstoff verfüllt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff einen hydraulisch abbindenden Trockenmörtel aufweist, der zum Verarbeiten mit Wasser versetzt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsistenz des Füllstoffs im Verarbeitungszustand durch Zugabe von Wasser auf fließfähig bis pumpfähig eingestellt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Füllstoff ein Schaumbildner zugesetzt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllstoff ein Schaumbeton nach DIN 4164 verwendet wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') während des Einbringens des Füllstoffs und/oder für eine vorgegebene Zeitdauer danach auf erhöhter Temperatur gehalten werden, vorzugsweise der höchsten im Betrieb zu erwartenden Temperatur.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Abstandshalter Gleitkufen und/oder auf die Kunststoffmäntel (14) der Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') aufgeschobene Distanzringe (26) verwendet werden, die einen Abstand zwischen der Sohle (2) des Haubenkanals (1) und den Kunstoffmänteln (14) der Kunststoffmantel-Verbundrohre (10, 10') gewährleisten, der mindestens so groß ist wie die größte Wandstärke der Überschieber (20).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE9402613U1 (de) * 1994-02-17 1994-04-07 Ke Rohrsysteme und Umwelttechnik GmbH, 30179 Hannover Erdverlegtes Leitungsnetz zur Versorgung von Verbrauchern mit Fernwärme

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