-
Die
Erfindung geht von einem Verfahren zum Starten eines Motors eines
Fahrzeugs nach der Gattung des Hauptanspruches aus.
-
Bei
den weitaus meisten Personenkraftwagen wird der Motor gestartet,
indem der Fahrer den Schlüssel
des Zündanlassschlosses
in eine Startstellung bringt und dort so lange festhält, bis
der Motor angesprungen ist. Lässt
der Fahrer den Schlüssel los,
so wird der Anlasser sofort deaktiviert. Dem Fahrer ist es hierbei überlassen,
den Zündschlüssel so lange
in der Startstellung festzuhalten, bis der Motor aus eigener Kraft
hochläuft
oder der Startvorgang abgebrochen werden soll.
-
Aus
Komfortgründen
wurde bei einigen Fahrzeugen eine so genannte Automatikstartfunktion
integriert, bei der der Fahrer entweder einen Startknopf oder die
Starstellung des Zündschlosses
kurz antippt und eine automatische Steuerung den Starter so lange
aktiviert, bis der Motor aus eigener Kraft hochläuft. Problematisch ist dabei,
dass bei einem solchen automatischen Startvorgang dieser Startvorgang
nicht mehr abgebrochen werden kann, wenn beispielsweise Personen
vor dem Fahrzeug auftauchen und das Getriebe nicht im Leerlauf ist
bzw. die Kupplung nicht getrennt hat.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Starten eines Motors eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Hauptanspruches
hat demgegenüber
den Vorteil, dass im Falle eines Startwunsches geprüft wird,
ob das Fahrzeug steht, dass bei stehendem Fahrzeug mindestens eine
Fahrzeugbrem se aktiviert wird und dass nach Aktivieren der Fahrzeugbremse der
Start des Motors freigegeben wird. Auf diese Weise wird verhindert,
dass sich das Fahrzeug bei einem automatischen Startvorgang ungewollt
in Bewegung setzt. Auf diese Weise wird die Fahrsicherheit insbesondere
beim Auftauchen von Personen vor dem Fahrzeug bei einem automatischen
Startvorgang erhöht.
-
Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn nach einem Motorhochlauf die mindestens
eine Fahrzeugbremse wieder gelöst
wird. Auf diese Weise lässt
sich das Fahrzeug nach dem Start vom Fahrer wie gewünscht bewegen.
-
Vorteilhaft
ist auch, wenn nach der Freigabe der Starts des Motors der Motor
automatisch gestartet wird. Auf diese Weise ist ein automatischer
Motorstart möglich,
ohne dass die Gefahr eines ungewollten Anrollen des Fahrzeugs erfolgt.
-
Vorteil
ist weiterhin, wenn für
den Fall, dass nach einer vorgegebenen Zeit seit dem Vorliegen des Startwunsches
oder einer damit verknüpften
Startfreigabeanforderung keine Startfreigabe vorliegt, ein automatischer
Start des Motors ausgeschlossen wird. Auf diese Weise wird ein automatischer
Start des Motors auch dann verhindert, wenn eine Startfreigabe zu
lange ausbleibt, beispielsweise aufgrund einer fehlerhaften Aktivierung
der mindestens einen Fahrzeugbremse oder eines fehlerhaften Freigabesignals
nach Ablauf der vorgegebenen Zeit. Somit lässt sich die Fahrsicherheit
nochmals erhöhen.
-
Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn der Start nur dann freigegeben wird, wenn festgestellt
wird, dass ein Antrieb des Fahrzeugs vom Motor getrennt ist. Auf
diese Weise wird ebenfalls verhindert, dass sich das Fahrzeug beim
Starten ungewollt in Bewegung setzt, wobei zusätzlich die mindestens eine
Fahrzeugbremse geschont wird, da das Fahrzeug beispielsweise sowieso
im Leerlauf ist.
-
Der
entsprechende Vorteil ergibt sich, wenn der Start nur dann freigegeben
wird, wenn festgestellt wird, dass eine Kupplung des Fahrzeugs betätigt wird.
Auch in diesem Fall wird verhindert, dass sich das Fahrzeug beim
Starten ungewollt in Bewegung setzt, wobei zusätzlich die mindestens eine
Fahrzeugbremse geschont wird.
-
Ein
Vorteil ergibt sich auch, wenn für
den Fall, dass das Fahrzeug nicht steht, der Start des Motors freigegeben
wird. Auf diese Weise wird für
den Fall, in dem das Fahrzeug sowieso schon rollt ein automatischer
Startvorgang nicht verhindert, da in diesem Fall damit gerechnet
werden kann, dass der Fahrer trotz des Rollens des Fahrzeugs den
automatischen Start einleiten möchte,
das Rollen also nicht ungewollt ist und der Fahrer abschätzen kann
und auch damit rechnet, dass diese Rollbewegung die Fahrsicherheit
nicht gefährdet.
-
Zeichnung
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
-
Es
zeigen 1 ein Blockschaltbild
eines Fahrzeugs und 2 einen
Ablaufplan für
einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
-
In 1 kennzeichnet 1 ein
Fahrzeug, das von einem Motor 5 angetrieben wird. Bei dem
Motor kann es sich beispielsweise um einen Verbrennungsmotor oder
einen Elektromotor oder einen auf einem alternativen Antriebskonzept
basierenden Motor handeln. Im Falle eines Verbrennungsmotors kann
es sich beispielsweise um einen Ottomotor oder einen Dieselmotor
handeln. Das Fahrzeug 1 umfasst eine Motorsteuerung 20 und
ein Steuergerät 30 zur
Ansteuerung mindestens einer Fahrzeugbremse 10. Bei dem
Steuergerät 30 kann
es sich beispielsweise um ein Steuergerät für ein Antiblockiersystem und/oder ein
Fahrzeugstabilitätssystem
handeln. Ferner ist ggf. eine Getriebesteuerung 25 vorgesehen.
Die Motorsteuerung 20, das Steuergerät 30 und die Getriebesteuerung 25 können über ein
Kommunikationssystem 60, das beispielsweise als CAN-Bus
ausgebildet sein kann, miteinander Informationen und/oder Befehle
austauschen. Alternativ können
die Motorsteuerung 20, der Steuergerät 30 und die Getriebesteuerung 25 in
ihrer Funktionalität
auch in einem gemeinsamen Steuergerät software- und/oder hardwaremäßig implementiert
sein und über
entsprechende Kommunikationsleitungen miteinander Informationen
und/oder Befehle austauschen. Das Fahrzeug 1 umfasst ferner
einen Anlassschalter 50, der mit der Motorsteuerung 20 verbunden
ist und bei Betätigung
eine Anlasseranforderung an die Motorsteuerung 20 abgibt.
Der Anlassschalter 50 kann bspw. als Zündanlassschloss oder als Startknopf
ausgebildet sein. Die Motorsteuerung 20 ist ferner mit
einem Starter 45 verbunden. In Abhängigkeit eines Steuersignals
der Motorsteuerung 20 startet der Starter 45 den
Motor 5 des Fahrzeugs 1. Am Motor 5 ist
ein Motordrehzahlsensor 40 angeordnet, der die Motordrehzahl
des Motors 5 erfasst und an die Motorsteuerung 20 überträgt. Weiterhin
ist eine Detektionseinheit 15 vorgesehen, die im Falle
eines Automatikgetriebes die eingestellte Fahrstufe des Automatikgetriebes und
im Falle eines Handschaltgetriebes eine Betätigung der Kupplung detektiert.
Das Fahrzeug 1 umfasst weiterhin eine Raddrehzahlsensorik 35,
die mit dem Steuergerät 30 verbinden
ist und dem Steuergerät 30 mitteilt,
ob das Fahrzeug 1 steht oder rollt. Das Steuergerät 30 steuert
mindestens eine Fahrzeugbremse 10 an.
-
Erfindungsgemäß ist es
nun vorgesehen, dass bei Betätigung
des Startknopfes bzw. bei Drehen des Zündschlüssels im Zündanlassschloss in die Startposition
eine Startfreigabeanforderung von der Motorsteuerung 20 erzeugt
und an das Steuergerät 30 über das
Kommunikationssystem 60 übertragen wird. Durch Auswertung
der Raddrehzahlsensorik 35 prüft daraufhin das Steuergerät 30,
ob das Fahrzeug still steht. In diesem Fall veranlasst das Steuergerät 30 die
mindestens eine Fahrzeugbremse 10 dazu, das Fahrzeug 1 zu
blockieren und teilt der Motorsteuerung 20 die Freigabe
für den
Start mit. Stellt das Steuergerät 30 durch
Auswertung der Raddrehzahlsensorik 35 hingegen fest, dass
das Fahrzeug rollt, so erteilt es direkt die Startfreigabe an die
Motorsteuerung 20 ohne Bremsaktivierung. Vor dem Einleiten
des Starts kann es zusätzlich
vorgesehen sein, dass die Motorsteuerung 20 durch Abfrage
bei der Getriebesteuerung 25 prüft, ob der Antrieb des Fahrzeugs
vom Motor 5 getrennt ist. Dazu wertet die Getriebesteuerung 25 die
Detektionseinheit 15 aus. Dies erfolgt im Falle eines Automatikgetriebes
dadurch, dass die Detektionseinheit 15 prüft, ob die Fahrstufe "P" oder "N" eingelegt
ist, das Fahrzeug 1 sich also in der Parkstellung oder
im Leerlauf befindet und somit der Antrieb des Fahrzeugs 1 vom
Motor 5 getrennt ist. Ist eine von den genannten Fahrstufen verschiedene
Fahrstufe eingelegt, so erkennt die Detektionseinheit 15,
dass der Antrieb des Fahrzeugs 1 mit dem Motor 5 verbunden
ist. Im Falle eines Handschaltgetriebes kann die Detektionseinheit 15 als Kupplungsschalter
oder -sensor ausgebildet sein und detektiert, ob die Kupplung betätigt ist.
Ist dies der Fall, so ist der Motor 5 vom Antrieb des Fahrzeugs getrennt,
andernfalls ist der Motor 5 mit dem Antrieb des Fahrzeugs
verbinden. Liegt die Startfreigabe vom Steuergerät 30 vor und ist optional
zusätzlich der
Motor 5 vom Antrieb des Fahrzeugs 1 getrennt, so
veranlasst die Motorsteuerung 20 den Starter 45 zur
Durchführung
eines automatischen Startvorgangs, der dadurch gekennzeichnet ist,
dass der Start des Motors 5 des Fahrzeugs 1 nach
einer anfänglichen
Betätigung
des Startknopfes bzw. nach einer anfänglichen Betätigung des
Zündschlüssels ohne
weitere Betätigung
des Fahrers automatisch fortgeführt
wird. Nach dem Motorhochlauf der mit Hilfe des Motordrehzahlsensors 40 nach Überschreiten einer
vorgegebenen Drehzahlschwelle detektiert wird, wird der Starter 45 deaktiviert
und die Startfreigabeanforderung der Motorsteuerung 20 gegenüber dem
Steuergerät 30 zurückgenommen,
sodass das Steuergerät 30 die
mindestens eine Fahrzeugbremse 10 lösen und in den Normalbetrieb übergehen kann.
Erfolgt nach einer vorgegebenen Zeit seit dem Vorliegen des Startwunsches
des Fahrers bzw. des Betätigens
des Anlassschalters 50 oder seit der mit dem Vorliegen
des Startwunsches des Fahrers verknüpften Erzeugung der Startfreigabeanforderung durch
die Motorsteuerung 20 noch keine Startfreigabe durch das
Steuergerät 30,
beispielsweise weil das Steuergerät 30 defekt ist oder
die Kommunikation zwischen der Motorsteuerung 20 und dem
Steuergerät 30 über das
Kommunikationssystem 60 unterbrochen ist, so schaltet die
Motorsteuerung 20 auf einen konventionellen Start um. Dabei
wird der Starter 45 nur solange aktiviert, wie der Fahrer
den Startknopf gedrückt
oder den Zündschlüssel in
der Startstellung hält.
So kann der Fahrer den Startvorgang sofort abbrechen, wenn sich
das Fahrzeug ungewollt in Bewegung setzt.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird im Folgenden anhand des Ablaufplans nach 2 beispielhaft erläutert. Nach dem Start des Programms wird
bei einem Programmpunkt 100 der Anlassschalter 50 vom
Fahrer betätigt.
Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 105 detektiert die Motorsteuerung 20 die
Betätigung
des Anlassschalters 50 und damit das Vorliegen eines Startwunsches
und erzeugt die Startfreigabeanforderung und leitet diese an das
Steuergerät 30 über das
Kommunikationssystem 60 weiter. In 2 ist das Kommunikationssystem 60 als
Schnittstelle zwischen der Motorsteuerung 20 und dein Steuergerät 30 dargestellt,
wobei der links der Schnittstelle 60 dargestellte Teil
des Ablaufplans in der Motorsteuerung 20 und der rechts der
Schnittstelle 60 dargestellte Teil des Ablaufplans in dem
Steuergerät 30 abläuft. Von
Programmpunkt 105 in der Motorsteuerung 20 wird
dabei zu einem Programmpunkt 150 im Steuergerät 30 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 150 fragt das Steuergerät 30 die Raddrehzahlsensorik 35 nach
einer Raddrehzahl der Räder
des Fahrzeugs 1 ab. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 155 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 155 prüft
das Steuergerät 30 anhand
der von der Raddrehzahlsensorik 35 empfangenen Raddrehzahlsignale,
ob das Fahrzeug 1 stillsteht. Ist dies der Fall, so wird
zu einem Programmpunkt 160 verzweigt, andernfalls wird
zu einem Programmpunkt 165 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 160 veranlasst das Steuergerät 30 die
mindestens eine Fahrzeugbremse 10 dazu, das Fahrzeug 1 bzw.
ein oder mehrere Räder
des Fahrzeugs 1 zu blockieren, d. h. die min destens eine
Fahrzeugbremse 10 wird aktiviert. Anschließend wird
zu Programmpunkt 165 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 165 veranlasst das Steuergerät 30 die
Bildung eines Startfreigabesignals und sendet dieses an die Motorsteuerung 20. Dabei
wird zu einem Programmpunkt 135 in der Motorsteuerung 20 verzweigt.
Außerdem
wird von Programmpunkt 165 auch zu einem Programmpunkt 170 im
Steuergerät 30 verzweigt.
Bei Programmpunkt 170 prüft das Steuergerät 30,
ob die Startfreigabeanforderung der Motorsteuerung 20 noch
vorliegt. Ist dies der Fall, so wird zu Programmpunkt 150 zurückverzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 175 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 175 veranlasst das Steuergerät 30 das
Lösen der
mindestens einen Fahrzeugbremse 10 und damit das Übergehen
in den Normalbetrieb. Anschließend
wird das Programm seitens des Steuergeräts 30 verlassen.
-
Bei
Programmpunkt 135 prüft
die Motorsteuerung 20, ob vom Steuergerät 30 ein Startfreigabesignal über das
Kommunikationssystem 60 empfangen wurde. Ist dies der Fall,
so wird zu einem Programmpunkt 140 verzweigt, andernfalls
wird zu Programmpunkt 105 zurückverzweigt und eine neue Startfreigabeanforderung
von der Motorsteuerung 20 erzeugt und an das Steuergerät 30 gesendet.
-
Bei
Programmpunkt 140 veranlasst die Motorsteuerung 20 den
Starter 45 zur Durchführung
eines automatischen Motorstarts, der ohne weitere Betätigung des
Fahrers am Anlassschalter 50 abläuft. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 145 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 145 prüft
die Motorsteuerung 20 anhand des vom Motordrehzahlsensor 40 gelieferten
Motordrehzahlsignals, ob die Motordrehzahl die vorgegebene Drehzahlschwelle überschreitet,
d. h. ob der Motorhochlauf abgeschlossen ist und der Motor 5 aus
eigener Kraft läuft.
Die vorgegebene Drehzahlschwelle ist dabei so gewählt, dass
ihr Erreichen einen stabilen Motorlauf und damit einen abgeschlossenen
Motorhochlauf repräsentiert. Überschreitet
die erfasste Motordrehzahl die vorgegebene Drehzahlschwelle, so
wird zu einem Programmpunkt 125 verzweigt, andernfalls
wird zu Programmpunkt 140 zurückverzweigt und der automatische Startvorgang
fortgesetzt.
-
Bei
Programmpunkt 125 veranlasst die Motorsteuerung 20 das
Abschalten des Starters 45 und damit Startfreigabeanforderung
und das Senden einer entsprechenden Löschungsinformation an das Steuergerät 30,
das daraufhin bei Programmpunkt 170 auf "nein" entscheidet und
zu Programmpunkt 175 verzweigt. Nach Programmpunkt 125 wird
zu einem Programmpunkt 130 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 130 wird das Fahrzeug 1 von der
Motorsteuerung 20 im Normalbetrieb betrieben, d. h. die
Startphase ist abgeschlossen oder abgebrochen worden. Anschließend wird
das Programm seitens der Motorsteuerung 20 verlassen.
-
Von
Programmpunkt 105 wird seitens der Motorsteuerung 20 außerdem auf
einen Programmpunkt 110 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 110 prüft
die Motorsteuerung 20, ob seit dem Vorliegen eines Startwunsches bzw.
seit Erzeugen der Startfreigabeanforderung eine vorgegebene Zeit
verstrichen ist, ohne dass vom Steuergerät 30 ein Startfreigabesignalempfangen wurde,
beispielsweise weil das Steuergerät 30 defekt ist oder
die Kommunikation zwischen der Motorsteuerung 20 und dem
Steuergerät 30 über das
Kommunikationssystem 60 unterbrochen ist. Ist dies der
Fall, so wird zu einem Programmpunkt 115 verzweigt, andernfalls
wird zu Programmpunkt 105 zurückverzweigt und die Startfreigabeanforderung
erneut an das Steuergerät 30 versendet.
Die vorgegebene Zeit kann dabei so gewählt sein, dass die erforderliche Zeitdauer
für das
Senden der Startfreigabeanforderung an das Steuergerät 30,
die dortige Erzeugung des Startfreigabesignals und das Senden des
Startfreigabesignals an die Motorsteuerung 20 in der vorgegebenen
Zeit mindestens einmal und höchstens beispielsweise
zwei- oder dreimal enthalten ist. Die erforderliche Zeitdauer kann
natürlich
auch häufiger in
der vorgegebenen Zeit enthalten sein. Je häufiger die erforderliche Zeitdauer
jedoch in der vorgegebenen Zeit enthalten ist, desto länger kann
sich der Startvorgang hinziehen. Die vorgegebene Zeit sollte also
so gewählt
werden, dass sie vom Fahrer möglichst
noch akzeptiert werden kann.
-
Bei
Programmpunkt 115 veranlasst die Motorsteuerung 20 den
Starter 45 zum Starten des Motors 5. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 120 verzweigt.
-
Bei
Programmpunkt 120 prüft
die Motorsteuerung 20, ob der Anlassschalter 50 noch
betätigt
ist. Ist dies der Fall, so wird zu Programmpunkt 115 zurückverzweigt
und die Motorsteuerung 20 veranlasst den Starter 45 nach
wie vor zum Starten des Motors 5. Andernfalls wird zu Programmpunkt 125 verzweigt und
die Motorssteuerung 20 veranlasst den Starter 45 zum
Abbruch des Startvorganges. Auf diese Weise wird der konventionelle
Startvorgang realisiert, bei dem während des gesamten Startvorganges
der Fahrer den Anlassschalter 50 betätigen muss, um den Motor 5 erfolgreich
zu starten.
-
Vor
der Aktivierung des automatischen Startvorganges bei Programmpunkt 140 kann
die Motorsteuerung 20 über
die Schnittstelle 60 bzw. das Kommunikationssystem 60 die
Getriebesteuerung 25 abfragen, ob die Detektionseinheit 15 eine
Trennung zwischen dem Antrieb des Fahrzeugs 1 und dem Motor 5 festgestellt
hat, beispielsweise auf Grund der Betätigung einer Kupplung des Fahrzeugs.
Dabei kann es vorgesehen sein, nur in diesem Fall der Trennung zwischen
dem Motor 5 und dem Antrieb des Fahrzeugs 1 den
automatischen Startvorgang seitens der Motorsteuerung 20 freizugeben
und andernfalls den automatischen Startvorgang zu verhindern. Diese
zusätzliche
Abfrage der Trennung zwischen dem Motor 5 und dem Antrieb
des Fahrzeugs 1 ist zwar aus Sicherheitsgründen nicht
unbedingt erforderlich, weil das Startfreigabesignal von dem Steuergerät 30 nur
dann erzeugt wird, wenn die mindestens eine Fahrzeugbremse 10 aktiviert
wurde. Dennoch wird durch die Trennung zwischen dem Motor 5 und
dem Antrieb des Fahrzeugs 1 die Beanspruchung der mindestens
einen Fahrzeugbremse 10 geschont.
-
Natürlich können vor
der Einleitung des automatischen Startvorganges auch noch ein oder
mehrere weitere dem Fachmann bekannte Voraussetzungen für den Startvorgang
von der Motorsteuerung 20 abgeprüft werden und der automatische
Startvorgang nur dann eingeleitet werden, wenn sämtliche zu prüfende Startvoraussetzungen
erfüllt
sind. Ferner kann die Motorsteuerung 20 neben der Aktivierung des
Starters 45 auch noch weitere dem Fachmann bekannte Maßnahmen
für den
Motorstart einleiten, beispielsweise den Aufbau von Kraftstoffdruck,
falls der Motor 5 als Verbrennungsmotor ausgebildet ist oder
die Ermittlung der aktuellen Kurbelwinkelposition.
-
Erfindungsgemäß wird also
anhand der Raddrehzahlinformationen durch das Steuergerät 30 überprüft, ob das
Fahrzeug 1 still steht. Das Steuergerät 30 aktiviert die
mindestens eine Fahrzeugbremse 10, wenn sichergestellt
ist, dass sich das Fahrzeug 1 vor dem Motorstart nicht
bewegt und verhindert so, dass das Fahrzeug 1 beim Startvorgang ungewollt
anrollt. Notfalls wird dabei der Motor 5 blockiert, wenn
sich das Getriebe nicht im Leerlauf befindet. Soll das Blockieren
des Motors 5 zur Vermeidung von Verschleiß verhindert
werden, so kann wie beschrieben von der Motorsteuerung 20 zusätzlich zum
Vorliegen des Startfreigabesignals vom Steuergerät 30 geprüft werden,
ob der Motor 5 vom Antrieb des Fahrzeugs 1 getrennt
ist, also beispielsweise Leerlauf vorliegt. Der automatische Startvorgang wird
dann nur eingeleitet, wenn sowohl das Freigabesignal vom Steuergerät 30 als
auch die Trennung zwischen Motor 5 und Antrieb des Fahrzeugs 1 detektiert
wurden. Falls das Fahrzeug 1 jedoch schon zum Zeitpunkt des
Startwunsches des Fahrers, also der Betätigung des Anlassschalters 50 und
damit der Startfreigabeanforderung der Motorsteuerung 20 rollt,
so wird der automatische Startvorgang ohne Bremseingriff vom Steuergerät 30 freigegeben.
Somit kann ein bereits rollendes Fahrzeug angelassen werden ohne
es vorher zum Stillstand zu bringen.
-
Die
beschriebene automatische Startfunktion kann sowohl bei Fahrzeugen
mit Automatikgetriebe als auch bei Fahrzeugen mit Handschaltgetriebe eingesetzt
werden. Unfälle
durch sich ungewollt in Bewegung setzende Fahrzeuge werden so auch
bei defekter, mechanischer Übertragung
zwischen dem Kupplungspedal und der Kupplung sicher vermieden.
-
Ein
vom Fahrer entkoppelter, automatischer Startvorgang kann von der
Motorsteuerung 20 optimal gesteuert werden und ist somit
nicht nur komfortabler sondern lässt
auch Funktionen zu, die die Einhaltung der höchsten Anforderungen an Abgasemissionen
ermöglicht.