DE10333555A1 - Innenrüttelvorrichtung mit Befreiungseinrichtung - Google Patents

Innenrüttelvorrichtung mit Befreiungseinrichtung Download PDF

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Abstract

Eine Innenrüttelvorrichtung weist einen Elektromotor (2), ein Rüttelgehäuse (1) und eine in dem Rüttelgehäuse (1) angeordnete, von dem Elektromotor drehbar angetriebene Unwuchteinrichtung (3) auf. Die Innenrüttelvorrichtung umfasst weiterhin einen Hauptschalter (7) zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors, wobei der Elektromotor (2) in einem Normalbetriebszustand mit geeignetem Drehverhalten zum Verdichten von flüssigem Beton betreibbar ist. Zum Befreien der Innenrüttelvorrichtung aus einer Verklemmung ist eine Betriebszustandsänderungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher die Innenrüttelvorrichtung in einem Befreiungsbetriebszustand betreibbar ist, in dem das Drehverhalten des Elektromotors (2) von dem Drehverhalten im Normalbetriebszustand abweicht. Eine Abweichung des Drehverhaltens des Elektromotors (2) kann beispielsweise eine Umkehrung der Drehrichtung, Änderung der Drehzahl, zeitliche Änderung der Drehzahl oder eine zeitliche Änderung der Drehrichtung des Elektromotors bedeuten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Innenrüttelvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Lösen einer festgeklemmten Innenrüttelvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 11.
  • Auch als Innenrüttler oder Innenvibratoren bezeichnete Innenrüttelvorrichtungen sind allgemein bekannt und dienen zum Verdichten von flüssigem Beton. Zu diesem Zweck ist an dem Ende eines längeren oder auch kürzeren Schlauchs – entsprechend einem Schlauch- oder Stabrüttler – eine Rüttelflasche befestigt, in der ein Elektromotor und eine von diesem angetriebene Unwuchtmasse bzw. Unwuchteinrichtung untergebracht sind. Die mit sehr hoher Drehzahl drehende Unwuchtmasse erzeugt eine auf den zu verdichtenden Beton abgestimmte Schwingung, die nach Eintauchen der Rüttelflasche in den Frischbeton auf diesen übertragen wird, wodurch Lufteinschlüsse und damit verbundene Porenbildung beseitigt und somit die Rohdichte des Betons erhöht wird, so dass die gewünschte Qualität und Festigkeit erreicht werden kann. Derartige Geräte haben sich in der Praxis hervorragend bewährt.
  • Beim Betrieb eines solchen Innenrüttlers zum Betonieren kann sich die Rüttelflasche oder der Schlauch des Innenrüttlers z. B. in der Armierung verklemmen oder verhaken. Die Verklemmung kann von dem Bediener des Innenrüttlers oft nicht gelöst werden, weshalb der Bediener in der Praxis gelegentlich den Schlauch des Innenrüttlers abschneiden und die Rüttelflasche im Beton zurücklassen muss. Das Verklemmen der Rüttelflasche oder des Schlauchs geschieht z. B. dadurch, dass der Rüttler bzw. die Rüttelflasche beim Eintauchen in den Beton seitlich ausweicht und sich verschränkt. Zugversuche des Bedieners zur Rettung des Rüttlers führen dann dazu, dass sich der Rüttler in der Armierung verklemmt und nicht mehr aus dem Beton herausgezogen werden kann. Das Abschneiden der Rüttelflasche führt zu hohen Kosten, da die abgeschnittenen Rüttelflaschen wieder ersetzt werden müssen. Zudem ist das Verbleiben der abgeschnittenen Rüttelflaschen im Beton aus Stabilitätsgründen unerwünscht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innenrüttelvorrichtung anzugeben, mit der der Bediener beim Lösen aus einer Verklemmung unterstützt wird, sowie ein Verfahren zum Lösen einer festgeklemmten Innenrüttelvorrichtung.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Innenrüttelvorrichtung nach Anspruch 1 und durch ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Bevorzugte Ausfüh rungsformen sind unter anderem in abhängigen Ansprüchen definiert und/oder werden in der weiteren Beschreibung erläutert.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Innenrüttelvorrichtung mit einem Elektromotor, einem Rüttelgehäuse, einer in dem Rüttelgehäuse angeordneten von dem Elektromotor drehbar angetriebenen Unwuchteinrichtung, und mit einem Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors angegeben. Dabei ist der Elektromotor in einem Normalbetriebszustand mit geeignetem Drehverhalten zum Verdichten von flüssigem Beton betreibbar. Das Drehverhalten des Elektromotors im Normalbetriebszustand ist durch eine bestimmte Drehzahl und Drehrichtung des Elektromotors gekennzeichnet, wie sie allgemein zum Verdichten von flüssigem Beton verwendet werden. Die Einschaltphase, d. h. die zeitliche Veränderung der Drehzahl des Motors des Elektromotors beim Einschalten, ist daher nicht als Normalbetriebszustand anzusehen. Die erfindungsgemäße Innenrüttelvorrichtung umfasst eine Betriebszustandsänderungseinrichtung mittels welcher die Innenrüttelvorrichtung in einem Befreiungsbetriebszustand betreibbar ist, in dem das Drehverhalten des Elektromotors von dem Drehverhalten im Normalbetriebszustand abweicht.
  • Ein Aspekt der Erfindung ist es also, das Drehverhalten des Elektromotors gegenüber dem Drehverhalten im Normalbetriebszustand zu verändern, wodurch vor allem die folgenden zwei alternativen oder auch sich ergänzenden Effekte erzielt werden. Erstens wird ein Ruck bzw. Stoßmoment durch eine Trägheitsbewegung des Motors bzw. der Rüttelflasche und des Schlauchs erzeugt, z. B. durch ein Umkehren der Drehrichtung. Das Abstützen des Motorstators gegen die Welle des Rüttlers führt dabei zum Befreien des Rüttlers bzw. der Rüttelflasche aus der Verklemmung. Zweitens entsteht eine Veränderung der Schwingungseigenschaften der Rüttelflasche und des Schlauchs beim Durchfahren der Eigenfrequenz der Rüttelflasche. Dabei entsteht eine große Amplitudenüberhöhung der Schwingung der Rüttelflasche, so dass die Rüttelflasche übermäßig stark vibriert und leicht aus der Verklemmungsstellung gelöst werden kann.
  • Das Drehverhalten des Elektromotors umfasst wenigstens einen der folgenden Parameter: Drehrichtung, Drehzahl, zeitliche Änderung der Drehzahl und zeitliche Änderung der Drehrichtung. Es können auch mehrere dieser Parameter in geeigneter Weise kombiniert verändert werden, so dass sich eine möglichst große Amplitudenänderung bei der Schwingung der Rüttelflasche ergibt, wodurch diese aus der Verklemmung befreit werden kann. Es sei in diesem Zusammenhang noch angemerkt, dass bei einer Drehrichtungsänderung ein Gegendrehmoment durch das Antreiben der Unwuchteinrichtung entsteht, welches auf die Rüttelflasche übertragen wird, was ebenfalls zur Befreiung der Rüttelflasche beiträgt.
  • Bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Innenrüttelvorrichtung die Drehrichtung des Elektromotors gegenüber der Drehrichtung im Normalbetriebszustand mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung umkehrbar.
  • Die Betriebszustandsänderungseinrichtung kann einen Drehrichtungsschalter aufweisen, durch den die Drehrichtung des Elektromotors vorgebbar ist. Das heißt, ein Bediener kann mit diesem Schalter zwischen verschiedenen Drehrichtungen des Elekromotors hin- und herschalten und so die Rüttelflasche befreien.
  • Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Innenrüttelvorrichtung mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung in einem automatischen Drehrichtungsänderungsmodus betreibbar ist, in dem sich die Drehrichtung des Elektromotors automatisch ändert. In diesem Fall muss die Drehrichtung von einem Bediener nicht von Hand geändert werden.
  • Insbesondere kann es vorteilhaft sein, dass die Drehrichtung des Elektromotors mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung in periodischen Zeitabständen umkehrbar ist. Das heißt, es wird beispielsweise durch einen Taktgeber die Drehrichtung automatisch in periodischen Zeitabständen umgekehrt. Hierdurch lassen sich zur Befreiung der Rüttelflasche geeignete Schwingungsänderungen und Schwingungszustände der Rüttelflasche erzeugen.
  • Es kann auch vorteilhaft sein, dass der Betrieb des Elektromotors mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung in periodischen Zeitabständen unterbrechbar ist. Auch hier kann ein Taktgeber verwendet werden, der zur periodischen Unterbrechung des Betriebs des Elektromotors führt, wodurch sich geeignete Schwingungsänderungen der Rüttelflasche zur Befreiung erzeugen lassen. Auch der Drehmoment-Ruck beim Ein- und Ausschalten unterstützt das Lösen der Rüttelflasche.
  • Sowohl bei der Umkehrung der Drehrichtung des Elektromotors in periodischen Zeitabständen als auch bei der Unterbrechung des Betriebs des Elektromotors in periodischen Zeitabständen kann es vorteilhaft sein, dass die Zeitdauer der periodischen Zeitabstände fest vorgebbar oder variierbar ist. Es ist beispielsweise möglich, dass die Periode, in der der Elektromotor in einer bestimmten Drehrichtung betrieben wird, zunächst relativ lang gewählt wird, und über einen längeren Zeit raum hinweg verkürzt wird. Hierdurch ergeben sich sehr unterschiedliche Schwingungsänderungen und Schwingungszustände der Rüttelflasche, was zu einer Befreiung der Rüttelflasche führt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Innenrüttelvorrichtung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Drehzahl des Elektromotors mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung veränderbar oder steuerbar ist. Durch das Einstellen der Drehzahl des Elektromotors auf einen bestimmten Wert lässt sich gezielt eine bestimmte Schwingungseigenschaft bzw. ein bestimmtes Schwingungsverhalten der Rüttelflasche erzeugen, so dass die Rüttelflasche befreit werden kann. Es ist auch möglich, dass die Veränderung der Drehzahl automatisch erfolgt, d. h., dass die Drehzahl zunächst niedrig gewählt wird und kontinuierlich erhöht wird, so dass möglichst viele verschiedene Schwingungszustände der Rüttelflasche erzeugt werden und die Rüttelflasche befreit werden kann.
  • Vorteilhaft ist es auch, wenn eine Rütteleinrichtung, die das Rüttelgehäuse, den Elektromotor und die Unwuchteinrichtung umfasst, durch eine Veränderung der Drehzahl des Elektromotors durch ihre Eigenfrequenz durchfahrbar ist. Das heißt, die Drehzahl des Motors bzw. die Erregerdrehzahl wird so verändert, dass zumindest für einen gewissen Zeitraum die Schwingungsfrequenz der Rütteleinrichtung der Eigenfrequenz der Rütteleinrichtung entspricht oder dieser sehr nahe liegt, so dass sich eine ausreichend starke Schwingung zur Befreiung der verklemmten Rüttelflasche und/oder des verklemmten Schlauchs ergibt. Beim Durchfahren der Eigenfrequenz der Rütteleinrichtung ergibt sich eine Amplitudenüberhöhung, was zusammen mit dem Abstützen des Rüttelstators gegen die Welle des Rüttlers zum Befreien des Rüttlers bzw. der Rüttelflasche aus der Verklemmung führt.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Lösen einer festgeklemmten Innenrüttelvorrichtung wird eine Unwuchteinrichtung in dem Rüttelgehäuse von dem Elektromotor angetrieben und der Elektromotor wird in dem Normalbetriebszustand mit einem Drehverhalten zum Verdichten von flüssigem Beton betrieben. Dabei wird der Elektromotor alternativ zum Betrieb im Normalbetriebszustand in einem Befreiungsbetriebszustand betrieben, in dem das Drehverhalten des Elektromotors von dem Drehverhalten im Normalbetriebszustand abweicht.
  • Vorteilhafterweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Lösen einer festgeklemmten Innenrüttelvorrichtung die folgenden Schritte einzeln oder in beliebiger Kombination durchgeführt:
    • – Umkehren der Drehrichtung des Elektromotors,
    • – Vorgeben der Drehrichtung des Elektromotors,
    • – automatisches Ändern der Drehrichtung des Elektromotors
    • – Umkehren der Drehrichtung des Elektromotors in periodischen Zeitabständen
    • – Unterbrechen der Drehrichtung des Elektromotors in periodischen Zeitabständen,
    • – Verändern der Drehzahl des Elektromotors.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Rütteleinrichtung, die den Elektromotor, das Rüttelgehäuse und die Unwuchteinrichtung umfasst, vorteilhafterweise durch eine Veränderung der Drehzahl des Elektromotors durch ihre Eigenfrequenz hindurchgefahren.
  • Es sei an dieser Stelle noch auf einen weiteren Effekt im Zusammenhang mit der Erfindung hingewiesen: Verklemmt sich die Rüttelflasche, so ist häufig der Schlauch verdreht. Da der Schlauch in der Regel aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi, gefertigt ist, ergibt sich eine Federwirkung, d. h., die Rüttelflasche stützt sich gegen die Armierung, in der sie verklemmt ist, ab und wird so in der Klemmstellung gehalten. Durch ein geeignetes Gegendrehmoment, das gemäß der Erfindung erzeugt wird, kann der Schlauch entgegen der Federwirkung noch weiter verdreht werden und so befreit werden. Durch eine gemäß der Erfindung erzeugte Ruckwirkung in Umfangsrichtung der Rüttelflasche wird die Klemmkraft überwunden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine Rüttelflasche einer erfindungsgemäßen Innenrüttelvorrichtung;
  • 2 eine erfindungsgemäße Innenrüttelvorrichtung mit einem Bedienfeld; und
  • 3 Diagramme, die das erfindungsgemäße Verändern des Drehverhaltens des Elektromotors verdeutlichen.
  • 1 zeigt eine an sich bekannte Rüttelflasche 1, in der ein Elektromotor 2 eine erstes Unwuchtmasse 3 antreibt. Die Unwuchtmasse 3 bildet eine Unwucht, durch die eine Schwingung der Rüttelflasche 1 entsteht. Im Normalbetriebszustand treibt der Elektromotor das erste Massenelement 3 mit beispielsweise 12.000 Umdrehungen pro Minute an, wodurch die Rüttelflasche 1 in eine Schwingung mit in etwa der gleichen Schwingungsfrequenz versetzt wird. Die Schwingungsfrequenz im Normalbetriebszustand kann unterschiedlich sein, sie wird jedoch so gewählt, dass ein möglichst effektives Verdichten des flüssigen Betons erfolgt.
  • 2 zeigt schematisch die gesamte Innenrüttelvorrichtung, bei der die Rüttelflasche 1 über einen Schutz- und Bedienungsschlauch 5 mit einem Schaltergehäuse 6-1 verbunden ist. An diesem Schaltergehäuse 6-1 ist auf einem Bedienfeld 6-2 ein Hauptschalter 7 vorgesehen, durch den der Normalbetriebszustand des Elektromotors 2 eingeschaltet werden kann. Weiterhin ist ein Drehrichtungsschalter 8 vorgesehen, durch den die Drehrichtung des Elektromotors 2 in der Rüttelflasche 1 umgekehrt bzw. vorgegeben werden kann.
  • Verklemmt sich die Rüttelflasche 1 während des Betriebs, beispielsweise in einer Armierung, so kann der Bediener die Drehrichtung des Elektromotors 2 über den Drehrichtungsschalter 8 umkehren. Hierdurch ergibt sich einerseits ein Drehruck und andererseits eine Veränderung des Schwingungsverhaltens der Rüttelflasche 1 und des Schlauchs 5, wodurch die Rüttelflasche 1 und/oder der Schlauch 5 aus der Verklemmung befreit werden können. Durch das Umkehren der Drehrichtung ergibt sich auch ein Drehmoment, das von dem Elektromotor 2 und dem ersten Massenelement 3 erzeugt wird, so dass ein entsprechendes Gegendrehmoment auf die Rüttelflasche 1 und den Schlauch 5 übertragen wird. Dies führt ebenfalls zu der Befreiung der Rüttelflasche 1 aus der Verklemmung.
  • Auf dem Bedienfeld 6-2 ist weiterhin ein Automatikbetriebsschalter 9 zum Einschalten eines automatischen Befreiungsbetriebs vorgesehen. Wird der automatische Befreiungsbetrieb über den Automatikbetriebsschalter 9 eingeschaltet, so ändert sich die Drehrichtung des Elektromotors automatisch in periodischen Zeitabständen. Dabei kann die Zeitdauer der periodischen Zeitabstände über einen Periodendauerwahlschalter 10 vorgegeben werden.
  • Bei der Ausführungsform der Erfindung von 2 sind auf dem Bedienfeld 6-2 der Drehrichtungsschalter 8, der Periodendauerwahlsschalter 10 und der Automatikbetriebsschalter 9 vorgesehen. Für die Erfindung ist es nicht wesentlich, dass alle diese drei Schalter vorhanden sind; es können vielmehr beliebige Kombinationen dieser oder weiterer Schalter verwendet werden, mit welchen das Drehverhalten des Elektromotors gegenüber dem Drehverhalten im Normalbetriebszustand verändert werden kann.
  • In dem Schaltergehäuse kann außerdem ein Frequenzumformer zum Erzeugen eines geeigneten Stroms für den Elektromotor 2 vorgesehen sein, wie z. B. aus DE 92 17 854.5 U1 bekannt.
  • 3A zeigt ein Diagramm, das die automatische Umkehrung der Drehrichtung im automatischen Befreiungsbetrieb verdeutlicht. Dabei wurde über den Periodendauerwahlschalter 10 die Zeitdauer eines periodischen Zeitabstands beispielhaft auf 0,5 Sekunden festgelegt. Das heißt, die Drehrichtung wechselt alle 0,5 Sekunden. Es ist auch möglich, dass die Drehrichtung ohne Zeitverzögerung umgekehrt wird, d. h., der Motor läuft mit einer bestimmten Zeitdauer abwechselnd mit einer Drehrichtung und der entgegengesetzten Drehrichtung. Die Zeitdauer kann dabei vorgegeben werden.
  • Im automatischen Befreiungsbetrieb kann der Betrieb auch in periodischen Zeitabständen unterbrochen werden, wobei die Zeitdauer eines periodischen Zeitabstands ebenfalls über den Periodendauerwahlschalter 10 vorgegeben werden kann.
  • 3B zeigt ein Diagramm, bei dem der Drehbetrieb in periodischen Zeitabständen von 0,5 Sekunden periodisch unterbrochen wird.
  • Es ist auch möglich, dass die Zeitdauer eines periodischen Zeitabstands im automatischen Befreiungsbetrieb automatisch variiert wird. Dies ist sowohl bei der Drehrichtungsumkehr, als auch beim Unterbrechen des Drehbetriebs des Elekromotors möglich.
  • 3C zeigt ein Diagramm, bei dem der Drehbetrieb in bestimmten Zeitabständen unterbrochen wird, wobei die Zeitdauer des Betriebs und der Unterbrechung des Betriebs kontinuierlich verkürzt werden.
  • Im automatischen Befreiungsbetrieb ist es auch möglich, dass die Drehzahl des Elektromotors 2 gezielt gesteuert wird. Dabei wird der Motor langsam auf seine Höchstgeschwindigkeit angefahren.
  • 3D zeigt ein Diagramm, bei dem die Drehzahl kontinuierlich erhöht wird. Bei dem Beispiel in 3D wird die Drehzahl des Motors von Null auf seine Höchstdrehzahl DMax innerhalb von 10 Sekunden zeitlich linear erhöht. Dabei erreicht die Drehzahl zu einem bestimmten Zeitpunkt tE einen Wert DE bei dem die Rütteleinrichtung mit ihrer Eigenfrequenz schwingt, d. h., die Eigenfrequenz der Rütteleinrichtung wird durchfahren.
  • Es sind weitere Veränderungen des Drehverhaltens des Elektromotors denkbar. Beispielsweise kann die Drehzahl nicht linear mit der Zeit erhöht werden, sondern durch andere Zeit-Drehzahlfunktionen, beispielsweise Treppen- oder Exponentialfunktionen.
  • Es sei noch darauf hingewiesen, dass der Elektromotor 2 in der Ausführungsform nach 1 in der Rüttelflasche 1 angeordnet ist. Die Erfindung ist jedoch auch anwendbar, wenn der Elektromotor 2 außerhalb der Rüttelflasche 1 vorgesehen ist, beispielsweise in einem externen Gehäuse. In diesem Fall wird die Unwuchtmasse 3 beispielsweise über eine biegsame Welle, die in dem Schlauch 5 vorgesehen ist, angetrieben. Auch bei einer solchen Ausführungsform einer Innenrüttelvorrichtung wird das Drehverhalten des Elektromotors 2 erfindungsgemäß wie oben beschrieben verändert. Die oben definierte Rütteleinrichtung umfasst in diesem Fall die Rüttelflasche 1 und die Unwuchtmasse 3. Das heißt, es wird die Eigenfrequenz dieser Rütteleinrichtung durchfahren, die unter Umständen einen anderen Wert annimmt als bei der oben beschriebenen Ausführungsform, da der Elektromotor 2 bei dieser Ausführungsform außerhalb der Rüttelflasche 1 vorgesehen ist.

Claims (14)

  1. Innenrüttelvorrichtung (100) mit – einem Elektromotor (2), – einem Rüttelgehäuse (1), – einer in dem Rüttelgehäuse (1) angeordneten, von dem Elektromotor (2) drehbar angetriebenen Unwuchteinrichtung (3, 4), und mit – einem Hauptschalter (7) zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors (2), – wobei der Elektromotor (2) in einem Normalbetriebszustand mit geeignetem Drehverhalten zum Verdichten von flüssigem Beton betreibbar ist, gekennzeichnet durch eine Betriebszustandsänderungseinrichtung (6-1, 6-2, 8, 9, 10), mittels welcher die Innenrüttelvorrichtung (100) in einem Befreiungsbetriebszustand betreibbar ist, in dem das Drehverhalten des Elektromotors (2) von dem Drehverhalten im Normalbetriebszustand abweicht.
  2. Innenrüttelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehverhalten des Elektromotors (2) wenigstens einen der folgenden Parameter umfasst: Drehrichtung, Drehzahl, zeitliche Änderung der Drehzahl, zeitliche Änderung der Drehrichtung.
  3. Innenrüttelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung (6-1, 6-2, 8, 9, 10) die Drehrichtung des Elektromotors (2) gegenüber der Drehrichtung im Normalbetriebszustand umkehrbar ist.
  4. Innenrüttelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebszustandsänderungseinrichtung (6-1, 6-2, 8, 9, 10) einen Drehrichtungsschalter (8) aufweist, durch den die Drehrichtung des Elektromotors (2) vorgebbar ist.
  5. Innenrüttelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrüttelvorrichtung (100) mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung (6-1, 6-2, 8, 9, 10) in einem automatischen Drehrichtungsänderungsmodus betreibbar ist, in dem sich die Drehrichtung des Elektromotors (2) automatisch ändert.
  6. Innenrüttelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung des Elektromotors (2) mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung (6-1, 6-2, 8, 9, 10) in periodischen Zeitabständen umkehrbar ist.
  7. Innenrüttelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb des Elektromotors (2) mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung (6-1, 6-2, 8, 9, 10) in periodischen Zeitabständen unterbrechbar ist.
  8. Innenrüttelvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer der periodischen Zeitabstände fest vorgebbar oder variierbar ist.
  9. Innenrüttelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Elektromotors (2) mittels der Betriebszustandsänderungseinrichtung (6-1, 6-2, 8, 9, 10) veränderbar oder steuerbar ist.
  10. Innenrüttelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rüttelgehäuse (1), der Elektromotor (2) und die Unwuchteinrichtung (3) zu einer Rütteleinrichtung zusammengefasst sind, wobei die Rütteleinrichtung durch eine Veränderung der Drehzahl des Elektromotors (2) durch ihre Eigenfrequenz durchfahrbar ist.
  11. Verfahren zum Lösen einer festgeklemmten Innenrüttelvorrichtung (100), bei der eine Unwuchteinrichtung (3) in einem Rüttelgehäuse (1) von einem Elektromotor (2) angetrieben wird, und der Elektromotor (2) in einem Normalbetriebszustand mit einem Drehverhalten zum Verdichten von flüssigem Beton betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (2) alternativ zum Betrieb im Normalbetriebszustand in einem Befreiungsbetriebszustand betrieben wird, in dem das Drehverhalten des Elektromotors (2) von dem Drehverhalten im Normalbetriebszustand abweicht, falls eine Bedienperson den Befreiungsbetriebszustand aktiviert.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehverhalten des Elektromotors (2) wenigstens einen der folgenden Parameter umfasst: Drehrichtung, Drehzahl, zeitliche Änderung der Drehzahl, zeitliche Änderung der Drehrichtung.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch, wenigstens einen der folgenden Schritte: – Umkehren der Drehrichtung des Elektromotors (2), – Vorgeben der Drehrichtung des Elektromotors (2), – automatisches Ändern der Drehrichtung des Elektromotors (2), – Umkehren der Drehrichtung des Elektromotors (2) in periodischen Zeitabständen, – Unterbrechen der Drehrichtung des Elektromotors (2) in periodischen Zeitabständen, – Verändern der Drehzahl des Elektromotors (2).
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rütteleinrichtung, die den Elektromotor (2), das Rüttelgehäuse (1) und die Unwuchteinrichtung (3) umfasst, durch eine Veränderung der Drehzahl des Elektromotors (2) durch ihre Eigenfrequenz hindurchgefahren wird.
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