-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum künstlichen Altern von Steinen,
insbesondere von Betonsteinen und Ziegelklinkern, durch schlagende Einwirkung.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum künstlichen
Altern von Steinen.
-
-
Steine,
beispielsweise Belagselemente, Fassadenelemente, Kalksandsteine,
Betonsteine, Ziegel bzw. Ziegel klinker und dergleichen, werden,
unabhängig
von ihrer Materialbeschaffenheit, häufig einer Nachbehandlung unterworfen,
um dadurch ihr künstliches
Aussehen zu verlieren.
-
Besonders
häufig
werden frisch gefertigte, abgebundene Betonsteine, insbesondere
Betonpflastersteine, einer derartigen Nachbehandlung unterworfen,
im Verlauf welcher die Oberflächen und/oder
die Kanten angeschlagen bzw. gebrochen werden, um auf diese Weise
das Erscheinungsbild an natürliche
Steine anzupassen. Hierzu werden die Betonsteine in größerer Anzahl
in eine Drehtrommel eingebracht und dort "gerumpelt", wobei sich die Oberflächen und
Kanten der Steine gegenseitig anschlagen und die so behandelten
Steine in einem "gealterten" Zustand die Trommel
verlassen. Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE-OS 29 22 393 bekannt.
-
Bei
der Behandlung der Betonsteine in einer Drehtrommel werden auch
Oberflächen
und Kanten bearbeitet, die, z.B. bei Verwendung der gealterten Steine,
in einem Pflaster gar nicht sichtbar sind. Insoweit wird eine unnötige Energie-
und Zeitverschwendung betrieben. Weiterhin ist es erforderlich,
die behandelten und die die Drehtrommel verlassenden Betonsteine
zum Versand in regelmäßiger Anordnung
auf eine Palette aufzubringen, was einen unangemessenen hohen Arbeit- und Zeitaufwand
erfordert.
-
Aus
dem Stand der Technik sind zur Sortierung der "gerumpelten" Betonsteine Sortieranlagen bekannt,
die die Betonsteine entsprechend ausrichten und palettenförmig anordnen.
Derartige Sortieranlagen verursachen hohe Anschaffungs- und Betriebskosten
und weisen darüber
hinaus einen entsprechenden Platzbedarf auf.
-
Aus
der
DE 36 21 276 C2 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem die Betonsteine einlagig in regelmäßiger Anordnung
auf eine tafelförmige
Unterlage aufgebracht werden. Anschließend werden die freiliegende
Oberfläche
und die angrenzenden freiliegenden Kanten oder im wesentlichen nur
die Kanten der Betonsteine mittels eines vibrierenden Klopf- oder
Schlagwerkzeuges unregelmäßig angeschlagen.
-
Durch
dieses Verfahren kann auf eine nachfolgende Sortiereinrichtung verzichtet
werden, da die Produktionslage nicht verändert wird. Von Nachteil bei
diesem Verfahren ist jedoch, dass die Klopf- oder Schlagwerkzeuge
einem Verschleiß unterliegen,
was zu entsprechenden Stand- bzw. Rüstzeiten und zu zusätzlichen
Werkzeugkosten führt.
-
Die
gattungsgemäße Schrift,
die
EP 0 860 258 A1 ,
betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren, bei dem die Steine
durch schlagende Einwirkung "gealtert" werden. Die Steine
werden dazu in einer oder zwei Lagen, vorzugsweise in ihrer Produktionslage, zwischen
zwei Platten angeordnet, zwischen denen sie geschlagen werden. Dabei
steht die untere Platte, auf der die Betonsteine aufliegen, in Wirkverbindung mit
einer Vibrationseinrichtung. Durch die Vibrationseinrichtung, beispielsweise
durch Unwuchtgeneratoren, führen
die Steine eine vertikale Bewegung bzw. eine Hubbewegung aus. Dabei
schlagen sich die Steine sowohl gegenseitig als auch an der oberen und
der unteren Platte an, wodurch die Kanten an der Oberseite und Unterseite
gebrochen werden. Außerdem
werden die Ober- sowie die Unterseiten der Steine durch die jeweils
zugeordneten Platten angeschlagen. Die vertikalen Seitenkanten der
Betonsteine sowie die Seitenflächen
werden durch die jeweils angrenzenden Betonsteine gebrochen bzw.
angeschlagen. Analog zu dem Alterungsverfahren mittels der Drehtrommel
besteht dabei der Nachteil, dass Flächen und Kanten der Steine
bearbeitet werden, die möglicherweise
gar nicht sichtbar sind, wodurch eine unnötige Energie- und Zeitverschwendung
betrieben wird. Darüber
hinaus ist die notwendige Bearbeitungszeit, insbesondere bei abgebundenen
Betonsteinen, hoch und der Kantenbruch nicht ideal.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum künstlichen
Altern von Steinen, insbesondere von Betonsteinen oder Ziegelklinkern,
zu schaffen, wodurch eine energie- und zeitsparende Alterung in einer
lagenförmigen
Anordnung möglich
ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Auflageebene mit seitlichen Begrenzungen versehen ist,
wobei die seitlichen Begrenzungen Alterungsformen zur Aufnahme jeweils eines
Steines ausbilden.
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum künstlichen
Altern von Steinen ergibt sich dabei aus Anspruch 19.
-
Dadurch,
dass die Auflageebene mit seitlichen Begrenzungen versehen ist,
durch die Alterungsformen ausgebildet werden, kann jeder Stein gezielt
bearbeitet werden. Die seitlichen Begrenzungen verhindern dabei,
dass der Stein seitlich in Richtung auf einen anderen Stein ausweichen
kann. Wie der Erfinder festgestellt hat, ergibt sich durch die seitlichen
Begrenzungen eine besonders vorteilhafte Alterung. Durch die Vibrationseinrichtung
werden die Steine in bekannter Weise nach oben bzw. im wesentlichen
in vertikaler Richtung gestoßen,
wobei die Steine beim Zurückfallen
durch die seitlichen Begrenzungen in ihrer jeweiligen Alterungsform
gehalten werden und sich mit ihren Kanten an den seitlichen Begrenzungen
anschlagen, wodurch die Kanten gebrochen werden. Somit ist eine
gezielte Bearbeitung der Kanten möglich, die im späteren, eingebauten
Zustand des Steines die Steinoberfläche bzw. die Sichtseite umschließen. Es
wird folglich keine Energie und Zeit auf die Bearbeitung von Kanten
oder Oberflächen
verschwendet, die bei einer späteren Verwendung
der Steine gar nicht sichtbar sind.
-
In
Versuchen hat sich herausgestellt, dass durch die Ausbildung von
einzelnen Alterungsformen ein besonders effektives und zeitsparendes
Bearbeiten der Steinkanten möglich
ist.
-
In
vorteilhafter Weise ist die Durchführung des Alterungsprozesses
auch bei Betonsteinen möglich,
die relativ frisch gefertigt sind. Derartig frisch gefertigte und
folglich noch nicht ausreichend ausgehärtete Betonsteine können mittels
anderer Verfahren bzw. Vorrichtungen im allgemeinen nicht bearbeitet
werden, da z.B. bei einer Alterung in einer Drehtrommel die Gefahr
eines Bruchs des ganzen Steines zu hoch ist bzw.
-
ein
entsprechend hoher Ausschuss in Kauf genommen werden muss oder hohe
Zusatzkosten zum schnellen Abbinden der Steine erforderlich sind.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
es in vorteilhafter Weise, dass die Produktionslage aufrecht erhalten
werden kann, wodurch eine zeit- und kostenaufwändige Sortieranlage entfallen kann.
Kostenintensive Klopf- oder Schlagwerkzeuge, die entsprechende Rüstzeiten
erfordern, sind ebenfalls nicht notwendig.
-
Von
Vorteil ist es, wenn die Alterungsformen jeweils an die Abmessungen
der zu alternden Oberfläche
(Sichtseite) bzw. der zu alternden Kanten des Steins angepasst sind.
-
Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Alterungsformen jeweils verschiedene
Abmessungen und Formen aufweisen, wenn z.B. in einer Produktionslage
Steine mit verschiedenen Außenabmessungen
enthalten sind. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn
es sich bei der Produktionslage um Betonpflastersteine handelt, die
zur Erzeugung eines kreisrunden Pflasters vorgesehen sind.
-
Erfindungsgemäß kann ferner
vorgesehen sein, dass die Anordnung und die Anzahl der Alterungsformen
einer Auflageebene an eine Produktionslage von Steinen angepasst
ist.
-
Daraus
ergibt sich eine besonders geeignete und gezielte Alterung. Vorteilhaft
ist dabei, wenn die Alterungsformen derart gestaltet sind bzw. die
Auflageebene mit derartigen Alterungsformen versehen ist, dass diese
schnell und einfach ausgetauscht werden können, wenn eine andere Produktionslage
bearbeitet werden soll. Die Alterungsformen können beispielsweise auf einer
gemeinsamen Grundplatte angeordnet sein, die als Teil der Auflageebene
ausgebildet ist oder mit dieser verbunden werden kann.
-
In
einer einfachen Ausgestaltung können
die die Alterungsformen bildenden seitlichen Begrenzungen auf die
Auflageebene aufgeschweißt
sein.
-
Von
Vorteil ist es, wenn die seitlichen Begrenzungen Anschläge aufweisen,
an denen sich die in Vibration gebrachten Steine anschlagen.
-
Durch
eine Ausgestaltung der seitlichen Begrenzungen mit Anschlägen ergibt
sich, wie sich in Versuchen herausgestellt hat, eine besonders gute, gealterte
Optik des Steines. Hierzu ist lediglich ein geringer Energie- und
Zeitaufwand notwendig. Durch die Anzahl von Anschlägen bzw.
die Bearbeitungszeit lässt
sich in einfacher Weise das Erscheinungsbild des Steines verändern. Geringere
Abstände
der Anschläge
bewirken ein feineres Bearbeiten des Steines, da sich die Aufprallenergie
bzw. die Anschlagkraft entsprechend verteilt. Ein größerer Abstand
der Anschläge
bewirkt, dass diese tiefer in den Betonstein eindringen und ein
entsprechendes Aussehen bewirken.
-
Durch
die Anschläge
erfolgt eine punktuelle Bearbeitung des jeweiligen Steines, wozu
bereits eine geringe und somit zeit- und energiesparende Vibration
ausreichend ist.
-
In
einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die den jeweiligen Stein umschließenden seitlichen Begrenzungen an
den Kantenverlauf des Steines angepasst sind und sich, ausgehend
von der Auflageebene, trichterförmig
nach oben öffnen.
-
Wie
der Erfinder herausgefunden hat, fällt der jeweilige Stein aufgrund
der trichterförmigen Öffnung der
seitlichen Begrenzungen besonders vorteilhaft in die Alterungsform
zurück.
In Verbindung mit den Anschlägen,
mit denen die seitlichen Begrenzungen versehen sein können, ergibt
sich somit eine besonders vorteilhafte Alterung. Die trichterförmige Ausgestaltung
bewirkt außerdem,
dass der Stein unregelmäßig in die
Alterungsform zurückfällt bzw.
zurückrutscht,
so dass die Anschläge
an verschiedenen Stellen auf die Kanten des Steines einwirken.
-
Von
Vorteil ist es, wenn die Anschläge
eine längliche
Form aufweisen und sich aus Richtung der Auflageebene schräg nach oben
erstrecken.
-
Durch
die Schrägstellung
bzw. den schrägen Verlauf
der länglichen
Anschläge
erreichen diese eine größere Fläche des
Steines. Bei einer vertikalen bzw. senkrechten Anordnung der länglichen
Anschläge
würde sich
im wesentlichen eine strichförmige
vertikale bzw. senkrechte Bearbeitung des Steines ergeben. Dies
kann gegebenenfalls ein künstliches
Aussehen bewirken. Durch die Schrägstellung der länglichen
Anschläge
wird, wie sich in nicht naheliegender Weise in Versuchen herausgestellt
hat, ein besonders gutes Alterungsergebnis erzielt.
-
Erfindungsgemäß kann in
einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass
die Anschläge
als Schweißnähte bzw.
Schweißraupen
ausgebildet sind.
-
Eine
derartige Ausgestaltung hat sich in Versuchen als besonders geeignet
herausgestellt. In einfacher Weise ist es dabei möglich, die
Schweißnähte, wenn
sich diese durch den Alterungsprozess abgenutzt haben, erneut aufzubringen,
ohne dass die seitlichen Begrenzungen bzw. die Auflageebene erneuert
werden muss. Die Schweißnähte werden vorzugsweise
mit einem Winkel von 20 bis 60° zur Vertikalen
auf die seitlichen Begrenzungen derart aufgebracht, dass die Schweißnähte einem
in die Alterungsform einzubringenden Stein zugewandt sind.
-
Wie
sich in Versuchen herausgestellt hat, weisen die Schweißnähte eine
hohe Härte
auf, so dass entsprechend hohe Taktzahlen erreicht werden können und
folglich die anteiligen Rüstzeiten
zum Aufbringen von neuen Schweißnähten gering
sind.
-
Von
Vorteil ist es, wenn die seitlichen Begrenzungen sowie die als Auflagen
für die
Steine ausgebildeten Bodenflächen
der Auflageebene aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, Hartmetall
oder einer hochfesten Schweißlegierung,
ausgebildet sind.
-
Die
seitlichen Begrenzungen sowie die als Auflagen für die Steine ausgebildeten
Bodenflächen können in
verschiedenster Weise realisiert werden. Einerseits ist es vorstellbar,
die seitlichen Begrenzungen auf die bestehende Auflageebene aufzubringen, beispielsweise
aufzuschweißen,
wodurch die Auflageebene die Bodenfläche für die Steine bildet. Andererseits
ist es auch möglich,
die jeweils aus den seitlichen Begrenzungen gebildeten Alterungsformen
mit eigenen Bodenflächen
auszubilden und diese Alterungsformen modulweise oder als Einheit
mit der Auflageebene zu verbinden. Dadurch wird eine Beschädigung bzw.
eine Abnützung
der Auflageebene vermieden, da lediglich die aufgebrachten Module, bestehend
aus seitlichen Begrenzungen und den Bodenflächen, durch den Alterungsprozess
abgenützt werden.
Die Verbindung dieser Module mit der Auflageebene kann in bekannter
Weise, beispielsweise durch Schweißen oder Nieten, erfolgen.
-
Um
eine der Bodenfläche
der Alterungsform zugewandte Oberfläche des Steines, die im späteren verwendeten
Zustand des Steines im Regelfall die Sichtseite des Steines bildet,
zu altern, können
auf der Bodenfläche
vorzugsweise unregelmäßig verteilte
Anschläge
vorgesehen sein, an denen sich der zurückfallende Stein entsprechend
anschlägt.
Diese Anschläge
können
punktförmig
oder länglich
ausgebildet sein. Durch die Kombination von Anschlägen an den
seitlichen Begrenzungen und an der Bodenfläche werden sowohl die Steinkanten
als auch die zugehörige
Oberfläche
(Sichtseite), die von den Steinkanten umschlossen wird, gealtert.
-
In
einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zur
Begrenzung der Amplitude bzw. des Hubs der Betonsteine ein oberhalb
der Steine angeordnetes Hubbegrenzungselement vorgesehen ist.
-
Das
Hubbegrenzungselement kann unbeweglich ausgebildet sein oder mit
den Alterungsformen bzw. der Auflageebene derart verbunden sein, dass
das Hubbegrenzungselement ebenfalls vibriert.
-
Das
oberhalb der Steine angeordnete Hubbegrenzungselement dient (obwohl
das möglich
wäre) nicht
dazu, schlagend auf die Steine einzuwirken, vielmehr soll sichergestellt
werden, dass die Steine durch die Vibrationseinrichtung nicht derart
angehoben werden, dass diese über
die seitlichen Begrenzungen hinaus gestoßen werden. Eine schlagende Einwirkung
auf die während
des Alterungsprozesses oben liegende Oberfläche, die in Kontakt mit den Hubbegrenzungselementen
kommen kann, ist schon deshalb nicht notwendig, da es sich bei dieser
Oberfläche
im verwendeten Zustand um die nicht sichtbare Seite des Steines
handelt. Diese Seite wird beispielsweise beim Einsatz der Steine
als Pflastersteine die Unterseite bilden.
-
Das
Hubbegrenzungselement, das die Hubbewegung der Steine begrenzen
soll, kann in verschiedenen Formen ausgebildet sein. In einer einfachen
Ausgestaltung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Hubbegrenzungselement
plattenförmig
ausgebildet ist. Jedoch ist es auch vorstellbar, dass das Hubbegrenzungselement
für jeden
Stein ein Begrenzungsglied aufweist, das beispielsweise stiftförmig oder
gitterförmig
oder in Form eines kleinen Stempels eine Hubbegrenzung für die Steine darstellt.
-
Bei
gleichem vertikalen Abstand des Hubbegrenzungselements von der Bodenfläche der
Alterungsform kann der maximal mögliche
Hub der zu bearbeitenden Steinkanten durch die Größe bzw.
die Form des Hubbegrenzungselementes bzw. seiner Begrenzungsglieder
variiert werden. Bei einer Ausgestaltung des Hubbegrenzungselements
als Platte, die die gesamte Lage der Steine abdeckt, können die zu
bearbeitenden Kanten nur soweit angehoben werden, bis der oberste
Punkt des Steines in Kontakt mit dem Hubbegrenzungselement kommt.
Falls jedoch das Hubbegrenzungselement beispielsweise mittig über dem
Stein angeordnet ist und lediglich eine Teilfläche des Steines abdeckt, ist
es möglich,
dass der oberste Punkt des Steines nicht in Kontakt mit dem Begrenzungsglied
bzw. dem Hubbegrenzungselement kommt und somit über dieses hinausragt. Dadurch
ergibt sich ein größerer Hub
für die
zu bearbeitenden Steinkanten. Besonders einfach ist dies vorstellbar,
wenn das Hubbegrenzungselement mit einem Begrenzungsglied in Form von
kleinen Stempeln ausgebildet ist. Der im allgemeinen schräg nach oben
gestoßene
Stein wird in etwa mit dem Mittelpunkt seiner Oberfläche in Kontakt
mit dem Stempel kommen. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der höchste Punkt
des Steines, aufgrund der Schrägstellung
des Steines, bereits deutlich oberhalb des Hubbegrenzungselements.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen
und aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten
Ausführungsbeispielen.
-
Ein
vorteilhaftes Verfahren zum künstlichen Altern
von Betonsteinen durch schlagende Einwirkung, wonach die Steine
auf eine Auflageebene aufgebracht und in Vibration versetzt werden,
ergibt sich aus Anspruch 19.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich ebenfalls aus den
weiteren Unteransprüchen
sowie aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten
Ausführungsbeispielen.
-
Es
zeigt:
-
1 eine Draufsicht auf die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit in die Alterungsformen eingebrachten Betonsteinen;
-
2 eine Draufsicht auf die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ohne Betonsteine;
-
3 eine prinzipmäßige Einzeldarstellung einer
Alterungsform;
-
4 eine Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit in die Alterungsformen eingebrachten Betonsteinen und einem
Hubbegrenzungselement;
-
5 eine Produktionslage von
Betonsteinen, die auf einer elastischen bzw. flexiblen Matte aufgelegt
sind; und
-
6 eine Produktionslage von
Betonsteinen gemäß 5, wobei die elastische
bzw. flexible Matte derart auseinandergezogen ist, dass die einzelnen
Betonsteine der Produktionslage auf Abstand zueinander liegen.
-
Erfindungsgemäß können beliebige
Steine, beispielsweise Belagselemente, Fassadenelemente, Kalksandsteine,
Betonsteine, Ziegel bzw. Ziegelklinker, unabhängig von ihrer Materialbeschaffenheit
gealtert werden. Nachfolgend wird anhand des Ausführungsbeispieles
die Alterung von Steinen (1), die als Betonstein ausgebildet
sind, dargelegt. Die Erfindung ist hierauf jedoch selbstverständlich nicht
beschränkt.
-
Die
Herstellung von Betonsteinen 1, insbesondere von Betonpflastersteinen,
ist hinlänglich
bekannt, weshalb hierauf nachfolgend nicht näher eingegangen wird. Die Betonsteine 1 verlassen
die Produktionsanlage im allgemeinen in einer Produktionslage, d.h.
in einer Anordnung, bei der einlagig nebeneinander eine Vielzahl
von Betonsteinen 1 angeordnet ist. Eine derartige Pro duktionslage
ist beispielhaft in 1, 5 und 6 dargestellt.
-
Die 1 bis 4 zeigen eine Vorrichtung zum künstlichen
Altern der Betonsteine 1 durch schlagende Einwirkung. Dabei
steht eine Auflageebene 2 in Wirkverbindung mit einer Vibrationseinrichtung 3 (siehe 3).
-
Hinsichtlich
der Vibrationseinrichtung 3 sind aus dem allgemeinen Stand
der Technik eine Vielzahl von Ausgestaltungen bekannt, weshalb hierauf
nicht näher
eingegangen wird. Erfindungsgemäß hat sich eine
Ausgestaltung der Vibrationseinrichtung 3 mit Rüttlern bzw.
mit Unwuchtgeneratoren, die mit einer Umdrehungszahl von 800 bis
1.300 U/min, vorzugsweise 1.100 U/min, arbeiten, als besonders geeignet herausgestellt.
-
Die
Auflageebene 2 ist mit seitlichen Begrenzungen 4 versehen,
wobei die seitlichen Begrenzungen 4 Alterungsformen 5 zur
Aufnahme jeweils eines Betonsteines 1 ausbilden. Die Alterungsformen 5 sind
dabei jeweils an die Abmessungen der zu alternden Oberfläche (im
Regelfall der späteren
Sichtseite des Steines) bzw. der zu alternden Steinkanten angepasst.
Die Alterungsformen 5 bzw. die seitlichen Begrenzungen 4,
die die Alterungsformen 5 bilden, umschließen dabei
den jeweiligen Betonstein 1 (siehe 1).
-
Wie
aus 2 und 3 ersichtlich ist, sind die
den jeweiligen Betonstein 1 umschließenden seitlichen Begrenzungen 4 an
dessen Kantenverlauf angepasst. Die seitlichen Begrenzungen 4 öffnen sich ausgehend
von der Auflageebene 2 trichterförmig nach oben. Im Ausführungsbeispiel
ist dabei vorgesehen, dass sich die seitlichen Begrenzungen 4 in
einem Winkel von 15 bis 60°,
vorzugsweise 45°,
trichterförmig
nach oben öffnen.
Die von der Vibrationseinrichtung 3 nach oben gestoßenen Betonsteine 1 werden
somit in einfacher Weise wieder von den seitlichen Begrenzungen 4 bzw.
der entsprechenden Alterungsform 5 "eingefangen". Ein Winkel von 45° hat sich hierfür als besonders
geeignet herausgestellt. Dabei schlagen sich auch die Kanten der Betonsteine 1 besonders
vorteilhaft an den seitlichen Begrenzungen 4 an.
-
Die
seitlichen Begrenzungen 4 umschließen eine Bodenfläche 6.
Dabei ist es, wie aus 1 und 4 ersichtlich, vorteilhaft,
wenn die Abmessungen der Bodenfläche 6 geringfügig kleiner
sind als die zugewandte Oberfläche
des in die Alterungsform 5 einzulegenden Betonsteines 1.
Dadurch ist sichergestellt, dass der Betonstein 1 nicht
zufällig
flach auf die Bodenfläche 6 zurückfällt, sondern
sich in jedem Fall mit einem seiner Kanten an einer seitlichen Begrenzung 4 anschlagen
muss.
-
Wie
sich aus 3 ergibt, sind
die seitlichen Begrenzungen 4 mit Anschlägen 7 versehen
bzw. weisen Anschläge 7 auf,
an denn sich die in Vibration gebrachten Betonsteine 1 anschlagen.
Die Anschläge 7 weisem
dabei im Ausführungsbeispiel
eine längliche
Form auf und erstrecken sich aus Richtung der Auflageebene 2 schräg nach oben.
Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Anschläge 7 in
einem um 20° bis
60°, vorzugsweise
45°, zur
Vertikalen geneigten Winkel verlaufen. Daraus resultiert ein besonders
gutes optisches Ergebnis und die Anschläge 7 erreichen jeweils
einen großen
Bereich, in dem sie zufallsgesteuert die Kanten des Betonsteines 1 anschlagen
können.
Durch die schräge
Anordnung der Anschläge 7 wird
vermieden, dass die Anschläge 7 lediglich
senkrechte Schlitze, die künstlich aussehen
würden,
in den Betonstein 1 schlagen. Durch die schräge Anordnung 7 erhält der Betonstein 1 eine
Seitwärtsbewegung,
wodurch die Anschläge 7 den
Stein 1 nicht nur senkrecht von oben kommend anschlagen,
sondern auch seitlich.
-
Die
Anschläge 7 können im
wesentlichen parallel oder gegenläufig ausgerichtet sein. Eine
unregelmäßige Anordnung
ergibt dabei eine bevorzugte Optik der Betonsteine 1.
-
Die
Anschläge 7 sind
im Ausführungsbeispiel
als Schweißnähte 7 bzw.
Schweißraupen
ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
ist ebenfalls vorgesehen, dass die seitlichen Begrenzungen 4 sowie
die Bodenflächen 6 aus Metall
ausgebildet sind. Somit weisen die seitlichen Begrenzungen 4 sowie
die Bodenflächen 6 eine
besonders hohe Stabilität
auf. Darüber
hinaus lässt
sich die Schweißnaht 7 in
besonders einfacher Weise auf die seitlichen Begrenzungen 4 aufbringen
und gegebenenfalls erneuern. Die Bodenflächen 6 werden im Ausführungsbeispiel durch
die Oberfläche
der Auflageebene 2 gebildet.
-
Die
seitlichen Begrenzungen 4 sind im wesentlichen dach- bzw.
im Querschnitt dreiecksförmig ausgebildet,
so dass jeweils eine Dachseite, eine sich trichterförmig öffnende
seitliche Begrenzung einer Alterungsform 5 bildet. Somit
lassen sich beide Seiten einer seitlichen Begrenzung 4 nutzen.
Vorzugsweise sind beide Seitenflächen
der seitlichen Begrenzungen 4 mit Anschlägen 7 versehen.
Aus Übersichtlichkeitsgründen sind
die Alterungsformen 5 in 1 und 2 einzeln dargestellt. Die
vorteilhafte doppelte Nutzung der seitlichen Begrenzungen 4 als
Bestandteil jeweils zweier angrenzender Alterungsformen 5 ergibt
sich aus 4.
-
Die
Alterungsformen 5 sind durch die doppelte Nutzung der seitlichen
Begrenzungen 4 mit einem geringen Kostenaufwand herstellbar.
Vorteilhaft ist außerdem,
dass somit der Abstand zwischen den eingebrachten Betonsteinen 1 minimiert
ist.
-
Wie
aus 2 und 3 ersichtlich ist, sind die
Bodenflächen 6 mit
Löchern 8 bzw.
mit Aussparungen versehen. In vorteilhafter Weise können somit die
abgeschlagenen Teile des Betonsteines 1 bzw. Schutt und
Staub des Betonsteines 1 nach unten aus der Alterungsform 5 herausfallen.
-
Die
seitlichen Begrenzungen 4 weisen im Ausführungsbeispiel
eine Höhe
von 5 bis 40 mm, vorzugsweise 20 mm, auf. Die Höhe der seitlichen Begrenzungen 4 ist
einerseits derart ausgelegt, dass die Schweißnähte 7 entsprechend
aufgebracht werden können.
Andererseits sollen die seitlichen Begrenzungen 4 sicherstellen,
dass der Betonstein 1 nicht aus der Alterungsform 5 gestoßen werden
kann.
-
Im
Ausführungsbeispiel
sind die seitlichen Begrenzungen 4 bzw. die Alterungsformen 5 pfannenförmig ausgebildet
und umschließen
den Betonstein 1 entsprechend. Die seitlichen Begrenzungen 4 erstrecken
sich dabei von der Auflageebene 2 bzw. der Bodenfläche 6 ähnlich den
Rändern
einer Pfanne nach oben. Die seitlichen Begrenzungen 4 umschließen den
Betonstein 1 im Ausführungsbeispiel
vollständig.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
können
auch Aussparungen in den seitlichen Begrenzungen 4 vorgesehen
sein bzw. die seitlichen Begrenzungen 4 können jeweils
als Segmente ausgebildet sein, die auf Abstand angeordnet sind.
Dabei ist jedoch vorgesehen, dass die seitlichen Begrenzungen 4 wenigstens
derart ausgebildet sind, dass der Betonstein 1 während des
Vibrationsvorgangs zuverlässig
in der durch die seitlichen Begrenzungen 4 gebildeten Alterungsform 5 bleibt
und sich an den seitlichen Begrenzungen 4 anschlägt.
-
In
einer nicht dargestellten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass die seitlichen Be grenzungen 4 korbförmig ausgebildet
sind und in die korbförmig
ausgebildeten seitlichen Begrenzungen 4 Anschläge 7 ragen,
an denen sich der Betonstein 1 bzw. die Kanten des Betonsteines 1 entsprechend
anschlagen können.
-
Hinsichtlich
der konkreten Ausbildung der seitlichen Begrenzungen 4 ergeben
sich für
den Fachmann verschiedene Möglichkeiten
unter der Vorgabe, dass die seitlichen Begrenzungen 4 den
jeweils aufgenommenen Betonstein 1 an einem Verlassen der
Alterungsform 5 hindern und anschlagen.
-
Wie
sich aus den 1 bis 3 ergibt, sind die Alterungsformen 5 und
deren Anordnung an eine Produktionslage von Betonsteinen 1 angepasst.
Zur Bearbeitung einer Produktionslage wird dabei eine mit entsprechenden
Alterungsformen 5 versehene Auflageebene 2 in
Wirkverbindung mit der Vibrationseinrichtung 3 gebracht.
Alternativ dazu kann auch eine bereits in Wirkverbindung mit der
Vibrationseinrichtung 3 stehende Auflageebene 2 mit
einer entsprechenden Anordnung von Alterungsformen 5 versehen
sein. Die Alterungsformen 5 können dabei jede beliebige Form
aufweisen, beispielsweise quadratisch, rechteckig, trapezförmig oder
kreisförmig.
-
Aus 4 ist ein Hubbegrenzungselement 9 zur
Begrenzung der Amplitude bzw. des Hubs der Betonsteine 1 ersichtlich.
Das Hubbegrenzungselement 9 ist dabei oberhalb der Betonsteine 1 angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel
weist das Hubbegrenzungselement 9 für jeden Betonstein 1 zwei
Begrenzungsglieder 10 auf, die den Betonstein 1 gegebenenfalls
in seiner Hubbewegung begrenzen und verhindern, dass dieser über die
seitlichen Begrenzungen 4 hinaus gestoßen werden kann.
-
Der
Abstand zwischen dem Hubbegrenzungselement 9 bzw. dessen
Begrenzungsgliedern 10 und dem Betonstein 1 ist
derart gewählt,
dass der Betonstein 1 einerseits nicht so hoch gestoßen werden
kann, dass dieser die Alterungsform 5 verlässt, andererseits
der Hub ausreichend ist, um den zurückfallenden Betonstein 1 entsprechend
an den Anschlägen 7 anzuschlagen.
Um den Be tonstein 1 in der Alterungsform 5 zu
halten, ist auch der vertikale Abstand zwischen den seitlichen Begrenzungen 4 und
dem Hubbegrenzungselement 9 zu beachten.
-
Das
Hubbegrenzungselement 9 kann im wesentlichen gitterförmig ausgebildet
sein, wobei jeweils im Bereich der Betonsteine 1 Begrenzungslieder 10 nach
unten, d.h. in Richtung auf die Betonsteine 1, ragen.
-
In
einer nicht dargestellten Ausführung
kann das Hubbegrenzungselement 9 plattenförmig ausgestaltet
sein. Diese Ausgestaltung hat sich ebenfalls für den vorgesehenen Einsatzzweck
als geeignet herausgestellt.
-
In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann dabei auch vorgesehen, sein, dass das Hubbegrenzungselement 9 spiegelbildlich
zu der Auflageebene 2 mit seitlichen Begrenzungen 4 versehen
ist, die eine Aufnahmeform ausbilden, an denen sich der nach oben
gestoßene
Betonstein 1 analog zu der Alterungsform 5 anschlägt. In dieser
Ausführungsform
wird der Betonstein 1 an den umlaufenden Kanten zweier
gegenüberliegender Oberflächen bearbeitet.
Hierzu muss der Betonstein 1 entsprechend stark nach oben
gestoßen
werden bzw. das Hubbegrenzungselement 9 entsprechend knapp oberhalb
des Betonsteins 1 angeordnet sein.
-
Für die übliche Verwendung
der Betonsteine 1 ist eine derartige Ausgestaltung jedoch
nicht notwendig, da im Regelfall lediglich die (spätere) Oberseite,
d.h. die Sichtseite, des Steines 1, beispielsweise in einem
Pflaster, ersichtlich ist und folglich nur diese Sichtseite bzw.
die zugehörigen
Kanten dieser Seite gealtert werden müssen. Die später Sichtseite ist
im Ausführungsbeispiel
der Bodenfläche 6 zugewandt.
-
Bei
einem Verfahren zum künstlichen
Altern von Betonsteinen 1 durch schlagende Einwirkung ist vorgesehen,
dass die Betonsteine 1 nach ihrer Produktion, gegebenenfalls
nach einem Trocknungsprozess, auf die Auflageebene 2 aufgebracht
und in Vibration versetzt werden. Die Auflageebene 2 ist
dabei für
jeden Betonstein 1 mit einer Alterungsform 5 versehen,
die Anschläge 7 aufweisen.
In diese Alterungsformen 5 werden die Be tonsteine 1 eingelegt. Anschließend werden
die Betonsteine 1 in Vibration versetzt, wobei sich die
Betonsteine 1 im wesentlichen mit ihren Kanten an den Anschlägen 7 anschlagen.
-
Vorzugsweise
ist die Taktzeit dieses Alterungsprozesses der Betonsteine 1 an
die vorgelagerte Produktion angepasst. Eine Taktzeit des Alterungsprozesses
von 5 bis 15 Sekunden hat sich dabei als besonders geeignet hinsichtlich
eines effizienten Gesamtproduktionsprozesses herausgestellt.
-
Vorzugsweise
werden die Betonsteine 1 in ihrer ursprünglichen Produktionslage gealtert. Selbstverständlich kann
jedoch auch schrittweise lediglich ein Teil der Produktionslage
gealtert werden bzw. eine Alterung unabhängig von der ursprünglichen
Produktionslage vorgenommen werden. Unter der Alterung in Produktionslage
ist auch zu verstehen, dass die Betonsteine 1 nach dem
Verlassen der eigentlichen Produktion (verfüllen und verdichten) um 180° geschwenkt
bzw. auf den Kopf gestellt werden, so dass die während der Produktion oben liegenden
Oberseite (welche auch für
die spätere
Verwendung in der Regel die Sichtseite darstellt) nunmehr unten
liegt bzw. in der Alterungsform 5 der Bodenfläche 6 zugewandt
ist. Die Sichtseite des Betonsteines 1 besteht während des
Produktionsvorganges in der Regel aus Vorsatzbeton.
-
Wie
sich aus 4 ergibt, weisen
die Betonsteine 1 einen definierten Abstand zueinander
auf, wenn sich die Betonsteine 1 in der Alterungsform 5 befinden.
Dieser Abstand entspricht im wesentlichen der Wandstärke der
seitlichen Begrenzungen 4 (in 1 weisen die Betonsteine 1 aus
Darstellungsgründen
einen zusätzlichen
Abstand auf).
-
Insofern
es sich bei einer Produktionslage um Betonsteine 1 handelt,
die relativ große
Außenabmessungen
aufweisen, können
die Betonsteine 1 in ihrer ursprünglichen Produktionslage, in
denen diese üblicherweise
keinen bzw. nur einen geringen Abstand aufweisen, auf die Alterungsformen 5 aufgelegt werden.
Die Betonsteine 1 rutschen dabei problemlos in die jeweils
vorgese hene Alterungsform 5. Falls jedoch die Betonsteine 1 einer
Produktionslage nur geringe Abmessungen aufweisen, kann es notwendig
sein, die Betonsteine 1 vor dem Einlegen in die Alterungsformen 5 auf
Abstand zueinander zu bringen. Bei einer Anordnung von 10×10 Betonsteinen, die
jeweils eine Länge
und Breite von 10 cm aufweisen, und unter der Annahme, dass die
seitlichen Begrenzungen 4 eine Dicke von 1 bis 2 cm aufweisen, ist
einfach vorstellbar, dass bereits der vierte oder fünfte Betonstein
einer Reihe nicht mehr in die vorgesehene Alterungsform 5 rutschen
würde,
da die Wanddicken der seitlichen Begrenzung 4 bereits zu einer
Verschiebung um mehr als 5 cm, d.h. über den Schwerpunkt hinaus,
geführt
haben.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren, um die Betonsteine 1 vor dem Einbringen
in die Alterungsformen 5 auf Abstand zueinander zu bringen,
ergibt sich aus 5 und 6. Dabei ist vorgesehen,
dass die Betonsteine 1 einer Produktionslage vor dem Einbringen
in die Alterungsformen 5 auf Abstand zueinander gebracht
werden, indem die Produktionslage auf eine elastische bzw. flexible Matte 11 aufgelegt
wird. Anschließend
wird die Matte 11, wie in 6 dargestellt,
gedehnt bzw. gestreckt. Dabei ist vorgesehen, dass die flexible
Matte 11 wenigstens in zwei, vorzugsweise um 90° zueinander
versetzten Richtungen gedehnt bzw. gestreckt wird. Im Ausführungsbeispiel wird
die flexible Matte 11, die rechteckig ausgebildet ist,
in vier jeweils um 90° zueinander
versetzten Richtungen (in beide horizontale Achse) gestreckt bzw. gedehnt.
Wie der Erfinder in nicht naheliegender Weise herausgefunden hat,
lassen sich somit die Betonsteine 1 in einfacher Weise
auf einen gleichmäßigen Abstand
zueinander bringen. In der in 6 dargestellten
Anordnung der Betonsteine 1 einer Produktionslage lassen
sich diese mittels bekannter Vorrichtungen, beispielsweise einer
Vakuumeinrichtung oder einem Greifer, in die Alterungsformen 5 befördern.
-
Dadurch,
dass die Betonsteine 1 einer Produktionslage auf Abstand
zueinander angeordnet sind, lassen sich diese auch besser greifen.
-
Unter
flexiblen Matten 11 sind auch Platten, Auflagen und dergleichen
zu verstehen, die mechanische Glieder aufweisen, welche zueinander
bewegbar bzw. auf Abstand bringbar sind. Vorstellbar ist beispielsweise
eine sich schuppenförmig überlappende
Dehnungsfläche.
-
Zur
Alterung mittels der erfindungsgemäßen Lösung ist bereits eine geringe
Vibration mit einer niedrigen Frequenz ausreichend, da sich die
Betonsteine 1, wie sich in Versuchen herausgestellt hat, schnell
und effektiv mittels der schräg
angeordneten Schweißnähte 7 der
seitlichen Begrenzungen 4 bearbeiten lassen.
-
Darüber hinaus
ist eine Bearbeitung der Betonsteine 1 in einem relativ
weichen Zustand (d.h. nach einer kurzen Trocknungszeit) möglich, da
ein Brechen der Betonsteine 1 nicht zu befürchten ist. Durch
die Bearbeitung von relativ weichen Betonsteinen 1 wird
die erfindungsgemäße Vorrichtung
nur gering abgenützt.
Darüber
hinaus sind kurze Bearbeitungszeiten möglich. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass, da ein Brechen der Betonsteine 1 nicht
zu erwarten ist, der Zementanteil des Betonsteines 1 reduziert
werden kann.
-
Üblicherweise
befindet sich die der Bodenfläche 6 zugewandte
Fläche
des Betonsteines 1 während
des Produktionsvorganges des Betonsteines 1 oben, so dass
der Betonstein 1 vor dem Einbringen in die Alterungsform 5 gewendet
werden muss. Dabei wird vorzugsweise ein Drehkreuz oder dergleichen eingesetzt,
das in einem Vorgang die gesamte Produktionslage wenden kann.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich zur Alterung von beliebigen Steinen und ist nicht auf
Betonsteine 1 bzw. einen bestimmten Einsatzzweck beschränkt. Gegebenenfalls
können
die Steine in die erfindungsgemäße Vorrichtung
mehrmals, unterschiedlich ausgerichtet, eingelegt werden, so dass mehrere
Kanten bzw. Oberflächen
gealtert werden. Hierzu müssen
die Alterungsformen 5 der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegebenenfalls
gewechselt werden bzw. es müssen
mehrere erfindungsgemäße Vor richtungen
in einer Reihe vorgesehen sein, die die Steine nacheinander durchlaufen.