-
Pneumatisch
betätigbares
Umreifungshandgerät
-
Die Erfindung betrifft ein pneumatisch
betätigbares
Umreifungshandgerät
gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
Derartige Umreifungshandgeräte dienen
dazu, Packstücke
mit Stahlband zu umreifen. Um diese Handgeräte griffgünstig anordnen zu können und
um sicherzustellen, dass der Benutzer das Handgerät einfach
bedienen und bewegen kann, sind solche Handgeräte an einem so genannten Balancer
aufgehängt.
Der Balancer besteht beispielsweise aus einem Stahlseil oder dergleichen
mit einem federnden Pendelzug. Das Ende dieses Seiles kann in den
Halter eingehängt
werden, so dass das Gerät
vom Benutzer in beliebiger Höhe über dem
Erdboden anzuordnen ist und in der gewünschten Stellung verharren kann.
Sofern der Benutzer das Gerät
bedienen will, kann er es leicht mit der Hand erfassen und auch
in beliebige Richtungen bewegen. Solche Umreifungshandgeräte weisen
eine Handhabe mit Bediengriff und Betätigungsschaltern auf, wobei
das Gerät
insgesamt an der Handhabe gehalten und geführt werden kann. Durch Betätigung von
Betätigungsschaltern,
die im Griffbereich des Benutzers liegen, können bestimmte Funktionen des
Stellantriebes ausgelöst
werden. Mittels des Stellantriebes ist es möglich, das Spannteil zum Spannen
des eingelegten Umreifungsbandes zu betätigen und auch die Verschließeinrichtung
zum Verschließen
der überlappenden Bandenden
in Gang zu setzen. Vornehmlich zum Öffnen und Schließen des
Spannteiles ist eine geringe Schwenkbeweglichkeit der Handhabe relativ
zum Gehäuse
erforderlich. Aus diesem Grunde ist die Handhabe relativ zum Gehäuse schwenkbeweglich gehaltert.
Da auch der pneumatische Stellantrieb in den Teilen des Gerätes angeordnet
ist, die Bestandteile der Handhabe sind, ist es im Stand der Technik bekannt,
den Anschlussstutzen zum Anschluss einer Druckluftleitung zur Betätigung des
pneumatischen Stellantriebes zum freien Ende der Handhabe vorzusehen.
In der Handhabe, die als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet ist, ist vom
freien Ende der Handhabe aus gesehen, ein mittels Druckluft betriebener Rotor
und daran anschließend
ein Getriebe angeordnet. Die Druckluft wird beispielsweise über einen
an der Stirnkappe der Handhabe vorgesehenen Stutzen zugeführt, so
dass der Rotor hierdurch in Drehung versetzt werden kann, wobei
die Druckluft nach dem Passieren des Rotors wieder zu der Abschlusskappe zurückgeführt und
an dieser nach außen
abgeführt wird.
-
Diese Anordnung wird als ungünstig angesehen,
weil der Anschlussschlauch der Druckluftleitung, der auf den Anschlussstutzen
gesteckt werden muss, bei der Bedienung des Gerätes störend ist.
-
Darüber hinaus ist es bei herkömmlicher Ausbildung
notwendig, einen im Gehäuse
innen liegend angeordneten Ventilblock, der mit gehäuseseitig
angeordneten Bestätigungsschaltern
bedienbar ist, über
eine Leitungsverbindung mit dem pneumatischen Stellantrieb zu koppeln.
Hierzu wird üblicherweise
eine schlauchartige Verbindung vorgesehen, die für die Funktion ebenfalls störend ist.
Diese schlauchartige Verbindung ist zudem bruchempfindlich.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Umreifungshandgerät gattungsgemäßer Art
zu schaffen, welches einen höheren
Bedienkomfort und eine höhere
Betriebssicherheit aufweist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen,
dass der Einlass am gehäusenahen
Ende der Handhabe vorgesehen und durch einen Wandungsdurchbruch
der Wandung der Handhabe gebildet ist, der in einen Ringkanal mündet, der
einen gehäusenahen
Endbereich des Getriebes umgibt und zum gehäuseseitigen Ende der Handhabe
abgedichtet ist, wobei an den Ringkanal im Wesentlichen axial gerichtete
Nuten anschließen,
die über
die gesamte Länge
des Getriebes bis zum Lufteinlass des Rotors verlaufen, wobei der
Rotor gegenüber
der ihn umgebenden Wandung abgedichtet ist.
-
Durch diese Anordnung ist erreicht,
dass der Druckluftschlauch nicht am Ende der Handhabe auf den entsprechenden
Stutzen aufgesetzt werden muss, sondern die Luftzuführung über das
gehäuseseitige
Ende der Handhabe erfolgt, so dass die Handhabung insgesamt vereinfacht
und die Betriebssicherheit verbessert ist.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Gemäß der Erfindung ist der Anschlussstutzen
zum Anschluss der Druckluftleitung nicht mehr an der Handhabe vorgesehen,
sondern am Gehäuse selbst,
und zwar an der Gehäuseseite, über der
auch die Halteöse
oder dergleichen für
den Balancer vorgesehen ist. Damit kann die Druckluftleitung parallel zu
dem beispielsweise von der Gebäudedecke
oder von einem oberhalb des Bedienplatzes angeordneten Gestell herabhängenden
Balancer geführt
werden, wobei die Anordnung parallel zum Verlauf des Balancers erfolgt,
so dass die Druckluftleitung den Benutzer bei der Bedienung des
Umreifungshandgerätes
nicht stört.
Die Luftführung
von der Druckluftleitung über
den Anschlussstutzen erfolgt dann über den gehäuseinnenliegend vorgesehenen
Ventilblock zu dem pneumatischen Stellantrieb, wobei die Druckluft
im Bereich des gehäuseseitigen
Endes des Getriebes in die Handhabe eingeführt wird, wobei das Handhabungsgehäuse in Richtung
auf das Gehäuse abgedichtet
ist, so dass der Luftstrom nur zum freien Ende der Handhabe hin
erfolgen kann. Die Luft ist dann über die Nuten im Innenmantel
der Handhabe am Getriebekörper
vorbeigeführt
und über
einen Ringkanal zu entsprechenden Einlassöffnungen des Rotorgehäuses leitet.
Der Rotor kann so betrieben werden, wobei die Abluft an der Endkappe
der Handhabe durch Schlitze oder Lochungen abgeführt werden kann. Um die Verbindung
zwischen dem Ventilblock und dem pneumatischen Stellantrieb herzustellen,
ist eine rohrartige Drehdurchführung
einerseits fest mit dem Ventilblock verbunden, der gehäuseseitig
installiert ist und andererseits drehbar in die Handhabe eingeleitet.
Diese Anschlussstelle an die Handhabe ist koaxial zur Schwenkachse
der Handhabe gerichtet. Es ist somit eine hohe Betriebssicherheit und
ein störungsfreier
Luftübergang
zum pneumatischen Stellantrieb (Rotor) gewährleistet, ohne dass der Bedienkomfort
des Benutzers eingeschränkt
ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
-
1 bis 5 eine erfindungsgemäß pneumatisch
betätigbares
Umreifungshandgerät
in unterschiedlichen Ansichten;
-
6 das
Gerät im
Schnitt VI/VI der 5 gesehen;
-
7 die
Handhabe des Umreifungshandgerätes
in Seitenansicht im Mittellängsschnitt
gesehen.
-
8 die
Handhabe im Schnitt VIII/VIII der 7 gesehen.
-
In der Zeichnung ist ein pneumatisch
betätigbares
Umreifungshandgerät
gezeigt, welches dazu dient, Packstücke mit Band, insbesondere
Stahlband, zu umreifen. Das Handgerät weist ein Gehäuse 1 auf,
an dem ein Halter 2 für
einen Balancer vorgesehen ist, mittels dessen das Handgerät griffgünstig und
beweglich gehalten ist. Das Ende des seilartigen Balancers wird
in die Öse 3 des
Halters 2 eingesetzt, wobei der Balancer in Form eines
Pendelzuges ausgebildet ist und an der Gebäudedecke oder einem über dem
Arbeitsplatz befindlichen Gestell gehaltert ist. Die Wirkrichtung
des Balancers ist bei 4 angegeben. An dem Gehäuse 1 ist
eine vom Gehäuse
abragende Handhabe 5 schwenkbeweglich gehaltert. Im Griffbereich
der Handhabe 5 ist am Gehäuse ein starrer Bediengriff 6 gehalten,
gegen den die Handhabe 5 geschwenkt werden kann. Die Schwenkachse,
um die die Handhabe 5 relativ zum Gehäuse 1 begrenzt schwenkbar
ist, ist mit 7 angegeben. Als gehäusefester Bestandteil ist ein
Verschließer 8 vorgesehen,
der mittels eines später
noch beschriebenen pneumatischen Stellantriebes betätigbar ist.
Ferner ist gehäusefest
ein Teilbereich eines Spannteiles 9 angeordnet, welches
zum Spannen des Spannbandes dient. Ein Teil des Spannbandes 9 ist
Bestandteil der Handhabe 5 und mit dieser schwenkbeweglich,
so dass das Öffnen
und Schließen
des Spannteiles 9 durch Betätigung und Verschwenkung der
Handhabe 5 aus der Position gemäß
-
1 und 2 in die Position gemäß 3 und 4 erfolgen kann.
-
Der pneumatische Stellantrieb 10 ist
ebenfalls Bestandteil der schwenkbeweglichen Handhabe 5,
wie insbesondere in 6 bis 8 verdeutlicht ist.
-
Zum Anschluss einer Druckluftleitung
an die pneumatische Einrichtung des Gerätes ist ein Anschlussstutzen 11 an
der Oberseite des Gehäuses 1 vorgesehen,
der parallel zur Kraftangriffsrichtung 4 des Balancers
ausgerichtet ist, so dass die an den Anschlussstutzen 11 angeschlossene
Druckluftleitung parallel zum Verlauf der Kraftangriffsrichtung 4 des
Balancers ausgerichtet und verlegt werden kann. Damit stört diese
Leitung den Benutzer des Gerätes nicht
bei der Handhabung. Der Anschlussstutzen 11 steht in offener
Verbindung mit einem Ventilblock 12, der innerhalb des
Gehäuses 1 angeordnet
und befestigt ist. Somit kann Druckluft über den Anschlussstutzen 11 zu
dem Ventilblock 12 geleitet werden und von diesem zu dem
später
noch näher
beschriebenen pneumatischen Stellantrieb 10 geführt werden.
Die Betätigung
erfolgt durch gehäuseseitig
angeordnete Betätigungsschalter 13,14.
Der Ventilblock 12 ist leitungsmäßig mit dem pneumatischen Stellantrieb 10 verbunden.
Dazu ist an den pneumatischen Stellantrieb eine rohrartige Drehdurchführung 15 angeschlossen,
die koaxial zur Schwenkachse 7 der Handhabe 5 gerichtet
in entsprechende Bestandteile der Handhabe 5 drehbar einmündet. Sie
ist über
eine Umlenkung 16 an den Ventilblock 12 leitungsmäßig angeschlossen.
Die Umlenkung und die Drehdurchführung
sind als formstabile Elemente ausgebildet. Insbesondere ist die
Drehdurchführung
mit der Umlenkung 16 durch ein U-förmiges, rohrartiges, gegebenenfalls
mehrteiliges, Formteil ausgebildet, dessen erster Schenkel die Drehdurchführung 15 bildet und
dessen zweiter Schenkel an den gehäuseseitigen Ventilblock 12 angeschlossen
ist. Der zweite Schenkel ist durch eine Hohlschraube gebildet, die
in dem Ventilblock 12 eingeschraubt ist und in die eine Drosselschraube 17 eingesetzt
ist, um den Druckluftdurchfluss einstellen zu können.
-
Die Handhabe 5 ist als zylindrischer
Hohlkörper
ausgebildet, wie insbesondere in 7 und 8 ersichtlich ist. In diesem
Hohlkörper
ist ein mittels Druckluft betriebener Rotor 18 und ein
Getriebe 19 axial hintereinander angeordnet. Der Rotor 18 ist dem
freien Ende der Handhabe 5 benachbart angeordnet. Das freie
Ende der Handhabe 5 (Abdeckkappe 20) weist axial
oder radial einen Auslass 21 für Druckluft auf. Ferner weist
die Handhabe 5 (bei 22) einen Einlass für Druckluft
auf, der mit dem Anschlussstutzen 11 über die entsprechenden Verbindungselemente
leitungsoffen verbunden ist. Der Einlass 22 ist am gehäusenahen
Ende der Handhabe 5 vorgesehen. Er ist durch einen Wandungsdurchbruch der
Wandung der Handhabe 5 gebildet, der in einen Ringkanal 23 mündet, der
einen gehäusenahen
Endbereich des Getriebes 19 umgibt und zum gehäuseseitigen
Ende der Handhabe 5 durch einen O-Ring 24 abgedichtet
ist. An den Ringkanal 23 schließen im Wesentlichen axial gerichtete
Nuten 25 an, die über die
gesamte Länge
des Getriebes 19 bis zum Lufteinlass 26 des Rotors 18 verlaufen.
Der Rotor 18 ist gegenüber
der ihn umgebenden Wandung der Handhabe 5 mittels eines
weiteren O-Ringes 27 abgedichtet.
-
Die Nuten 25 sind, wie insbesondere
aus 8 ersichtlich, im
Innenmantel des die Handhabe 5 bildenden Hohlkörpers ausgeformt.
Die Nuten 25 münden
in einem zwischen Getriebe 19 und Rotor 18 ausgebildeten
Ringkanal 28, von dem Öffnungen zum
Rotor 18 abgehen, wie durch den Pfeil 26 verdeutlicht.
Das Rotorgehäuse
ist gegenüber
dem Innenmantel der Handhabe 5 abgedichtet, und zwar an seinem
dem Ringkanal 28 zugewandten Ende durch den O-Ring 27.
Die Handhabe 5 ist an ihrem freien Ende durch eine Kappe 20 verschlossen,
die radial oder axial entsprechende Luftauslassöffnungen 21 aufweist.
In der Kappe 20 kann zusätzlich Schalldämmmaterial
vorgesehen sein, beispielsweise Wirrfaserstrukturen oder -gewirke,
vorzugsweise aus Metalldraht.
-
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
-
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich
angesehen.