DE1300475B - Rueckstossgedaempfte Schlagmaschine - Google Patents
Rueckstossgedaempfte SchlagmaschineInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine rückstoß- zeichnet, daß im Griffteil ein Steuerventilgehäuse
gedämpfte Schlagmaschine mit einem vorzugsweise mit einem von Hand betätigbaren Ventil angeordnet
durch ein Druckmittel eingetriebenen Schlagmotor, ist, von dem der Druckmitteldurchgang über Rohreinem
an der Maschine in axialer Richtung ver- Öffnungen durch das in Bohrungen von gleichem
schiebbar geführten Griffteil zum Halten der 5 Durchmesser geführte Rohr zum Schlagmotor Steuer-Maschine
in der Arbeitsstellung und mmdestens einer bar ist.
zwischen dem Griffteil und der Maschine einge- Im folgenden wird die Erfindung unter Einbauten
Rückstoßdämpfungsfeder. beziehung der Zeichnung genauer erläutert. Es zeigt
Zur Dämpfung der durch den Schlagkolben er- Fig. 1 einen Längsschnitt durch die rückstoßzeugten
Vibrationen der Haltegriffe sind ver- io gedämpfte Schlagmaschine gemäß der Erfindung,
schiedene Einrichtungen bekannt, bei denen Spiral- Fig. 2 einen Querschnitt der Maschine längs der
federn die Verbindung zwischen den Haltegriffen Linie2-2 in Fig. 1,
des Gerätes und dem Maschinenkörper herstellen Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht der Werk-
und die die harten zyklischen Stöße des Maschinen- zeugbefestigung (Linie3-3 in Fig. 1),
körpers in gedämpfte Schwingungen an den Halte- 15 Fig. 4 einen vergrößerten Teilausschnitt einer
griffen umwandeln. Schmiervorrichtung der Maschine, wie sie auch im
Die dämpfende Wirkung von derartigen Spiral- oberen Teil der F i g. 1 gezeigt ist.
federn wird neben ihren Materialeigenschaften in In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein
starkem Maße von der Federlänge beeinflußt, d. h., durch ein Druckmittel angetriebenes, hier ein druckkurze
Federn haben geringe Dämpfungseigenschaf- 20 luftbetriebenes Schlagwerkzeug 10 gewählt worden,
ten, längere dagegen bessere. Auf Grund der wobei allerdings die Erfindung nicht nur auf solche
Massenträgheit ist eine wirksame Dämpfung weiter- Maschinen begrenzt ist, sondern auf von Hand behin
abhängig von der Masse des gedämpften tätigbare Schlagmaschinen der verschiedensten Art
Systems, und zwar wachsen mit größer werdender und mit unterschiedlichen Antriebsvorrichtungen anMasse
auch die Beharrungskräfte, so daß bei sehr 25 wendbar ist.
großen Massen und relativ hochfrequenten Stößen Im Zylindergehäuse 11 des Schlagwerkzeuges 10
von vornherein eine beträchtliche Dämpfung vor- ist ein Schlagkolben 12 angeordnet, der sich unier
liegt. der Wirkung des Druckmittels, das alternierend an
Die bekannten rückstoßgedämpften Schlagmaschi- den Enden des Zylindergehäuses einströmt und
nen verwenden unter dem Gesichtspunkt einer weit- 30 durch einen Drehschieber steuerbar ist, hin und her
gehenden Beibehaltung der ursprünglichen Ma- bewegt. Der Drehschieber 13 ist in einem Schieberschinengröße
vorwiegend kurze Spiralfedern, mit gehäuse 14 geführt, welches durch eine Abdeckung 15
denen sich nur eine unvollkommene Dämpfung er- am oberen Ende des Zylindergehäuses 11 befestigt ist.
reichen läßt. Darüber hinaus sind bei den bekannten Das Schiebergehäuse 14 wird von dem Kopfteil 16
Maschinen die gedämpften Massen verhältnismäßig 35 des Werkzeuges 10 umgeben. Der Schlagkolben
klein. schlägt mit seinem Schaftteil durch eine Zwischen-
Es gibt zwar Ausführungen, bei denen durch die büchse 17 gegen einen Amboßblock 18, der im
Verwendung längerer Druckfedern eine ausreichende Unterteil 19 der Maschine 10 geführt ist. Der UnterDämpfung
erzielt wird. Sie haben aber den ent- teil 19 enthält den Schaftteil des Brechwerkzeuges 20
scheidenden Nachteil, daß die Federn ungeschützt und 40 und trägt daher einen (nicht gezeigten) Werkzeugoffen neben dem Maschinenkörper angeordnet sind, halter bekannter Art. Das Zylindergehäuse 11 der
so daß schon bei normalen Betriebsverhältnissen Maschine ist durch ein Paar Seitenschrauben 21 fest
erhebliche Verletzungsgefahren bestehen, die sich bei zwischen dem Kopfteil 16 und dem Unterteil 19
Verwendung der Maschine unter ungünstigen Be- eingespannt (F i g. 3).
dingungen, beispielsweise unter Tage, wesentlich 45 An den gegenüberliegenden Seiten des unteren
erhöhen. Da beim Betrieb der Maschinen mit Stein- Teils des Zylindergehäuses 11 sind Auskragungen
fall und Staubbildung zu rechnen ist, sind die offen- vorgesehen, in die zwei parallele Bohrungen 22,23
liegenden Federn einem erheblichen Verschleiß aus- eingelassen sind, deren untere Öffnungen durch
gesetzt, der die Lebensdauer der Maschine be- Schraubpfropfen 24 verschlossen sind. Zwei gleich
einträchtigt. 50 große Bohrungen 25,26 erstrecken sich in Fort-
Die Aufgabe der Erfindung besteht mm darin, eine setzung der Bohrungen 22, 23 in ähnliche Ausrückstoßgedämpfte
Schlagmaschine mit. gegenüber kragungen im Kopfteil 16 des Gerätes. In den koden
bekannten Geräten erheblich verbesserter Dämp- axialen Bohrungen 22,26 werden die beiden entfung
und großer Lebensdauer zu schaffen, die ohne gegengesetzten Enden eines Rohres 27 geführt. In
Vergrößerung der Maschinenlänge ein sicheres und 55 gleicher Weise werden die Endteile eines Rohres 28
ermüdungsfreieres Arbeiten auch unter erschwerten in den koaxialen Bohrungen 23, 25 geführt. Die
Bedingungen gestattet. Bohrungen 22, 23, 25, 26 sind durch bekannte Dich-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer tungsringe gegen die Rohre 27, 28 abgedichtet. Am
eingangs behandelten Schlagmaschine dadurch ge- oberen Teil der Rohre 27, 28 sind Innenschultern 29
löst, daß der Griffteil am Mittelteil eines Rohres be- 6o vorgesehen, die zur Aufnahme und Abstützung von
festigt ist, das mit seinen gegenüberliegenden Enden Dämpfungsfedern 30, 31 dienen, welche zwischen
in Bohrungen axial gleitend geführt ist und in dessen den Bohrungen 22,23 und den Schultern 29 ange-Inneren
die sich gegen eine der Bohrungen ab- ordnet sind und gegen den Schraubpfropfen 24
stützende Rückstoßdämpfungsfeder eingesetzt ist. drücken. Die Federn 30,31 stehen unter einer Vor-
Zur Steigerung der Dämpfungswirkung und zur 65 spannung, die die Rohre 27, 28 gegen innere
Verhinderung der vorzeitigen Zerstörung des Schultern 32 im Kopfteil 16 des Gerätes nach auf-Leitungsanschlusses
durch Vibration ist eine vorteil- wärts bewegt, hafte Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekenn- Der Handgriff 33 der Schlagmaschine 10 enthält
ein Paar Handgriffe 34, 35, von denen der eine, 34, als Teil eines Steuerventilgehäuses 36 ausgebildet
ist. Letzteres ist über einen Rohrstutzen 37 mit einer Leitung 38 verbunden, durch die Druckmittel in das
Steuerventilgehäuse 36 strömt. Im Inneren des Ventilgehäuses 36 ist eine Ventilpfanne 39 vorgesehen,
gegen die ein Steuerventil 40 von einer Absperrfeder 41 gedrückt wird. Der Ventilstößel 42 erstreckt
sich nach aufwärts durch ein Ventilgehäuse 36 bis an den innenliegenden Teil des Handgriffes
34 und kann durch eine an diesem Punkt angreifende Betätigungsklinke 43 heruntergedrückt werden. Das
Ventilgehäuse 36 ist mit dem Rohr 28 verbunden und mittels eines sich gegen den verdickten mittleren
Rohrteil 44 abstützenden Preßsitzes an diesem befestigt. Oberhalb des verdickten Rohrmittelteils 44
befinden sich radial verlaufende Bohrungen 45, die eine Verbindung zwischen einem Druckmittelkanal
46 und dem Inneren des Rohres 28 herstellen, wobei ein Druckmitteldurchgang 47 im Kopfteil 16 der
Maschine 10 zu dem Drehschieber 13 führt. Im Kopfteil 16 befindet sich eine weitere Bohrung 49,
durch die die Bohrung 25 mit dem Druckmitteldurchgang 47 in Verbindung steht.
Unterhalb des anderen Griffteils 35 befindet sich am Griffteil 33 eine Führungshülse 48, in die das
andere Rohr 27 eingepaßt ist. Diese Führungshülse 48 stützt sich gegen den verdickten Mittelteil des
Rohres 27 und ist durch einen Preßsitz an ihm befestigt. Weiterhin enthält der Griffteil 33 einen
Gelenkbügel 50 (F i g. 2), dessen Flügel 51 mit je einem der Handgriffe 34, 35 verschraubt sind. Die
Drehachse des Bügelgelenks 52 verläuft parallel zu den Rohren 27, 28.
Im Kopfteil 16 ist eine Schmiervorrichtung 53 eingebaut, die mit einem durch einen Pfropfen verschließbaren
Ölbehälter 56 in Verbindung steht. Die Schmiervorrichtung 53 besitzt ein federbelastetes
Zapfventil 54, das in bekannter Weise bei jeder wiederholten Betätigung der Klinke 43 bei bestehendem
Leitungsdruck in der Maschine 10 eine bestimmte Ölmenge an eine mit der Bohrung 26 in
Verbindung stehende Bohrung 55 abgibt.
Die Schlagmaschine wird an den vorgesehenen Arbeitspunkt gebracht, an den Handgriffen 34,35
gehalten und die Klinke 43 betätigt. Dabei öffnet der Ventilstößel 40 den Druckmittelkanal 46 des
Steuerventilgehäuses 36, und das Druckmittel strömt aus der Leitung 38. Das Druckmittel durchströmt
die Bohrungen 45, das Rohr 28, die Bohrung 26 und den Durchgang 47 bis zum Drehschieber 13, worauf
der Schlagkolben 12 zu arbeiten beginnt. Durch Herunterdrücken der beiden Handgriffe 34,35 erzeugt
der Bedienungsmann einen erforderlichen Andruck, durch den auch die Dämpfungsfedern 30,31
zusammengeschoben werden. Dabei hält der Bedienungsmann außerdem die Massen des Griffteils
33, der Rohre 27, 28 wie auch einen Teil des Leitungsschlauches 38 in Händen, also die Massen
des Systems, die durch die Federn 30,31 gegen Vibration wirksam gedämpft werden. Die Federcharakteristiken
sind, bezogen auf die zu dämpfenden Massen, so ausgewählt, daß bei normaler Arbeitsfrequenz der Schlagmaschine eine optimale
Dämpfung erzielt wird.
Sollte der Bedienungsmann einen zu geringen Andruck auf die Handgriffe 34,35 ausüben, so werden
die Rohre 27, 28 durch die Dämpfungsfedern 30, 31 gegen die Schultern 32 nach aufwärts bewegt, und
die Dämpfung hört augenblicklich auf. Die starken Vibrationen des Handgriffes 34,35 werden den Bedienungsmann
veranlassen, den Andruck sofort wieder zu steigern, so daß der Griffteil 33 bezüglich
des Rückschlags durch die Federn 30, 31 wieder gedämpft und die Maschine 10 nicht unnötig wirkungslosen
Schlagen ausgesetzt wird.
Falls erforderlich, kann die Maschine mit nur einer Feder in Verbindung mit leichtgewichtigen
Schlagmaschinen, wie z. B. Niethammer oder Pickhammer,
ausgerüstet werden. In diesen Fällen kann der Griffteil 33 gegen Verdrehen dadurch gesichert
werden, daß er beispielsweise mit einer mit einem der Gleitbolzen 21 zusammenwirkenden Führungshülse ausgerüstet wird.
Wegen der Verteilung der Ölmengen in die Bohrung 26 bei jeder Druckentlastung in der
Maschine 10 und Wiederbetätigung der Klinke 43 wird eine hervorragende Schmierung der Feder 30
erreicht, wodurch die Lebensdauer der Maschine vergrößert und die Wandreibung des Rohres 28 verringert
wird. Durch die Bohrung 49 strömt das mit feinverteiltem Öl angereicherte Druckmittel in den
Innenraum des Rohres 27, so daß auch die Dämpfungsfeder 31 ständig gut geschmiert wird. Wegen
der gleichen Durchmesser der Bohrungen 22,23, 25, 26 werden bei Beaufschlagung mit einem Druckmittel
die Rohre 27, 28 von einem axial wirkenden Druck befreit, so daß der Druckmitteldruck ebenso
wie die Kraftverteilung bei Verwendung von zwei Dämpfungsfedern 30,31 auf beide Seiten der Maschine
gleichmäßig erfolgt.
Die Trennung der Griffteile 33 in zwei durch diesen Gelenkbügel 50 gegeneinander verdrehbare
Teile macht einen druckfreien Einbau der Rohre 27, 28 in die Bohrungen 22, 26 und 23, 25 möglich.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern bewegt sich
im Rahmen der folgenden Ansprüche.
Claims (5)
1. Rückstoßgedämpfte Schlagmaschine mit einem vorzugsweise durch ein Druckmittel angetriebenen
Schlagmotor, einem an der Maschine in axialer Richtung verschiebbar geführten Griffteil
zum Halten der Maschine in der Arbeitsstellung und mindestens einer zwischen dem Griffteil
und der Maschine eingebauten Rückstoßdämpfungsfeder, dadurch gekennzeichnet,
daß der Griffteil (33) am Mittelteil eines Rohres (28) befestigt ist, das mit seinen gegenüberliegenden
Enden in Bohrungen axial gleitend geführt ist und in dessen Inneren die sich gegen
eine der Bohrungen (22) abstützende Rückstoßdämpfungsfeder (30) eingesetzt ist.
2. Schlagmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffteil (33) ein Steuerventilgehäuse
(36) mit einem von Hand betätigbaren Ventil (40) angeordnet ist, von dem der Druckmitteldurchgang über Rohröffnungen (46,
47) durch das in Bohrungen (22, 26) von gleichem Durchmesser beidseitig geführte Rohr (28) zum
Schlagmotor (11,12,13) steuerbar ist.
3. Schlagmaschine nach Anspruch 1 mit zwei an den entgegengesetzten Längsseiten des Schlagmotors
angeordneten Rückstoßdämpfungsfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rück-
ftoßdämpfungsfeder (31) gleichfalls im Inneren
eines mit seinen gegenüberliegenden Enden in Bohrungen (23, 25) in der Maschine axial gleitend
geführten Rohres angeordnet ist, wobei der Griffteil (33) mit dem Rohrmittelteil verbunden
ist.
4. Schlagmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden beider Rohre (27,
28) in Bohrungen (22, 26 und 23, 25) von gleichem Durchmesser abgedichtet geführt und das
Rohrinnere sowie die Bohrungen mit Durchgängen (46, 47) für den Druckmitteldurchfluß zum
Schlagmotor (11,12,13) ausgerüstet sind.
5. Schlagmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Griffteil (33) ein parallel
zu den Rohren verlaufender Drehzapfen (52) angeordnet ist, der den Griffteil in zwei gegeneinander
schwenkbare Teile (34, 36 und 35, 48) zerlegt, von denen jedes mit einem der Rohre (27,
28) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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