DE10328443C5 - Lüftungsanlage - Google Patents
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Abstract
Anlage
zur Belüftung
einer Lackierhalle, mit
über den Raum der Lackierhalle verteilt angeordneten Belüftungsdüsen, welche einzeln oder in Gruppen aktivierbar sind, derart, dass innerhalb des Raumes ein oder mehrere Bereiche wahlweise belüftbar sind,
sowie einer Sensoranordnung mit wenigstens einem Sensor zur Positionserkennung von in dem Raum befindlichen Personen,
und einer Schaltung, welche die Belüftungsdüsen in dem Bereich aktiviert, in welchem sich die Personen befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor als optischer Sensor, nämlich als Kamera ausgestaltet ist,
wobei die Kamera im Bereich des Düsenauslasses einer Belüftungsdüse angeordnet ist, derart, dass die Optik der Kamera mit Frischluft angeblasen wird,
und wobei der Kamera eine Schaltung zur Bilderkennung zugeordnet ist, welche innerhalb der üblicherweise statischen Kamerabilder Veränderungen im Bild der sich bewegenden Person zuordnet, derart, dass von der Kamera erfasste Bewegungen als Position der Person ausgewertet werden.
über den Raum der Lackierhalle verteilt angeordneten Belüftungsdüsen, welche einzeln oder in Gruppen aktivierbar sind, derart, dass innerhalb des Raumes ein oder mehrere Bereiche wahlweise belüftbar sind,
sowie einer Sensoranordnung mit wenigstens einem Sensor zur Positionserkennung von in dem Raum befindlichen Personen,
und einer Schaltung, welche die Belüftungsdüsen in dem Bereich aktiviert, in welchem sich die Personen befinden,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor als optischer Sensor, nämlich als Kamera ausgestaltet ist,
wobei die Kamera im Bereich des Düsenauslasses einer Belüftungsdüse angeordnet ist, derart, dass die Optik der Kamera mit Frischluft angeblasen wird,
und wobei der Kamera eine Schaltung zur Bilderkennung zugeordnet ist, welche innerhalb der üblicherweise statischen Kamerabilder Veränderungen im Bild der sich bewegenden Person zuordnet, derart, dass von der Kamera erfasste Bewegungen als Position der Person ausgewertet werden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lüftungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Anlagen sind beispielsweise in Lackieranlagen vorgesehen.
- Stand der Technik
- Aus der
EP 0 944 437 B1 ist eine gattungsgemäße Anlage bekannt, und aus derDE 199 58 002 A1 ist eine Belüftungsvorrichtung für eine Lackierhalle bekannt. Gemäß derUS 4,926,746 A können für die rein qualitative Aussage „anwesend" oder „nicht anwesend" unterschiedliche Sensoren als Schalter verwendet werden, wie z. B. Druckmatten, Lichtschranken, Kameras, Infrarot- oder Ultraschallsensoren. - Wo Belüftungsanlagen gewerblich genutzt werden, sind bestimmte Mindest-Luftgeschwindigkeiten vorgeschrieben, um das Personal wirksam zu schützen. Die Erzielung derartiger Luftgeschwindigkeiten erfordert erhebliche Energiemengen, sodass vorzugsweise nur bestimmte Düsen bzw. die Belüftungsdüsen nur in bestimmten Bereichen eines Raumes aktiviert werden.
- In der Praxis ist nicht auszuschließen, dass versehentlich oder aus Bequemlichkeit die erforderlichen Düsen nicht eingeschaltet werden. Insbesondere in größeren Räumen ist während des Arbeitsfortschritts der zu belüftende Bereich stets an die momentane Position des Personals anzupassen, z. B. wenn größere Bauteile lackiert werden und sich der Lackierer entlang diesem Bauteil durch die Halle bewegt. Dabei kann es ggf. als störend empfunden – und dementsprechend unterlassen – werden, dem Arbeitsfortschritt entsprechend stets die geeigneten Düsen einzuschalten und die zuvor benötigten Belüftungsdüsen abzuschalten.
- Die bekannte Sensoranordnung zur Positionserkennung des Personals kann dazu beitragen, diese Aktivierung der Belüftung zuverlässig sicherzustellen, nämlich automatisch. Das manuelle Einschalten bestimmter Belüftungsdüsen ist daher nicht erforderlich, sodass auch nicht versehentliche Fehlbedienungen auftreten können oder aus anderen Gründen das Einschalten der erforderlichen Belüftungsdüsen unterbleibt, wenn der Arbeitsplatz innerhalb des Raumes verändert wird.
- Aufgabenstellung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung dahingehend zu verbessern, dass diese Aktivierung der Belüftung möglichst präzise auf den Bereich beschränkt wer den kann, in welchem sich das Personal befindet, und dass die Anordnung möglichst sicher und wirtschaftlich betrieben werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch eine Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, eine Kamera als optischen Sensor zur Positionserkennung des Personals vorzusehen. Die Kamera und die mit der Kamera zusammenwirkende Schaltung zur Bilderkennung ermöglichen es, nicht nur wie bei anderen, Sensoren binärer Systeme die Anwesenheit rein qualitativ zu erfassen, nämlich „anwesend" oder „nicht anwesend", sondern die Bewegungen des Personals innerhalb des Erfassungsbereichs einer oder mehrerer Kameras zu erfassen. Die Kamerabilder sind üblicherweise statisch, und lediglich die sich bewegende Person bewirkt Veränderungen im Bild. Auf diese Weise kann eine mit der Kamera zusammenwirkende Bildverarbeitungsschaltung den Ort, an welchem sich die Person aufhält, bestimmen und dementsprechend die geeigneten Belüftungsdüsen einschalten.
- Somit kann gezielt dort, wo innerhalb des Bilderfassungsbereichs der Kamera die Bewegung erfasst wird, die Belüftung erfolgen. Dabei kann je nach Raumgröße und Erfassungswinkel der Kamera vorgesehen sein, eine einzige oder auch eine Mehrzahl von Kameras zur Positionserfassung des Personals zu nutzen.
- Insbesondere in Umgebungen, die explosionsgeschützte Einrichtungen erfordern, beispielsweise im Lackierbereich, ist vorteilhaft, dass das Personal keine Sender oder andere elektrische Einrichtungen benötigt, ggf. mit auswechselbaren Energiespeichern, sodass eine ansonsten im Bereich des Senders mögliche Gefahr von Funkenbildungen zuverlässig ausgeschlossen ist.
- Ausführungsbeispiel
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Lackierhalle, -
2 einen horizontalen Längsschnitt im Bereich des Hallendaches, und -
3 einen vertikalen Querschnitt durch die Halle. - In
1 ist mit1 insgesamt und lediglich ausschnittsweise eine Lackierhalle bezeichnet, die zum Lackieren großformatiger Gegenstände geeig net ist, beispielsweise Kranausleger, Förderleitungen einer Betonpumpe oder dergleichen. Die Lackierhalle1 kann mittels beweglicher Tore2 in einem Mehrzahl kleinerer Hallenabschnitte unterteilt werden. - Die Lackierhalle
1 weist im Bereich eines Hallendaches3 eine Vielzahl von Belüftungsdüsen4 auf, die jeweils als sogenannte Weitwurfdüsen konzipiert sind. Die Belüftungsdüsen4 sind nach unten gerichtet und die Luftverteilung der einzelnen Belüftungsdüsen4 ist gepunktet und durch ergänzende Pfeile angedeutet in1 erkennbar. - Ein Hallenboden
5 ist durchlässig, zum Beispiel als Gitterrost oder dergleichen ausgestaltet und ermöglicht eine aktive Luftabsaugung, das heißt, eine Absaugung mittels eines eigens vorgesehenen Gebläses. -
2 zeigt die Anordnung der Belüftungsdüsen4 im Bereich des Hallendaches3 . Aufgrund der Hallenbreite sind jeweils zwei Belüftungsdüsen4 nebeneinander angeordnet. - In
3 ist die Luftführung sowohl der Luftdüsen4 als auch der Luftabsaugung unterhalb des Hallenbodens5 ersichtlich, wobei außerhalb der Lackierhalle1 eine Abluftreinigungsanlage6 angedeutet ist. - Im Bereich des Hallendaches
4 sind Kameras vorgesehen, die zusammen mit einer Bilderkennungssoftware als Bewegungssensoren zur Bestimmung des Personals in der Lackierhalle1 dienen. Dabei können weniger Kameras als Belüftungsdüsen4 vorgesehen sein. Die Optik der Kameras wird zuverlässig vor Verschmutzungen, beispielsweise durch Lackiernebel, geschützt, indem die Optik mit Frischluft angeblasen wird. Dies kann durch die Anordnung der Kameras im Bereich der Düsenauslässe der Belüftungsdüsen4 vorgesehen sein oder durch eigene, zusätzliche Belüftungsdüsen für die Kameras, wobei diese zusätzlichen Belüftungsdüsen selbstverständlich erheblich kleiner dimensioniert sein können als die Belüftungsdüsen4 . - Die Bewegung des Personals selbst, der von dem Personal gehaltenen Lackierpistole, sowie einer Lackiergondel
7 , die aus3 ersichtlich ist, wird von der Kamera erfasst. Aufgrund der vergleichsweise langen und schmalen Dimensionierung der Lackierhalle1 ist die Anordnung mehrerer Kameras vorgesehen, sodass jede Kamera nur einen bestimmten Abschnitt der Lackierhalle1 erfasst. Zur Vereinfachung der Bildverarbeitung ist vorgesehen, so viele Kameras anzuordnen, dass jede Kamera einer Gruppe von Belüftungsdüsen4 zugeordnet ist, sodass diese Gruppe von Belüftungsdüsen4 automatisch eingeschaltet wird, sobald eine Bewegung im Erfassungsbereich der zugehörigen Kamera registriert wird. - Mit einer vergleichsweise komplizierteren Bildverarbeitungsschaltung kann alternativ hierzu auch vorgesehen sein, dass einer Kamera mehrere Gruppen von Belüftungsdüsen
4 zugeordnet sind, sodass dann die jeweils erforderliche Gruppe von Belüftungsdüsen4 freigeschaltet wird, wenn die Bildverarbeitungsschaltung nicht nur erkennt, dass im Erfassungsbereich dieser Kamera eine Bewegung stattfindet, sondern auch erkennt, wo innerhalb des Erfassungsbereiches der Kamera die Bewegung erfolgt, sodass dann die entsprechend zuständige Gruppe von Belüftungsdüsen4 eingeschaltet wird. - Die nicht benötigten Belüftungsdüsen
4 können gefahrlos abgeschaltet werden, ohne den Schutz des Personals zu gefährden, sodass eine erhebliche Energieeinsparung bei der Hallenbelüftung möglich ist. Durch die automatische Positionserfassung des Personals wird sichergestellt, dass die Belüftung in der erforderlichen Effizienz stets dort erfolgt, wo sich das Personal aufhält.
Claims (6)
- Anlage zur Belüftung einer Lackierhalle, mit über den Raum der Lackierhalle verteilt angeordneten Belüftungsdüsen, welche einzeln oder in Gruppen aktivierbar sind, derart, dass innerhalb des Raumes ein oder mehrere Bereiche wahlweise belüftbar sind, sowie einer Sensoranordnung mit wenigstens einem Sensor zur Positionserkennung von in dem Raum befindlichen Personen, und einer Schaltung, welche die Belüftungsdüsen in dem Bereich aktiviert, in welchem sich die Personen befinden, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als optischer Sensor, nämlich als Kamera ausgestaltet ist, wobei die Kamera im Bereich des Düsenauslasses einer Belüftungsdüse angeordnet ist, derart, dass die Optik der Kamera mit Frischluft angeblasen wird, und wobei der Kamera eine Schaltung zur Bilderkennung zugeordnet ist, welche innerhalb der üblicherweise statischen Kamerabilder Veränderungen im Bild der sich bewegenden Person zuordnet, derart, dass von der Kamera erfasste Bewegungen als Position der Person ausgewertet werden.
- Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung mehrere Sensoren aufweist, die über den Raum verteilt angeordnet sind.
- Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktive Luftabsaugung mittels eines Gebläses vorgesehen ist.
- Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsdüsen als Weitwurfdüsen ausgestaltet sind.
- Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsdüsen (
4 ) an der Raumdecke angeordnet sind. - Anlage nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftabsaugung am oder im Boden angeordnete Ansaugdüsen aufweist.
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