DE10327997A1 - Schloss für Türen oder Klappen an Fahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Beim Schließen der Tür fährt ein Schließteil in eine Drehfalle ein, wodurch diese aus ihrer Offenlage zunächst in eine Vorrastlage verschwenkt wird. Die Drehfalle ist in Richtung ihrer Offenlage federbelastet und stützt sich normalerweise mit einer Vorrast an einer Klinke ab. Mittels einer motorischen Zuziehhilfe wird dann über ein Getriebe und einen Exzenter die Drehfalle bis zu einer Hauptrastlage weitergedreht, wo die Klinke in eine Hauptrast der Drehfalle einfällt. Um ein zuverlässig, vielfach verwendbares Schloss zu erhalten wird vorgeschlagen, zwischen dem Exzenter und der Drehfalle ein Kniegelenk-Hebelpaar und einen federnden Mitnehmer anzuordnen. Das Kniegelenk-Hebelpaar ist mit seinem einen festen Ende in einem ortsfesten Lager drehbar aufgenommen, während sein anderes, freies Ende von Führungsmitteln zwangsgeführt ist und gleichzeitig den federbelasteten Mitnehmer lagert. Das Kniegelenk-Paar stützt sich an einer Steuerkurve des Exzenters ab. Die Zuziehbewegung findet statt, indem sich das Kniegelenk-Hebelpaar streckt und/oder knickt. Dann erfasst der Mitnehmer die Drehfalle und führt sie motorisch aus der Vorrastlage in ihre Hauptrastlage.
Description
- Die Erfindung richtet sich auf ein Schloss der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art. Das Schloss ist im Bereich der Tür oder Klappe angeordnet und besitzt eine Drehfalle. Am Türpfosten befindet sich ein Schließteil, der beim manuellen Schließen der Tür oder der Klappe in die Drehfalle einfährt und diese aus einer federbelasteten Offenlage zunächst in eine Vorrastlage verschwenkt. Die Vorrastlage der Drehfalle wird durch eine federbelastete Klinke gesichert. Dann wird über Steuermittel ein Motor einer Zuziehhilfe eingeschaltet, welcher über ein Getriebe und einen Exzenter die Drehfalle aus der Vorrastlage in eine Hauptrastlage überführt. Die Hauptrastlage der Drehfalle wird ebenfalls von der Klinke gesichert, die in eine an der Drehfalle vorgesehene Hauptrast einfällt.
- Es gibt Schlösser mit einer motorischen Schließ- und Öffnungshilfe (WO 98/27301 A2), bei denen das Getriebe zwei Abtriebswege aufweist, zwischen denen ein Getriebeteil schwenkbeweglich angeordnet ist. Dieses Schloss hat sich zwar bewährt, doch ist es platz- und kostenaufwendig.
- Es ist ein Schloss der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art bekannt (
DE 101 33 092 A1 ), welches gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik preiswerter ausgebildet ist. Bei diesem bekannten Schloss bleibt das Getriebe des Motors ständig in Eingriff und wirkt auf zwei Exzenter ein, von denen der eine Exzenter als Zuziehhilfe fungiert. Dieser Exzenter besitzt einen Nocken, der bei Drehung des Motors in der einen Richtung hinter eine Schulter der Drehfalle fährt und diese, wie bereits erwähnt wurde, aus einer Vorrastlage in eine Hauptrastlage motorisch verdreht. Dadurch wird der in der Drehfalle eingefahrene Schließteil mitgenommen und die Tür in ihre endgültige Schließposition am Fahrzeug gebracht. - Die Erfindung hat erkannt, dass der Nachteil des bekannten Schlosses in seiner direkten Koppelung zwischen dem Exzenter und der Drehfalle liegt. Deswegen muss für verschiedene Fahrzeuge jeweils ein, den jeweiligen Verhältnissen angepasstes Schloss entwickelt werden. Dies erfordert nicht nur die Herstellung und Montage unterschiedlicher Schlosselemente, sondern erschwert auch die Lagerhaltung und den Reparaturdienst schadhafter Schlösser. So ist es bei dem erwähnten bekannten Schloss nicht möglich, bei Veränderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Motor und Getriebe die Getrieberäder einfach auszutauschen, ohne zugleich die Drehfalle mit einem anderen Umrissprofil zu versehen, bei dem die Schulter für den exzentrisch bewegten Nocken eine andere Position einnimmt. Bei dem bekannten Schloss war es daher erforderlich, für jedes Fahrzeug ein, den jeweiligen Verhältnissen angepasstes, eigenes Schloss zu entwickeln und im Bedarfsfall bereit zu halten. Dies führte zu einem großen Bauaufwand und zu einer unübersichtlichen Lagerhalterung.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zuverlässiges, preiswertes Schloss der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, welches bei Fahrzeugen unterschiedlicher Type verwendet werden kann, weil allenfalls nur geringe Anpassungen erforderlich sind. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
- Bei der Erfindung wird zwischen dem Exzenter und der Drehfalle ein Kniegelenk-Hebelpaar verwendet, welches an dem einen, freien Ende einen federnden Mitnehmer trägt. Der Mitnehmer stützt sich aufgrund seiner Federbelastung mindestens in der Vorrastlage an einer ortsfesten Endfläche im Gehäuse ab. Das zur Lagerung des Mitnehmers dienende freie Ende des Kniegelenk-Hebelpaares wird von Führungsmitteln im Schlossgehäuse zwangsgeführt. Das andere, feste Ende des Kniegelenk-Hebelpaares ist drehbar in einem ortsfesten Lager aufgenommen. Der Exzenter besitzt eine Steuerkurve, an der sich das Kniegelenk-Hebelpaar unter Federbelastung abstützt. Der Mitnehmer weist eine Schulter auf, welcher eine Gegenschulter an der Drehfalle zugeordnet ist. Die Schulter und die Gegenschulter sind in der Offenlage zwar voneinander beabstandet, aber bei der motorischen Zuziehbewegung wird das Kniegelenk-Hebelpaar Exzenter zwischen verschiedenen Streck- und/oder Knickpositionen überführt, bei der die Schulter vom Mitnehmer gegen die Gegenschulter der Drehfalle fährt und diese aus der Vorrastlage in die Hauptrastlage überführt.
- Bei der Erfindung liegt nur eine mittelbare Verbindung zwischen dem Exzenter und der Drehfalle vor, nämlich über das Kniegelenk-Hebelpaar und den daran angelenkten Mitnehmer. Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Schlosses auf Fahrzeuge anderer Typen ist es ohne Weiteres möglich, den Exzenter, welcher zunächst eine definierte Steuerkurve aufweist, durch einen Exzenter mit einer Steuerkurve anderen Profils zu ersetzen, wobei der übrige Aufbau des Schlosses unverändert bleibt. Bedarfsweise ist es aber ergänzend oder alternativ ohne Weiteres möglich, das Kniegelenk-Hebelpaar und/oder den Mitnehmer auszubauen und durch andere, analoge Bauteile mit anderen Proportionen und/oder Profilen zu ersetzen. Mann kann z.B. die Armlängen des Kniegelenk-Hebelpaars verändern. Wegen dieser leichten Anpassung ergibt sich eine universelle Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Schlosses. Dadurch ist eine Fertigung des erfindungsgemäßen Schlosses in wesentlich größerer Stückzahl möglich, wodurch die Produktionskosten verringert werden können.
- Als Führungsmittel für das freie Ende des Kniegelenk-Hebelpaares ist es empfehlenswert, einen Lenker zu verwenden, dessen eines Lenkerende am freien Ende des Kniegelenk-Hebelpaares angelenkt ist, während das andere Lenkerende in einem ortsfesten Lager aufgenommen ist. Dieses ortsfeste Lager kann zugleich das Lager der Drehfalle sein.
- Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung schematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
-
1a eine schematische Draufsicht auf das geöffnete Schlossgehäuse, wo sich die Schlossteile in einer sogenannten „Vorrastlage" befinden, die dann vorliegt, wenn die Tür manuell in eine Zwischenposition gebracht worden ist, die noch nicht der endgültigen Schließposition der Tür entspricht, -
1b das gleiche Schloss und die gleiche Lage der Schlossteile wie in1a , wobei einige der zu oberst liegenden Schlossteile entfernt worden sind, nämlich ein Kniegelenk-Hebelpaar, -
2a +2b , in einer der1a und1b entsprechenden Darstellung, das gleiche Schloss, beim Start einer motorischen Zuziehhilfe im Schloss, -
3a +3b das gleiche Schloss am Ende der durchgeführten Zuziehhilfe, wo sich die Bauteile in einer „Überhublage" befinden, und -
4a +4b das Schloss, wenn die Schlossteile in eine sogenannte "Hauptrastlage" gelangt sind, welche der vollen Schließposition der Tür entspricht. - Das Schloss besitzt ein, an der Tür angeordnetes Schlossgehäuse
11 und einem am Türpfosten sitzenden Schließteil10 . Im Schlossgehäuse11 sitzt auf einem ersten ortsfesten Lagerbolzen12 eine Drehfalle20 , die eine Aufnahme23 für den Schließteil10 aufweist. Wenn sich die Tür in ihrer Öffnungsposition befindet, nimmt die Drehfalle eine nicht näher gezeigte Offenlage im Schlossgehäuse11 ein, wo sich die Öffnung der Aufnahme23 in Ausrichtung mit einem Schlitz13 des Gehäuses11 befindet. Die Drehfalle20 ist in Richtung ihrer Offenlage federbelastet, wie durch den Pfeil25 in1a veranschaulicht ist und ruht in der Offenlage an nicht näher gezeigten Endanschlägen. - Die Tür wird zunächst manuell geschlossen. Dabei fährt der Schließteil
10 in die Aufnahme23 ein, stößt auf ihre innere Flanke und dreht dadurch die Falle20 in Gegenrichtung zur Federbelastung25 bis zu der durch die Hilfslinie20.1 in1b gekennzeichneten „Vorrastlage". In dieser Vorrastlage20.1 fährt eine im Sinne des Kraftpfeils35 federbelastete Klinke30 in eine erste, an der Drehfalle20 vorgesehene Vorrast21 . Die Klinke30 ist auf einem zweiten, im Schlossgehäuse11 ortsfesten Lagerbolzen32 gelagert und hintergreift in diesem Fall mit ihrer Sperrstelle31 die fallenseitige Vorrast21 . Dadurch wird die Drehfalle20 in ihrer Vorrastlage20.1 zunächst gesichert; die Tür befindet sich in einer vorläufigen Schließposition. - Wie aus
1a hervorgeht, ist im Schlossgehäuse11 ein Hebelpaar40 angeordnet, welches durch ein Kniegelenk43 miteinander verbunden ist und daher nachfolgend kurz „Kniegelenk-Hebelpaar" bezeichnet werden soll. Das eine Ende41 des Kniegelenk-Hebelpaars40 ist auf einem dritten ortsfesten Lagerbolzen14 im Schlossgehäuse11 gelagert und soll daher nachfolgend als „festes Ende" bezeichnet werden. Das andere Ende42 des Kniegelenk-Hebelpaares40 ist zwar im Schlossgehäuse11 frei beweglich, wird aber von Führungsmitteln zwangsgeführt. Diese Führungsmittel bestehen im vorliegenden Fall aus einem Lenker15 , dessen eines Lenkerende16 am freien Ende42 des Kniegelenk-Hebelpaares40 angelenkt ist und dessen anderes Lenkerende17 in einem ortsfesten Lager aufgenommen ist. Platzsparenderweise dient im vorliegenden Fall das Lager12 der Drehfalle20 als Lenker-Lager. - Aus Gründen besserer Deutlichkeit ist in
1b , wie bereits gesagt wurde, das Kniegelenk-Hebelpaar40 weggelassen worden; erkennbar geblieben ist lediglich die Lagerstelle am freien Hebelpaar-Ende42 für den Lenker15 . An dieser Lagerstelle ist diesem freien Hebelpaar-Ende42 außerdem ein Mitnehmer33 angelenkt. Ausweislich der1b ist der Mitnehmer33 im Sinne des Kraftpfeils37 federbelastet. Aufgrund dieser Federbelastung37 stützt sich der Mitnehmer in der Vorrastlage20.1 an einer ortsfesten Endfläche18 im Schlossgehäuse11 ab. Dieser Schulter34 ist an der Drehfalle20 eine Gegenschulter24 zugeordnet. In der Offenlage20.1 gemäß1b ist zwischen der Schulter34 und der Gegenschulter24 ein Abstand36 . - Diese Federbelastung
37 , die auch in1a verdeutlicht ist, sorgt, in Verbindung mit den Führungsmitteln15 dafür, dass sich das Kniegelenk-Hebelpaar40 an einer Steuerkurve51 eines motorisch antreibbaren Exzenters50 federnd abstützt. Der zugehörige Motor52 ist im Bereich des Schlossgehäuses11 angeordnet. Der Motor wirkt auf ein schematisch angedeutetes Getriebe53 , dessen Ausgang eine Welle54 ist. Auf der Welle ist der Exzenter50 drehfest befestigt. - Wenn die Tür und die Drehfalle
20 in ihre Vorrastlage20.1 von1a und1b gelangt ist, wird der Motor52 eingeschaltet. Dies kann durch nicht näher gezeigte Sensoren erfolgen, welche dann ansprechen, wenn die Schlossteile in ihre, diese Vorrastlage20.1 kennzeichnende Stellung gelangt sind. Dann wird der Exzenter50 über den Motor52 im Sinne des Pfeils55 von1a gedreht und verlässt seine dort mit50.1 gekennzeichnete Ruhestellung. Diese Ruhestellung50.1 liegt in der eingangs beschriebenen Offenlage der Drehfalle vor, bis, wie gesagt, die Vorrastlage20.1 erreicht ist. - Die
2a und2b zeigen, in einer zu1a und1b analogen Darstellung, eine besondere „Zwischenstellung" während der Exzenter-Weiterdrehung55 des Exzenters50 , die dort durch die entsprechende Hilfslinie50.2 veranschaulicht ist. Diese Drehstellung50.2 wirkt sich auf die Lage des Kniegelenk-Hebelpaares40 aus; sein Kniegelenk43 wird nach unten gedrückt. Wegen der Zwangsführung des Lenkers15 wird aber, wie2b zeigt, sein freies Ende42 durch den Lenker15 um den Lagerbolzen12 verschwenkt, wodurch der Mitnehmer33 mit seiner Schulter34 in Berührung mit der Gegenschulter24 der Falle20 kommt. Dazu ist die im Schlossgehäuse vorgesehene, bereits beschriebene Endfläche18 geeignet profiliert. - Bei der Weiterdrehung
55 des Exzenters50 , im Anschluss an die Zwischenstellung von2a und2b , wird folglich die Drehfalle20 vom Mitnehmer33 mitgenommen; es findet eine motorische „Zuziehhilfe" der Tür bezüglich ihres am Türpfosten vorgesehenen Schließteils10 statt. In2a und2b ist der Beginn dieser Zuziehhilfe gezeigt, wo sich die Drehfalle20 zunächst immer noch in ihrer aus1a und1b ersichtlichen Vorrastlage20.1 befindet. Das ändert sich beim Übergang des Exzenters50 in seine aus3a und3b ersichtliche „Maximalstellung", die dort durch die Hilfslinie50.3 verdeutlicht ist. - In der Ruhestellung
50.1 des Exzenters50 gemäß1a nehmen die beiden Hebel des Kniegelenk-Paares40 einen verhältnismäßig kleinen, mit44.1 gekennzeichneten Winkel ein. Dann liegt eine mit den Hilfslinien40.1 in1a veranschaulichte „Knicklage" des Kniehebel-Paares40 vor. In der Maximalstellung50.3 von3a schließen die beiden Hebel des Kniegelenk-Paares40 einen großen, mit44.2 gekennzeichneten Winkel ein. Es liegt im wesentlichen eine durch die Hilfslinie40.2 in3a gekennzeichnete „Strecklage" des Kniegelenk-Hebelpaares40 vor. - In
3a hat die vorgenannte „Zuziehhilfe" ihr Maximum erreicht. Das freie Ende42 des Kniegelenk-Hebelpaares40 hat sich unter Führungswirkung des Lenkers15 maximal weiterbewegt. Dadurch wurde der Mitnehmer33 mitgenommen und drehte über seine Schulter34 die Drehfalle20 um ihren Lagerbolzen12 weiter. Die Drehfalle20 ist in eine durch die Hilfslinie20.2 in3b gekennzeichnete Drehlage gebracht worden, die als „Überhublage" benannt werden soll. Der erfasste Schließteil10 ist, wie aus3b hervorgeht, noch tiefer ins Innere des Schlossgehäuses11 hineingezogen worden. In ihrer Überhublage20.2 hat sich die Drehfalle20 so weit gedreht, dass die Klinke30 mit ihrer Sperrstelle31 aufgrund ihrer durch den Pfeil35 veranschaulichten Federbelastung hinter eine zweite, an der Drehfalle20 vorgesehene Hauptrast22 schnappen kann. Dabei kann die Klinke30 durch schematisch mit38 veranschaulichten Drehanschlägen in ihrer mit der Hauptrast22 ausgerichteten Position gehalten werden. Zwischen der Sperrstelle33 und der Hauptrast22 kann, wie3b zeigt, noch ein freier Spalt19 verbleiben. Dies ändert sich aber kurz darauf, weil der Motor52 weiterläuft. - Was dann passiert, ist aus
4a und4b zu erkennen. Der Exzenter50 hat wieder seine Stellung50.1 von1a erreicht. Dann wird der Motor52 wieder gestoppt. Das kann durch Endschalter, Sensoren od. dgl. geschehen. Dadurch gelangt das Kniegelenk-Hebelpaar40 wieder in seine durch den kleinen Winkel44.1 gekennzeichnete Knicklage40.1 . Dann befindet sich auch das freie Ende42 des Kniegelenk-Hebelpaares40 wieder in seiner Ausgangsposition von1a , wodurch der dort angelenkte Mitnehmer33 mit seiner Schulter34 wieder seine bereits aus1b ersichtliche ursprüngliche Stellung auf der gehäuseseitigen Endfläche18 erreicht. Die zugehörige Gegenschulter24 an der Drehfalle20 ist weit von der Schulter34 entfernt, wie aus der mit26 gekennzeichneten Strecke in4b zu ersehen ist. - Letzteres liegt daran, weil die freigegebene Drehfalle
20 aufgrund ihrer Federbelastung25 sich nur im Ausmaß des in3b beschriebenen freien Spaltes19 zurückdrehen kann, weil dann, wie4b zeigt, die Drehfalle20 mit ihrer Hauptrast22 an der Sperrstelle31 der Klinke30 zur Abstützung kommt. Dadurch wird während der restlichen Drehung55 des Exzenters50 gemäß4a die Drehfalle20 in ihrer durch die Hilfslinie20.3 in4b verdeutlichten Lage gesichert, welche als „Hauptrastlage" bezeichnet werden kann. Dann nimmt der eingefahrene Schließteil10 seine endgültige Position im Schlossgehäuse11 ein. Die Tür befindet sich in ihrer endgültigen Schließposition, wo die elastischen Dichtungen zwischen der Tür und der fahrzeugseitigen Türöffnung zusammengepresst sind. Der erfindungsgemäße Effekt der „Zuziehhilfe" ist beendet. - Zum Öffnen der Tür braucht, wie üblich, nur die Klinke
30 mit ihrer Sperrstelle31 unter der Hauptrast22 von4b weggezogen werden, und zwar in Gegenrichtung zu ihrer Federbelastung35 . Dies kann auf verschiedene Weise, z.B. wieder durch den gleichen Motor52 erfolgen, was nicht näher gezeigt ist. Das Wieder- Ingang-Setzen des Motors52 kann mittels einer Fernbedienung erfolgen, wobei wieder ein Zwischenstopp in einer Vorrastlage20.1 erfolgen kann. Das Öffnen der Tür kann aber auch auf mechanischem Wege mittels eines inneren oder äußeren Türgriffs erfolgen, der über eine nicht näher gezeigte Gliederkette auf die Klinke30 einwirkt. Sofern die Hauptrastlage20.3 verriegelt sein sollte, z.B. über einen Schließzylinder, so wird man vorausgehend für eine Entriegelung mittels eines Fernbedienungsmittels oder mittels eines elektrischen oder mechanischen Schlüssels sorgen. - Das erfindungsgemäße Schloss kann für Fahrzeuge verschiedener Typen gleich gut verwendet werden. Etwaige Anpassungsarbeiten sind schnell und einfach durchzuführen. Diese bestehen z.B. darin, den in den Fig. gezeigten Exzenter
50 durch einen anderen zu ersetzen, der eine den jeweiligen Bedürfnissen besser angepasste Steuerkurve51 aufweist. Zusätzlich oder ergänzend könnte man auch die Form und Dimension des Kniegelenk-Hebelpaares40 durch ein solches anderer Ausführung ersetzen, wie auch der Mitnehmer33 und/oder der Lenker15 mit Elementen anderen Profils ausgetauscht werden könnten. - Bei Verwendung eines Lenkers mit seinem einen Lagerende
17 könnte dieser auch statt an einer ortsfesten Lagerstelle12 an einer mit der Drehfalle20 mitbeweglichen Lagerstelle angelenkt sein. Anstelle eines Lenkers15 könnte als Führungsmittel auch eine gehäusefeste Kurve dienen, entlang welcher das freie Ende42 des Kniegelenk-Hebelpaares40 gleitend oder rollend zwangsgeführt wird. -
- 10
- Schließteil
- 11
- Schlossgehäuse
- 12
- Lager,
erster Lagerbolzen in
11 für20 - 13
- Schlitz
in
11 für10 - 14
- Lager,
dritter Lagerbolzen in
11 für43 - 15
- Führungsmittel, Lenker
- 16
- erstes
Lenkerende von
15 bei42 - 17
- zweites
Lenkerende von
15 bei12 - 18
- ortsfeste
Endfläche
für
33 in11 - 19
- freier
Spalt zwischen
31 ,22 (3b ) - 20
- Drehfalle
- 20.1
- Vorrastlage
von
20 (1b ,2b ) - 20.2
- Überrastlage
von
20 (3b ) - 20.3
- Hauptrastlage
von
20 (4b ) - 21
- Vorrast
von
20 - 22
- Hauptrast
von
20 - 23
- Aufnahme
in
20 für10 - 24
- Gegenschulter
an
20 für34 - 25
- Pfeil
der Federbelastung von
20 - 26
- freie
Strecke zwischen
34 und24 (4b ) - 30
- Klinke
- 31
- Sperrstelle
von
30 - 32
- Lager,
zweiter Lagerbolzen an
11 für30 - 33
- Mitnehmer
- 34
- Schulter
an
33 für24 - 35
- Kraftpfeil
der Federbelastung von
30 - 36
- Abstand
zwischen
24 ,34 (1b ) - 37
- Pfeil
der Federbelastung von
33 - 38
- Drehanschlag
für
30 (3b ) - 40
- Kniegelenk-Hebelpaar
- 40.1
- Knicklage
von
40 (1a ,4a ) - 40.2
- Strecklage
von
40 (3a ) - 41
- festes
Ende von
40 - 42
- freies
Ende von
40 - 43
- Kniegelenk-Bereich
von
40 - 44.1
- kleiner
Winkel bei
40.1 (1a ,4a ) - 44.2
- großer Winkel
bei
40.2 (3a ) - 50
- Exzenter
- 50.1
- Ruhestellung
von
50 (1a ,4a ) - 50.2
- Zwischenstellung
von
50 (2a ) - 50.3
- Maximalstellung
von
50 (3a ) - 51
- umfangsseitige
Steuerkurve von
50 - 52
- Motor
für
50 - 53
- Getriebe
zwischen
52 und50 - 54
- Ausgangswelle
von
53 für50 - 55
- Pfeil
der Drehbewegung von
50
Claims (8)
- Schloss, für Türen oder Klappen an Fahrzeugen, mit einer Drehfalle (
20 ), in welche beim Schließen der Tür oder der Klappe ein Schließteil (10 ) einfährt und die Drehfalle (20 ) aus einer Offenlage zunächst in eine Vorrastlage (20.1 ) verschwenkt, wobei die Drehfalle (20 ) in Richtung ihrer Offenlage federbelastet (25 ) ist, mit einer federbelasteten (35 ) Klinke (30 ), welche in der Vorrastlage (20.1 ) in eine an der Drehfalle (20 ) vorgesehene Vorrast (21 ) einfällt, mit einer motorischen (52 ) Zuziehhilfe für die Tür oder Klappe, umfassend ein Getriebe (53 ) mit einem Exzenter (50 ), mit Steuermittel zum Ein- und Ausschalten des Motors (52 ), wobei im Einschaltfall die Bewegung (55 ) des Exzenters (50 ) die Drehfalle (20 ) aus der Vorrastlage (20.1 ) in eine Hauptrastlage (20.3 ) überführt, welche von der in eine Hauptrast (22 ) der Drehfalle (20 ) einfallenden Klinke (30 ) gesichert wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Exzenter (50 ) und der Drehfalle (20 ) ein Kniegelenkhebel-Paar (40 ) und ein federnder Mitnehmer (33 ) angeordnet sind, dass der Mitnehmer (33 ) an dem einen, freien Ende (42 ) des Kniegelenk-Hebelpaares (40 ) angelenkt ist und der Mitnehmer (33 ) durch seine Federung (37 ) mindestens in der Vorrastlage (20.1 ) der Drehfalle (20 ) sich an einer ortsfesten Endfläche (18 ) abstützt, dass das freie Ende (42 ) des Kniegelenk-Hebelpaares (40 ) von Führungsmitteln (15 ) im Schlossgehäuse (11 ) zwangsgeführt ist, während das andere, feste Ende (41 ) des Kniegelenk-Hebelpaares (40 ) in einem ortsfesten Lager (14 ) drehbar aufgenommen ist, dass der Exzenter (50 ) eine Steuerkurve (51 ) aufweist, an welcher die sich das Kniegelenk-Hebelpaar (40 ) abstützt, und dass der Mitnehmer (33 ) eine Schulter (34 ) bewirkt, die in Offenlage zwar von einer an der Drehfalle (20 ) vorgesehenen Gegenschulter (24 ) beabstandet (36 ) ist, aber während der motorischen (52 ) Zuziehbewegung das Kniegelenk-Hebelpaar (40 ) sich streckt (40.2 ) oder knickt (40.1 ), wodurch die Schulter (34 ) vom Mitnehmer (33 ) die Gegenschulter (24 ) der Drehfalle (20 ) erfasst und die Drehfalle (20 ) aus der Vorrastlage (20.1 ) in die Hauptrastlage (20.3 ) weiterdreht. - Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kniegelenk-Hebelpaar (
40 ) sich im Bereich (43 ) seines Kniegelenks am Exzenter (50 ) abstützt. - Schloss nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel aus einem Lenker (
15 ) bestehen, dessen eines Lenkerende (16 ) am freien Ende (42 ) des Kniegelenk-Hebelpaares (40 ) angelenkt ist, während das andere Lenkerende (17 ) in einem ortsfesten Lager (12 ) aufgenommen ist. - Schloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das ortsfeste Lager des Lenkers (
15 ) zugleich das Lager (12 ) der Drehfalle (20 ) ist. - Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkstelle des Lenkers (
15 ) am Kniegelenk-Hebelpaar (40 ) zugleich die Anlenkstelle für den Mitnehmer (33 ) ist. - Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbelastung (
37 ) des Mitnehmers (33 ) aus einer Schenkelfeder besteht, die im Bereich der Anlenkstelle des Mitnehmers (33 ) am freien Ende (42 ) des Kniegelenk-Hebelpaares (40 ) sitzt. - Schloss nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (
50 ) eine definierte Steuerkurve (51 ) aufweist und dass der Exzenter (50 ) vom Motorgetriebe (53 ) lösbar und durch einen Exzenter mit einer Steuerkurve (51 ) anderen Profils ersetzbar ist. - Schloss nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kniegelenk-Hebelpaar (
40 ) und/oder der Mitnehmer (33 ) und/oder die Führungsmittel (15 ) vom Gehäuse (11 ) lösbar und durch andere analoge Bauteile mit anderen Proportionen und/oder Profilen austauschbar ist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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