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Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte und befasst sich somit mit der Herstellung von Schmuckschlössern.
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Schmuckschlösser sind erforderlich, um Ketten und dergleichen nach dem Umlegen zu verschließen und gegen Verlust zu sichern. Zum Verschließen kommen nach dem Stand der Technik insbesondere Bajonettverschlüsse in Frage. Aus der
DE 199 56 140 A1 des vorliegenden Anmelders ist es beispielsweise bekannt, Bajonettverschlüsse an Schmuckstücken oder als Teile derselben vorzusehen, etwa um einen mit Edelsteinen besetzten Zierkörper auf einem Träger wie einer Broschennadel zu befestigen. Aus der
DE 199 56 140 A1 ist insbesondere ein Verfahren bekannt, wie der Schmuckstückverschluß einstückig mit dem Schmuckstück gebildet werden kann.
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Obwohl bei derartigen Schmuckschlössern eine ästhetisch ansprechende Gestaltung gewünscht und oftmals kostbares Material verwendet wird, ist dennoch das Erfordernis gegeben, die Herstellung kostengünstig bewerkstelligen zu können. Trotz des Wunsches nach kostengÜnstiger Herstellung muss aber eine hohe Sicherheit gewährleistet werden. Es sind Schlösser des vorliegenden Anmelders bereits bekannt, die ein hohes Maß an Sicherheit gegen Verlust bieten und die dennoch einen Verschluss erlauben, der das ästhetische Empfinden eines Benutzers oder Betrachters in keiner Weise beeinträchtigt.
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Aus der
AT 414 U1 ist ein Schmuckschloss mit einer in ein Schmuckstück einbaubaren Hülse und einem in die Hülse eingesetzten Schlossteil bekannt. Die von zwei Seiten der Hülse eingesetzten Schlossteile sind miteinander über Rastmittel verrastbar. Die Hülse selbst wird beispielsweise durch Löten in einer am Schmuckstück ausgebildeten Öffnung unlösbar arretiert.
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Aus der
DE 298 09 277 U1 ist ein Verschluss für eine Schmuckkette bekannt, bei der die Kettenschnur in der Öse einer handelsüblichen Nähnadel angeordnet wird und die Nähnadel in einer Bohrung eines Bajonettsteckerkopfes am vorderen und hinteren Durchtrittsende festgelasert wird.
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Aus der
DE 30 06 851 A1 ist ein Druckknopfverschluss bekannt, der auch als Schmuckkettenverschluss verwendbar sein soll, bei dem im Inneren eine Vernietung von Teilen erfolgt.
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Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
DE 75 19 062 U ist ein Perlkettenverschluss bekannt, bei dem in einer beidseitig offenen Buchse von beiden Seiten her Stecker eingeführt werden können.
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Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster
DE 88 03 218 U1 ist ein Verschluss für Perlenketten bekannt, bei welchem bei in eine Aufnahmeöffnung eindringende Stecker ein federvorgespannter Stößel vorgesehen ist, um eine Verschlusssicherung zu bewirken.
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Aus der
DE 1 894 116 U ist ein Bernsteinkettenverschluss bekannt, der eine mit Gewindezapfen versehene Metallhülse zum Einkleben in eine aus dem Perlenmaterial bestehende Kette umfasst.
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Wünschenswert ist jedoch, die Herstellung derartiger Schmuckschlösser preisgünstiger als bislang zu ermöglichen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues für die gewerbliche Anwendung bereitzustellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Damit schlägt die Erfindung zunächst vor, dass bei einem Verfahren zur Herstellung eines Schmuckstückes, worin zur Bildung eines Steckerkopf aufnehmende Buchsen umfassenden Schmuckschlosses eine Schmuckstücköffnung durchdringende Hülse unlösbar vorgesehen wird, das Schmuckstück mit einem Hohlkörper als Grundkörper gebildet wird, der an diametral gegenüberliegenden Seiten je eine Ausnehmung aufweist, von an diametral gegenüberliegenden Seiten her zwei ausnehmungsrandüberkragende Buchsenhülsen in die Ausnehmungen eingesetzt und im Inneren in Kontakt miteinander gebracht werden und dann die Buchsenhülsen miteinander verlötet oder verschweißt werden, um die unlösbar mit der Schmuckstück verbundene Hülse zu schaffen.
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Der Kontakt kann als Anstoß, Eingriff einer Hülse in einen Vorsprung einer anderen Hülse usw. vorgesehen werden, wobei als Kontakt im Sinne der Erfindung eine enge Annäherung mit nur einer allenfalls punktuellen Berührung reichen kann.
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Wesentlich ist somit zunächst, dass eine Verbindung von leicht zu montierenden Elementen vorgesehen wird, die sich schnell und insbesondere maschinell bewerkstelligen läßt, ohne die Integrität des fertigen Schmuckschlosses zu beeinträchtigen. Da typisch die Ausnehmung vollständig vom Grundkörper umschlossen ist, wie etwa dann, wenn das Schmuckschloss als Hohl- oder Vollkörper gebildet ist, ist der Verbindungsbereich von außen nicht sichtbar, wenn das Schmuckschloss getragen wird. Auch bei nicht getragenem Schmuckschloss ist kaum zu erkennen, dass und wie eine Verbindung vorgenommen wurde. Indem Buchsen eingesetzt werden, wird auch gleichzeitig die Verwendung von besonders beständigen, mechanisch höher belastbarem, aber preiswerterem Material wie Stahl oder dergleichen möglich. In einem solchen Fall sinken die Produktionskosten weiter.
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Während prinzipiell verschiedene Formen der Buchsenhülsen-Verbindungen möglich sind, etwa das Verkleben, wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Lötung oder Verschweißung vorgenommen. Dies ist deshalb bevorzugt, weil dann, anders als etwa beim Verkleben, bei welchem Buchsenhülsen außerhalb des Schmuckschlossrohlings mit Klebstoff versehen und dann innerhalb vorgegebener Verklebungszeiten im Inneren in Kontakt miteinander gebracht werden müssen, bei einer Verschweißung zunächst eine Vormontage erfolgen kann und dann die zusammengesteckten bzw. vormontierten Buchsenhülsen zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt miteinander verbunden werden können. Dies ist vorteilhaft, weil dies, etwa bei Unterbrechungen der Arbeit, dennoch eine durchgehend hohe Qualität ermöglicht. In einer besonders bevorzugten Variante werden die Hülsen miteinander unter Verwendung eines Lasers verschweißt. Dazu kann der Laser in geeigneter Fokussierung in die Buchse eingestrahlt werden, wo an mehreren Stellen sukzessive eine Verschweißung vorgenommen wird. Es erfolgt somit eine Verschweißung vom Buchseninneren her in der bevorzugten Variante. Dass Alternativen möglich sind, etwa eine Reibverschweißung usw., sei erwähnt. In einer bevorzugten Variante wird der Ausnehmungsrand im Überkragungsbereich vor der Buchsenmontage eingetieft, so dass der überkragende Bereich nicht übersteht, sondern bündig mit dem Schmuckschlosskörper nach Abschluss der Montage sein wird.
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Die Hülsen können an Kontaktflächen miteinander zusammengesteckt werden, müssen also nicht einfach bündig aufeinander anliegen. Bevorzugt ist zudem, wenn wenigstens eine der Buchsenhülsen einen Hülsenboden aufweist, gegen den später Vorspannmittel wie Federn abgestützt werden, die nach der Verbindung der Buchsenhülsen miteinander zur Fertigstellung des Schmuckschlosses montiert werden. Ohne Buchsenboden können durchgehende Vorspannfedern eingesetzt werden.
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Es wird auch Schutz beansprucht für ein Schmuckschloss, in dem Buchsen als Buchsenhülsen im Schmuckschlossinneren miteinander verschweißt sind. Dass dann, wenn mehr als zwei Buchsenhülsen vorgesehen sind, nicht zwingend alle Hülsen miteinander verschweißt sein müssen, sei erwähnt.
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In einer besonders bevorzugten Variante ist der Hülsenrand hinreichend breit gestaltet, um eine Beschriftung aufzunehmen.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Hülse gegen Verdrehen in der Ausnehmung gesichert. Dies kann durch eine von der kreisrunden Form abweichende Ausbildung von Hülsenmantel und Ausnehmung geschehen, durch Verkleben und/oder Verschweißen am Ausnehmungsrand und/oder durch geeignete Rastelementpaare zwischen Hülse und Schmuckschlossgrundkörper. Bevorzugt ist der Hülsenrand in seiner Form der Grundkörperform angepasst, um so einen gleichmäßigen Übergang zu schaffen.
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Die Erfindung wird im Folgenden nur beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
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1 wesentliche Teile eines Schmuckschlosses gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 die erfindungsgemäße Verbindung von Schmuckschlossteilen.
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Nach 1 umfasst ein Schmuckschloss 1 Buchsen 2a, 2b zur Aufnahme von Steckern (nicht gezeigt) wie Bajonettköpfen an – in 1 diametral – entgegengesetzten Schmuckschlossseiten, wobei die Buchsen als im Schmuckschlosskörperinneren miteinander verschweißbaren Buchsenhülsen realisiert sind.
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Das Schmuckschloss 1 ist im vorliegenden Fall als Hohlkugel mit einem Hohlkugelkörper 3 gebildet, der an diametral entgegengesetzten Seiten eine Ausnehmung 4 aufweist, deren Innendurchmesser geringfügig größer als der Aussendurchmesser der Buchsen 2a, 2b ist. Die Ausnehmung geht durch den Hohlkörper hindurch.
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Die Buchsenhülsen 2a, 2b weisen eine Länge auf, die genau bis zum Mittelpunkt des Schmuckschlosses 3 reicht, wobei eine der Buchsenhülsen 2b mit einem Boden versehen ist. Die Radien der Buchsenhülsen 2a, 2b sind miteinander identisch. Die Buchsenhülsen 2a, 2b sind wie bevorzugt möglich, aus einem beständigen, hoch zähen Material wie Werkzeugstahl gebildet, während der Hohlkugelkörper 3 aus Edelmetall hergestellt ist; die Verwendbarkeit von Edelmetallen oder ähnlichem, insbesondere als Buchsenmaterial sei aber erwähnt. Die Buchsen weisen nach außen hin eine Schulter 2a1, 2b1 auf, mit welcher sie über den Ausnehmungsrand 4a1, 4b1 kragen. Die Schulterbreite ist ausreichend, um eine Beschriftung zu tragen.
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Dass abweichend von der dargestellten Form auch andere Formen und Ausgestaltungen für das Gesamtschmuckschloss möglich sind, sei erwähnt. So sind flache Ausbildungen möglich, rahmenartige Fassungen für große Schmucksteine usw.
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Das Schmuckschloss wird erfindungsgemäß zusammengesetzt wie folgt:
Zunächst wird ein Grundkörper 3 mit der entsprechenden Ausnehmung 4 sowie zwei Buchsen 2a, 2b bereitgestellt. Dann werden die Buchsen 2a, 2b in den Grundkörper 3 eingesetzt, wobei die Ränder 2a1, 2b1 der Buchsenhülsen 2a, 2b über den Ausnehmungsrand 4a1, 4b1 überkragen, sodass sich ein bündiger Übergang 5 in 2 im zusammengesetzten Zustand ergibt. Die vormontierten Buchsen berühren sich im Inneren des Schmuckschlossgrundkörpers 3. Nach dieser Vormontage wird der Buchsengrund, an dem die beiden Buchsenhülsen 2a, 2b zusammenstoßen, umlaufend mit einem Schweißlaser geeigneter Leistung punktuell verschweißt, was eine feste und unlösbare Verbindung gibt. Es ergibt sich somit ein Schmuckschlossrohling mit eingesetzten Buchsenhülsen, die fest und unlösbar miteinander verbunden sind und in welchen erforderliche Vorspannelemente usw. montiert werden können, wie in der Technik per se bekannt. Mit dem beschriebenen Verfahren können schnell und effizient Schmuckschlösser hergestellt werden. Es sei erwähnt, dass es mit der vorliegenden Erfindung möglich ist, insbesondere bei kugelförmigen Grundkörpern durch insbesondere gewölbte Gestaltung des Buchsenrandes und/oder des Überganges zwischen Buchsenrand und Ausnehmung im Grundkörper eine sehr gute Annäherung an eine Kugelform zu erreichen. Dabei entspricht die bevorzugte Buchsenrandwölbung der Kugelkrümmung.