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Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte und bezieht sich somit auf Schließen, wie sie für Perlenketten und dergleichen einsetzbar sind.
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Schließen für Schmuckketten sollen komfortabel zu bedienen sein und müssen dennoch, schon aufgrund der typisch hohen Werte derartiger Schmuckketten, eine ausreichende Sicherheit gegen Verlieren gewährleisten.
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Um eine komfortable Bedienung zu gewährleisten, ist es bekannt, Rückhalteelemente mit Federmitteln in Eingriff gegen Verschlusselemente zu halten; um dabei aber die gewünschte hohe Sicherheit des Verschlusses zu erreichen, muss die Federkraft vergleichsweise hoch sein. Die hohen Federkräfte sind allerdings kritisch, wenn auch das Schließelement selbst als Kettenglied aus dem spröden Material vorgesehen ist, weil ein Benutzer bei stärkeren Federkräften Teile im Regelfall mit weniger Feingefühl zusammenführt, wodurch die von den Teilen untereinander ausgeübten Kräfte so hoch werden können, dass das die Schließe tragende Kettenglied bricht.
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Aus der
US 2005/0188512 A1 ist eine Schließe für schmuckketten bekannt, bei der ein Verschlussstift in einem Verriegelungsmechanismus fixiert wird, der in einem hohlen Schließenkörper angeordnet ist.
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Aus der
DE 34 02 040 A1 ist eine Schließvorrichtung für beliebige Anwendungen bekannt, bei welcher auf und in einer Trägerhülse alle zum Riegelvorgang nötigen Elemente wie Spiralfeder, Riegelstifte, Sicherungsscheiben, Verschlussstecker und ein Zentralring, der die Einbettung des ganzen Mechanismus in jedes beliebige Gehäuse erlaubt, untergebracht sind.
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Aus der
US 2,629,156 A ist ein Kettenschloss für ein Halsband bekannt, bei dem ein Verschlussstift quer zu seiner Einschubrichtung fixiert und gelöst wird.
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Schließen für Ketten aus sprödem Material, wie Perlen, (Halbedel-)Steinen und dergleichen werden daher bislang überwiegend aus Metall, etwa Edelmetall gefertigt, was häufig als ästhetisch unbefriedigend angesehen wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues für die gewerbliche Anwendung bereitzustellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird in unabhängiger Form beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird somit vorgeschlagen eine Schließe für eine Kette mit einem Verschlussstift und einem federnd dagegen wirkenden Rückhaltemittel in einem Kettenglied, bei welchem weiter vorgesehen ist, dass das Kettenglied, in welchem die Schließe vorgesehen ist, einen Körper aus sprödem Material aufweist, in welchem zwei sich nahe des Zentrums kreuzende Bohrungen eingearbeitet sind, in denen Lager- und Führungshülsen vorgesehen sind, wobei die Lagerhülsen im Körper zusammenstoßen, Rückhalteelemente für den Verschlussstift aufnehmen und im Materialkörperinneren fest miteinander verbunden sind, und die Führungshülse sich von der Außenfläche des spröden Körpers bis zu den Lagerhülsen erstreckt, mit welchen sie fest verbunden ist.
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Diese Ausbildung ist vorteilhaft, weil dadurch das Verschlusselement zunächst in einer gut an die Verschlusselementgröße angepassten Hülse und nicht unmittelbar vom Material geführt wird; ist dieses spröde, so wird es durch die Hülse geschützt. Dies verhindert, dass bei nicht exakter Ausrichtung übermäßige Querkräfte mit dem Verschlusselement auf das spröde Material einwirken und verteilt die dennoch wirkenden Querkräfte überdies gleichmäßig auf eine größere Fläche. Sofern der Benutzer das Verschlusselement mit zu hoher Kraft in die Schließe einführt, sorgt die Lagerhülse somit für eine die Schließenzerstörung verhindernde Kraftverteilung.
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Es ist bevorzugt, wenn die Kette mit Perlen und/oder Steinen, insbesondere Halbedelsteinen als sprödem Material gebildet ist. Hier ist die Erfindung vorteilhaft einsetzbar, da bei diesen spröden Materialien durch die noch herstellbaren Bohrungen wesentliche Verbesserungen erhalten werden können.
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Es ist weiter bevorzugt, wenn das Verschlusselement ein Stift ist. Die stiftförmige Ausbildung ist vorteilhaft, weil durch die lange, dünne Gestalt das Schließelement weit im Inneren des spröden Materialkörpers vorgesehen ist.
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Es ist bevorzugt, wenn der Stift eine Nut hat, in welcher das Rückhaltemittel eingreift. Die federnden Rückhaltemittel müssen damit lediglich in die Nut gepresst werden, während die eigentliche Rückhaltewirkung durch den Formschluss zwischen Verschlusselement und Rückhaltemittel erreicht wird.
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Es ist bevorzugt, wenn das Rückhaltemittel wenigstens eine Lagerhülse aufweist, in welcher ein Rückhalteelement verschieblich gelagert oder zumindest umfasst ist. Die Anbringung des Rückhaltemittels in einer Lagerhülse sorgt, ähnlich wie bei der Führungshülse für das Verschlusselement, dafür, dass auf die Schließe vom Benutzer ausgeübte (Quer-)Kräfte besser auf das spröde Material verteilt werden. Überdies kann die Hülse ohne weiteres mit einer sehr glatten Innenfläche versehen werden, in welcher das Rückhalteelement auch dann gut gleiten kann, wenn die lichte Weite der Lagerhülse eng an den zur Lagerung vorgesehenen Teil des Verschlusselementes angepasst ist. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Lagerung bzw. Umfassung weiter außen im spröden Material erfolgt, während der die Kette schließende Eingriff zwischen Verschlusselement und Rückhalteelement weiter im Materialkörperinneren erfolgt. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem das Verschlusselement einen nach außen weisenden Gleitansatz aufweist, der in der Lagerhülse geführt ist.
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Es ist möglich, die Federwirkung dadurch zu erzielen, dass eine Feder sich, an einer Schulter der Lagerhülse abstützt und sich von dort nach außen erstreckt, wo die Feder gegen einen Knopf oder dergleichen drücken kann, der in eine Offenstellung gedrückt wird. Ohne dass der Knopf gedrückt wird, ist die Anordnung somit in Schlussstellung, das heißt, sie ist „normal geschlossen”. Dieser Knopf oder ähnliches kann fest mit dem Rückhalteelement bzw. einem der Rückhalteelemente verbunden sein, so dass zugleich das Rückhalteelement in eine Schließstellung nach außen gezogen wird, und zwar bis in Kontakt mit der Lagerhülse hinein. Durch Pressen auf den Druckknopf oder ein anderes Betätigungselement wird dann die Feder komprimiert und das Rückhalteelement aus der Ruhestellung in eine Freigabestellung bewegt, in der kein rückhaltender Eingriff mit dem Verschlussstift mehr besteht.
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Der Druckknopf wird typisch über den eigentlichen Materialkörper hinausragen, wenn auch im Regelfall nur so weit, dass er leicht zu betätigen ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn mindestens ein Rückhalteelement und bevorzugt zwei diametral gegenüberliegende Rückhalteelemente durch Druck auf über die Außenflächen des Kettengliedes ragende Betätigungselemente in der Lagerhülse verschieblich ist.
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Es ist bevorzugt, wenn die Führungshülse quer zu wenigstens einer Lagerhülse durch das Kettenglied geführt ist, insbesondere allgemein senkrecht zur Lagerhülse. Die Lagerhülsen werden bevorzugt von der Führungshülse im Materialkörper gehalten. Werden sie zusätzlich fest mit der Hülse für den Verschlussstift verbunden, werden Kräfte zunächst auf die Hülsen und nicht auf den Materialkörper übertragen.
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Wenn Rückhalteelemente auf diametral gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind, können die zugehörigen Lagerhülsen miteinander verbunden sein, etwa durch Verkleben und/oder Formschluss komplementärer Bereiche, z. B. durch Verschrauben. Dies stabilisiert die Anordnung weiter. Besonders bevorzugt ist es, die beiden Lagerhülsen durch Laserstrahlen miteinander zu verschweißen; dies vermeidet einen übermäßigen Wärmeeintrag wie beim Löten, so dass die eingesetzten Federn oder dergleichen ihre Elastizität behalten. Es ist besonders bevorzugt, wenn bei diametral entgegengesetzt angeordneten Lagerhülsen die Rückhalteanordnung außerhalb des Materialkörpers der Schließe montiert und dann in den Materialkörper einfach eingeschoben wird. Durch nachfolgendes Einsetzen der Führungshülsen in den Materialkörper, die in entsprechend gestaltete Ausnehmungen an der vormontierten und in den Materialkörper gebrachten Lagerhülsenanordnung in Eingriff treten, lässt sich erreichen, dass die Lagerhülsenanordnung ohne komplizierte Maßnahmen unverlierbar gehalten ist.
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Der Eingriff zwischen den Rückhalteelementen der Rückhaltemittel bei diametral gegenüberliegenden Lagerhülsen einerseits und dem Verschlusselement andererseits kann so gestaltet werden, dass nur bei beidseitiger Betätigung der Druckknöpfe das Verschlusselement freigegeben wird. Dies kann zum Beispiel durch einen formschlüssigen Eingriff eines mit geringem Spiel in eine Nut am Verschlusselement eingebrachten Haltebereich am Rückhalteelement bewirkt werden.
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Gegenüberliegend der Führungshülse für das Verschlusselement kann eine weitere Hülse vorgesehen sein, in welcher der Faden zum Auffädeln der Kettenkörper fixiert ist. Auch diese Hülse kann mit den Lagerhülsen und/oder der Führungshülse verbunden sein.
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Die Erfindung wird im folgenden nur beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser ist dargestellt durch
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1 eine Draufsicht auf die in 2 dargestellten Schließenelemente;
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2 eine Explosionszeichnung der erfindungsgemäß in einem Kettenglied anzuordnenden Schließenelemente;
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3a, b dreidimensionale Ansichten einer erfindungsgemäßen Schließe in partieller Explosionsdarstellung mit Materialkörper aus jeweils unterschiedlicher Perspektive.
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Nach 1 umfasst eine allgemein mit 1 bezeichnete Schließe für eine Kette (nicht gezeigt), die hier mit Kettengliedern 2 aus sprödem Material gebildet ist, ein Verschlusselement 3 und ein federnd dagegen wirkendes Rückhaltemittel 4, wobei das Rückhaltemittel 4 in einem Kettenglied 2 aus spröden Material eingearbeitet ist, in welchem weiter eine Führungshülse 5 vorgesehen ist, in welcher das Verschlusselement 3 auf das Rückhalteelement führbar ist.
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Die Schließe 1 dient im vorliegenden Fall zum Schließen einer Kette, bei der eine Reihe von Kettengliedern aufgefädelt sind, wie dies bei Perlenketten oder Steinketten, etwa aus Halbedelsteinen wie Amethyst oder ähnlichem, üblich und per se bekannt ist. Die einzelnen Kettenglieder sind also durch Materialkörper 2 gebildet, die gebohrt werden können, aber eine nicht unerhebliche Sprödigkeit besitzen.
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In einem solchen Materialkörper 2, das heißt einer per se herkömmlichen Perle, einem Stein oder dergleichen werden zwei sich senkrecht nahe des Zentrums des Körpers kreuzende Bohrungen, vergleiche 2a, 2b, eingebracht, die zur Aufnahme des Rückhaltemittels, der Führungshülse und einer Fadenaufnahmehülse dienen, wobei die Durchmesser der Bohrungen in der ersten Richtung sich von jenen der Bohrung quer dazu unterscheidet.
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An der Schließe 1 ist ein Ende des kettenbildenden Fadens (nicht gezeigt) verankert, und zwar in der der Führungshülse der Schließe diametral gegenüberliegenden Fadenaufnahmehülse 6. Eine Querstrebe (nicht gezeigt) liegt in der Fadenaufnahmehülse etwa mittig zwischen deren beiden Enden. Die Fadenaufnahmehülse 6 hat vorliegend den gleichen Durchmesser wie die Führungshülse 5.
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Am anderen Ende des Fadens ist der Verschlussstift 3 in per se bekannter Weise angebracht, die hier nicht näher beschrieben werden muss.
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Der Verschlussstift 3 ist im vorliegenden Fall – wie bevorzugt – von allgemein kreisrundem Querschnitt und mit einer nach vorne zulaufenden, abgerundeten Verjüngung 3a gebildet, so dass er ohne weiteres in die Führungshülse eingeschoben werden kann. Der Verschlussstift 3 ist mit einer um den Umfang umlaufenden Nut 3b gebildet, die steile, bevorzugt sankrechte Kanten aufweist und so tief ist, dass – wie noch detaillierter beschrieben wird – angepasst geformte Teile des Rückhaltemittels 4a4 darin eindringen können und durch Federwirkung – zumindest weitgehend – axialspielfrei in den Nutgrund gepresst werden können, um so durch Formschluss die Schließe zu schließen.
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Die Nut 3b liegt dabei so weit beabstandet von der Spitze 3a, dass der Verschlussstift 3 zumindest teilweise über das Rückhaltemittel 4 vorsteht und in die auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehene Fadenausnahmehülse 6 eindringt; dabei ist die Eindringtiefe einerseits so gering, dass der an der Querstrebe befestigte Faden nicht berührt wird; andererseits ist die Eindringtiefe so groß, dass ein Teil des hinter der Verschlussstiftspitze 3a liegenden unverjüngten Verschlussstiftkörpers in Schließstellung noch in der Fadenaufnahmehülse 6 befindlich ist. Es ist im übrigen prinzipiell möglich, die Fadenaufnahmehülse an der dem Verschlussstift und dessen Führungshülse 5 zugewandten Innenseite allgemein komplementär zur Form der Verschlussstiftspitze 3a auszubilden. Bei der bevorzugten und weiter unten beschriebenen, unmittelbaren Verbindung von Fadenaufnahmehülse 6 bzw. Führungshülse 5 einerseits und dem Rückhaltemittel andererseits ist dabei die korrekte Lage unabhängig von der Form und/oder Größe des Materialkörpers gewährleistet.
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Die Führungshülse 6 hat eine lichte Weite, die nur geringfügig größer als der Durchmesser des Verschlussstiftkörpers ist und erstreckt sich von der Außenfläche des ein Kettenglied bildenden Körpers aus sprödem Material bis nahe an dessen Mitte, wo sie, genau wie die Fadenaufnahmehülse auch, wie noch beschrieben wird, in Kontakt mit Teilen des Rückhaltemittels 4 kommt und fest damit verbunden werden kann.
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Bevorzugt schließen die Fadenaufnahmehülse 5 und die Führungshülse 6 bündig mit der Oberfläche des Materialkörpers 2 ab; dies kann bei Perlen unter anderem durch Wahl geeigneter Hülsenlängen aus einer Auswahl unterschiedlicher Hülsen oder durch Kürzen längerer Hülsen erreicht werden. Es ist weiter möglich, die Wandung der Hülsen oder zumindest der Führungshülse nach innen leicht anzuschrägen, um eine Art Einführtrichter zu erhalten.
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Das Rückhaltemittel 4 umfasst in der hier dargestellten, bevorzugten Ausführungsform zwei Rückhalteelemente 4a, 4a', die von diametral gegenüberliegenden Seiten in direkten Eingriff mit dem Verschlussstift 3 treten können, zwei Lagerhülsen 4b, 4b', die fest mit dem Materialkörper 2 und/oder den Führungs- und Fadenaufnahmehülsen 5, 6 verbunden werden und die eine zentrale Lagerhülsenöffnung 4b4, 4b'4 aufweisen, durch welche die Rückhalteelemente 4a bzw. 4a' geführt sind, sowie die Druckbetätigungselemente 4c bzw. 4c' und zwischen Lagerhülsen und den Druckbetätigungselemente angeordnete Federn 4d, 4d' zum Vorspannen der Rückhaltelemente 4a 4a' in die Schließlage.
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Die Lagerhülsenaußendurchmesser sind im vorliegenden Fall größer als jene der Fadenaufnahme- bzw. Führungshülse 6 bzw. 5. Dies ist vorteilhaft, weil damit an den Lagerhülsen bei entsprechender Konturierung in sie partiell vorstoßende Führungshülsen fixiert werden können. Dies erlaubt es ohne weiters, die Rückhaltemittel außerhalb des Materialkörpers vorzumontieren und dann in den Materialkörper einzuschieben, wobei keine besonderen Rückhaltemaßnahmen an den Lagerhülsen selbst, wie etwa Verkitten oder Verkleben, erforderlich sind.
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Die Lagerhülsen 4b, 4b' sind nun auf ihrer der Führungshülse zugewandte Seite jeweils so konturiert, dass sie sich an die Außenseite der Führungshülse bzw. der Fadenaufnahmehülse anschmiegen; in einer Seitenansicht haben sie dazu eine Silhouette mit einer etwa halbkreisförmigen Ausnehmung, vergleiche 4b1, 4b'1. Die Lagerhülse 4b umgreift hierbei die voneinander beabstandeten Enden der Führungshülse 5 und der Fadenaufnahmehülsen 6 um ca. 180°, wobei die diametral gegenüberliegenden Lagerhülsen mittig zusammenstoßen und fest miteinander verbunden werden können; die Stoßstelle 4b2, 4b2, an welcher die beiden Lagerhülsen aufeinandertreffen, ist dabei 50 breit, dass nach einer Vormontage außerhalb des Formkörpers durch Verbindung an der Stoßstelle eine hinreichende Stabilität gegeben ist, die es auch erlaubt, ein vormontiertes Rückhaltemittel 4 in die Durchgangsbohrung des Materialkörpers einzuführen. Zur Verbindung der beiden Lagerhülsen miteinander kann eine mittels Laser erzeugte Punkt- oder Linienverschweißung, eine Verklebung oder dergleichen vorgesehen sein.
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Die beiden Rückhalteelemente 4a bzw. 4a' sind einander zumindest ähnlich geformt; hier sind sie gleich geformt.
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An jedem Rückhalteelement ist ein nach außen weisender runder Ansatz 4a1, 4a'1 vorgesehen, der sich durch eine Öffnung 4b4, 4b'4 in der Lagerhülse hindurch erstreckt und an seinem Ende mit einer Druckplatte 4c bzw. 4c' fest verbunden ist.
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Um den Ansatz herum ist jeweils eine vorkomprimierte Druckfeder 4d bzw. 4d' vorgesehen, die hier aus rostfreiem Stahl gebildet sind. Ein Ende der vorkomprimierten Feder 4d bzw. 4d' ist auf dem ringförmigen Rand 4b3 bzw. 4b'3 um die Lagerhülsenöffnung 4b4 bzw. 4b'4 abgestützt, durch welche der Ansatz des Rückhalteelementes sich erstreckt; das andere Ende drückt gegen die Innenseite des Druckknopfes. Damit wird das Rückhaltelement nach außen gegen die Lagerhülse gezogen.
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Die Rückhalteelemente 4a weisen weiter an ihrem weiter innen liegenden Ende jeweils eine hier rechteckigen Fläche 4a2 bzw. 4a'2 auf, die für den senkrecht durch die Fläche hindurchstoßenden Verschlussstift 3 ein kreisförmiges Durchtrittsloch 4a3 bzw. 4a'3 aufweist, das geringfügig größer als der Durchmesser des Verschlussstiftkörpers 3 ist. Bevorzugt entspricht der lichte Durchmesser des Durchtrittsloch 4a3 bzw. 4a'3 jenem der Führungshülse 5. Die rechteckigen Flächen 4a2 bzw. 4a'2 beider Rückhaltelement 4a sind komplementär gegen die Mittelachse versetzt und nur so dick, dass beide Flächen aneinander vorbeigleiten können und zugleich noch ein Einbringen in die im Materialkörper 2 vorgesehene Bohrung erlauben.
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Auf der vom Druckknopf bzw. Druckbetätigungselement 4c oder 4c' abgewandten Seite des Rückhaltelementes 4a ist der Rand des kreisförmigen Durchtrittsloches in der rechteckigen Fläche bis auf ein Maß verbreitert, das der Innenweite des Nutgrunds entspricht. Diese an den Rand angeformte Verbreiterung 4a4 bzw. 4a'4 wird von der vorkomprimierten Feder 4d bzw. 4d' in den Nutgrund 3b hineingezogen, um so durch Federwirkung den Verschlussstift 3 mit dem Rückhalteelement 4a in der Schließstellung zu fixieren, solange die Federn nicht durch Betätigung der Druckelemente weiter komprimiert und die Verbreiterung dadurch aus dem Nutgrund gehoben wird.
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Die Druckbetätigungselemente 4c bzw. 4c' sind zur Außenseite hin so geformt, dass Zierkappen oder dergleichen aufgebracht werden können. Die Druckbetätigungselemente liegen einander am Materialkörper diametral gegenüber, so dass sie mit Daumen und Zeigefinger aufeinander zu bewegt werden können, was die Federn weiter zusammendrückt, die Verbreiterungen an den Rückhalteelementen aus dem Nutgrund 3b des Verschlussstiftes hebt und damit die Schließe öffnet. Die Federstärke ist dabei so gewählt, dass eine solche Betätigung mit zwei Findern gut möglich ist.
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Die Anordnung wird hergestellt und verwendet wie folgt:
Zunächst werden die beschriebenen Einzelteile bereitgestellt und ein Kettenglied 2 mit den sich kreuzenden, unterschiedlich großen Bohrungen 2a, 2b versehen; letzteres geschieht, indem der Materialkörper eingespannt wird und dann, während er eingespannt ist, beide Bohrungen nacheinander eingebracht werden, was eine ausreichend genau senkrechte Lage der Bohrungen zueinander ermöglicht.
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Dann wird der runde Ansatz 4a1 eines erstes Rückhalteelement 4a durch die zentrale Lagerhülsenöffnung 4b4 einer ersten Lagerhülse 4b gesteckt, eine Feder 4d auf den hindurchgetretenen Ansatz 4a1 gesetzt und das Druckbetätigungselement 4c mit dem Ansatz 4a1 fest verbunden, was hier durch Laserschweißen geschieht. Für die Teile der gegenüberliegenden Seite wird dies wiederholt. Dann werden die beiden vorbereiteten Teile des Rückhaltemittels zentral an der Stoßstelle 4b2 bzw. 4b'2 miteinander durch Laserschweißen verbunden, um das Rückhaltemittel zu bilden. Das so vormontierte Rückhaltemittel wird dann in einer der Bohrungen 2a eingesetzt und zwar so tief, dass die runden Öffnungen in den hier rechteckigen Flächen der Rückhaltemittel koaxial mit der Bohrung für die Fadenaufnahme- und Führungshülse liegen.
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Falls gewünscht, kann eine Verkittung oder Verklebung des Rückhaltemittels mit dem Materialkörper 2 erfolgen; dies ist aber nicht zwingend.
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Danach werden Fadenaufnahme- und Führungshülse 5, 6 in den Materialkörper 2 von entgegengesetzten Seiten eingeführt und fest mit den Lagerhülsen 4b des Rückhaltemittels 4 verbunden. Dies kann zum Beispiel durch Kleben oder Löten im Inneren des Materialkörpers geschehen. Die Hülsen können ergänzend oder zusätzlich in den Materialkörper eingeklebt oder gekittet werden und/oder auf andere Weise damit verbunden werden.
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Erforderlichenfalls können die Druckbetätigungselemente nun noch bearbeitet werden; dies kann im übrigen auch vorher geschehen.
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Die Schließe kann jetzt mit der Kette verbunden werden. Dazu wird der Faden der Kette nun mit der Querstrebe der Fadenaufnahmehülse verbunden und sein anderes Ende am Verschlussstift angebracht. Die Anordnung kann nun benutzt werden. Bei einseitigem Druck auf nur einen Druckknopf bleibt vom unbelasteten Rückhalteelement der Ansatz 4a4 oder 4a'4 im Nutgrund, was eine unbeabsichtigte Öffnung und ein Herausgleiten des Verschlussstiftes sicher verhindert.
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Wenn dabei der Verschlussstift in die Schließe eingeführt wird, werden Kräfte zunächst ausschließlich auf Schließenteile einwirken, so dass auch eine Sprödigkeit des Materialkörper nicht zu Materialversagen führt.
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Die Schließe der vorliegenden Erfindung kann somit in ein Kettenglied aus sprödem Material eingearbeitet werden, das sich äußerlich allenfalls durch die – im dargestellten Ausführungsbeispiel als Druckknöpfe ausgebildeten – Betätigungselemente von einem beliebigen anderen Kettenelement unterscheidet und damit wenig auffällig ist, wobei zugleich durch eine besondere Gestaltung der Druckknöpfe die Wertigkeit betont werden kann. Insgesamt ermöglicht die Erfindung damit eine dezente, aber dennoch sichere und hochwertige Gestaltung einer Schließe für aufgefädelte Ketten. Dass die Erfindung per se aber auch mit nicht aufgefädelten Ketten verwendbar ist, etwa bei Einsetzen der Schließe mit einer Kette aus einem durchgehenden Strang aus Leder oder einem Kunststoffmaterial, sei erwähnt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schließe
- 2
- Kettenglied
- 2a, 2b, 2c, 2d
- Durchgangsbohrungen des Materialkörpers
- 3
- Verschlusselement (Verschlussstift)
- 3a
- Verschlussstift-Verjüngung
- 3b
- Verschlussstift-Nut
- 4
- Rückhaltemittel
- 4a, 4a'
- Rückhalteelemente
- 4a1, 4a'1
- Rückhalteelement-Ansatz
- 4a2, 4a'2
- rechteckige Fläche des Rückhalteelementes
- 4a3, 4a'3
- Durchtrittsloch in rechteckige Fläche
- 4a4, 4a'4
- an den Rand des Durchtrittsloches angeformte Verbreiterung
- 4b, 4b'
- Lagerhülsen
- 4b1, 4b'1
- Lagerhülsenkonturierung
- 4b2, 4b'2
- Lagerhülsen-Stoßstelle
- 4b3, 4b'3
- Rand um die Lagerhülsenöffnung ringförmiger
- 4b4, 4b'4
- Öffnung in der Lagerhülse
- 4c, 4c'
- Druckbetätigungselemente
- 4d, 4d'
- Federn
- 4c, 4c'
- Druckbetätigungselement
- 4c1, 4c'1
- Innenseite des Druckknopfes
- 5
- Führungshülse
- 6
- Fadenaufnahmehülse