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Die
Erfindung betrifft ein Fluchtrichtungsanzeigesystem mit variablen
Anzeigevorrichtungen.
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Für alle Gebäude oder
sonstigen begehbaren Objekte, die für eine Nutzung durch eine größere Anzahl
von Personen bestimmt sind, müssen
geeignete bauliche und organisatorische Maßnahmen vorgesehen sein, die
eine ausreichend sichere Evakuierung des Objekts im Notfall ermöglichen.
Dabei muss berücksichtigt
werden, dass sich auch nicht mit den örtlichen Gegebenheiten vertraute
Personen in einem komplexen, verwinkelten Gebäude oder sonstigen Objekt aufhalten
können,
denen im Notfall schnell und deutlich ein geeigneter Weg zum Verlassen
des Gebäudes
gezeigt werden muss.
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Auch
auf Grund zahlreicher Vorschriften weisen deshalb viele Gebäude in Abständen angeordnete
Fluchtrichtungsanzeigen auf, die jeweils in Richtung eines geeigneten
Weges zum Verlassen des Gebäudes
weisen. Es sind genormte Schilder mit piktogrammartigen Wegweisern
bekannt, die an den Wänden
oder von der Decke herabhängend
in dem Gebäude
verteilt sind. Zum Verlassen des Gebäudes folgt eine Person der
auf der ersten wahrgenommenen Fluchtrichtungsanzeige ausgewiesenen
Richtung, bis eine in dieser Richtung sichtbare nächste Fluchtrichtungsanzeige
den weiteren Weg weist.
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Es
ist auch ein Fluchtrichtungsanzeigesystem mit variablen Anzeigevorrichtungen
bekannt (
DE 196 44
127 A1 ), bei welchem die Anzeige der Fluchtrichtung nicht
durch unveränderliche
Schilder, sondern durch steuerbare Anzeigevorrichtungen erfolgt.
Ein derartiges Fluchtrichtungsanzeigesystem hat den Vorteil, dass
die jeweils angezeigte Fluchtrichtung in Abhängigkeit von dem Gefahrenfall den
Umständen
angepasst und flexibel gesteuert werden kann. Sobald beispielsweise
der Brandherd in dem Gebäude
bekannt ist, können
alle Fluchtwege von diesem Brandherd wegführen und eine sichere Evakuierung
auch im Bereich um den Brandherd herum ermöglichen, ohne dass ausgewiesene
Fluchtwege in die Gefahrenzone führen.
Eine derartig dynamische Fluchtrichtungsanzeige kann direkt mit
geeigneten Gefahrenmeldeeinrichtungen innerhalb des Gebäudes oder
mit einer externen Brandmeldezentrale verbunden sein und so unabhängig von
manuellen Vorgaben den jeweils geeigneten Fluchtweg anzeigen.
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Insbesondere
in Gebäuden
mit auch repräsentativer
Funktion oder bei beengten Raumverhältnissen werden jedoch oftmals
widersprüchliche
Anforderungen an ein Fluchtrichtungsanzeigesystem gestellt. So sollte
die Anzeige des Fluchtwegs einerseits möglichst deutlich und intuitiv
erkennbar sein, so dass eine in Panik geratene Person auch bei starker
Rauchbildung die Fluchtrichtungsanzeige erkennt und dieser folgen
kann. Andererseits sollen alle Anzeigen einer Fluchtrichtung und
entsprechende Hinweise während
der normalen Gebäudenutzung möglichst
unauffällig
sein und sich dem gewünschten Erscheinungsbild
der Räumlichkeiten
unterordnen. Gesetzliche Vorschriften regeln für bestimmte Gebäude die
Anforderungen an ein zulässiges Fluchtrichtungsanzeigesystem,
beispielsweise die Mindestgröße der Beschilderung.
Größere Brandkatastrophen
auf Flughäfen
oder in Bahnhöfen
haben jedoch gezeigt, dass auch größere und deutlichere Beschilderungen
sowie zusätzliche
Maßnahmen
zur Anzeige von Fluchtwegen wünschenswert
sind und im Notfall lebensrettend sein können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demzufolge, ein Fluchtrichtungsanzeigesystem
der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass für einen
Notfall eine einfach und deutlich wahrnehmbare Fluchtrichtungsanzeige
ermöglicht
wird, während
bei ungestörter
Nutzung des Gebäudes
die Fluchtrichtungsanzeigen möglichst
unauffällig
sein sollen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Anzeigevorrichtungen zwischen der Anzeige einer Fluchtrichtung
und der Anzeige einer beliebigen Information umschaltbar sind. Da
die Anzeigevorrichtungen beliebige Informationen wiedergeben können und
während
der ungestörten Nutzung
des Gebäudes
nicht als Bestandteil eines Fluchtrichtungsanzeigesystems wahrgenommen werden,
können
die einzelnen Anzeigevorrichtungen ausreichend groß gestaltet,
beziehungsweise in großer
Zahl mit kleinen Abständen
zueinander angeordnet sein, um im Notfall die Fluchtrichtung deutlich wahrnehmbar
anzuzeigen, ohne jedoch anderenfalls als störend empfunden zu werden. Die
für die
Installation und den Betrieb eines Fluchtrichtungsanzeigesystems
anfallenden Aufwendungen können
durch die Möglichkeit
einer anderweitigen Nutzung zumindest teilweise kompensiert werden.
Es ist auch denkbar, einzelne oder alle Anzeigevorrichtungen des Fluchtrichtungsanzeigesystems
zusätzlich
als Informations- oder
Werbeflächen
zu nutzen. So könnte beispielsweise
in einem Kaufhaus eine Anzeigevorrichtung des Fluchtrichtungsanzeigesystems
in der Nähe
der Eingänge
oder Rolltreppen als Orientierungsplan für die einzelnen Kaufhausbereiche
genutzt werden, während
andere Anzeigevorrichtungen innerhalb der jeweiligen Bereiche als
Werbeflächen für bestimmte
Produkte einsetzbar sind. Durch geeignete konstruktive Maßnahmen
kann sichergestellt werden, dass im Notfall die Anzeige unabhängig von der
gerade wiedergegebenen Information zur Anzeige einer Fluchtrichtung
umgeschaltet wird.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung auch als Türschild
verwendbar ist. Im Brandfall orientieren sich viele Personen bei
starker Rauchentwicklung ausschließlich entlang der Wände, da
der Rauch oftmals zur Decke steigt und das Erkennen der von der
Decke herabhängenden Fluchtrichtungsanzeigen
erschwert oder unmöglich macht.
Auch als Türschilder
genutzte Anzeigevorrichtungen für
Fluchtrichtungsanzeigesysteme sind dagegen üblicherweise in Augenhöhe neben
den Türen
an den Wänden
angebracht. Sie können
dort auch bei ungünstigen
Bedingungen einfach wahrgenommen und wegen ihrer regelmäßigen Anordnung auch
schnell aufgefunden werden. Weiterhin wird im Notfall der geeignete
Fluchtweg sofort bei Verlassen des Raums angezeigt, ohne dass die
entlang des Ganges unregelmäßig angeordnete
nächstliegende Anzeige der
Fluchtrichtung gesucht werden muss. Da in vielen Gebäuden zumindest
einfache Türschilder
notwendigerweise vorgesehen sind, könnte durch die Kombination
mit einem Fluchtrichtungsanzeigesystem der erforderliche Kostenaufwand
verglichen mit der getrennten Ausführung von Türschildern und Fluchtrichtungsanzeigesystem
erheblich reduziert werden. Auch lassen sich sogenannte intelligente
Türschilder,
deren Anzeige für
eine wechselnde Raumnutzung veränderbar
ist, einfach an die Anforderungen zur Verwendung als Bestandteil
eines Fluchtrichtungsanzeigesystems anpassen.
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Einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass
die Anzeigevorrichtungen mit einer zentralen Steuereinheit verbunden
sind. Dies ermöglicht
eine den Umständen
angepasste variable Anzeige von Fluchtrichtungen anstelle der sonst
ausschließlich
möglichen
Anzeige einer vorgegebenen, unveränderlichen Fluchtrichtung.
Die Verbindung einzelner Anzeigevorrichtungen mit einer zentralen
Steuereinheit ermöglicht
weiterhin eine besonders einfache Änderung und Kontrolle der außerhalb
von Notfallsituationen angezeigten Informationen.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass das Fluchtrichtungsanzeigesystem eine Verbindung
zu einer Brandmeldezentrale aufweist. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass das Fluchtrichtungsanzeigesystem unabhängig von
anderen möglicherweise bereits
in der Funktion beeinträchtigten
Gefahrenmeldern auf die Anzeige der Fluchtrichtung umschaltet, wenn
der Brandmeldezentrale eine entsprechende Information vorliegt.
Auch können
die der Brandmeldezentrale vorliegenden Informationen genutzt werden,
um eine an die vorgesehenen Rettungsmaßnahmen angepasste intelligente
Steuerung der angezeigten Fluchtrichtungen zu ermöglichen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Anzeigevorrichtung als Bestandteil
eines Fluchtrichtungsanzeigesystems, insbesondere eines voranstehend
beschriebenen Fluchtrichtungsanzeigesystems, wobei die Anzeigevorrichtung
zwischen der Anzeige einer Fluchtrichtung und der Anzeige einer
beliebigen Information umschaltbar ist.
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Einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass
die Anzeigevorrichtung eine Steuereinheit zum Umschalten zwischen
der Anzeige einer beliebigen Information und der Anzeige einer Fluchtrichtung
aufweist. Die Steuereinheit kann dann in Abhängigkeit von extern zugeführten oder
durch die Steuereinheit ermittelten Steuerinformationen ein selbsttätiges Umschalten
der Anzeigevorrichtung veranlassen. Zusätzlich kann die Steuereinheit
im Falle widersprüchlicher
Informationen, die insbesondere im Notfall wegen der beispielsweise
durch Feuer oder Wasser verursachten Beeinträchtigung zumindest von Teilen
des Fluchtrichtungsanzeigesystems nicht ausgeschlossen werden können, die
für solche
Fälle voreingestellte
Anzeige herbeiführen.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Steuereinheit eine Vorrichtung zur Spannungsüberwachung
der externen Stromversorgung aufweist. Oftmals ist im Notfall die
Energieversorgung elektrischer Anlagen beeinträchtigt, so dass diese ausfallen oder
nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Durch
die Bewachung der von der externen Stromversorgung bereitgestellten
Spannung kann im Falle einer unerwarteten Spannungsänderung,
wie sie beispielsweise beim Ausfall der externen Stromversorgung
erfolgt, durch die Steuereinheit die Anzeigevorrichtung unmittelbar
zur Anzeige der Fluchtrichtung umgeschaltet werden. Dazu weist die
Anzeigevorrichtung zweckmäßigerweise
eine interne Energieversorgung, beispielsweise eine ausreichend
dimensionierte Batterie auf, um auch nach einem vollständigen Ausfall
der externen Stromversorgung die Anzeige einer Fluchtrichtung für eine ausreichende
Zeitdauer zu gewährleisten.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung
eine Einzelbatterieanlage mit Ladeeinrichtung und Tiefentladeschutz
aufweist. Eine derartige von der Außenwelt unabhängige Energieversorgung
entspricht gängigen
Sicherheitsvorschriften und ermöglicht
einen über
Jahre hinweg nahezu wartungsfreien Schutz der Anzeigevorrichtung
vor einem Ausfall der externen Stromversorgung, wobei sichergestellt
ist, dass je nach Kapazität
zu der Batterieanordnung die Anzeige einer Fluchtrichtung für mindestens
60-90 Minuten sichergestellt ist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung ein elektronisches Informationsanzeigeelement
aufweist. Zweckmäßigerweise
werden für
eine solche Anzeigevorrichtung leuchtkräftige Bildschirme oder Displays
wie beispielsweise LCD- oder Dioden-Displays verwendet. Es sind
aber insbesondere bei großflächigen Anzeigen
auch variable Anzeigevorrichtungen denkbar, bei denen weitgehend mechanisch
zwischen verschiedenen Anzeigen gewechselt werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung eine Bildspeichereinheit
für mindestens
eine Fluchtrichtungsanzeige aufweist. Im einfachsten Fall kann bei
der Installation der Anzeigevorrichtung als Bestandteil eines Fluchtrichtungsanzeigesystems
eine der Anordnung der Anzeigevorrichtung angepasste Fluchtrichtungsanzeige
in der Bildspeichereinheit gespeichert werden. Im Notfall muss dann
lediglich die gespeicherte Fluchtrichtungsanzeige geladen und zur
Anzeige gebracht werden, was in kürzester Zeit ohne die Notwendigkeit einer
Informationsübertragung
von einer externen Informationsquelle zu der betreffenden Anzeigevorrichtung
erfolgen kann. Die Bildspeichereinheit kann dabei durch geeignete
Maßnahmen
vor einem unbefugten Zugriff geschützt werden, so dass die Manipulation
der im Notfall anzuzeigenden Fluchtrichtungsanzeige weitgehend ausgeschlossen
ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung
eine Schnittstelle zu einem Computernetzwerk aufweist. Über die
Verbindung zu einem Computernetzwerk kann beispielsweise eine den
tatsächlichen
Umständen
angepasste, dynamische Anzeige der geeignetesten Fluchtrichtung
ermöglicht
werden. Ebenso lassen sich die außerhalb einer Notfallsituation
anzuzeigenden Informationen bequem über das Netzwerk zu den jeweiligen
Anzeigevorrichtungen übertragen
und ohne größeren Aufwand
auch kurzfristig ändern
oder aktualisieren. Auch ist eine Anbindung der beispielsweise als
Türschilder
genutzten Anzeigevorrichtungen an eine zentrale Datenbank möglich, in
welcher beispielsweise Informationen über die aktuelle Raumbelegung
abgespeichert sind, die dann in einfacher Weise an die einzelnen
Anzeigevorrichtungen übermittelt
und ständig
aktualisiert werden können.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung eine Schnittstelle zur
Programmierung der Bildspeichereinheit für die Fluchtrichtungsanzeige
bzw. zur Programmierung der Steuerungsinformationen aufweist. Die
Anzeigevorrichtung kann dazu beispielsweise eine normierte Anschlussbuchse
aufweisen, die den einzigen Zugang zu der Bildspeichereinheit darstellt.
Aus Sicherheitsgründen ließe sich
dann die Bildspeichereinheit nicht über andere Verbindungen, insbesondere
die Verbindung zu einem Computernetzwerk manipulieren, was von einigen
gesetzlichen Vorschriften gefordert wird. Auf die Bildspeichereinheit
könnte
dann nur über
die Schnittstelle zur Programmierung zugegriffen werden, beispielsweise
durch den direkten Anschluss eines entsprechend ausgestatteten tragbaren
Computers oder einer Programmierungsvorrichtung, was nur in wenigen
Fällen
unbemerkt durchgeführt
werden kann.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ansteuerung einer Anzeigevorrichtung
eines Fluchtrichtungsanzeigesystems, insbesondere zur Ansteuerung
einer der voranstehend beschriebenen Anzeigevorrichtungen.
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Dabei
beinhaltet das Verfahren das Erkennen einer Gefahrensituation und
das anschließende Umschalten
der Anzeige von einer beliebigen Darstellung auf eine vorgegebene
oder übermittelte Fluchtrichtungsanzeige.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass zum Erkennen einer Gefahrensituation Veränderungen
von Kenngrößen einer
externen Stromversorgung überwacht
werden. Im einfachsten Fall wird lediglich das Anliegen einer Spannung
am Anschluss zur externen Stromversorgung überwacht, so dass bei einem
vollständigen
Ausfall der externen Stromversorgung auf die Fluchtrichtungsanzeige
umgeschaltet werden kann. Es ist jedoch auch denkbar, bereits Spannungsschwankungen
oder andere Kenngrößen für eine Entscheidung
zum Umschalten der Anzeige heranzuziehen.
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Vorteilhafterweise
ist vorgesehen, dass an die Anzeigevorrichtung übermittelte Daten auf Steuerinformationen
zum Umschalten der Anzeige überwacht
werden, so dass eine zentrale Steuerung der einzelnen Anzeigevorrichtungen
ermöglicht
wird. Dabei kann es sinnvoll sein, dass mehrere Informationen zum
Umschalten der Anzeige verglichen und ausgewertet werden. So könnte bei
Wegfall der externen Stromversorgung automatisch auf die Fluchtrichtungsanzeige
umgeschaltet werden, obwohl den an die Anzeigevorrichtung übermittelten Steuerinformationen
zufolge die Anzeige beliebiger Informationen bestehen bleiben soll.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, welches
in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
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1 eine Anzeigevorrichtung
bei der Darstellung einer Fluchtrichtungsanzeige und
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2 die in 1 gezeigte Anzeigevorrichtung während der
Anzeige von Türschildinformationen.
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Die
in den 1 und 2 schematisch dargestellte
Anzeigevorrichtung 1 weist eine Anzeigeeinheit 2 sowie
eine Steuereinheit 3 auf. Durch die Steuereinheit 3 kann
die in der Anzeigeeinheit 2 wiedergegebene Information
vorgegeben und geändert werden.
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Die
Steuereinheit weist einen Bildspeicher zur Fluchtrichtungsanzeige 4 sowie
eine Bildspeichereinheit 5 für beliebige anzuzeigende Informationen auf.
Während
die Bildspeichereinheit 5 für beliebige anzuzeigende Informationen über eine
Netzwerkverbindung 6 zugänglich und in beliebiger Weise
veränderbar
ist, weist die Bildspeichereinheit zur Fluchtrichtungsanzeige 4 aus
Sicherheitsgründen keine
Netzwerkanbindung auf, so dass eine Veränderung des eingespeicherten
Fluchtwegsymbols über
einen Netzwerkzugriff ausgeschlossen wird.
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Die
durch die Anzeigeeinheit 2 darzustellenden Informationen
werden entweder aus der Bildspeichereinheit zur Fluchtrichtungsanzeige 4 oder aus
der Bildspeichereinheit 5 beliebige Informationen entnommen.
Die Auswahl der anzuzeigenden Informationen wird durch eine Auswahleinheit 7 vorgenommen,
die im einfachsten Fall zwischen den einzelnen Bildspeichereinheiten 4 und 5 umschalten kann.
Die Auswahleinheit 7 könnte
jedoch auch zwischen mehreren Bildspeichereinheiten in Abhängigkeit
von vorgegebenen Parametern auswählen
oder eine dynamische Anpassung der anzuzeigenden Informationen ermöglichen.
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Die
Auswahleinheit 7 ist mit einer Spannungsüberwachungsvorrichtung 8 verbunden,
die ihrerseits übe
eine Versorgungsleitung 9 mit einer externen Energieversorgung
verbunden ist. Die nicht dargestellte externe Energieversorgung
dient im normalen, ungestörten
Betrieb auch der Energieversorgung der Anzeigevorrichtung 1.
Durch die Spannungsüberwachungsvorrichtung 8 wird
kontinuierlich die von der externen Energieversorgung bereitgestellte
Spannung überwacht.
Sobald die überwachte Spannung
der externen Energieversorgung um mehr als einen vorgegebenen Wert
von dem Sollwert abweicht, schaltet die Auswahleinheit 7 auf
die Anzeige der Fluchtrichtung um. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass selbst bei vollständigem
Ausfall der externen Stromversorgung ein Notfall selbständig erkannt
und die vorgegebene Fluchtrichtungsanzeige dargestellt wird. In
diesem Fall wird die Energieversorgung der Anzeigevorrichtung 1 durch
eine nicht dargestellte Batterieanordnung gewährleistet.
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Die
Auswahleinheit 7 ist auch mit einer Auswerteeinheit 10 verbunden,
die ebenfalls über
die Netzwerkverbindung 6 mit einem externen Computer oder
Netzwerk verbunden ist. Die Auswerteeinheit 10 kann dabei
die über
die Netzwerkverbindung 6 übertragenen Daten nach Steuerbefehlen
für die
Auswahleinheit 7 durchsuchen und diese gegebenenfalls an die
Auswahleinheit 7 weiterleiten. Durch entsprechend Übertragung
von Steuerbefehlen über
die Netzwerkverbindung 6 kann dadurch ebenfalls zwischen
der Anzeige beliebige Informationen und der Fluchtrichtungsanzeige
umgeschaltet werden. Steht die Anzeigevorrichtung 1 über die
Netzverbindung 6 auch mit nicht dargestellten Gefahrenmeldern
oder einer Brandmeldezentrale in Verbindung, so lässt sich
auch eine intelligente, der Gefahrensituation angepasste Fluchtrichtungsanzeige
realisieren. Dazu müssen
mehrere Fluchtrichtungsanzeigen in der Anzeigevorrichtung 1 abgespeichert
oder über
die Netzwerkverbindung 6 zur Verfügung stehen, zwischen denen
in Abhängigkeit
von den übertragenen
Steuerbefehlen die Auswahleinheit 7 auswählen und
darauf umschalten kann.
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Um
eine größtmögliche Sicherheit
der Anzeigevorrichtung 1 vor ungewollter Manipulation der Fluchtrichtungsanzeige
zu schützen,
findet eine weitgehende Trennung zwischen den über ein zentrales Netzwerk
veränderbaren
Informationen sowie den die Fluchtrichtungsanzeige betreffenden
Daten statt. So weist die Bildspeichereinheit zur Fluchtrichtungsanzeige 4 keine
direkte Netzwerkverbindung 6 auf, sondern kann lediglich über eine
von außen
zugängliche
Schnittstelle 11 durch eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise
einen tragbaren Computer verändert
oder überschrieben
werden. Ebenso können grundlegende
Kenngrößen, beispielsweise
Zugriffsberechtigungen oder Identifikationsinformationen der Anzeigevorrichtung 1 im
Netzwerk vor einer unerwünschten
Manipulation über
die Netzwerkverbindung 6 geschützt werden.
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Mehrere
Anzeigenvorrichtungen 1 können zu einem komplexen Fluchtrichtungsanzeigesystem verbunden
werden. Dazu wird jede Anzeigevorrichtung 1 über die
Netzwerkverbindung 6 mit einer zentralen Steuereinheit
verbunden, über
welche eine situationsabhängige,
dynamische Ansteuerung und Kontrolle der jeweils angezeigten Fluchtrichtung
erfolgen kann.