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Die
Erfindung betrifft einen Garten- oder Grillkamin in modularer Bauweise.
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Er
ist geeignet zur Freiaufstellung in Gärten, Parkanlagen und Freiluftgaststätten/ Biergärten, wobei
die Elemente aus einem feuerfesten und stabil erhärtenden
Schaum mit Feststoffanteil und im Feuerraum mittels einer eingepassten
Auskleidung aus feuerfestem Beton in kombinierter Bauweise einen zweckmässigen Gesamtaufbau
ergeben.
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Der
Kamin eignet sich zum Entfachen offener, kontrollierbarer Holzfeuer
zu Heizzwecken sowie auch – nach
Auflage entsprechender Grillroste – zum Zubereiten von Grillspezialitäten.
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Die
meisten bekannten Gartenkamine/Grillkamine bestehen aus Keramikgefäßen oder
aus Betonfertigteilelementen in einer mehr oder weniger zweckmäßigen, teilweise
geschlossenen oder offenen Ausbildung. Ihre Aufstellung ist bezüglich des Gewichts
oft nicht einfach und die Stabilität sowie der Feuerwiderstand
in der Ausführung
müssen
als unzureichend angesehen werden.
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Es
kommt immer wieder vor, dass nach längerem Gebrauch die z. B. einem
Grillfeuer ausgesetzten Flächen
unansehnlich werden und auch Beschädigungen nicht ausgeschlossen
sind.
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Witterungseinflüsse wirken
zusätzlich
auf die in der Regel ortsfest errichteten Bauten von Grillkaminen,
sodass nach Möglichkeiten
gesucht werden muss, das Äußere in
gutem Zustand zu erhalten und auch die Funktionalität über längere Zeit
zu gewährleisten.
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Aus
dem Stand der Technik ist nach
DE 299 17 415 U1 ein Gartengrillkamin bekannt,
der aus unhandlichen und schweren Betonfertigteilen besteht, wobei
hier auf die Verbesserung der Zugwirkung durch eine Integration
von Zügen
in den Seitenwänden
abgestellt wird.
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Außerdem sind
Glutbehältnisse
an den Seitenwänden
angeordnet, was eine zusätzliche
Abschirmung derselben mittels Blechverkleidung gegen die Seitenwände erfordert.
Korrosionsschäden
an der Blechverkleidung sind hier vorprogrammiert. Die Sauberhaltung
der Luftkanäle
(Zügen)
in den Seitenwänden
ist kompliziert durchführbar.
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Mit
DE 6750095 U wird
ein Mehrzweckgrill für
Garten und Terrasse vorgeschlagen, wobei ein zweiteiliger, selbsttragender
Bimsbeton-Hohlkörper mit
einer vorderen Öffnung
zur Beauflagung mit Holzkohle und Grillgut und einer senkrechten,
oberen Öffnung
als Rauchabzug versehen ist. Es sind übliche Rost- und Drehspießaufnahmen
vorhanden. Nachteilig ist, dass der Mehrzweckgrill komplett aus
einem Material gefertigt werden muss, was seine Herstellungskosten
erhöht.
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In
WO 01/24 674 A1 wird ein verbesserter modularer Grill gezeigt, der
sich aus vielen Einzelelementen baukastenartig zusammensetzt. Es
werden keine gewichtseinsparenden Baustoffe und keine Baustoffe
mit besonders guter Eignung für
den Grillinnenraum verwendet. Es müssen Maßnahmen vorgesehen werden,
dass der hochgelegene Schwerpunkt des Grillinnenraums und das Gewicht
der sich nach oben anschließenden
Elemente nicht zur Instabilität
an den Abstützungen
führt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen montagefähigen, freistehenden Kaminaufbau
vorzuschlagen, der leichter als herkömmliche montierbar und kostengünstig in
der Herstellung ist, hohe Gebrauchswerteigenschaften nachweist sowie über längere Zeit ästhetischen
Ansprüchen
genügt,
wobei der von einer Kaminhaube umschlossene Innenraum separat einsetzbare,
feuerfeste Bauelemente enthalten soll, sodass wahlweise die Funktionen
des Grillens oder des Heizens realisierbar sind.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Die
weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Patentansprüchen 2 bis
4.
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Der
freistehende Garten- oder Grillkamin besteht aus einzelnen übereinandersetzbaren
Bauelementen, die zweckmäßigerweise
vorgefertigt sind. Dabei ist zwischen solchen zu unterscheiden,
die das Bauwerk stabilisieren und anderen, die den Feuerungsraum
ausbilden.
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Von
besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass im Gegensatz zu den
bekannten Kaminvarianten mindestens zwei Werkstoffmischungen zur
Fertigung der "äußeren" und der "inneren" Fertigteilelemente
zum Einsatz kommen. Das tragende "Gerüst" des erfindungsgemäß vorzuschlagenden
Kamins besteht aus einem feuerfesten und hitzebeständigen Isolierschaum
mit einem Feststoffanteil, wogegen der Kamininnenraum – der vorgegeben äußeren Form folgend – aus feingliedrigeren
Bauteilen ausgebildet ist, die die Qualität von Feuerbeton aufweisen.
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Die äußere, formgebende
Kaminhaube stellt ein kompaktes Element dar, wobei die nach vorn
weisende Öffnung
den Zugriff zum Kamininnenraum gestattet und eine Öffnung in
der Kuppel den entsprechenden Rauchabzug bietet. Die Kaminhaube
stützt sich
auf einem Sims ab, der großflächig und
formschlüssig
mit Formteilen in Verbindung steht, die auch als Abstützungen
des Kamins fungieren. Es bietet sich an, die vorgenannten bezeichneten
Bauteile durch hydraulische Bindemittel zu fixieren, wobei auch
an eine bautechnische Verklebung gedacht werden kann.
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Die
im Feuerungsraum befindlichen Elemente fügen sich den sie einfassenden äußeren Elementen
an, sodass zunächst
eine Kuppel mit Rauchabzugsöffnung
den Feuerungsraum nach oben abschließt, wobei sich die Kuppel,
die allseitig aus Feuerbeton hergestellt ist, auf eine ebenfalls
aus Feuerbeton bestehende Grillrostauflage, abstützt.
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Die
Grilkostauflage trägt über in variablen Abständen vorgesehenen
Vorsprüngen
einen nicht näher
dargestellten Rost zur Zubereitung von Grillgut, wobei in unterster
Stellung auch eine Auflage zum Einstapeln von Holzscheiten zur Entfachung
eines kontrollierbaren Kaminfeuers eingesetzt werden kann.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
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Es
wird dabei auf folgende Figuren zurückgegriffen:
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1:
Vorderansicht im Schnitt
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2:
Draufsicht im Schnitt A-A
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3:
Seitenansicht im Schnitt B-B
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Die
einzelnen Bezugszeichen haben dabei die Bedeutung:
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- 1
- Kaminhaube
- 2
- Sims
- 3
- Rauchabzugsöffnung
- 4
- Abstützung
- 5
- Rauchabzugsöffnung
- 6
- Kuppel
- 7
- Vorsprünge
- 8
- Aussenstufung
- 9
- Grillrost/Kaminholzauflage
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Rückwand
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Die
Kaminhaube 1 ist als halbrunder, einseitig geschlossener
Zylinder gestaltet, wobei mittig des halbrunden Zylinders die Rauchabzugsöffnung 3 eingebracht
ist. Die Kaminhaube 1 ruht auf drei Seiten auf dem Sims 2,
der an seinem Äusseren
die Aussenstufungen 8 besitzt. Zur formschlüssigen Fixierung
zwischen dem Sims 2 und den Abstützungen 4 sind an
der Unterseite des Simses 2 die Ausnehmungen 10 vorgesehen.
Der einem Grill- oder Kaminfeuer ausgesetzte Innenraum des Kamins
wird gegenüber
den massiver gestalteten Aussenelementen aus feingliedrigeren Bauteilen
gefertigt, wobei als Werkstoff Feuerbeton Verwendung findet.
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Die
ebenfalls halbkreisförmig
gestaltete Kuppel 6 – bestehend
aus Feuerbeton – besitzt
die kleinere Rauchabzugsöffnung 5,
wobei sie im hinteren Bereich mittels einer Rückwand 11 abgeschlossen ist.
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Die
Grillrost-/Kaminholzauflage 4 wird zwischen der Rückwand 11 und
dem vorderen Abschluss des Simses 2 in den Feuerungsraum
eingesetzt. Sie besitzt zur variablen Höheneinstellung eines nicht
näher dargestellten
Rostes die Vorsprünge 7.
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Zur
besseren Wärmeableitung
und optischen Aufwertung sind an den Aussenflächen des Simses 2 die
Aussenstufungen 8 vorgesehen.
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Als
besonderer Vorteil bei der Konzeption der neuerungsgemässen Lösung sei
herausgestellt, daß die
massiven und die Konstruktion tragenden Aussenelemente, gemäss der Positionen 1, 2, 4 und 5 aus
einem bis ca. 1000° C
festem, hitzebeständigem
und nichtbrennbarem Schaum mit einem Feststoffanteil bestehen, wobei
eine Materialdichte zwischen 330 bis 400 kg/m3 als
zweckmäßig erscheint.
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Damit
ist eine spürbare
Gewichtsersparnis möglich,
sodass bei nicht dauerhaft mit hydraulischen Bindemitteln oder Klebern
verbundenen Elementen eine ggfs. leichte Demontage und Umsetzung
möglich
sind.
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Die
Haltbarkeit des Kamininnenraumes wird zudem durch die partielle
Auskleidung, bezgl. der Kuppel 6, mit Feuerbeton wesentlich
verbessert.