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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen automatisierten Speditionshof,
Betriebshof oder ein Logistikzentrum für autonom fahrbare Verkehrsmittel sowie
ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Verkehrsmittels in einen
automatisierten Speditions-, Betriebshof oder Logistikzentrum gemäß den Oberbegriffen
der unabhängigen
Patentansprüche
1 und 3.
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In
einem Speditionshof werden täglich
mehrere Lastkraftwagen be- und entladen. Des Weiteren kann ein solcher
Speditionshof mit einer Werkstatt sowie mit einer Tankstelle ausgestattet
sein, um die Lastkraftwagen betanken und warten zu können; gegebenenfalls
können
auch Reparaturen durchgeführt werden. Üblicherweise
verfügt
ein solcher Speditionshof nur über
ein begrenztes Gelände,
so dass die Lastkraftwagen auf dem Speditionshof permanent rangiert
werden müssen,
was zum einen zeitaufwändig
ist und zum anderen stets eine Gefahr darstellt. Insbesondere ist
für das
Rangieren, vor allem für
das Rückwärtsfahren
des Lastkraftwagens, ein Einweiser erforderlich, um die Kollisionsgefahr
zwischen dem Lastkraftwagen und einem Hindernis zu reduzieren. Des
Weiteren ist der Personalbedarf zum Bewegen der Lastkraftwagen innerhalb
des Speditionshofs vergleichsweise groß, wobei auch die Einweiser
ins Gewicht fallen. Es besteht daher das Bedürfnis, den Betrieb eines Speditionshofs
so weit zu vereinfachen, dass dies insbesondere mit einem reduzierten Personalaufwand
realisierbar ist.
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Aus
der
EP 0 971 276 A1 ist
ein autonom fahrbarer Rasenmäher
bekannt, der mit einer Positionsbestimmungseinrichtung, z. B. ein
GPS-Empfänger,
ausgestattet ist. Eine Steuereinrichtung des Rasenmähers umfasst
einen Lern-Modus, in dem der Rasenmäher manuell betrieben wird.
Der Rasenmäher
merkt sich dabei den zurückgelegten
Weg. In einem Selbstfahr-Modus kann dann der Rasenmäher den
zuvor erlernten Weg selbstständig,
also autonom, nachfahren.
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Aus
der
EP 0 423 332 B1 ist
ein autonom fahrbares Fahrzeug bekannt, das gespeicherte Sollkurse
nachfahren kann. Dazu ist das Fahrzeug mit einer Positionserfassungseinrichtung
ausgestattet, welche die momentane Fahrzeugposition anhand von Zeitdifferenzen
ermitteln kann, die durch unterschiedliche Laufzeiten von Signalen
entstehen, die über örtlich verteilte
Sendestationen synchron abgesandt werden.
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Die
EP 0 297 811 A2 stellt
ein unbemanntes Fahrzeug vor, das autonom einem gespeicherten Weg
in einer Fabrik folgen kann. Dabei orientiert sich das Fahrzeug
an physikalischen Merkmalen, welche die seitliche Umgebung des abzufahrenden
Wegs charakterisieren.
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Aus
der
DE 100 32 179
A1 ist ein Steuerungssystem für ein Fahrzeug bekannt, das
mit einem elektronisch ansteuerbaren Antriebsstrang ausgestattet
ist. Das Steuerungssystem umfasst eine fahrzeugfeste Bedieneinrichtung,
in die ein Fahrzeugführer
einen Fahrwunsch (z. B. Beschleunigen, Lenken) eingeben kann und
die den Fahrwunsch in einen Bewegungsvektor transformiert. Dieser
Bewegungsvektor wird einer Steuereinrichtung übermittelt, die daraus Steuersignale
generiert und diese an den Antriebsstrang übermittelt. Der Antriebsstrang
kann nun die Steuersignale zur Umsetzung des Fahrwunsches abarbeiten.
Ein derartiges Steuerungssystem kann auch als Drive-by-Wire- System oder als X-by-Wire-System
bezeichnet werden, bei dem die einzelnen Komponenten des Antriebsstrangs,
wie z. B. Lenkungsanlage, Bremsanlage und Antriebsaggregat, elektronisch
gesteuert werden, ohne dass zwischen entsprechenden Bedienelementen,
wie Z. B. Lenkrad, Joystick, Gaspedal oder Bremspedal, eine durchgehende
mechanische oder hydraulische Verbindung zur jeweiligen Komponente
des Antriebsstrangs besteht.
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In
der Druckschrift „FTS
im Outdoor-Bereich",
F+H Fördern
und Heben 50 (2000) Nr.10, S.713 f ist der gattungsbildende Stand
der Technik beschrieben. In dieser Druckschrift sind mehrere Ausführungsformen
für autonom
betriebene Fahrzeuge offenbart. Im Zusammenhang mit einem Speditionshof
ist bekannt, dass Lastkraftwagen selbständig fahren können und
deren Beladung automatisch erfolgt. Auch die Führung der Fahrzeuge mittels
GPS ist offenbart.
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Die
DE 690 34 068 T2 offenbart
ein elektronisches Steuerungssystem für den automatischen Fahrbetrieb
eines Nutzfahrzeugs. Es ist die elektronische Ansteuerung des autonomen
Fahrzeugs auf einem Arbeitsgelände
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
einen Speditionshof, einen Betriebshof oder ein Logistikzentrum
eine verbesserte Ausführungsform
anzugeben, die insbesondere mit einem reduzierten Personalaufwand
auskommt. Des Weiteren soll die Betriebssicherheit des Speditionshofs
vergrößert werden.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Speditionshof
auf die Abfertigung von autonom fahrbaren Lastkraftwagen oder auch Omnibusse
auszulegen und mit unterschiedlichen Stationen auszustatten, die
von den Lastkraftwagen innerhalb des Speditionshofs autonom angefahren werden
können.
Unter einem „autonomen" Fahrbetrieb wird
im vorliegenden Zusammenhang ein Fahrbetrieb verstanden, bei dem
im Lastkraftwagen kein Fahrzeugführer
anwesend sein muss. Die für
den manuellen Betrieb des Lastkraftwagens im Cockpit vorhandenen
Bedienelemente, wie z. B. Lenkrad, Gaspedal, Bremspedal oder Gangschaltung,
werden beim autonomen Fahrbetrieb nicht betätigt. Beim Speditionshof übergibt
der Fahrzeugführer
seinen Lastkraftwagen an einer Abgabestation an den Speditionshof.
Ab hier wird der Lastkraftwagen nur noch autonom von Station zu
Station bewegt. Dabei ist klar, dass der Lastkraftwagen innerhalb
der einzelnen Stationen durchaus auch noch manuell betrieben werden
kann. Nachdem der Lastkraftwagen eine Entladestation, eine Wartungsstation
und eine Beladestation durchlaufen hat, wird er in einer Ausgabestation
für die
nächste
Fahrt bereitgestellt, wo er vom gleichen oder von einem anderen
Fahrzeugführer wieder übernommen
werden kann. Durch die Verwendung autonom fahrbarer Lastkraftwagen
sind innerhalb des Speditionshofs keine Fahrzeugführer erforderlich,
um die Lastkraftwagen von der einen Station zur nächsten manuell
zu überführen. Insoweit kann
Personal eingespart werden. Des Weiteren kann der autonome Fahrbetrieb
ohne Weiteres so ausgestaltet werden, dass die Überführung des Lastkraftwagens von
einer Station zur nächsten
im Wesentlichen selbstständig
abläuft,
so dass Personal nur noch zur Kontrolle des ordnungsgemäßen Ablaufs
erforderlich ist.
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Gemäß vorteilhafter
Ausführungsformen kann
der Speditionshof außerdem
mit einer automatischen Tankstation und/oder mit einer automatischen
Waschstation ausgestattet sein, um den je weiligen Lastkraftwagen
erforderlichenfalls zu betanken bzw. zu waschen.
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Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist ein für den Speditionshof
geeigneter Lastkraftwagen, also ein autonom fahrbarer Lastkraftwagen,
mit einem elektronisch ansteuerbaren Antriebsstrang sowie mit einem
Steuerungssystem ausgestattet, das nach dem Drive-by-Wire-Prinzip
oder nach dem X-by-Wire-Prinzip arbeitet und beispielsweise in der
weiter oben genannten
DE
100 321 79 A1 beschrieben ist, deren Inhalt hiermit durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung hinzugefügt wird. Das
an sich bekannte Steuerungssystem umfasst eine fahrzeugfeste manuelle
Bedieneinrichtung und wird erfindungsgemäß durch wenigstens eine autonome
Bedieneinrichtung ergänzt, über die
für den
autonomen Fahrzeugbetrieb ein Fahrwunsch eingebbar ist und die aus
dem Fahrwunsch einen standardisierten Bewegungsvektor generiert,
der von der Steuereinrichtung des Antriebsstrangs verarbeitet werden kann.
Um dies zu ermöglichen,
ist das Steuerungssystem außerdem
mit einer Antriebsstrang-Schnittstelle ausgestattet, über welche
sowohl die ohnehin vorhandene manuelle Bedieneinrichtung als auch
die wenigstens eine zusätzliche
autonome Bedieneinrichtung mit der Steuereinrichtung gekoppelt sind. Die
vorliegende Erfindung nutzt somit die Erkenntnis, dass sich Lastkraftwagen,
die einen elektronisch ansteuerbaren Antriebsstrang aufweisen, in
besonderer Weise für
eine Verwendung in einem autonomen Betriebsmodus eignen, da es lediglich
erforderlich ist, mittels einer geeigneten autonomen Bedieneinrichtung
im Wesentlichen denselben standardisierten Bewegungsvektor zu generieren,
der auch mit der fahrzeugseitigen Bedieneinrichtung vom Fahrzeugführer im
manuellen Betrieb generiert wird. Dieser von der autonomen Bedieneinrichtung
erzeugte Bewegungsvektor muss dann nur noch auf geeignete Weise
der Steuereinrichtung des Steuerungssystems zugeführt werden,
die diesen dann in der gleichen Weise wie einen von der manuellen
Bedieneinrichtung erzeugten Bewegungsvektor zur Abarbeitung an den
Antriebsstrang weiterleitet. Auf zusätzliche Stellglieder zur Betätigung der
fahrzeugseitigen Bedienelemente kann dabei verzichtet werden. Der Aufwand
zur Realisierung derartiger autonomer Bedieneinrichtungen ist demnach
vergleichsweise gering, da lediglich eine geeignete Schnittstelle,
nämlich
die Antriebsstrang-Schnittstelle, geschaffen werden muss.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Speditionshofs
in einer stark vereinfachten Prinzipdarstellung,
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2 eine
schaltplanartige Prinzipdarstellung eines Steuerungssystems eines
für den
Speditionshof geeigneten Lastkraftwagens.
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Entsprechend 1 besitzt
ein Speditionshof 1 ein Gelände 2, das zweckmäßig nach
außen abgesperrt
ist. Auf diesem Gelände 2 umfasst
der Speditionshof 1 zumindest eine Abgabestation 3,
zumindest eine Entladestation 4, zumindest eine Wartungsstation 5,
zumindest eine Beladestation 6 und wenigstens eine Abholstation 7.
Die hier gezeigte spezielle Ausführungsform
umfasst außerdem
eine Tankstation 40 und eine Waschstation 8. Des
Weiteren ist eine Fernbedienzentrale 9 vorgesehen. Der Speditionshof 1 ist
automatisiert und für
eine Verwendung mit autonom fahrbaren Lastkraftwagen 10 vorgesehen.
Bei den Lastkraftwagen 10 kann es sich um eingliedrige
Lastkraftwagen 10 ohne Anhänger oder um Gespanne 10 aus
Zugmaschine und Anhänger, insbesondere
um Aufliegerfahrzeuge 10, handeln. In der Darstellung gemäß 1 sind
diejenigen Lastkraftwagen 10, die mit einer Nutzlast 11 beladen. sind,
durch ein X gekennzeichnet, während
die unbeladenen Lastkraftwagen 10 ohne ein solches X dargestellt
sind.
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Die
Lastkraftwagen 10, die im erfindungsgemäßen Speditionshof 1 abgefertigt
werden können, sind
als autonom fahrbare Lastkraftwagen 10 ausgestaltet. Entsprechend 2 sind
derartige Lastkraftwagen 10 vorzugsweise mit einem Steuerungssystem 13 ausgestattet,
das einen elektronisch ansteuerbaren Antriebsstrang 12 umfasst.
Dieser Antriebsstrang 12 besitzt beispielsweise ein Antriebsaggregat 14,
ein damit gekoppeltes Getriebe 15, eine Lenkungsanlage 16,
eine Bremsanlage 17 und hier exemplarisch noch eine Niveauregulierungseinrichtung 18.
Das Steuerungssystem 13 umfasst eine fest im jeweiligen
Lastkraftwagen 10 installierte manuelle Bedieneinrichtung 19,
die Bedienelemente 20 aufweist. Die Bedienelemente 20 sind
von einem Fahrzeugführer
manuell betätigbar
und sind den einzelnen Komponenten 14 bis 18 des
Antriebsstrangs 12 zugeordnet. Im Einzelnen handelt es
sich bei den Bedienelementen 20 um ein Gaspedal 2014 , um eine Gangschaltung 2015 , um ein Lenkrad oder um einen Joystick 2016 , um ein Bremspedal 2017 und um ein Regulierelement 2018 zur Betätigung der Niveauregulierungseinrichtung 18.
Der Fahrzeugführer
kann über
die manuelle Bedieneinrichtung 19 einen durch einen Pfeil
symbolisierten Fahrwunsch FW in das Steuerungssystem 13 eingeben.
Die manuelle Bedieneinrichtung 19 generiert aus dem eingangsseitigen
Fahrwunsch FW an ihrer Ausgangsseite einen Bewegungsvektor BV und
ist ausgangsseitig an eine Antriebsstrang-Schnittstelle 21 angeschlossen.
An diese Antriebsstrang-Schnittstelle 21 ist außerdem eine
Steuereinrichtung 22 des Steuerungssystems 13 angeschlossen.
Diese Steuereinrichtung 22, kann aus dem eingehenden Bewegungsvektor
BV ausgehende Steuersignale SS generieren und diese dem Antriebsstrang 12 bzw.
dessen Komponenten 14 bis 18 zuführen. Der
Antriebsstrang 12 bzw. seine Komponenten 14 bis 18 können nun
die Steuersignale SS abarbeiten, wodurch der ursprüngliche
Fahrwunsch FW umgesetzt wird.
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Dieses
Steuerungssystem 13 ist um wenigstens eine autonome Bedieneinrichtung 23 erweitert. Bei
der hier gezeigten Ausführungsform
sind exemplarisch zwei derartige autonome Bedieneinrichtungen 23 vorgesehen,
nämlich
eine erste autonome Bedieneinrichtung 23I sowie
eine zweite autonome Bedieneinrichtung 23II .
Ebenso können
weitere autonome Bedieneinrichtungen 23 vorgesehen sein.
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Jede
autonome Bedieneinrichtung 23 ist an die Antriebsstrang-Schnittstelle 21 angeschlossen und
ist außerdem
so ausgestaltet, dass über
sie für den
autonomen Betrieb des Lastkraftwagens 10 Fahrwünsche FW
eingebbar sind, wobei auch die autono me Bedieneinrichtung 23 aus
den Fahrwünschen
FW Bewegungsvektoren BV generiert. Die Bewegungsvektoren BV sind
zu diesem Zweck standardisiert. Beispielsweise handelt es sich beim
Bewegungsvektor BV um ein standardisiertes Bus-Protokoll, insbesondere
CAN-Bus-Protokoll. Da die Bewegungsvektoren BV standardisiert sind,
kann die Steuereinrichtung 22 im autonomen Betriebszustand
des Lastkraftwagens 10 auch die von der jeweiligen autonomen
Bedieneinrichtung 23 generierten Bewegungsvektoren BV in
Steuersignale umsetzen, die dann in entsprechender Weise vom Antriebsstrang 12 abgearbeitet
werden.
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Bei
der ersten autonomen Bedieneinrichtung 231 handelt
es sich im Wesentlichen um eine Fernbedieneinrichtung 24,
die ebenfalls mit geeigneten Bedienelementen 25 ausgestattet
ist, die in entsprechender Weise den einzelnen Komponenten 14 bis 18 des
Antriebsstrangs 12 zugeordnet sind. Die Fernbedieneinrichtung 24 ist
vom Lastkraftwagen 10 entfernt angeordnet und ermöglicht dadurch
den autonomen Betrieb des Lastkraftwagens 10, da hierzu kein
Fahrzeugführer
im Lastkraftwagen 10 erforderlich ist. Die Fernbedieneinrichtung 24 generiert
aus den eingehenden Fahrwünschen
FW wieder den standardisierten Bewegungsvektor BV und ist über eine
Sender-Empfänger-Anordnung 26 an
die Antriebsstrang-Schnittstelle 21 angeschlossen. Die Sender-Empfänger-Anordnung 26 umfasst
dabei eine fahrzeugfeste Sender-Empfänger-Einheit 27, die
an die Antriebsstrang-Schnittstelle 21 angeschlossen
ist, sowie eine fahrzeugferne Sender-Empfänger-Einheit 28, die
mit der Fernbedieneinrichtung 24 verbunden ist. Die Sender-Empfänger-Anordnung 26 arbeitet
zweckmäßig drahtlos
mittels elektromagnetischer Wellen. Dementsprechend wird zur Übertragung
des Bewegungsvektors BV zwischen den Einheiten 27, 28 der
Sender-Empfänger-Anordnung 26 dieser
zunächst
in ein Fernsteuersignal FS umgewandelt und nach der Fernübertragung
wieder in den Bewegungsvektor BV reformiert.
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Die
Fernbedieneinrichtung 24 ist zusammen mit der fahrzeugfernen
Sender-Empfänger-Einheit 28 beim Speditionshof 1 in
der Fernbedienzentrale 9 angeordnet. Wie aus 1 entnehmbar
ist, kann die Fernbedienzentrale 9 mehrere derartige Fernbedieneinrichtungen 24 bzw.
mehrere derartige autonome Bedieneinrichtungen 23 aufweisen.
Zweckmäßig sind
dabei die Fernbedieneinrichtungen 24 der Fernbedienzentrale 9 mit
einer gemeinsamen fahrzeugfernen Sender-Empfänger-Einheit 28 verbunden.
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Entsprechend 2 kann
die zweite autonome Bedieneinrichtung 23 wenigstens eine
Bahnberechnungseinrichtung 29 sowie wenigstens eine damit
verbundene Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 aufweisen.
Die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 ist so
gestaltet, dass sie z. B. die absolute Lage und Position des jeweiligen Lastkraftwagens 10 bestimmen
kann. Unter „Position" wird hierbei der
geographische Ort des Lastkraftwagens 10 verstanden, während „Lage" die Ausrichtung
der Längsachse
des Lastkraftwagens 10 bezüglich eines erdfesten Koordinatensystems,
zweckmäßig die
Himmelsrichtungen, angibt. Alternativ ist auch eine Ausführungsform
möglich,
bei welcher die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 so
gestaltet ist, dass sie nur die relative Lage und Position des Lastkraftwagens 10 mit
Bezug auf die jeweils nächste anzufahrende
Station des Speditionshofs 1 ermittelt. Die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 kann
die ermittelte Lage und Position der Bahnberechnungseinrichtung 29 übermitteln,
die dann in Abhängigkeit
der aktuellen Lage und Position des Lastkraftwagens 10 fortlaufend
aktualisierte Bewegungsvektoren BV, also eine Abfolge von Bewegungsvektoren
BV generiert. Die von der Bahnberechnungseinrichtung 29 erzeugten
Bewegungsvektoren BV führen
den Lastkraftwagen 10 zur nächsten anzufahrenden Station
des Speditionshofs 1, wenn sie vom Antriebsstrang 12 abgearbeitet
werden.
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Bei
der hier gezeigten Ausführungsform
ist die Bahnberechnungseinrichtung 29 fest im Lastkraftwagen 10 installiert.
Bei einer anderen Ausführungsform
kann es vorgesehen sein, die Bahnberechnungseinrichtung 29 außerhalb
des Lastkraftwagens anzuordnen, insbesondere in der Fernbedienzentrale 9 des
Speditionshofs 1. Die vom Lastkraftwagen 10 entfernte
Bahnberechnungseinrichtung 29 kann dann wieder über eine
Sender-Empfänger-Anordnung
mit der Antriebsstrang-Schnittstelle 21 kommunizieren.
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Bei
der hier gezeigten Architektur des Steuerungssystems 13 ist
die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 an die
Bahnberechnungseinrichtung 29 direkt angeschlossen. Ebenso
ist es möglich,
dass Bahnberechnungseinrichtung 29 und Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 beide an
die Antriebsstrang-Schnittstelle 21 angeschlossen sind
und über
diese miteinander kommunizieren, wobei die Antriebsstrang-Schnittstelle 21 dann
einen Sternpunkt bildet.
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Die
Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 ist hier ebenfalls
fest im Lastkraftwagen 10 installiert. Alternativ kann
es auch hier vorgesehen sein, die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 – je nach
Funktionsprinzip – auch
außerhalb des
Lastkraftwagens 10 anzuordnen, wobei auch hier zur Kommunikation
mit der Antriebsstrang-Schnittstelle 21 eine Sender-Empfänger-Anordnung
vorgesehen sein kann. Beispielsweise kann die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 dann
aus einer Sensorik bestehen, die mit einer Vielzahl von auf dem
Gelände 2 des
Speditionshofs 1 verteilten Sensoren arbeitet, die eine
Lage- und Positionsbestimmung der auf dem Gelände 2 bewegten Lastkraftwagen 10 ermöglichen.
Insbesondere kann die Sensorik nach dem Radar-Prinzip arbeiten.
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Eine
fahrzeugfeste Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung
30 kann
beispielsweise mit einem Satelliten-Navigationsempfänger
31 arbeiten, der
am Lastkraftwagen
10 angebracht ist. Beim Satelliten-Navigationsempfänger
31 handelt
es sich zweckmäßig um einen
GPS-Empfänger.
Eine höhere Genauigkeit
für die
Positionsbestimmung kann mit Hilfe eines DGPS- Empfängers
(differentieller GPS-Empfänger)
erreicht werden, der mit einer terrestrischen DGPS-Referenzstation
32 zusammenarbeitet,
die gemäß
1 zweckmäßig am Speditionshof
1 angeordnet
ist. Für
die Lagebestimmung des Lastkraftwagens
10 kann dieser mit
zumindest einem auslesbaren Kompass ausgestattet sein. Die Funktionsweise
einer derartigen Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung
30 ist
in der
DE 100 31 244
A1 näher
erläutert,
so dass diesbezüglich
auf diese Druckschrift verwiesen werden kann, deren Inhalt hiermit
durch ausdrückliche
Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung
aufgenommen wird.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 eine
Bilderkennungseinrichtung 33 aufweisen, die mit wenigstens
einer Kamera 34 arbeitet. Mit Hilfe der Kameras 34 werden
Kamerabilder erzeugt, die dann mit gespeicherten Bildern des Speditionshofs 1 verglichen
werden. Aus diesem Vergleich können
dann die aktuelle Lage und Position des Lastkraftwagens 10 innerhalb
des Speditionshofs 1 bestimmt werden. Dabei können die
Bilderkennungseinrichtung 33 und/oder die Kameras 34 wie
hier am Lastkraftwagen 10 angebracht sein. Ebenso ist es
möglich,
eine derartige Bilderkennungseinrichtung 33 mit Kameras 34 stationär am Speditionshof 1 anzuordnen,
z. B. in der Fernbedienzentrale 9.
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Bei
einer anderen Alternative kann die Lage- und Positionsbestimmungseinrichtung 30 eine
Spurerkennungseinrichtung 35 aufweisen, die ebenfalls mit
wenigstens einer Kamera 36 arbeitet. Die Spurerkennungseinrichtung 35 sowie
deren Kameras 36 sind fest am Lastkraftwagen 10 installiert
und arbeiten mit Fahrbahnmarkierungen zusammen, die im Wesentlichen
den in 1 gezeigten Spurlinien 37 entsprechen
können.
Die Spurerkennungseinrichtung 35 kann die Fahrbahnmarkierungen
erkennen und – wenn
mehrere verschiedene Fahrbahnmarkierungen vorgesehen sind – gegebenenfalls
voneinander unterscheiden. Auf Basis dieser Fahrbahnmarkierungen
kann die Spurerkennungsein richtung 35 die aktuelle Lage
und Position des Lastkraftwagens 10 ermitteln, derart,
dass die Bahnberechnungseinrichtung 29 Bewegungsvektoren
BV berechnen kann, die bei ihrer Abarbeitung im Antriebsstrang 12 dazu
führen,
dass der jeweilige Lastkraftwagen 10 der jeweiligen Fahrbahnmarkierung
folgt und so von einer Station zur nächsten gelangt.
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Bei
der Bestimmung der Bewegungsvektoren BV kann die Bahnberechnungseinrichtung 29 zweckmäßig Umgebungsbedingungen
im Umfeld des jeweiligen Lastkraftwagens 10 berücksichtigen. Auf
diese Weise können
Kollisionen des Lastkraftwagens 10 mit einem Hindernis
vermieden werden. Beispielsweise können diese Umgebungsbedingungen der
Bahnberechnungseinrichtung 29 in gespeicherter Form zur
Verfügung
gestellt werden. In einem entsprechenden Speicher sind dann die
Umgebungsbedingungen eines oder mehrerer Speditionshöfe 1 abgespeichert,
so dass die Bahnberechnungseinrichtung 29 bei Kenntnis
der aktuellen Lage und Position des Lastkraftwagens 10 die
stationären
und bekannten Hindernisse des jeweiligen Speditionshofs 1 sicher
umfahren kann. Dabei ist es zweckmäßig, die Bahnberechnungseinrichtung 29 zusätzlich mit
einer Sensorik 41 auszustatten, die mehrere Sensoren 38 umfasst.
Mit Hilfe der Sensorik 41 können kritische Abstände zwischen
Lastkraftwagen 10 und Hindernissen ermittelt und bei der
Berechnung der Bewegungsvektoren BV berücksichtigt werden. Dabei ist es
grundsätzlich
möglich,
derartige Abstandssensoren 38 direkt am Lastkraftwagen 10 anzubringen.
Alternativ können
die Abstandssensoren 38 auch an kritischen Stellen des
Speditionshofs 1 angebracht sein, was insbesondere dann
von Vorteil ist, wenn die Bahnberechnungseinrichtung 29 ohnehin
am Speditionshof 1 angebracht ist. Ebenso ist es möglich, dass
die am Speditionshof 1 angebrachten Sensoren 38 über eine
entsprechende Sender-Empfänger-Anordnung
mit der fahrzeugfest angebrachten Bahnberechnungseinrichtung 29 kommunizieren,
z. B. wieder über
die Antriebsstrang-Schnittstelle 21.
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Des
Weiteren ist es zweckmäßig, wenn
die Bahnberechnungseinrichtung 29 bei der Bestimmung des
Bewegungsvektors BV die Fahrzeugdynamik berücksichtigt, um ein Umkippen
des Fahrzeugs 10 zu vermeiden. Ebenso sollte die Fahrzeuggeschwindigkeit
auf einen relativ kleinen Wert, z.B. Schrittgeschwindigkeit, begrenzt
sein, um die Gefahr von Schäden
möglichst
klein zu halten.
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Der
erfindungsgemäße automatisierte
Speditionshof 1 arbeitet wie folgt:
Der Fahrzeugführer steuert
den Lastkraftwagen 10 beladen mit einer „alten" Nutzlast den Speditionshof 1 als
Zielort für
die alte Nutzlast manuell an und nutzt dazu die fahrzeugfeste manuelle
Bedieneinrichtung 19 (2). Der
Fahrzeugführer überführt den
Lastkraftwagen 10 manuell zur Abgabestation 3.
Dort folgt die Übergabe
des Lastkraftwagens 10 vom Fahrzeugführer an den Speditionshof 1.
Hierbei werden Fahrzeugdaten manuell oder über einen geeigneten Datenträger oder
telemetrisch an einen Kontrollrechner 39 des Speditionshofs 1 übertragen.
Diese Fahrzeugdaten enthalten insbesondere einen Fahrzeug-Identifikationscode
sowie einen Nutzlast-Identifikationscode. Nachdem der Fahrzeugführer seinen
Lastkraftwagen 10 an den Speditionshof 1 übergeben
hat, erfolgt zwischen den einzelnen Stationen des Speditionshofs 1 in
der Regel nur noch ein autonomer Fahrbetrieb des Lastkraftwagens 10.
Zuerst wird der Lastkraftwagen 10 autonom von der Abgabestation 3 zur
Entladestation 4 überführt. Dort wird
anhand des Nutzlast-Identifikationscodes die Entladung des Lastkraftwagens 10,
vorzugsweise automatisiert, durchgeführt. In der Regel handelt es sich
bei der Nutzlast des Lastkraftwagens 10 um einen oder mehrere
Container, die besonders einfach entladen werden können.
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Nach
dem Entladen des Lastkraftwagens 10 wird dieser autonom
zur Wartungsstation 5 überführt. Dabei
kann es vorgesehen sein, den Lastkraftwagen 10 – je nach
Bedarf – vor
der Wartungsstation 5 noch der Waschstation 8 und/oder
der Tankstation 40 zuzuführen. Die Notwendigkeit einer
Betankung und einer Fahrzeugwaschung können bereits bei der Abgabe
des Lastkraftwagens 10 mit in die Fahrzeugdaten einfließen. Dementsprechend
erfolgen auch die Waschung und die Betankung des Fahrzeugs 10 in
Abhängigkeit
der Fahrzeugdaten. Das Entladen des Lastkraftwagens 10 erfolgt
somit in Abhängigkeit
der Fahrzeugdaten, welche Daten über
die alte Nutzlast umfassen.
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Zweckmäßig arbeitet
die Waschanlage 8 vollautomatisch. Ebenso kann die Tankstation 40 mehr
oder weniger automatisiert sein.
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In
der Wartungsstation 5 erfolgt eine routinemäßige Inspektion
des Lastkraftwagens 10, insbesondere um Verschleißteile zu
prüfen.
Dabei können unterschiedliche
elektronische Diagnosesysteme zur Anwendung kommen, um den jeweiligen
Wartungsbedarf des Lastkraftwagens 10 zu ermitteln. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass zur Ermittlung des Wartungsbedarfs ein
automatischer und telemetrischer Datenaustausch zwischen der Wartungsstation 5 und
dem jeweiligen Lastkraftwagen 10 erfolgt. Dementsprechend
wird auch die Wartung in Abhängigkeit
der Fahrzeugdaten durchgeführt.
Soweit wie möglich,
wird auch bei der Wartungsstation 5 eine Automatisierung
der Wartung durchgeführt.
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Nach
der Wartung wird der Lastkraftwagen 10 der Beladestation 6 zugeführt, die
in Abhängigkeit des
jeweiligen Lastkraftwagens 10 diesen mit einer „neuen" Nutzlast versieht.
Auch die Beladestation 6 arbeitet weitgehend automatisiert.
Nach der Beladung ist der Lastkraftwagen 10 bereit für eine neue Tour
zu einem neuen Zielort und wird zunächst autonom von der Beladestation 6 zur
Abgabestation 7 überführt. Dort
kann der bereitgestellte Lastkraftwagen 10 wieder vom ursprünglichen Fahrzeugführer oder
von einem anderen Fahrzeugführer übernommen
werden und manuell weggefahren werden.
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Durch
die Verwendung von autonomen Bedieneinrichtungen 23, die
es ermöglichen,
die Lastkraftwagen 10 aus der Ferne, insbesondere von der Fernsteuerzentrale 9 aus,
zu steuern, ist es möglich, mit
einem minimalen Personalbedarf eine relativ große Anzahl von Lastkraftwagen 10 gleichzeitig
zu kontrollieren und ordnungsgemäß abzufertigen.
Die Gefahr von Beschädigungen
der Lastkraftwagen 10 oder der Gebäude des Speditionshofs 1 sowie
die Verletzungsgefahr von Fahrzeugführern und Einweisern und anderem
Hilfspersonal wird dadurch erheblich reduziert.
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Wie
erläutert,
fertigen die einzelnen Stationen des Speditionshofs 1 die
jeweiligen Lastkraftwagen 10 stets in Abhängigkeit
der zugehörigen
Fahrzeugdaten ab, wodurch eine fahrzeugspezifische Abfertigung erfolgt.
Insbesondere erkennen die Be- und Entladestationen 4, 6 anhand
der Fahrzeugdaten die Nutzlastgröße und die
Reichweite des jeweiligen Lastkraftwagens. Die einzelnen Stationen
sind zu diesem Zweck mit dem Kontrollrechner 39 vernetzt.
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Der
Kontrollrechner 39 bildet eine koordinierende Zentralstelle
des lösungsgemäßen Speditionshofs 1.
Er steuert, z. B. über
Funk, den jeweiligen Lastkraftwagen 10 an, kann der automatisierten Waschstation 8 und
der automatisierten Tankstation 40 alle erforderlichen
Kommandos geben und verwaltet in der Beladestation 4 und
der Entladestation 6 den Containerumschlag.
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Bei
der automatisiert arbeitenden Waschstation 8 kann es sich
um eine standardmäßige Waschanlage
handeln, die auch konventionell manuell durchfahren werden kann.
Die Signale, die als Kommandos über
eine Ampel beim manuellen Durchfahren an den jeweiligen Fahrzeugführer gegeben
werden, wie z. B. Start, Stopp und Fahrgeschwindigkeit, werden beim
autonomen Betrieb über
ein Feldbussystem an den Kontrollrechner 39 weitergeleitet.
Dieser führt
beim autonomen Betrieb dann den Lastkraftwagen 10 anstelle
des Fahrzeugführers
durch die Waschstation 8.
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In
der automatisiert ausgestatteten Tankstation 40 kann der
jeweilige Lastkraftwagen 10 beispielsweise von einem Roboter
betankt werden. Ein solcher Roboter kann vom Kontrollrechner 39 durch einfache
Kommandos angesteuert werden, wie z. B. „Lastkraftwagen vorhanden" und „Volltanken". Die Tankstation 40 meldet
dem Leitrechner 39 z. B. die getankte Menge Kraftstoff
zurück.
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Der
autonom fahrbare Lastkraftwagen 10 empfängt z. B. über die fahrzeugfeste Sender-Empfänger-Einheit 27 die
jeweiligen Befehle (Bewegungsvektoren BV) vom Kontrollrechner 39 und
kann außerdem
darüber
dem Kontrollrechner 39 Informationen über den aktuellen Fahrzeugzustand
(z.B. Geschwindigkeit und Position) geben. Die jeweils verwendete
autonome Bedieneinrichtung 23 berechnet aus den eingehenden
Daten, die den jeweiligen Fahrwunsch FW repräsentieren, und aus der insbesondere
vom GPS-Empfänger 31 gelieferten
Fahrzeugposition und Fahrzeuglage den jeweils erforderlichen Bewegungsvektor
BV. Dieser wird dem Antriebsstrang 12 über die Antriebsstrang-Schnittstelle 21 und
der Steuereinrichtung 22 übergeben.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
kann vorzugsweise bei einem Gespann 10 zwischen der durch
die jeweilige Bedieneinrichtung 19 oder 23 gebildeten
Vorgabeebene und der durch die Steuereinrichtung 22 gebildeten
Ausführungsebene
eine Rückfahreinrichtung
geschaltet werden, die bei Rückwärtsfahrt
des Lastkraftwagens 10 den Bewegungsvektor BV in seiner
Art so modifiziert, dass der Lastkraftwagen 10 die gewünschte Bahn
rückwärts durchfährt, ohne
dass das Gespann 10 einknickt.
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Die
zur Betätigung
des Antriebsstrangs
12 vorgesehene Steuereinrichtung
22 führt zur
Umsetzung des Fahrwunsches FW, indem die Bewegungsvektoren BV abgearbeitet
werden. Darüber
hinaus kann diese Steuereinrichtung
22 auch eine hier nicht gezeigte
Container-Steuerungseinrichtung ansteuern, mit der beispielsweise
Stützen
des Containers automatisch aus- und eingefahren werden können. Eine
derartige Container-Steuerungseinrichtung ist beispielsweise in
der
DE 195 26 702
C2 beschrieben, deren Inhalt hiermit durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung hinzugeführt wird.