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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Fahrzeugpflege, umfassend eine oder mehrere Fahrzeugpflegeeinrichtung(en) zum Bereitstellen einer Fahrzeugpflege mit mindestens einem Fahrzeugpflegewerkzeug.
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Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Fahrzeugpflege.
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Ein System der eingangs genannten Art erlaubt die Pflege von Fahrzeugen, wobei unter „Pflege“ vorliegend insbesondere die Reinigung der Fahrzeuge au-ßen und/oder innen verstanden werden kann sowie ferner das Auffüllen, Wechseln oder das Ablassen eines Betriebsstoffes (z. B. Treibstoff, Scheibenreiniger, Öl, Luft, Energie einer Batterie...) oder Tauschteils (z. B. Filter, Batterie...) für das Fahrzeug.
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Bei der Fahrzeugpflegeeinrichtung kann es sich um eine automatische oder teilautomatische Fahrzeugpflegeeinrichtung handeln, wobei mindestens ein Fahrzeugpflegewerkzeug maschinell betrieben ist. Alternativ kann die Fahrzeugpflegeeinrichtung benutzerbetrieben sein, beispielsweise bei handgeführtem Fahrzeugpflegewerkzeug.
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In der nicht-vorveröffentlichten PCT/EP2016/068683 ist ein System zur Fahrzeugpflege bekannt, bei dem eine Fahrzeugpflegeeinrichtung und eine Steuereinrichtung vorgesehen sind. Fahrzeuge sind zur Fahrzeugpflegeeinrichtung verbringbar und von dieser entfernbar. Die Steuereinrichtung ist zur Kommunikation mit nicht-benutzergeführten Fahrzeugen ausgestaltet. In der Steuereinrichtung ist einem jeweiligen Fahrzeug zugeordnet zumindest ein Fahrzeugpflegeauftrag umfassend Informationen über die Pflege des Fahrzeugs hinterlegt. Abhängig vom mindestens einen Fahrzeugpflegeauftrag werden die Fahrzeuge an der Fahrzeugpflegeeinrichtung behandelt. Die Reihenfolge der Abarbeitung von Fahrzeugpflegeaufträgen und/oder der in zumindest einem Fahrzeugpflegeauftrag hinterlegte Umfang der Fahrzeugpflege ist von der Steuereinrichtung veränderbar.
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Die
JP 2010-269617 A1 beschreibt Sensoren, die die Auslastung einer Waschanlage anhand der vor der Waschanlage stehenden Fahrzeuge ermitteln. Bei Bedarf wird die Waschgeschwindigkeit erhöht.
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Die
DE 103 22 765 A1 beschreibt einen automatisierten Speditionshof für Lastkraftwagen. An den Speditionshof übergebene Fahrzeuge werden unter Ansteuerung durch die Steuereinrichtung zunächst zu einer Entladestation, anschließend zu einer Tankstation und vor der Übergabe an einen Fahrzeugführer zu einer Beladestation verbracht. Je nach Bedarf, der bei der Entgegennahme des Fahrzeuges am Speditionshof ermittelt werden kann, werden Fahrzeuge nach dem Entladen zu einer Waschstation gefahren und dort gereinigt, bevor eine Verbringung zur Tankstation erfolgt. Das in der
DE 103 22 765 A1 beschriebene Verfahren unterliegt in der Praxis erheblichen Einschränkungen. Aufgrund der hohen Verweilzeit der Lastkraftwagen in der Entladestation, der Waschstation und der Tankstation eignet sich das Verfahren nur bei verhältnismäßig geringen Durchlaufzahlen. Bei höherem Aufkommen kann bereits die Entgegennahme von Lastkraftwagen am Speditionshof zu langen Wartezeiten und, hierdurch bedingt, zu Staus führen.
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In der
DE 10 2012 016 039 A1 ist eine Waschstraße beschrieben, in die ein Fahrzeug autonom einfahren kann. Informationen zum Steuern des Fahrzeugs werden von der Waschanlage an das Fahrzeug übertragen.
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Ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, bei dem sich das Fahrzeug nach Ankunft einer befahrbaren Infrastruktur bei einem Infrastrukturverwaltungsserver für die Infrastruktur anmeldet, ist in der
DE 10 2014 224 124 A1 beschrieben. Das Fahrzeug empfängt vom Infrastrukturverwaltungsserver Daten, basierend auf welchen das Fahrzeug in der Infrastruktur von einer Startposition zu einer Zielposition fährt.
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In der
DE 10 2008 036 660 A1 ist ein automatisierter Speditionshof beschrieben, bei dem Abläufe zur Pflege und zum Verfahren autonom fahrender Fahrzeuge gesteuert bzw. geregelt werden können. Dabei wird mit der Übergabe des Fahrzeugs zunächst ein Plan anzufahrender Stationen erstellt, wobei als Station zum Beispiel eine Entladestation, eine Wartungsstation oder eine Tankstation vorgesehen sind. Darauf basierend wird eine Terminplanung ermittelt. Zur Minimierung von Fahrzeiten wird eine optimale Route berechnet und darauf basierend ein sogenannter Raum-Zeit-Plan (RZP). Anhand des RZPs kann bestimmt werden, welches Fahrzeug sich wann an welchem Ort des Speditionshofes befindet. Bei der Routenplanung können Überschneidungen auftreten. In diesem Fall kann eine neue Route erstellt werden. Der RZP wird zeitlich überwacht, im Falle von Blockierungen oder Stockungen aufgrund der Mehrzahl von bewegten Fahrzeugen können neue Trajektorien ermittelt und die Fahrzeuge entsprechend instruiert werden.
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Die
EP 1 944 671 B1 beschreibt ein Verwaltungssystem für Fahrzeugbehandlungsanlagen, insbesondere Waschanlagen, die mehrere Anlagenkomponenten und eine Steuerung aufweisen. Das Verwaltungssystem weist eine externe Verwaltungseinheit auf, die mit der Steuerung und/oder den Anlagenkomponenten durch eine Datenfernübertragung mit Internet-Kommunikationen verbunden ist. Die Steuerung und/oder die Anlagenkomponenten und die Verwaltungseinheit weisen Web-Browser auf und die Verwaltungseinheit eine Anzeige und ein Programm zur Darstellung von einer oder mehreren Bildschirmmasken, wobei eine Bildschirmmaske ein Bedienfeld aufweist und einem Steuertableau der Steuerung und/oder einer Anlagenkomponente zur Simulierung einer Bedienung vor Ort nachgebildet ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System und ein Verfahren zur Fahrzeugpflege bereitzustellen, bei dem die Auslastung mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung gegenüber einem herkömmlichen System bzw. Verfahren gesteigert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes System zur Fahrzeugpflege gelöst, umfassend eine oder mehrere Fahrzeugpflegeeinrichtung(en) zum Bereitstellen einer Fahrzeugpflege mit mindestens einem Fahrzeugpflegewerkzeug und eine Datenverarbeitungseinrichtung, wobei mittels der Datenverarbeitungseinrichtung ein aktueller oder künftiger Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung mit Fahrzeugen, an denen eine Fahrzeugpflege ausgeführt wird oder auszuführen ist, feststellbar ist, und über ein Kommunikationsnetzwerk eine diesbezügliche Mitteilung an ein mobiles Datenverarbeitungsgerät eines Benutzers übermittelbar ist.
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Beim erfindungsgemäßen System besteht die Möglichkeit, dass von der Datenverarbeitungseinrichtung eine Mitteilung an ein Datenverarbeitungsgerät eines Benutzers übermittelt werden kann. Es versteht sich, dass eine entsprechende Mitteilung an eine Vielzahl von Datenverarbeitungsgeräten unterschiedlicher Benutzer übermittelbar ist. Die Mitteilung umfasst eine Information über einen Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung, wobei ein gegenwärtiger und/oder künftiger Belegungszustand Inhalt der Mitteilung sein kann. Der Belegungszustand kann als Größe für die Auslastung der Fahrzeugpflegeeinrichtung angesehen werden. Hierzu umfasst die Mitteilung vorzugsweise eine Information über die voraussichtliche Wartezeit bei Besuch der Fahrzeugpflegeeinrichtung oder gegebenenfalls eine Information, dass keine Fahrzeuge an der Fahrzeugpflegeeinrichtung warten, die Wartezeit quasi Null beträgt. Alternativ oder ergänzend ist eine relative Information über den Belegungszustand denkbar, z. B. „viel, mäßig, wenig oder kein“ in Verbindung mit zumindest einem von „Betrieb, Fahrzeug(e), Kunde(n), Aufkommen, Auslastung, Belegung“ oder dergleichen. Anhand der Mitteilung kann abgeschätzt werden, ob gegenwärtig oder künftig freie Kapazität der Fahrzeugpflegeeinrichtung vorhanden ist. In diesem Fall könnten zusätzliche Fahrzeuge behandelt werden. Das Übersenden der Mitteilung an mindestens ein Datenverarbeitungsgerät erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Benutzer die Fahrzeugpflegeeinrichtung zur Fahrzeugpflege aufsucht, wodurch die Anzahl behandelter Fahrzeuge erhöht und die Auslastung gesteigert werden können.
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Weil typischerweise für den die Mitteilung empfangenden und sich zur Fahrzeugpflege entscheidenden Benutzer eine Anfahrtszeit erforderlich ist, ist es von Vorteil, wenn ein projektierter Belegungszustand der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung ermittelt wird. Beispielsweise wird der Belegungszustand innerhalb der nächsten 15 Minuten, 30 Minuten, 45 Minuten oder innerhalb der nächsten Stunde ermittelt.
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Um die Anzahl unnötigerweise versandter Mitteilungen zu reduzieren, kann vorgesehen sein, dass Mitteilungen nur an Datenverarbeitungsgeräte übermittelt und/oder dort angezeigt werden, die sich innerhalb einer vorgegebenen Entfernung der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung befinden. In diesem Fall kann beispielsweise eine Ortung der Datenverarbeitungsgeräte ergänzend herangezogen werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Versand und/oder die Anzeige der Mitteilung an den Datenverarbeitungsgeräten unterdrückt werden, wenn, beispielsweise über einen Ortungsdienst, festgestellt wird, dass die Entfernung zur Fahrzeugpflegeeinrichtung die vorgegebene Entfernung überschreitet.
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Es versteht sich, dass nachfolgende Ausführungen den Betrieb des erfindungsgemäßen Systems oder einer vorteilhaften Ausführungsform des Systems beschreiben. Vorrichtungsmerkmale, die sich auf das System beziehen, können verfahrensmäßig umgesetzt sein und umgekehrt. Vorteilhafte Ausführungsformen des Systems können herangezogen werden, um vorteilhafte Ausführungsbeispiele des nachfolgend erläuterten erfindungsgemäßen Verfahrens zu definieren.
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Es versteht sich, dass das System mehr als eine Fahrzeugpflegeeinrichtung umfassen kann, deren Belegungszustand ermittelbar ist. Vorliegende Erläuterungen können für jede Fahrzeugpflegeeinrichtung des Systems gelten.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist es günstig, wenn die Mitteilung ohne vorherige Anfrage eines Benutzers über den Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung übermittelbar ist. Es besteht die Möglichkeit, dass von der Datenverarbeitungseinrichtung gewissermaßen „spontan“, ohne vorherige Anfrage eines Benutzers, eine Mitteilung übermittelbar ist. Insbesondere bei spontaner Übermittlung der Mitteilung ist es von Vorteil, wenn diese an eine Vielzahl von Datenverarbeitungsgeräten unterschiedlicher Benutzer adressiert ist. Der oder die Benutzer kann/können darauf hingewiesen werden, dass an zumindest einer Fahrzeugpflegeeinrichtung freie Kapazität besteht. Dies steigert die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Benutzer die Fahrzeugpflegeeinrichtung zur Fahrzeugpflege aufsucht, und führt zu einer erhöhten Auslastung der Fahrzeugpflegeeinrichtung.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Mitteilung von der Datenverarbeitungseinrichtung auf eine Anfrage eines Benutzers über den Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung übermittelbar ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Benutzer mittels des Datenverarbeitungsgerätes über das Kommunikationsnetzwerk eine Anfrage an die Datenverarbeitungseinrichtung richtet. Die Anfrage des Benutzers kann sich beispielsweise auf den Belegungszustand einer bestimmten, vom Benutzer ausgewählten Fahrzeugpflegeeinrichtung beziehen oder mehrere oder alle von der Datenverarbeitungseinrichtung verwalteter oder mit dieser in Kommunikationsverbindung stehender Fahrzeugpflegeeinrichtungen. Auf die Anfrage kann von der Datenverarbeitungseinrichtung eine entsprechende Mitteilung an das Datenverarbeitungsgerät des Benutzers übermittelt werden. Stellt der Benutzer fest, dass mindestens eine Fahrzeugpflegeeinrichtung eine freie Kapazität aufweist, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass der Benutzer dieses zur Fahrzeugpflege aufsucht, und die Auslastung kann gesteigert werden.
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Von Vorteil ist es, wenn die Mitteilung nur dann übermittelbar ist, wenn der tatsächliche oder erwartete Belegungszustand der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung einen Schwellenwert unterschreitet, insbesondere bei Versand einer Mitteilung ohne vorherige Anfrage eines Benutzers. Die Anzahl übertragener Mitteilungen kann dadurch verringert werden und der Informationsfluss wird auf das Wesentliche beschränkt. Erst bei hinreichend freier Kapazität mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung werden Benutzer hierüber informiert.
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Das System umfasst vorzugsweise ein Sensoreinheit, die mit der Datenverarbeitungseinrichtung gekoppelt oder von dieser umfasst ist, wobei mit der Sensoreinheit zum Ermitteln des Belegungszustandes die Anzahl an einer Zufahrt oder Einfahrt der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung angeordneter Fahrzeuge erfassbar und ein diesbezügliches Sensorsignal bereitstellbar ist. Beispielsweise erfolgt eine optische Erfassung der Fahrzeuge mittels einer Kamera oder Lichtschranke. Denkbar ist, dass an der Zufahrt mittels Kontaktelementen oder Kontaktschleifen die Zufahrt befahrende Fahrzeuge gezählt werden können.
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Es kann vorgesehen sein, dass am Ort der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung ein Kommunikationsnetzwerk bereitgestellt ist, wobei die Anzahl von Netzteilnehmern des Kommunikationsnetzwerkes am Ort der Fahrzeugpflegeeinrichtung ermittelbar ist und hieraus der Belegungszustand der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung ableitbar ist. Das Kommunikationsnetzwerk kann zum Beispiel ein lokales Netzwerk einer Fahrzeugpflegeeinrichtung sein, beispielsweise ein WLAN-Netzwerk. Alternativ kann ein langreichweitiges Netzwerk genutzt werden und über einen Ortungsdienst die Anzahl der Netzteilnehmer am Ort der Fahrzeugpflegeeinrichtung bestimmt werden. Anhand der Anzahl der Netzteilnehmer kann die Datenverarbeitungseinrichtung abschätzen, wie viele Fahrzeuge sich an der Fahrzeugpflegeeinrichtung befinden, um den Belegungszustand zu ermitteln.
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Als günstig erweist es sich, wenn die Datenverarbeitungseinrichtung eine Planungseinheit umfasst oder bildet. In der Planungseinheit sind vorzugsweise mit Fahrzeugen verknüpfte Pflegeaufträge gespeichert, die der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung zugeordnet sind, wobei der Belegungszustand anhand der gespeicherten Pflegeaufträge ermittelbar ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Fahrzeugpflegeeinrichtung bereits gespeicherte Pflegeaufträge zugeordnet sind, gewissermaßen „Buchungen“ für die Durchführung einer Fahrzeugpflege. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann anhand der Anzahl und vorzugsweise des Zeitpunkts und/oder voraussichtlicher Dauer von Pflegeaufträgen den Belegungszustand abschätzen.
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Im jeweiligen Pflegeauftrag ist vorzugsweise der Umfang und/oder ein Termin der Fahrzeugpflege gespeichert.
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Die Planungseinheit kann eine Abrechnungseinheit des Systems umfassen oder bilden, wobei mittels der Abrechnungseinheit anstehende oder abgearbeitete Pflegeaufträge verbuchbar sind. Alternativ kann die Abrechnungseinheit separat von der Planungseinheit gebildet sein.
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Die Abrechnungseinheit steht vorzugsweise mit einem Bezahlterminal der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung in Verbindung zum Übertragen von Bezahlinformationen vom Bezahlterminal an die Abrechnungseinheit. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Abrechnungseinheit zum Übermitteln von Bezahldaten über ein Kommunikationsnetzwerk mit der Datenverarbeitungseinrichtung eines Bezahldienstleisters in Verbindung steht. Beispielsweise können Informationen über die Bezahlung vom Bezahlterminal an die Abrechnungseinheit übertragen und von diesem an den Bezahldienstleister übermittelt werden, zum Beispiel ein Bank- und/oder Kreditkartenunternehmen.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung, deren Komponenten, die Planungseinheit, die Abrechnungseinheit etc. können am Ort mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung angeordnet sein oder räumlich verteilt sein. Es ist eine zentrale oder dezentrale, konzentrierte oder räumlich verteilte Anordnung oder Architektur der vorstehend genannten Komponenten bei dem System möglich.
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Beispielsweise ist die Datenverarbeitungseinrichtung an der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung angeordnet oder von dieser umfasst, oder die Datenverarbeitungseinrichtung ist räumlich entfernt von der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung angeordnet und steht mit einer Datenverarbeitungseinheit der Fahrzeugpflegeeinrichtung über ein Kommunikationsnetzwerk in Verbindung. Die letztgenannte Datenverarbeitungseinheit ist in diesem Fall gesondert von der Datenverarbeitungseinrichtung gebildet.
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Bei einer andersartigen vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Datenverarbeitungseinrichtung eine am Ort der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung angeordnete oder von dieser umfasste Datenverarbeitungseinheit und mindestens eine weitere, räumlich entfernt von der Fahrzeugpflegeeinrichtung angeordnete Datenverarbeitungseinheit, wobei die Datenverarbeitungseinheiten über ein Kommunikationsnetzwerk miteinander in Verbindung stehen. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann dementsprechend räumlich verteilte Datenverarbeitungseinheiten umfassen.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung oder die Datenverarbeitungseinheiten können insbesondere über ein Rechnernetzwerk (Cloud) bereitgestellt sein. Das System kann als Bestandteil der Datenverarbeitungseinrichtung oder in Wirkverbindung mit dieser mindestens eine Speichereinheit umfassen. Die mindestens eine Speichereinheit kann beispielsweise ebenfalls in ein Rechnernetzwerk (Cloud) eingebunden sein.
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Zum Datenaustausch, insbesondere zum Übermitteln der Mitteilungen der Datenverarbeitungseinrichtung und/oder Anfrage eines Benutzers an die Datenverarbeitungseinrichtung, zwischen den Komponenten des Systems und extern zum System vorhandenen und mit dem System kommunizierenden Komponenten können alle möglichen Formen der Datenübertragung vorgesehen sein, insbesondere kabellos und/oder kabelgebunden. Alle bekannten Netzwerkarchitekturen und/oder Protokolle sind denkbar (LAN, WLAN, WAN, Bluetooth, Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, LTE, UMTS, GPRS, GSM...). Mitteilungen und Anfragen können in allen bekannten Daten- oder Dateiformaten übertragen werden.
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Günstig ist es, wenn die Mitteilung als Push-Mitteilung für ein auf dem Datenverarbeitungsgerät ausführbares Benutzeranwendungsprogramm, als Textmitteilung oder als Email übermittelbar ist. Das Benutzeranwendungsprogramm, hierauf wird nachfolgend noch eingegangen, ist beispielsweise eine auf dem Datenverarbeitungsgerät ausführbar gespeicherte „App“.
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Günstig ist es, wenn in einer Speichereinheit Benutzerkonten mit Benutzerinformationen über Nutzer der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung gespeichert sind, wobei das System eine Schnittstelle zum Verwalten der Benutzerkonten bereitstellt, insbesondere mittels eines Benutzeranwendungsprogrammes auf dem Datenverarbeitungsgerät und/oder mittels eines Internetportals. Die Speichereinheit kann von der Datenverarbeitungseinrichtung umfasst oder bereitgestellt werden oder extern zu dieser gebildet sein. Die Speichereinheit kann Bestandteil des Datenverarbeitungsgerätes sein.
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Benutzerinformationen können vorteilhafterweise bei Erstellen eines Pflegeauftrages für die mindestens eine Fahrzeugpflegeeinrichtung durch den Benutzer zur Identifikation des Benutzers, von dessen Fahrzeug und/oder zur Anpassung der Fahrzeugpflegeeinrichtung bei der Fahrzeugpflege berücksichtigt werden. Hierdurch kann eine bedarfsgerechte und individuelle Reinigung des Fahrzeugs des Benutzers insbesondere zur Erzielung eines verbesserten Reinigungsergebnisses durchgeführt werden.
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Die Benutzerinformationen können beispielsweise zumindest eines der Folgenden umfassen:
- - Person des Benutzers;
- - Informationen über das Fahrzeug des Benutzers, insbesondere der Fahrzeugtyp, einschließlich der Felgenart und/oder der Art der Lackierung des Fahrzeuges. Bei der Fahrzeugpflege können beispielsweise Auswahl und Anpassung von Fahrzeugpflegewerkzeugen an die Beschaffenheit des Fahrzeuges angepasst werden und dadurch ein verbessertes Reinigungsergebnis erzielt werden.
- - Mindestens eine bevorzugte Fahrzeugpflegeeinrichtung, die zum Beispiel für den Benutzer auf einfache Weise erreicht werden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass Mitteilungen über den Belegungszustand anderer Fahrzeugpflegeeinrichtungen unterdrückt werden.
- - Bevorzugte Wochentage und/oder Tageszeiten für die Fahrzeugpflege. Beispielsweise können Mitteilungen an den Benutzer unterdrückt werden, wenn festgestellt wird, dass diese sich auf den Belegungszustand der Fahrzeugpflegeeinrichtung an einem Wochentag und/oder einer Tageszeit beziehen, an dem bzw. der eine Fahrzeugpflege nicht möglich oder unerwünscht ist oder vom Benutzer typischerweise nicht wahrgenommen wird.
- - Mindestens ein bevorzugtes Programm der Fahrzeugpflege, das vom Benutzer beispielsweise selbst ausgewählt werden kann oder dem Benutzer von der Datenverarbeitungseinrichtung aufgrund vorangegangener Nutzung des Systems vorgeschlagen und/oder zusammengestellt werden kann. Das mindestens eine bevorzugte Programm kann beispielsweise ein Standard-Programm der Fahrzeugpflegeeinrichtung sein oder ein individuelles Programm, das vorzugsweise an das Fahrzeug des Benutzers und/oder dessen Vorlieben angepasst ist.
- - Mindestens ein Fahrprofil des Benutzers, aus dem beispielsweise Verschmutzungsgrad und/oder Verschmutzungsart des Fahrzeugs abgeschätzt werden können.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Mitteilung von der Datenverarbeitungseinrichtung an das Datenverarbeitungsgerät unter Berücksichtigung von zumindest einer der Benutzerinformationen übermittelbar oder unterdrückbar ist. Hierauf wurde bereits vorstehend eingegangen. Deckt sich beispielsweise die freie Kapazität der Fahrzeugpflegeeinrichtung nicht mit zumindest einer Einschränkung aufgrund der Benutzerinformation, kann vorgesehen sein, dass eine Mitteilung unterdrückt wird. Anders ausgedrückt kann vorgesehen sein, dass insbesondere Mitteilungen übermittelt werden, wenn freie Kapazität bei einer Fahrzeugpflegeeinrichtung besteht, die eine Fahrzeugpflege in Übereinstimmung mit den Angaben der Benutzerinformationen ermöglicht. Eine diesbezügliche Überprüfung kann von der Fahrzeugpflegeeinrichtung durchgeführt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Mitteilung zumindest eines der Folgenden umfasst:
- - eine Identifikation der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung;
- - den Standort der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung;
- - eine Angabe über den Preis der Fahrzeugpflege;
- - die voraussichtliche Wartezeit an der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung;
- - ein Interaktionselement zum Übermitteln eines Pflegeauftrags für den Benutzer, wobei der Pflegeauftrag über das Kommunikationsnetzwerk an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelbar ist und in einer Planungseinheit speicherbar ist. Dies gibt die Möglichkeit für den Benutzer, unmittelbar auf die Mitteilung zu reagieren und einen Pflegeauftrag für das Fahrzeug zu erstellen. Dieser kann in der Planungseinheit gespeichert werden und von der Datenverarbeitungseinrichtung bei der künftigen Abschätzung des Belegungszustandes der Fahrzeugpflegeeinrichtung berücksichtigt werden.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung kann, wie bereits erwähnt, eine Planungseinheit umfassen oder bilden, in der mit Fahrzeugen verknüpfte Pflegeaufträge gespeichert sind, die der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung zugeordnet sind. In der Planungseinheit kann ferner speicherbar sein, dass dem Benutzer bei Erstellung eines Pflegeauftrages als Reaktion auf die Mitteilung ein definierter und insbesondere rabattierter Preis für die Fahrzeugpflege berechnet wird. Beispielsweise kann wie vorstehend erläutert von der Datenverarbeitungseinrichtung festgestellt werden, ob der Benutzer auf die ihm übersandte Mitteilung reagiert. Ist dies der Fall, wird dem Benutzer beispielsweise ein vorgegebener Preis berechnet, der insbesondere rabattiert sein kann. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, durch Versand der Mitteilungen an die Datenverarbeitungsgeräte in Verbindung mit einem rabattierten Preis den Anreiz für Benutzer zu steigern, die Fahrzeugpflegeeinrichtung aufzusuchen. Deren Auslastung kann dadurch gesteigert werden. Der Benutzer und/oder sein Fahrzeug können bei Ankunft an der Fahrzeugpflegeeinrichtung identifiziert werden. Hierauf wird nachfolgend noch eingegangen.
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Für eine benutzerfreundliche Bedienung des Systems ist es von Vorteil, wenn das System ein auf dem Datenverarbeitungsgerät ausführbar gespeichertes Benutzeranwendungsprogramm umfasst, über das eine Benutzerschnittstelle für den Benutzer zur Kommunikation mit der Datenverarbeitungseinrichtung bereitgestellt ist. Das Datenverarbeitungsprogramm ist beispielsweise eine „App“, die in kommunikativer Verbindung mit der Datenverarbeitungseinrichtung steht. Über die App wird dem Benutzer eine vorzugsweise intuitive grafische Oberfläche bereitgestellt, die beispielsweise Interaktionselemente aufweist, über die Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung übersandt und/oder Informationen dargestellt werden können. Alternativ oder ergänzend kann als Benutzeranwendungsprogramm ein Internet-Browser vorgesehen sein, über den zum Beispiel auf ein von der Datenverarbeitungseinrichtung bereitgestelltes Internetportal zugegriffen werden kann.
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Die Mitteilung ist vorteilhafterweise an das Benutzeranwendungsprogramm übermittelbar, zum Darstellen von in der Mitteilung enthaltenen Informationen an einer Anzeigeeinheit des Datenverarbeitungsgerätes.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Mitteilung am Datenverarbeitungsgerät spontan angezeigt wird, beispielsweise durch ein „Pop-Up“. Alternativ kann vorgesehen sein, dass keine derartige spontane Anzeige vorgesehen ist. Es kann vorgesehen sein, dass diese Funktionalität vom Benutzer eingestellt werden kann.
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Günstig ist es, wenn über das Benutzeranwendungsprogramm mittels mindestens eines Interaktionselementes auf die Mitteilung folgendes durchführbar ist:
- - Übermitteln eines Pflegeauftrages an die Datenverarbeitungseinrichtung, wobei der Pflegeauftrag über das Kommunikationsnetzwerk an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelbar und in einer Planungseinheit speicherbar ist; und/oder
- - Aufruf einer Wegbeschreibung und/oder Streckenführung vom Ort des Datenverarbeitungsgerätes zur mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung. Beispielsweise enthält die Mitteilung eine Verknüpfung oder einen Verweis (Link), mit dem durch den Benutzer eine Navigationsfunktion aufgerufen werden kann, die die Wegbeschreibung und/oder Streckenführung bereitstellt. Auf diese Weise wird dem Benutzer das Auffinden der Fahrzeugpflegeeinrichtung erleichtert.
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Vorteilhafterweise kann eine Anfrage des Benutzers an die Datenverarbeitungseinrichtung über den Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung vom Datenverarbeitungsgerät unter Nutzung des Benutzeranwendungsprogrammes übermittelt werden. Beispielsweise stellt das Benutzeranwendungsprogramm mindestens ein Interaktionselement bereit. Es kann vorgesehen sein, dass der Benutzer mindestens eine Fahrzeugpflegeeinrichtung oder mehrere Fahrzeugpflegeeinrichtungen mittels eines Interaktionselementes auswählen kann, über dessen Belegungszustand er informiert werden möchte. Auf diese Weise kann benutzerfreundlich die Verfügbarkeit und freie Kapazität mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung mit der Mitteilung in Reaktion auf die Anfrage übermittelt werden. Es kann vorgesehen sein, dass Benutzerinformationen wie vorstehend erwähnt bei der Anfrage des Benutzers an die Datenverarbeitungseinrichtung übertragen werden. Die Benutzerinformationen können von der Datenverarbeitungseinrichtung berücksichtigt werden um festzustellen, ob freie Kapazität bei einer Fahrzeugpflegeeinrichtung besteht, die eine Pflege des Fahrzeugs in Übereinstimmung mit den Angaben der Benutzerinformation ermöglicht.
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Von Vorteil ist es, wenn vom Benutzer mittels des Benutzeranwendungsprogrammes ein Pflegeauftrag an die Datenverarbeitungseinrichtung über ein Kommunikationsnetzwerk auch ohne Erhalt der Mitteilung in Bezug auf den Belegungszustand der mindestens einen Fahrzeugpflegeinrichtung übermittelbar ist. Dadurch erweist sich das System als besonders vielseitig und handhabungsfreundlich. Der Benutzer kann sich des Benutzeranwendungsprogrammes bedienen, um mit der Datenverarbeitungseinrichtung in Kommunikationsverbindung zu treten und einen Pflegeauftrag zu erstellen, gewissermaßen eine „Buchung“ für die Fahrzeugpflege durchzuführen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass sich der Benutzer über das Benutzeranwendungsprogramm an dem bereits vorstehend erwähnten Benutzerkonto anmeldet, wobei gegebenenfalls Benutzerinformationen bei der Durchführung der Fahrzeugpflege berücksichtigt werden können.
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Es kann vorgesehen sein, dass vom Benutzer über das Benutzeranwendungsprogramm Mitteilungen an den Betreiber der Fahrzeugpflegeeinrichtung übermittelbar sind, die insbesondere Beanstandungen einer vorangegangenen Fahrzeugpflege an der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung umfassen. Eine derartige Beschwerdemitteilung kann vom Betreiber zur Verbesserung des Systems herangezogen werden. Beispielsweise können etwaige Mängel der Fahrzeugpflegeeinrichtung behoben werden. Es kann vorgesehen sein, dass der Mitteilung des Benutzers Anlagen beigefügt werden können, zum Beispiel Fotos eines bei einer vorangegangenen Fahrzeugpflege entstandenen Schadens am Fahrzeug.
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Nachfolgend wird insbesondere auf eine automatische oder zumindest teilautomatische Fahrzeugpflegeeinrichtung eingegangen, bei der beispielsweise die Funktion mindestens eines Fahrzeugpflegewerkzeuges eingestellt werden kann.
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Günstig ist es, wenn eine Datenverarbeitungseinheit der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung zumindest eine der nachfolgenden Informationen zum Durchführen der Fahrzeugpflege berücksichtigt, insbesondere zum Einstellen mindestens eines Fahrzeugpflegewerkzeuges:
- - In einem Benutzerprofil gespeicherte Informationen, insbesondere über das Fahrzeug des Benutzers. Hierauf wurde bereits eingegangen.
- - Ein vom Benutzer gewünschtes Programm der Fahrzeugpflege, bei dem es sich um ein Standardprogramm oder ein individualisiertes Programm handeln kann;
- - Nutzungsdaten des Fahrzeuges, insbesondere Fahrtleistung und/oder Fahrtstrecke. Die Nutzungsdaten können beispielsweise zur Abschätzung über Grad und/oder Art der Verschmutzung herangezogen werden. Fahrtstrecke und/oder Fahrtleistung können zum Beispiel auch mit der Information über die Witterung kombiniert werden, um Grad und/oder Art der Verschmutzung abzuschätzen.
- - Zeit seit der letzten Fahrzeugpflege, wobei beispielsweise ein umso höherer Grad der Verschmutzung angenommen werden kann, je mehr Zeit seit der letzten Fahrzeugpflege vergangen ist.
- - Ein Fahrprofil des Benutzers;
- - Grad und/oder Art der Verschmutzung des Fahrzeuges;
- - Witterung, beispielsweise seit der letzten Fahrzeugpflege, wobei zum Beispiel bei schlechter Witterung von einem höheren Grad der Verschmutzung ausgegangen werden kann;
- - Häufigkeit der Nutzung der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung, wobei beispielsweise bei häufiger Nutzung von einem geringeren Grad der Verschmutzung des Fahrzeugs ausgegangen werden kann.
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Insbesondere die vorstehend genannten Informationen können von der Datenverarbeitungseinheit herangezogen werden, um die Art, die Dauer und/oder die Intensität der Fahrzeugpflege einzustellen oder anzupassen.
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Die vorstehenden Informationen sind beispielsweise auf zumindest eine der folgenden Weisen an die Datenverarbeitungseinheit übermittelbar:
- - Vom Datenverarbeitungsgerät des Benutzers bei Erstellen eines Pflegeauftrages, wobei zum Beispiel eine manuelle Vorgabe durch den Benutzer erfolgen kann;
- - durch Auslesen einer Speichereinheit, in der ein Benutzerprofil mit Benutzerinformationen gespeichert ist;
- - mittels einer Sensoreinheit der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung, die mit der Datenverarbeitungseinheit in Wirkverbindung steht und an diese diesbezügliche Sensorsignale übermittelt. Beispielsweise werden Art und Grad der Verschmutzung mittels der Sensoreinheit an der Fahrzeugpflegeeinrichtung erfasst und von der Datenverarbeitungseinheit der Reinigungsbedarf ermittelt.
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Es kann eine Schnittstelle zum Übertragen von Daten des Fahrzeuges an das System vorhanden sein. Alternativ oder ergänzend ist eine Schnittstelle zur Übertragung von Benutzerdaten an das System oder innerhalb des Systems möglich.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Sensoreinheit und/oder das Datenverarbeitungsgerät zur Kommunikation mit einer Speichereinheit des Fahrzeugs ausgestaltet sind, zum Auslesen von Nutzungsdaten des Fahrzeugs, die bei der Durchführung der Fahrzeugpflege berücksichtigt werden können. Beispielsweise können Fahrtstrecke und/oder Fahrtleistung aus einer Speichereinheit des Fahrzeugs ausgelesen werden, vom Datenverarbeitungsgerät und/oder von der Sensoreinheit. Derartige Nutzungsdaten werden wie vorstehend erläutert der Datenverarbeitungseinheit bereitgestellt und können bei der Fahrzeugpflege berücksichtigt werden.
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Wie bereits erwähnt kann von der Datenverarbeitungseinheit die Art, die Dauer und/oder die Intensität der Fahrzeugpflege anpassbar sein.
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Beispielsweise ist die Fahrzeugpflege von der Datenverarbeitungseinheit anpassbar, wenn mittels der Sensoreinheit ein Grad der Verschmutzung des Fahrzeugs ermittelbar ist, der von einem an die Datenverarbeitungseinheit übertragenen Grad der Verschmutzung abweicht. Auf diese Weise kann vor Ort an der Fahrzeugpflegeeinrichtung festgestellt werden, ob eine weniger intensive Reinigung des Fahrzeugs erforderlich ist, wenn eine eher geringe Verschmutzung festgestellt wird. Umgekehrt kann festgestellt werden, dass eine intensivere Reinigung erforderlich ist, wenn ein höherer Grad der Verschmutzung festgestellt wird.
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Es versteht sich, dass die Datenverarbeitungseinheit der Fahrzeugpflegeeinrichtung mit deren Komponenten, beispielsweise dem mindestens einen Fahrzeugpflegewerkzeug, in Wirkverbindung stehen kann, um dessen Funktion im Hinblick auf die Fahrzeugpflege einzustellen, zu steuern und/oder zu regeln.
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Vorteilhafterweise kann an der Fahrzeugpflegeeinrichtung festgestellt werden, wenn ein Fahrzeug eintrifft oder wartet, zu dem ein Pflegeauftrag gespeichert ist. Beispielsweise kann die Fahrzeugpflegeeinrichtung zu diesem Zweck mindestens eine Sensoreinheit umfassen:
- - Zum Erfassen eines Fahrzeugs, insbesondere von dessen Kennzeichen, wobei mittels der Datenverarbeitungseinheit feststellbar ist, dass für das Fahrzeug ein Pflegeauftrag in der Planungseinheit gespeichert ist. Hierbei kommt zum Beispiel eine optische Sensoreinheit zum Einsatz, die eine Kamera umfasst;
- - zum Erfassen eines Codes, der von oder an einem Datenverarbeitungsgerät eines Benutzers der mindestens einen Fahrzeugpflegeeinrichtung bereitstellbar ist, wobei mittels der Datenverarbeitungseinheit feststellbar ist, dass ein Fahrzeugpflegeauftrag mit dem Code verknüpft in der Planungseinheit gespeichert ist.
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Der Code wird beispielsweise bei der Erstellung eines Pflegeauftrages erzeugt und an oder in dem Datenverarbeitungsgerät gespeichert.
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Der Code ist zum Beispiel ein an einer Anzeigeeinheit des Datenverarbeitungsgerätes darstellbarer, von der Sensoreinheit optisch erfassbarer Code.
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Alternativ oder ergänzend kann ein von der Sensoreinheit mittels einer Funkverbindung erfassbarer, an einem Datenverarbeitungsgerät hinterlegter Code sein. Dieser Code wird zum Beispiel mittels Bluetooth oder NFC an die Sensoreinheit übertragen.
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Günstig ist es, wenn die Auslastung bei einer Mehrzahl von Fahrzeugpflegeeinrichtungen des Systems anpassbar ist. Beispielsweise können eingehende Fahrzeugpflegeaufträge von der Planungseinheit jeweils der Fahrzeugpflegeeinrichtung zugewiesen werden, welche über die größte freie Kapazität verfügt.
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Von Vorteil ist es, wenn von der Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere der Planungseinheit, die Zuordnung von Pflegeaufträgen zu den Fahrzeugpflegeeinrichtungen aus zumindest einem der folgenden Gründe durchführbar und/oder veränderbar ist:
- - im Hinblick auf eine möglichst gleichmäßige Auslastung der Fahrzeugpflegeeinrichtungen;
- - bei Störung oder Ausfall einer Fahrzeugpflegeeinrichtung. Dieser Fahrzeugpflegeeinrichtung zugeordnete Pflegeaufträge können zum Beispiel einer bevorzugt naheliegenden Fahrzeugpflegeeinrichtung zugeordnet werden;
- - bei Feststellung, dass ein Pflegeauftrag inkompatibel mit der Beschaffenheit, insbesondere der technischen Ausstattung einer Fahrzeugpflegeeinrichtung ist. Beispielsweise ist die Fahrzeugpflegeeinrichtung nur zur Pflege und insbesondere Reinigung von Fahrzeugen mit einer bestimmten Höhe geeignet. Wird festgestellt, dass das zu pflegende Fahrzeug die Maximalhöhe überschreitet, kann der Pflegeauftrag einer anderen Fahrzeugpflegeeinrichtung zugeordnet werden.
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Günstigerweise ist von der Datenverarbeitungseinrichtung eine Mitteilung an das Datenverarbeitungsgerät über eine Änderung der Zuordnung eines Fahrzeugpflegeauftrags zu einer Fahrzeugpflegeeinrichtung übermittelbar, wodurch der Benutzer über eine Änderung der Fahrzeugpflegeeinrichtung informiert werden kann.
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Das Datenverarbeitungsgerät kann ein benutzergeführtes Gerät sein oder umfassen, insbesondere ein Smartphone, Tablet oder eine Smart-Watch.
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Das Datenverarbeitungsgerät kann ein in einem Fahrzeug installiertes Gerät sein, beispielsweise ein im Fahrzeug installiertes Kommunikationssystem mit Navigationsfunktion und Konnektivität mit der Datenverarbeitungseinrichtung.
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Das System und das Verfahren können mit autonomen Fahrzeugen, mit teilautonomen Fahrzeugen und insbesondere auch mit nicht-autonomen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Als autonome Fahrzeuge werden insbesondere solche angesehen, die ohne Zutun eines Benutzers verfahren können. Teilautonome Fahrzeuge sind im vorliegenden Fall insbesondere derartige Fahrzeuge, die die Anwesenheit des Benutzers aus Sicherheitsgründen erfordern.
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Die Fahrzeugpflegeeinrichtung ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform eine insbesondere automatische Waschanlage oder umfasst eine solche. Die Waschanlage kann eine Portalwaschanlage oder eine Waschstraße sein. Als Fahrzeugpflegewerkzeug kann eine Düseneinrichtung für eine Reinigungsflüssigkeit, eine Reinigungsbürste, eine Beimischeinrichtung für eine Reinigungschemikalie und/oder eine Trocknungseinrichtung vorhanden sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Fahrzeugpflegeeinrichtung ein Reinigungsplatz zur benutzergeführten Reinigung des Fahrzeugs ist oder umfasst, beispielsweise zur benutzergeführten Wäsche mit einem Hochdruckreinigungsgerät und/oder zur benutzergeführten Saugreinigung mit einem Sauggerät.
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Es kann vorgesehen sein, dass in der Datenverarbeitungseinrichtung eine Mitteilung über den Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung an einen externen Dienstleister übermittelt wird, beispielsweise einen Internetsuchdienst. Möglich ist beispielsweise eine Anzeige auf einer Internetseite des externen Dienstleisters mit der Möglichkeit, einen Pflegeauftrag zu vereinbaren. Die Mitteilung kann die vorstehend erwähnten Informationen aufweisen.
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Es kann vorgesehen sein, dass im Zusammenhang mit Benutzerprofilen Abonnementangebote angeboten werden, die zum Beispiel auf die Fahrleistung und/oder die Reinigungsgewohnheiten des Benutzers zugeschnitten sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass insbesondere individualisierte Programme zur Fahrzeugpflege über eine Fahrzeugerkennung gewonnen werden. Beispielsweise erkennt eine Sensoreinheit an der Fahrzeugpflegeeinrichtung den Fahrzeugtyp und die Datenverarbeitungsvorrichtung schlägt dem Benutzer für die anstehende Fahrzeugpflege eine passende Behandlung vor, oder dem Benutzer wird für einen nachfolgenden Besuch ein entsprechender Vorschlag unterbreitet.
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Das System kann selbstlernend ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die Datenverarbeitungseinrichtung Informationen aus dem Belegungszustand/der Auslastung der Fahrzeugpflegeeinrichtungen und zusätzlichen Diensten (beispielsweise Verkehrsaufkommen oder Witterung) einsetzen, um selbstlernend Pflegeaufträge den Fahrzeugpflegeeinrichtungen zuzuweisen und die Auslastung anzupassen.
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Das System kann dynamisch ausgestaltet sein. Es besteht die Möglichkeit, Fahrzeugpflegeeinrichtungen dem System hinzuzufügen oder aus diesem zu entfernen. Eine Einbindung von Fahrzeugpflegeeinrichtungen unterschiedlicher Hersteller ist denkbar.
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Das System kann eine Zuweisung der Pflegeaufträge zu Fahrzeugpflegeeinrichtungen eigenständig vornehmen, im Sinne eines „load balancing“. Beispielsweise wird der Benutzer auf eine Fahrzeugpflegeeinrichtung mit kürzerer Wartezeit aufmerksam gemacht. Alternativ oder ergänzend kann „load balancing“ auch über einen programmdauerunabhängigen Preis für die Fahrzeugpflege betrieben werden. Alternativ oder ergänzend kann „load balancing“ über standortabhängige Werbung betrieben werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass an dem Datenverarbeitungsgerät für eine weniger ausgelastete Fahrzeugpflegeeinrichtung mehr Werbung am Datenverarbeitungsgerät angezeigt wird, wenn mehrere Fahrzeugpflegeeinrichtungen in der Nähe voneinander angeordnet sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass über eine Sensoreinheit im Fahrzeug Grad und/oder Art der Verschmutzung ermittelt werden. Entsprechendes wurde bereits für die Fahrzeugpflegeeinrichtung erwähnt. Beispielsweise anhand vergangener Reinigungsintervalle des Benutzers, Grad und/oder Art der Verschmutzung, Jahreszeit und/oder Witterung kann eine Empfehlung für den nächsten Besuch der Fahrzeugpflegeeinrichtung gegeben werden. Hierbei kann „load balancing“ bereits berücksichtigt werden.
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Mittels einer Sensoreinheit kann eine Verschmutzung des Fahrzeugs erkannt werden. Beispielsweise erlaubt dies eine günstige und schnelle örtlich begrenzte Reinigung (Spotreinigung) am Fahrzeug durchzuführen, um in Stoßzeiten einen höheren Durchsatz an der Fahrzeugpflegeeinrichtung zu erreichen.
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Es kann vorgesehen sein, dass keine Abrechnungseinheit und keine Funktionalität zur Vereinbarung eines Pflegeauftrags vorhanden ist. Beispielsweise umfasst die Mitteilung der Datenverarbeitungseinrichtung nur eine Information über den Ort der Fahrzeugpflegeeinrichtung, die erwartete Wartezeit und den Preis der Fahrzeugpflege.
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Es kann vorgesehen sein, dass vom Benutzer eine gewünschte Fahrzeugpflege, beispielsweise ein Reinigungsprogramm, am Datenverarbeitungsgerät ausgewählt werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass vom System Daten beispielsweise vom Datenverarbeitungsgerät des Benutzers miteinbezogen und verarbeitet werden, zum Beispiel Bewegungsprofile und/oder Kalendereinträge. Beispielsweise wird der Benutzer auf vorhandene Zeit für eine Fahrzeugpflege hingewiesen.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Fahrzeugpflege mit einem System der vorstehend genannten Art gelöst, bei welchem Verfahren mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung ein aktueller oder künftiger Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung mit Fahrzeugen, an denen eine Fahrzeugpflege ausgeführt wird oder auszuführen ist, festgestellt wird, und über ein Kommunikationsnetzwerk eine diesbezügliche Mitteilung an ein mobiles Datenverarbeitungsgerät eines Benutzers übermittelt wird.
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Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch eine vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems, mit dem ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens durchführbar ist. Das System ist in der kommunikativen Interaktion mit mobilen Datenverarbeitungsgeräten dargestellt, vorliegend einem Smartphone eines nichtgezeigten Benutzers und in Kraftfahrzeugen installierten Datenverarbeitungsgeräten.
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Die nachfolgende Erläuterung umfasst die Beschreibung einer möglichen und vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung. Es wird auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen. Die diesbezügliche Offenbarung umfasst Beschreibungen vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung, die ergänzend zur oder abweichend von der nachfolgenden Beschreibung beim dargestellten System 10 oder einem andersartigen erfindungsgemäßen System vorhanden bzw. umgesetzt sein können. Die Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind somit nicht auf die nachfolgende Beschreibung beschränkt anzusehen.
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Die bevorzugte Ausführungsform des Systems ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Das System 10 umfasst vorliegend mindestens eine Fahrzeugpflegeeinrichtung 12, von denen beispielhaft zwei Fahrzeugpflegeeinrichtungen 12 dargestellt sind. Die Fahrzeugpflegeeinrichtungen 12 sind beispielsweise als automatische Waschanlagen 14, 15 ausgestaltet. Die Waschanlagen 14, 15 können Portalwaschanlagen oder Waschstraßen sein. Die Waschanlagen 14, 15 können baugleich oder von unterschiedlicher Bauform sein. Nachfolgend wird, da dies für das Verständnis der vorliegenden Erfindung ausreichend ist, im Wesentlichen nur auf die Waschanlage 14 eingegangen.
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Die Waschanlage 14 umfasst Fahrzeugpflegewerkzeuge 16, vorliegend ausgestaltet als Reinigungswerkzeuge 18. Die Reinigungswerkzeuge 18 weisen beispielsweise mindestens eine Düseneinrichtung, mindestens eine Waschbürste (Radwaschbürste und/oder Karosseriebürste) und mindestens eine Trocknungseinrichtung auf, um an einem zu pflegenden und insbesondere zu reinigenden Fahrzeug 20 eine Fahrzeugpflege und insbesondere Fahrzeugreinigung durchzuführen. Die Reinigungswerkzeuge 18 können von einer von der Waschanlage 14 umfassten Datenverarbeitungseinheit 22, mit der sie in Wirkverbindung stehen, angesteuert werden. Über die Datenverarbeitungseinheit 22 kann die Reinigung des Fahrzeuges 20 unter Ansteuerung der Reinigungswerkzeuge 18 durchgeführt werden. Dabei besteht beispielsweise die Möglichkeit, unterschiedliche Waschprogramme auszuführen.
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Die Waschanlage 14 umfasst ferner mindestens eine Antriebseinheit 24, die mit der Datenverarbeitungseinheit 22 in Verbindung steht. Die Antriebseinheit 24 dient zum Beispiel bei einer Portalwaschanlage zum Verfahren des Waschportals relativ zu einem stationären Fahrzeug 20. Bei einer Waschstraße dient die Antriebseinheit 24 zum Beispiel dazu, das Fahrzeug 20 an stationär angeordneten Reinigungswerkzeugen 18 vorbei zu transportieren.
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Die Datenverarbeitungseinheit 22 ist Bestandteil einer Datenverarbeitungseinrichtung 26 des Systems 10. Die Datenverarbeitungseinrichtung 26 umfasst beispielsweise räumlich getrennt voneinander angeordnete Datenverarbeitungseinheiten 22 an den Waschanlagen 14, 15 sowie mindestens eine weitere räumlich von diesen getrennt angeordnete und mit dieser über ein Kommunikationsnetzwerk verbundene Datenverarbeitungseinheit 28. Die mindestens eine weitere Datenverarbeitungseinheit 28 kann beispielsweise ein Server sein oder über ein Rechnernetzwerk bereitgestellt werden, vorliegend symbolisiert als Cloud 30. Die Datenverarbeitungseinrichtung 26 kann mindestens eine schematisch dargestellte Datenbank 32 umfassen, die eine Speichereinheit umfasst oder bildet.
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Vorliegend umfasst die Datenverarbeitungseinrichtung 26 eine Planungseinheit 34 zum Speichern von Pflegeaufträgen für Fahrzeuge 20, wobei ferner eine Abrechnungseinheit 36 vorgesehen sein kann, die zum Beispiel in die Planungseinheit 34 integriert oder von dieser umfasst oder gebildet ist. Auch eine gesonderte Abrechnungseinheit 36 kann vorgesehen sein. Die Einheiten 34 und 36 können durch die Datenverarbeitungseinheit 22 und/oder 28 gebildet sein.
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Die Komponenten des Systems 10 können miteinander kabellos oder kabelgebunden in einer Kommunikationsverbindung stehen, wobei wie erläutert alle möglichen Netzwerke und/oder Protokolle und/oder Daten- oder Dateiformate zum Einsatz kommen können. Beispielsweise steht die Datenverarbeitungseinheit 22 mit der Cloud 30 und insbesondere der Datenverarbeitungseinheit 28, der Planungseinheit 34, der Abrechnungseinheit 36 und der Datenbank 32 kabellos in Kommunikationsverbindung.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung 26 kann ferner über ein Kommunikationsnetzwerk mit mobilen Datenverarbeitungsgeräten 38 von Benutzern in Verbindung stehen, bevorzugt kabellos. Als beispielhafte Datenverarbeitungsgeräte 38 sind ein Smartphone 40 eines Benutzers und in Fahrzeugen 20 installierte Datenverarbeitungsgeräte 38 gezeigt.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung 26 ist beispielsweise ganz oder teilweise unter der Verwaltung eines Herstellers der Waschanlagen 14, 15 und/oder ganz oder teilweise unter der Verwaltung eines Betreibers der Waschanlagen 14, 15.
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Beim erfindungsgemäßen System 10 besteht die Möglichkeit, die Auslastung der Waschanlagen 14, 15 dadurch zu steigern, dass Benutzer über die Datenverarbeitungsgeräte 38 auf freie Kapazitäten der Waschanlagen 14, 15 hingewiesen werden, indem sie über deren Belegungszustände vom System 10 informiert werden. Benutzer können freie Kapazitäten der Waschanlagen 14, 15 nutzen und auch vom System 10 übersandte Mitteilungen, die als Hinweis und insbesondere als Einladung aufgefasst werden können, reagieren.
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Als besonders vorteilhaft erweist es sich, dass die Datenverarbeitungseinrichtung 26 Mitteilungen über den Belegungszustand mindestens einer Fahrzeugpflegeeinrichtung ohne vorherige Anfrage eines Benutzers an die Datenverarbeitungsgeräte 38 übermitteln kann, gewissermaßen „spontan“. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein Benutzer eine der Waschanlagen 14, 15 zur Fahrzeugpflege aufsucht.
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Darüber hinaus ist ferner vorgesehen, dass ein Benutzer mittels eines Datenverarbeitungsgerätes 38 eine Anfrage über ein Kommunikationsnetzwerk an die Datenverarbeitungseinrichtung 26 über den Belegungszustand mindestens einer Waschanlage 14, 15 richtet. Der Benutzer kann sich dadurch über etwaige freie Kapazitäten der Waschanlagen 14, 15 unterrichten lassen und sich gegebenenfalls für eine Fahrzeugpflege entscheiden.
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Die Erfindung wird weiter insbesondere am Beispiel der Waschanlage 14 erläutert.
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Die Waschanlage 14 umfasst mindestens eine Sensoreinheit 42. Die Sensoreinheit 42 ist zum Beispiel eine optische Sensoreinheit, die eine Kamera und insbesondere Digitalkamera 44 umfasst. Alternativ oder ergänzend können beispielsweise an einer Zufahrt 46 der Waschanlage 14 angeordnete Sensorelemente 48 zum Erfassen von Fahrzeugen 20 vorgesehen sein.
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Die Sensoreinheit 42 steht mit der Datenverarbeitungseinheit 22 in Wirkverbindung. Mittels der Sensoreinheit 42 können an der Zufahrt 46 angeordnete und zu reinigende Fahrzeuge 20 erfasst werden, um deren Anzahl zu bestimmen. Die Datenverarbeitungseinrichtung 26 (beispielsweise eine der Datenverarbeitungseinheiten 22 oder 28) kann den Belegungszustand der Waschanlage 14 ermitteln. Über die Anzahl der Fahrzeuge und der erwarteten Dauer einer Fahrzeugreinigung kann festgestellt werden, ob die Waschanlage 14 gegenwärtig oder künftig freie Kapazitäten aufweist, um Fahrzeugreinigungen durchzuführen.
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Zur Ermittlung des Belegungszustandes kann die Datenverarbeitungseinrichtung 26 alternativ oder ergänzend auf in der Planungseinheit 34 gespeicherte Reinigungsaufträge zurückgreifen, die der Waschanlage 14 zugeordnet sind.
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Alternativ oder ergänzend ist denkbar, dass am Ort der Fahrzeugwaschanlage 14 ein Kommunikationsnetzwerk vorhanden ist (beispielsweise ein lokales Funknetzwerk, insbesondere über WLAN) und dass die Anzahl der Netzteilnehmer ermittelt wird. Die Anzahl der Netzteilnehmer erlaubt es der Datenverarbeitungseinrichtung 26 abzuschätzen, wie viele Fahrzeuge 20 bereits an der Waschanlage 14 auf eine Fahrzeugreinigung warten.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung 26 kann an die Datenverarbeitungsgeräte 38 kabellos Mitteilungen über den Belegungszustand der Waschanlage 14 übermitteln. Auf diese Weise werden die Benutzer der Datenverarbeitungsgeräte 38 darüber informiert, dass die Waschanlage 14 freie Kapazitäten aufweist. Die Mitteilung kann von der Datenverarbeitungseinrichtung 26 spontan, ohne vorherige Anfrage eines Benutzers über den Belegungszustand, übermittelt werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Mitteilung als Antwort auf eine vorherige Anfrage des Benutzers über den Belegungszustand mindestens einer Waschanlage 14, 15 übermittelt wird. Dies wurde bereits beschrieben.
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Es kann vorgesehen sein, dass in der Planungseinheit 34 gespeichert wird, dass ein auf die Mitteilung reagierender Benutzer, der einen Auftrag zur Fahrzeugreinigung erteilt und sich zur Waschanlage 14 bewegt, in den Genuss eines rabattierten Preises kommt. Auf diese Weise besteht für die Benutzer ein erhöhter Anreiz, auf die Mitteilung der Datenverarbeitungseinrichtung 26 zu reagieren, und die Auslastung der Waschanlage 14 weiter zu steigern.
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Die Zeichnung zeigt jeweils in einem Rahmen 50 dargestellt schematisch einen beispielhaften Inhalt der Mitteilung von der Datenverarbeitungseinrichtung 26 an die Datenverarbeitungsgeräte 38. Der Inhalt der Mitteilung wird beispielsweise an ein auf dem Datenverarbeitungsgerät 38 ausführbar gespeichertes Benutzeranwendungsprogramm übermittelt, zum Beispiel eine „App“. Es kann vorgesehen sein, dass der Inhalt der Mitteilung spontan für den Benutzer erkennbar an einer Anzeigeeinheit 52 dargestellt wird, als „Pop-Up“. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Benutzer den Inhalt der Mitteilung erst bei Aufruf des Benutzeranwendungsprogramms zu sehen bekommt.
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Die Mitteilung umfasst insbesondere eine Information, die es erlaubt, die Waschanlage 14 zu identifizieren.
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Vorzugsweise wird die Entfernung des Benutzers bestimmt anhand der Position des Datenverarbeitungsgerätes 38. Zu diesem Zweck können Ortungsdienste zur Standortbestimmung der Datenverarbeitungsgeräte 38 zum Einsatz kommen.
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Die Information über den Belegungszustand der Waschanlage 14 wird beispielsweise mittels der voraussichtlichen Wartezeit für den Benutzer an der Waschanlage 14 dargestellt. Dabei wird vorteilhafterweise die Anfahrtszeit des Benutzers vom aktuellen Standort zur Waschanlage 14 berücksichtigt. Dies ist in der Zeichnung dargestellt.
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Alternativ oder ergänzend kann eine relative Information übermittelt werden, um den Belegungszustand zu verdeutlichen, beispielsweise eine relative Mengenangabe wie „viel, mäßig, wenig, kein“ in Verbindung mit beispielsweise „Betrieb, Fahrzeug(e), Kunde(n), Aufkommen, Auslastung, Belegung“ etc. Denkbar ist auch, dass die Anzahl an der Waschanlage 14 wartender Fahrzeuge übermittelt wird.
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Vorteilhafterweise kann der Preis für die Fahrzeugreinigung angezeigt werden, bei dem es sich um den vorstehend genannten rabattierten Preis handeln kann.
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Die Mitteilung kann die Möglichkeit zur Darstellung eines Interaktionselementes 54 für den Benutzer aufweisen, einen Reinigungsauftrag zu erteilen. In diesem Fall übermittelt das Datenverarbeitungsgerät 38 an die Datenverarbeitungseinrichtung 26 einen Reinigungsauftrag, der in der Planungseinheit 34 gespeichert und der Waschanlage 14 zugeordnet ist. Für künftige Abschätzungen des Belegungszustandes der Waschanlage 14 kann die Datenverarbeitungseinrichtung 26 diesen neuen Reinigungsauftrag ebenfalls berücksichtigen.
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Die Mitteilung kann ferner die Information zur Darstellung eines weiteren Interaktionselementes 56 umfassen, bei dessen Betätigung dem Benutzer eine Wegbeschreibung oder eine Streckenführung zur Waschanlage 14 bereitgestellt wird.
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Über das Benutzeranwendungsprogramm besteht die Möglichkeit für den Benutzer, auch ohne vorherige Mitteilung der Datenverarbeitungseinrichtung 26, einen Reinigungsauftrag kabellos an die Datenverarbeitungseinrichtung 26 zu übermitteln, gewissermaßen eine „Buchung“ durchzuführen. Auch dieser Reinigungsauftrag kann in der Planungseinheit 34 gespeichert und der Waschanlage 14 zugeordnet werden.
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In einer Speichereinheit des Datenverarbeitungsgerätes 38, oder in der Datenbank 32, können Benutzerkonten gespeichert sein. Wie vorstehend erläutert können in den Benutzerkonten Benutzerinformationen zur Person des Benutzers gespeichert sein, insbesondere zum Fahrzeug des Benutzers, sowie ein bevorzugtes Reinigungsprogramm (Standardprogramm oder individualisiertes Reinigungsprogramm).
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Benutzerinformationen können von der Datenverarbeitungseinheit 22 zur Einstellung der Reinigungswerkzeuge 18, wenn das Fahrzeug 20 des Benutzers gereinigt wird, herangezogen werden, um eine an die Vorgaben des Benutzers, die Beschaffenheit des Fahrzeuges 20, und/oder den Grad und/oder die Art der Verschmutzung des Fahrzeuges 20 angepasste Reinigung durchzuführen. Dies erfolgt im Hinblick auf ein optimales Reinigungsergebnis, wobei vorzugsweise zugleich eine möglichst schonende Reinigung des Fahrzeugs 20 durchgeführt wird.
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Wenn der einen Reinigungsauftrag vereinbarende Benutzer sich zur Waschanlage 14 begibt, kann dessen Ankunft an der Waschanlage 14 vom System 10 automatisch erfasst werden.
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Beispielsweise kann hierzu die Sensoreinheit 42 herangezogen werden, wobei mit der Kamera 44 das Kennzeichen des Fahrzeugs 20 des Benutzers erkannt wird. Durch Vergleich mit den in der Planungseinheit 34 gespeicherten Informationen wird das Fahrzeug 20 des Benutzers identifiziert.
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Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass bei Vereinbarung des Reinigungsauftrages ein Code am oder im Datenverarbeitungsgerät 38 gespeichert wird. Der Code ist zum Beispiel ein an der Anzeigeeinheit 52 darstellbarer, optisch erfassbarer Code. Die Sensoreinheit 42 kann zum Beispiel eine Leseeinheit 58 zum optischen Erfassen des Codes aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann ein elektronisch gespeicherter Code vorhanden sein, der von der Sensoreinheit 42 per Funkverbindung erfasst wird. Nach dem Auslesen des Codes kann der Benutzer anhand der Informationen in der Planungseinheit 34 identifiziert werden und der Reinigungsauftrag durchgeführt werden.
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Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Sensoreinheit 42 und/oder die Datenverarbeitungsgeräte 38 zur Kommunikation mit einer Speichereinheit der Fahrzeuge 20 ausgestaltet sind. In der Speichereinheit sind zum Beispiel Informationen über die Fahrtstrecke und/oder die Fahrtleistung des Fahrzeugs 20 gespeichert. Diese Informationen können von der Datenverarbeitungseinheit 22 beim Ansteuern der Reinigungswerkzeuge 18 zur Anpassung der Reinigung berücksichtigt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass über die Sensoreinheit 42 Grad und/oder Art der Verschmutzung des Fahrzeugs 20 ermittelt werden, die Auswertung der Sensorsignale kann zum Beispiel von der Datenverarbeitungseinheit 22 vorgenommen werden. Weicht der Grad und/oder die Art der Verschmutzung von einer vorherigen Angabe ab, beispielsweise der Angabe des Benutzers beim Vereinbaren des Reinigungsauftrages, kann die Datenverarbeitungseinheit 22 die Reinigungswerkzeuge 18 entsprechend zur Änderung des Reinigungsauftrags ansteuern.
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Es versteht sich, dass von der Datenverarbeitungseinrichtung 26 erforderlichenfalls die Zuordnung eines Reinigungsauftrages zu einer der Waschanlagen 14, 15 abgeändert werden kann. Gründe für eine Änderung sind beispielsweise eine Störung einer Waschanlage 14, 15, deren Inkompatibilität mit einem Reinigungsauftrag oder fehlende Eignung zur Reinigung eines bestimmten Fahrzeuges 20, oder zur Optimierung der Auslastung der Fahrzeugwaschanlagen 14, 15. Erforderlichenfalls können die Benutzer über Mitteilungen der Datenverarbeitungseinrichtung 26 an die Datenverarbeitungsgeräte 38 über etwaige Änderungen der Zuordnung des Reinigungsauftrages zu einer der Waschanlagen 14, 15 unterrichtet werden.
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Die Waschanlage 14 kann ein Bezahlterminal 60 umfassen, an dem ein Benutzer Bezahlvorgänge durchführen kann. Das Bezahlterminal 60 kann insbesondere mit der Abrechnungseinheit 36 in einer Kommunikationsverbindung stehen, um Reinigungsaufträge zu verbuchen. Die Abrechnungseinheit 36 steht beispielsweise über ein Kommunikationsnetzwerk mit einer Datenverarbeitungseinrichtung 62 eines Bezahldienstleisters in Verbindung, zum Beispiel einem Bankunternehmen und/oder Kreditkartenunternehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System
- 12
- Fahrzeugpflegeeinrichtung
- 14
- Waschanlage
- 15
- Waschanlage
- 16
- Fahrzeugpflegewerkzeug
- 18
- Reinigungswerkzeug
- 20
- Fahrzeug
- 22
- Datenverarbeitungseinheit
- 24
- Antriebseinheit
- 26
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 28
- Datenverarbeitungseinheit
- 30
- Cloud
- 32
- Datenbank
- 34
- Planungseinheit
- 36
- Abrechnungseinheit
- 38
- Datenverarbeitungsgerät
- 40
- Smartphone
- 42
- Sensoreinheit
- 44
- Kamera
- 46
- Zufahrt
- 48
- Sensorelement
- 50
- Rahmen
- 52
- Anzeigeeinheit
- 54
- Interaktionselement
- 56
- Interaktionselement
- 58
- Leseeinheit
- 60
- Bezahlterminal
- 62
- Datenverarbeitungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2010269617 A1 [0006]
- DE 10322765 A1 [0007]
- DE 102012016039 A1 [0008]
- DE 102014224124 A1 [0009]
- DE 102008036660 A1 [0010]
- EP 1944671 B1 [0011]