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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Instandhaltung eines autonomen Fahrzeugs. Weiterhin betrifft die Erfindung ein autonomes Fahrzeug welches dazu ausgebildet ist, dass erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Zu einer Instandhaltung eines Kraftfahrzeugs gehören regelmäßig die Wartung und Inspektion, denen sich häufig eine Instandsetzung und/oder eine Verbesserung des Fahrzeugs oder einzelner Baugruppen anschließen. Instandhaltungstermine finden insbesondere in Autowerkstätten statt. Ebenso gehört zur Instandhaltung im Sinne der hier betrachteten Erfindung auch die Fahrzeugpflege, zu der die Reinigung des Fahrzeugs, beispielsweise in einer Waschanlage, aber auch das Betanken des Fahrzeuges mit Kraftstoff, das Einfüllen anderer Betriebsflüssigkeiten in die vorgesehenen Fahrzeugbehältnisse oder auch das Aufladen bzw. Austauschen eines Akkumulators zählen. Für Fahrzeughalter ist es ebenso ratsam oder sogar verpflichtend, vom Hersteller des Fahrzeugs vorgegebene Instandhaltungen und gesetzlich vorgeschriebene Hauptuntersuchungen einzuhalten. Die Termine für die entsprechende Instandhaltung werden anhand einer vergangenen Zeit und/oder einer zurückgelegten Strecke ermittelt.
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In der
DE 101 05 175 B4 wird ein Fahrzeugrechner-System und ein Verfahren zur Bestimmung einer anzufahrenden Tankstelle beschrieben. Das Fahrzeugrechner-System mit einem Monitor und einer Ortungseinheit dient der Bestimmung der Ortsdaten des momentanen Standorts, wobei es eine Sendeeinheit, eine Empfangseinheit, ein Navigationssystem sowie eine Vergleichseinheit umfasst. Das Verfahren zur Bestimmung einer anzufahrenden Tankstelle läuft auf einem Fahrzeugrechner-System gemäß folgender Schritte ab: Erfassen des Tankinhalts, Vergleich des Tankinhalts mit einem vorgebbaren Grenzwert, Erfassen des momentanen Standorts, Übertragen der Information an den Provider, Empfangen von Informationen und Auswahl einer Tankstelle aus den Informationen.
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Aus der
EP 1 009 137 A2 sind ein Verfahren zum Zugriff auf Ortsangaben enthaltende Daten sowie ein zugehöriger Rechner bekannt. Das Verfahren sieht vor, dass von einem Endgerät aus an einem Rechner eines Datenfernübertragungsnetzes eine Anforderung zum Ermitteln von Daten übertragen wird. Dabei wird der Standort des Endgerätes ermittelt. Auf dem Rechner werden durch einen Prozessor Befehle eines Programms ausgeführt, wobei automatisch eine Verbindung zu einer Vielzahl von Diensterbringungsrechnern des Datenfernübertragungsnetzes aufgebaut wird. Das Programm wertet die Daten in Abhängigkeit des Standortes des Endgerätes aus, erzeugt eine Antwort und überträgt diese an das Endgerät. Mittels des Verfahrens können beispielsweise Suchanfragen von in der Nähe befindlichen Hotels durchgeführt und das Suchergebnis ausgegeben werden, wobei insbesondere mehrere WEB-Seiten nach der gewünschten Suchanfrage in der Nähe durchsucht werden.
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In der
DE 10 2010 004 161 A1 sind ein System und ein Verfahren zum Liefern einer autonomen und entfernten Fahrzeugwartung und -reparatur beschrieben. Das Verfahren dient der Übertragung von Reparaturnachrichten zwischen Fahrzeugen und einem Servicezentrum. Durch ein fahrzeuginternes Modul werden Fehler gemeldet und an ein Netzwerk gesendet, woraufhin ein Software-Aufrüstungspatch an das Fahrzeug über das Netzwerk übermittelt wird, um das Problem zu beheben. In dem Netzwerk werden mehrere Fahrzeuge bereitgestellt, wobei der Software-Aufrüstungspatch über mehrere Fahrzeuge an das Fahrzeug mit dem Problem gesendet werden kann.
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Der
DE 10 2015 118 566 A1 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur interaktiven Fahrzeugserviceannahme zu entnehmen. Ein System beinhaltet einen Prozessor, der dafür ausgelegt ist, einen Termin aus einem Serviceterminplan abzurufen, ein Fahrzeug zu kontaktieren, welches mit dem abgerufenen Termin assoziiert ist, und zu bestimmen an welchem Standort das Fahrzeug sich befindet. Aufgrund des Standortes und dem bestimmbaren Fahrzeugziel ist es dem Prozessor möglich, den Terminplan mit der erwarteten Ankunftszeit zu aktualisieren. Am Zielort der Serviceannahme kann der Prozessor weitere Interaktionen mit dem Fahrzeug durchführen. Weiterhin empfängt der Prozessor eines weiteren Systems Diagnosedaten, bestimmt Fahrzeugserviceempfehlungen, kommuniziert mit einem Händlermanagementsystem, um Teileverfügbarkeit und Kostendaten abzurufen, die der Serviceempfehlung entsprechen, und füllt anschließend eine Anzeige mit den ermittelten Daten aus. Somit erhält der Fahrzeugführer bzw. der Kunde relevante Daten als Kundenbegrüßungsinformation, wenn er den Servicebereich erreicht.
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Seit einigen Jahren gibt es in der Automobilindustrie eine kontinuierliche Entwicklung den Fahrzeughalter oder den Fahrzeugführer zu entlasten. Während der Fahrt wird der Fahrzeugführer beispielsweise durch Fahrerassistenzsysteme unterstützt und entlastet. Es sind aber auch autonome bzw. automatisierte Kraftfahrzeuge bekannt, die selbstständig, also autonom, ohne Eingriff des Fahrzeugführers fahren können, wenngleich die Zulässigkeit solcher autonomer Fahrten derzeit noch eingeschränkt ist. Diese Systeme bilden die Weiterbildung der Fahrerassistenzsysteme. Weiterhin ist es geläufig, dass durch das Fahrzeug beispielsweise Informationen zum Kraftstofffüllstand, Fehlermeldungen oder Wartungstermine an den Fahrer über ein fahrzeuginternes Display oder durch akustische Warnzeichen ausgegebenen bzw. angezeigt werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend vom Stand der Technik darin, ein Verfahren für ein autonomes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, durch welches eine Instandhaltung des autonomen Fahrzeugs für einen Fahrzeughalter bzw. einen Fahrzeugführer des Fahrzeugs ermöglicht wird, wobei der Fahrzeughalter bzw. Fahrzeugführer durch das vereinfachte Verfahren zeitlich entlastet werden soll.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch ein Verfahren gemäß dem beigefügten Anspruch 1 sowie durch ein autonomes Fahrzeug gemäß Anspruch 10.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient der Instandhaltung eines autonomen Fahrzeugs. Unter Instandhaltung werden u.a. alle Maßnahmen verstanden, wie sie durch die DIN 31051 und die DIN EN 13306 definiert sind, insbesondere eine Wartung, eine Inspektion, eine Instandsetzung oder eine Verbesserung des Fahrzeugs. Weiterhin sind Pflegen und Betanken der Instandhaltung eines Fahrzeugs zuzuordnen.
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Ein Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass ein Fahrzeugstatus des Fahrzeugs erfasst wird. Anhand des Fahrzeugstatus wird ein erforderlicher Service bestimmt. Im nächsten Verfahrensschritt wird die Fahrzeugposition ermittelt. Gemäß einem weiteren Verfahrensschritt werden der erfasste Fahrzeugstatus sowie die ermittelte Fahrzeugposition an einen Server einer Servicevorrichtung übermittelt. Die Serviceeinrichtung ist zum Ausführen des Service entsprechend des ermittelten Fahrzeugstatus geeignet. In einem weiteren Verfahrensschritt empfängt ein Endgerät eine Rückmeldung des Servers der Serviceeinrichtung und gibt diese aus. Die Rückmeldung besteht bevorzugt aus einer detaillierten Beschreibung des Service, insbesondere des Serviceumfangs. Im anschließenden Verfahrensschritt wird eine Auftragserlaubnis geprüft, wobei die Auftragserlaubnis bevorzugt den Umfang des Service betrifft und diesen Service entsprechend der Vorgaben der Auftragserlaubnis gestattet. Nach Überprüfung der Auftragserlaubnis, wird in einem abschließenden Verfahrensschritt ein Auftrag initiiert bzw. gestartet. Durch starten des Auftrags wird der Auftrag an die Serviceeinrichtung übermittelt und das Fahrzeug bewegt sich zu einem festlegbaren Zeitpunkt autonom zur Serviceeinrichtung. Nach erfolgtem Service bzw. Ausführen des Auftrags durch die Serviceeinrichtung bewegt sich das Fahrzeug autonom zu einem vorgebbaren Haltepunkt und hält an diesem, wobei es eine Halteposition oder Abstellposition einnimmt.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass ein Fahrzeughalter oder ein Fahrzeugführer zeitlich weniger eingespannt ist, da er sein Fahrzeug nicht persönlich in einer Serviceeinrichtung vorstellen und dieses auch wieder abholen muss, da das Fahrzeug den Besuch der Serviceeinrichtung mit deren Server plant und selbstständig durchführt. Somit ist die Instandhaltung des Fahrzeugs gesichert.
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Bevorzugt ist das Fahrzeug ein Personenkraftwagen. Alternativ bevorzugt ist das Fahrzeug ein Lastkraftwagen. Weiterhin kann das Fahrzeug durch andere als die zuvor genannten Fahrzeuge gebildet werden, beispielsweise ein Boot.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt initiiert, wenn das Fahrzeug abgestellt, d. h. in eine Halte- oder Parkposition gebracht wird. Alternativ bevorzugt wird das Verfahren initiiert, wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum abgestellt ist, also sich über mehrere Wochen in einer Parkposition befindet. Dabei wird das Verfahren in zeitlichen Intervallen gestartet.
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Der Fahrzeugstatus entspricht Fahrzeugsystemdaten, die u.a. durch Sensoren erfasst werden. Die Sensoren sind mit einem Steuergerät verbunden. Bevorzugt kommt eines oder mehrere der nachfolgenden Messmittel zur Anwendung: Füllstandssensoren, Drucksensoren, Temperatursensoren, Spannungs- oder Strommessgeräte. Füllstandssensoren dienen der Anzeige einer Füllhöhe von Flüssigkeiten oder Schüttgüter im Fahrzeug, insbesondere der Anzeige der Füllhöhe eines Kraftstoffes, eines Öls, einer Kühlflüssigkeit, eines Fluids einer Batterie oder eines Fluids einer Scheibenwischanlage in den entsprechenden Behältern. Drucksensoren im Fahrzeug kommen u.a. beim Messen eines Reifendrucks oder eines Gasdrucks in einem Gastank zum Einsatz. Der Fahrzeugstatus wird bevorzugt durch ein fahrzeugeigenes Diagnosemodul bzw. Prognosemodul bestimmt. Die durch die Sensoren bzw. Messmittel erfassten Messwerte werden vorzugsweise mit vorgebbaren Werten verglichen, wodurch mögliche Systemfehler detektierbar sind. Die vorgebbaren Werte können vorzugsweise maximale oder minimale kritische Grenzwerte, aber auch empfohlene Werte sein. Die Systemfehler können direkt von den Sensoren gemeldet werden oder aus in einem Fehlerspeicher hinterlegten Fehlern bestehen. Die im Fehlerspeicher hinterlegten Systemfehler können bevorzugt auch Meldungen wie ein anstehender Austausch eines Energiespeichers aufgrund einer Überschreitung eines Zeitintervalls sein. Neben den Systemfehlern kann der Fahrzeugstatus vorzugsweise Informationen zu anstehenden Terminen, insbesondere zu Serviceterminen für das Fahrzeug umfassen. Bevorzugt sind die Servicetermine ein Wartungstermin, ein Inspektionstermin oder ein Hauptuntersuchungstermin. Die Servicetermine können anhand einer Laufleistung des Fahrzeugs oder anhand eines zeitlichen Intervalls festgelegt werden. Regelmäßige Servicetermine wirken sich positiv zum Beispiel auf die Lebensdauer des Fahrzeugs aus.
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Die Fahrzeugposition ist vorzugsweise mittels bekannter Verfahren, beispielsweise über ein Positionsbestimmungssystem, bestimmbar.
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In einem weiteren bevorzugten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor dem Übermitteln der Daten über den Fahrzeugstatus und die Fahrzeugposition an einen Server einer Serviceeinrichtung, eine Genehmigung des Fahrzeughalters oder des Fahrzeugführers zur Übertragung der Daten eingeholt.
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Nachdem ein Handlungsbedarf bzgl. des verbesserungswürdigen Fahrzeugstatus in einem Verfahrensschritt identifiziert wurde, erfolgt die Übersendung der Daten, bevorzugt nach der Genehmigung dieses Vorgangs, an den Server einer Serviceeinrichtung. Bevorzugt fragt das Fahrzeug den Service über einen Netzzugriff am Server einer Serviceeinrichtung an.
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Die Serviceeinrichtung ist bevorzugt eine Werkstatt, in der der Service u.a. Reparaturen und Wartungen umfasst. Alternativ bevorzugt ist die Serviceeinrichtung eine Tankstelle, in der das Fahrzeug betankt werden kann, oder eine Waschanlage, in der das Fahrzeug gereinigt wird.
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Bevorzugt ist die Serviceeinrichtung eine in einem Umkreis der Fahrzeugposition befindliche Serviceeinrichtung, wobei der Umkreis festlegbar ist. Bevorzugt ist der Umkreis so zu wählen, dass ein umweltbewusstes Fahren, beispielsweise entsprechend des Kraftstoffverbrauchs, ermöglicht wird. Ebenso kann in die Wahl des Umkreises die Fahrtdauer einfließen.
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Die Serviceeinrichtung wird anhand des Services und der Entfernung zur Fahrzeugposition gewählt, wobei der Service entsprechend des Fahrzeugstatus gewählt ist. Bevorzugt wird die Serviceeinrichtung aus mehreren für den Service geeigneten Serviceeinrichtungen unter Beachtung des Fahrzeugstatus und der Fahrzeugposition gewählt.
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Entsprechend des Verfahrensschritts, in dem die Rückmeldung des Servers der Serviceeinrichtung mittels des Endgeräts empfangen wird, ist das Endgerät bevorzugt eine Serviceanzeige bzw. ein Display des Fahrzeugs. Alternativ bevorzugt ist das Endgerät ein mobiles Gerät, insbesondere ein mobiles Eingabegerät. Zu den mobilen Eingabegeräten zählen beispielsweise: ein Smartphone, ein Tablet oder eine Smartwatch. Weiterhin ist es möglich, dass die Rückmeldung mittels des Endgeräts als Sprachnachricht ausgegeben wird.
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Die Rückmeldung präzisiert vorzugsweise den Umfang des Service, den die entsprechende Serviceeinrichtung bietet, wobei der Service entsprechend des Fahrzeugstatus angeboten wird. Ist beispielsweise als Fahrzeugstatus eine anstehende Hauptuntersuchung ermittelt worden, wird von der Serviceeinrichtung als Service die Hauptuntersuchung angeboten. Bevorzugt umfasst die Rückmeldung die Art des Service, die Kosten und die Zeitdauer für den Service sowie mögliche Terminvorschläge zum Ausführen des Service. Die Rückmeldung kann natürlich weitere Informationen bzgl. des Service umfassen. Zum Beispiel kann die Rückmeldung Hinweise zu Verkehrsinformationen, Routenvorschläge sowie ähnliche Anfragen anderer Verkehrsteilnehmer berücksichtigen, was die Zeitdauer beeinflusst.
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In dem nachfolgenden Verfahrensschritt wird geprüft ob die Auftragserlaubnis für den entsprechenden Service vorliegt. In einer Ausführungsform ist die Auftragserlaubnis durch den Fahrzeughalter oder den Fahrzeugführer im Fahrzeug hinterlegt, indem beispielsweise ein Protokoll von der Person ausgefüllt wurde, auf welches das Fahrzeug zugreifen kann. Das Protokoll kann wählbare bzw. abwählbare Voreinstellungen bzw. Kennwerte umfassen, die entsprechend dem Service gemäß der denkbaren Fahrzeugstatus zu wählen sind. Es besteht bevorzugt eine beschränkte Auftragserlaubnis. Im Falle einer hinterlegten Auftragserlaubnis wird der Auftrag automatisch erteilt und der Vorgang fortgesetzt.
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In einer alternativen Ausführungsform wird die Auftragserlaubnis direkt durch den Fahrzeughalter oder den Fahrzeugführer gegeben, indem er den erhaltenen Auftrag über den Service der Serviceeinrichtung an dem Endgerät bestätigt oder gegebenenfalls ablehnt. Auch die Änderung des im Auftrag beschriebenen Service ist durch den Fahrzeughalter oder Fahrzeugführer möglich.
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Nach dem Prüfen der Auftragserlaubnis wird der Auftrag gestartet. Mögliche Änderungen des im Auftrag beschriebenen Service gemäß dem hinterlegten Protokoll oder der Änderungen durch den Fahrzeughalter oder den Fahrzeugführer, sowie die Bestätigung des Auftrags werden der entsprechenden Serviceeinrichtung übermittelt.
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Mit Starten des Auftrags wird das in Bewegung setzen des Fahrzeugs entsprechend des gewählten Zeitpunkts initiiert. Der Zeitpunkt ist seitens der Serviceeinrichtung und/oder des Halters vorgebbar. Bevorzugt wird ein Zeitpunkt bzw. ein Termin des Service anhand freier Termine, die von der Serviceeinrichtung in der Rückmeldung übermittelt werden, durch den Fahrzeughalter oder den Fahrzeugführer gewählt. Das Fahrzeug setzt sich zum gewählten Zeitpunkt autonom in Bewegung, wobei der Zielort die entsprechende Serviceeinrichtung ist.
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Die Routeninformation erhält das Fahrzeug bevorzugt mit der Rückmeldung. Alternativ bevorzugt erhält das Fahrzeug die aktuellen Routeninformationen von dem Server der Serviceeinrichtung beim Verfahrensschritt in dem der Auftrag gestartet wird.
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Ist das Fahrzeug in der Serviceeinrichtung angekommen, wird der Service anhand des Auftrags seitens der Serviceeinrichtung durchgeführt. Anschließend, also nach Abschluss des Service bewegt sich das Fahrzeug autonom an den vorgebbaren Haltepunkt. Der Haltepunkt kann vorzugsweise die ursprüngliche Startposition des Fahrzeugs sein. Alternativ bevorzugt kann sich der Haltepunkt auf dem Gelände der Serviceeinrichtung befinden. Weiterhin alternativ bevorzugt ist der Haltepunkt jeder beliebige durch den Fahrzeughalter oder den Fahrzeugführer bestimmbare Haltepunkt.
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Der Fahrzeughalter ist bevorzugt eine Privatperson. Alternativ bevorzugt ist der Fahrzeughalter ein Unternehmen. Beispielsweise ist das Unternehmen ein Carsharing-Unternehmen.
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Handelt es sich bei dem Fahrzeughalter um ein Unternehmen, wird die Auftragserlaubnis bevorzugt durch das Unternehmen und nicht durch den Fahrzeugführer hinterlegt oder eingegeben. Die Auftragserlaubnis seitens eines Unternehmens kann auch durch eine voreingestellte Software entschieden und von einem Server übermittelt werden.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens, initiiert der Fahrzeughalter manuell einen Service, der beispielsweise die Betankung oder die Reinigung des Fahrzeugs umfasst. Hierbei gibt der Fahrzeughalter manuell den entsprechenden Fahrzeugstatus ein.
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Das autonome Fahrzeug ist dazu ausgebildet das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Die einzige Figur zeigt einen Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Instandhaltung eines autonomen Fahrzeugs.
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Im ersten Schritt 01 des Verfahrens steht das Fahrzeug still oder wird abgestellt. Im nachfolgenden Schritt 02 werden ein Fahrzeugstatus sowie eine Fahrzeugposition ermittelt. Der Fahrzeugstatus gibt an, welche Reparaturen, Termine, Pflege oder ähnliches zur Instandhaltung des Fahrzeugs notwendig sind. Zum Ermitteln des Fahrzeugstatus werden Sensordaten mit im Fahrzeug hinterlegten Kennwerten verglichen und so mögliche Störungen detektiert. Ebenso wird anhand eines Zeitintervalls bzw. einer Laufleistung des Fahrzeugs ein möglicher Wartungs- oder Inspektionstermin bestimmt, der als Fahrzeugstatus ausgegeben wird. Dem Fahrzeugstatus werden ebenso notwendige Betankungen und Besuche einer Waschanlage zugeordnet. Die Fahrzeugposition wird durch das fahrzeuginterne Navigationssystem bzw. mittels eines Positionsbestimmungssystems bestimmt. Eine manuelle Eingabe einer Person, insbesondere eines Fahrzeughalters oder eines Fahrzeugführers, beispielsweise zum Betanken, ist möglich.
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Bedarf der ermittelte Fahrzeugstatus keinem Service, ist also ok – Schritt 03, wird das Verfahren in einem Zeitintervall oder bei erneutem Abstellen des Fahrzeugs neu gestartet. D.h. der Fahrzeugstatus wird im Zeitintervall oder bei erneutem Abstellen des Fahrzeugs neu bestimmt.
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Bedarf der ermittelte Fahrzeugstatus eines Service, d. h. ist der Fahrzeugstatus nicht ok – Schritt 04, werden die ermittelten Daten an einen Server einer Serviceeinrichtung übersendet – Schritt 06. Die Daten umfassen den ermittelten Fahrzeugstatus sowie die ermittelte Fahrzeugposition. Die Übersendung der ermittelten Daten an den Server der Serviceeinrichtung erfordert eine Übermittlungsgenehmigung des Fahrzeughalters oder des Fahrzeugführers, die hinterlegt sein kann oder im Einzelfall abgefragt werden kann – Schritt 07.
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Im nächsten Verfahrensschritt 08 wird von dem Server der Serviceeinrichtung eine Rückmeldung erzeugt, diese von dem Fahrzeug empfangen und ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt über ein Endgerät, was eine Serviceanzeige des Fahrzeugs oder ein eigenständiges mobiles Eingabegerät sein kann. Die Rückmeldung umfasst Daten zu dem Service den die Serviceeinrichtung gemäß dem Fahrzeugstatus anbietet. Ebenso kann die Rückmeldung auch Kosten und Dauer sowie Routeninformationen enthalten. Demnach bildet die Rückmeldung eine Anfrage mit Vorschlägen an den Fahrzeughalter.
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In einem weiteren Schritt 09 wird eine Auftragserlaubnis zum Durchführen des von der Serviceeinrichtung angebotenen Service geprüft. Die Auftragserlaubnis kann an dem Endgerät durch den Fahrzeugführer, der gleichzeitig der Kunde ist, bestätigt, angepasst oder abgelehnt werden. Es ist auch möglich, dass die Auftragserlaubnis im Fahrzeug in einem Steuergerät hinterlegt ist.
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Wurde die Auftragserlaubnis erteilt, also der Service im Schritt 11 genehmigt, erhält die Serviceeinrichtung eine Auftragsbestätigung und das Fahrzeug setzt sich autonom in Bewegung und fährt im Schritt 12 autonom zur Serviceeinrichtung. In der Serviceeinrichtung wird der Service zur Instandhaltung des Fahrzeuges durchgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Fahrzeug steht / Fahrzeug wird abgestellt
- 02
- Ermittlung eines Fahrzeugstatus sowie einer Fahrzeugposition
- 03
- Fahrzeugstatus ok
- 04
- Fahrzeugstatus nicht ok
- 05
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- 06
- Senden der Daten an einen Server einer Serviceeinrichtung
- 07
- Übermittlungsgenehmigung
- 08
- Rückmeldung
- 09
- Prüfen einer Auftragserlaubnis
- 10
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- 11
- Genehmigte Auftragserlaubnis
- 12
- Fahrzeug bewegt sich autonom zur Serviceeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10105175 B4 [0003]
- EP 1009137 A2 [0004]
- DE 102010004161 A1 [0005]
- DE 102015118566 A1 [0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 31051 [0010]
- DIN EN 13306 [0010]