DE102018008990A1

DE102018008990A1 - Verfahren zur Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs für ein Fahrzeug, Steuergerät sowie Computerprogrammprodukt

Info

Publication number: DE102018008990A1
Application number: DE102018008990.9A
Authority: DE
Inventors: Hubert Rehborn; Micha Koller
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2018-11-15
Filing date: 2018-11-15
Publication date: 2019-05-02

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs für ein Fahrzeug, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
a) Überwachen einer Eingabevorrichtung für einen Fahrer daraufhin, ob der Fahrer einen Tankvorgang durchführen möchte,
b) Bestimmen eines aktuellen Tankfüllstands eines Tanks des Fahrzeugs,
c) Berechnen einer noch zur Verfügung stehenden Reichweite in Abhängigkeit des aktuellen Tankfüllstands und dem aktuellen und/oder durchschnittlichen, insbesondere über die letzten fünf Minuten gemittelten, Energieverbrauch,
d) Bestimmen der innerhalb der Restreichweite liegenden Tankstellen auf Basis von Tankstellenpositionsinformationen einer fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, vorzugsweise Bestimmen der Tankstellen entlang einer durch den Fahrer geplanten Route,
e) Abfragen von mindestens einem statistischen und/oder einem Echtzeit Tankstelleninformationszeitparameter aus der fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, wobei der mindestens eine Tankstelleninformationszeitparameter ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus Zapfsäulen-Wartezeit, durchschnittlicher Tankgeschwindigkeit, Kassen-Wartezeit und Bezahlzeit,
f) Bestimmen derjenigen Tankstelle der in Verfahrensschritt d) bestimmten Tankstellen, an welcher ein zeitkürzester Tankvorgang in Abhängigkeit des mindestens einen Tankstelleninformationszeitparameters durchführbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs für ein Fahrzeug, ein Steuergerät für ein Fahrzeug sowie ein Computerprogrammprodukt.
Es ist bereits bekannt, wie beispielsweise aus der DE 10 2007 010 012 A1 , der DE 10 2014 216 054 A1 und der DE 10 2005 016 006 A1 , Tankstelleninformationen in Navigationssystemen anzuzeigen.
Ferner ist es bekannt, eine Route derart auszugestalten, dass auf kurzfristige Preisänderungen an den Tankstellen reagiert werden kann und insgesamt somit eine möglichst hohe Reduzierung der Energie- bzw. Kraftstoffkosten resultiert. Derartige Ansätze sind aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2013 211 825 A1 sowie aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2009 001 341 A1 bekannt.
Im Übrigen ist bekannt, den Vorgang des Aufladens eines Elektrofahrzeugs in Bezug auf die Ladezeit zu optimieren. Dies ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2012 200 104 A1 offenbart. Aus diesem Dokument ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Navigation einschließlich Fahrzeugaufladung bekannt, wobei ein computerimplementiertes Verfahren das Bestimmen der Erreichbarkeit eines oder mehrerer bekannter Ladepunkte entlang einer zu fahrenden Route umfasst. Das Verfahren umfasst außerdem das Auswählen eines oder mehrerer empfohlener Ladepunkte mindestens teilweise auf der Basis der bestimmten Erreichbarkeit des einen oder der mehreren bekannten Ladepunkte. Das Verfahren umfasst ferner das Ausgeben mindestens eines Abschnitts der zu fahrenden Route, der mindestens einen der empfohlenen Ladepunkte enthält, und das Bereitstellen einer Option, um ein Fahrzeug für den empfohlenen Ladepunkt zu leiten. Das Verfahren umfasst zusätzlich, als Reaktion auf eine Wahl einer Option, das Fahrzeug zu dem empfohlenen Ladepunkt zu leiten, das Bereitstellen einer Route von einem gegenwärtigen Ziel zu dem empfohlenen Ladepunkt, wobei, wenn der empfohlene Ladepunkt erreicht worden ist, die Route zu der zu fahrenden Route zurückführt.
Problematisch an den bisher bekannten Ansätzen ist, dass eine tatsächliche Dauer des Tank- oder Ladevorgangs nicht bekannt und sich auch nicht ermitteln lässt, da dies von weiteren unbekannten Größen abhängt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs für ein Fahrzeug zu schaffen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten.
Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus den im Folgenden genannten Ausführungsformen.
Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zur Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs für ein Fahrzeug geschaffen wird, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

a) Überwachen einer Eingabevorrichtung für einen Fahrer daraufhin, ob der Fahrer einen Tankvorgang durchführen möchte,
b) Bestimmen eines aktuellen Tankfüllstands eines Tanks des Fahrzeugs,
c) Berechnen einer noch zur Verfügung stehenden Reichweite, manchmal auch als Restreichweite bezeichnet, in Abhängigkeit des aktuellen Tankfüllstands und dem aktuellen und/oder durchschnittlichen, insbesondere über die letzten fünf Minuten gemittelten, besonders bevorzugt über die letzten fünf, fünfzehn oder dreißig, Minuten gemittelten, Energieverbrauch,
d) Bestimmen der innerhalb der Restreichweite liegenden Tankstellen auf Basis von Tankstellenpositionsinformationen einer fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, vorzugsweise Bestimmen der Tankstellen entlang einer durch den Fahrer geplanten Route,
e) Abfragen von mindestens einem statistischen und/oder einem Echtzeit Tankstelleninformationszeitparameter aus der diese Informationen vorzugsweise ebenfalls enthaltenden fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, wobei der mindestens eine Tankstelleninformationszeitparameter ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus Zapfsäulen-Wartezeit, durchschnittlicher Tankgeschwindigkeit, Kassen-Wartezeit und Bezahlzeit,
f) Bestimmen derjenigen Tankstelle der in Verfahrensschritt d) bestimmten Tankstellen, an welcher ein zeitkürzester Tankvorgang in Abhängigkeit des mindestens einen Tankstelleninformationszeitparameters, vorzugsweise aller Tankstelleninformationszeitparameter, insbesondere Zapfsäulen-Wartezeit, durchschnittlicher Tankgeschwindigkeit, Kassen-Wartezeit und Bezahlzeit, durchführbar ist.

Auf diese Weise kann ein Tankvorgang bzw. ein Ladevorgang besonders zeiteffizient ausgeführt werden. Insbesondere bei einem noch relativ hohen Tankfüllstand und gleichzeitig einer durch den Fahrer vorgegebenen Route ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, einen möglichst zeitoptimalen Tankvorgang zu planen, wobei vorzugsweise auch auf einen günstigen Energiepreis geachtet wird. Die Tankstelleninformationszeitparameter sind vorzugsweise durch die in heute vielen Fahrzeugen verbauten Videoanlagen unter Verwendung einer entsprechenden Auswertesoftware ermittelbar. Insbesondere könnte ein Fahrzeug, welches an einer Tankstelle steht, da keine Zapfsäule frei ist, durch das üblicherweise verbaute Positionierungssystem, insbesondere GPS, eine Position der Tankstelle automatisch bestimmen und im weiteren durch das Videosystem die genaue Zeit ermitteln, bis der Fahrer das Fahrzeug direkt an die Zapfsäule verlagern und den Tankvorgang starten kann. Diese ist entsprechend auch auf Elektrofahrzeuge übertragbar. Auch die Zeit in welcher ein Fahrer nach dem Tankvorgang zur Kasse geht und die getankte Menge Kraftstoff bezahlt, ist ermittelbar, da im Normalfall das Fahrzeug abgeschlossen wird, wenn der Fahrer den Tankvorgang abgeschlossen hat und der Fahrer nach einiger Zeit wieder zurückkehrt und das Fahrzeug wieder erneut aufschließt. Die somit ermittelte Zeit ist daher zumindest ein Hinweis auf die Zeit, welche der Fahrer für die Wartezeit vor der Kasse und den Bezahlvorgang zusammen benötigt. Auch könnte der Start und das Ende eines Tankvorgangs anhand eines Öffnen und/oder eines Schließens einer Tankklappe des Fahrzeugs ermittelt werden. Solche Daten können durch das Fahrzeug in der fahrzeuginternen Tankstellen-Datenbank gespeichert und/oder zu der fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank hochgeladen werden. Andere Fahrzeuge können dann beispielsweise solche Daten - insbesondere statistisch ausgewertete Daten - aus der fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank herunterladen.
In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung soll unter dem Begriff „Tankvorgang“ auch ein „Ladevorgang“ verstanden werden. Mit anderen Worten sollten die beiden genannten Begriffe „Tankvorgang“ und „Ladevorgang“ synonym füreinander verwendet werden, wobei eine Unterscheidung lediglich von der dem Fahrzeug zugeführten Energieform abhängig ist. In der Regel wird für das Aufladen eines Elektrofahrzeugs der Begriff „Ladevorgang“ verwendet und für das Betanken eines Fahrzeugs mit Brennkraftmaschine und/oder Brennstoffzelle wird der Begriff „Tankvorgang“ verwendet.
In einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass statistische Werte für den mindestens einen Tankstelleninformationszeitparameter zusätzlich in Abhängigkeit der für das Fahrzeug benötigten Energieart, des Fahrzeugtyps, des Tankdatums, insbesondere Wochentag, Wochenende, Feiertage und/oder Ferien, und/oder der Tankuhrzeit, bestimmt wird. Durch diese Ausführungsform wird berücksichtigt, dass Tankstellen unterschiedlich stark über den Tag hinweg frequentiert sind, wobei eine derartige unterschiedliche Frequentierung sich auch in Bezug auf die einzelnen Wochentage, Wochenenden sowie Feiertage und Ferien, ermitteln lässt. Ferner ist für den Tankstelleninformationszeitparameter, insbesondere die Warteschlange vor einer Tankstelle und/oder einer Ladestation, die Uhrzeit zu welcher man einen Tankvorgang und/oder einen Ladevorgang vornehmen will, entscheidend.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass eine gemäß Verfahrensschritt f) bestimmte Tankstelle, an welcher ein zeitkürzester Tankvorgang durchführbar ist, dem Fahrer angezeigt wird, vorzugsweise mittels einer Anzeigenvorrichtung angezeigt wird, insbesondere als eine Anzeige innerhalb einer Navigationskartenanzeige des Fahrzeugs.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass zusätzlich zu dem Wunsch des Fahrers einen Tankvorgang vorzunehmen, auf welchen hin in Verfahrensschritt a) überwacht wird, eine Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs zusätzlich durch einen aktuellen, vorzugsweise geringen, Tankfüllstand eines Tanks des Fahrzeugs, insbesondere eines Tankfüllstandes von maximal 25 %, bevorzugt maximal 15 %, bevorzugt maximal 10 %, bevorzugt maximal 5 %, eines Maximalfüllstand des Tanks, ausgelöst wird.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass dem Fahrer maximal zehn, insbesondere maximal drei, mögliche Tankstellen entlang seiner Route vorgeschlagen werden, wobei für jede vorgeschlagene Tankstelle ein zu erwartender Zeitbedarf für den Tankvorgang angezeigt wird, vorzugsweise inklusive der zu fahrenden Umwege, wenn eine geplante Route des Fahrers bekannt ist, wobei vorzugsweise die zu fahrenden Umwege, die Strecke vom aktuellen Ort der Route hin zur Tankstelle sowie von der Tankstelle zurück zur Route beinhaltet. Durch diese Ausführungsform wird verhindert, dass ein Fahrer durch zu viele Vorschläge derart von seiner Fahrtätigkeit abgelenkt wird, dass eine Gefahr für den Fahrer und die gegebenenfalls vorhandenen Passagiere besteht. Weiterhin ist es für den Fahrer schwer möglich bei verschiedenen Tankstellen mit nur minimalen Unterschieden bezüglich des zu erwartenden Zeitbedarfs und/oder des Preises eine wissensbasierte Entscheidung zu treffen, sodass diesbezüglich der Fahrer vorzugsweise nur mit drei Vorschlägen konfrontiert werden sollte. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Fahrer maximal drei Vorschläge für Tankstellen entlang seiner Route unabhängig vom Preis erhält, wobei zu jeder vorgeschlagenen Tankstelle der zu erwartende Zeitverlust durch den Tankvorgang angezeigt wird, und wobei insbesondere Tankstellen nicht angezeigt werden, für welche ein Umweg in Kauf genommen werden muss.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der zeitkürzeste Tankvorgang zusätzlich in Abhängigkeit einer Tankgröße bestimmt wird. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass auch für Fahrzeuge mit unterschiedlich großen Tanks für verschiedene Energieträger, wie beispielsweise für Plug-in-Hybride - bei welchen eine Brennkraftmaschine mit einen Elektromotor kombiniert wird - ein zeitoptimaler Tankvorgang angegeben werden kann. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der zeitkürzeste Tankvorgang zusätzlich in Abhängigkeit eines Tankfüllstandes des Tanks des Fahrzeugs bestimmt wird.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass ein weiterer Zeitverlust durch Arbeiten und/oder Aktivitäten an der Tankstelle bei der Berechnung des zeitkürzesten Tankvorgangs berücksichtigt werden, wobei mit Arbeiten beispielsweise eine Luftdruck- oder Lichtkontrolle und mit Aktivitäten beispielsweise der Kauf von Lebensmitteln, insbesondere Getränken oder Essen, oder ein Toilettengang verstanden werden soll. Hierdurch ist es möglich, dass insbesondere auch Warteschlangen vor Getränkeautomaten oder der Ausgabe von Essen wie auch der Bezahlung der Getränke und/oder des Essens berücksichtigt werden können. Ferner könnten auch die technischen Anlagen der Tankstelle zur Überprüfung des Luftdrucks schon von einem anderen Benutzer belegt sein, sodass auch diesbezüglich eine zu erwartende Wartezeit bei der Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs berücksichtigt werden kann. Insbesondere die Wartezeit für den Toilettengang an insbesondere Autobahnraststätten kann einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtzeit für einen Tankvorgang bzw. einen Rastplatzaufenthalt bedeuten.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass ein zeitoptimaler Tankvorgang für alle Energiearten angezeigt wird, welche das Fahrzeug benötigt. Dies bedeutet insbesondere bei Fahrzeugen mit mehr als einer Energieart, wie beispielsweise Plug-in-Hybriden, welche einerseits die Energieart Strom und andererseits die Energieart Benzin oder Diesel benötigen, für beide benötigten Energieformen entsprechende Tankstellen mit den zu erwartenden Zeiträumen für den Tank- bzw. Ladevorgang angezeigt werden. Weiterhin sind auf dem Markt auch Plug-in-Wasserstoff-Fahrzeuge verfügbar, welche einerseits die Energieart Strom und andererseits die Energieart Wasserstoff zum Betrieb des Fahrzeugs benötigen. Deshalb ist ferner bevorzugt vorgesehen, dass die Energieart oder die Energiearten, welche das Fahrzeug benötigt, aus einer Gruppe ausgewählt ist/sind, bestehend aus Strom, Benzin, Diesel, Wasserstoff, Ethanol, insbesondere Bioethanol, Erdgas, insbesondere Bioerdgas, LPG und CNG.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die fahrzeuginterne und/oder die fahrzeugexterne Tankstellen-Datenbank derart ausgestaltet ist, dass die Tankstellen-Datenbank tageszeitabhängige Zapfsäulenwartezeiten für die verschiedenen Tankstellen aufweist, und diese Zapfsäulenwartezeiten bei der Berechnung des zeitoptimalen Tankvorgangs berücksichtigt werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Zapfsäulenwartezeit in Abhängigkeit einer Tageszeit - zu welcher ein Tankvorgang gewünscht ist - bestimmt werden kann, wobei auch gegebenenfalls Vorschläge aufgezeigt werden, zu welcher Zeit ein Tankvorgang mit geringerer Wartezeit an der Zapfsäule durchgeführt werden könnte. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die tageszeitabhängige Zapfsäulenwartezeit eine prognostizierte Zapfsäulenwartezeit ist. Insbesondere aus einer Kombination des zu erwartenden Verkehrs um eine Tankstelle herum sowie von zu erwartenden Preisen an der Tankstelle kann eine prognostizierte Zapfsäulenwartezeit ermittelt werden.
Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Steuergerät für ein Fahrzeug geschaffen wird, welches dazu eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung durchzuführen. In Zusammenhang mit dem Steuergerät ergeben sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert wurden.
Zur Erfindung gehört auch ein Computerprogrammprodukt umfassend maschinenlesbare Anweisungen, aufgrund derer ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird, wenn das Computerprogrammprodukt auf ein Steuergerät gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der einzigen Figur ist eine schematische Darstellung des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt, wobei das Verfahren zur Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs für ein Fahrzeug folgende Schritte aufweist:

a) Überwachen einer Eingabevorrichtung für einen Fahrer daraufhin, ob der Fahrer einen Tankvorgang durchführen möchte,
b) Bestimmen eines aktuellen Tankfüllstands eines Tanks des Fahrzeugs,
c) Berechnen einer noch zur Verfügung stehenden Reichweite in Abhängigkeit des aktuellen Tankfüllstands und dem aktuellen und/oder durchschnittlichen, insbesondere über die letzten fünf Minuten gemittelten, Energieverbrauch,
d) Bestimmen der innerhalb der Restreichweite liegenden Tankstellen auf Basis von Tankstellenpositionsinformationen einer fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, vorzugsweise Bestimmen der Tankstellen entlang einer durch den Fahrer geplanten Route,
e) Abfragen von mindestens einem statistischen und/oder einem Echtzeit Tankstelleninformationszeitparameter aus der fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, wobei der mindestens eine Tankstelleninformationszeitparameter ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus Zapfsäulen-Wartezeit, durchschnittlicher Tankgeschwindigkeit, Kassen-Wartezeit und Bezahlzeit,
f) Bestimmen derjenigen Tankstelle der in Verfahrensschritt d) bestimmten Tankstellen, an welcher ein zeitkürzester Tankvorgang in Abhängigkeit des mindestens einen Tankstelleninformationszeitparameters durchführbar ist.

Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass statistische Werte für den mindestens einen Tankstelleninformationszeitparameter zusätzlich in Abhängigkeit der für das Fahrzeug benötigten Energieart, des Fahrzeugtyps, des Tankdatums, insbesondere Wochentag, Wochenende, Feiertag und/oder Ferien, und/oder der Tankuhrzeit, bestimmt wird.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass dem Fahrer maximal zehn, insbesondere maximal drei, mögliche Tankstellen entlang seiner Route vorgeschlagen werden, wobei für jede vorgeschlagene Tankstelle ein zu erwartender Zeitbedarf angezeigt wird, vorzugsweise inklusive zu fahrende Umwege, wenn eine geplante Route des Fahrers bekannt ist.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der zeitkürzeste Tankvorgang zusätzlich in Abhängigkeit einer Tankgröße des Fahrzeugs bestimmt wird.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der zeitkürzeste Tankvorgang zusätzlich in Abhängigkeit eines Tankfüllstandes des Tanks des Fahrzeugs bestimmt wird
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass ein weiterer Zeitverlust durch Arbeiten und/oder Aktivitäten an der Tankstelle bei der Berechnung des zeitkürzesten Tankvorgangs berücksichtigt werden, wobei mit Arbeiten beispielsweise eine Luftdruck- oder Lichtkontrolle, und mit Aktivitäten beispielsweise der Kauf von Lebensmitteln, insbesondere Getränken oder Essen, oder ein Toilettengang, verstanden werden sollen.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass ein zeitoptimaler Tankvorgang für alle Energiearten angezeigt wird, welche das Fahrzeug benötigt.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die fahrzeuginterne und/oder die fahrzeugexterne Tankstellen-Datenbank derart ausgestaltet ist, dass die Tankstellen-Datenbank tageszeitabhängige Zapfsäulenwartezeiten für die verschiedenen Tankstellen aufweist, und diese Zapfsäulenwartezeiten bei der Berechnung des zeitoptimalen Tankvorgangs berücksichtig werden.
Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die tageszeitabhängige Zapfsäulenwartezeit eine prognostizierte Zapfsäulenwartezeit ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102007010012 A1 [0002]
DE 102014216054 A1 [0002]
DE 102005016006 A1 [0002]
DE 102013211825 A1 [0003]
DE 102009001341 A1 [0003]
DE 102012200104 A1 [0004]

Claims

Verfahren zur Bestimmung eines zeitoptimalen Tankvorgangs für ein Fahrzeug, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: a) Überwachen einer Eingabevorrichtung für einen Fahrer daraufhin, ob der Fahrer einen Tankvorgang durchführen möchte, b) Bestimmen eines aktuellen Tankfüllstands eines Tanks des Fahrzeugs, c) Berechnen einer noch zur Verfügung stehenden Reichweite in Abhängigkeit des aktuellen Tankfüllstands und dem aktuellen und/oder durchschnittlichen, insbesondere über die letzten fünf Minuten gemittelten, Energieverbrauch, d) Bestimmen der innerhalb der Restreichweite liegenden Tankstellen auf Basis von Tankstellenpositionsinformationen einer fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, vorzugsweise Bestimmen der Tankstellen entlang einer durch den Fahrer geplanten Route, e) Abfragen von mindestens einem statistischen und/oder einem Echtzeit Tankstelleninformationszeitparameter aus der fahrzeuginternen und/oder fahrzeugexternen Tankstellen-Datenbank, wobei der mindestens eine Tankstelleninformationszeitparameter ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus Zapfsäulen-Wartezeit, durchschnittlicher Tankgeschwindigkeit, Kassen-Wartezeit und Bezahlzeit, f) Bestimmen derjenigen Tankstelle der in Verfahrensschritt d) bestimmten Tankstellen, an welcher ein zeitkürzester Tankvorgang in Abhängigkeit des mindestens einen Tankstelleninformationszeitparameters durchführbar ist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass statistische Werte für den mindestens einen Tankstelleninformationszeitparameter zusätzlich in Abhängigkeit der für das Fahrzeug benötigten Energieart, des Fahrzeugtyps, des Tankdatums, insbesondere Wochentag, Wochenende, Feiertage und/oder Ferien, und/oder der Tankuhrzeit, bestimmt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Fahrer maximal zehn, insbesondere maximal drei, mögliche Tankstellen entlang seiner Route vorgeschlagen werden, wobei für jede vorgeschlagene Tankstelle ein zu erwartender Zeitbedarf angezeigt wird, vorzugsweise inklusive zu fahrende Umwege, wenn eine geplante Route des Fahrers bekannt ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitkürzeste Tankvorgang zusätzlich in Abhängigkeit einer Tankgröße des Fahrzeugs bestimmt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Zeitverlust durch Arbeiten und/oder Aktivitäten an der Tankstelle bei der Berechnung des zeitkürzesten Tankvorgangs berücksichtigt werden, wobei mit Arbeiten beispielsweise eine Luftdruck- oder Lichtkontrolle und mit Aktivitäten beispielsweise der Kauf von Lebensmitteln, insbesondere Getränken oder Essen, oder ein Toilettengang verstanden werden soll.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zeitoptimaler Tankvorgang für alle Energiearten angezeigt wird, welche das Fahrzeug benötigt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugintern und/oder die fahrzeugexterne Tankstellen-Datenbank derart ausgestaltet ist, dass die Tankstellen-Datenbank tageszeitabhängige Zapfsäulenwartezeiten für die verschiedenen Tankstellen aufweist, und diese Zapfsäulenwartezeiten bei der Berechnung des zeitoptimalen Tankvorgangs berücksichtigt werden.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die tageszeitabhängige Zapfsäulenwartezeit eine prognostizierte Zapfsäulenwartezeit ist.
Steuergerät für ein Fahrzeug, welches dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.
Computerprogrammprodukt umfassend maschinenlesbare Anweisung, aufgrund derer ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchgeführt wird, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Steuergerät nach Anspruch 9 ausgeführt wird.