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Die vorliegende Erfindung betrifft den Erhalt eines Betriebszustands eines Fahrzeugs. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für eine Datenverarbeitungsanlage zur Erhaltung eines Betriebszustands eines Fahrzeugs.
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Fahrzeuge eines Sharing-Verbundes werden von wechselnden Benutzern genutzt. Ein Fahrzeug ist ein mobiles Verkehrsmittel für den Transport von Personen oder Gütern. Beispielsweise kann ein Fahrzeug ein Kraftfahrzeug oder ein Fahrrad sein. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich daher sowohl um ein Personen- als auch um ein Nutzfahrzeug handeln. Zum Beispiel kann ein Kraftfahrzeug ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Motorrad oder ein Traktor sein. Allgemein kann ein Kraftfahrzeug als eine Vorrichtung aufgefasst werden, die einen Motor, ein Antriebsstrangsystem sowie Räder umfasst. Ein Fahrzeug eines Sharing-Verbundes wird nach der Nutzung durch den Nutzer im öffentlichen Raum abgestellt und steht anschließend weiteren Nutzern zur Verfügung.
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Mit Fortschreiten des autonomen Fahrens, d.h. das Kraftfahrzeug bewegt sich autonom im öffentlichen Straßenverkehr, werden zukünftig auch fahrerlose Taxis bzw. Mietfahrzeuge am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen.
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Dabei kann es vorkommen, dass die Fahrzeuge z.B. verschmutzt oder beschädigt werden bzw. einzelne Bauteile des Fahrzeugs verschleißen. Dies kann so weit gehen, dass das Fahrzeug nicht mehr dem Qualitätsanspruch eines Anbieters des Fahrzeugs genügt. Bisher wurden Taxis vom Fahrzeugführer und Mietfahrzeuge von Servicepersonal an Mietstationen gesäubert bzw. gewartet. Bei autonom fahrenden Fahrzeugen bzw. Fahrzeugen eines Sharing-Verbunds gibt es jedoch keinen Taxifahrer bzw. nur sehr wenige Mietstationen mit Service-Personal. Service-Stationen eines Anbieters können daher von einem momentanen Aufenthaltsort des Fahrzeugs relativ weit entfernt sein, so dass sich lange Anfahrtswege bzw. Anfahrtszeiten zu einer Service-Station ergeben können. Während dieser Zeiten kann das Fahrzeug nicht durch Benutzer genutzt werden.
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In der Druckschrift
DE 10 2008 005 327 A1 wird ein Verfahren zur Routenplanung vorgeschlagen, bei dem unter Berücksichtigung eines zur Verfügung stehenden Kraftstoffvorrates eine Fahrtroute von einem Ausgangsort zu einer Tankstelle unter weiterer Berücksichtigung einer von der Tankstelle angebotenen Servicedienstleistung berechnet wird. Jedoch ist der Druckschrift
DE 10 2008 005 327 A1 keine Lösung zur effizienten Aufrechterhaltung eines Betriebszustandes eines Fahrzeugs zu entnehmen.
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Die Druckschrift
US 2008/0091341 A1 schlägt ein Verfahren zur Berechnung einer Fahrtroute zwischen zwei Orten unter Berücksichtigung einer möglichen Vergütung für den Fahrzeugführer vor. Jedoch ist auch der Druckschrift
US 2008/0091341 A1 keine Lösung zur effizienten Aufrechterhaltung eines Betriebszustandes eines Fahrzeugs zu entnehmen.
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In der Druckschrift
DE 10 2007 009 895 A1 wird ein Fahrzeugsteuergerät vorgeschlagen, dass ein Modell zur Steuerung einer Fahrzeugeinheit unter Verwendung einer erfassten Situation anpasst. Auch der Druckschrift
DE 10 2007 009 895 A1 ist keine Lösung zur effizienten Aufrechterhaltung eines Betriebszustandes eines Fahrzeugs zu entnehmen.
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Es besteht somit ein Erfordernis, eine Möglichkeit bereitzustellen, einen Betriebszustand eines Fahrzeugs möglichst effizient, d.h. zeit- und kostengünstig, aufrechtzuerhalten.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht dies durch ein Verfahren für eine Datenverarbeitungsanlage zur Erhaltung eines Betriebszustands eines Fahrzeugs. Dabei umfasst das Verfahren ein Bestimmen eines momentanen Fahrzeugzustands aus einem Messwert eines Sensors. Beispielsweise kann es sich bei dem Messwert des Sensors um eine Aufnahme einer Kamera handeln. Wenn es sich bei dem Fahrzeug um ein Kraftfahrzeug handelt, kann es sich z.B. um eine im bzw. am Kraftfahrzeug angebrachte Kamera (zur Aufnahme statischer oder bewegter Bilder) handeln. Damit können Aufnahme des Fahrzeuginnenraums und/oder des Fahrzeugäußeren gemacht werden. Mittels automatisierter (d.h. computergestützter) Auswertung der Aufnahme kann ein momentaner Fahrzeugzustand bestimmt werden. Der Messwert des Sensors kann beispielsweise nach jeder Nutzung des Fahrzeugs bzw. nach bestimmten Zeitabschnitten automatisch erfasst und ausgewertet werden. So kann z.B. bestimmt werden, ob ein Kraftfahrzeug innen oder außen verschmutzt bzw. verdreckt ist. Auch können auf diese Weise Beschädigungen am Fahrzeug (z.B. Sprung in der Windschutzscheibe, aufgeschlitzter Sitz) erkannt werden. Alternativ kann es sich auch um eine außerhalb des Fahrzeugs angebrachte Kamera handeln. Beispielsweise kann es sich um eine Kamera zur Überwachung eines Parkplatzes, auf dem das Fahrzeug abgestellt ist, handeln.
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Wenn das Fahrzeug z.B. ein Fahrrad ist, kann die Kamera an einer Abgabestation eines Anbieters angebracht sein. Der Messwert ist jedoch nicht auf Aufnahmen einer Kamera beschränkt. Vielmehr kann der Messwert der Wert einer beliebigen Messgröße, die von einem Messgerät oder einer Messeinrichtung geliefert wird, sein. Handelt es sich bei dem Sensor z.B. um einen Drucksensor kann der Messwert z.B. ein Reifendruck eines Kraftfahrzeugs oder eines Fahrrads sein. Insbesondere kann der momentane Fahrzeugzustand aus einem Messwert eines bereits im bzw. am Fahrzeug befindlichen Sensors bestimmt werden.
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Aus der Auswertung des Messwerts des Sensors ist somit der momentane Fahrzeugzustand bekannt. Der momentane Fahrzeugzustand kann einen Zustand anzeigen, der einen weiteren Betrieb des Fahrzeugs erlaubt oder auch nicht. Mit anderen Worten: Der momentane Fahrzeugzustand zeigt an, ob sich das Fahrzeug in einem Betriebszustand befindet oder nicht. Wenn der momentane Fahrzeugzustand von einem Sollzustand abweicht, umfasst das Verfahren daher ein Senden einer Nachricht an zumindest eine aus einer Mehrzahl in einer Datenbank gespeicherter Servicekräfte. Die Nachricht enthält dabei eine Anfrage an die Servicekraft, das Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzten. Der Sollzustand zeigt dabei einen Zustand an, der einen weiteren Betrieb des Fahrzeugs erlaubt bzw. einem Qualitätsanspruch eines Anbieters des Fahrzeugs genügt. Mit anderen Worten: Das Fahrzeug befindet sich im Betriebszustand, wenn sein momentaner Zustand dem Sollzustand entspricht. Weicht der momentane Fahrzeugzustand nunmehr davon ab, weil z.B. das Fahrzeug zu stark verdreckt ist oder ein Bauteil des Fahrzeugs verschlissen bzw. defekt ist, kann dies umgehend durch das Senden der Nachricht an die Servicekraft behoben werden. Die Servicekraft kann die Anfrage annehmen und das Fahrzeug umgehend zurück in den Sollzustand versetzen. Lange Ausfallzeiten des Fahrzeugs aufgrund z.B. langer Anfahrtswege bzw. Anfahrtszeiten zu einer Service-Station können dadurch minimiert werden.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren ferner ein Bestimmen eines Aufenthaltsorts des Fahrzeugs (z.B. mittels Global Positioning System, GPS, oder Galileo). Die Nachricht wird dabei nur an die Servicekraft gesendet, wenn ein in der Datenbank hinterlegter Aufenthaltsort der Servicekraft oder ein momentaner Aufenthaltsort der Servicekraft einen maximalen Abstand zum Aufenthaltsort des Fahrzeugs aufweist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass sich die Servicekraft bereits in der Nähe des Fahrzeugs befindet. Dadurch können lange Wege zwischen Fahrzeug und Servicekraft vermieden werden. Entsprechend kann die Servicekraft innerhalb kurzer Zeit mit der Arbeit am Fahrzeug beginnen. Der maximale Abstand kann dabei anwendungsspezifisch gewählt werden – z.B. abhängig von einer Größer der Stadt, in welchem sich das Fahrzeug befindet. Der maximale Radius kann z.B. 250 Meter (m), 500 m, 750 m, 1 Kilometer (1 km), 2 km oder 5 km betragen. Der in der Datenbank hinterlegte Aufenthaltsort der Servicekraft kann z.B. ein bei einer Registrierung der Servicekraft in der Datenbank angegebener Ort sein. Der momentane Aufenthaltsort der Servicekraft kann z.B. über eine Positionsbestimmung (z.B. mittels GPS oder Galileo oder Funkzellenortung) eines Mobilkommunikationsgeräts (z.B. Smartphone, Tablet-PC oder Laptop) der Servicekraft bestimmt werden. Beispielsweise kann auf dem Mobilkommunikationsgerät eine Applikation für den Empfang der Nachricht und/oder zur Registrierung installiert sein. Soll nun eine Nachricht mit einer Anfrage, ein Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzen, ausgesendet werden, kann z.B. über die Applikation bei allen in Frage kommenden Servicekräften (z.B. weil ein in der Datenbank hinterlegter Aufenthaltsort weniger als des maximalen Abstand zum Fahrzeug aufweist) eine Bestimmung der aktuellen Position ausgelöst werden. Entsprechend können eine oder mehrere Servicekräfte bestimmt werden, die sich nahe am Fahrzeug befinden und dementsprechend umgehend mit der Arbeit am Fahrzeug beginnen können.
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In einigen Ausführungsbeispielen wird, wenn innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums (z.B. 1 Minute (min), 2 min, 5 min, 10 min, 15 min) nach dem Senden der Nachricht an die zumindest eine Servicekraft keine Nachricht, dass eine Servicekraft das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt, empfangen wird, die Nachricht an zumindest eine weitere der in der Datenbank gespeicherten Servicekräfte gesendet. Dabei weist der in der Datenbank hinterlegte oder der momentane Aufenthaltsort der weiteren Servicekraft mehr als den maximalen Abstand zum Aufenthaltsort des Fahrzeugs auf. Damit kann, wenn die Anfrage, das Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzen, von keiner Servicekraft angenommen wird, der Umkreis um das Fahrzeug für die Suche nach Servicekräften ausgeweitet werden. Der potentielle Kreis möglicher Servicekräfte kann dadurch erhöht werden. Beispielsweise kann dazu die Anfrage an zumindest eine weitere der in der Datenbank gespeicherten Servicekräfte gesendet werden, deren in der Datenbank hinterlegter oder momentaner Aufenthaltsort mehr als den maximalen Abstand zum Aufenthaltsort des Fahrzeugs aufweist, aber weniger als einen maximalen zweiten Abstand zum Aufenthaltsort des Fahrzeugs aufweist. So kann z.B. auch iterativ der maximale Abstand für die Suche nach verfügbaren Servicekräften um den Aufenthaltsort des Fahrzeugs vergrößert werden.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug. Bei Empfang einer Nachricht von der einen Servicekraft, dass sie das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt, werden entsprechend an ein Mobilkommunikationsgerät der einen Servicekraft Informationen zum Öffnen des Fahrzeugs gesendet. Der Servicekraft wird es somit ermöglicht, das Fahrzeug zu öffnen, so dass die nötigen Arbeiten, um das Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzen, durchgeführt werden können. An das Mobilkommunikationsgerät der einen Servicekraft können z.B. Informationen gesendet werden, so dass das Mobilkommunikationsgerät direkt mit dem Fahrzeug kommunizieren kann (z.B. über ein Wireless Local Area Network, WLAN, über Bluetooth oder mittels Near Field Communication, NFC). So kann z.B. eine Authentifizierungsinformation an das Mobilkommunikationsgerät der einen Servicekraft gesendet werden, welche von dem Mobilkommunikationsgerät an das Fahrzeug übertragen werden kann, um das Fahrzeug zu entriegeln. Alternativ können an das Mobilkommunikationsgerät der einen Servicekraft auch z.B. Informationen gesendet werden, so dass das Mobilkommunikationsgerät indirekt über einen Server das Fahrzeug öffnen kann. Ist die Servicekraft am Fahrzeug angekommen kann sie z.B. über eine auf dem Mobilkommunikationsgerät installierte Applikation die Entriegelung des Fahrzeugs anfordern. Dazu kann das Mobilkommunikationsgerät die empfangene Information (die z.B. eine Berechtigung das Fahrzeug aufgrund der Annahme der Anfrage zu öffnen umfassen kann) an den Server senden, der die Information auswerten und bei Verifikation ein Signal mit einem Entriegelungsbefehl an das Fahrzeug senden kann. Die Servicekraft kann in allen vorgenannten Fällen unkompliziert Zugang zum Fahrzeug erhalten. Im Umkehrschluss ist das Fahrzeug vor unbefugtem Zugriff geschützt.
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In einigen Ausführungsbeispielen ist das Kraftfahrzeug eingerichtet, sich autonom im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen. Mit anderen Worten: bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein autonom fahrendes Kraftfahrzeug. Das Verfahren umfasst daher ein Senden eines Befehls an das Kraftfahrzeug, sich zu dem in der Datenbank hinterlegten Aufenthaltsort der Servicekraft, dem momentanen Aufenthaltsort der Servicekraft oder einem von der Servicekraft bestimmten Ort zu bewegen. Derart kann die Fähigkeit des Fahrzeugs, sich autonom im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen, genutzt werden, um Fahrzeug und Servicekraft schnellstmöglich zusammen zu bringen. Der momentane Aufenthaltsort der Servicekraft kann z.B. auch mehrfach aktualisiert werden, so dass sich Fahrzeug und Servicekraft aufeinander zu bewegen können. Derart kann die Ausfallzeit des Fahrzeugs nochmal verkürzt werden. Bei dem von der Servicekraft bestimmten Ort kann es sich z.B. um eine Werkstatt oder eine sonstige Örtlichkeit handeln, an welcher die Servicekraft beabsichtigt, das Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzten. Beispielsweise kann es sich bei dem von der Servicekraft bestimmten Ort um einen Ort handeln, an dem die Servicekraft Werkzeuge, Reinigungsutensilien oder Ersatzteile aufbewahrt.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren bei Empfang einer Nachricht der Servicekraft, dass sie das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt, ferner ein Ausgeben von Informationen über Abweichungen des momentanen Fahrzeugzustands vom Sollzustand an die Servicekraft. Handelt es sich bei der Abweichung vom Sollzustand z.B. um eine Verschmutzung des Fahrzeugs können die Informationen beispielsweise konkrete Angaben über die verschmutzten Bereiche des Fahrzeugs bzw. über zu reinigende Bereiche des Fahrzeugs handeln. Die Ausgabe kann z.B. über eine auf dem Mobilkommunikationsgerät der Servicekraft installierte Applikation, über Sprachausgabe im Fahrzeug, über eine Anzeige des Fahrzeugs oder über Lichtsignale von im Fahrzeug befindlichen Beleuchtungseinrichtungen erfolgen. Handelt es sich bei der Abweichung vom Sollzustand z.B. um ein defektes bzw. verschlissenes Bauteil (z.B. Sicherung) können die Informationen beispielsweise konkrete Angaben über die Art des Defekts, eine Austauschanleitung, eine Liste kompatibler und zugelassener Ersatzbauteile, eine Liste mit Bezugsquellen für das Bauteil oder Informationen über im Fahrzeug befindliche Ersatzbauteile aufweisen. Derart können der Servicekraft alle nötigen Informationen bereitgestellt werden, um das Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzen.
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In einigen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ferner ein Empfangen einer Nachricht der Servicekraft, dass das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt wurde. Die Nachricht der Servicekraft, dass das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt wurde, kann z.B. über eine Eingabe an einer auf einem Mobilkommunikationsgerät der Servicekraft installierten Applikation, über eine Eingabe an einer Eingabevorrichtung des Fahrzeugs (z.B. Infotainment-System) oder über eine Spracheingabe an einer entsprechenden Empfangsvorrichtung am Fahrzeug (z.B. Mikrofon) durch die Servicekraft abgesendet werden. Somit kann bestimmt werden, dass die Servicearbeiten beendet sind und das Fahrzeug nunmehr für die weitere Nutzung durch Benutzer zur Verfügung steht. Ein Anbieter des Fahrzeugs kann somit unmittelbar über das Ende der Ausfallzeit des Fahrzeugs aufgrund der Arbeiten der Servicekraft informiert werden. Der Anbieter kann daher umgehend das Fahrzeug wieder zur Nutzung anbieten. Eine Ausfallzeit des Fahrzeugs kann somit vermindert werden.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ferner ein Bestimmen eines aktualisierten Fahrzeugzustands aus einem weiteren Messwert des Sensors, der nach Empfang der Nachricht der Servicekraft, dass das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt wurde, gemessen wird. Aus dem aktualisierten Fahrzeugzustand kann somit bestimmt werden, ob die Arbeiten der Servicekraft erfolgreich waren, d.h. das Fahrzeug wieder in den Betriebszustand versetzt wurde. Mit anderen Worten: Es kann verifiziert werden, dass der Zustand des Fahrzeugs nunmehr wieder dem Sollzustand entspricht.
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In einigen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren alternativ oder ergänzend ein Empfangen einer Nachricht eines Benutzers des Fahrzeugs. Die Nachricht umfasst dabei Informationen über einen Zustand des Fahrzeugs nach Empfang der Nachricht der Servicekraft, dass das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt wurde. Aus der Nachricht des Benutzers des Fahrzeugs kann wiederum bestimmt werden, ob die Arbeiten der Servicekraft erfolgreich waren, d.h. das Fahrzeug wieder in den Betriebszustand versetzt wurde. Mit anderen Worten: Es kann wiederum verifiziert werden, dass der Zustand des Fahrzeugs nunmehr wieder dem Sollzustand entspricht.
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Es versteht sich von selbst, dass Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung auch ein Programm mit einem Programmcode zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren umfasst, wenn der Programmcode auf einer Datenverarbeitungsanlage (z.B. einem Computer, einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente) abläuft bzw. dort ausgeführt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend, Bezug nehmend auf die beigefügte 1, näher erläutert. 1 zeigt ein Flussdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 100 für eine Datenverarbeitungsanlage zur Erhaltung eines Betriebszustands eines Fahrzeugs. Das Verfahren 100 wird dabei im Kontext der Erkennung und Beseitigung einer Verschmutzung eines Kraftfahrzeugs näher beschrieben.
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Das Verfahren 100 umfasst ein Bestimmen 102 eines momentanen Fahrzeugzustands aus einem Messwert eines Sensors. Beispielsweise kann über eine automatische, kameragestützte Erkennung von Innenraum und/oder Exterieur des Kraftfahrzeugs eine Verschmutzung und/oder Müll im bzw. am Kraftfahrzeug erkannt werden.
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Wenn der momentane Fahrzeugzustand von einem Sollzustand abweicht, umfasst das Verfahren ferner ein Senden 104 einer Nachricht an zumindest eine aus einer Mehrzahl in einer Datenbank gespeicherter Servicekräfte. Die Nachricht enthält dabei eine Anfrage an die Servicekraft, das Fahrzeug in den Sollzustand zu versetzten. Dies kann z.B. notwendig sein, wenn (Selbst-)Reinigungsmöglichkeiten des Fahrzeugs nicht ausreichen, um das Fahrzeug zu reinigen. In der Datenbank ist ein Personenkreis (Servicekräfte) hinterlegt, der prinzipiell zur Verfügung steht, um das Fahrzeug zu reinigen. Die Registrierung bzw. Aufnahme in die Datenbank kann z.B. über eine Internet bzw. Smartphone-Applikation basierte Plattform erfolgen. Wird nun z.B. erkannt, dass das Fahrzeug mit der automatischen Reinigung nicht gesäubert werden kann, wird die Nachricht ausgesendet (z.B. mittels der Applikation bzw. des Internets). Beispielseise kann in der Nachricht auch ein für die Arbeiten am Fahrzeug zur Verfügung stehendes Zeitfenster (z.B. feste Uhrzeit oder bestimmte Zeitspanne ab Aussenden der Anfrage) enthalten sein. Wie oben angedeutet kann die Nachricht z.B. an alle registrierten Servicekräfte innerhalb eines bestimmten Umkreises um das Fahrzeug erfolgen (z.B. Umkreis von 500 m). Bei Annahme der Anfrage (bzw. des Auftrags) kann sich z.B. die Servicekraft zu dem Fahrzeug bewegen, das Fahrzeug zu der Servicekraft bewegen oder sich Fahrzeug und Reinigungskraft beide aufeinander zu bewegen. Wie oben angedeutet, kann der Umkreis um den Aufenthaltsort ausgeweitet werden, wenn zunächst keine der in der Datenbank hinterlegten Servicekräfte die Anfrage annimmt.
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Wird die Anfrage durch eine Servicekraft angenommen, kann der Servicekraft z.B. mittels ihres Smartphones Zugang zum Fahrzeug gewährt werden (siehe oben). Der Servicekraft kann beispielsweise mittels Smartphone, per Sprachausgabe, über Lichtsignal oder mit Hilfe von Fahrzeuganzeigen mitgeteilt werden, was zu reinigen ist. Die Reinigung kann nun mittels von der Servicekraft mitgeführter Reinigungsutensilien oder über im Fahrzeug befindliche Utensilien durchgeführt werden. Ebenso können vorhandene Wisch- und Sauganlagen des Fahrzeugs genutzt werden.
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Nach Ende der Reinigung verschließt die Servicekraft das Fahrzeug und bestätigt, dass die Reinigung durchgeführt wurde, d.h. das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt wurde. Dass kann z.B. mittels Smartphone, Spracheingabe oder taktiler Eingabe am Fahrzeug geschehen. Das Fahrzeug steht nunmehr für die Nutzung durch weitere Benutzer zur Verfügung.
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Um die Arbeit der Reinigungskraft zu prüfen, kann die Sauberkeit z.B. durch die automatische, kameragestützte Erkennung erneut bestimmt werden (d.h. es wird ein aktualisierter Fahrzeugzustand aus einem Messwert eines Sensors bestimmt). Alternativ kann die Bewertung auch über einen nachfolgenden Benutzer des Fahrzeugs erfolgen. Dieser kann z.B. mittels Applikation auf dem Smartphone oder taktiler Eingabe am Fahrzeug eine Nachricht senden, welche Informationen über einen Zustand des Fahrzeugs nach Empfang der Nachricht der Servicekraft, dass das Fahrzeug in den Sollzustand versetzt wurde, umfasst.
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Gemäß dem vorstehenden Verfahren kann die Auslastung des Fahrzeugs erhöht werden, da die Ausfallzeit für die Reinigung des Fahrzeugs minimiert werden kann.
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Das Verfahren ist dabei jedoch keinesfalls auf Kraftfahrzeuge beschränkt, sondern kann auf alle denkbaren Fahrzeug angewendet werden. Beispielsweise für die Instandsetzung oder die Reinigung von Leihfahrrädern. So kann z.B. der Luftdruck in den Rädern richtig eingestellt werden, Beleuchtungsmittel ersetzt oder gewartet werden, die Fahrräder gesäubert werden, oder nasse Sättel getrocknet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verfahren für eine Datenverarbeitungsanlage zur Erhaltung eines Betriebszustands eines Fahrzeugs
- 102
- Bestimmen eines momentanen Fahrzeugzustands
- 104
- Senden einer Nachricht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008005327 A1 [0005, 0005]
- US 2008/0091341 A1 [0006, 0006]
- DE 102007009895 A1 [0007, 0007]