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Die
Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe, insbesondere Faustfeuerwaffe,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Handfeuerwaffe ist aus der
WO 86/00400 A1 bekannt. Bei einer dort offenbarten Ausführung ist
ein in Längsrichtung
der Waffe beweglicher und durch eine Feder in Einraststellung beaufschlagter
Schieber zur Halterung eines Patronenmagazins durch zwei quer zum
Schieber bewegliche Drucknäpfe
in eine Lösestellung
zur Freigabe des Patronenmagazins bewegbar. Der erste Druckkopf ist
in einer entsprechenden Querbohrung im Griffstück angeordnet und liegt an
einer inneren Schulter der Querbohrung an. Auf einen nach innen
ragenden Zapfen des ersten Druckkopfs ist ein durch eine Feder vorgespannter
zweiter Druckknopf aufgesteckt und wird durch einen in eine seitliche
Ausnehmung des zweiten Druckknopfs eingreifenden Haltestift fixiert.
Bei der Montage und Demontage dieser Magazinhalterung muss jedoch
der Haltestift ein- bzw. ausgebaut werden, was mit einem entsprechenden
Aufwand verbunden ist.
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Bei
einem aus der
DE 29
05 770 A1 bekannten Magazinhalter ist ein zweiarmiger Hebel
in einem Griffstück
um eine quer zur Schußrichtung
liegende Achse schwenkbar gelagert. Ein Arm des Hebels wird von
einer Feder beaufschlagt und weist einen Vorsprung zum Eingriff
in eine entsprechende Ausnehmung an einer vorderen Stirnwandung
eines Patronenmagazins auf. Der andere Arm des Hebels enthält seitliche
Steuerkanten, die zur Anlage an inneren Kegelflächen eines quer zur Schußrichtung
verschiebbaren einstückigen
Bolzens gelangen. Die beiden Enden des Bolzens ragen zu beiden Seiten
des Griffstücks
seitlich vor und bilden jeweils eine Drucktaste zur beidseitigen
Betätigung
der Magazinhalterung. Dadurch kann die Magazinhalterung sowohl von
einem Links- als auch Rechtshänder
mit dem Daumen der Schießhand
betätigt
werden, ohne dass hierzu eine Änderung
oder ein Umbau der Handfeuerwaffe erforderlich ist. Bei dieser bekannten
Handfeuerwaffe müssen
jedoch relativ große
Aussparungen und Durchbrüche
innerhalb des Griffteils zur Aufnahme des zweiarmigen Hebels und
des zugehörigen
Betätigungsbolzens
vorgesehen werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten
Art zu schaffen, die eine kompakt aufgebaute und einfach montierbare Magazinhalterung
enthält.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Handfeuerwaffe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Handfeuerwaffe besteht
in der besonders kompakten Bauweise der Magazinhalterung, die im
Vergleich zu bekannten Lösungen
einen geringeren Platzbedarf erfordert. In der Waffe müssen daher auch
nur kleinere Aussparungen und Durchgänge vorgesehen werden, wodurch
die Herstellung vereinfacht wird. Durch die zusammenwirkenden schrägen Anlageflächen an
dem Schieber und den Druckknöpfen
wird dennoch eine genaue und besonders zuverlässige Magazinhalterung erreicht,
die sowohl von einem Rechtshand- als auch Linkshandschützen einfach
betätigt
werden kann. Die Magazinhalterung mit den zugehörigen Bedienelementen besteht
aus einfach zu fertigenden Bauteilen. Bei den Betätigungselementen
handelt es sich um einfache Drehteile, die auch ohne großen Fertigungsaufwand
herstellbar sind. Auch der Schieber und die zugehörige Aufnahme
innerhalb der Waffe können
vergleichsweise einfach und problemlos gefertigt werden. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Handfeuerwaffe
besteht darin, dass die Magazinhalterung besonders einfach montiert
und bei Bedarf demontiert werden kann. Zur Montage muß der Schieber
nur zusammen mit der an seinem hinteren Ende eingesteckten Druckfeder
in die entsprechende Ausnehmung an dem Griffstück eingeschoben werden. Dann
müssen nur
noch die beiden Druckknöpfe
in die dafür
vorgesehenen Bohrungen eingesteckt und über eine Gewindeverbindung
oder dgl. miteinander verbunden werden. Hierfür und auch für die entsprechende
Demontage sind nur wenige Handgriffe erforderlich.
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Die
Durchgangsöffnung
des Schiebers ist in Form eines Langlochs ausgebildet, das an den
beiden gegenüberliegenden
Seitenflächen
des Schiebers in der Seitenansicht ovale Senkungen mit zu den Abschrägungen der
Druckknöpfe
korrespondierenden Schrägflächen aufweist.
Die beiden Druckknöpfe
sind über
eine Gewindeverbindung lösbar miteinander
verbunden. Diese kann z.B. aus einem Gewindestift an dem einen Druckknopf
und einer dazugehörigen
Gewindebohrung an dem anderen Druckknopf bestehen.
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Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 einen
Teil einer Faustfeuerwaffe mit einer Magazinhalterung und einem
Magazin in einer Verriegelungsstellung in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht;
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2 die
in 1 gezeigte Faustfeuerwaffe mit der Magazinhalterung
und dem Magazin in einer Lösestellung;
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3 eine
zum Teil geschnittene Draufsicht des in 1 gezeigten
Teils der Faustfeuerwaffe mit einer Magazinhalterung in Einraststellung;
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4 eine
zum Teil geschnittene Draufsicht des in 1 gezeigten
Teils der Faustfeuerwaffe mit einer Magazinhalterung in einer ersten
Lösestellung und
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5 eine
zum Teil geschnittene Draufsicht des in 1 gezeigten
Teils der Faustfeuerwaffe mit einer Magazinhalterung in einer zweiten
Lösestellung.
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In
den 1 und 2 ist ein Teil einer Faustfeuerwaffe 1 mit
einem Griffstück 2 gezeigt,
in dem ein Magazinschacht 3 zur Aufnahme eines Patronenmagazins 4 angeordnet
ist. In dem Griffstück 2 ist
ferner eine im Folgenden näher
erläuterte
Magazinhalterung angeordnet, durch die das Patronenmagazin 4 innerhalb
des Magazinschachts 3 gehalten und bei Bedarf freigegeben
werden kann. Das Patronenmagazin 4 ist in an sich bekannter
Weise aufgebaut und enthält
seitliche Vertiefungen und Öffnungen,
die in 1 und 2 mit Strichlinien dargestellt
sind.
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Die
Magazinhalterung besteht aus einem Schieber 5, der in einer
zum Magazinschacht 3 hin offenen Ausnehmung 6 des
Griffstücks 2 in
der Höhe eines
Abzugsbügels 7 in
Waffenlängsrichtung
verschiebbar geführt
ist. Der in der Ausnehmung 6 angeordnete Schieber 5 wird
durch eine Schraubendruckfeder 8 in Richtung des Magazinschachts 3 beaufschlagt.
Der Schieber 5 weist hierzu an seinem vorderen Ende eine
stirnseitige Aufnahmebohrung 9 auf, in der das eine Ende
der Schraubendruckfeder 8 eingesteckt ist. Das andere Ende
der Schraubendruckfeder 8 greift in eine Sacklochbohrung 10 an
der inneren Stirnseite der Ausnehmung 6 ein. Am hinteren
Ende des Schiebers 5 ist eine obere Rastkante 11 vorgesehen,
die bei der in 1 gezeigten Einraststellung des
Schiebers 5 in den Magazinschacht 3 hineinragt
und bei vollständig
eingeschobenem Patronenmagazin 4 in eine entsprechende
Rastvertiefung 12 an der vorderen Stirnseite des Patronenmagazins 4 eingreift.
Der Schieber 5 enthält
ferner eine in Form eines Langlochs ausgeführte Durchgangsöffnung 13,
durch die ein Verbindungsstift 14 zweier miteinander lösbar verbundener,
in den 3 bis 5 dargestellter Druckknöpfe 15 und 16 ragt.
Die beiden Druckköpfe 15 und 16 sind
in entsprechenden seitlichen Bohrungen 17 bzw. 18 des
Griffstücks 2 verschiebbar
angeordnet und stehen von beiden Seiten des Griffstücks 2 nach
außen
vor.
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Wie
aus 3 hervorgeht, weisen die beiden Druckköpfe 15 und 16 an
den einander zugewandten, inneren Enden jeweils eine konische Abschrägung 19 bzw. 20 auf.
Die in Form eines Langlochs ausgeführte Durchgangsöffnung 13 enthält an den
gegenüberliegenden
Seitenflächen 121 und 221 des
Schiebers 5 in der Seitenansicht ovale Senkungen mit Schrägflächen 23 bzw. 24,
welche denselben Winkel wie die konischen Abschrägungen 19 und 20 an
den Druckköpfen 15 bzw. 16 aufweisen.
Die Schrägflächen 23 und 24 sind
so auf die Abschrägungen 19 bzw. 20 abgestimmt,
dass beim Eindrücken der
beiden Druckköpfe 15 und 16 der
Schieber 5 entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 8 in
seine in den 4 und 5 dargestellte
Lösestellung verschoben
wird.
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Die
beiden Druckknöpfe 15 und 16 sind durch
den Verbindungsstift 14 lösbar miteinander verbunden.
Bei der dargestellten Ausführung
ist dieser Verbindungsstift 14 einstückig mit dem Druckkopf 15 ausgebildet
und weist gemäß 4 ein
Außengewinde 25 auf.
Der andere Druckknopf 16 enthält eine zum Aussengewinde 25 passende
Gewindebohrung 26. Dadurch können die beiden Druckknöpfe 15 und 16 miteinander
verschraubt werden.
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Beim
Einschieben des Patronenmagazins 4 in den Magazinschacht 3 der
Faustfeuerwaffe 1 schnappt der durch die Schraubendruckfeder 8 beaufschlagte
Schieber 5 mit seiner oberen Rastkante 11 in die
zugehörige
Rastvertiefung 12 an der vorderen Stirnseite des Patronenmagazins 4 ein,
wodurch dieses in seiner Funktionsstellung gehalten wird.
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Zur
Entnahme des Patronenmagazins 4 aus dem Magazinschacht 3 kann
der Schütze
je nach Bedarf entweder den rechten oder den linken Druckknopf 15 bzw. 16 nach
innen drücken,
wodurch der Schieber 5 entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 8 in
Waffenlängsrichtung
nach vorne verschoben wird und dessen Rastkante 11 außer Eingriff
mit der Rastvertiefung 12 am Patronenmagazin 4 gelangt.
Dadurch wird das Patronenmagazin 4 freigegeben und kann
aus dem Magazinschacht 3 entnommen werden.
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In
den 3 bis 5 sind die verschiedenen Funktionsstellungen
der Magazinhalterung dargestellt.
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3 zeigt
die Einraststellung, bei der sich die beiden Druckknöpfe 15 und 16 in
einer Mittelstellung befinden. In dieser Stellung liegt der Schieber 5 nur
mit dem in 3 linken Teil seiner Schrägflächen 23, 24 an
den entsprechenden Abschrägungen 19, 20 der
beiden Druckköpfe 15 und 16 an
und nimmt die in 1 in der Seitenansicht dargestellte
Einraststellung ein, in der die Rastkante 11 in die dazugehörige Rastvertiefung 12 an
dem Patronenmagazin 4 eingreift.
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Wird
gemäß 4 der
linke Druckknopf 15 betätigt,
wird der Schieber 5 über
die konische Abschrägung 19 und
die korrespondierende Schrägfläche 23 des
Schiebers 5 entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 8 nach
vorne in die gezeigte Lösestellung
verschoben. Dabei gelangt die Rastkante 11 gemäß 2 außer Eingriff
mit der Rastvertiefung 12 und das Patronenmagazin 4 wird
freigegeben.
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Auch
bei einer Betätigung
des rechten Druckkopfes 16 wird der Schieber 5 durch
die dann zur Anlage an der Schrägfläche 24 gelangende
Abschrägung 20 entgegen
der Kraft der Schraubendruckfeder 8 zur Freigabe des Patronenmagazins 4 nach
vorne geschoben, wie dies in 5 gezeigt
ist.