DE10320746A1 - Erweiterter Lüfternachlauf - Google Patents

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DE10320746A1
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temperature
internal combustion
combustion engine
fan
engine
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Withdrawn
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DE10320746A
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English (en)
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Hans Dipl.-Ing. Braun
Ralf Dipl.-Ing. Körber
Michael Dipl.-Ing. Timmann
Jochen Dipl.-Ing. Weeber
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DaimlerChrysler AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01PCOOLING OF MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; COOLING OF INTERNAL-COMBUSTION ENGINES
    • F01P7/00Controlling of coolant flow
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    • F01P7/04Controlling of coolant flow the coolant being cooling-air by varying pump speed, e.g. by changing pump-drive gear ratio
    • F01P7/048Controlling of coolant flow the coolant being cooling-air by varying pump speed, e.g. by changing pump-drive gear ratio using electrical drives
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01PCOOLING OF MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; COOLING OF INTERNAL-COMBUSTION ENGINES
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lüfternachlaufsteuerung, die zur Berechnung der benötigten Lüfternachlaufzeit den Energieeintrag in den Verbrennungsmotor berücksichtigt. Aus dem Integralwert des Energieeintrags in den Verbrennungsmotor, bevor der Verbrennungsmotor ausgeschaltet wurde, und den aktuellen Betriebsdaten und Umgebungsdaten des Verbrennungsmotors, DOLLAR A kann bei bekannten Lüfterkennlinien die erforderliche Lüfternachlaufzeit berechnet werden. Durch Vergleich des Energieeintrags in den Verbrennungsmotor mit der Kühlleistung des Kühlsystems über einen bestimmten Zeitraum, bevor der Motor ausgeschaltet wurde, kann auch prognostiziert werden, ob ein Lüfternachlauf notwendig sein wird oder nicht. Ein Nachheizen wird dabei immer dann zu besorgen sein, wenn vor dem Ausschalten des Motors der Energieeintrag in den Motor deutlich über der Kühlleistung des Systems gelegen hat. Im umgekehrten Fall wird man auf einen Lüfternachlauf unter Umständen verzichten können, beziehungsweise wird man die Lüfternachlaufzeit deutlich kürzer wählen können als bei vorbekannten Systemen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Lüftermotors. Der Lüftermotor wird vorzugsweise in Kühlsystemen für Kraftfahrzeuge eingesetzt. Um die Lüfternachlaufzeit nach dem Abstellen des Verbrennungsmotors optimal bestimmen zu können, wird der Energieeintrag in den Verbrennungsmotor festgehalten. Aus dem Energieeintrag kurz bevor der Verbrennungsmotor abgestellt wurde und aus der spezifischen Lüfterkennlinie wird die Lüfternachlaufzeit berechnet, die erforderlich ist, um eine nachträgliche Überhitzung des Verbrennungsmotors zu vermeiden.
  • Nachlaufsteuerungen für Lüftermotoren in Kraftfahrzeugen sind seit längerem bekannt. Die bisher bekannt gewordenen Nachlaufsteuerungen arbeiten entweder temperatur- oder zeitabhängig. Bei temperaturabhängigen Nachlaufsteuerungen wird mit einem Temperatursensor die Kühlmitteltemperatur überwacht und bei Überschreiten eines kritischen Temperaturwertes wird die Nachlaufsteuerung des Lüftermotors aktiviert und der Kühlkreislauf mit einer elektrischen Kühlmittelpumpe in Gang gesetzt. Zeitabhängige Nachlaufsteuerungen arbeiten mit Zeitgliedern. Das Zeitglied bestimmt hierbei die Länge des Lüfternachlaufs.
  • Einen Überblick über den zuvor angesprochenen Stand der Technik ist in der deutschen Patentschrift DE 3424 580 C1 enthalten. In der deutschen Patentschrift wird ein Kühlsystem beschrieben, welches mit einem elektrisch betriebenen Lüfter und einer Nachlaufsteuerung versehen ist. Die Nachlaufsteuerung arbeitet hierbei entweder temperatur- oder zeitabhängig. Im Kühlsystem ist eine zweite, elektrisch angetriebene Kühlmittelpumpe enthalten, welche ebenfalls von der Nachlaufsteuerung gesteuert ist und welche den Kühlmittelfluss während der Nachlaufsteuerung aufrecht erhält.
  • Bekannte Nachlaufsteuerungen für Lüftermotoren haben den Nachteil, dass sie unabhängig vom tatsächlichen Belastungszustand und damit auch unabhängig von einer möglichen Überhitzung des Motors einsetzen. Sie setzen daher auch dann ein, wenn eine Überhitzung des Motors überhaupt nicht gegeben ist. Zeitabhängige Lüfternachlaufsteuerungen müssen immer einsetzen und temperaturabhängige Lüfternachlaufsteuerungen können zum Beispiel nur deshalb einsetzen, weil eine hohe Umgebungstemperatur eine hohe Kühlmitteltemperatur bewirkt.
  • Im umgekehrten Fall, wenn zum Beispiel unmittelbar vor abstellen des Verbrennungsmotors der Motor im Vollastbereich gefahren wurde, kann es mehrere Minuten dauern, bis sich die Überhitzung des Motors in einem Temperaturanstieg am Temperatursensor des Lüfternachlaufs bemerkbar macht. Diese Zeitverzögerung bis zum Einsetzen der Lüfternachlaufsteuerung kann für temperaturempfindliche mikroelektronische Bauteile im Kraftfahrzeug bereits zu spät sein.
  • Erfindungsgemäße Aufgabe war es daher, eine Lüfternachlaufsteuerung zu entwickeln, die überflüssige Lüfternachlauf zeiten vermeidet und andererseits die Gefahr eines verzögerten Temperaturanstiegs erkennt und durch rechtzeitige Gegenmaßnahmen den Temperaturanstieg unterbindet.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in den Ausführungsbeispielen enthalten.
  • Die Lösung gelingt hauptsächlich mit einer Lüfternachlaufsteuerung, die zur Berechnung der benötigten Lüfternachlaufzeit den Energieeintrag in den Verbrennungsmotor berücksichtigt. Aus dem Integralwert des Energieeintrags in den Verbrennungsmotor, bevor der Verbrennungsmotor ausgeschaltet wurde, und den aktuellen Betriebsdaten und Umgebungsdaten des Verbrennungsmotors kann bei bekannter Lüfterkennlinien die erforderliche Lüfternachlaufzeit berechnet werden. Durch Vergleich des Energieeintrags in den Verbrennungsmotor mit der Kühlleistung des Kühlsystems über einen bestimmten Zeitraum, bevor der Motor ausgeschaltet wurde, kann auch prognostiziert werden, ob ein Lüfternachlauf notwendig sein wird oder nicht. Ein Nachheizen wird dabei immer dann zu besorgen sein, wenn vor dem Ausschalten des Motors der Energieeintrag in den Motor deutlich über der aktuell angelegten Kühlleistung des Systems gelegen hat. Im umgekehrten Fall wird man auf einen Lüfternachlauf unter Umständen verzichten können, beziehungsweise wird man die Lüfternachlaufzeit deutlich kürzer wählen können als bei vorbekannten Systemen.
  • Mit der Erfindung werden hauptsächlich die folgenden Vorteile erzielt:
    Die Erfindung erlaubt die Lüfternachlaufzeit optimal an den Belastungszustand des Motors unmittelbar vor seinem Ausschalten anzugleichen. Damit werden überflüssige Lüfternachlaufzeiten vermieden und es können zu besorgende Nachheizeffekte, die sich aufgrund der thermischen Trägheit des Kühlsystems erst mit einer Zeitverzögerung bemerkbar machen würden, rechtzeitig vorhergesagt werden und Überhitzung kann rechtzeitig durch verstärkte Kühlleistungen entgegen gewirkt werden.
  • In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird der Energieeintrag in den Verbrennungsmotor aus dem Luftmassenstrom als Maß für den Füllungsgrad der Verbrennungszylinder und der Drehzahl des Verbrennungsmotors bestimmt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die notwendigen Messwerte für den Füllungsgrad und die Drehzahl des Verbrennungsmotors von etablierten Motorsteuergeräten abgenommen werden können. Bekannte Motorsteuergeräte, die den Füllungsgrad und die Drehzahl der Verbrennungszylinder und des Verbrennungsmotors ermitteln, sind zum Beispiel die elektronischen Motorsteuergeräte von der Firma Bosch. Diese Systeme werden unter der Bezeichnung Motronic angeboten und eingesetzt. Beschrieben sind diese Systeme zum Beispiel in „Kraftfahrttechnisches Taschenbuch"/Bosch – 23. Aktualisierte Auflage – Braunschweig: Viehweg, 1999, Seiten 498–507. Weitere alternative Betriebsdaten zur Berechnung des Energieeintrages sind das induzierte Drehmoment, die induzierte Leistung oder insbesondere für Dieselmotoren die induzierte Kraftstoff-Einspritzmenge. Diese alternativen Betriebsdaten werden von Motorsteuergeräten ebenfalls zur Verfügung gestellt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird in Fahrversuchen mit einem Erprobungsträger aus den Signalen der Motorsteuerung ein motorspezifisches Luftmasse-Drehzahlabhängiges Temperaturkennfeld ermittelt. Dieses Ausführungsbeispiel hat in der praktischen Anwendung den Vorteil, dass man im Bereich der Serienfahrzeuge lediglich einmal mit einem repräsentativen Erprobungsträger dieses motorspezifische Luftmasse-Drehzahlsabhängige Temperaturkennfeld ermitteln muss und dieses motorspezifische Luftmasse-Drehzahlsabhängige Temperaturkennfeld dann in allen weiteren Serienfahrzeugen gleichen Typs und gleicher Ausstattung wie der Erprobungsträger übernommen werden kann Das motorspezifische Luftmasse-Drehzahlsabhängige Temperaturkennfeld kann dann in jedem einzelnen Serienfahrzeug für die Bestimmung der Lüfternachlaufzeit herangezogen werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird die Dauer der Lüfternachlaufzeit durch zeitliche Integration derjenigen Energieeinträge in die Verbrennungsmaschine berechnet, die im Luftmasse-Drehzahlsabhängigen Temperaturkennfeld oberhalb eines kritischen Referenzwertes liegen. Durch die zeitliche Integration können kurzfristige Belastungen, die keinen wesentlichen Effekt auf ein zu besorgendes Nachheizen haben, herausgemittelt werden. Durch die Einführung eines ebenfalls experimentell zu bestimmenden kritischen Referenzwertes können diejenigen Belastungszustände der Verbrennungsmaschine, die keinen Lüfternachlauf erfordern, aus der Berechnung der Lüfternachlaufzeit herausgenommen werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung erfolgt die zeitliche Integration der Energieeinträge jeweils über ein vorbestimmtes Zeitintervall. Das Integrationsergebnis wird hierbei intervallweise abgespeichert. Die Anzahl der Integrationsintervalle, die festgehalten werden, ist hierbei begrenzt. Zum Beispiel werden für jeweils die letzten fünf Minuten fünf Integrationsintervalle von jeweils einer Minute Länge festgehalten und abgespeichert. Dauert der Betrieb der Verbrennungsmaschine länger, werden die abgespeicherten intervallspezifischen Integrationsergebnisse zyklisch überschrieben. Damit wird jeweils der Belastungszustand in den letzten fünf Minuten, bevor der Verbrennungsmotor ausgeschaltet wurde, festgehalten. Dies erspart eine allzu umfängliche Datenhaltung, die für die Berechnung des Lüfternachlaufs nicht notwendig ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung beinhaltet das Luftmasse-Drehzahlsabhängige Temperaturkennfeld eine Kennlinienschar mehrerer temperaturkritischer Bauteile im Fahrzeug. Damit kann der Lüfternachlauf nicht nur auf ein temperaturkritisches Bauteil bezogen werden, sondern es können auch in die Berechnung der Lüfternachlaufzeit die Temperaturen mehrerer kritischer Bauteile einfließen. Dies hat den Vorteil, dass zum Beispiel lokale Ungleichmäßigkeiten in der Aufheizung im Motorraum eines Kraftfahrzeugs bei der Berechnung der Lüfternachlaufzeit berücksichtigt werden können. Temperaturkritische Bauelemente, die sich zum Beispiel in einer Wärmesenke befinden, die sich bei kurzfristiger Aufheizung des Motors nicht erwärmt, können bei der Berechnung der Lüfternachlaufzeit unberücksichtig bleiben.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 Ein Kühlsystem eines Verbrennungsmotors mit einer Kennfeld gesteuerten Logik zur Ansteuerung eines elektrischen Lüftermotors,
  • 2 Schematisch die Nachlaufberechnung für den Lüftermotor aus den Betriebsdaten des Motorsteuergerätes,
  • 3 Ein intervallspezifisches Integrationsschema für die Berechnung der Lüfternachlaufsteuerung,
  • 4 Ein Funktionsschema zur Mittelwertbildung der intervallspezifischen Integrationsergebnisse,
  • 5 ein experimentell ermitteltes mehrkomponentiges Luftmasse-Drehzahlsabhängiges Temperaturkennfeld für die Berechnung der Lüfternachlaufzeit,
  • 6 ein aus dem Kennfeld von 5 extrahiertes reduziertes Kennfeld, bei dem mittels eines Grenzwertes alle für die Lüfternachlaufzeit unkritischen Temperaturmessstellen extrahiert wurden.
  • 1 zeigt schematisch ein typisches Kühlsystem für einen Sechszylinder-Verbrennungsmotor 1. Neben dem Verbrennungsmotor sind in das Kühlsystem ein Fahrzeugkühler 2 und ein Heizungswärmetauscher 3 integriert. Die Kühlleistung des Fahrzeugkühlers kann mit einem elektrisch angetriebenen Lüfter 4 beeinflusst werden. Zur Regulierung der Lüfterleistung wird der elektrische Motor des Lüfters mit einem Steuergerät 5 geregelt. Aus dem Fahrzeugkühler wird mittels der Vorlaufleitung 6 gekühltes Kühlmittel entnommen und mit der Kühlmittelpumpe 7 in die Kühlleitungen 8 zur Speisung der nicht näher dargestellten Kühlkanäle für die Verbrennungszylinder 9 eingespeist. Von den Verbrennungszylindern 9 wird das erhitzte Kühlmittel über Rückleitungen 10 zu einem Drei-Wege-Thermostat 11 geführt. Je nach Stellung der Ventile in dem Drei-Wege-Thermostat 11 gelangt das Kühlmittel aus dem Verbrennungsmotor über den Kühlerrücklauf 12 wieder zurück in den Fahrzeugkühler oder über den Kühlerkurzschluss 13 und die Kühlmittelpumpe 7 wieder zurück in die Kühlleitungen 8 des Verbrennungsmotors.
  • Je nach Stellung der Ventile im Drei-Wege-Thermostat 11 kann das Kühlsystem hierbei in an sich bekannter Weise im Kurzschlussbetrieb, im Mischbetrieb, oder im großen Kühlkreislauf gefahren werden. Der Heizungswärmetauscher 3 ist über ein temperaturgesteuertes Absperrventil 14 an den Hochtemperaturzweig des Kühlsystems im Verbrennungsmotor angeschlossen. Der Durchsatz nach Öffnen des Absperrventils 14 durch den Heizungswärmetauscher kann zur Regulierung der Heizleistung mit einer zusätzlichen elektrischen Kühlmittelpumpe 15 und einem getakteten Absperrventil 16 reguliert werden.
  • Das Temperaturniveau des Kühlmittels im Verbrennungsmotor wird hierbei von dem Steuergerät 5 sensorgesteuert eingestellt. Dies folgt in an sich bekannter Weise durch Betätigung der Stellventile in dem Drei-Wege-Thermostat 11 wie über Ansteuerung des elektrischen Lüfters 4, falls eine Fahrtwindkühlung nicht mehr ausreichend ist.
  • Mit einem vorbeschriebenen sensorgesteuerten Kühlsystem für Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen können im Fahrbetrieb befriedigende Leistungen erzielt werden. Nach Abschalten des Verbrennungsmotors können für temperaturempfindliche Bauteile im Motorraum eines Kraftfahrzeugs dann kritische Situationen entstehen, wenn die im Verbrennungsmotor gespeicherte Wärme durch einen Stillstand des Kühlmittels nicht mehr abgeführt werden würde. Man hat deshalb bereits in der Vergangenheit Kühlernachlaufsysteme vorgesehen. Diese Kühlernachlaufsysteme arbeiteten, wie eingangs beschrieben, zeitabhängig oder temperaturabhängig. Bei rein zeitabhängig arbeitenden Systemen musste deshalb in der Vergangenheit immer ein Lüfternachlauf vorgesehen werden, der in der Regel viel zu lange war. Aber auch temperaturabhängige Systeme hatten den Nachteil, dass die Temperatursensoren, die üblicherweise das Temperaturprofil des Kühlmittels messen, das Aufheizen des Verbrennungsmotors erst mit einem erheblichen Zeitverzug feststellen konnten. Der Zeitverzug resultiert hierbei aus der Wärmeträgheit des Systems. Der Effekt eines zeitverzögerten Nachheizens nach Ausschalten des Verbrennungsmotors ist hierbei besonders groß, wenn zum Beispiel der Verbrennungsmotor über längere Zeit im Teillastbereich gefahren wurde und erst in den letzten Minuten vor Abstellen des Motors der Motor auf Vollast hochgefahren wurde. Bei diesem Szenario arbeitet ein temperaturgesteuertes Kühlsystem noch im Teillastbereich, während der Motor kurz vor dem Abschalten voll befeuert wurde. In dem Motor ist dann eine große Wärmemenge enthalten, die noch abgeführt werden muss. Da ein temperaturgesteuertes Nachlaufsystem auch dieses zuvor beschriebene Szenario beherrschen muss, musste man, um lokale Überhitzungen im Verbrennungsmotor zu unterbinden, die Temperaturschwelle für den Anlauf der Nachlaufsteuerung sehr niedrig legen. Man hatte keine Möglichkeit einer Prognose, wie viel Energie noch abzuführen sein würde und musste deshalb bei einem detektierten Anstieg der Kühlmitteltemperatur immer vom schlimmsten Fall ausgehen. Das heißt auch, dass in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die temperaturgesteuerte Nachlaufsteuerung zu oft und zu lange anspringt. An diesem Punkt setzt die Erfindung an.
  • Erfindungsgemäß wird deshalb mit dem Steuergerät 5 für die Nachlaufsteuerung des Lüfters 4 die Berechnung der Nachlaufzeit auf der Grundlage des Energieeintrags in den Verbrennungsmotor in einem hinreichenden Zeitraum unmittelbar vor dem Abstellen des Motors herangezogen. Hierzu ist in dem Steuergerät 5 ein motorspezifisches Luftmasse-Drehzahlsabhängiges Temperaturkennfeld abgelegt. Durch Überwachen der Betriebsdaten des Verbrennungsmotors, zum Beispiel durch Mitlesen der Betriebsdaten aus der Motorsteuerung, wird mittels einer Logik aus dem Luftmasse-Drehzahlsabhängigen Temperaturkennfeld der Energieeintrag in den Verbrennungsmotor bestimmt und daraus eine Lüfternachlaufzeit ermittelt. Beispielsweise kann der Energieeintrag in den Verbrennungsmotor für die letzten fünf Minuten vor Abstellen des Motors mitprotokolliert werden, und aus dem Energieeintrag über die letzten fünf Minuten eine zeitliche Integration ausgeführt werden und dieses Integrationsergebnis mit einem experimentell bestimmten oder modellgestützt berechnetem Referenzwert verglichen werden. Übersteigt das Integrationsergebnis diesen Referenzwert, so muss ein Lüfternachlauf eingeschaltet werden. Wie lange der Lüfternachlauf zu erfolgen hat, bestimmt sich hierbei aus der Größe der Differenz zwischen Integrationswert und Referenzwert. Dies sind im wesentlichen die Ansteuerkennlinie des Lüftermotors, die Temperatur der Umgebungsluft sowie die aktuelle Temperatur des Kühlmittels.
  • Mit all diesen Daten kann in einem Prozessrechner des Steuergerätes 5 nach thermodynamischen Gesetzen eine Energiebilanz des Verbrennungsmotors und des Kühlsystems durchgeführt werden und daraus die erforderliche Kühlleistung und damit die erforderliche Nachlaufzeit des Lüfters berechnet werden.
  • Auf das Berechnungsschema wird in 2 näher eingegangen. Für den Betriebszustand des Motors sind hierbei besonders die beiden Führungsgrößen Drehzahl und Luftmassenstrom relevant. Diese beiden Führungsgrößen werden von zeitgemäßen Motorsteuerungen 17 in Form von digitalisierten Signalen zur Verfügung gestellt. Die Drehzahl und die Luftmasse sind hierbei die Führungsgrößen für die jenige Energie, die in den Verbrennungsmotor eingebracht wird. Einen guten Überblick über Motorsteuerungen gibt das „Kraftfahrtechnische Taschenbuch" der Firma Bosch, wie bereits eingangs zitiert, auf den Seiten 498 bis 507. Die eingespeiste Energie ist hierbei ein Maß für die von einer Kühlung abzuführenden Energie und damit ein Maß für die erforderliche Kühlleistung und die erforderliche Nachlaufzeit des Lüfters.
  • Vorzugsweise wählt man jedoch für die Bestimmung des Lüfternachlaufs nicht die Energie als zu bilanzierende extensive Größe, sondern die voraussichtliche Temperatur des Motors als zu bestimmende intensive Größe. Ein Berechnungsmodell, das auf die Temperatur des Verbrennungsmotors abzielt, lässt sich in der Praxis leichter durch Messfahrten überprüfen und verbessern. Temperaturintensive Größen lassen sich ebenfalls durch Messfahrten auch leichter motorspezifisch adaptieren. Ein Berechnungsverfahren, das auf die Temperatur des Verbrennungsmotors abzielt, lässt sich damit auf verschiedene Motorvarianten adaptieren. Die Adaption erfolgt hierbei mit softwaremäßig realisierten Programmmodulen 18, die aus den Betriebsdaten der Motorsteuerung 17 den zeitlich verzögerten Temperaturverlauf des Verbrennungsmotors 19 berechnen. In den Programmmodulen 18 wird aus den Betriebsdaten Drehzahl und Mass Air Flow (Englisch für Luftmassenstrom) mit Hilfe von experimentell ausgestellten Berechnungsgleichungen das zu erwartende Temperaturprofil des Verbrennungsmotors berechnet. Die Adaption des berechneten Temperaturverlaufs auf den tatsächlich gemessenen Temperaturverlauf erfolgt hierbei über die Abstimmung der Parameterwerte in den Berechnungs gleichungen der Programmmodule. Drehzahl und Luftmassenstrom sind die beiden wichtigsten Führungsgrößen für die Motorsteuerung und damit auch für die Berechnung des zu erwartenden Temperaturverlaufs der Verbrennungsmaschine. Dieser prognostizierte Temperaturverlauf wird mit einem Korrekturglied 20, welches ebenfalls als softwaremäßiges Programmmodul realisiert ist, auf die aktuellen Umgebungsbedingungen der Verbrennungsmaschine angepasst. Die wichtigsten Einflussgrößen aus den Umgebungsbedingungen sind hierbei die Lufttemperatur, die Temperatur der angesaugten Luft, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit, aktuelle Kühlleistung des Kühlsystems sowie gegebenenfalls die Stellung der Drosselklappe des Verbrennungsmotors. Das um die Umgebungsbedingungen korrigierte Temperaturprofil wird mit einer Integrationsstufe 23 in Form eines sogenannten Moving Average zeitlich aufintegriert. Auf die Integrationsstufe 23 wird im Zusammenhang mit der 3 näher eingegangen. Das Integrationsergebnis aus der Integrationsstufe 23 wird mit einem weiteren Programmmodul 24 zur letztlichen Ansteuerung des Lüftermotors 4 weiterverarbeitet. Hierzu wird mit dem Programmmodul 24 das Integrationsergebnis aus der Integrationsstufe 23 mit einem experimentell bestimmten Referenzwert 22 verglichen und anhand der Lüfterkennlinie 25 der erforderliche zeitliche Lüfternachlauf berechnet. Die Festlegung des Referenzwertes 22 erfolgt hierbei experimentell und variantenspezifisch für das betreffende Fahrzeug. Der Referenzwert muss hierbei so festgelegt werden, dass sichergestellt ist, dass dasjenige Bauteil mit der größten Temperaturempfindlichkeit mit Sicherheit nicht geschädigt wird.
  • 3 zeigt einen logischen Ablaufplan für die Integrationsstufe 23. Es wird ein sogenannter Moving Average berechnet. Die Integrationsstufe 23 ist vorzugsweise als Programmmodul, also softwaremäßig implementiert. In einer weniger bevorzugten Ausführungsform kann die Integrationsstufe 23 jedoch auch hardwaremäßig mit logischen Bauelementen realisiert sein. Unter Moving Average wird eine zeitlich sich mit bewegende Durchschnittwertbildung verstanden, bei der die Durchschnittsbildung jeweils über eine festgegebene Anzahl chronologisch aufeinander folgender Teildurchschnitte berechnet wird, wobei die Teildurchschnitte in chronologischer Reihenfolge jeweils zyklisch neu berechnet und ermittelt werden. Berechnet man zum Beispiel die Teildurchschnitte jeweils über den Zeitraum von einer Minute und sieht chronologisch aufeinanderfolgend fünf Teildurchschnitte vor, über die man dann einen Gesamtdurchschnitt berechnet, so erhält man jeweils den Gesamtdurchschnitt über die letzten fünf Minuten des aktivierten Systems. Dieser Durchschnitt wird durch die zyklische Überschreibung und Neuberechnung der Teildurchschnitte jeweils für die letzten fünf Minuten des aktivierten Systems aktualisiert und angeglichen. Schematisch ist dieser Vorgang in 3 wie folgt dargestellt:
    Das um die Umgebungsbedingungen korrigierte Temperaturprofil wird mit einem zeitlichen Integrationsglied 26 jeweils über den Zeitraum von einer Minute aufintegriert und abgespeichert Die Zeiteinteilung und die Abspeicherung der Integrationsergebnisse aus den Integrationsintervallen erfolgt, indem mit einer zyklischen Kaskade die Integration nach Ablauf von zum Beispiel einer Minute neu beginnt und das Integrationsergebnis nach einer Minute jeweils in einem Speicherbereich 27 festgehalten wird. Die Dauer der Intervalllängen für die einzelnen Integrationsschritte kann hierbei grundsätzlich frei gewählt werden und wird mit einer Zeitkonstanten oder einem Verzögerungsglied 28 festgelegt. Die zyklische Abspeicherung der Integrationsergebnisse aus den Integrationsintervallen wird vorzugsweise softwaretechnisch in Form einer sich wiederholenden Schleife realisiert. Es kann jedoch auch eine hardwaremäßig realisierte Umschaltung der Integrationsergebnisse auf die Speicherbereiche vorgesehen sein. Beide Ausführungsformen sind in 3 schematisch als Kaskade 29 aufeinanderfolgender Und-Glieder sowie eines Oder-Gliedes, mit dem unter anderem auch das Aktivierungssignal für die Integrationsstufe eingespeist wird, dargestellt. Die Zusammenfassung der in den Speicherbereichen 27 festgehaltenen Teilergebnisse erfolgt in einer Summationsstufe 33, die vorzugsweise als Softwareprogramm-Modul realisiert ist. Weniger bevorzugt ist eine Ausbildung der Summationsstufe 33 durch hardwaremäßig realisierte Und-Glieder 32, wie es zum Beispiel in 3 dargestellt ist.
  • 4 zeigt nochmals eine Funktionsdarstellung zur Berechnung eines Gesamtdurchschnittes. Hierbei werden die mit den Ziffern 1 bis 5 bezeichneten Teildurchschnitte entweder durch ein Softwareprogramm oder durch eine logische Schaltung zu einem Gesamtdurchschnitt zusammengefasst. Die einzelnen Teildurchschnitte werden hierbei zyklisch überschrieben.
  • 5 zeigt eine aus Fahrversuchen gewonnenen Messwerttabelle. In dem Versuchsfahrzeug waren hierbei verschiedene Temperatursensoren angebracht, die die Öltemperatur, die Temperatur des Integralträgers, die Temperatur der Zahnstange, die Temperatur der Lenkmanschette, die Temperatur der Seitenwelle, die Katalysatortemperatur und die Temperatur der elektronischen Einspritzanlage in Abhängigkeit der beiden Führungsgrößen Luftmassenstrom (MAF) und Drehzahl Eng-Spd festhielten und aufgezeichnet haben.
  • Die tabellarisch festgehaltenen Temperaturen in Abhängigkeit der beiden Führungsgrößen dienen den Programmmodulen 18 aus 2 als Stützstellen für die Berechnung des Temperaturkennfeldes 19. Hauptaufgabe der Programmmodule 18 ist hierbei die Interpolation der Stützstellen, damit ein kontinuierliches Temperaturkennfeld berechnet werden kann. Die Tabelle 1 aus 5 verdeutlicht anschaulich, dass in die Ermittlung des Temperaturkennfeldes verschiedene Temperaturen im Motorraum eines Kraftfahrzeuges eingehen können. Damit kann mit der erfindungsgemäßen Lüfternachlaufberechnung nicht nur eine einzelne lokal auftretende Temperatur abgesichert werden, sondern es kann auch eine Temperaturverteilung beziehungsweise es können auch lokal unterschiedlich auftretende Temperaturen mehrerer Bauteile abgesichert werden. Dass die Programmmodule 18 zur Berechnung des Temperaturkennfeldes auf experimentell gewonnene Stützstellen zurückgreifen, ermöglicht auch, die erfindungsgemäße Nachlaufsteuerung für den Lüftermotor auf einfache Weise motorspezifisch auszulegen beziehungsweise variantenspezifisch auszulegen. Hierzu werden für die verschiedenen Fahrzeugvarianten beziehungsweise die verschiedenen Motorvarianten mit einem Versuchsfahrzeug die Temperaturstützpunkte variantenspezifisch beziehungsweise motorspezifisch ermittelt und diese experimentell aufgezeichneten Temperaturstützpunkte in die Programmmodule 18 als Stützstellen eingelesen. Der erfindungsgemäße Lüfternachlauf kann damit auf einfache Weise auf verschiedene Fahrzeugvarianten adaptiert werden.
  • 6 zeigt eine weitere Tabelle 2, bei der die Temperaturstützpunkte aus der Tabelle 1 aus 5 bereits hinsichtlich einer kritischen Referenztemperatur ausgewertet wurden. Aufgetragen sind in der Tabelle 2 in der horizontalen Richtung der Luftmassenstrom und in der vertikalen Richtung die Maschinendrehzahl. Die Tabellenwerte selbst beinhalten die Temperaturwerte für die Zahnstange, wie sie aus den Versuchsergebnissen der 5 gemessen wurden. Eine Auswertung der Temperaturverteilung aus 5 hat nämlich ergeben, dass die Temperatur der Zahnstange in Abhängigkeit der beiden Führungsgrößen Luftmassenstrom und Maschinendrehzahl diejenige Temperatur ist, deren Temperaturniveau am ehesten zu Schädigungen führt. Deshalb ist die Zahnstangentemperatur zur Ermittlung einer Referenztemperatur, wie sie in 2 für die Berechnung der Lüfternachlaufzeit eingesetzt wird, am geeignetsten. Die Temperaturwerte der Zahnstange aus Tabelle 1 wurden hierbei mit dem Faktor 1000 umnormiert und in die Tabelle 2 eingetragen. Für die rechnerische Behandlung der Temperaturwerte ist eine Umnormierung kein erfindungswesentlicher Bestandteil. Bei Kenntnis der konstruktiven Gegebenheiten auf der Zahnstange musste das Überschreiten eines dimensionslosen Referenzwertes für die Temperatur von 109 respektive 0,109 wie in 6, als kritisch angesehen werden. Dies sind die in 6 mit Fettdruck abgebildeten Temperaturwerte. Für die in 5 zugehörigen Betriebszustände der Verbrennungsmaschine ist also eine Nachlaufsteuerung für den Lüftermotor vorzusehen. Es sind dies in diesem Ausführungsbeispiel die ebenfalls mit Fettdruck abgebildeten Betriebszustände für Luftmassenstrom und Maschinendrehzahl aus der Tabelle in 5. Für die übrigen Betriebszustände des Verbrennungsmotors kann auf einen Lüfternachlauf verzichtet werden.

Claims (19)

  1. Verfahren zur Ansteuerung eines Lüftermotors (4), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei dem mittels mindestens einem logischen Bauelement (Logik), die von einer Motorsteuerung gemessenen Betriebsdaten und Umgebungsdaten eines Verbrennungsmotors (1) ausgewertet werden und eine Lüfternachlaufzeit für den Lüftermotor berechnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüfternachlaufzeit aus dem Energieeintrag in den Verbrennungsmotor bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energieeintrag in den Verbrennungsmotor (1) aus dem Luftmassenstrom (MAF) und der Drehzahl des Verbrennungsmotors, der Kraftstoff-Einspritzmenge, dem induzierten Drehmoment oder der induzierten Leistung des Verbrennungsmotors bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Energieeintrag in den Verbrennungsmotor aus einem motorspezifischen Luftmasse-Drehzahlabhängigen Temperaturkennfeld (19), bestimmt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der Dauer der Lüfternachlaufzeit durch Integration der Energieeinträge erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Integration jeweils über ein vorbestimmtes Zeitintervall erfolgt und das Integrationsergebnis (27) intervallweise abgespeichert wird, wobei die Anzahl der rückwirkend festgehaltenen intervallspezifischen Integrationsergebnisse begrenzt ist und die festgehaltenen intervallspezifischen Integrationsergebnisse mit den jeweils aktuell berechneten Integrationsergebnissen zyklisch überschrieben werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass aus den intervallspezifischen Integrationsergebnissen (27) ein Mittelwert gebildet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die Berechnung der Dauer der Lüfternachlaufzeit neben dem Energieeintrag in den Verbrennungsmotor (2) Kennfelder über die Lufttemperatur und Kennfelder über die Kühlmitteltemperatur zur Ermittlung der aktuell erzielbaren Kühlleistung mit eingehen.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftmasse-Drehzahlabhängige Temperaturkennfeld (19) eine Kennlinienschar mehrerer temperaturkritischer Bauteile im Fahrzeug enthält.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennlinienschar durch Korrekturparameter für Außenlufttemperatur, Fahrzeuggeschwindigkeit, Lüfteransteuerung, Wassertemperatur, Ansauglufttemperatur, Abgastemperatur oder Jalousiestellung korrigiert wird.
  10. Vorrichtung zur Berechnung der Nachlaufzeit eines Lüftermotors (4), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem elektronischen Speichermedium und mindestens einem elektronischen Logikbauelement (Logik), wobei – in dem oder den Speichermedien Kennfelder (19) über den Betriebszustand und die Betriebsbedingungen eines Verbrennungsmotors angelegt sind, – und in dem elektronischen Logikbauelement (Logik) mittels Softwareprogrammen oder mittels Logikbauelementen Berechnungen zur Bestimmung der Lüfternachlaufzeit durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Logikbauelement mit Signalgebern (17) für den Füllgrad der Verbrennungszylinder und für die Drehzahl des Verbrennungsmotors oder der Kraftstoff-Einspritzmenge oder dem induzierten Drehmoment oder der induzierten Leistung des Verbrennungsmotors in Kommunikationsverbindung steht und die Lüfternachlaufzeit aus dem Energieeintrag in den Verbrennungsmotor (2) bestimmt wird.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kennfeld (19) ein Luftmasse-Drehzahlabhängiges Temperaturkennfeld des Verbrennungsmotors ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Logikbauelement eine Integrationsstufe (23) zur zeitlichen Integration der Energieeinträge aus dem Luftmasse-Drehzahlabhängigen Temperaturkennfeld (19) enthält.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Logikbauelement eine programmtechnisch oder schaltungstechnisch realisierte zyklische Schleife (29) zur Abspeicherung von intervallspezifischen Integrationsergebnissen (27) enthält.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Logikbauelement eine programmtechnisch oder schaltungstechnisch realisierte Durchschnittswertbildung (33) aller festgehaltenen intervallspezifischen Integrationsergebnisse enthält.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Logikbauelement mit der Motorsteuerung (17) als Signalgeber in Kommunikationsverbindung steht.
  16. Vorrichtung nach der einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Logikbauelement (Logik) in ein Motorsteuergerät (17) integriert ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Logikbauelement (Logik) Kennfelder über die Lufttemperatur und Kennfelder über die Kühlmitteltemperatur zur Ermittlung der aktuell erzielbaren Kühlleistung enthalten sind.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftmasse-Drehzahlabhängige Temperaturkennfeld eine Kennlinienschar mehrerer temperaturkritischer Bauteile im Fahrzeug enthält.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennlinienschar durch Korrekturparameter für Außenlufttemperatur, Fahrzeuggeschwindigkeit, Lüfteransteuerung, Wassertemperatur, Ansauglufttemperatur, Abgastemperatur oder Jalousiestellung korrigiert wird.
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