DE102006049983B4 - Arbeitsmaschine mit Kühlung im Fahrzeugruhestand - Google Patents

Abstract

Arbeitsmaschine mit in einem Fahr- und/oder Arbeitsbetrieb wärmeabgebenden Komponenten und Systemen, die durch eine Kühleinrichtung mit elektrisch antreibbarem Lüfter kühlbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine wärmeabgebende Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeugruhezustand betreibbar ist und der Lüfter (2) eine Steuerung (4) aufweist, die an eine auch im Fahrzeugruhezustand wirksame Energieversorgung angeschlossen ist und die mit einem Signalgeber (9) in einer den Betrieb des Lüfters (2) bei aktivierter Zusatzeinrichtung (3) steuernden Wirkverbindung steht.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine mit in einem Fahr- und/oder Arbeitsbetrieb wärmeabgebenden Komponenten und Systemen, die durch eine Kühleinrichtung mit elektrisch antreibbarem Lüfter kühlbar sind.
• Gattungsgemäße Arbeitsmaschinen verfügen über Komponenten und Systemen, beispielsweise einen Verbrennungsmotor, eine Arbeitshydraulik usw., die im Fahr- und/oder Arbeitsbetrieb Wärme abgeben und daher gekühlt werden müssen. Zu diesem Zweck ist eine Kühleinrichtung vorhanden, die auch einen elektrischen, in der Regel temperaturgesteuerten Lüfter enthält (Ein-Ausschalt-Betrieb mit konstanter Lüfterdrehzahl oder temperaturgeregelte, gestufte/stufenlose Lüfterdrehzahl). Dieses Prinzip ist der DE 100 41 915 A1 offenbart.
• Eine als elektrisch betriebener Gabelstapler ausgebildete Arbeitsmaschine ist in der DE 102 41 420 A1 offenbart. Die Motorwelle eines elektrischen Antriebsmotors ist mit einem Lüfter verbunden, so dass der Antriebsmotor im Betrieb gekühlt wird. Dadurch ist kein separat angetriebener Lüfter zur Kühlung erforderlich.
• Derartige Arbeitsmaschinen sind häufig mit einer Zusatzeinrichtung versehen, die im Fahrzeugruhezustand betrieben wird und Wärme abgibt. Dabei kann es sich beispielsweise um einen zum Freibrennen elektrisch beheizbaren Russpartikelfilter eines dieselmotorisch betriebenen Gabelstaplers handeln. Bei Treibgasstaplern stellen die Bauteile für die im Fahrzeugruhezustand erfolgende volumetrische Befüllung des Gastanks ebenfalls eine wärmeabgebende Zusatzeinrichtung dar. Durch derartige Zusatzeinrichtungen entsteht somit bei Fahrzeugstillstand Stauwärme, die die Lebensdauer der Zusatzeinrichtungen und/oder von anderen Komponenten der Arbeitsmaschine herabsetzen kann.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Arbeitsmaschine der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der im aktivierten Zustand einer Zusatzeinrichtung übermäßige Stauwärme vermieden wird.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens eine wärmeabgebende Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeugruhezustand betreibbar ist und der Lüfter eine Steuerung aufweist, die an eine auch im Fahrzeugruhezustand wirksame Energieversorgung angeschlossen ist und die mit einem Signalgeber in einer den Betrieb des Lüfters bei aktivierter Zusatzeinrichtung steuernden Wirkverbindung steht.
• Der erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, während des Betriebs einer wärmeabgebenden Zusatzeinrichtung, die im Fahrzeugruhezustand eingeschaltet ist, also auch bei kalter Arbeitsmaschine, einen in der Arbeitsmaschine vorhandenen elektrischen Lüfter zu Kühlungszwecken zu benutzen und durch ein externes Signal anzusteuern, d. h. durch ein Signal, das keine aktivierte Fahrzeugsteuerung benötigt. Damit ist es möglich, die entstehende Wärme von der Zusatzeinrichtung abzuführen und einen Zustand mit übermäßiger Stauwärme in der Arbeitsmaschine zu vermeiden.
• Im einfachsten Fall kann beim Einschalten der Zusatzeinrichtung zugleich ein Signal von dem Signalgeber an die Steuerung des Lüfters gegeben und dieser eingeschaltet werden.
• Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Betrieb des Lüfters bei aktivierter Zusatzeinrichtung abhängig von einer Temperatur der Zusatzeinrichtung steuerbar ist.
• Günstig ist es ferner, wenn der Lüfter alternativ oder zusätzlich drehzahlgesteuert betreibbar ist. Dies kann gestuft oder stufenlos erfolgen.
• Gleichwohl ist es auch möglich, dass der Lüfter zeitgesteuert betreibbar ist, also z. B. in bestimmten Zeitintervallen während des Betriebs der Zusatzeinrichtung ein- und ausgeschaltet wird.
• Die erfindungsgemäße Arbeitsmaschine ist bevorzugt als Flurförderzeug ausgebildet.
• Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
• 1 eine Prinzipdarstellung einer als Gabelstapler ausgebildeten Arbeitsmaschine und
• 2 ein Blockschaltbild zu der Arbeitsmaschine gemäß 1.
• Die erfindungsgemäße Arbeitsmaschine ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als verbrennungsmotorisch betriebener Gegengewichts-Gabelstapler ausgebildet, der einen Aggregateraum 1 mit darin angeordneten wärmeabgebenden Komponenten und Systemen aufweist. Dabei handelt es sich z. B. um den Verbrennungsmotor. Zur Kühlung des Verbrennungsmotors ist eine Kühleinrichtung mit einem elektrischen Lüfter 2 vorgesehen, mit dessen Hilfe ein Luftstrom L erzeugt wird, der durch das heckseitige Gegengewicht des Gabelstaplers ins Freie gelangt.
• Stromab des Lüfters 2 befindet sich eine Zusatzeinrichtung 3, die im Fahrzeugruhezustand betreibbar ist. Hierbei handelt es sich beispielsweise um einen elektrisch beheizbaren Russpartikelfilter, der in regelmäßigen Abständen freigebrannt wird und dabei Wärme abgibt.
• Der elektrische Lüfter 2 verfügt über eine (elektronische) Steuerung 4 (siehe 2) für den Lüftermotor. Im Fahr- und Arbeitsbetrieb des Gabelstaplers wird steht die Steuerung 4 über einen Zündschloss 6 mit einer Fahrzeugelektronik 7 in Wirkverbindung, die dafür sorgt, dass abhängig von den Signalen mehrerer Temperaturgeber 8 der Lüfter 2 zwecks Wärmeabfuhr durch die Steuerung 4 eingeschaltet wird, ggf. bei gleichzeitiger Steuerung/Regelung der Drehzahl des Lüfters 2.
• Um keine Stauwärme durch die im Fahrzeugruhezustand betriebene Zusatzeinrichtung 3 entstehen zu lassen, bzw. die Stauwärme zu begrenzen, wird der Lüfter 2 auch im Fahrzeugruhezustand zu Kühlung benutzt. Zu diesem Zweck ist an die Steuerung 4 des Lüfters 2, die ebenso wie der Elektromotor des Lüfters 2 auch im Ruhezustand mit einer Fahrzeugbatterie 5 in Verbindung steht, ein Signalgeber 9 angeschlossen, der als externer, also außerhalb der aktivierten Fahrzeugelektronik 7 wirksamer Signalgeber in der Lage ist, auf die Steuerung 4 des Lüfters 2 einzuwirken, um den Lüfter 3 einzuschalten und diesen ggf. zeit- und/oder drehzahlgesteuert zu betreiben (auch in Abhängigkeit von einer Temperatur). Weder die Steuerung 4 noch der Signalgeber 9 benötigen somit eine aktivierte Fahrzeugelektronik 7 (eingeschaltetes Zündschloss 6), um den Lüfter 2 in Betrieb zu setzen.

Claims (5)

1. Arbeitsmaschine mit in einem Fahr- und/oder Arbeitsbetrieb wärmeabgebenden Komponenten und Systemen, die durch eine Kühleinrichtung mit elektrisch antreibbarem Lüfter kühlbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine wärmeabgebende Zusatzeinrichtung in einem Fahrzeugruhezustand betreibbar ist und der Lüfter (2) eine Steuerung (4) aufweist, die an eine auch im Fahrzeugruhezustand wirksame Energieversorgung angeschlossen ist und die mit einem Signalgeber (9) in einer den Betrieb des Lüfters (2) bei aktivierter Zusatzeinrichtung (3) steuernden Wirkverbindung steht.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb des Lüfters (2) bei aktivierter Zusatzeinrichtung (3) abhängig von einer Temperatur der Zusatzeinrichtung steuerbar ist.
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (2) drehzahlgesteuert betreibbar ist.
4. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (2) zeitgesteuert betreibbar ist.
5. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Flurförderzeug.

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