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Die
Erfindung betrifft eine Gardinenhaltevorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 201 20 071
U1 sind Gardinenhaltevorrichtungen bekannt geworden, die
eine Tragstange aufweisen, die aus mehreren, mit Kupplungsstücken aneinander
gesteckten Tragstangen-Abschnitten besteht.
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Zwar
wird durch eine derartige Gardinenhaltevorrichtung ein raumsparendes
Tragestangen-System realisiert, bei dem sich Lagerhaltung und Versand
günstig
gestalten. Allerdings ist die Montage der einzelnen Tragstangen-Abschnitte
mittels den Kupplungsstücken
aufwändig
und erfordert eine besondere Geschicklichkeit.
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Aus
der
DE 100 24 089
A1 ist ein Dekorationssystem bekannt geworden, das eine
Trageleiste vorsieht, die zwei zusammengehörige Scharnierabschnitte vorsieht,
durch welche die Trageleiste um zwei mal 90° geknickt werden kann. Ferner
sind Winkel mit Rastvorsprüngen
vorgesehen, die in einer Endmontageposition an trageleistenseitigen
Rastlöchern
mit der Trageleiste eingerastet sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gardinenhaltevorrichtung
bereitzustellen, die zum einen eine vorteilhafte Lagerhaltung und
einen vorteilhaften Versand ermöglicht,
und dennoch auf einfache Art und Weise montierbar und kostengünstig in
der Herstellung ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Gardinenhaltevorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
Vorsehen des filmscharnierartigen Gelenks können die einzelnen Trageleisten
zur Lagerhaltung und zum Versand zusammengeklappt und insbesondere
aufeinandergeklappt werden. Beim Montieren der Gardinenhaltevorrichtung
werden die einzelnen Trageleisten aufgeklappt, so dass sie entlang
einer Linie angeordnet sind. Über
das wenigstens eine Befestigungsmittel werden die jeweils benachbarten
Trageleisten in ihrer aufgeklappten Lage gesichert. Dadurch, dass
die zwei benachbarten Trageleisten über ein Gelenk miteinander
verbunden sind, kann eine Falschmontage der Trageleisten nicht erfolgen.
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Die
Erfindung sieht ferner vor, dass das Gelenk von einem an den beiden
Trageleisten angeordneten filmartigen Band gebildet wird, wobei
sich das Band wenigstens abschnittsweise in den oder auf den beiden
Trageleisten erstreckt. Das Band kann beispielsweise auf einer Seite
der beiden Trageleisten aufgeklebt sein. Andererseits ist denkbar,
dass das Band wenigstens abschnittsweise in die beiden Trageleisten
eingebettet und/oder eingegossen ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass das filmartige Band als Klettband ausgebildet
ist und sich über
die gesamte Länge
der Trageleisten erstreckt. Dies hat den Vorteil, dass zum einen
filmscharnierartige Gelenke durch das Klettband realisiert werden.
Zum anderen kann an dem Klettband eine Gardine, ein Vorhang oder
dergleichen angeordnet werden. Das Klettband ist vorteilhafterweise
auf die Trageleisten aufgeklebt.
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Vorteilhafterweise
ist das Befestigungsmittel im quer zur Längsachse des Trageteils verlaufenden Schnitt
U- oder C-förmig ausgebildet.
Die U- oder C-Schenkel umgreifen und/oder hintergreifen in montiertem
Zustand die einander gegenüberliegenden, quer
zur Gelenkachse verlaufenden Längsseiten
der Trageleisten. Da ein Befestigungsmittel im Bereich des Gelenks
die beiden an das Gelenk angrenzenden Trageleisten wenigstens abschnittsweise
um- oder hintergreift, wird die Lage der Trageleisten durch das
Befestigungsmittel gesichert.
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Um
die Befestigungsmittel aus einer Vormontageposition, in der sich
die Befestigungsmittel nicht im Bereich des Gelenks befinden, in
die Endmontageposition, also in den Bereich des Gelenks bringen
zu können,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Befestigungsmittel auf
dem Trageteil und/oder den Trageleisten in Richtung der Längsachse
des Trageteils verschiebbar angeordnet ist.
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Ferner
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn das Befestigungsteil unter geringer Vorspannung an dem Trageteil
und/oder den Trageleisten angeordnet ist. Hierdurch wird gewährleistet,
dass das Befestigungsmittel seine gewünschte Position an der Trageleiste
nicht selbsttätig
verändert.
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Vorteilhafterweise
ist das Befestigungsmittel so ausgebildet, dass es auf das Trageteil
und/oder die Trageleisten aufclipsbar ist. Dies hat den Vorteil, dass
das Befestigungsmittel bei bereits montiertem Trageteil an das Trageteil
nachträglich
angeordnet werden kann.
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Die
Befestigungsmittel sehen vorteilhafterweise Rollen, Gleiter oder
dergleichen zum Einhängen
in wand- oder deckenseitig angeordnete Schienen vor, die einstückig mit
dem Schenkel ausgebildet sein können.
Die Befestigungsmittel können
außerdem
oder alternativ hierzu auch Abschnitte zum Anordnen an eine Decke
oder Wand aufweisen, wie beispielsweise Haltedurchbrüche für Befestigungsschrauben.
Das jeweilige Befestigungsmittel kann entweder unmittel an einer
Wand oder Decke befestigt sein oder unmittelbar über beispielsweise eine Befestigungsmittelhalterung.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass das Befestigungsmittel ein Grundteil zur Anordnung
an das Trageteil und ein am Grundteil lösbar und/oder austauschbar
und/oder aufclipsbar angeordnetes Befestigungsteil zum beispielsweise
Einführen
in eine Schiene aufweist. Dies hat den Vorteil, dass das Grundteil
standardmäßig Verwendung
finden kann. Je nach Art der Befestigung des Befestigungsteils an
ein Gegenteil, wie beispielsweise eine Schiene, können verschiedenartige Befestigungsteile
zur Anordnung an das Grundteil vorgesehen sein.
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Zur
Anordnung des Befestigungsteils an das Grundteil kann vorgesehen
sein, dass das Grundteil Rastnasen aufweist, auf die eine Rastaussparung des
Befestigungsteils aufrastbar ist. Selbstverständlich kann auch umgekehrt
das Befestigungsteil Rastnasen aufweisen, und das Grundteil eine
komplementäre
Rastaussparung.
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Eine
weitere, bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass das Befestigungsmittel eine Öse aufweist,
die zur Aufnahme einer Raffschnur einer Raffgardine dient. Die Öse kann
hierbei entweder einstückig
mit dem Befestigungsmittel oder als separates Befestigungsteil zur
Befestigung an ein Grundteil ausgebildet sein. Dadurch, dass die Öse an einem
Befestigungsmittel angeordnet ist, kann ihre relative Lage zum Trageteil
variiert werden. Damit kann das Befestigungsmittel so eingestellt
werden, dass eine optimale Raffung der Raffgardine durch die Raffschnur
möglich
ist.
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Ein
Befestigungsmittel einer erfindungsgemäßen Gardinenhalterung zeichnet
sich dadurch aus, dass es im Längsschnitt
U- oder C-förmig
ausgebildet ist und dass die U- oder
C-Schenkel die einander gegenüberliegenden
Längsseiten
des Trageteils wenigstens abschnittsweise um- und/oder hintergreifen
können.
Ein derartiges Befestigungsmittel kann zum einen zur Befestigung
des Trageteils an einer Wand, Decke, Schiene oder dergleichen dienen. Zum
anderen kann es zusätzlich
oder alternativ eine Öse
aufweisen, die zur Aufnahme einer Raffschnur einer Raffgardine dient.
Das Befestigungsmittel kann insbesondere ein Grundteil zur Anordnung
an das Trageteil und ein am Grundteil lösbar und/oder austauschbar
und/oder aufclipsbar angeordnetes Befestigungsteil zum Einführen in
eine Schiene oder zum Aufnehmen einer Raffschnur aufweisen.
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Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können der
folgenden Beschreibung entnommen werden, in der die Erfindung anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben
und erläutert
ist.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Gardinenhaltevorrichtung;
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2 einen
Ausschnitt der Gardinenhaltevorrichtung gemäß 1 in einer
Vormontagestellung;
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3 den
Ausschnitt gemäß 2 in
einer Endmontagestellung;
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4 verschiedene
erfindungsgemäße Befestigungsmittel
einer Gardinenhaltevorrichtung gemäß 1;
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5.1 ein Befestigungsmittel an einer Befestigungsmittelhalterung
in Seitenansicht;
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5.2 die Befestigungsmittelhalterung gemäß 5.1 in Draufsicht; und
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6 einen
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Gardinenhaltevorrichtung
für eine
Raffgardine.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Gardinenhaltevorrichtung 10 gezeigt,
die ein Trageteil 12 zur Anordnung einer Gardine 14 umfasst.
Das Trageteil 12 ist durch drei identische Befestigungsmittel 15, 16, 17 an
einer deckenseitigen Schiene 18 befestigt. Das Trageteil 12 umfasst
insgesamt zwei Trageleisten 20, 22, die über ein
filmscharnierartiges Gelenk 24 an ihren einander zugewandten
Stirnseiten verbunden sind. Das Gelenk 24 ist insbesondere
in der 2 deutlich zu erkennen. Aufgrund des Gelenks 24 können die
beiden Trageleisten 20, 22 zur Lagerung und zum
Versand aufeinander geklappt werden. Zur Montage werden die Trageleisten 20, 22 in
ihre aufgeklappte, entlang einer Linie verlaufenen Lage, wie sie
in der 1 dargestellt ist, gebracht. Zur Sicherung der
Trageleisten 20, 22 in ihrer aufgeklappten Lage
ist das Befestigungsmittel 16 vorgesehen; das die Trageleisten 20, 22 im
Bereich des Gelenks 24 umgreift.
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Wie
aus der 2 deutlich wird, wird das Gelenk 24 von
einem Klettband 26 gebildet, das sich über die gesamte Länge der
beiden Trageleisten 20, 22 erstreckt. Das Klettband 26 ist
dabei vorteilhafterweise auf die beiden Trageleisten 20, 22 aufgeklebt. Anstelle
des Vorsehens eines aufgeklebten Klettbands ist denkbar, ein filmartiges
Band in die beiden Trageleisten 20, 22 einzubetten.
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Die
Verwendung des Klettbands 26 hat den Vorteil, dass zum
einen das Gelenk 24 auf einfache Art und Weise realisiert
werden kann. Zum anderen kann die Gardine 14, wie es beispielsweise
in der 6 gezeigt ist, mittels Klettverschluss an das
Klettband 26 beziehungsweise das Trageteil 12 angeordnet
werden. Wie insbesondere in 3 deutlich
zu erkennen ist, wird in der Endmontageposition der Bereich des
Gelenks 24 beziehungsweise die einander zugewandten Stirnseiten
der Trageleisten 20, 22 von dem Befestigungsmittel 16 sicher
umfasst.
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Wie
der 4 entnommen werden kann, kann das Befestigungsmittel 15, 16, 17 verschiedenartig
ausgebildet sein. Die in der 4 dargestellten Befestigungsmittel
tragen die Bezugszeichen 16.1, 16.2 und 16.3.
Alle drei gezeigten Befestigungsmittel sind quer zur Längsachse
des Trageteils U- oder C-förmig
mit Schenkeln 28, 30 ausgebildet. Die einander
gegenüberliegenden
Schenkel 28, 30 umgreifen die quer zur Gelenkachse 24 verlaufenden Längsseiten
der Trageleisten im montierten Zustand wenigstens abschnittsweise.
An den freien Enden sehen die Schenkel 28, 30 Hinterrastabschnitte 32 vor.
Die Befestigungsmittel 16.1, 16.2, 16.3 sind
auf die Trageleisten 20, 22 über die Rastabschnitte 32 aufrastbar.
Die Befestigungsmittel sind dabei so ausgebildet, dass sie auf dem
Trageteil 12 beziehungsweise auf den Trageleisten 20, 22 in
Richtung der Längsachse
des Trageteils 12 verschiebbar angeordnet sind. Dadurch
können
die Befestigungsmittel bei der Endmontage der Vorrichtung in den
Bereich des Gelenks 24 verschoben werden, wodurch die beiden Trageleisten 20, 22 in
ihrer Lage gesichert werden.
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Die
Befestigungsmittel sind dabei vorteilhafterweise so ausgebildet,
dass sie unter geringer Vorspannung an dem Trageteil 12 und/oder
den Trageleisten 20, 22 angeordnet sind.
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Das
Befestigungsmittel 16.1 weist an dem Schenkel 30 eine
Rolle 34 auf, die zum Einsetzen in eine Schiene dient.
Anstelle der Rolle 34 kann ein Gleiter oder Haken vorgesehen
sein.
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Das
Befestigungsmittel 16.2 unterscheidet sich von dem Befestigungsmittel 16.1 dadurch,
dass es ein Grundteil 36 und ein am Grundteil lösbar, austauschbar
und aufclipsbar angeordnetes Befestigungsteil 38 aufweist.
Zur Anordnung des Befestigungsteils 38 am Grundteil 36 weist
das Grundteil 36 Rastnasen 40 auf, die zum Verrasten
mit einer am Befestigungsteil 38 vorgesehenen Rastaussparung 42 geeignet
sind. Das Befestigungsmittel 16.2 hat den Vorteil, dass
stets das gleiche Grundteil 36 Verwendung finden kann.
Je nach Ausgestaltung beispielsweise einer Schiene oder eines Drahtes,
mit der oder dem das Befestigungsteil zusammenwirkt, kann ein entsprechendes
Befestigungsteil Verwendung finden. Das Grundteil 36 ist
folglich universell verwendbar; die Befestigungsteile 38 können entsprechend
gewählt
werden.
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Das
Befestigungsmittel 16.3 zeichnet sich dadurch aus, dass
es eine Öse 44 zur
Aufnahme einer in der 6 gezeigten Raffschnur 46 einer
Raffgardine 48 aufweist. Das Befestigungsmittel 16.3 hat den
Vorteil, dass es in seiner Lage anpassbar an die Lage der Raffschnur 46 ist.
Je nach Ausgestaltung der Raffgardine 48 kann das Befestigungsmittel 16.3 auf
dem Trageteil 12 in axialer Richtung verschoben werden.
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In
den 5.1, 5.2 ist
ein Befestigungsmittel 16 mittels einer Schraube 50 an
einer Befestigungsmittelhalterung 52 angeordnet. Die Schraube 50 greift
dabei in einen Haltedurchbruch 51. Wie aus der Seitenansicht
nach 5.1 deutlich wird, ist die Befestigungsmittelhalterung 52 an
einer Wand 54 ebenfalls Mittels Schrauben 56 angeschraubt.
Dazu weist die Befestigungsmittelhalterung 52 auf der dem Befestigungsmittel 16 abgewandten
Seite einen weiteren Haltedurchbruch 58 auf. Um die Befestigungsmittelhalterung 52 auch
an einer Decke befestigen zu können,
weist sie auch an der Oberseite einen dritten Haltedurchbruch 60 auf.
Damit ist die Befestigungsmittelhalterung 52 flexible verwendbar.
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Um
eine sichere Auflage an der Wand 54 oder der Decke zu gewährleisten,
sind an den jeweiligen Seiten Auflagestege 62 vorgesehen.
Damit können
Unebenheiten an der Wand 54 oder der Decke ausgeglichen
werden.