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Die
Erfindung betrifft eine Zusammenfügeeinrichtung für Möbelkorpusse,
welche einen Boden, eine Deckplatte oder wenigstens eine Travere und/oder
einen Zwischenboden sowie Seitenteile, im Folgenden allgemein als
Korpusteile bezeichnet, umfassen. Sie geht aus von der
DE 196 52 756 C1 .
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Aus
der
DE 196 52 756
C1 ist eine Vorrichtung zum Zusammenfügen eines einen Boden, eine Deckplatte
oder wenigstens eine Travere und/oder einen Zwischenboden und Seitenteile
umfassenden Möbelkorpus
bekannt, mit einer ersten Transportbahn für den Boden und/oder den Zwischenboden, einer
oberhalb und parallel zu der ersten Transportbahn verlaufenden zweiten
Transportbahn für
die Deckplatte oder die wenigstens eine Travere, einer etwa niveaugleich
zu der ersten Transportbahn angeordneten Zuführbahn für die Seitenteile, wenigstens einer
Aufrichtstation für
einzelne Korpusteile, einer Zusammenfügestation, der die Korpusteile
nach lagerichtiger Ausrichtung über
die erste und die zweite Transportbahn und die Zuführbahn zugeführt und
danach zusammengefügt
werden. Die Zusammenfügestation
umfasst ein den Enden der Transportbahnen nahes ortsfestes Druckwiderlager
und eine in ihrem Abstand zu dem Druckwiderlager verstellbare Presseinrichtung.
Bei der vorbekannten Vorrichtung werden die Möbelkorpusse stets in ein- und
derselben Lage, im allgemeinen mit den Füßen nach unten zusammengefügt.
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Bei
der vorbekannten Vorrichtung muss die auf der den Transportbahnen
abgewandten Seite der Zusammenfügestation
angeordnete Presseinrichtung zunächst
aus dem Abförderweg
eines fertigen Möbelkorpus
geschwenkt werden. Erst nachdem ein fertiger Möbelkorpus die Zusammenfügestation
vollständig
verlassen hat, kann die Presseinrichtung wieder in die Zusammenfügestation
geschwenkt und auf eine der Länge
des nächsten
Möbelkorpus
entsprechende Position gebracht werden.
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Die
Verweildauer des Möbelkorpus
in der Zusammenfügestation
wird üblicherweise
dazu benutzt, durch den Maschinenführer eine Rückwand, irgendwelche Beschläge oder
Einbaugeräte
an oder in dem Möbelkorpus
anbringen zu lassen. Je nach der Art des Möbelkorpus muss dies auf der
Seite der Aufrichtstation oder von der dieser gegenüber liegenden Seite
erfolgen. Einbauten von der Unterseite des Möbelkorpus her sind nicht möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die vorgenannte Vorrichtung dahingehend zu
verbessern, dass der Durchsatz erhöht und das Spektrum unterschiedlicher
zusammenfügbarer
Möbelkorpusse
vergrößert wird.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die
Presseinrichtung in Transportrichtung der Transportbahnen verschieblich auf
der den Transportbahnen zugewandten Seite der Zusammenfügestation
und das Druckwiderlager auf der den Transportbahnen abgewandten
Seite der Zusammenfügestation
angeordnet, wobei dieses vor dem Beschicken der Zusammenfügestation
mit Korpusteilen eine definierte Position hat und nach dem Zusammenfügen eines
Möbelkorpus
von diesem frei gefahren wird.
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Dadurch
wird es möglich
die Presseinrichtung schon während
des Abförderns
eines fertigen Möbelkorpus
aus der Zusammenfügestation
auf die Position für
den nächsten
Möbelkorpus
einzustellen und dessen Korpusteile heranzufördern. Zeitmessungen haben
ergeben, dass der Durchsatz um bis zu 50% gesteigert wird. Um das
Druckwiderlager aus der Zusammenfügestation heraus schwenken
zu können,
ohne den fertigen Möbelkorpus
zu berühren, wird
dieses von dem Möbelkorpus
frei gefahren, d.h. um einige mm in Abförderrichtung des Möbelkorpus bewegt
und erst dann verschwenkt.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausprägung
der Erfindung umfasst das Druckwiderlager und die Presseinrichtung
eine wenigstens der Zahl horizontaler Korpusteile entsprechende
Anzahl von Pressbalken, deren Höhenposition über jeweils
einen Verstellantrieb auf die Lage der horizontalen Korpusteile
einstellbar ist. Dadurch wird Pressdruck nur im Bereich der horizontalen
Korpusteile auf die Seitenwände
ausgeübt.
Die Höhenverstellbarkeit
der Pressbalken kommt dabei dem Wunsch nach der Bearbeitung unterschiedlicher
Möbelkorpusse
besonders entgegen. Durch den höhenrichtigen
Einsatz einzelner Pressbalken bezüglich der horizontalen Korpusteile
wird außerdem
eine Verformung der Seitenteile in den zwischen den horizontalen
Korpusteilen liegenden Bereichen zuverlässig vermieden.
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Die
Pressbalken der Presseinrichtung sind dabei vorzugsweise derart
aus der Zusammenfügestation
heraus bewegbar, dass der Möbelkorpus
auf der Druckwiderlager-Seite der Zusammenfügestation aus dieser heraus
befördert
werden kann. Die Aufteilung der Presseinrichtung in einzelne Pressbalken hat
dabei den Vorteil einer Minimierung der trägen Masse der bewegbaren Teile,
wodurch die Verstellgeschwindigkeit erhöht werden kann.
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Unterhalb
der Zusammenfügestation
verläuft horizontal
eine dritte Transportbahn und ist eine insbesondere hydraulisch
arbeitende Hebeeinrichtung angeordnet. Diese ist dazu bestimmt,
ein von der dritten Transportbahn herangefördertes, zu unterst in der
Zusammenfügestation
anzuordnendes horizontales Korpusteil in die Zusammenfügestation
zu heben und während
des Zusammenfügevorganges
lagerichtig zu halten.
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Entsprechend
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind höhenverstellbare
Haltearme für
einen Zwischenboden vorgesehen, die von außen in die Zusammenfügestation
einführbar
sind.
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Ferner
ist oberhalb der zweiten Transportbahn und der Zusammenfügestation
eine mit Saughebern bestückte
Portalhebe- und
Verschiebeeinrichtung angeordnet.
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Die
Portalhebe- und Verschiebeeinrichtung vermag zum einen einen Zwischenboden
lagerichtig auf den Haltearmen abzulegen. Zum anderen ist die Portalhebe-
und Verschiebeeinrichtung dazu bestimmt, ein in der Zusammenfügestation
zu Oberst anzuordnendes horizontales Korpusteil von der zweiten
Transportbahn abzunehmen, lagerichtig in die Zusammenfügestation
einzubringen und während des
Zusammefügevorganges
in dieser Position zu halten. Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung
sind die Saugheber um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar.
Dadurch wird die universelle Einsetzbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
noch weiter gesteigert. Ein horizontales Korpusteil, z.B. eine Travere,
kann nämlich
so in einen Möbelkorpus
eingefügt
und während
des Zusammenfügevorganges
gehalten werden, dass dessen Flächennormale
parallel zu dem Boden augerichtet ist.
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Um
die der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch
universeller einsetzen zu können,
ist unmittelbar vor der Auf- und Ausrichtstation eine Seitentausch-
und Wendestation für
die Seitenteile angeordnet. Korpusse ohne Boden wie z.B. Schrankaufsätze werden
zweckmäßig kopfstehend
moniert. Ein zeitlicher Vorteil ergibt sich dabei dadurch, dass
von der dritten Transportbahn die Deckplatte und gleichzeitig von
der Portalhebe- und Verschiebeeinrichtung ein Zwischenboden in die
Zusammenfügestation transportiert
werden kann. Die Seitenwände
müssen dabei
vertauscht und auf den Kopf gestellt werden. Eine Rückwand wird
von dem Maschinenführer
während
der Verweildauer des Möbelkorpus
in der Zusammenfügestation
manuell angebracht.
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Soll
beispielsweise ein Möbelkorpus
für eine Dunstabzugshaube
zusammengefügt
und eine Absaug- und Filterbaugruppe darin montiert werden, so wird
der Möbelkorpus
wie oben beschrieben kopfstehend montiert. Eine Rückwand ist
hier nicht vorgesehen. Von dem Maschinenführer sind aber Montagearbeiten
von der Vorderseite des Möbelkorpus
her vorzunehmen. In diesem Fall müssen die Vorderkanten der Seitenteile
nach hinten gedreht werden. All dies geschieht in der Seitentausch-
und Wendestation.
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Zwar
könnten
die verschiedenen Korpusteile sofort in der gewünschten Lage auf die Transportbahnen
und die Zuführbahn
aufgegeben werden. Hierzu wären
jedoch weitere Arbeitskräfte
erforderlich. Sollen die Korpusteile aber aus Magazinen zugeführt werden,
so ist die erforderliche Lage nicht von vornherein bekannt. Sie
wird erst durch einen Fertigungsauftrag festgelegt.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist deshalb eine
NC-Steuerung für
die Vorrichtung vorgesehen, in der die Abfolge und Lage der Korpusteile
entsprechend einem Fertigungsauftrag gesteuert wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die
Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es
zeigt:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung
einer Vorrichtung zum Zusammenfügen von
Möbelkorpussen,
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2 eine Zusammenfügestation
in Seitenansicht,
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3 die Zusammenfügestation
aus 2 in Rückansicht.
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4 einen Möbelkorpus
in einer perspektivischen Ansicht.
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In 4 ist ein Möbelkorpus 10 dargestellt, der
im we sentlichen aus einem Boden 12 mit bei dessen Ecken
angebrachten Möbelfüßen 14,
zwei den Möbelkorpus
oben teilweise abschließenden
Traveren 16, 18 und einem rechten und einem linken
Seitenteil 20, 22 besteht. Statt der Traveren 16, 18 kann auch
eine Deckplatte 24 und zusätzlich ein Zwischenboden 26 vorgesehen
sein. Auch kann eine Travere 16' vorgesehen sein, deren Flächennormale parallel
zu dem Boden 12 ausgerichtet ist. Die den Seitenteilen 20, 22 zugewandten
Schmalseiten der Traveren 16, 16', 20 der Deckplatte 24 und
des Bodens 12 sind mit nicht dargestellten Dübeln und
die Seitenteile 20, 22 auf ihrer in das Korpusinnere
weisenden Fläche
mit Dübellöchern 28 (1) versehen.
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In 1 ist eine Zusammenfügevorrichtung 30 in
einer perspektivischen Draufsicht schematisch dargestellt. Korpusteile,
die nachfolgend in verschiedenen Positionen befindlich beschrieben
werden, sind in ihrer ersten Position mit durchgezogenen Linien,
in einer zweiten Position gestrichelt und in einer weiteren Position
punktiert dargestellt. Bewegungslinien von Teilen der Zusammenfügevorrichtung 30, die
während
des Arbeitsablaufs ihre Position ändern, sind mit Punkt-Punkt-Srich-Linien
dargestellt. Durchgezogene Pfeile kennzeichnen Einstell- und Justagebewegungen.
Kraftwirklinien tragen die Bezeichnung P und einen die Wirkrichtung
angebenden Pfeil.
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Die
Zusammenfügevorrichtung 30 umfasst eine
erste Transportbahn 32 für den Boden 12, eine oberhalb
und parallel zu dieser verlaufende zweite Transportbahn 34 für einen
Zwischenboden 26, die Traveren 16, 18 bzw.
eine Deckplatte 24 und eine auf der einen Seite der ersten
Transportbahn 32 und etwa niveaugleich zu dieser angeordnete
Zuführbahn 36 für die Seitenteile 20, 22.
Ferner ist eine Zusammenfügestation 38 vorgesehen,
der die Korpusteile 12 bis 24 nach lagerichtiger
Ausrich tung über
die erste und die zweite Transportbahn 32, 34 und
die Zuführbahn 36 zugeführt und
dort zusammengefügt werden.
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Eine
zweite Zuführbahn 40 für die Traveren 16, 18 oder
die Deckplatte 24 und/oder einen Zwischenboden 26 ist
auf der anderen Seite der ersten Transportbahn 32 und etwa
niveaugleich zu dieser angeordnet. Die zweite Zuführbahn 40 ist
parallel zu der ersten Transportbahn 32 ausgerichtet. Soll
ein Möbelkorpus
kopfstehend in der Zusammenfügestation 38 hergestellt
werden, so werden der Boden 12 sowie ggf. ein Zwischenboden 26 auf
der zweiten Transportbahn 34 und – falls der Fertigungsauftrag diese
beinhaltet – die
Traveren 16, 18 oder die Deckplatte 24 auf
der ersten Transportbahn 32 der Zusammenfügestation 38 zugeführt.
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Zwischen
der zweiten Zuführbahn 40 und
der ersten Transportbahn 32 ist eine Wendeeinrichtung 42 angeordnet,
mit der ein in der Zusammenfügestation 38 unten
einzubringendes horizontale Korpusteil 16, 18 bzw. 24 von
der zweiten Zuführbahn 40 abnehmbar
und umgedreht auf der ersten Transportbahn 32 ablegbar
ist. Die Wendeeinrichtung 42 besteht aus zwei nicht dargestellten
Greifarmen, welche an den Seitenkanten 44 des hotizontalen
Korpusteils – im
dargestellten Ausführungsbeispiel
des Bodens 12 – angreifen
und zusammen mit letzterem um eine parallel zu der ersten Transportbahn 32 ausgerichtete
Schwenkachse 46 um 180° verschwenkbar
sind. In dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Boden 12 in drei unterschiedlichen Positionen,
die er nacheinander durchläuft,
dargestellt: Mit durchgezogenen Linien auf seiner Oberseite liegend;
gestrichelt in der Wendeeinrichtung 42 befindlich; punktiert
in seiner gewendeten Lage auf der ersten Transportbahn 32.
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Die
Seitenteile 20, 22 werden liegend mit ihrer bei
einem zusam mengefügten
Möbelkorpus 10 nach
innen weisenden Seite – der
Innenseite – nach oben
und mit zueinander weisenden Unterkanten 48, 50 nach
einander auf der Zuführbahn 36 transportiert.
Die in die Seitenteile 20, 22 eingebrachten Dübellöcher 28 weisen
dabei nach oben. Über
der Zuführbahn 36 ist
eine Beleimstation 52 mit Leimdüsen 54 und einem zentralen
Leimspender 56 angeordnet, deren Düsenanordnung an die Position
der Dübellöcher 28 anpassbar
ist. Zum Leimeintrag werden die Leimdüsen 54 auf die Seitenteile 20, 22 abgesenkt und
danach wieder angehoben.
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Die
Zuführbahn 36 mündet in
einer Seitentausch- und Wendestation 58 für die Seitenteile 20, 22.
Diese wird abhängig
von dem jeweiligen Fertigungsauftrag gesteuert. Ein Korpus ohne
Boden wie z.B. ein Schrankaufsatz wird kopfstehend montiert. Die
Seitenteile 20, 22 müssen dabei vertauscht werden.
Da die Rückwand 27 immer
von der selben Seite der Zusammenfügevorrichtung – im dargestellten Ausführungsbeispiel
von der Seite der Zuführbahn 36 – montiert
werden soll, müssen
die Seitenteile 20, 22 außerdem auf den Kopf gestellt
werden. Soll beispielsweise ein Möbelkorpus für eine Dunstabzugshaube zusammengefügt und eine
Absaug- und Filterbaugruppe darin montiert werden, so wird der Möbelkorpus
wie oben beschrieben kopfstehend montiert. Eine Rückwand ist
hier nicht vorgesehen. Von dem Maschinenführer sind aber Montagearbeiten
von der Vorderseite des Möbelkorpus
her vorzunehmen. In diesem Fall werden die Seitenteile 20, 22 nicht
nur vertauscht sondern auch deren Vorderkante 60 nach hinten
gedreht.
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An
die Seitentausch- und Wendestation 58 schließt sich
eine Separier- und Aufricht-Vorrichtung 62 an, in der die
Seitenteile 20, 22 auf einen der Korpusbreite
B entsprechenden Abstand und in eine aufrechte, zueinander parallele,
mit ihren Innenseiten einander zugewandte Lage gebracht, in der
sie später
in die Zusammenfügestation 38 hineingeschoben werden.
Dies ge schieht dadurch, dass das voraneilende Seitenteil 22 bzw.
bei einer Vertauschung der Seitenteile 20, 22 in
der Seitentausch- und
Wendestation 58 das Seitenteil 20, mit seiner
Seitenkante 64 über
deren in der Zusammenfügestation 38 vorgesehene
Position hinaus transportiert und danach gegen einen ersten, in
den Transportweg eingebrachten Anschlagbalken 66 zurücktransportiert
wird. Das nacheilende Seitenteil 20 bzw. 22 wird
mit seiner Seitenkante 64 gegen einen zweiten Anschlagbalken 68 transportiert.
Der Abstand des ersten Anschlagbalkens 66 zu dem zweiten
Anschlagbalken 68 ist entsprechend den unterschiedlichen
Korpusbreiten B einstellbar.
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Das
voraneilende Seitenteil 22 bzw. 20 liegt in dieser
Position über
einer erster Vakuum-Saugplatte 70 und das nacheilende Seitenteil 20 bzw. 22 über einer
zweiten Vakuum-Saugplatte 72. Die Seitenteile 20, 22 werden
von den Vakuum-Saugplatten unverrückbar gehalten. Anschließend werden
die Vakuum-Saugplatten 70, 72 auf einer Kreisbahn
jeweils um 90° auf
einander zu geschwenkt, wobei der Mittelpunkt der Kreisbahnen mit
der Mittellinie des jeweiligen Anschlagbalkens 66, 68 zusammenfällt. Pneumatisch
betätigte
Greifer 78, 80 sind an der der Zusammenfügestation 38 abgewandten
Seite der Separier- und Aufrichteinrichtung 62 angeordnet.
Sie dienen dazu, an der ihnen benachbarten Seitenkante der Seitenteile 20, 22 anzugreifen
und die Seitenteile in die Zusammenfügestation 38 zu schieben.
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In
den 2 und 3 ist die Zusammenfügestation 38 in
Seitenansicht und Rückansicht
von der Abförderseite
her dargestellt. Sie enthält
ein den Enden der Transportbahnen 32, 34 fernes,
senkrecht zu deren Transportrichtung ausgerichtetes Druckwiderlager 74.
Dieses ist um 5–10
mm in Abförderrichtung des
Möbelkorpus
verstellbar und in der abgerückten Position
mit 74' bezeichnet.
Als Verstelleinrichtung kann beispielsweise eine durch einen Pneumatikzylinder
betätigte
Kniehebeleinrichtung dienen. Eine zu dem Druckwiderlager 74 parallele,
den Enden der Transportbahnen 32, 34 nahe Presseinrichtung 76 ist mit
Hilfe eines nicht dargestellten Spin delgetriebes in ihrem Abstand
zu dem Druckwiderlager 74 verstellbar.
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Der
Spindelantrieb erfolgt durch einen Servomotor, welcher in einer
ersten Betriebsart den Abstand zwischen dem Druckwiderlager 74 und
der Presseinrichtung 76 auf ein der Breite B eines zusammenzufügenden Möbelkorpus 10 entsprechendes
Maß wegkontrolliert
einzustellen vermag. In einer zweiten Betriebsart werden die in
die Zusammenfügestation 38 eingebrachten
Korpusteile durch kraft-kontrolliertes Bewegen der Presseinrichtung 76 in
Richtung des Druckwiderlagers 74 zusammengepresst. Die
Anpresskraft wird dabei abhängig
von der Zahl der Dübel
eingestellt.
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Auf
der der Presseinrichtung 76 zugewandten Seite des Druckwiderlagers 74 sind
höhenverstellbare
erste Pressbalken 82 und auf der dem Druckwiderlager 74 zugewandten
Seite der Presseinrichtung 76 höhenverstellbare zweite Pressbalken 84 angeordnet.
Ihre Zahl entspricht wenigstens der Zahl horizontaler Korpusteile.
Die ersten Pressbalken 82 sind derart schwenkbar an dem
Druckwiderlager 74 gelagert, dass sie um 90° nach oben
geschwenkt werden können,
wie dies in 3 mit unterbrochenen
Linien dargestellt und mit 82' bezeichnet ist.
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Auf
der der Aufricht- und Separiereinrichtung 62 gegenüber liegenden
Seite der Zusammenfügestation 38 sind
zwei Haltearme 86 für
einen Zwischenboden 26 angeordnet. Diese sind sowohl zwischen
einer außerhalb
der Zusammenfügestation 38 befindlichen
Position und einer in die Zusammenfügestation 38 hineingefahrenen
Position als auch in ihrer Höhe
verstellbar.
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Oberhalb
der zweiten Transportbahn 34 und der Zusammenfügestation 38 ist
eine Portalhebe- und Verschiebeeinrichtung 88 angeordnet.
An dieser ist eine mit Saughebern 90 ausgestattete Drei-Koordinaten-Hebeeinrichtung 92 angebracht,
die zwischen der zweiten Transportbahn 34 und der Zusammenfügestation 38 verfahrbar
ist. Die Hebeeinrichtung 92 ist um eine parallel zu der
Portalhebe- und Verschiebeeinrichtung 88 und in Transportrichtung der
zweiten Transportbahn 34 verlaufende Achse 94 schwenkbar.
Ferner ist die Hebeeinrichtung 92 in der Zusammenfügestation 38 bis
auf die Haltearme 86 absenkbar.
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An
die erste Transportbahn 32 schließt sich eine mit dieser niveaugleiche
dritte Transportbahn 96 an, die unter dem Druckwiderlager 74 und
der Presseinrichtung 76 hindurch läuft. Die dritte Transportbahn 96 besteht
aus drei im Abstand zueinander angeordneten parallelen Endlostransportbändern 100, die über gemeinsame
Umlenkrollen 102 gespannt sind. Durch die Lücken zwischen
den Endlostransportbändern 100 greifen
durch Pneumatikzylinder 104 anhebbare Stempel 106,
die von unten in die Zusammenfügestation 38 einzutauchen
vermögen.
An die dritte Transportbahn 96 wiederum schließt sich eine
Abförderbahn 98 (1) für fertige Möbelkorpusse an.
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Nachfolgend
wird ein Zusammenfügevorgang
eines Möbelkorpus 10 beschrieben,
der aus einem Boden 12 mit Möbelfüßen 14, einer Deckplatte 24,
einem Zwischenboden 26, Seitenteilen 20, 22 und
einer Rückwand 27 bestehen
mag. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Druckwiderlager 74 sich
in seiner der Presseinrichtung 76 nahen Position befindet,
die ersten und zweiten Pressbalken 82, 84 und
die Haltearme 86 auf die durch den Fertigungsauftrag vorgegebenen
Höhe eingestellt
sind.
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Auf
der zweiten Zuführbahn 40 wird
ein Boden 12 aus einem nicht dargestellten ersten Magazin in
die Wendeeinrichtung 42 transportiert, in dieser gewendet
und auf der ersten Transportbahn 32 abgelegt. Diese übergibt
den Boden 12 an die dritte Transportbahn 96, die
ihrerseits den Boden 12 unter die Zusammenfügestation 38 transportiert.
Die Pneumatikzylinder 104 heben die Stempel 106 und
mit ihnen den Boden 12 in die Zusammenfügestation 38. Zugleich
wird von der zweiten Transportbahn 34 ein Zwischenboden 26 aus
einem ebenfalls nicht dargestellten zweiten Magazin unter die Hebeeinrichtung 92 transportiert,
deren Saugheber 90 auf den Zwischenboden 26 abgesenkt
und mit Unterdruck beaufschlagt werden. Die Hebeeinrichtung 92 hebt
den Zwischenboden 26 an, befördert ihn über die Zusammenfügestation 38 und
legt ihn auf den zuvor in die Zusammenfügestation 38 eingefahrenen
Haltearmen 86 ab. Zwischenzeitlich wurde von der zweiten Transportbahn 34 eine
Deckplatte 24 aus einem nicht dargestellten dritten Magazin
herangefördert
und in der vorbeschriebenen Weise über die Zusammenfügestation 38 befördert. Hier
wird sie auf die durch den Fertigungsauftrag vorgegebene Höhe innerhalb
der Zusammenfügestation 38 abgesenkt
und in dieser Position festgehalten.
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Gleichzeitig
werden die Seitenteile 20, 22 wie oben beschrieben
in die Separier- und Aufrichteinrichtung 62 befördert und
von dieser in die Zusammenfügestation 38 eingeschoben.
Die in der Zusammenfügestation 38 befindlichen
Korpusteile sind mit 12', 20', 22', 24', 26' bezeichnet.
Anschließend
wird die Presseinrichtung 76 in Richtung des Druckwiderlagers 74 verfahren
bis sich der vorgegebene Pressdruck eingestellt hat. Während der
Verweilzeit kann die Rückwand 27 manuell
an den Korpus angesetzt werden.
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Nach
einer vorgebbaren Verweilzeit in angepresstem Zustand wird die Presseinrichtung 76 in eine
Position zurückbewegt,
in der sie keiner Andruckkraft mehr unterworfen ist. Gleichzeitig
wird das Druckwiderlager 74 in seine der Presseinrichtung 76 ferne
Position verstellt und die ersten Pressbalken 82 nach oben
geschwenkt. Nachdem die Stempel 106 abgesenkt und die Haltearme 86 aus
der Zusammenfügestation 38 herausgefahren
sind, kann der fertige Möbelkorpus 10 aus
der Zusammenfügestation 38 auf
die Abförderbahn 98 transportiert
werden.
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Mit
der Zusammenfügevorrichtung 30 können abhängig vom
jeweiligen Fertigungsauftrag die unterschiedlichsten Möbelkorpusse
gefertigt werden. So können
statt einer Deckplatte 24 horizontal angeordnete Traveren 16, 18 eingesetzt
werden, die auf die oben beschriebene Weise in die Zusammenfügestation 38 eingebracht
werden. Auch kann eine Travere 16' vertikal zwischen den Seitenteilen 20, 22 angeordnet
werden. Die Travere 16' wird
dazu wie beschrieben auf der zweiten Transportbahhn 34 herangefördert und
von der Hebeeinrichtung 92 aufgenommen. Diese wird dann
aber um 90° um
ihre Achse 94 geschwenkt, die Travere 16' in ihrer nunmehr
vertikalen Lage in die Zusammenfügestation 38 gefahren und
in dieser Lage während
des Zusammenfügevorganges
gehalten. Bei kopfstehender Montage wird eine Deckplatte auf der
ersten Transportbahn 32 herangefördert und von unten in die
Zusammenfügestation 38 gebracht.
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Ein
Fertigungsauftrag für
einen Möbelkorpus 10 besteht
aus einem NC-Datensatz, der von dem Konstrukteur des Möbelkorpus 10 zusammengestellt worden
ist. Dieser enthält
Informationen über
die einzusetzenden Korpusteile und deren Position zueinander sowie
des erforderlichen Pressdrucks. Mit diesem Datensatz kann die Zusammenfügevorrichtung 30 automatisch
gesteuert werden.
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- 10
- Möbelkorpus
- 12
- Boden
- 14
- Möbelfuß
- 16
- Travere
- 18
- Travere
- 20
- Seitenteil
- 22
- Seitenteil
- 24
- Deckplatte
- 26
- Zwischenboden
- 27
- Rückwand
- 28
- Dübelloch
- 30
- Zusammenfüge
-
- vorrichtung
- 32
- erste
Transportbahn
- 34
- zweite
Transportbahn
- 36
- Zuführbahn
- 38
- Zusammenfügestation
- 40
- zweite
Zuführbahn
- 42
- Wendeeinrichtung
- 44
- Seitenkante
von 12
- 46
- Schwenkachse
- 48
- Unterkante
von 20
- 50
- Unterkante
von 22
- 52
- Beleimstation
- 54
- Leimdüse
- 56
- Leimspender
- 58
- Dreh-
u. Wendestation
- 60
- Vorderkante
von 20, 22
- 62
- Separier-
und
-
- Aufrichteinrichtung
- 64
- Seitenkante
von 20, 22
- 66
- Anschlagbalken
- 68
- zweiter
Anschlagbalken
- 70
- erste
Vakuumsaugplatte
- 72
- zweite
Vakuumsaug
-
- platte
- 74
- Druckwiderlager
- 76
- Presseinrichtung
- 78
- Greifer
- 80
- Greifer
- 82
- erster
Pressbalken
- 84
- zweiter
Pressbalken
- 86
- Haltearm
- 88
- Portalhebe-
und
-
- Verschiebeeinrichtung
- 90
- Saugheber
- 92
- Hebeeinrichtung
- 94
- Achse
von 92
- 96
- dritte
Transportbahn
- 98
- Abförderbahn
- 100
- Endlostransportband
- 102
- Umlenkrolle
- 104
- Pneumatikzylinder
- 106
- Stempel