DE10316182A1

DE10316182A1 - Handschleifmaschine mit Schutzhaube

Info

Publication number: DE10316182A1
Application number: DE2003116182
Authority: DE
Inventors: Albert Kleider
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2003-04-09
Filing date: 2003-04-09
Publication date: 2004-10-28
Also published as: GB2400338B; GB2400338A; CN1535794A; US7014547B2; GB0408074D0; US20040203330A1

Abstract

Handschleifmaschine (10) mit einem länglichen Gehäuse (12, 14) und einer rechtwinklig zur Gehäuseachse abstehenden, zur Aufnahme eines scheibenförmigen Drehspanwerkzeugs (18) vorgesehene Abtriebswelle (16), die von einem im Wesentlichen zylindrischen Spannhals (30) umgriffen wird, auf den eine schalenartige Schutzhaube (20) gegen Drehen und axiale Verschiebung gesichert spannbar ist, die zum Umgreifen des Spannwerkzeugs (18) dient und die mittels eines ringartigen Spannbandes (28) am Spannhals (30) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannband (28) scharfkantige, zum Spannhals überstehende Vorsprünge (31) aufweist, die sich beim Spannen in den Spannhals (30) hineinbohren und formschlüssig daran festhalten (schellenartiges Spannband).

Description

Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Handschleifmaschinen mit Schutzhaube nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dieses Schutzrechts.

Aus der DE 101 15 635 C1 ist eine gattungsgemäße Handwerkzeugsmaschine mit einer Schutzhaube bekannt, die überrastend einstellbar drehbar am Gehäuse der Handwerkzeugmaschine befestigt ist. Dabei ist die Winkelschleiferschutzhaube nur in einer Vorzugsrichtung überrastend drehbar, die Gegenrichtung ist gesperrt.

Die gesperrte Drehrichtung verläuft gleich der Arbeits-Drehrichtung des Drehwerkzeugs. Dadurch können beim Schleifen enstehende Späne, Werkstückbruchstücke oder Trümmer eines beim Schleifen zerborstenen Drehwerkzeugs durch Kontakt an der Innenseite der Schutzhaube dieselbe nicht verdrehen.

Die bekannte Lösung funktioniert zufriedenstellend und sicher, sie besteht jedoch aus vielen kompliziert gestalteten Einzelteilen, so dass der Herstellungsaufwand hoch ist.

Vorteile der Erfindung

Die vorliegende Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine sichere, nur in eine Vorzugsrichtung gegenüber der Handschleifmaschine drehbare Schutzhaube geschaffen ist, die mit geringem Aufwand herstellbar ist, wobei die zuge hörige Handschleifmaschine gegenüber gleichen bisherigen Handschleifmaschinen ebenfalls mit verringerten Kosten herstellbar ist.

Dadurch, dass der Spannhals der Schleifmaschine aus weicherem Material besteht als das Spannband der Schutzhaube, kann sich diese an beliebiger Stelle mit vorgesehenen Vorsprüngen in den Spannhals einbohren bzw. eingraben und ist damit in beliebiger Drehposition mit nur einer Drehrichtung formschlüssig arretierbar.

Dadurch, dass der Spannhals der Handschleifmaschine gussrauh belassen ist, ist dieser Teil der Handschleifmaschine ohne Bearbeitung kostengünstiger herstellbar als bisher mit spanend bearbeitetem Spannhals.

Dadurch, dass der Spannhals der Handschleifmaschine als konisches Gussteil belassen ist, ist dessen Herstellung im Gießverfahren einfach und kostengünstig und die entsprechend mit einem sich dem Konus anpassenden Spannband aus Stahlblech versehen ist, in das zungenartige Standzungen eingebracht wurden, kann sich die Schutzhaube über das Spannband am konischen Spannhals des Winkelschleifers verkrallen und daran formschlüssig festhalten.

Dadurch, dass scharfe Kanten der Ausstanzungen entgegen einer zu sperrenden Drehrichtung radial nach innen über die Innenkontur des Spannbandes zum Spannhals hin austreten, ist die Schutzhaube nur in einer Vorzugsrichtung, z.B. entgegen der Schleifscheibendrehrichtung, drehbar.

Dadurch, dass das Spannband mittels eines Schnellspannverschlusses, z.B. Kniehebel- oder Exzenterhebelverschluss ohne Hilfswerkzeug besonders schnell betätigbar ist, ist die Handhabbarkeit und Sicherheit der Handschleifmaschine mit Schutzhaube verbessert.

Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
1 eine räumliche Darstellung der erfindungsgemäßen Handschleifmaschine mit Schutzhaube
2 die Handschleifmaschine ohne Schutzhaube mit explosionsartig dargestellter Schleifscheibe mit Spannmutter
3 eine räumliche Darstellung des Spannbandes der Schutzhaube
4 einen Querschnitt des Spannbandes
5 eine Draufsicht auf die Schutzhaube und
6 eine Ausschnitt einer weiteren Variante des Spannbandes.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Eine in 1 als Winkelschleifer 10 ausgestaltete Handschleifmaschine hat ein länglichen Motorgehäuse 12. Daran ist frontal ein Getriebegehäuse 14 angeflanscht, aus dem quer zur Längsachse des Motor- und Getriebegehäuses 12, 14 eine Abtriebswelle 16 austritt (2). An dieser ist drehmitnehmend eine Schleifscheibe 18 gespannt.
Der Austrittsbereich der Abtriebswelle 16 ist als zylindrischer bzw. konischer Spannhals 30 ausgestaltet. Daran ist eine Schutzhaube 20 mit halbkreisförmiger Grundfläche und mit einem rechtwinklig umgebogenen, den halben Umfang der Schleifscheibe 18 umgreifenden Rand 22 gespannt.
Die Schutzhaube 20 hat auf einem halbkreisförmigen zentralen Ausschnitt 24 einen nach oben rechtwinklig abgebogenen Kragen 26. Der Kragen 26 wird von einem parallelen, ringförmigen Spannband 28 umgriffen, mit dem die Schutzhaube 20 am Spannhals 30 (2) des Getriebegehäuses 14 spannbar ist. Das Spannband 28 trägt auf seinem Umfang mehrere Stanzzungen 32, die regelmäßig radial nach innen zum Spannhals 30 so umgebogen sind, dass sie über die Innenkontur des Spannbandes bzw. des Kragens 26 radial nach innen ragen und sich beim Spannen des Spannbandes 28 in den Spannhals 30 hineinbohren. Dadurch ist nach dem Spannen des Spannbandes die Schutzhaube 20 radial nur noch in einer Vorzugsrichtung rutschkupplungsartig drehbar und in der entgegengesetzten Richtung Drehrichtung festgelegt. Dabei ist die zugelassene Drehrichtung der Schutzhaube 20 – gemäß Drehrichtungspfeil 34 – der Drehrichtung der Schleifscheibe 18 – gemäß zweitem Drehrichtungspfeil 36 – entgegengesetzt, damit die Schutzhaube sich nicht ungewollt durch Schleifspankontakt oder dergl. verdreht.
2 zeigt den Winkelschleifer 10 gemäß 1 als Seitenansicht jedoch ohne Schutzhaube mit explosionsartig gegenüber der Abtriebswelle 16 bzw. dem Spannhals 30 dargestellter Schleifscheibe 18 mit Spannmutter 19. Am Spannhals 30 ist deutlich dessen Gussschräge zu erkennen, wobei hier ausdrücklich auf die gussrauhe Oberfläche des Spannhalses 30 verwiesen wird.
Die Abtriebswelle 16 trägt an ihrem freien Ende ein nicht näher bezeichnetes Gewinde, auf das die passende Spannmutter 19 aufschraubbar ist. Zum Spannen der Schleifscheibe 18 ist diese zunächst mit ihrer nicht näher bezeichneten, zentralen Innenbohrung über den Gewindebereich der Abtriebswelle 16 bis zur axialen Anlage an den nicht näher bezeichneten Innenflansch zu schieben und anschließend durch Anschrauben der Spannmutter 19 zu sichern.
3 zeigt eine räumliche Ansicht der Schutzhaube 20 mit dem Spannband 28, das den aus der halbkreisförmigen Fläche der Schutzhaube 20 mittig ringartig nach oben gebogenen Kragen 26 umgreift und mit ihm durch eine Schweißverbindung verbunden ist. Das Spannband 28 bildet einen fast vollständig geschlossenen Ring. Dieser umgreift den konisch-zylindrischen Spannhals 30 flächig, da er sich aufgrund seiner Elastizität der Konusform anpaßt. Beim Zuziehen der Laschen 29 mittels einer Spannschraube (5) oder mittels nicht dargestellter Schnellspannmittel wie Kniehebel oder Exzenterhebel hält sich das Spannband 28 mit zunehmender Kraft zunächst kraftschlüssig am Spannhals 30 fest. Zugleich bohren sich dabei die Stanzzungen 32 in die gussrauhe Oberfläche des Spannhalses 30 und sorgen für in eine Drehrichtung formschlüssige Festlegung des Spannbandes 28 bzw. der Schutzhaube 20 am Spannhals 30.
4 zeigt einen Querschnitt des Spannbandes 28 im Bereich einer Stanzzunge 32, deren scharfe Kante 33 radial nach innen weist und dabei über die Innenkontur hervortritt, so dass sie sich dornartig in den Spannhals 30 einbohren kann..
5 zeigt eine Draufsicht der Schutzhaube 20 mit dem Spannband 28, das den Kragen 26 außen umgreift und damit die gesamte Schutzhaube 20 trägt. Die gegenüber den vorhergehenden Figuren verhältnismäßig großen Stanzzungen 32 sind radial seitlich von außen nach innen ins Spannband eingeprägt, wobei jeweils die eine freie Ecke der U-förmigen Stanzzungen 32 weiter radial nach innen ragt, als die andere. Dies wird dadurch erreicht, daß die U-förmige Zunge schief zum Spannband verläuft, so dass eine der Spitzen sich stärker als die andere in den Spannhals 30 bohren kann. Wird die Schutzhaube 20 gegenüber dem Spannhals 30 so verdreht, dass die tiefer in den Hals gebohrte widerhakenartig noch tiefer in den Hals hineingedrückt wird, arretiert sie sich selbst nach nur einem äußerst geringen Verdrehweg, so dass danach keine weitere Drehung in dieser Richtung möglich ist. Wird dagegen die Schutzhaube 20 so verdreht, dass der tiefer gebohrte Zahn aus seiner selbst gebohrten Vertiefung herausgezogen wird, ist auf Grund der Schieflage der U-förmigen Zunge ein beliebiges weiteres Verdrehen in dieser Richtung möglich. Dabei ist zu beachten, dass vor dem Verdrehen selbstverständlich eine die Laschen 29 aufeinander zuziehbar bzw. von einander wegbewegbar festlegende Spanneinrichtung 38 so betätigt wird, dass der radiale Andruck des Spannbandes 28 an den Spannhals 30 vermindert ist und dass nach Erreichen der gewünschten Position der Schutzhaube 20 die Spanneinrichtung 38 wieder festzuspannen ist.
Die Spanneinrichtung besteht aus einer Schraube 39, die die beiden Laschen 29 durchtritt, dabei mit ihrem Schraubkopf an der ersten Lasche anliegt und an ihrem freien Ende mit einer Mutter 40 korrespondiert, die außen an der zweiten Lasche 29 anliegt. Die Mutter 40 kann auf der Außenseite der Lasche 29 durch Schweißen oder dergleichen fixiert und dadurch unverlierbar festgelegt sein.
6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer weiteren Variante eines Spannbandes 280, in dessen Umfang U-förmige Zungen 320 parallel zur Umfangsrichtung des Spannbandes 280 eingeprägt sind. Die Einprägungen sind so gewählt, dass die nach innen ragenden Kanten der Stanzzungen 320 nur eine bevorzugte Drehrichtung des Spannbandes und damit der Schutzhaube 20 erlauben.
Diese Vorzugsrichtung ist für alle der beschriebenen Figuren entgegen der Drehrichtung der Schleifscheibe 18 festgelegt, damit diese sich nicht ungewollt beim Auftreffen von Schleifstaub oder gröberen Werkstücksteilen bzw. beim Zerbersten der Schleifscheibe 18 ungewollt verdreht und damit den Maschinenbenutzer den mit hoher Geschwindigkeit umherfliegenden Teilchen aussetzt.

Claims

Handschleifmaschine (10) mit einem länglichen Gehäuse (12, 14) und einer von diesem, getragenen zur Aufnahme eines scheibenförmigen Drehspanwerkzeugs (18) vorgesehene Abtriebswelle (16), die von einem im Wesentlichen zylindrischen Spannhals (30) umgriffen wird, auf den eine schalenartige Schutzhaube (20) gegen Drehen und axiale Verschiebung gesichert spannbar ist, die zum Umgreifen des Spannwerkzeugs (18) dient und die mittels eines ringartigen Spannbandes (28) am Spannhals (30) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannband (28) scharfkantige, zum Spannhals überstehende Vorsprünge (32) aufweist, die sich beim Spannen in den Spannhals (30) hineinbohren und formschlüssig daran festhalten.
Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhals (30) aus weicherem Material als die Vorsprünge (32) bzw. das Spannband (28) besteht.
Winkelschleifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhals (30) außen gussrauh belassen ist.
Handschleifmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhals Teil eines Aluminiumguss-Stücks ist und eine Ausformschräge aufweist.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannband aus Stahlblech besteht und die Vorsprünge Stanzzungen (32) mit mindestens einer scharfen Spitze bzw. Kante sind.
Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die scharfen Kanten entgegen einer Vorzugsdrehrichtung der Schutzhaube (20) schräg in den Hals eindringend angeordnet sind, so dass die Schutzhaube (20) nur in Vorzugsrichtung entgegen der Schleifscheibendrehrichtung drehbar ist.