DE4421890A1 - Spannfutter mit einem Mitnehmer - Google Patents
Spannfutter mit einem MitnehmerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes
Spannfutter für elektro- oder handgetriebene Werkzeuge und
insbesondere auf einen verbesserten Mechanismus zum Halten
von Schneidwerkzeugen innerhalb eines solchen Spannfutters.
In Elektrowerkzeugen, wie z. B. einer Fräse, weist der An
triebsmotor eine rotierende Welle auf. Die Welle ist an
ihrem freiliegenden Ende mit einem Spannfutter zur Aufnahme
von Schneidwerkzeugen verbunden. Darin können verschiedene
Schneidwerkzeuge wahlweise eingesetzt oder daraus entfernt
werden, je nachdem welche Aufgabe der Betreiber des Werk
zeugs vornehmen will.
Konventionelle Hochgeschwindigkeitselektrowerkzeuge, wie
z. B. Fräsen, sind meistens mit kragenartigen Spannfuttern
an der Welle des Elektrowerkzeugs ausgerüstet. Solche kra
genartigen Spannfutter weisen flexible Klauen auf, welche
durch die Drehung eines Verschlußrings geöffnet oder ge
schlossen werden. Der Nachteil, der mit einem solchen Spann
futtermechanismus verbunden ist, liegt darin, daß die Welle
der Fräse, auf welche der Kragen aufgebracht ist, festgehal
ten werden muß, während der Drehring gelöst oder zugedreht
wird.
Im allgemeinen gibt es zwei Arten von kragenartigen Spann
futtern, die den Stand der Technik bilden. Bei der ersten
Art werden zwei Schraubenschlüssel verwandt, der eine um die
Welle festzuhalten, während der andere dazu benutzt wird,
den Verschlußring zu drehen. Zur genaueren Beschreibung
einer Fräse, die ein solches Spannfutter benutzt, und ihren
Gebrauch wird der Leser auf die Literaturstelle "THE ART OF
WOODWORKING PORTABLE POWER TOOLS" (Time-Life Bücher 1992,
S. 69-73) verwiesen. Bei der zweiten Ausführungsform bein
haltet das Elektrowerkzeug eine Verschlußvorrichtung, welche
die Welle in einer Verschlußposition hält, sobald der Wech
sel des Schneidwerkzeugs erwünscht ist. Ein Beispiel für
eine Fräse, die eine solche Wellenverschlußvorrichtung auf
weist, ist in dem U.S. Patent Nr. 5,191,968 gegeben.
Der inhärente Nachteil bei den konventionellen Spannfuttern
liegt darin, daß die Welle des Werkzeugs festgehalten werden
muß, bevor das Schneidwerkzeug ausgewechselt werden kann. In
der Vergangenheit wurden Ansätze gemacht, ein Spannfutter zu
entwickeln, welches die Notwendigkeit eines Verschließens
der Welle der Antriebsvorrichtung beseitigt, um das Schneid
werkzeug auswechseln zu können. Wie auch immer, diese frühe
ren Spannfutter wiesen den Nachteil auf, daß sie das
Schneidwerkzeug nicht hinreichend genug sicher führen. Die
ser Nachteil wurde insbesondere bei Gebrauch von Hochge
schwindigkeitselektrowerkzeugen verstärkt. Fräsen, die heut
zutage zum Einsatz kommen, arbeiten gewöhnlicherweise mit
Geschwindigkeiten bis zu 25 000 Umdrehungen pro Minute.
Ferner verlangen diese bekannten Spannfutter vom Benutzer
einen hohen Kraftaufwand, um das Schneidwerkzeug im Spann
futter zu sichern. Ferner sind diese bekannten Spannfutter
des öfteren komplex in ihrer Ausgestaltung und sehr aufwen
dig in ihrer Herstellung. Letztendlich legt keiner dieser
Spannfutter den Mechanismus, der im folgenden offenbart und
beansprucht wird, nahe, ebensowenig wie keines die nun fol
genden Vorteile gewährleistet. Mehrere solcher Patente, die
sich auf diese bekannten Spannfutter beziehen, werden im
folgenden kurz erwähnt, um den Stand der Technik druck
schriftlich zu belegen.
- U.S. Patent Nr. 2,676,809 vom 18. Juni 1953 (Smith) offen bart eine "Werkzeughalterbuchse". Der Mechanismus, der hier in vorgestellt wird, beinhaltet zwei identische Metallhälf ten, welche von einem Paar von Sprengringen zusammengehalten wird, um eine Buchse zu formen, welche dann in einem Bohr futter plaziert wird. Nachdem ein Schneidwerkzeugstift in die Buchse eingesetzt ist, wird eine Stellschraube durch die Wandung des Bohrfutters eingeschraubt, so daß die beiden Hälften der Buchse zusammengeschraubt werden und so das Schneidwerkzeug umklammern.
- U.S. Patent Nr. 5,096,212 vom 17. März 1992 (Walsh) offen bart ein "Spannfutter für Elektrowerkzeuge". Der Mechanis mus, der hierin beschrieben wird, beinhaltet eine erste Werkzeugbohrung, in die ein Kragen oder ein Schneidwerkzeug stift eingesetzt ist, und eine zweite Bohrung, die die erste Werkzeugbohrung unterteilt. Innerhalb der zweiten Bohrung liegen zwei Klammerelemente vor, welche zusammengezogen werden können in eine Klammerposition über dem Kragen, in welchem ein Schneidwerkzeugstift eingesetzt wurde oder über dem Schneidwerkzeugstift direkt, wobei der Schneidwerkzeug stift innerhalb des Spannfutters gesichert wird.
Keine dieser bekannten Spannfutter stellen eine Vorrichtung
dar, die nicht nur einfach herzustellen ist, sondern auch
hinreichend sicher ist bei der Aufnahme des Schneidwerkzeug
stiftes und ein ungewolltes Herausfallen des Schneidwerkzeu
ges durch nachlassende Kraft verhindert. Insbesondere offen
bart keine dieser bekannten Spannfutter einen Nockenmecha
nismus oder irgendeinen anderen Mechanismus, der sich Hebel
kräft zunutze macht, um die Klemmkräfte auf den Kragen oder
den Schneidwerkzeugstift zu erhöhen. Demzufolge verbleibt
ein Bedürfnis nach einem einfachen Mechanismus, mit welchem
Schneidwerkzeuge leicht, schnell und sicher in einem Spann
futter gehalten werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen rela
tiv einfachen Spannfuttermechanismus zur sicheren Befesti
gung eines Schneidwerkzeuges in einer Antriebsvorrichtung zu
gewährleisten.
Erfindungsgemäß werden die obigen Aufgaben und andere Auf
gaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung durch ein
verbessertes Spannfutter gewährleistet. Das Spannfutter
beinhaltet einen Spannfutterkörper, der ein Antriebsende
aufweist, mit welchem das Spannfutter fest oder entfernbar
mit der Antriebseinheit verbunden ist. Der Spannfutterkörper
weist ferner ein zum Werkzeug weisendes Ende, im folgenden
kurz "Werkzeugende" genannt, auf, welches eine Werkzeugauf
nahmebohrung aufweist, in welche ein Schneidwerkzeug einge
setzt werden kann. Der Spannfutterkörper hat eine äußere
Oberfläche und die Werkzeugaufnahmebohrung gibt eine innere
Oberfläche vor. Ein Mitnehmer ist drehbar am Spannfutter
körper angebracht und erstreckt sich in die Werkzeugaufnah
mebohrung. Ein Betätiger wirkt mit dem Spannfutterkörper
zusammen und ist einstellbar, um den Mitnehmer zur Sicherung
oder zur Lösung des Schneidwerkzeugstifts, welches in die
Werkzeugaufnahmebohrung eingesetzt wird, zu veranlassen.
Vorzugsweise ist eine Mitnehmeraussparung in die innere
Oberfläche der Werkzeugaufnahmebohrung eingebracht und eine
mit einem Gewinde versehene Bohrung ist zwischen der äußeren
Oberfläche des Spannfutterkörpers und der Mitnehmerausspa
rung eingebracht. In dieser bevorzugten Ausführung weist der
Mitnehmer ein Hebelende und ein Zapfenende auf. Das Zapfen
ende ist drehbar innerhalb der Mitnehmeraussparung ange
bracht, so daß eine auf das Hebelende wirkende Kraft auf den
Mitnehmer wirkt, der wiederum auf den Stift des Schneidwerk
zeugs, welcher in die Schneidwerkzeugaufnahmebohrung einge
bracht ist, wirkt. Ein mit einem Gewinde versehenes Element
ist in die Gewindebohrung eingedreht und betätigt das Hebel
ende des Mitnehmers, so daß durch die Drehung des Gewinde
elements das Gewindeelement gegen das Hebelende drückt oder
diesen lockert, je nachdem in welche Richtung gedreht wird,
und dabei den Mitnehmer betätigt.
In einer anderen Ausführung der Erfindung wird ein Kragen
verwandt, und der Mitnehmer übt eine Kraft auf den Kragen
aus, wobei der Stift eines Schneidwerkzeuges umklammert
wird, welcher in den Kragen eingesetzt wurde.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind zahlreich.
Beispielsweise erfordert die Betätigung des Spannfutters nur
einen einfachen Schritt, nämlich die Justierung des Betäti
gers, welcher sehr leicht zugänglich gemacht werden kann. Da
die Welle nicht gegen Verdrehen gesichert werden muß, um den
Mitnehmer zu betätigen, ist keine Wellenarretiervorrichtung
erforderlich und es wird nur ein Werkzeug benötigt, um das
Spannfutter zu lösen oder zu spannen. Ein weiterer Vorteil
liegt darin, daß über den Gebrauch des Mitnehmers das
Schneidwerkzeug mit einem wesentlich geringeren Kraftaufwand
im Spannfutter gesichert werden kann. Ferner liegt ein wei
terer Vorteil darin, daß der Klammermechanismus der vorlie
genden Erfindung nicht aus dem Spannfutter herausfällt,
sobald das Schneidwerkzeug entfernt wird. Des weiteren ist
die Mechanik der vorliegenden Erfindung relativ simpel und
kann leicht und ökonomisch hergestellt und zusammengesetzt
werden. Die obigen Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vor
liegenden Erfindung können von einem Fachmann anhand der
folgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels der Erfindung im Zusammenhang mit den
begleitenden Zeichnungen leicht nachvollzogen werden. Dabei
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der verschiedenen
Komponenten einer Ausführungsform des verbesserten
Spannfutters nach der vorliegenden Erfindung mit
dem Stift eines herkömmlichen Schneidwerkzeugs im
unzusammengesetzten Zustand,
Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der
Ausführungsform von Fig. 1 mit einem Mitnehmer und
einer eingesetzten Stellschraube,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 aus Fig. 2 und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht von verschiedenen
Komponenten einer zweiten Ausführungsform des er
findungsgemäßen verbesserten Spannfutters, welche
sehr ähnlich zu der Ausführungsform aus Fig. 1 ist
mit der Ausnahme, daß kein Kragen verwandt wird.
Wie aus den Fig. 1, 2 und 3 zu ersehen ist, beinhaltet eine
Ausführung des verbesserten Spannfutters der vorliegenden
Erfindung einen Spannfutterkörper 10, einem Mitnehmer 12 und
eine Stellschraube 14. Diese Ausführung wird in Verbindung
mit einem Kragen 16 verwendet, welcher den Stift 18 eines
Schneidwerkzeuges 20 aufnimmt. Da Kragen aus dem Stand der
Technik hinreichend bekannt sind, erfolgt keine weitere
Erklärung dazu.
Die äußere Form des Spannfutterkörpers 10 kann von beliebi
ger Größe oder Gestalt sein. Der Spannfutterkörper 10 kann
einstückig aus Metall hergestellt sein. Der Spannfutterkör
per 10 weist ein zum Werkzeug gerichtetes Ende (Werkzeug
ende) 22 und ein zum Antrieb gerichtetes Ende (Antriebsende)
24 auf.
Das Werkzeugende 22 des Spannfutterkörpers 10 ist mit einer
Öffnung 26 ausgestattet, die eine innere Oberfläche 28 auf
weist, in welche der Kragen 16 und der Stift 18 des Schneid
werkzeugs 20 eingesetzt werden kann.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist das Antriebsende 24 des
Spannfutterkörpers 10 mit einer mit einem Gewinde versehenen
Bohrung 30 ausgestattet, um den Spannfutterkörper 10 mit dem
Außengewinde einer Antriebswelle (nicht gezeigt) zu verbin
den. Die Antriebswelle kann von einem Elektromotor oder von
einer handbetriebenen Vorrichtung ausgehen, wobei beide
bestens aus dem Stand der Technik bekannt sind und keiner
weiteren Erläuterung bedürfen. Ebenso ist eine Führungsboh
rung 32 vorgesehen, die ebenfalls aus dem Stand der Technik
bekannt ist, um eine Konzentrizität und gute Laufeigenschaf
ten hinsichtlich der Welle des Antriebsmechanismus zu erhal
ten.
In der gezeigten bevorzugten Ausführung erzeugen die Öffnung
26, die mit einem Gewinde versehene Antriebsbohrung 30 und
die Führungsbohrung 32 eine durchgehende Bohrung entlang der
Hauptachse des Spannfutterkörpers.
Wie aus den Fig. 1 und 3 zu ersehen ist, ist der Spannfut
terkörper 10 mit einer Mitnehmeraussparung in der Gestalt
eines T-Schlitzes 34 in der inneren Oberfläche 28 der Öff
nung 26 ausgestattet. Wie gezeigt, erstreckt sich der T-
Schlitz 34 vom Werkzeugende 22 bis zu einem Punkt kurz vor
der Gewindeantriebsbohrung 30. Ein T-Schlitz könnte alterna
tiv sich vom Antriebsende 24 des Spannfutterkörpers 10 zu
einem Punkt kurz vor dem Werkzeugende 22 erstrecken. Der T-
Schlitz 34 ist so gestaltet, daß er den Mitnehmer 12 in
einer Arbeitsposition halten kann, wie unten beschrieben
wird.
Der Mitnehmer 12 kann einstückig aus Metall, insbesondere
aus hochkohlenstoffhaltigem Stahl oder einer Titanlegierung
bestehen. Vorzugsweise wird der Mitnehmer 12 über ein pul
vermetallurgisches Verfahren hergestellt. Der Mitnehmer 12
kann aber genausogut aus einem Metallstrang hergestellt
werden oder über irgendeine andere metallverarbeitende Tech
nologie.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu sehen ist, weist der Mitnehmer
12 ein Hebelende 36, ein Zapfenende 38, eine Nockenfläche 40
und eine abgeschrägte Fläche 42 auf.
Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist ferner zu sehen, daß das dreh
bare Ende 38 der Nocke 12 einen halbzylindrischen Zapfen 44
aufweist, welcher innerhalb und entlang des T-Schlitzes 34
geführt wird. Sobald in dieser Position der Mitnehmer 12 um
die Achse des halbzylindrischen Zapfens 44 gedreht wird,
kommt die Nockenfläche 40 in Kontakt mit dem Kragen 16 und
wird den Kragen 16 verklemmen, wobei der Kragen 16 in die
Öffnung 26 eingeführt ist. Dadurch wird der Stift 18 des
Schneidwerkzeugs 20 verklemmt, welcher in den Kragen 16
eingeführt ist. Ein Haltevorsprung, welcher in dieser Aus
führung schwingenartige Vorsprünge 45 umfaßt, welche vom
halbzylindrischen Zapfen 44 ausgehen, greifen in den
T-Schlitz 34 ein, um das Hebelende 36 an einem Verdrehen
innerhalb der Öffnung 26 zu hindern, sobald der Kragen 16
entfernt wird. Der schwingenartige Vorsprung 45 verhindert
dabei, daß das Hebelende 36 beim Einsetzen des Kragens 16
stört. Die abgeschrägte Fläche 42 erleichtert das Einsetzen
des Kragens 16 in die Öffnung 26.
Der halbzylindrische Zapfen 44 am Zapfenende 38 kann in
einer anderen Ausführung zwei ausgerichtete zylindrische
Achsen aufweisen, welche in den T-Schlitz 34 eingeführt
werden könnten. Dadurch würde das Hebelende bezüglich einer
Drehung in der Öffnung 26 frei sein. Deswegen erscheint es
wünschenswert bei der Benutzung von zwei aufeinander ausge
richteten zylindrischen Achsen einen Stopvorsprung einzu
richten, der zumindest einen Zapfen aufweist, welcher vom
Hebelende ausgeht und in den T-Schlitz 34 eingreift, um den
Mitnehmer zu drehen, während das Hebelende an einem Verdre
hen innerhalb der Öffnung 26 gehindert wird.
Der Spannfutterkörper 10 ist ferner mit einer mit einem
Gewinde versehenen Betätigungsbohrung 46 ausgestattet,
welche in den T-Schlitz 34 einmündet und, wie gezeigt, senk
recht zur Hauptachse der Öffnung 26 liegt. Der Mitnehmer 12
kann über einen Betätiger eingestellt werden, welcher in der
gezeigten Ausführung ein Gewindeelement umfaßt, wie z. B.
eine Stellschraube 14, welche drehbar in die Gewindebetäti
gungsbohrung 46 eingeschraubt ist, so daß der Kopf 48 der
Stellschraube 14 zur Einstellung dient. Der Kopf 48 der
Stellschraube weist vorzugsweise einen hexagonalen Inbuskopf
auf, so daß die Stellschraube 14 ohne das Verschließen der
Welle des Antriebsapparates unter Benutzung lediglich eines
Werkzeugs, nämlich eines Inbusschlüssels, erfolgen kann. Ein
weiterer Vorteil bei der Benutzung eines hexagonalen Inbus
liegt darin, daß der Kopf 48 in die äußere Oberfläche des
Spannfutterkörpers 10 abgesenkt werden kann. Das andere Ende
der Stellschraube 14 stößt auf dem Hebelende 36 des Mitneh
mers 12 auf, wobei eine Haltenut 50 vorgesehen ist. Die
Haltenut 50 hindert den Mitnehmer 12 daran, aus dem T-
Schlitz 34 heraus zufallen, sobald die Stellschraube 14 ge
löst wird und der Kragen 16 aus dem Spannfutter entfernt
wird.
Die Abmessungen der Stellschraube 14 sind vorzugsweise so,
daß der Kopf 48 unter die äußere Oberfläche des Spannfutter
körpers 10 abgesenkt ist, sobald die Stellschraube 14 in der
Einstellposition ist, die den Kragen 16 von dem Mitnehmer 12
löst. Um die Stellschraube 14 am Herausfallen aus dem
Spannfutterkörper 10 zu hindern während des Betriebs des
Werkzeugs, ist der Spannfutterkörper 10 in einem Bereich 52,
der an der Gewindebetätigungsbohrung 46 angrenzt, abge
quetscht mittels einer Presse, nachdem der Mitnehmer 12 und
die Stellschraube 14 eingesetzt wurden. Der Quetschvorgang
wird ausgeführt, um das Einlaßgewinde der Gewindebetäti
gungsbohrung 46 zu deformieren, wobei ein Entfernen oder ein
Herausfallen der Stellschraube 14 aus dem Spannfutterkörper
10 verhindert wird.
Der Spannfutterkörper 10 ist vorzugsweise über ein pulver
metallurgisches Verfahren hergestellt. Die Öffnung 26, die
Gewindeantriebsbohrung 30, die Führungsbohrung 32 und die
Gewindebetätigungsbohrung 46 können dann eingebracht werden
und mit dem gewünschten Gewinde versehen werden. Die äußere
Oberfläche des Spannfutters 10 und der T-Schlitz 34 können
von vornherein eingeformt werden oder hinterher eingebracht
werden. Demzufolge ist ein sehr präzises Spannfutter mit
minimalem Aufwand herstellbar. Alternativ kann der Spann
futterkörper 10 aus einem Strang geformt werden, kaltver
formt werden oder über irgendein anderes metallurgisches
Verfahren.
Wenn das erfindungsgemäße Spannfutter mit hohen Geschwindig
keiten betrieben wird, ist es auch wünschenswert, den Spann
futterkörper 10 entlang seiner longitudinalen Hauptachse
auszubalancieren. Demzufolge ist es wünschenswert, den
Spannfutterkörper 10 mit einer Nut oder einem Hohlraum auf
der dem T-Schlitz 34 gegenüberliegenden Seite des Spannfut
terkörpers zu versehen, so daß der Spannfutterkörper 10 aus
balanciert wird. Es ist dabei ebenso möglich, eine solche
Nut oder einen Hohlraum nach der Herstellung des Spannfut
terkörpers 10 einzubringen.
Der Kragen 16 entspricht einem Standardkragen, so wie er
z. B. in dem U.S. Patent Nr. 5,096,212 (Walsh) beschrieben
ist. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfaßt der Kragen 16 ein
zylindrisches Element 54, mit einer longitudinal verlaufen
den Bohrung 56 und einer Flanke 58. Longitudinale Schlitze
60 und 62 erstrecken sich entlang der Seiten des Kragens, so
daß der Kragen 16 flexibel zusammendrückbar ist. Während im
vorliegenden Beispiel drei longitudinale Schlitze 60 und
drei longitudinale Schlitze 62 gezeigt sind, ist auch eine
geringere oder größere Anzahl von Schlitzen denkbar.
Eine alternative Ausführung der Erfindung ist in der Fig. 4
gezeigt. Diese alternative Ausführungsform ist identisch zu
der vorhergehenden Ausführungsform aus den Fig. 1, 2 und 3
mit der Ausnahme, daß kein Kragen verwendet wird. Der Ge
brauch eines Kragens ist dann wünschenswert, wenn der Benut
zer Schneidwerkzeuge mit verschieden dicken Stiftdurchmes
sern verwenden will, so daß der Kragen dementsprechend aus
gewechselt werden kann. In dieser alternativen Ausführungs
form wird die Nocke 112 über die Stellschraube 114 einge
stellt, so daß die Nockenfläche 140 in Kontakt mit dem Stift
118 tritt und diesen Stift 118 des Schneidwerkzeugs 120,
welches in die Öffnung 126 eingeführt ist, umklammert.
Dementsprechend sind die Schneidwerkzeuge, die in dieser
Ausführungsform verwendet werden können, auf Schneidwerkzeu
ge mit demselben Stiftdurchmesser beschränkt, die auf die
Öffnung 126 des Spannfutterkörpers 110 abgestimmt sein müs
sen.
Es versteht sich von selbst, daß durch die Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen die vorliegende Erfindung
nicht auf diese beschränkt ist. Ferner wird unterstrichen,
daß die vorliegende Erfindung nicht nur in Verbindung mit
Hochgeschwindigkeitselektrowerkzeugen verwendet werden kann,
wie z. B. Fräsen, sondern auch mit Niedriggeschwindigkeits
elektrowerkzeugen oder mit handbetriebenen Werkzeugen, wie
z. B. Drillbohrern.
Bezugszeichenliste
10 Spannfutterkörper - 110
12 Mitnehmer - 112
14 Stellschraube - 114
16 Kragen
18 Stift - 118
20 Schneidwerkzeug - 120
22 Werkzeugende
24 Antriebsende
26 Werkzeugaufnahmebohrung
28 innere Oberfläche
30 Bohrung
32 Führungsbohrung
34 T-Schlitz - 134
36 Hebelende
38 Zapfenende
40 Nockenfläche - 140
42 abgeschrägte Fläche
44 halbzylindrischer Zapfen
46 Vorsprung
48 Kopf
50 Haltenut
52 Bereich
54 zylindrisches Element
56 Bohrung
58 Flanke
60, 62 Schlitze
12 Mitnehmer - 112
14 Stellschraube - 114
16 Kragen
18 Stift - 118
20 Schneidwerkzeug - 120
22 Werkzeugende
24 Antriebsende
26 Werkzeugaufnahmebohrung
28 innere Oberfläche
30 Bohrung
32 Führungsbohrung
34 T-Schlitz - 134
36 Hebelende
38 Zapfenende
40 Nockenfläche - 140
42 abgeschrägte Fläche
44 halbzylindrischer Zapfen
46 Vorsprung
48 Kopf
50 Haltenut
52 Bereich
54 zylindrisches Element
56 Bohrung
58 Flanke
60, 62 Schlitze
Claims (20)
1. Spannfutter zum Halten eines Werkzeuges, welches einen
Stift aufweist und von einer Antriebsvorrichtung unter
Drehung versetzt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannfutter einen Spannfutter
körper (10) aufweist, welcher eine äußere Oberfläche,
ein zum Antrieb weisendes Ende (Antriebsende) (24) zur
Befestigung des Spannfutterkörpers an der Antriebsvor
richtung und ein zum Werkzeug weisendes Ende (Werkzeug
ende) (22) mit einer eine innere Oberfläche (28) auf
weisenden Werkzeugaufnahmebohrung (26), in welche der
Werkzeugstift (18) einsetzbar ist, aufweist, daß ein
Mitnehmer (12) drehbar am Spannfutterkörper (10) an
geordnet ist und eine Nockenfläche (40) besitzt, die in
die Werkzeugaufnahmebohrung (26) hineinragt, und daß
ein mit einem Gewinde versehener Betätiger mit dem
Spannfutterkörper (10) zusammenwirkt und drehbar posi
tionierbar ist, um den Mitnehmer (12) so zu betätigen,
daß die gegen den Werkzeugstift (18) wirkende Kraft von
der Nockenfläche das Werkzeug (20) innerhalb der Werk
zeugaufnahmebohrung (26) sichert oder löst.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Mitnehmeraussparung
in die innere Oberfläche (28) der Werkzeugaufnahmeboh
rung (26) eingebracht ist und daß in dieser der Mit
nehmer (12) drehbar befestigt ist.
3. Spannfutter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Hebelende (36) und ein
Zapfenende (38) vorgesehen sind, daß das Zapfenende
(38) innerhalb der Mitnehmeraussparung derart drehbar
gelagert ist, daß eine Kraft, die auf das Hebelende
(36) ausgeübt wird, den Mitnehmer dazu veranlaßt, eine
Kraft (camming force) innerhalb der Werkzeugbohrung auf
den Werkzeugstift (18) auszuüben.
4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine mit einem Gewinde
versehene Betätigungsbohrung (46) zwischen der äußeren
Oberfläche des Spannfutterkörpers (10) und der Mitneh
meraussparung verläuft.
5. Spannfutter nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Gewindeelement vor
gesehen ist, das über das Gewinde in der Betätigungs
bohrung (46) eingreift und das Hebelende (36) des Mit
nehmers (12) so betätigt, daß bei der Drehung des Ge
windeelements dieses je nach Drehsinn entweder gegen
das Hebelende (36) des Mitnehmers drückt oder von dem
Hebelende des Mitnehmers gelöst wird.
6. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mitnehmeraussparung
die Gestalt eines T-Schlitzes (34) in der inneren Ober
fläche (28) der Werkzeugaufnahmebohrung (26) aufweist,
welcher sich vom Werkzeugende (22) des Spannfutterkör
pers (10) zu der Mitnehmeraussparung erstreckt, so daß
das Zapfenende (38) des Mitnehmers vom Werkzeugende
(22) zu einer Arbeitsposition innerhalb des T-Schlitzes
entlang des T-Schlitzes geführt werden kann.
7. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mitnehmeraussparung
die Gestalt eines T-Schlitzes (34) aufweist, welcher in
die innere Oberfläche (28) der Werkzeugaufnahmebohrung
(26) eingebracht ist und sich vom Antriebsende (24) des
Spannfutterkörpers (10) erstreckt, so daß das Zapfen
ende (38) des Mitnehmers vom Antriebsende (24) in eine
Arbeitsposition innerhalb des T-Schlitzes entlang des
T-Schlitzes geführt werden kann.
8. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine mit einem Gewinde
versehene Antriebsbohrung (30) und eine Führungsbohrung
(32) vorgesehen sind, welche am Antriebsende (24) des
Spannfutters vorliegen, zur Anbringung des Spannfutter
körpers an die Antriebsvorrichtung.
9. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Haltenut an dem Mit
nehmer vorgesehen ist und in die Mitnehmeraussparung
eingreift, so daß der Mitnehmer (12) gedreht werden
kann, während das Hebelende (36) an einem Verdrehen
innerhalb der Werkzeugaufnahmebohrung (26) gehindert
wird.
10. Spannfutter zum Halten eines Werkzeuges, welches einen
Stift aufweist und von einer Antriebsvorrichtung unter
Drehung versetzt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannfutter einen Spannfutter
körper (10) aufweist, welcher eine äußere Oberfläche,
ein zum Antrieb weisendes Ende (Antriebsende) (24) zur
Befestigung des Spannfutterkörpers an der Antriebsvor
richtung und ein zum Werkzeug weisendes Ende (Werkzeug
ende) (22) mit einer eine innere Oberfläche (28) auf
weisenden Kragenaufnahmebohrung (26), in welche der
Kragen (16) einsetzbar ist, aufweist, daß ein Mitnehmer
(12) drehbar am Spannfutterkörper (10) angeordnet ist
und eine Nockenfläche (40) besitzt, die in die Werk
zeugaufnahmebohrung (26) hineinragt, und daß ein mit
einem Gewinde versehener Betätiger mit dem Spannfutter
körper (10) zusammenwirkt und drehbar positionierbar
ist, um den Mitnehmer (12) so zu betätigen, daß die
gegen den Kragen (16) wirkende Kraft von der Nocken
fläche den Kragen (16) mit dem eingesetzten Werkzeug
(20) innerhalb der Kragenaufnahmebohrung (26) sichert
oder löst.
11. Spannfutter nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Mitnehmeraussparung
in die innere Oberfläche (28) der Werkzeugaufnahmeboh
rung (26) eingebracht ist und daß in dieser der Mit
nehmer (12) drehbar befestigt ist.
12. Spannfutter nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Hebelende (36) und ein
Zapfenende (38) vorgesehen sind, daß das Zapfenende
(38) innerhalb der Mitnehmeraussparung derart drehbar
gelagert ist, daß eine Kraft, die auf das Hebelende
(36) ausgeübt wird, den Mitnehmer dazu veranlaßt, eine
Kraft (camming force) innerhalb der Werkzeugbohrung auf
den Werkzeugstift (18) auszuüben.
13. Spannfutter nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine mit einem Gewinde
versehene Betätigungsbohrung (46) zwischen der äußeren
Oberfläche des Spannfutterkörpers (10) und der Mitneh
meraussparung verläuft.
14. Spannfutter nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Gewindeelement vor
gesehen ist, das über das Gewinde in der Betätigungs
bohrung (46) eingreift und das Hebelende (36) des Mit
nehmers (12) so betätigt, daß bei der Drehung des Ge
windeelements dieses je nach Drehsinn entweder gegen
das Hebelende (36) des Mitnehmers drückt oder von dem
Hebelende des Mitnehmers gelöst wird.
15. Spannfutter nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mitnehmeraussparung
die Gestalt eines T-Schlitzes (34) in der inneren Ober
fläche (28) der Werkzeugaufnahmebohrung (26) aufweist,
welcher sich vom Werkzeugende (22) des Spannfutterkör
pers (10) zu der Mitnehmeraussparung erstreckt, so daß
das Zapfenende (38) des Mitnehmers vom Werkzeugende
(22) zu einer Arbeitsposition innerhalb des T-Schlitzes
entlang des T-Schlitzes geführt werden kann.
16. Spannfutter nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mitnehmeraussparung
die Gestalt eines T-Schlitzes (34) aufweist, welcher in
die innere Oberfläche (28) der Werkzeugaufnahmebohrung
(26) eingebracht ist und sich vom Antriebsende (24) des
Spannfutterkörpers (10) erstreckt, so daß das Zapfen
ende (38) des Mitnehmers vom Antriebsende (24) in eine
Arbeitsposition innerhalb des T-Schlitzes entlang des
T-Schlitzes geführt werden kann.
17. Spannfutter nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine mit einem Gewinde
versehene Antriebsbohrung (30) und eine Führungsbohrung
(32) vorgesehen sind, welche am Antriebsende (24) des
Spannfutters vorliegen, zur Anbringung des Spannfutter
körpers an die Antriebsvorrichtung.
18. Spannfutter nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Haltenut an dem Mit
nehmer vorgesehen ist und in die Mitnehmeraussparung
eingreift, so daß der Mitnehmer (12) gedreht werden
kann, während das Hebelende (36) an einem Verdrehen
innerhalb der Werkzeugaufnahmebohrung (26) gehindert
wird.
19. Spannfutter zum Halten eines Werkzeuges, welches einen
Stift aufweist und von einer Antriebsvorrichtung unter
Drehung versetzt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannfutter einen Spannfutter
körper aufweist, der eine Werkzeugaufnahmebohrung (126)
vorgibt, in welche ein Werkzeugsstift (118) eingesetzt
werden kann, daß ein Mitnehmer (112) drehbar im Spann
futterkörper (110) befestigt ist und eine Nockenober
fläche (140) aufweist, die in die Werkzeugaufnahmeboh
rung (126) hineinragt, daß ein mit einem Gewinde ver
sehener Betätiger (114) mit dem Spannfutterkörper zu
sammenwirkt und drehbar positionierbar auf den Mitneh
mer (12) wirkt, so daß die Kraft der Nockenoberfläche
(140) auf den Werkzeugstift (118) wirkt und das Werk
zeug (120) innerhalb der Werkzeugaufnahmebohrung (126)
sichert oder löst.
20. Spannfutter zur Aufnahme eines in einem Kragen auf ge
nommenen Werkzeugs, welches an einer Antriebsvorrich
tung befestigt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannfutter einen Spannfutter
körper (10) aufweist, der eine Kragenaufnahmebohrung
(26) vorgibt, in welche der Kragen (16) eingesetzt
werden kann, daß ein Mitnehmer (12) drehbar im Spann
futterkörper (10) befestigt ist und eine Nockenober
fläche (40) aufweist, die in die Kragenaufnahmebohrung
(26) hineinragt und daß ein mit einem Gewinde versehe
ner Betätiger (14) mit dem Spannfutterkörper (10) zu
sammenwirkt und drehbar positionierbar auf den Mitneh
mer wirkt, so daß die Kraft der Nockenfläche (40) gegen
den Kragen (16) den Kragen (16) sichert oder löst und
das Werkzeug (20), das in den Kragen (16) eingesetzt
ist, innerhalb der Kragenaufnahmebohrung (26) sichert
oder löst.
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