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Einspannvorrichtung an Maschinen zum Fräsen der Führungsflächen von
Krempeldeckeln Krempeldeckel sind aus einer Anzahl von gußeisernen Deckelstäben
zusammengesetzt, die auf einer Seite mit Kratzengarnituren (Deckelblättern) versehen
sind, die mit dem Kratzenbeschlag der Haupttrommel der Krempel zusammenarbeiten.
An jedem Ende besitzen die, Stäbe Führungsflächen, mit denen sie auf dem Abschnitt
der Laufbahn des Deckels, auf dem sie mit der Haupttrommel zusammenarbeiten, über
den Krempelrahmen bzw. über die Krempelbogen gleiten.. Diese Ffihrungsfläeh.en müssen
mit einer sehr großen Genauigkeit (1/20o mm) gefräst werden.
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Trotz der weitgehenden Entwicklung auf dein Gebiete des Vorrichtungsbaues
und der Vielfältigkeit der vorhandenen guten Einspannvorrichtungen für Werkstücke,
die bei der Bearbeitung auf Drehung beansprucht werden, gab es bisher keine zufriedenstellende
Einspannvorrichtung für Maschinen zum Fräsen der Führungsflächen von Krempeldeckeln.
Bei den bekannten derartigen Vorrichtungen müssen die Enden der Deckelstäbe, an
denen die Führungsflächen zu fräsen sind, an den den Führungsflächen gegenüberliegenden
.Flächen durch genau bearbeitete Hilfsunterlagen abgestützt werden, deren Herstellung
kostspielig und Anbringung zeitraubend ist.
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Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung für Maschinen zum
Fräsen der Führungsflächen von Krempeldeckeln, bei der die genannten Hilfsunterlagen
in Fortfall kommen und gleichwohl die frei tragenden, mit den zu fräsenden Führungsflächen
versehenen Deckelstabenden so, gehalten werden, daß keine Vibrationen auftreten
können; durch die die Genauigkeit der Frä.sarl)nit beeinträchtigt werden könnte.
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Die Einspannvorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem auf
dem Maschinengestell befestigten Sockel mit zwei einen Zwischenraum zur Aufnahme
des Deckelstabes zwischen sich lassenden Stützen und einem die oberen Enden der
letzteren verbindenden, den Zwischenraum überbrückenden Querstück sowie an den Sockelteilen
angebrachten Klemmorganen zum Anpressen des Deckelstabes gegen die Unterseite des
Querstückes und zusätzlichen Klemmorganen zum Halten bzw. Abstützen des frei tragend
über, die Einspannstelle des Deckelstabes vorstehenden Stabendes, an dem sich die
zu fräsenden Flächen befinden.
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Nach einer bevorzugten Ausführung bestehen die Klemmorgäne für den
Deckelstab aus in dem Querstück gegeneinander verstellbaren Spannbacken mit an den
Kanten des Deckelstabes angreifenden Schrägflächen und die Klemmorgane für das frei
tragende Stabende aus an gegeneinander beweglichen Schwenkarmen sitzenden, das Stab
ende auf entgegengesetzten Seiten angreifenden Spannbacken. Die letztgenannten Schwenkarme
der Klemmbacken für das frei tragende Deckelstaben@de sitzen beispielsweise auf
exzentrischen Endzapfen von im Sockel dreheinstellbar gelagerten Achsen, so daß
die Klemmbacken durch Drehen der Achsen in der Höhenlage verändert werden können
und durch eine sie in die Spannlage bringendes und: in dieser haltendes Zugglied
verbunden sind.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform besitzt das die oberen Enden der
Stützen des Sockels verbindende Querstück an der Unterseite eine der Breite des
Deckelstabes entsprechende und den letzteren aufnehmende Aussparung, und unterhalb
dieser Aussparung sowie unterhalb des frei tragenden Stabendes sind in dem Sockel
und in einem Ansatzstück des letzteren höhenverstellbare Stößel zum Anpressen des
Deckelstabes an das Querstück und zum Abstützen des frei tragenden Stabendes vorgesehen.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen von Einspannvorrichtungen
gemäß der Erfindung dargestellt, von denen die erstere die vorteilhaftere, ist.
Es zeigen Fig, 1 und 2 Vorder- und Endansichten der Einspannvorrich.tung gemäß der
ersten Ausführung, Fig. 3 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung, Fig. 4 eine Einzelansicht,
Fig. 5 Teile der Vorrichtung in der Stellung für das Fräsen der Zwischenführungsfläche,
Fig. 6, 7 und 8 die zweite Ausführung, wobei die letztere eine Seitenansicht ist,
während die beiden ersteren Schnitte nach den Linien VI-VI und VII-VII der Fig.
8 darstellen.
Die in den Fig. 1 und 5 gezeigte Einspannvorrichtung
hat einen Sockel, der aus einer Grundplatte 1 und zwei Stützen 2 besteht, die einen
Raum 3 4zwischen sich lassen. Dieser Sockel wird auf dem Tisch der Fräsmaschine
mittels Bolzen, Schrauben. od. dgl. befestigt, die durch Löcher 4 eingesetzt werden.
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Auf den Stützen ruht über eingelegte Zwischenstücke 5 ein Träger mit
zwei Füßen 6, die nach oben gerichtete Ansätze 7 besitzen, die durch eine Brücke
8 miteinander verbunden sind.. Dieser Träger und die Zwischenstücke 5 sind auf dem
Sockel 1, 2 durch zwei Schrauben 9 od. dgl. befestigt und durch Splinte in ihrer
Lage gesichert.
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Mit einem der Ansätze: 7 ist durch eine Schraube 11 eine Spannbacke
10 fest verbunden, während der andere Ansatz 7 eine verstellbare Backe 12 trägt,
die mittels eines Schlüssels 13. (Fig. 2) betätigt wird.
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Die Backen 10 und 12 besitzen Schrägflächen 14, die derart angeordnet
und geformt sind, daß sie beim Anziehen der verstellbaren Backe 12 den Rahmen 15
des Deckels mit seiner ebenen Fläche zur Anlage gegen den Träger bzw. dessen Brücke
8 bringen.
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Die Vorrichtung besitzt an drehbar gelagerten Armen 16 zusätzliche
Klemmba:eken 17. Die Arme sind auf exzentrischen Zapfen 18 von Achsen 19 gelagert,
die den. Sockel durchsetzen und über einen Vierkantkopf 20 (Fig. 4) gedreht werden
können.
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Die Klemmmbacken 16 werden in ihrer aufrechten, in Fig. 1 gezeigten
Lage durch eine Gewindespindel 21 gehalten, die in einer der Backen befestigt und
mit der anderen durch eine Mutter 22 verbunden ist.
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Bei der Verwendung der Vorrichtung wird der Deckelrahmen 15 so zwischen
die beiden Spannbacken 10 und -12 eingelegt, daß- er beim- Schließen der Backen,
wie angegeben, mit seinem ebenen Teil gegen die Brücke 8 geklemmt wird. Dann werden
die drehbaren. Backen 16 so eingestellt, daß sie die Lage gemäß Fig. 1 einnehmen,
in der sie den frei tragenden Teil 23 (Fig. 3) des Deckelrahmens 15 zwischen sich
festklemmen und abstützen. In der Klemmlage werden sie durch die Gewindespindel
21 gehalten. Die genaue Höheneinstellung der Klemmbacken 16 erfolgt :durch Drehen
der Achsen 19, wodurch die Zapfen 18 in ihrer Lage verstellt werden.
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Ist der Deckelrahmen in der beschriebenen Weise eingespannt worden,
so kann die durch A in Fig.3 angedeutete Führungsfläche ohne weiteres gefräst werden.
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Soll die gegenüberliegende Zwischenführungsfläche B gefräst werden,
so genügt es, die Zwischenstücke 5 zu entfernen und .den Rahmen 15 durch. die Spannbacken
10, 12 und die Klemmbacken 16 auf der Oberseite des ebenen Teiles des Trägers bzw.
dessen Brücke 8 festzuspannen.
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Die in den Fig. 6, 7 und 8 gezeigte Ausführung besitzt einen auf dem
Tisch der Fräsmaschine zu befestigenden Sockel 24 mit zwei einen Raum 26 zwischen
sich lassenden Stützen 25.
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Auf diesen Stützen liegt ein Querhaupt 27, das durch Schrauben 28
auf ihnen befestigt ist und an der Unt°_rseite einem Ausschnitt 29 von einer der
Breite des Deckelrahmens 15 entsprechenden Breite besitzt. Bei dieser Ausführung
muß für jeden Typ von Deckelrahmen ein. entsprechend geformtes Querhaupt benutzt
werden. i Der Rahmen 15 wird in den Ausschnitt 29 eingesetzt und gegen die Unterseite
des Querhauptes 27 durch einen Stößel 30 angedrückt, der in. einer die Stützen 25
verbindenden Traverse 31 senkrecht geführt ist und am unteren Ende eine Schrägfläche
32 besitzt, die mit einer Schrägfläche am Ende einer mittels eines Handrades 34
drehbaren Spindel 33 zusammenarbeitet.
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Ähnliche Mittel sind auch zur Abstützung des frei tragenden Teiles
des Deckels vorgesehen. Sie bestehen aus zwei an den Stützen 25 gebildeten Seitenansätzeai
35, die miteinander durch eine Traverse 36 (Fig: 6) verbunden sind. In letzterer
ist ein Stößel 37 senkrecht geführt, der unter der Wirkung einer Spindel 38 steht,
die sich durch die Traverse 36 erstreckt und mit einem Handrad 39 versehen ist.