DE1031472B - Zahnputzmittel - Google Patents
ZahnputzmittelInfo
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- A61Q11/00—Preparations for care of the teeth, of the oral cavity or of dentures; Dentifrices, e.g. toothpastes; Mouth rinses
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/19—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing inorganic ingredients
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Description
DEUTSCHES
Die Vorteile der Zahnreinigungsmittel, die als wesentlichen Bestandteil Natriumchlorid, besonders
in der Form von Seesalz enthalten, sind bekannt. Das Natriumchlorid übt dabei eine tonische Wirkung auf
das Zahnfleisch aus. Die Exosmose, die diese Mittel 5 hervorrufen, treibt die Stoffwecbselgifte sowie andere
Toxine nach außen. Gleichzeitig regt das Salz die Speichelsekretion an. Im Gegensatz zu seifigen oder
benetzenden Zahnpasten vermindern die naitriumchloridhaltigen
Mittel nicht die Oberflächenspannung des Speichels, der einen natürlichen Schutz der
Schleimhäute und Zahngewebe bildet.
Das Natriumchlorid kann in die Zahnreinigungspaste in festem Zustand eingeführt werden, so daß es
sich bei der Anwendung dieser Paste auflöst. Wenn es in die Paste in dieser festen Form eingearbeitet ist,
hat es jedoch Kristallform. Die Kristalle können sich
durch Wachsen weiterentwickeln, so daß sich schleifende oder schneidende Teilchen bilden, die Verletzungen
der Gewebe herbeiführen. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, das Salz in Form einer
konzentrischen Lösung, die sich möglichst nahe an der Sättigungsgrenze befindet, in die Masse einzuarbeiten,
wie es in der deutschen Patentschrift 80S 416 ange^ geben ist.
Wenn die Zahnpaste so hergestellt wird, daß man von einer Natriumchloridlösung, im besonderen einer
Seeisalzlösung, ausgeht, wird diese Lösung mit geeigneten emulgierenden Stoffen emulgiert. Die bisher
Zahnputzmittel
Anmelder:
Frangois Jean Bossard, Paris
Frangois Jean Bossard, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Schmitzdorff, Dr.-Ing. H. Ruschke,
Dipl.-Ing. W. Schmitzdorff, Dr.-Ing. H. Ruschke,
Berlin-Friedenau, Lauterstr. 37,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 16. Oktober 1954 und 5. Mai 1965
Frankreich vom 16. Oktober 1954 und 5. Mai 1965
Frangois Jean Bossard, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Teilchen von wasserhaltiger Kieselsäure verwendet wird.
Die als Emulgator verwendete Kieselsäure ist vor
zugsweise ein Niederschlag von Kiesel'säurehydtat,
für diesen Zweck verwendeten Stoffe für Zahnpasten 30 der durch Einwirkung einer Säure auf ein alkalisches
Silikat erhalten wird.
Zur Herstellung der Emulsion verwendet man 10 bis 40 Gewichtsprozent an Kieselsäure, bezogen auf
die Lösung des Natriumchlorids bzw. Seesalzes.
Die Kieselsäure ist neutral und kann also ohne vorbereitende Behandlung unmittelbar benutzt werden,
um die Emulgierung der Natriumchloridlösung zu gewährleisten. Da sie in dem Zustand submikroskopischer
Teilchen eine erhöhte Adsorptionskraft hat,
auf der Basis von Natriumchlorid sind Bentonit und kolloidales Kaolin. Diese Stoffe ergeben eine homogene
und stabile Masse.
Da der Bentonit alkalisch ist, läßt er sich auch neutralisieren, um der Zahnreinigungsmasse ihren 35
neutralen Charakter zu erhalten, der für den erwünschten tonischen Effekt erforderlich ist. Die
Qualität des Betonits, also· eines Naturproduktes, hängt jedoch mitunter von seiner Herkunft und seinen
Gewinnungsbedingungen ab und ist nicht absolut 40 ermöglicht sie, eine größere Menge der Salzlösung
gleichmäßig, woraus sich Schwierigkeiten in der Fa- zurückzuhalten und infolgedessen eine Masse mit sehr
hoher Salzkonzentration zu erzielen, die einen Gehalt an Salz bis 15 oder 20% erreichen kann, während
mit Bentonit nur ein Gehalt an Salz von höchstens 10% erreicht wird.
Außerdem kommt die Wirkung der Kieselsäure vermöge ihrer Adsorptionskraft zu der Wirkung des
Natriumchlorids bei der Adsorption der Giftstoffe hinzu, deren Ausschwemmung aus dem Zahnfleisch sie
brikation ergeben. Es kann auch vorkommen, daß der Bentonit nicht in absolut reinem Zustande erhalten
wird, so daß er manchmal eine unerwünschte Schleifwirkung hat.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile durch Verwendung eines neutralen emulgierenden Stoffes gleichbleibender
Qualität zu beseitigen und gleichzeitig die Wirksamkeit des in der Zahnpaste enthaltenden Salzes
zu erhöhen.
Die Erfindung ist auf eine Zahnreinigungspaste gerichtet, die dadurch gekennzeichnet ist, daß als Träger
oder Verdickungsmittel für die Emulsion der Natriumchloridlösung ein Pulver von submikroskopischen
hervorruft. Sie hat eine putzende, reinigende und desodorierende Wirkung, welche den tonischen Effekt
des Natriumchlorids vervollständigt.
Aus diesen Gründen hat die Kieselsäure im Zusammenwirken
mit der NatriumcMoridlösung außer
809 529/443
ihrer emulgierenden auch eine zahnreinigende Wirkung. Das Mittel nach der Erfindung ist außerdem
vollkommen homogen und fettig.
Bei der Herstellung der Zahnpaste durch Emulgieren der Salzlösung mit Kieselsäure kann man vorteilhaft
1 bis 5% Fettkörper, wie Vaseline, Paraffin oder ähnliche Stoffe, hinzufügen. Diese Körper haben
eine doppelte Wirkung, nämlich jeder Abgabe von Wasser aus der Emulsion entgegenzuwirken und Teerstoffe,
die sich z. B. beim Rauchen bilden, aufzulösen.
Man kann der Masse auch eine gewisse Menge Glycerin zusetzen, die dazu dient, einer eventuellen
Verdampfung des Wassers entgegenzuwirken, die unerwünschte Bildung \Όη Salzkristallen zur Folge habe«
würde. *5
Wenn man der Masse in der üblichen Weise schleifende
Bestandteile zusetzt, z. B. Calciumcarbonat, Calciiumtriphosphat oder ähnliche Stoffe in feinpulverisierter
Form, gewährleistet das Glycerin auch die Bindung dieser Stoffe mit der Emulsion.
Zur Herstellung der Zahnpaste kann man von ausgefälltem Kieselsäurepulver ausgehen, wie es im
Handel unter der geschützten Bezeichnung AEROSIL oder unter der Bezeichnung LEVILITE und MICRO-
und es ist keine Einrichtung zur Homogenisierung für die Emulgierung erforderlich.
Es ist noch zu bemerken, daß die Zahnpaste nach der Erfindung in hohem Maße gewebefreundlich ist.
Sie enthält keinen Bestandteil, der schleifend wirkt oder Verletzungen herbeiführen kann, so daß sie das
Zahnfleisch nicht beschädigt, sondern im Gegenteil eine tonische Wirkung hervorruft.
Man stellt eine Zahnreinigungspaste für den üblichen Gebrauch dadurch her, daß man die folgenden
Bestandteile vermengt:
50 g einer wäßrigen konzentrierten Seesalzlösung,
die 12,5 g Salz enthalten. 10 g Kieselsäurehydrat
3 g Vaseline
15 g Glycerin
3 g Vaseline
15 g Glycerin
22 g ausgefälltes Calciumcarbonat oder -triphosphat
Diese Masse besitzt einen Salzgehalt von 12.5% und hat eine gute tonische Wirkung, die für die Zahnpflege
günstig ist. In dieser Paste befinden sich die SILIT zur Verfugung steht. Diese Erzeugnisse sind 25 üblichen zur Reinigung der Zähne geeigneten Schleif
amorphe Pulver äußerster Feinheit ohne mikrosko- mittel,
pisch nachweisbare Kristallkanten oder -grate und frei von schädlichen Kationen.
Zur Herstellung des Zahnpflegemittels nach der Erfindung wird Kieselsäurehydrat mit der Natriumchloridlösung,
gegebenenfalls unter Zusatz von Glycerin, in geeigneten Mengenverhältnissen maschinell
gemischt, so daß das endgültige Produkt einen Gehalt von wenigstens 12,5% Natriumchlorid enthält.
Gemäß einer anderen Herstellungsart kann der Kieselsäureniederschlag durch Einwirkung von Salzsäure
auf eine Natriumsilikatlösung erhalten werden. Bei dieser Handhabung erzielt man gleichzeitig die
Bildung des Kieselsäureträgers und die Wirkung, daß ein Teil der Natriumchloridlösung in die Zusammen-Beispiel
2 Durch Vermengen stellt man folgendes Gemisch her:
60 g gesättigte Seesalzlösung 10 g Glycerin
25 g Kieselsäurehydrat, feinst 5 g Vaseline
Dieses Gemisch bildet eine ausgezeichnete Zahnpaste mit hohem Salzgehalt (15%) und mit starker tonischer
Wirkung ohne schleifende Bestandteile.
Setzung der Masse eintritt. Man reguliert dann den
endgültigen Natriumchloridgehalt durch Zusatz einer konzentrierten Natriumchloridlösung oder durch Zusatz
von Natriumchlorid, insbesondere in Form von Seesalz, das sich in der vorhandenen Grundmasse
auflöst.
Gemäß diesem Ausfällungsverfahren kann die Bildung des Lösungsträgers auf Kieselsäurebasis dadurch
verwirklicht werden, daß man von reinen bzw. ge-
45
Zu einer verdünnten Mineralsäure setzt man eine verdünnte Natriumsilikatlösung hinzu. Der Kieselsäureniederschlag
schwammiger Struktur, der sich dabei ergibt, wird mit Wasser gewaschen, um ihn von
zurückgehaltenen Salzen zu befreien. Man setzt dann das Waschen durch Ansaugen bei Unterdruck zum
Entfernen des Wassers, das sich in den Zwischenräumen der Masse befindet, fort.
Man ersetzt dann das auf diese Weise beseitigte Wasser durch eine konzentrierte Natriumchlorid-
reinigten Komponenten gleichbleibender Qualität aus- 50 lösung.
geht, die eine kontrollierte Gleichmäßigkeit der Zahn- Das entstandene Produkt bildet eine unmittelbar
paste gewährleisten. verwendbare Zahnpaste.
Man weiß, daß das als Lösungsträger verwendete Dieser Paste können Vaseline oder Paraffin sowie
Präzipitat im Augenblick seiner Bildung eine schwam- Parfüm, Farbstoffe usw. zugesetzt werden.
mige Struktur hat. Diese Eigenschaft bewirkt, daß die
Natriumchloridlösung in feinen submikroskopischen Spalten oder Poren des Niederschlages festgehalten
wird.
Man erhält auf diese Weise eine Masse, in der der Anteil an Natriumchlorid gegenüber den bekannten
bisher verwendeten Massen erhöht ist, wobei dieser Anteil 20 % erreichen und überschreiten kann, so daß
eine stark tonische Wirkung auf das Zahnfleisch entsteht.
Außerdem nutzt man in vorteilhafter Weise die besonders starke Adsorptionsfähigkeit der Kieselsäure
zum Zeitpunkt ihrer Bildung dadurch aus, daß man die Adsorption der konzentrierten Natriumchloridlösung"
vergrößert. Das endgültige Mischen kann in
Man verfährt wie in dem Beispiel 3, indem man als Mineralsäure 10%ige Salzsäure verwendet, der man
die Natriumsilikatlösung zusetzt.
Der gewonnene schwammige Niederschlag enthält bereits eine gewisse Menge Natriumchloridlösung, die
sich während der Reaktion gebildet hat. Dieser Niederschlag wird, ohne gewaschen zu werden, mit Natriumchoridlösung
auf die gewünschte Konzentration an Salzlösung gebracht.
Man verfährt, wie in den Beispielen 3 und 4. Nach dem Zusatz der konzentrierten Natrium-
besserer und schnellerer Weise vorgenommen werden, 70 chloridlösung setzt man Glycerin zu. Dies hat die
Wirkung, die Fixierung des Natriumchlorids auf dem Niederschlagträger zu vervollkommnen. Sie vermeidet
die spätere Verdampfung des WTassers und die Kristallisation
des Salzes, die sich daraus ergeben könnte.
5 Beispiel 6
100 Volumteilen einer 35%i-gen Natriumsilikatlösung
werden 100 Teile Wasser zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird langsam in 200 Teile verdünnte
10°/oige Salzsäure neutralisiert.
Es entsteht ein schwammiger Niederschlag, von Kieselsäure gebildet, der das gelöste Natriumchlorid
zurückhält. Man läßt diesen wenigstens 24 Stunden stehen und entfernt das Wasser, das sich im Überschuß
angesammelt hat.
Man vermengt die verbleibende schwammige Masse mit Seesalz, Glycerin und gegebenenfalls Calciumcar-Ixmat
in den folgenden Mengenverhältnissen:
Schwammiger Niederschlag . . 65 bis 70%
Seesalz 15 bis 20%
Glycerin 5 bis 10%
gefälltes Calciumcarbonat .... 5 bis 10%
Wegen des in dem schwammigen Niederschlag gebildeten Natriumchlorids erhält man eine Masse, die
18 bis 23% Salz enthält und eine gute osmotische und tonische Wirkung hat.
Dem Gemisch kann gegebenenfalls Vaseline, Paraffin, Parfüm, Farbstoff usw. zugesetzt werden.
Claims (2)
1. Zahnputzmittel, dessen wesentlicher Bestandteil eine Natriumchloridlösung ist, die in einem
Träger emulgiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß es als Träger der Natriumchloridlösung kolloidales
Kieselsäurehydrat in submikroskopischer Zerteilung enthält.
2. Verfahren zur Herstellung des Zahnputzmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Träger der Natriumchloridlösung ein Kieselsäurehydrat verwendet, das durch Umsetzen
von Salzsäure mit NatriumsiMkat hergestellt wurde.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 805 416, 860 096;
österreichische Patentschrift Nr. 168 881;
H. Janistyn: »Kosmetisches Praktikum«, Teil III (1939), S. 70 bis 72;
H. Janistyn: »Riechstoffe, Seifen, Kosmetika« (1950), Bd. II, S. 295;
»Das Deutsche Zahnärzteblatt« (1954), Heft 2, S. 82.
© 809 529/443 5.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1031472X | 1954-10-16 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE805416C (de) * | 1944-04-20 | 1951-05-17 | Francois Jean Bossard | Zahnpaste |
AT168881B (de) * | 1944-04-20 | 1951-09-10 | Jacques Edwin Brandenberger | Zahnputzmittel |
DE860096C (de) * | 1948-10-02 | 1952-12-18 | Degussa | Mund- und Zahnpflegemittel |
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- BE BE541982D patent/BE541982A/xx unknown
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1954
- 1954-10-16 FR FR1167490D patent/FR1167490A/fr not_active Expired
-
1955
- 1955-05-05 FR FR1125961D patent/FR1125961A/fr not_active Expired
- 1955-10-15 DE DEB37530A patent/DE1031472B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE805416C (de) * | 1944-04-20 | 1951-05-17 | Francois Jean Bossard | Zahnpaste |
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DE860096C (de) * | 1948-10-02 | 1952-12-18 | Degussa | Mund- und Zahnpflegemittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1125961A (fr) | 1956-11-12 |
BE541982A (de) | |
FR1167490A (fr) | 1958-11-25 |
NL201210A (de) |
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