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Technisches Gebiet:
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschieben und Haltern von
zumindest einem Darmabschnitt auf ein rohrförmiges elastisches Tragorgan
aus Kunststoff mit im Wesentlichen runden Querschnitt, wobei jeder
Darmabschnitt in Aufschieberichtung des Darmes auf dem Tragorgan
unter Bildung von Darmfalten aufgeschoben wird und anschließend die
dergestalt mit Darmabschnitten beladenen Tragorgane zum Kunden transportiert
werden, wonach die Darmabschnitte vom Tragorgan auf das Füllrohr einer
Wurstfüllmaschine
aufgeschoben werden, um die Darmabschnitte mit Wurst oder dergleichen
Füllmassen
zu befüllen,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens, sowie die Verwendung eines Kunststoffrohres hierfür.
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Stand der Technik:
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Tragorgane
mit in Ziehharmonikafalten aufgeschobenen Darmabschnitten werden
in diesem Zustand zu Metzgereien oder sonstigen Wurstherstellern
transportiert. Das Tragorgan dient einerseits als Transporthilfe,
um die Darmabschnitte vom Konfektionierer der betreffenden Därme zu Metzgereien oder
sonstigen Wurstherstellern hin zu transportieren. Andererseits dient
das Tragorgan auch dazu, die Darmabschnitte auf das Füllrohr einer
Wurstfüllmaschine
zu bringen, wo die Darmabschnitte durch das Füllrohr hindurch mit Wurst oder
dergleichen Füllmassen
befüllt
werden. Nach seinem Aufbringen auf das Füllrohr wird das Tragorgan ohne
die Darmabschnitte wieder vom Füllrohr
entfernt.
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Um
Würste
herzustellen, die insbesondere eine Naturdarmhülle besitzen, werden in Darmsortierbetrieben
oder bei vergleichbaren Darm-"Herstellern" die den Tieren entnommenen
Därme nach
Art und Größe sortiert
auf stab- oder rohrförmige
Tragorgane aufgeschoben. In diesem aufgeschobenen Zustand werden
die Därme
dann zu den Wurstherstellern geliefert. Dort werden die Därme von
den Tragorganen gelöst
und mit der jeweils gewünschten Wurstmasse
befüllt.
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Schlauch-
oder rohrförmige
Tragorgane sind seit langem bekannt. Aus der
CH 383 813 A oder der
FR 1 373 697 A ist
ein Tragorgan in Form eines Schlauches bekannt.
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Auf
dem Schlauch werden Darmabschnitte in Ziehharmonikafalten abgelegt.
Ein solcher mit Darmabschnitten bestückter Schlauch wird dann auf das
Füllrohr
einer Wurstfüllmaschine
aufgeschoben und an dem Fülldorn
befestigt. Beim Befüllen
wird durch den einen zentralen Kanal aufweisenden Fülldorn die
jeweilige Wurstmischung aus dem Darm vorne herausgedrückt und
in den von dem Fülldorn
rückwärts wieder
heruntergezogenen Darmabschnitt hineingefüllt. Um zu verhindern, dass
während
des Befüllvorganges
der Schlauch rückwärts vom
Darm zusammen mit dem Darm herunterwandert, wird der Schlauch an
dem Dorn befestigt. Dazu besitzt der Schlauch beispielsweise Ausnehmungen,
die ein Anhängen
des Schlauches an einem entsprechenden Dorn des Fülldorns
erlauben. Nach Abschluss des Befüllens
des Darmabschnittes mit der jeweiligen Wurstmischung wird der Schlauch
wieder rückwärts vom
Darm zurückgezogen.
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Ein
schlauch- oder rohrförmiges
Tragorgan ist auch aus der
DE
27 59 005 A1 bekannt. Vor dem Aufziehen von Naturdärmen auf
dieses aus elastischem Material bestehende Rohr wird das Rohr längs aufgeschnitten.
Durch Eigenelastizität
und gegebenenfalls durch planmäßiges Zusammendrücken des
Rohrmantels geraten die Längsränder der
Rohrwandung in mehr oder weniger sich überlappende Lage. Abgesehen
von dem durch das Aufschneiden eines Rohres entstehenden Aufwand
ist nachteilig, dass sich derartige Rohre nicht aufwickeln lassen.
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Ein
aus der
DE 30 29 808
C2 bekanntes, ebenfalls rohr- beziehungsweise schlauchförmiges Tragorgan
besitzt eine in seiner Längsrichtung
verlaufende Perforationslinie. Diese Perforationslinie ermöglicht ein
Auftrennen des rohr- beziehungsweise schlauchförmigen Tragorgans in seiner
auf einem Fülldorn
aufsitzenden Lage. Die Richtung, in der Darmabschnitte auf dieses
Tragorgan aufgeschoben worden sind, ist folglich gleich zu der Richtung,
in der dieses Tragorgan aus den Schafsdarmabschnitten wieder herausgezogen
wird. Damit läßt sich
ein nach innen Umkrempeln der Darmenden vermeiden. Sofern Darmabschnitte
mit umgekrempelten Darmenden auf einem Füllrohr aufsitzen, ist ein ordnungsgemäßes Befüllen der
Darmabschnitte unmöglich. Nachteilig
ist allerdings der mit dem Bereitstellen eines längs perforierten Schlauches
bedingte Aufwand.
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Aus
der
DE 690 00 905
T2 ist ein Tragorgan in Form eines Flachmaterialstreifens
bekannt. Vor dem Aufbringen von Darmabschnitten auf diesen Flachmaterialstrei fen
wird der Flachmaterialstreifen in eine röhrenartige Form gebracht, wobei
sich seine Langständer überlappen.
Das Herstellen dieser röhren-
oder schlauchartigen Form bedingt eine planmäßige entsprechende Querverformung
des Flachmaterialstreifens. Die dazu aus dieser Vorveröffentlichung
bekannte Vorrichtung besitzt einen hohlen, abgeflachten Einlaufkonus
mit endseitigen Schlitzen, um ein Überlappen der Längsränder des
Flachmaterialstreifens zu ermöglichen.
Um den Reibwiderstand zwischen dem Flachmaterialstreifen und der
Innenseite des Einlaufkonus möglichst
gering zu halten, können
in diesem Einlaufkonus rollenartige Transportmittel angeordnet sein.
Eine derartige Transport- und Verformungsvorrichtung zum Erzeugen
eines Schlauches aus einem Flachmaterialstreifen muss technisch
relativ aufwendig konstruiert sein, um ein störungsfreies Durchschieben des
Flachmaterialstreifens mit gleichzeitiger Querverformung desselben
zu einem Schlauch sicherzustellen.
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Ein
aus der
DE 42 12 522
C2 bekanntes Tragorgan besitzt keine Schlauchform mehr.
Dieses Tragorgan besteht aus einer in der Mitte längsgefalteten, biegsamen
Leiste. Querschnittsmäßig liegt
bei diesem Tragorgan damit kein geschlossener Umfang sondern ein
offener V-Querschnitt vor. Dieses Tragorgan umschließt nicht
mehr das Füllrohr
der Wurstbefüllmaschine,
so wie das bei den schlauch- oder rohrförmigen Tragorganen der Fall
ist, sondern es sitzt rittlings, wie ein umgekehrtes V dachartig
auf dem im Querschnitt kreisförmigen
Füllrohr.
Nachteilig bleibt bei diesem wie auch bei allen anderen vorbekannten
Tragorganen, dass sie sich gar nicht oder nur sehr schlecht aufwickeln
lassen. So besitzen alle Querschnitte, auch die der V-förmigen,
zusammengefalteten Leisten, eine nicht konstante Dicke über ihren
Aufwickelquerschnitt; die beiden Schenkel der gefalteten Leiste
sind je nach "Schärfe" der Faltung im Bereich
ihrer gemeinsamen Knicklinie oder in der Nähe derselben dicker als im übrigen Querschnittsbereich.
Dadurch bekommen die einzelnen Wickelbahnen eines entsprechend aufgewickelten
Rollenkörpers
eine zur Rollenachse schiefe Ausrichtung, was ein Aufwickeln unmöglich macht
oder zumindest stark einschränkt.
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Auch
bei dem aus der
DE
195 45 173 A1 bekannten Tragorgan ist keine Schlauchform
vorhanden. Dieses Tragorgan besteht aus einem biegesteifen Kunstharz-Flachmaterialstreifen,
der zu seiner Längsaussteifung
mit Längswülsten versehen ist. Solche
Tragorgane können
als Spritzguss- oder Stranggussteile aus Kunststoff in Stangenform
hergestellt werden.
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Aus
der
GB 769 446 A ist
eine Vorrichtung zum Raffen von Därmen auf ein schlauchförmiges Tragorgan
bekannt geworden, welche Vorrichtung ein Rohr aufweist, an dessen
ein Ende eine Rolle angeordnet ist, auf welcher das schlauchförmige Tragorgan
aufgewickelt ist. Das Rohr weist unterhalb der Rolle eine Öffnung auf,
durch welche das schlauchförmige
Tragorgan in das Rohr geführt
ist und am vorderen Ende des Rohres wieder hervorsteht. Nach dem
Aufraffen von Darm auf das Rohr wird das Tragorgan ein Stück durch
das Rohr gezogen, wobei Darmabschnitte nunmehr auf den aus dem Rohr
hervorstehenden Teil des Tragorgans geschoben werden und danach
der mit Darmfalten beladene Abschnitt des Tragorgans abgetrennt
wird.
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Durch
die
EP 0614335 B1 in
Verbindung mit
DE
692 10 415 T2 ist eine biegsame Hülle zum Ausbringen von Schlauchhüllen auf
ein Füllrohr
bekannt geworden Die biegsame Hülle,
die in Längsrichtung öffenbar
ist, dient zum Stützen
von natürlichen Schlauchhüllen von
Innen her und ist für
das Austragung der Schlauchhüllen
auf ein Füllrohr
bestimmt. Die Hülle
besteht aus einem oder mehreren biegsamen Bändern in im allgemeinen länglicher
Form, deren beide gegenüberliegende
Seiten in Längsrichtung
geradlinig sind und jede eine vorspringende Rippe oder eine Hohlrinne
aufweisen, welche komplementäre
männliche
und weibliche Elemente eines Längsverschlusses,
der auf Druck arbeitet, sind, der mehrere Male geöffnet und
geschlossen werden kann. Des Weiteren kann die Hülle aus einem einzigen Band
bestehen und an beiden sich gegenüber liegenden Längsrändern komplementäre Verschlusselemente
aufwiesen. Oder die biegsame Hülle
kann aus mehreren biegsamen Bändern
bestehen, die untereinander durch Form-Komplementarität von Elementen
der Längsverschlüsse verbunden
sind, die an jeder Längsseite
der unterschiedlichen biegsamen Bänder angeordnet sind. Dabei
lassen sich die biegsamen Bänder
der Hülle
in ein Rechteck der Länge
zwischen 10 cm und 70 cm, bevorzugt zwischen 20 cm und 40 cm, einschreiben,
mit einem Längen-Breiten-Verhältnis, das
zwischen 2 und 40, bevorzugt zwischen 10 und 35 liegt. Die biegsamen Bänder sind
untereinander durch das männliche
Element eines Bandes, das mit dem weiblichen Element eines weiteren
Bandes in gekoppelter Weise einen Verschluss bildet, verbunden.
Durch einen einfachen Zug auf die Hülle lässt sich diese in leichter
Weise öffnen.
Ebenso lässt
sich die Hülle
in leichter Weise durch Zug auf wenigstens eines der Bänder, die
die Hülle
bilden, öffnen.
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Durch
die
US 3 826 852 A ist
ein selbststragendes rohrförmiges
Trageglied bekannt geworden zur Aufnahme von elastischen Naturdärmen. Das Trageglied
besteht aus einem extrudierten Plastikmaterial, wie Polyethylen,
welches einen dem Material innewohnenden Form-Memoryeffekt besitzt
und welches entlang eines Teils seiner Länge vor der Aufnahme des Naturdarms
aufgetrennt wird. Die Trennungslinie endet kurz vor dem einen Ende
des rohrförmigen
Tragegliedes, um dort ein geschlossenes peripheres Endteil auszubilden.
Der Memory-Effekt des Materials zwingt die Wandung der einen Seite, die
durch die Trennungslinie von der anderen Seite materialmäßig getrennt
ist, dazu, dass sich die eine Seite über die andere Seite legt und
somit das Trageglied eine kegelförmige
Gestaltung annimmt. Der innere Durchmesser des Naturdarms ist größer als
der kleine, vordere Durchmesser des kegelförmig gestalteten Tragegliedes,
so dass der Naturdarm leicht auf das Trageglied aufgeschoben werden
kann, obwohl der innere Durchmesser des Naturdarms kleiner ist als
der größere Durchmesser
des Tragegliedes am entgegengesetzten Ende desselben, dort wo das Trageglied
ein geschlossenes peripheres Endteil besitzt. Auf diese Weise wird
der Naturdarm auf dem Trageglied an dessen Ende gehaltert. Ein Abgleiten des
Naturdarms vom Trageglied nach vorn wird dadurch verhindert, dass
nach dem Beladen des Tragegliedes mit dem Darm auf das vordere Ende
des Tragegliedes ein Halteteil in Form einer gelochten Scheibe aufgeschoben
wird, wobei von vorn gesehen vor der Scheibe ein Stift durch das
Trageglied gepresst wird, der die Scheibe am Abgleiten hindert.
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Die
vorgenannten bekannten Tragorgane haben entweder den Nachteil, dass
aufgrund eines fehlenden runden Querschnittes der Tragorgane der Verwender
die auf dem Tragorgan befindlichen Darmabschnitte nur mit Mühe oder
unter Verletzungsgefahr auf das runde Füllrohr der Wurstfüllmaschine
aufziehen kann oder bei Verwendung von steifen, die kreisrunde Querschnittsform
beibehaltenden Tragorganen diese nicht gerollt oder gefaltet werden können und
deshalb aufgrund der hohlen Tragorgane die Packungsdichte der beladenen
Tragorgane in einem Behälter
zum Transport nur relativ gering ist.
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Technische Aufgabe:
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Mängel zu
beseitigen und eine optimale Möglichkeit
zum Bereitstellen, Transportieren und Weiterverarbeiten von auf
Tragorganen aufgerafften Darmabschnitten anzugeben, wobei insbesondere
eine Platzersparnis beim Transport einer Mehrzahl von Tragorganen
in einem Behälter
erzielt werden soll.
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Die
Lösung
der Aufgabe besteht bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung
darin, dass das Tragorgan in seinem runden Querschnitt mit dem oder
den Darmabschnitten beladen und anschließend für den Transport oder Lagerung
das Tragorgan unter innerer Volumenverminderung längs der
Längsachse
in eine doppelwandige Flachform mit einem flachen, länglichen
Querschnitt mit zwei ausgeprägten
Rändern überführt wird
und das Tragorgan dabei diese Flachform beizubehalten imstande ist,
wonach das Tragorgan beim Kunden zum Aufschieben auf das Füllrohr der
Wurstfüllmaschine
wieder in den Zustand mit rundem Querschnitt längs der Längsachse unter Ausnutzung des
Form-Memoryeffektes des Kunststoffs bleibend zurückgeführt wird, um den oder die Darmabschnitte
vom runden Querschnitt des Tragorgans auf den runden Querschnitt des
Füllrohrs
der Wurstfüllmaschine
zu überschieben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
besitzt den Vorteil, dass mit demselben eine optimale Möglichkeit
zum Bereitstellen, Transportieren und Weiterverarbeiten von auf
Tragorganen aufgerafften Darmabschnitten geschaffen wird, welche
für den Transport
eine hohe Packungsdichte von mit Darmabschnitten beladenen Tragorganen
in einem Behälter
ermöglicht.
Somit vereint die Erfindung die Vorteile, dass einerseits die Darmabschnitte
während der
Herstellung der Beladung der Transportorgane auf solche mit rundem
Querschnitt erfolgt, auf welche die Darmabschnitte in einfacher
Weise ohne aufwendige Manipulationen aufgefädelt werden können, andererseits
der Verwender in einfacher Weise ebenfalls die Darmabschnitte wieder
von Tragorganen mit rundem Querschnitt, nämlich nach der Rückstellung der
Tragorgane in die Form mit rundem Querschnitt, auf den ebenfalls
runden Querschnitt des Füllrohres der
Wurstfüllmaschine überstreifen
kann. Dazwischen aber während
des Transports nehmen die beladenen Tragorgane das geringst mögliche Volumen ein,
welches ansonsten nur bei Flachmaterialstreifen gegeben ist, welche
jedoch nur aufwendig zu beladen und in der Handhabung relativ schwierig
von den Flachmaterialstreifen auf das Füllrohr überzustreifen sind. Dadurch
wird eine hohe Packungsdichte der beladenen Tragorgane erreicht,
was zur Senkung von Transportkosten führt. Nunmehr besitzen die beladenen
Tragorgane auch den Vorteil, dass sie aufgerollt oder mäanderförmig gefaltet
werden können,
was ansonsten ebenfalls nur mit Flachmaterialstreifen möglich ist.
Ebenso können
die Enden eines beladenen Tragorgans aneinander befestigt werden.
Dadurch wird verhindert, dass beim Transport von nur einem einzigen
derartigen, mit Darmabschnitten versehenen Tragorgan der Darm ganz
oder teilweise vom Tragorgan ungewollt abrutscht.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird das in seinem runden
Querschnitt mit Darmabschnitten zu beladende und beladene Tragorgan
zur Überführung in
die Flachform an einem Ende verschlossen und am anderen Ende evakuiert, bis
die gewünschte
Flachform des Tragorgans mit zwei ausgeprägten Rändern unter innerer Volumenverminderung
eingetreten ist.
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In
weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird das in seinem runden
Querschnitt mit Darmabschnitten beladene Tragorgan durch von außen aufgegebenen
Druck in die Flachform mit zwei ausgeprägten Rändern überführt. In diesem Zustand kann
das Tragorgan in beladenem Zustand in der Flachform mit einem flachen,
länglichen
Querschnitt gefaltet oder gerollt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird die Flachform des Tragorgans
durch Druck auf die beiden ausgeprägten Ränder des Tragorgans wieder
in die Form mit einem runden Querschnitt rückgeführt.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht aus einem rohrförmigen,
elastischen Tragorgan aus Kunststoff mit im Wesentlichen runden
Querschnitt, zum Aufschieben und Halter von zumindest einem Darmabschnitt,
wobei jeder Darmabschnitt in Aufschieberichtung des Darmes auf dem
Tragorgan unter Bildung einer Darmfalte aufgeschoben ist, wobei das
Tragorgan aus seinem runden Querschnitt nach dem Beladen mit Darmabschnitten
unter innerer Volumenverminderung längs der Längsachse des Tragorgans in
eine doppelwandige Flachform mit einem flachen, länglichen
Querschnitt mit ausgeprägten Längsrändern überführbar ist
und das Tragorgan dabei diese Flachform beizubehalten imstande ist
und die Flachform längs
der Längsachse
wieder zu einem runden Querschnitt bleibend rückformbar ist, so dass das
Tragorgan aus seiner runden Querschnittsform in eine flachgedrückte, längliche
Querschnittsform und, in Folge eines Form-Memoryeffektes des Kunststoffs,
von dieser wieder in seine runde Querschnittsform rückführbar ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Tragorgan zwei sich auf einem Durchmesser gegenüber liegende, längs verlaufende
Knicklinien als Längsränder auf,
um welche im Zustand des Tragorgans mit einem runden Querschnitt
bei Evakuation des Tragorgans oder bei Ausüben von Druck auf das Tragorgan
dasselbe in die doppelwandige Flachform mit einem flachen, länglichen
Querschnitt übergeht,
so dass die Knicklinien die äußersten
Ränder
der Flachform bilden.
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Wesentlich
ist, dass bei Ausübung
von Druck auf die äußersten
Ränder
der Knicklinien im Zustand der Flachform des Tragorgans dasselbe
längs seiner Längsachse
in den Zustand mit rundem Querschnitt rückführbar ist.
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Erfindungsgemäß wird ein
rohrförmiges elastisches
Kunststoffrohr mit einem im Wesentlichen runden Querschnitt, welches
Kunststoffrohr unter innerer Volumenverminderung längs der
Längsachse
in eine doppelwandige Flachform mit zwei ausgeprägten Rändern mit einem flachen, länglichen Querschnitt überführbar dabei
diese Flachform beizubehalten imstande ist, wobei die Flachform
des Kunststoffrohres längs
der Längsachse
wieder zu einem runden Querschnitt bleibend rückformbar ist, Form-Memoryeffekt,
als Tragorgan zum Aufschieben, Haltern und Transportieren von zumindest
einem Darmabschnitt auf dem Kunststoffrohr zur Herstellung von Wurst
verwendet.
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Beim
Verbraucher, zum Beispiel in einer Metzgerei, werden die mit Darmabschnitten
besetzten und in der Flachform befindlichen Tragorgane durch Ausüben von
Druck auf die Längsränder des Tragorgans
wieder in den Zustand mit einem runden Querschnitt überführt und
in diesem rundem Zustand des Tragorgans auf das Füllrohr einer
Wurstfüllmaschine
geschoben. Nach dem Überschieben
der Darmabschnitte wird das Tragorgan nach vorn von den Darmabschnitten
und vom Füllrohr
abgezogen.
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Als
Transportzustand für
mit Darmabschnitten versehene Tragorgane hat es sich als günstig herausgestellt,
die von Darmabschnitten freien Endbereiche des Tragorgans umzufalten
oder längere
Tragorgane in der Flachform mäanderförmig zu
falten, was mit demselben in der Flachform in einfacher Weise möglich ist.
In diesem Zustand können
die Tragorgane mit ihren aufgeschobenen Darmabschnitten beispielsweise
in Schichten übereinandergelegt
in einem Behältnis
sicher transportiert werden. Dabei können die schichtweise übereinander
gestapelten Tragorgane erst in einem Netz eingelagert sein, anschließend wird
ein derartiges, mit Tragorganen gefülltes Netz in einem mit Salzlake
gefüllten
Eimer eingelagert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung, in der
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Teils eines Tragorgans, welches in
einem Darmsortierbetrieb konfektioniert und mit Darmabschnitten beladen
worden ist, im Zustand mit einem runden Querschnitt des Tragorgans
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2 eine
perspektivische Ansicht des Teils des Tragorgans nach 1,
welches zum Transport oder zur Lagerung unter innerer Volumenverminderung
längs der
Längsachse
des Tragorgans in eine doppelwandige Flachform mit einem flachen,
länglichen
Querschnitt mit zwei ausgeprägten
Rändern überführt worden
ist
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3 eine
perspektivische Ansicht des Teils des Tragorgans nach den 1 und 2 beim
Anwender, nachdem die Flachform des beladenen Tragorgans zum Aufschieben
auf das Füllrohr
einer Wurstfüllmaschine
wieder in den Zustand mit rundem Querschnitt längs der Längsachse des Tragorgans bleibend
zurückgeführt worden
ist und
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4 das
schräg
abgeschnittene Ende eines Tragorgans nach den 1, 2 oder 3.
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Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung:
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Die 1, 2 und 3 zeigen
in perspektivischen, schematischen Ansichten je ein Teil ein und
desselben Tragorgans 1, welches zum Beispiel in einem Darmsortierbetrieb
konfektioniert und mit Darmabschnitten 2 beladen worden
ist, wobei die Darmabschnitte in Falten 3 auf dem Tragorgan 1 angeordnet
sind. Diese Ausgestaltung ist in sämtliche drei 1, 2 und 3 identisch.
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1 zeigt
das Tragorgan 1 unmittelbar nach dem Beladen mit Darmabschnitten,
wobei zum Beladen des Tragorgans 1 dasselbe in einem Zustand
mit einem runden Querschnitt des Tragorgans sich befindet. Das Tragorgan
ist zum Beispiel ein hohles, flexibles und elastisches Kunststoffrohr 1, dessen
normaler oder Ausgangsquerschnitt rund bzw. kreisförmig mit
dem Radius r ist.
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Das
Kunststoffrohr bzw. Tragorgan 1 hat die Materialeigenschaft
oder aufgeprägte
Eigenschaft, dass das Tragorgan 1 unter innerer Volumenverminderung
längs seiner
Langsachse 6 in eine doppelwandige Flachform mit einem
flachen, länglichen Querschnitt überführt werden
kann, wie es in 2 gezeigt ist. Nach der Überführung des
Tragorgans in eine Flachform besitzt diese zwei ausgeprägte Ränder 4, 5,
wobei das Tragorgan 1 dabei diese Flachform beizubehalten
imstande ist. Die Darmabschnitte werden bei der Überführung des Tragorgans von der Form
mit einem runden Querschnitt in eine Flachform in keiner Weise beeinträchtigt.
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Zur
Herbeiführung
der Flachform des beladenen Tragorgans 1 wird das in seinem
runden Querschnitt befindliche Tragorgan 1 an einem Ende
verschlossen und am anderen Ende evakuiert, bis die gewünschte Flachform
des Tragorgans 1 mit zwei ausgeprägten Rändern 4, 5 unter
innerer Volumenverminderung des Tragorgans 1 eingetreten
ist.
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Oder
das in seinem runden Querschnitt mit Darmabschnitten 2 beladene
Tragorgan 1 wird durch von außen aufgegebenen Druck auf
das Tragorgan 1 längs
der Langsachse 6 desselben in die Flachform mit zwei ausgeprägten Rändern 4, 5 überführt. Der größte Durchmesser
der Flachform beträgt
ungefähr r π gegenüber dem
Durchmesser 2r des Tragorgans 1 mit rundem Querschnitt.
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Das
Kunststoffrohr ist nun imstande, diesen Zustand beizubehalten, weil
das Kunststoffrohr ein solches mit einem sogenannten Form-Memoryeffekt ist.
Das bedeutet, dass das Tragorgan bzw. Kunststoffrohr zwei Vorzugsstellungen
oder Vorzugsformen als bleibende Stellungen oder Formungen längs seiner
Längsachse 6 einzunehmen
imstande ist, nämlich
einmal eine Form mit rundem Querschnitt längs der Langsachse 6 und
einmal eine Flachform mit einem flachen, länglichen Querschnitt, bei welcher
Flachform die Wandung des vorherigen runden Rohres nunmehr doppelwandig
aufeinander liegen oder fast aufeinander liegen. Dadurch bildet
die Flachform im Bereich ihres größten Durchmessers zwei ausgeprägte Ränder 4, 5 aus.
Die runde Form des Querschnitts des Tragorgans ist in die Flachform überführt worden;
die eine oder die andere Form, nämlich
entweder die Form mit rundem Querschnitt oder die Flachform mit
langgezogenem elliptischen Querschnitt jeweils längs der Langsachse 6 des
Tragorgans, behält
das Tragorgan 1 ohne weitere äußere Krafteinwirkungen bei.
Diese beide Formen oder Stellungen stellen vorgegebene oder bei
der Herstellung eingeprägte
zwei Vorzugsformen dar, das Tragorgan besitzt einen sogenannten
Form-Memoryeffekt.
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In
diesem Zustand der Flachform kann das beladene Tragorgan 1 unter
erheblicher Volumeneinsparung gegenüber dem Volumen der Form mit
rundem Querschnitt transportiert oder gelagert werden, beispielsweise
auch in gerolltem oder gefaltetem Zustand.
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Beim
Kunden, beispielsweise in einer Metzgerei, werden die Tragorgane 1 dem
Behältnis
entnommen; nunmehr wird zum Aufschieben des Tragorgans 1 und
damit der Darmabschnitte auf das Füllrohr einer Wurstfüllmaschine
die Flachform des Tragorgans 1 in die Form mit einem runden
Querschnitt längs
der Längsachse
des Tragorgans 1 zurückgeführt, in
dem zum Beispiel auf die beiden äußersten Längsränder 4, 5 des
Tragorgans ein Druck ausgeübt wird,
bis die Flachform wieder in die runde Form mit rundem Querschnitt – die erste
Vorzugsform – übergeht,
zum Beispiel schnappend bzw. clipsartig. In diesem Zustand, wenn
sich das Tragorgan wieder in seiner ersten Vorzugsform befindet,
läßt es sich
bequem auf das Füllrohr
der Wurstfüllmaschine
aufschieben, so dass nunmehr die auf dem Tragorgan befindlichen Darmabschnitte
ebenso bequem auf das Füllrohr aufgeschoben
werden können
unter Wegnahme des Tragorgans.
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Die äußersten
Ränder 4, 5 des
Tragorgans 1 im Zustand der Flachform können zum Beispiel unter Vorspannung
stehende Knicklinien sein, wobei bei Ausübung von Druck auf die Knicklinien 4, 5 des
Tragorgan 1 längs
der Längsachse 6 das
Tragorgan wieder in den Zustand mit rundem Querschnitt rückführbar ist.
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Des
Weiteren ist es möglich,
das Tragorgan aus zwei Halbschalen auszuführen, welche relativ zueinander
gleitbar aufeinander angeordnet sind, wobei in der ersten bleibenden
Vorzugsform die beiden Halbschalen ein Rohr mit einem runden Querschnitt
bilden. Bei einer Krafteinwirkung, zum Beispiel Zusammendrücken der
beiden Halbschalen längs
der Längsachse
des Tragorgans, gehen die aufeinander gleitenden Halbschalen in
eine doppelwandige Flachform mit einem flachen, länglichen Querschnitt über, nämlich in
die zweite bleibende Vorzugsform, aus der sie bei erneuter Krafteinwirkung,
zum Beispiel Zusammendrücken
der beiden längs
verlaufenden äußersten
Längskanten
der Flachform, wieder in die erste bleibende Vorzugsform überzugehen
imstande sind.
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4 zeigt
das schräg
abgeschnittene Ende 7 eines Tragorgans 1, wobei
das Ende unter einem Winkel a von vorzugsweise 45° abgeschnitten
ist, wie es in 4 gezeigt ist, nämlich das
Aufschiebeende oder führendes
Ende. Damit wird zum einen die Aufschiebe- und Abfüllrichtung
des Darmes angezeigt und zum anderen wird damit das Aufschieben
des Rohres 1 auf das Füllrohr
der Wurstfüllmaschine
erheblich vereinfacht.
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Herkömmlich beim
Stand der Technik muß das
Rohr 1 bzw. das Tragorgan 1 genau von vorn auf das
Füllrohr
der Wurstfüllmaschine
aufgesetzt werden, was zuweilen schwierig ist, wenn sich vor der Wurstfüllmaschine
eine Ablängeinheit
oder eine sonstige Maschine zur Aufnahme des befüllten Darmes befindet. Im Gegensatz
hierzu kann patentgemäß zum Aufschieben
des Rohres 1 auf das Füllrohr der
Wurstfüllmaschine
das Rohr 1 oder Tragorgan 1 auch von der Seite
oder von oben oder auch von unten mühelos aufgeschoben werden.