Digitale
Daten werden häufig
auf einem scheibenförmigen
Datenträger,
beispielsweise einer Compact Disk (CDs) oder einer DVD (Digital
Versatile Disk) gespeichert. Zum Lesen und/oder Schreiben von Daten
werden solche Datenträger
gedreht, so dass beispielsweise eine feststehende Schreib- und/oder
Leseeinrichtung die Oberfläche
des Datenträgers
beschreiben und/oder abtasten kann. Von besonderer Bedeutung sind
hier optische Datenträger, wie
zum Beispiel CDs und DVDs. Die scheibenförmigen Datenträger, die
meist die Form einer Kreisscheibe besitzen, weisen eine zentrale
Halteöffnung
auf, mittels derer sie beim Drehen gehalten und insbesondere relativ
zu einer Drehachse zentriert werden können.
Ein
wesentliches Problem bei der Herstellung von scheibenförmigen Datenträgern wie
CDs oder DVDs betrifft zum einen die Handhabung dieser Datenträger zwischen
verschiedenen Arbeits- oder Prüfstationen
in einer Produktionslinie und zum anderen Drehvorrichtungen, mit
denen diese Datenträger
zur Bearbeitung und/oder Überprüfung gehalten und
gedreht werden können.
Ein wichtiges Beispiel für
eine solche Prüfstation
ist eine Station, auf der die Oberfläche des Datenträgers geprüft werden
kann.
In
der Anfangszeit der CD-Herstellung wurden zur Handhabung Vakuumgreifer
verwendet, die beispielsweise drei Saugröhrchen aufwiesen, an die eine
CD bzw. ein entsprechender Rohling durch Unterdruck angesaugt werden
konnte. Auf diese Weise konnte die CD bzw. der Rohling von einer Arbeits- oder
Prüfstation
zu einer anderen transportiert werden. An einer Arbeits- oder Prüfstation
konnte dann die CD auf einen drehbaren, angetriebenen, einstückig ausgebildeten
Drehträger,
auch als Drehteller bezeichnet, mit einem in dessen Zentrum angeordneten
konischen Zentrierelement aufgelegt werden. Durch Aufheben des Vakuums
in dem Vakuumgreifer konnten dann die CDs freigegeben werden. Diese Lösung wies
jedoch den Nachteil auf, dass die Saugröhrchen auf der Oberfläche der
CDs erkennbare Marken hinterließen,
die als störend
empfunden wurden.
In
der Zwischenzeit ist man zur Verwendung von Greifern übergegangen,
die drei an Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnete Greifglieder aufweisen,
die im Bereich ihrer Enden V-förmige
umlaufende Nuten aufweisen. Die drei Greifglieder können aus
einer Ruheposition, in der sie durch die Halteöffnung einer CD oder DVD führbar sind,
in eine Haltestellung abgespreizt werden, in der sie mit den V-Nuten
an dem Innenrand der Halteöffnung
angreifen und damit eine Bewegung der CD oder DVD ermöglichen.
Die Verwendung solcher Greifer ist jedoch nicht mit den zuvor beschriebenen
Drehtellern möglich,
da die Greifglieder beim Auflegen auf den Drehteller auf dem konischen
Zentrierelement aufsitzen würden.
Es werden daher zwei modifizierte Drehträger- bzw. Drehtellertypen für diese
Greifer verwendet.
Bei
den so genannten Tauchtellern ist der Drehträger nicht mehr einstöckig ausgebildet.
Vielmehr ist in einem wiederum angetriebenen Drehtellerelement in
dessen Mitte das Zentrierelement entlang der Drehachse federnd und
linear verschiebbar gelagert. Dabei wird der Tauchteller als Ganzer
angetrieben. Durch diese Ausbildung des Zentrierelements kann der
Greifer einen Datenträger
auf den Tauchteller auflegen, da die Greifglieder das Zentrierelement
aus einer Zentrierlage gegen die Federkraft zunächst nach unten drücken können. Nach
Anziehen des Datenträgers
an den Tauchteller, beispielsweise durch ein Vakuum, kann der Greifer entfernt werden,
wobei das Zentrierelement in seine Zentrierlage zurückkehrt.
Diese Lösung
weist jedoch zwei Schwächen
auf. Zum einen kann der Greifer wiederholt an das Zentrierelement
stoßen,
so dass dieses oder seine Lagerung beschädigt werden kann. Zum anderen
kann ein Datenträger,
der nicht genau zentriert auf den Tauchteller gelegt wird, von dem
in die Zentrierlage zurückspringenden
Zentrierelement vom Tauchteller gestoßen werden. In beiden Fällen muss
eine Serienfertigung der Datenträger
unterbrochen werden, um entweder den Tauchteller auszutauschen oder
den Datenträger
von Hand auf den Tauchteller aufzulegen. Angesichts von Zykluszeiten von
nur wenigen Sekunden während
der Serienfertigung müssen
solche Unterbrechungen aber weitestgehend vermieden werden.
Bei
einer zweiten Lösung
wird ein angetriebener einstückiger
Drehteller verwendet, der sich von dem ursprünglich verwendeten Drehteller
dadurch unterscheidet, dass in dem Zentrierelement Zentrierelementausnehmungen
ausgebildet sind, durch die die Greifglieder des einen Datenträger haltenden Greifers
bei Auflegen des Datenträgers
auf den Drehteller einführbar
sind. Nach Entfernen der Greifglieder kann dann der Drehteller mit
dem darauf liegenden Datenträger
bei gleichzeitiger Zentrierung durch das Zentrierelement gedreht
werden. Auch diese Lösung
weist jedoch Schwächen
auf. So ist zum einen zum Auflegen des Datenträgers auf den Drehteller und
zum anderen zum Abnehmen des Datenträgers von dem Drehteller eine
genaue Winkelpositionierung des Drehtellers notwendig, damit die
Greifglieder des Greifers auch in die Zentrierelementausnehmungen
greifen können.
Dazu ist es notwendig, bei entsprechenden Drehvorrichtungen Schrittmotoren zum
Antrieb des Drehtellers und Winkelsensoren einzusetzen, mittels
derer das Erreichen einer zum Auflegen oder Abnehmen eines Datenträgers erforderlichen
Stellung überprüfen zu können.
Ist
eine solche Stellung noch nicht erreicht, muss der Drehteller mit
dem Datenträger
um eine vorgegebene Distanz weiterbewegt werden. Insbesondere bei
Oberflächenprüfungen,
bei denen der Datenträger
um etwas mehr als eine Umdrehung gedreht wird, können so bei einer zulässigen Prüfdauer von
nur wenigen Sekunden vergleichsweise langsame Nachjustierungen notwendig
sein.
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Drehträger zum
Halten eines scheibenförmigen,
einer Halteöffnung
aufweisenden Datenträgers
während
einer Drehung des Datenträgers
sowie eine Drehvorrichtung zum Halten und Drehen eines scheibenförmigen,
eine Halteöffnung
aufweisenden Datenträgers
bereitzustellen, die einen zuverlässigen, schnellen Betrieb erlauben.
Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Drehträger
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Der
erfindungsgemäße Drehträger zum
Halten eines scheibenförmigen,
eine Halteöffnung
aufweisenden Datenträgers
während
einer Drehung des Datenträgers
umfasst ein Drehtellerelement, das eine Auflagefläche für den Datenträger aufweist,
und einen über
die Auflagefläche
wenigstens teilweise herausragenden Zentrierkörper, auf den der Datenträger mit
seiner Halteöffnung
steckbar ist und mittels dessen der Datenträger mit der Halteöffnung auf
der Auflagefläche
relativ zu einer Drehachse zentrierbar ist, wobei das Drehtellerelement
ein durch dieses hindurchgehendes Durchgangsloch zur Aufnahme wenigstens
eines Teils des Zentrierkörpers
und/oder eines Zentrierkörperhalters
für den
Zentrierkörper
aufweist und relativ zu dem Zentrierkörper um die Drehachse drehbar
ist.
Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst
durch eine Drehvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
Die
erfindungsgemäße Drehvorrichtung
zum Halten und Drehen eines scheibenförmigen, eine Halteöffnung aufweisenden
Datenträgers
umfasst einen erfindungsgemäßen Drehträger und
einen Träger,
mit dem der Zentrierkörper
verbunden ist.
Der
erfindungsgemäße Drehträger weist also
wenigstens zwei voneinander getrennte Bauteile auf, nämlich das
Drehtellerelement und den Zentrierkörper.
Das
Drehtellerelement besitzt die Auflagefläche für den Datenträger, die
insbesondere an einer Stirnseite des Drehtellerelements angeordnet
und im Wesentlichen orthogonal zu der Drehachse orientiert sein
kann. Im Sinne der Erfindung braucht die Auflagefläche nicht
unbedingt zusammenhängend
zu sein, sondern kann auch aus mehreren geeignet angeordneten Auflagebereichen
gebildet sein.
Weiterhin
ist in dem Drehtellerelement das durch dieses hindurchgehende, sich
an einem Ende in Richtung der Auflagefläche öffnende Durchgangsloch in dem
Drehtellerelement vorgesehen, das insbesondere entlang der Drehachse
verlaufen kann. Der Querschnitt braucht nicht kreisförmig zu
sein, doch ist dies wegen der einfacheren Herstellung bevorzugt.
Der
Zentrierkörper
dient der Zentrierung des Datenträgers beim Auf- bzw. Anlegen
auf bzw. an die Auflagefläche
und kann auch bei an der Auflagefläche anliegendem Datenträger zentrierend
wirken. Der Zentrierkörper
ragt dazu ganz oder teilweise über die
Auflagefläche
hinaus, so dass der Datenträger mit
der Halteöffnung
auf den Zentrierkörper
aufsteckbar ist. Der Zentrierkörper
weist dazu in einer Richtung parallel zu der Drehachse in dem Abschnitt
von dem freien Ende bis zu der Position, in der ein Rand der Halteöffnung bei
auf der Auflagefläche
aufliegendem Datenträger anliegt,
einen maximalen Durchmesser auf, der kleiner als der der, vorzugsweise kreisförmigen,
Halteöffnung
ist. Dabei braucht der Zentrierkörper
aber nicht rotationssymmetrisch zu der Drehachse ausgebildet zu
sein. Bevorzugt ist der maximale Außendurchmesser des Zentrierkörpers weniger
als 1 mm kleiner als der Durchmesser der Halteöffnung.
Der
Zentrierkörper
ist in dem durch das Drehtellerelement hindurchgehenden Durchgangsloch
angeordnet und/oder mittels eines Zentrierkörperhalters in diesem Durchgangsloch
an einer geeigneten Position im Bereich der Auflagefläche gehalten,
so dass in einer Sichtrichtung entlang der Drehachse der Zentrierkörper von
dem Drehtellerelement wenigstens teilweise umgeben ist.
Bei
der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung ist
der Zentrierkörper
dabei mit dem Träger
der Drehvorrichtung im Wesentlichen starr verbunden, so dass er
sich beim Betrieb der Vorrichtung nicht dreht und daher sehr stabil
befestigt und ausgebildet sein kann. Die Verbindung kann dabei direkt
oder über den
Zentrierkörperhalter,
der Teil des Trägers
sein oder mit diesem verbunden sein kann, erfolgen. Der Zentrierkörper ist
daher gegen gegenüber
Stößen unempfindlich.
Erfindungsgemäß ist das
Drehtellerelement dann relativ zu dem feststehenden Zentrierkörper um die
Drehachse drehbar. Die erfindungsgemäße Drehvorrichtung kann hierzu
einen entsprechenden Antrieb aufweisen.
Bei
Verwendung eines Greifers, der zum Halten des Datenträgers wenigstens
teilweise in dessen Halteöffnung
eingreift, kann bei dem erfindungsgemäßen Drehträger bzw. der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung
die Form des Zentrierkörpers
an die des Greifers angepasst werden, so dass ein Auflegen eines
Datenträgers
auf den erfindungsgemäßen Drehträger ermöglicht wird.
Da
die Position des Zentrierkörpers
fest ist, kann unabhängig
von der Drehstellung des Drehtellerelements der Greifer beim Abnehmen
des Datenträgers
von dem Drehträger
immer in der gleichen Position in die Halteöffnung des Datenträgers eingreifen,
so dass der Datenträger
nur um einen für
die Bearbeitung oder Prüfung
notwendigen Winkel gedreht zu werden braucht. Hierdurch kann die
Bearbeitung bzw. Prüfung
an einer mit dem erfindungsgemäßen Drehträger bzw.
einer erfindungsgemäßen Drehvorrichtung
ausgestatten Bearbeitungs- oder Prüfstation und die nachfolgende
Handhabung deutlich beschleunigt werden.
Darüber hinaus
kann zum Antrieb des Drehtellerelements und damit des Datenträgers ein
einfacher Elektromotor verwendet werden, da der Zentrierkörper nicht
durch Drehung des ganzen Drehträgers
in eine zum Eingreifen eines Greifers geeignete Stellung gebracht
zu werden braucht. Es kann daher zu einem ein Schrittmotor durch
den einfachen Elektromotor ersetzt werden und zum anderen auf einen Drehwinkelsensor
verzichtet werden, was die erfindungsgemäße Drehvorrichtung vereinfacht
und die Herstellkosten senkt.
Weiterbildungen
und bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in der Beschreibung, den Ansprüchen und
den Zeichnungen beschrieben.
Grundsätzlich kann
der Zentrierkörper
auf beliebige Weise mit dem Träger
verbunden sein. Beispielsweise kann der Zentrierkörper mit
dem Träger einstückig ausgebildet
sein. Jedoch kann dies die Fertigung erschweren. Es ist daher bei
der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung
bevorzugt, dass der Träger
einen wenigstens teilweise in dem Durchgangsloch des Drehtellerelements
angeordneten Zentrierkörperhalter
aufweist, an dem der Zentrierkörper
gehalten ist. Der Zentrierkörper
kann dabei teilweise innerhalb des Drehtellerelements, insbesondere
dem Durchgangsloch ange ordnet sein, kann sich jedoch auch nur im
Wesentlichen oberhalb der Auflagefläche des Drehtellerelements
befinden. Der Zentrierkörperhalter
kann insbesondere einstückig mit
dem Träger
ausgebildet sein. Eine solche Anordnung erleichtert unter anderem
einen Austausch des Zentrierkörpers.
Bei
einer anderen Ausführungsform
ist es bei dem erfindungsgemäßen Drehträger bevorzugt,
dass der Zentrierkörper
einen an einem Träger
befestigbaren Befestigungsabschnitt aufweist, der wenigstens teilweise
in dem Durchgangsloch des Drehtellerelements angeordnet ist. Der
Befestigungsabschnitt ist dann an dem Träger befestigbar. Insbesondere
kann der Befestigungsabschnitt in einer entsprechenden Aufnahme
des Trägers
gehalten sein. Ein solcher erfindungsgemäßer Drehträger bzw. eine mit einem Drehträger ausgestattete,
erfindungsgemäße Drehvorrichtung
ist besonders einfach herstellbar, da der Zentrierkörper unabhängig von
dem Träger
herstellbar ist. Es kann dann allein der Drehträger vertrieben werden. Besonders
bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt des Zentrierkörpers dabei
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Der Träger weist dann besonders bevorzugt
eine entsprechende Aufnahmeöffnung
für den
Befestigungsabschnitt auf. Auf diese Weise ist die Stellung des
Zentrierkörpers
relativ zu dem Träger
für einen
gegebenen Greifer anpassbar.
Je
nach Ausbildung des Trägers
und/oder des Zentrierkörpers
kann das Drehtellerelement unterschiedlich gelagert sein.
Es
ist bevorzugt, dass das Drehtellerelement drehbar an oder in dem
Träger
gelagert ist. Diese Alternative bietet sich insbesondere dann an,
wenn der Träger
den zuvor erwähnten
Zentrierhalter aufweist, an dem das Drehtellerelement mit wenigstens
einem in dessen Durchgangsloch angeordneten Innenlager lagerbar
ist. Es ist jedoch auch möglich,
das Drehtellerelement entlang seines Umfangs in dem Träger zu lagern.
Auf diese Weise kann eine von der Form bzw. Konstruktion des Zentrierkörpers oder
Zentrierkörperhalters
unabhängige
Lagerung erreicht werden.
Es
ist jedoch besonders bevorzugt, dass das Drehtellerelement an dem
Zentrierkörper
drehbar gelagert ist. Diese Alternative ist vor allem dann vorteilhaft,
wenn der Zentrierkörper
den zuvor erwähnten Befestigungsabschnitt
aufweist, an dem der Zentrierkörper
drehbar gelagert wird. Es ergibt sich dann ein Drehträger, der
sehr einfach an einem Träger
befestigbar ist und gegebenenfalls auch einfach ausgetauscht werden
kann. Darüber
hinaus kann er sehr einfach unabhängig von dem Träger hergestellt
werden, was die Fertigung wesentlich erleichtert.
Der
Zentrierkörper
ist vorzugsweise zur Verwendung mit einem Greifer ausgebildet, der
wenigstens zwei Greifglieder aufweist, die in der Halteöffnung des
Datenträgers
in radialer Richtung ausfahrbar bzw. abspreizbar sind, um den Datenträger zu halten.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehträger ist es
daher bevorzugt, dass in dem Zentrierkörper eine oder mehrere Zentrierkörperausnehmungen
ausgebildet sind, die sich in Richtung der Drehachse und an wenigstens
zwei, vorzugsweise voneinander getrennten Abschnitten entlang eines
Umfangs des Zentrierkörpers
in einer Richtung radial zu der Drehachse öffnet bzw. öffnen. Die Zentrierkörperausnehmungen
können
dabei insbesondere entlang der Drehachse wenigstens bis zur Auflagefläche, vorzugsweise
noch weiter reichen. Die Zentrierkörperausnehmungen sind daher
so ausgebildet, dass die Greifglieder des Greifers, wenn sie in
einer Greifstellung einen Datenträger halten, in die Zentrierkörperausnehmungen
so weit einführbar
sind, dass der Datenträger
auf der Auflagefläche
des Datenträgers aufliegt.
Weiterhin sind sie so ausgebildet, dass die Greifglieder in eine
Freigabeposition bewegbar sind, in der sie nicht an dem Rand oder
der Oberfläche
des Datenträgers
anliegen und der Datenträger
durch Drehung des Drehtellerelements drehbar ist. Vorzugsweise sind
sie weiterhin so ausgebildet, dass die Greifglieder in eine Ruheposition
bewegbar sind, in der sie aus der Halteöffnung entfernt werden können.
Besonders
bevorzugt sind die Abschnitte, an denen sich die Ausnehmung bzw.
die Ausnehmungen radial zu der Drehachse öffnet bzw. öffnen, in gleichen Winkelabständen um
die Drehachse angeordnet, wobei die Anzahl der Abschnitte mit radialen Öffnungen
wenigstens so groß wie
die Anzahl der Greifglieder eines verwendeten Greifers sein kann. Es
kann jedoch auch eine Anzahl solcher Abschnitte vorgesehen sein,
die größer ist
als die der Greifglieder, so dass ein Zentrierkörper für verschiedene Greifer und/oder
Greifer mit verschieden orientierten Greifgliedern verwendet werden
kann. Besonders bevorzugt werden drei Abschnitte verwendet. Weist der
Zentrierkörper
nur eine Zentrierkörperausnehmung
auf, kann diese dann insbesondere sternförmig ausgebildet sein. Es können jedoch
auch mehrere Zentrierkörperausnehmungen
ausgebildet sein, die sich jeweils nur an einer Stelle über eine
geeignete Breite radial nach außen öffnen.
Weiterhin
ist es bei dem erfindungsgemäßen Träger bevorzugt,
dass das Durchgangsloch an seinem Ende im Bereich der Auflagefläche einen
zu der Drehachse rotationssymmetrischen kreiszylindrischen Bereich
umfasst, dessen Durchmesser größer als
der der Halteöffnung
ist. Der Durchmesser des Bereichs kann grundsätzlich größer oder auch kleiner sein
als ein Durchmesser des durch das Drehtellerelement führenden
Durchgangslochs. Diese Ausbildung des Drehtellerelements erlaubt
die Verwendung von Greifern mit Greifgliedern, die in die Halteöffnung des
Datenträgers
beim Transport nicht nur ein-, sondern sogar durch die Halteöffnung hindurchgreifen
und auf der gegenüberliegenden
Seite gegenüber
dem Datenträger
hervorstehen. Die Höhe des
kreiszylindrischen Bereichs ist dabei wenigstens so groß gewählt, dass
mittels des Greifers ein Datenträger
auf die Auflagefläche
des Drehtellerelements auflegbar ist.
Weiterhin
ist bevorzugt der Durchmesser des kreiszylindrischen Bereiches so
groß gewählt, dass das
Drehtellerelement um die Greifglieder in ihrer Greifstellung ohne
Kontakt zu diesen drehbar ist. Insbesondere zur Verwendung mit CDs
oder DVDs sind dazu besonders bevorzugt der Durchmesser des kreiszylindrischen
Bereichs größer als
19,5 mm und die Höhe
des kreiszylindrischen Bereichs bis zum Niveau der Auflagefläche größer als
3 mm. Diese Dimensionierung erlaubt einen sicheren Betrieb mit durch
die Halteöffnung
hindurch greifenden Greifern.
Um
eine sichere Führung
des Datenträgers durch
den Zentrierkörper
sicherzustellen, ist es bevorzugt, dass der Zentrierkörper teilweise
in dem Durchgangsloch in dem Drehtellerelement angeordnet ist. Auf
diese Weise kann kein Spalt zwischen der Auflagefläche des
Drehtellerelements und einer im Bereich der Auflagefläche angeordneten
Unterkante des Zentrierkörpers
entstehen, in dem ein Rand der Halteöffnung eingeklemmt werden könnte.
Grundsätzlich kann
die Auflagefläche
des Drehtellerelements beliebig ausgebildet sein. Um jedoch eine
möglichst
gleichmäßige Kräfteverteilung auf
den Datenträger
zu erreichen und insbesondere lokale Verformungen zu vermeiden,
ist es bei dem erfindungsgemäßen Drehträger bevorzugt,
dass die Auflagefläche
ringförmig
ausgebildet ist. Der Innendurchmesser der Auflagefläche ist
dabei größer als der
der Halteöffnung
in dem Datenträger,
wohingegen der Außendurchmesser
der Auflagefläche
kleiner ist als ein Durchmesser des Datenträgers, jenseits dessen Daten
auf demselben gespeichert sind.
Im
Allgemeinen genügt
die Reibung zwischen dem Datenträger
und der Auflagefläche
des Drehtellerelements nicht, um den Datenträger ohne Spiel auf dem Drehträger zu halten
und durch Drehung des Drehtellerelements schlupffrei anzutreiben. Es
ist daher bei dem erfindungsgemä ßen Drehträger bevorzugt,
dass das Drehtellerelement wenigstens eine mit einem Drehtellerunterdruckkanal
verbundene, in der Auflagefläche
angeordnete Ansaugöffnung aufweist.
Auf diese Weise kann durch Anlegen eines Unterdrucks an den Drehtellerunterdruckkanal über die
Ansaugöffnung
der Datenträger
auf die Auflagefläche
des Drehtellerelements mit einer durch die Größe des Unterdrucks und die
Fläche
der Ansaugöffnung
bestimmten Kraft gezogen werden, so dass dieser zum einen sehr gut
auf der Auflagefläche
des Drehtellerelements ohne Spiel aufliegt und zum anderen die Reibung
zwischen dem Datenträger
und der Auflagefläche
so groß ist,
dass der Datenträger
in der vorgegebenen Lage dem Drehtellerelement folgend gedreht werden
kann. Obwohl grundsätzlich
für eine
Ansaugöffnung
nur ein Drehtellerunterdruckkanal ausreicht, ist es, insbesondere
für größere oder nicht
geradlinig verlaufende Ansaugöffnungen,
bei dem erfindungsgemäßen Drehträger bevorzugt,
dass in eine Ansaugöffnung
wenigstens zwei, vorzugsweise miteinander kommunizierende, Drehtellerunterdruckkanäle führen. Auf
diese Weise kann eine gleichmäßigere Verteilung
des Unterdrucks über
die Ansaugöffnung
insbesondere beim Auf- oder Abbau des Unterdrucks erreicht werden.
Grundsätzlich können mehrere,
vorzugsweise symmetrisch um den Umfang des Drehtellerelements verteilte
Ansaugöffnungen
verwendet werden, um den Datenträger
an mehreren Stellen entlang des Umfangs auf die Auflagefläche zu ziehen.
Es ist jedoch bevorzugt, dass die Ansaugöffnung durch eine ringförmige Rille
oder Nut gebildet ist. Ist Rille oder Nut kreisförmig, so kann der Mittelpunkt
auf der Drehachse liegen. Hierdurch ergibt sich entlang eines gesamten
Kreises um die Drehachse eine gleichmäßige Krafteinleitung in den
Datenträger,
so dass lokale Verformungen desselben durch den Unterdruck vermieden
werden können.
Der
Unterdruck kann an die Drehtellerunterdruckkanäle in verschiedener Weise angelegt
werden. So kann zwischen dem Träger
und dem in einer Aufnahmeöffnung
des Trägers
angeordneten Drehtellerelement ein mit einer Unterdruck- oder Vakuumpumpe
verbindbarer Ringraum ausgebildet sein, in den die Drehtellerunterdruckkanäle münden. Weist der
Träger
einen Zentrierkörperhalter
auf, ist es jedoch bevorzugt, dass der Zentrierkörperhalter einen zentralen
Unterdruckkanal aufweist, der in einen zwischen dem Drehtellerelement
und dem Zentrierkörperhalter
ausgebildeten Ringraum mündet,
und dass der wenigstens eine Drehtellerunterdruckkanal in dem Drehtellerelement
in den Ringraum mündet.
Auf diese Weise kann ein Unterdruck auf besonders einfache Weise
dem Drehtellerunterdruckkanal bzw. den Drehtellerunterdruckkanälen zugeführt werden.
Alternativ
ist es bei dem erfindungsgemäßen Drehträger bevorzugt,
dass der Zentrierkörper
einen zentralen Unterdruckkanal aufweist, der in einem zwischen
dem Drehtellerelement und dem Zentrierkörper ausgebildeten Ringraum
mündet,
und dass der Drehtellerunterdruckkanal oder die Drehtellerunterdruckkanäle in dem
Drehtellerelement in den Ringraum mündet bzw. münden. Da der Zentrierkörper im
Gegensatz zu dem Drehtellerelement fest mit dem Träger verbindbar
ist, ist ein Anschluss des Unterdruckkanals an eine Unterdruck-
bzw. Vakuumpumpe leicht möglich,
so dass eine sehr einfache Verbindung der Ansaugöffnung oder -öffnungen
mit einem Unterdruckanschluss ermöglicht wird. Darüber hinaus
kann der Drehträger
unabhängig
von dem Träger gefertigt
werden, was die Fertigung wesentlich erleichtern kann. Weist der
Zentrierkörper
einen Befestigungsabschnitt auf, so verläuft der zentrale Unterdruckkanal
besonders bevorzugt wenigstens teilweise in dem Befestigungsabschnitt
des Zentrierkörpers.
Um
die Stellung des Zentrierkörpers
an einen vorgegebenen Greifer anpassen zu können, ist es bevorzugt, dass
der Zentrierkörper
ein Befestigungs- oder Sicherungselement aufweist, mittels dessen
in Verbindung mit einem komplementären Befestigungs- oder Sicherungselement
an einem Träger
der Zentrierkörper
in wenigstens zwei verschiedenen Winkelstellungen um die Drehachse
relative zu dem Träger
fixierbar ist. Besonders bevorzugt ist das Sicherungselement so
ausgebildet, dass der Zentrierkörper
die beliebigen Winkelstellungen fixierbar ist. Insbesondere kann
das Befestigungs- oder Sicherungselement an bzw. in dem Befestigungsabschnitt
des Zentrierkörpers
ausgebildet sein. Bei dem Sicherungselement kann es sich insbesondere
um eine umlaufende, besonders bevorzugt V-förmige Nut handeln, in die als
komplementäres Befestigungs-
oder Sicherungselement eine in dem Träger gehaltene Schraube mit
der Spitze eingreift. Durch in dem Träger vorgesehene Befestigungsmittel,
beispielsweise Schrauben, kann der dann in einer Aufnahmeöffnung des
Trägers
gehaltene Zentrierkörper
in einer Richtung parallel zur Drehachse durch die in die Nut eingreifenden
Befestigungsmittel genau positioniert werden, wobei der Zentrierkörper um die
Drehachse in eine beliebig vorgegebene Winkelstellung gedreht und
dann dort durch Anziehen der Schrauben befestigt werden kann. Insbesondere
in diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass der Befestigungsabschnitt
und/oder eine Aufnahmeöffnung
in dem Träger
für den
Befestigungsabschnitt eine im Wesentlichen zu der Drehachse rotationssymmetrische,
vorzugsweise zylindrische Umfangs- bzw. Innenfläche aufweist.
Zum
Drehen des Datenträgers
ist es notwendig, das Drehtellerelement anzutreiben. Bei dem erfindungsgemäßen Drehträger ist
es dazu bevorzugt, dass das Drehtellerelement ein Antriebszahnrad oder
einen Antriebszahnring aufweist. Auf diese Weise wird ein schlupffreier
Antrieb ermöglicht.
Besonders bevorzugt ist es bei der Drehvorrichtung dann, dass eine
Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, die über einen Zahnriemen und das
Antriebszahnrad oder den Antriebszahnring mit dem Drehtellerelement
gekoppelt ist. Ein solcher Zahnriemenantrieb zeichnet sich durch eine
sehr hohe Zuverlässigkeit und
Schlupffreiheit bei gleichzeitiger Einfachheit aus.
Ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Drehträgers bzw. der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung
besteht darin, dass auf eine Verwendung eines Schrittmotors verzichtet
werden kann. Um jedoch gegebenenfalls das Erreichen einer vorgegebenen
Winkelstellung erfassen zu können,
ist es bei der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung
bevorzugt, dass ein Winkelstellungsgeber vorgesehen ist, mittels
dessen das Erreichen einer vorgegebenen Winkelstellung des Drehtellerelements
detektierbar ist. Hierbei kann es sich zum einen um einen berührungslos,
beispielsweise magnetisch oder optisch arbeitenden Geber handeln,
der einen an dem Träger oder
dem Zentrierkörper
gehaltenen Sensor und ein an dem Drehteller gehaltenes oder ausgebildetes, von
dem Sensor bei Erreichen einer vorgegebenen Winkelstellung erfassbares
Geberelement handeln kann. Es ist jedoch auch möglich, dass an dem Drehtellerelement
ein Betätigungsnocken
oder -knopf vorgesehen ist, der einen entsprechenden Kontakt auf dem
Träger
mechanisch betätigt.
Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Drehträgers bzw.
der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung
erlaubt es, besonders schnell einen Datenträger auf den Drehträger aufzulegen,
diesen dort zu bearbeiten und dann wieder zu entnehmen. Dieser Effekt
kann bereits auftreten, wenn der Greifer während der Bearbeitung aus der
Halteöffnung
entfernt wird, da das Drehtellerelement keine entsprechende Winkelstellung
zu erreichen braucht. Eine weitergehende Zeitersparnis wird tritt
auf, wenn ein Greifer nach Freigabe des Datenträgers in einer Stellung in dem
Zentrierkörper
verbleiben kann.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Bearbeitung
oder Untersuchung eines scheibenförmigen Datenträgers mit einer
Halteöffnung
auf einer Bearbeitungs- oder Untersuchungsvorrichtung, bei dem der
Datenträger
mit einem Greifer auf eine erfindungsgemäße Drehvorrichtung gesetzt
wird, wobei wenigstens zwei Greifglieder des Greifers in einer Greifstellung
in oder unter die Halteöffnung
greifen, der Datenträger
auf die Auflagefläche
gezogen und die Greifglieder von einem Rand der Halteöffnung des
Datenträgers
in eine Wartestellung zurückgezogen
werden, wobei der Greifer im Wesentlichen in seiner Position gehalten wird,
die Bearbeitung oder Untersuchung des Datenträgers durchgeführt wird,
die Greifglieder wieder in die Greifstellung gebracht werden, der
Datenträger auf
der Auflagefläche
freigegeben wird, und der Datenträger durch Bewegung des Greifers
von dem Drehträger
entfernt wird. Auf diese Weise können
zusätzliche
Bewegungen des Greifers entfallen. Insbesondere kann das Einführen des
Greifers, das bei dem bekannten Drehteller nur nach Stillstand des Drehtellers
bzw. Datenträgers
erfolgen kann, vermieden werden, wodurch ein im Vergleich zur Zykluszeit von
nur wenigen Sekunden signifikanter Zeitgewinn erreicht werden kann.
Weiterer
Gegenstand der Erfindung ist das Verfahren mit den Merkmalen nach
Anspruch 20, bei dem statt eines Greifers zwei Greifer verwendet
werden. Bei diesem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren zur Bearbeitung
oder Untersuchung eines scheibenförmigen Datenträgers mit
einer Halteöffnung
auf einer Bearbeitungs- oder Untersuchungsvorrichtung wird der Datenträger mit
einem ersten Greifer auf eine erfindungsgemäße Drehvorrichtung gesetzt, wobei
wenigstens zwei erste Greifglieder des ersten Greifers in einer
Greifstellung in oder unter die Halteöffnung greifen. Der Datenträger wird
auf die Auflagefläche
gezogen, die ersten Greifglieder von einem Rand der Halteöffnung des
Datenträgers
zurückgezogen
und es wird der erste Greifer aus dem Bereich der Halteöffnung bewegt.
Es wird dann die Bearbeitung oder Untersuchung des Datenträgers durchgeführt und
dieser dann von der Auflagefläche
freigegeben, wobei während
der Bearbeitung oder Untersuchung oder der Freigabe des Da tenträgers zweite Greifglieder
eines zweiten Greifers in den Zentrierkörper und die Halteöffnung des
Datenträgers
auf dem Drehträger
eingeführt
werden und frühestens mit
Ende der Bearbeitung oder Untersuchung die zweiten Greifglieder
in eine Greifstellung gebracht werden, und der Datenträger wird
dann durch Bewegung des zweiten Greifers von dem Drehträger entfernt.
Auch
bei diesem Verfahren wird die Zeit eingespart, die bei bekannten
Verfahren notwendig ist, um nach Stillstand des Drehtellers bzw.
Datenträgers den
zweiten Greifer in die Halteöffnung
des Datenträgers
bzw. das Zentrierelement einzuführen.
Die
Erfindung wird besonders bevorzugt in Verbindung mit Vorrichtungen
zur Prüfung
der optischen Eigenschaften von Oberflächen optischer Datenträger, wie
insbesondere CDs und DVDs, verwendet. Jedoch ist auch eine Verwendung
bei der Oberflächenprüfung von
magnetischen Datenträgern,
wie sie in Festplatten verwendet werden, möglich.