DE10313423B4 - Hilfsvorrichtung bei der Anbordnahme einer von in einem Rettungsgerät außen an die Bordwand eines Schiffes gezogenen Person - Google Patents

Hilfsvorrichtung bei der Anbordnahme einer von in einem Rettungsgerät außen an die Bordwand eines Schiffes gezogenen Person Download PDF

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Abstract

Hilfsvorrichtung bei der Anbordnahme einer von in einem Rettungsgerät außen an die Bordwand eines Schiffes gezogenen Person,
wobei das Rettungsgerät für die im Wasser treibende Person Auftrieb bietet, und die Hilfsvorrichtung aus mindestens zwei in ihrem mittleren Bereich miteinander verbundenen Gurten (1,2) oder aus mindestens drei Gurten (8,9,10,11) besteht, die mit ihrem einen Ende an einem gemeinsamen Ring (12) befestigt sind, wobei die Hilfsvorrichtung mindestens drei freie Gurtenden aufweist,
von denen an zwei Gurtenden ein Befestigungsmittel für die Befestigung der Hilfsvorrichtung einerseits am Boot oder Schiff, andererseits am Rettungsgerät und an zumindest dem dritten Gurtende ein Handgriff (6) oder eine über den Arm oder über die Schulter eines Retters zu legende oder eine den Oberkörper des Retters umfassende biegsame Schlaufe angebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung bei der Anbordnahme einer von in einem Rettungsgerät außen an die Bordwand eines Schiffes gezogenen Person nach dem Anspruch 1. Aus der DE 43 26 657 C2 ist ein Rettungsgerät für eine im Wasser treibende Person bekannt, das aus zwei an eine Bergeleine angekoppelten Schlaufen besteht, einer Schwimm- und einer Sinkschlaufe, von denen die Schwimmschlaufe Auftrieb für eine von der Schwimmschlaufe umgebene Person und die Sinkschlaufe ausreichend Umfang für das Unterfassen des Oberschenkel- oder Kniebereiches dieser von der Schwimmschlaufe umgebenen Person aufweist, wobei die Schlaufen langgestreckte, aber U-förmige Körper sind, die an ihren Enden mit der Bergeleine verbunden sind.
  • Dieses Rettungsgerät hat sich im praktischen Einsatz hervorragend bewährt. Die Schwimmschlaufe ist so konzipiert und dimensioniert, daß sie ohne die zu bergende Person auf dem Wasser schwimmt und dadurch für den Helfer leicht sichtbar und faßbar ist. Dieses Rettungsgerät nimmt bei der Aufbewahrung an Bord wenig Raum ein, ist außerordentlich schnell zum Einsatz zu bringen, leicht einer hilflos im Wasser treibenden Person zuzuwerfen und leicht von dieser umzulegen. Der besondere Vorteil besteht darin, daß die zu bergende Person beim Herausheben aus dem Wasser in eine nahezu horizontale Lage gelangt, in der die Schwimmschlaufe den Oberkörper und die Sinkschlaufe die Oberschenkel oder Knie unterfaßt. Diese Lage der zu rettenden Person ist während des Heraushebens aus dem Wasser besonders kreislaufschonend und vermeidet dadurch für die zu bergende Person gesundheitsschädigende und manchmal sogar tödliche Folgen, wie sie des öfteren aufgetreten sind, wenn eine Person mit Hilfe einer um den Oberkörper geschlungenen Leine aus dem Wasser gehievt wurde.
  • Bei kleinen offenen Booten, die nur eine Crew von zwei oder drei Mann haben, ist es oft trotz einer meist niedrigen Bordwand schwierig, eine mit dem Rettungsgerät an das Boot herangezogene, längs der Bordwand treibende Person durch die an Bord befindliche zweite Person an Bord zu heben. Hierzu ist zunächst die zu bergende, im Rettungsgerät hängende Person an der Bordwand zu vertäuen, damit die zweite an Bord befindliche Person die Mittel zum Hochhieven klar machen kann. Wollen bei einer dreiköpfigen Crew die zwei an Bord befindlichen Männer die im Rettungsgerät neben der Bordwand treibende Person ohne Hilfsmittel zum Hochhieven aus dem Wasser über die Bordwand hinweg mit ihrer eigenen Körperkraft heben, benötigen sie eine Möglichkeit ihrer Abstützung, damit sie nicht über Bord gehen.
  • Der Stand der Technik derartiger Geräte, die der Absicherung von Helfern oder der Sicherung von längsseits des Bootes oder Schiffes geholten zu rettenden Personen dienen, ist aus den Patenten und Schriften
    US 4 343 056
    DE-Z. „Die Yacht", Heft 24 1984, Seiten 30 bis 32
    US 6 367 583 B1
    bekannt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hilfsvorrichtung zu schaffen, mit der sowohl die zu bergende Person längs der Bordwand gesichert werden kann, damit sie nicht wieder von der Bordwand abgetrieben wird, als auch der oder die Retter an Bord festgehalten werden, ohne bei der Arbeit des aus dem Wasser und an Bord Hebens behindert zu werden.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Die Hilfsvorrichtung wird mit einem Gurt am Boot, z. B. durch Einhaken in einen Beschlag des Bootes oder durch Umschlingen des Mastes, mit dem zweiten Gurt am im Wasser mit der zu bergenden Person schwimmenden Rettungsgerät befestigt, damit das an die Bordwand gezogene Rettungsgerät mit der zu bergenden Person nicht wieder abgetrieben werden kann. Die an der Hilfsvorrichtung mit weiteren Gurten befestigten Handgriffe benutzen die Retter, um sich beim Hochhieven der zu bergenden Person festhalten zu können und nicht selbst über Bord zu gehen. Diese Handgriffe können Schlaufen sein, in die die Retter hineingreifen und die sie um ihr Handgelenk legen können, um sich selbst zu sichern. Sind diese Schlaufen weit genug, können die Retter sie auch über ihren Oberarm ziehen, über ihre Schulter legen oder um ihren Oberkörper schlingen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Um diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Hilfsvorrichtung in einfacher Weise nutzen zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn an den freien Enden der Gurte jeweils ein Haken, vorzugsweise ein Karabinerhaken, angebracht ist, und in zumindest den einen der Haken der Handgriff oder die über den Arm oder über die Schulter des Retters zu legende biegsame Schlaufe eingehängt ist.
  • Diese Hilfsvorrichtung kann in verschiedener Weise ausgeführt sein: Eine Möglichkeit besteht darin, daß die Hilfsvorrichtung aus zwei in ihrer Mitte kreuzweise übereinander gelegten und hier in ihrer Mitte miteinander verbundenen Gurten mit insgesamt vier freien Gurtenden besteht.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß bei drei an ihrem einen Ende an dem gemeinsamen Ring befestigten Gurten zwei als Befestigungsmittel an ihrem freien Ende einen Karabinerhaken und der dritte Gurt an seinem freien Ende den Handgriff oder die Schlaufe trägt.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß bei mit zwei in ihrem mittleren Bereich miteinander verbundenen Gurten an den Enden eines Gurtes als Befestigungsmittel je ein Karabinerhaken befestigt ist und ein freies Ende des anderen Gurtes den Handgriff oder die Schlaufe trägt.
  • Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Handgriff oder die biegsame Schlaufe aus einer Leine oder einem Gurt, gefertigt aus Leder oder einem Geflecht, besteht.
  • Die Befestigung am Boot kann dabei derart erfolgen, daß das Ende eines Gurtes um einen am Schiff befestigten Gegenstand geschlungen ist, wobei der Karabinerhaken das Gurtende umfassend um den Gurt gelegt ist, oder daß der Karabinerhaken am Ende dieses Gurtes an einem Beschlag befestigt ist.
  • Zweckmäßigerweise ist einer der anderen Haken am Rettungsgerät befestigt, vorzugsweise an den Enden der Schwimm- und der Sinkschlaufe, oder wenn diese Schlaufen an ihren Enden jeweils einen Metallring tragen, kann der Haken in diese Ringe eingehängt werden.
  • Vorteilhaft ist es, wenn der am Boot oder Schiff zu befestigende Gurt in seiner Länge verstellbar ist. Dieses kann durch einen oder mehrere auf dem Gurt aufgebrachten Ösen oder Ringe erreicht werden, die in verschiedenen Abständen zum Karabinerhaken angeordnet sind. Die Verkürzung des Gurtes erfolgt durch das Einhaken des am Gurtende angeordneten Karabinerhakens in eine auf dem Gurt angebrachte Öse oder Ring.
  • Die Länge des Gurtes kann ebenfalls nach Bedarf verändert werden, wenn der Gurt eine Schnalle aufweist.
  • Der Aufbau dieser Hilfsvorrichtung kann in sehr einfacher Weise erfolgen:
    Alle Gurte können einzeln mit ihrem einen Ende an einem gemeinsamen Ring befestigt sein.
  • Es können aber auch die vier freien Enden von den einzelnen Gurten dadurch erhalten werden, daß zwei Gurte in einem mittleren Bereich kreuzweise übereinander gelegt werden. Die Gurte sind dann an der Kreuzungsstelle miteinander durch eine Klammer oder vorzugsweise durch eine Naht verbunden.
  • Dabei kann es vorteilhaft sein, daß die Gurte ungleiche Längen aufweisen.
  • Das Wesen der Erfindung ist anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine durch zwei sich kreuzenden und in ihrer Mitte zusammengenähten Gurten gefertigte Hilfsvorrichtung.
  • 2 eine aus vier Gurten bestehende Hilfsvorrichtung, bei der die einander zugewandten Enden der Gurte um einen gemeinsamen Ring geschlungen sind und die freien Enden der Gurte jeweils einen Karabinerhaken oder eine Schlaufe tragen.
  • Die Hilfsvorrichtung der 1 ist aus zwei Gurten 1 und 2 gefertigt, die in ihrem mittleren Bereich übereinandergelegt und durch eine Klammer 3 miteinander verbunden sind. An den Enden des Gurtes 1 ist jeweils ein Karabinerhaken 4,5 angebracht, von denen der eine für die Befestigung der Hilfsvorrichtung am Boot, der andere zur Befestigung am Rettungsgerät bestimmt ist. An den Enden des anderen Gurtes 2 ist jeweils ein Handgriff 6 angebracht. Der am Boot zu befestigende Gurt 1 weist Ösen 7 auf, die in verschiedenen Abständen zum Gurtende angeordnet sind und eine Längenanpassung des Gurtes 1 durch Umschlingen des Gurtes 1 um einen Gegenstand des Bootes und dem anschließenden Einhaken des Karabinerhakens 5 in eine Öse 7 ermöglicht.
  • Die Hilfsvorrichtung der 2 ist aus vier Gurten 8,9,10 und 11 gefertigt, die an ihren einander zugewandten Enden durch einen Ring 12 miteinander verbunden sind. Dazu sind die freien Enden um den Ring 12 umgeschlagen und vernäht. An den freien Enden dieser Gurte befinden sich wie bei der Vorrichtung nach 1 Karabinerhaken 4,5 und Handgriffe 6.
  • 1
    Gurt
    2
    Gurt
    3
    Klammer
    4
    Karabinerhaken
    5
    Karabinerhaken
    6
    Handgriff
    7
    Öse
    8
    Gurt
    9
    Gurt
    10
    Gurt
    11
    Gurt
    12
    Ring

Claims (11)

  1. Hilfsvorrichtung bei der Anbordnahme einer von in einem Rettungsgerät außen an die Bordwand eines Schiffes gezogenen Person, wobei das Rettungsgerät für die im Wasser treibende Person Auftrieb bietet, und die Hilfsvorrichtung aus mindestens zwei in ihrem mittleren Bereich miteinander verbundenen Gurten (1,2) oder aus mindestens drei Gurten (8,9,10,11) besteht, die mit ihrem einen Ende an einem gemeinsamen Ring (12) befestigt sind, wobei die Hilfsvorrichtung mindestens drei freie Gurtenden aufweist, von denen an zwei Gurtenden ein Befestigungsmittel für die Befestigung der Hilfsvorrichtung einerseits am Boot oder Schiff, andererseits am Rettungsgerät und an zumindest dem dritten Gurtende ein Handgriff (6) oder eine über den Arm oder über die Schulter eines Retters zu legende oder eine den Oberkörper des Retters umfassende biegsame Schlaufe angebracht ist.
  2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, die aus zwei in ihrer Mitte kreuzweise übereinander gelegten und hier in ihrer Mitte miteinander verbundenen Gurten (1,2) mit insgesamt vier freien Gurtenden besteht.
  3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Gurte (1,2) an der Kreuzungsstelle miteinander durch eine Klammer (3) oder vorzugsweise durch eine Naht verbunden sind.
  4. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit zwei in ihrem mittleren Bereich miteinander verbundenen Gurten (1,2), bei der an den Enden eines Gurtes (1) als Befestigungsmittel je ein Karabinerhaken (4,5) befestigt ist und ein freies Ende des anderen Gurtes (2) den Handgriff (6) oder die Schlaufe trägt.
  5. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1 mit drei an ihrem einen Ende an dem gemeinsamen Ring (12) befestigten Gurten (8,9,10,11), von denen zwei als Befestigungsmittel an ihrem freien Ende einen Karabinerhaken (4,5) und der dritte Gurt (8; 10) an seinem freien Ende den Handgriff (6) oder die Schlaufe trägt.
  6. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei an den freien Enden der Gurte (1,2; 8,9,10,11) jeweils ein Haken, vorzugsweise ein Karabinerhaken (4,5), angebracht ist, und in zumindest den einen der Haken der Handgriff (6) oder die über den Arm oder über die Schulter des Retters zu legende biegsame Schlaufe eingehängt ist.
  7. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der Handgriff (6) oder die biegsame Schlaufe aus einer Leine oder einem Gurt, gefertigt aus Leder oder einem Geflecht, besteht.
  8. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, bei der das Ende eines Gurtes (1) um einen am Schiff befestigten Gegenstand geschlungen ist, wobei der Karabinerhaken (5) das Gurtende umfassend um den Gurt (1) gelegt ist, oder der Karabinerhaken (5) am Ende dieses Gurtes (1) an einem Beschlag befestigt ist.
  9. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Gurte (1,2; 8,9,10,11) ungleiche Längen aufweisen.
  10. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der der am Boot oder Schiff zu befestigende Gurt (1; 11) in seiner Länge verstellbar ist.
  11. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 10, bei der der Gurt (1; 11) zur Längenanpassung eine oder mehrere Ösen (7) oder eine oder mehrere Schnallen aufweist.
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