DE10313265B3

DE10313265B3 - Anschlusskasten für einen Luftauslass

Info

Publication number: DE10313265B3
Application number: DE10313265A
Authority: DE
Inventors: Rainer Müller
Original assignee: Schako Klima Luft Ferdinand Schad KG
Current assignee: Schako KG
Priority date: 2003-03-24
Filing date: 2003-03-24
Publication date: 2004-12-16
Anticipated expiration: 2023-03-25

Abstract

Bei einem Anschlusskasten für einen Luftauslass mit einem Anschlussstutzen (8) an ein Luftführungssystem soll dem Anschlussstutzen (8) eine Brandschutzklappe zugeordnet sein.

Description

Die Erfindung betrifft einen Anschlussskasten für einen Luftauslass mit einem Anschlussstutzen an ein Luftführungssystem, in welchem eine Brandschutzklappe angeordnet ist.

Derartige Anschlusskästen sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt und auf dem Markt. Beispielsweise wird in der DE 43 35 191 A ein derartiger Anschlusskasten gezeigt.

Um den brandschutzrechtlichen Bestimmungen gerecht zu werden, sollten derartige Anschlusskästen mit einem Isoliermaterial belegt werden, damit sie einem Brandeinfluss standhalten können. Die Abdeckung des Anschlusskastens mit dem Isoliermaterial bewirkt in diesem Fall aber, dass der gesamte Anschlusskasten sehr schwer wird und deshalb sein Einbau erhebliche Probleme verursacht. Vor allem bedarf es beim Einbau an schwachen Decken, wie beispielsweise Zwischendecken, erheblicher Abstützungen.

Die DE 100 39 859 A1 schlägt vor, die Wände eines Leitungsbauteils mit verdichteter Steinwolle oder Mineralwolle auszubilden, um die schalldämmenden, brandschutz- und wärmetechnischen Eigenschaften des Leitungsbauteils zu verbessern.

Die DE 35 32 983 A1 offenbart ein Bauteil für Lüftungsleitungen, dessen plan ausgebildete Begrenzungswände mit Feuerschutzplatten ausgerüstet sind, die Gips enthalten.

Die DE 40 07 474 A1 offenbart einen Brandschutzkasten innerhalb eines Luftleitsystems, der zwei miteinander gekoppelte Klappenflügel aufweist, die im Brandfalle eine Lufteintrittsöffnung und eine Luftaustrittsöffnung des Brandschutzkastens verschliessen. Dabei sichert in der Position, in der die Klappenflügel die Öffnungen verschliessen, der eine Klappenflügel den anderen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anschlusskasten der o.g. Art zu schaffen, welcher wesentlich leichter ist und dennoch den brandschutzrechtlichen Vorschriften entspricht.

LÖSUNG DER AUFGABE

Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Das bedeutet, dass im Brandfalle durch die Brandschutzklappe bzw. einen Klappenflügel der Zutritt von Luft in das Kasteninnere des Anschlusskastens unterbunden wird. Das bedeutet aber auch, dass ein Feuer nicht in das Kasteninnere übergreifen kann. Aus diesem Grunde genügt eine Auskleidung des Kasteninneren mit relativ dünnem Isoliermaterial. Dadurch wird der Anschlusskasten wesentlich leichter und kann so auch bei schwachen Decken eingebaut werden. Die Brandschutzklappe bzw. ein Klappenflügel ist am Übergang von Anschlussstutzen zum Kasteninneren drehbar gelagert. Hierfür und für die Auslösung des Klappenflügels im Brandfall sind viele Möglichkeiten denkbar. Nur beispielsweise wird auf die DE 90 03 159 U verwiesen.

Des weiteren sollte auch der Anschlussstutzen von einem Isoliermaterial umfangen sein, wofür sich beispielsweise Steinwolle anbietet. Diese Steinwolle kann in einem zwischen einer Hülse und dem Anschlussstutzen gebildeten Zwischenraum angeordnet werden.

Als Isoliermaterial bieten sich im einfachsten Ausführungsbeispiel Gipsplatten an. Hierbei genügen etwa 15 mm starke Gipsplatten den brandschutzrechtlichen Anforderungen vollständig. Denkbar ist auch die Verwendung von Steinwolle bzw. Steinwolleplatten als Isoliermaterial. Um hier eine Abriebfestigkeit zu garantieren, sollten die Steinwolleplatten mit einem Vlies od. dgl. abgedeckt sein.

Die Gips- und Steinwolleplatten sind relativ leicht und lassen sich sehr gut verarbeiten, so dass sich dies auch preislich günstig auswirkt.

FIGURENBESCHREIBUNG
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Anschlusskasten;
2 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Anschlusskastens;
3 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Anschlusskastens.
Gemäss 1 weist ein Anschlusskasten 1.1 ein Gehäuse 2 auf, welches aus einer Deckwand 3, Seitenwände 4 und 5 und einer Rückwand 6 besteht. Eine vordere Wand ist nicht gezeigt. Die Seitenwände 4, 5, die Rückwand 6 und die vordere Wand umschliessen eine Luftauslassöffnung 7, an die ein beliebiger Luftauslass anschliessen kann.
In die Seitenwand 5 mündet ein Anschlussstutzen 8 ein, wobei im Bereich der Einmündung eine entsprechende Öffnung 9 in die Seitenwand 5 eingeformt ist.
Im Bereich der Öffnung 9 ist ein Klappenflügel 10 vorgesehen, der um eine Achse 11 dreht.
Das Kasteninnere 12 ist mit einem Isoliermaterial 13 ausgekleidet, wobei in diesem Ausführungsbeispiel das Isoliermaterial aus Gipsplatten besteht. Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach 2 können auch zwei Isolierschichten 13.1 und 13.2 übereinander angeordnet sein.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel eines Anschlusskastens 1.3 und gemäss 3 sind die Wände des Anschlusskastens 1.3 im Inneren mit Steinwolle 14 belegt. Diese Steinwolle 14 kann noch von einem Vlies oder anderem Isoliermaterial 13 (beispielsweise Gipsplatten) abgedeckt sein.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Im normalen Betrieb des Anschlusskastens befindet sich der Klappenflügel 10 in Öffnungslage, wie in den Figuren gezeigt. Im Brandfalle schliesst der Klappenflügel 10 und verschliesst damit die Öffnung 9, so dass kein Brandübertritt aus dem Anschlussstutzen 8 in das Kasteninnere 12 erfolgen kann.
Entsprechend den brandschutzrechtlichen Bestimmungen dürfen im Kasteninneren maximal 140° C auftreten. Dies wird durch den Klappenflügel 10 gewährleistet, so dass für die Auskleidung des Kasteninneren eine relativ geringe Schichtstärke des Isoliermaterials 13 ausreicht. Es genügen entweder 15 mm starke Gipsplatten oder 20 mm starke Steinwolleplatten. Die Abdeckung der Steinwolle mit einem Vlies od. dgl. garantiert eine Abriebfestigkeit, so dass keine Partikel des Isoliermaterials in das Rauminnere gelangen.
Durch die Verwendung von relativ geringen Isoliermaterialstärken verliert der Anschlusskasten erheblich an Gewicht, so dass sein Einbau wesentlich erleichtert ist und insbesondere bei schwachen Decken keine Probleme verursacht. Positionszahlenliste

Claims

Anschlussskasten für einen Luftauslass mit einem Anschlussstutzen (8) an ein Luftführungssystem, in welchem eine Brandschutzklappe (10) angeordnet ist dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzklappe (10) am Übergang von Anschlussstutzen (8) zum Kasteninneren (12) um eine Mittelachse (11) drehbar gelagert und dass das Kasteninnere (12) zumindest teilweise mit Isoliermaterial (13) ausgekleidet ist.
Anschlusskasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussstutzen (8) von einem Isoliermaterial (13) umfangen ist.
Anschlusskasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial (13) aus Gipsplatten besteht.
Anschlusskasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial (13) aus Steinwolleplatten besteht.
Anschlusskasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steinwolleplatten mit einem Vlies abgedeckt sind.