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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrichtung für Backwaren
mit einer Fördereinheit, die
mit einer Heizeinrichtung in Verbindung steht und eine mit einem
Antrieb zum Aufwärtstransport
der Backwaren versehene Wendelfläche
aufweist, welche einerseits an eine Zuführvorrichtung und andererseits
an eine Abnahmevorrichtung angeschlossen ist, wobei die Zuführvorrichtung
im unteren Bereich und an die Abnahmevorrichtung im oberen Bereich der
Fördereinheit
angeschlossen sind.
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Eine
Fördervorrichtung
dieser Art ist in der
EP
0 923 868 A1 angegeben. Bei dieser bekannten Fördervorrichtung
ist zum Transport der Backwaren ein Förderband vorgesehen, das von
einem unteren horizontalen Abschnitt aus in die nach oben führende Wendelfläche übergeht
und von dort über
eine Vielzahl von Umlenkmitteln zurück zu dem unteren horizontalen
Abschnitt verläuft.
Im Bereich der Wendelfläche
ist das Förderband
auf einer Stützkonstruktion mit
Querstreben und Stützbeinen
gelagert. Dieser Aufbau ist insbesondere im Bereich der Wendelfläche nicht
nur relativ aufwändig,
sondern der Eintragbereich, die Wendelfläche und der Austragbereich können durch
die umlaufende Bandführung
nur immer dieselbe Fördergeschwindigkeit
aufweisen. Um verschiedene Gar- oder Backzeiten zu verwirklichen, sind über die
Wendelfläche
zwei verschiedene Backzonen ausgebildet.
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Die
US 5881636 A zeigt
ebenfalls eine Fördervorrichtung
für Backwaren
mit einer Wendelfläche.
Hierbei dient die Wendelfläche
einem Abwärtstransport
der Backware, wobei die Wendelfläche ebenfalls
als Förderband
ausgebildet ist. Die Backwaren werden entsprechend an der Oberseite
des Förderbandes
zugeführt,
wozu eine schräg
abwärts führende Förderrampe
in Form eines Beladungsbehälters
vorgesehen ist, der mit einem Rütteltrieb
versehen ist. Bei einem derartigen Abwärtstransport erfolgt die Abwärtsbewegung
an sich mittels Schwerkraft.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung für Backwaren
bereitzustellen, mit der bei kompaktem und möglichst einfachem Aufbau eine
zuverlässige
Förderung
der Backwaren erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den Maßnahmen
des Anspruchs 1 gelöst.
Hiernach ist ein Schwingantrieb vorgesehen, der so ausgebildet ist,
dass die Wendelfläche
derart in Vibration versetzt wird, dass die Backwaren auf der Wendelfläche nach
oben befördert
werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Steigung
der Wendelfläche
kann dabei leicht geneigt gewählt
werden, um mit dem Schwingantrieb die gewünschte Fördergeschwindigkeit zu erreichen.
Ferner können
die durch den Schwingantrieb für
die Förderung
erzeugten Vibrationen in Form und Intensität der gewünschten Fördergeschwindigkeit auch unter
Berücksichtigung
der Art der Backwaren angepasst werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, dass der hohle,
insbesondere zylinderförmige
Mittelabschnitt in einen über
die Wendelfläche führenden
Umluftheizkreis einbezogen ist, wobei die Heizluft über die
Wendeln nach unten geleitet wird und in dem hohlen Mittelabschnitt
nach oben strömt, um
die Backwaren in gewünschter
Weise zu erwärmen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass die Wendelfläche einige,
z. B. jeweils nach 400° eine
Stufe aufweist, wobei die Stufe so ausgebildet sind, dass die Backwaren
beim Überschreiten
der Stufe gewendet werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Fördereinheit
besteht darin, dass der Schwingantrieb zwei Unwucht-Antriebseinheiten
aufweist, deren Kraftvektoren schräg zur Vertikalen und schräg zueinander ausgerichtet
sind. Dieser Aufbau des Schwingantriebs ergibt bei kleiner Bauform
einen relativ hohen Wirkungsgrad. Dabei können relativ niedrige Frequenzen
und eine damit verbundene ge ringe Beschleunigung gewählt werden,
wodurch der Antrieb auch relativ leise arbeitet.
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Ist
vorgesehen, dass die Abnahmevorrichtung oberhalb der Zuführvorrichtung
auf derselben Seite der Fördereinheit
angeordnet ist, ergeben sich eine günstige Anordnung für die Bedienung
beim Beladen und bei der Entnahme und günstige Positioniermöglichkeiten
der Vorrichtung.
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Die
Funktion und Bedienung werden weiterhin dadurch begünstigt,
dass die Zuführvorrichtung einen
an die Fördereinheit
angeschlossenen Zuführabschnitt
aufweist, der mit einer Vereinzelungsfunktion versehen ist, und
eine zu diesem abwärts führende,
schräg
gestellte oder schräg
stellbare Beladeeinheit aufweist.
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Ferner
sind für
die Funktion die Maßnahmen von
Vorteil, dass der Zuführabschnitt
und die Beladeeinheit mittels eines gemeinsamen Zuführantriebs oder
getrennter Zuführantriebe
zum Zuführen
der Backwaren antreibbar sind. Die oft noch gefrorenen und kalten
Roh-Backwaren werden mit diesen Maßnahmen zuverlässig von
der Beladeeinheit zu dem Zuführabschnitt
und von dort in die Fördereinheit transportiert.
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Ist
vorgesehen, dass die Zuführvorrichtung einen
an den Zuführabschnitt
angeschlossenen Einzelbeladeabschnitt aufweist, können in
einen Backablauf nach Wunsch eines Benutzers Backwaren eingeführt werden.
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Für die Funktion
und Bedienung der Vorrichtung sind des Weiteren die Maßnahmen
vorteilhaft, dass die Abnahmevorrichtung einen an den oberen Endbereich der
Wendelfläche
angeschlossenen Abnahmeabschnitt und einen schräg nach unten zu einer Entnahmevorrichtung
führenden
Austragabschnitt aufweist.
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Eine
für den
Betrieb der Vorrichtung vorteilhafte Ausgestaltung besteht ferner
darin, dass die Wärme
der in der Abnahmevorrichtung befindlichen Backwaren zum Teil zu
den in der Zuführvorrichtung befindlichen
Backwaren geführt
ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A bis 1D verschiedene
Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Fördervorrichtung
für Backwaren
in Vorderansicht, Seitenansicht von links, Draufsicht auf eine obere
Ebene mit Abnahmevorrichtung und eine Draufsicht auf eine untere
Ebene mit Zuführvorrichtung,
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2 verschiedene
Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Fördervorrichtung
in einer Vorderansicht, seitlichen Ansicht von links und einer Draufsicht
und
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3 einen
Ausschnitt einer Fördereinheit nach
den 1A bis 1D und 2.
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Die 1A bis 1D zeigen
vier verschiedene Ansichten einer Fördervorrichtung, nämlich von vorne,
von einer Zuführseite
aus und zwei Ansichten von oben, wobei 1D eine
untere Zuführebene und 1C eine
obere Abnahmeebene zeigen. Die Backwaren werden als Rohware von
einer Zuführvorrichtun 2 aus
in eine im unteren Bereich einer Fördereinheit 1 angeordneten
Einführ-Schleuse 1.6 in
der Fördereinheit 1 zugeführt und
von dieser über
eine weitere Schleuse 3.4 im oberen Bereich z. B. auf derselben
Seite (1A bis 1D) oder
gegenüberliegenden
Seite (2) bezüglich
der Zuführvorrichtung 2 über eine
Abnahmevorrichtung 3 wieder herausgeführt.
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Die
Fördereinheit 1 weist
eine um einen hohlen zylindrischen Mittelabschnitt 1.3 mehrfach
gewundene Wendelfläche 1.2 auf,
die, wie aus 3 ersichtlich, mehrere Wende-Stufen 1.5 besitzt.
Unterhalb der Wendelfläche 1.2 ist
im unteren Bereich der Födereinheit 1 ein
Schwingantrieb 1.1 angeordnet, um die Wendelfläche in die
Backwaren nach oben befördernde
Vibrationsbewegungen zu versetzen. Der Schwingantrieb 1.1 besitzt
dabei z. B. zwei Antriebseinheiten, die um eine jeweilige Achse
rotierende Unwuchten aufweisen, wobei die Vektoren der durch die
Unwuchten erzeugten Kraftkomponenten schräg zueinander und z. B. in gleichem
Winkel zur Vertikalen ausgerichtet sind, um die gewünschte Aufwärtsförderung über die
Wendelfläche 1.2 zu
bewirken. Denkbar wären
auch Magnetvibratoren. Beim Überqueren
der Stufen werden durch deren Abstimmung auf die Eigenschaften der
Backwaren, die Vibrationsbewegungen sowie die Steigung der Wendelfläche 1.2 die
Backwaren gewendet und in der gewendeten Lage bis zur nächsten Stufe
weiter befördert,
um sie dort abermals zu wenden. Pro Umlauf um z. B. 400° der Wendelfläche 1.2 können mehrere Stufen,
z. B. zwischen zwei und zehn Stufen oder gewünschtenfalls auch weniger vorgesehen
sein.
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Die
Fördereinheit 1 dient
auch der Aufwärmung
der Backwaren, wobei die Heizluft von einer z. B. oben befindlichen
Heizvorrichtung 4 aus in einem Umluftheizkreis 1.4 über die
Wendelfläche 1.2 nach unten
und durch das Innere des Mittelabschnitts 1.3 wieder nach
oben geführt
wird.
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Wie
aus den 1A bis 1D weiterhin
ersichtlich, weist die Zuführvorrichtung 2 verschiedene Zuführabschnitte,
nämlich
einen an die Einführ-Schleuse 1.6 angeschlossenen
Zuführabschnitt 2.3,
dem von einer Beladeeinheit 2.4 und/oder einem Einzelbeladeabschnitt 2.1 beispielsweise über einen daran
angeschlossenen Umlenkabschnitt 2.2 Roh-Backwaren zugeführt werden
können.
Der Einzelbeladeabschnitt 2.1 ist dabei z. B. auf einer
einer Entnahmevorrichtung 3.3 für die fertigen Backwaren gegenüberliegenden
Rückseite
der Fördervorrichtung
angeordnet und ermöglicht
es, nach Wunsch einer Bedienperson oder eines Kunden in einen Backprozess
nach Art und Anzahl verschiedene Backwaren einzuschleusen.
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Die
Beladeeinheit 2.4 ist z. B. als schwenkbarer Zuführbehälter ausgebildet,
der zum Beladen in eine waagrechte und zum Zuführen der eingefüllten Roh-Backwaren
in eine zu dem Zuführabschnitt 2.3 geneigte
Stellung schwenkbar ist. Die Zuführung der
Roh-Backwaren aus der Beladeeinheit 2.4 zu dem Zuführabschnitt 2.3 erfolgt
mittels Schwerkraft über
die Schräge
und zusätzlich
mittels Vibration, so dass die in der Regel noch gefrorenen, kalten Roh-Backwaren
sicher und bereits in gewissem Grad vereinzelt zu dem Zuführabschnitt 2.3 transportiert werden
und dann von dem Zuführabschnitt 2.3 unter weiterer
Vereinzelung durch Schikanen (Abweiser) zu der Fördereinheit 1 transportiert
werden. Der Zuführabschnitt 2 weist
vorteilhaft ebenfalls einen Schwingantrieb auf, wofür sich an
dieser Stelle ein Magnetvibrator eignet. Die Zuführung von dem Einzelbeladeabschnitt 2.1 über den
Umlenkabschnitt 2.2 kann in entsprechender Weise mit einem
Schwingantrieb oder aber z. B. mittels eines Umlaufbandes erfolgen.
Ein umlaufendes Förderband
ist alternativ auch für
den Zuführabschnitt 2.3 denkbar.
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Die
Abnahmevorrichtung 3, die oberhalb der Zuführvorrichtung 2 angeordnet
ist, weist einen Abnahmeabschnitt 3.1 auf, der z. B. ebenfalls
mit einem Schwingantrieb oder aber mit einem umlaufenden Förderband
ausgestattet sein kann. An den Abnahmeabschnitt 3.1 schließt sich
z. B. über
dessen gesamte Länge
bei dem gezeigten Aufbau, die der Breite der gesamten Abnahmevorrichtung 3 und
auch Zuführvorrichtung 2 entspricht,
ein nach vorne schräg abfallender
Austragabschnitt 3.2 an, der in der Entnahmevorrichtung 3.3 mündet. An
der Entnahmevorrichtung 3.3 kann z. B. ein Kunde mittels
eines daran anschließbaren
geeigneten Behälters
fertige Backwaren entnehmen. Der Abnahmeabschnitt 3.1 kann mit
einer Vereinzelungsvorrichtung, die mit einer Sensorik gekoppelt
ist, ausgestattet sein, so dass verschiedene Backwaren sortiert
und zugeordneten Entnahmeplätzen
zugeführt
werden können (1A).
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Durch
die Anordnung der Abnahmevorrichtung 3 oberhalb der Zuführvorrichtung 2 kann
die Wärme
der insbesondere auf dem Austragabschnitt 3.2 befindlichen
Backwaren dazu genutzt werden, die in der Beladeeinheit 2.4 befindlichen
Roh-Backwaren anzuwärmen.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Zuführvorrichtung 2 und
die Abnahmevorrichtung 3 auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Fördereinheit 1 angeordnet.
Im übrigen
kann der Aufbau ähnlich
ausgeführt
sein, wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1A bis 1D.