DE10311724B4 - Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen, bei dem
in einem ersten Schritt Methyldichlorsilan und Trimethylchlorsilan in Anwesenheit eines in Wasser unlöslichen organischen Lösungsmittels mit einer Dichte von unter 0,9 kg/l mit höchstens 0,5 Mol Wasser je Mol hydrolysierbaren Chlors zu einem Teilhydrolysat und gasförmigem Chlorwasserstoff umgesetzt werden,
in einem zweiten Schritt das Teilhydrolysat zur Entfernung der noch vorhandenen SiCl-Gruppen mit Wasser unter Bildung von Salzsäure behandelt wird und
in einem dritten Schritt die nach dem ersten und/oder zweiten Schritt erhaltenen leichtflüchtigen, cyclischen Hydrogenmethylsiloxane durch eine zweistufige Destillation abgetrennt werden und ganz oder teilweise zu schwerer flüchtigen, im wesentlichen linearen Hydrogenmethylpolysiloxanen equilibriert werden, wobei die erste Destillationsstufe bei einer Temperatur von 50 bis 150°C und einem Absolutdruck von 50 bis 500 hPa durchgeführt wird und die zweite Destillationsstufe bei einer Temperatur von 80 bis 200°C und einem Absolutdruck von 1 und 30 hPa durchgeführt wird sowie das...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen aus Methyldichlorsilan, Trimethylchlorsilan und Wasser.
  • Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen sind bereits bekannt. Hierzu sei z.B. auf US-A-2,758,124 verwiesen. Dort werden Methyldichlorsilan und Trimethylchlorsilan mit einem großen Überschuss an Wasser umgesetzt. Das Verfahren ist jedoch schwierig zu kontrollieren und führt zu Verzweigungen in der Polysiloxankette bis hin zu Vergelung des Produkts. Entstehendes HCl fällt als Salzsäure an.
  • DE-A-1 125 180 beschreibt ein Verfahren, bei dem in einem ersten Schritt Methyldichlorsilan und Trimethylchlorsilan mit 1 Mol Wasser je Mol hydrolysierbaren Chlors aus konzentrierter Salzsäure hydrolysiert wird. Die konzentrierte Salzsäure enthält Tetrahydrofuran. In einem zweiten Schritt wird das Rohhydrolysat mit viel Wasser versetzt. Das so hergestellte Öl ist beständig gegen Vergelung. Jedoch fallen in diesem Verfahren große Mengen an Tetrahydrofuran enthaltender konzentrierter Salzsäure sowie verdünnter Salzsäure an, welche nicht wirtschaftlich aufgearbeitet werden können.
  • In EP-A 0967236 wird nun ein Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen beschrieben, bei dem der erzeugte Chlorwasserstoff zum größten Teil wieder zurückgewonnen werden kann.
  • US 2002/173 613 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von H-Siloxanen durch Hydrolyse und Equilibrierung von Silanen.
  • RO 105 814 B1 beschreibt ein übliches Equilibrierverfahren zur Herstellung von Siloxanen.
  • DD 161 061 beschreibt ein übliches Equilibrier- und Umequilibrierverfahren bei höheren Temperaturen zur Herstellung von Siloxanen und deren Copolymeren.
  • SU 16 66 469 beschreibt ein übliches Hydrolysierverfahren.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen, bei dem in einem ersten Schritt Methyldichlorsilan und Trimethylchlorsilan in Anwesenheit eines in Wasser unlöslichen organischen Lösungsmittels mit einer Dichte von unter 0,9 kg/l mit höchstens 0,5 Mol Wasser je Mol hydrolysierbaren Chlors zu einem Teilhydrolysat und gasförmigem Chlorwasserstoff umgesetzt werden,
    in einem zweiten Schritt das Teilhydrolysat zur Entfernung der noch vorhandenen SiCl-Gruppen mit Wasser unter Bildung von Salzsäure behandelt wird und
    in einem dritten Schritt die nach dem ersten und/oder zweiten Schritt erhaltenen leichtflüchtigen, cyclischen Hydrogenmethylsiloxane durch eine zweistufige Destillation abgetrennt werden und ganz oder teilweise zu schwerer flüchtigen, im wesentlichen linearen Hydrogenmethylpolysiloxanen equilibriert werden, wobei die erste Destillationsstufe bei einer Temperatur von 50 bis 150°C und einem Absolutdruck von 50 bis 500 hPa durchgeführt wird und die zweite Destillationsstufe bei einer Temperatur von 80 bis 200°C und einem Absolutdruck von 1 und 30 hPa durchgeführt wird sowie das zu equilibrierende Cyclengemisch bis zu 60 Gew.-% Toluol enthält.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen sich Angaben über die Dichte auf eine Temperatur von 20°C und den Druck der umgebenden Atmosphäre, also 900 bis 1100 hPa, beziehen.
  • Das hydrolysierbare Chlor liegt in Form von SiCl-Gruppen vor. Vorzugsweise werden im ersten Schritt mindestens 0,3 mol Wasser je Mol hydrolysierbaren Chlors eingesetzt.
  • Als in Wasser unlösliche organische Lösungsmittel sollen im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Lösungsmittel verstanden werden, bei denen die Löslichkeit bei 25°C und dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also zwischen 900 und 1100 hPa, unter 1 g Lösungsmittel/100 g Wasser liegt.
  • Beispiele für im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte in Wasser unlösliche organische Lösungsmittel sind Toluol, Xylol, Tetrachlorkohlenstoff und n-Oktan, wobei es sich bevorzugt um Toluol handelt.
  • Das im ersten Schritt gebildete Teilhydrolysat besteht aus Cl- und Trimethylsilyl-endständigen und gegebenenfalls OH-endständigen Hydrogenmethylpolysiloxanen und cyclischen Hydrogenmethylsiloxanen.
  • Der Gehalt an noch vorhandenen SiCl-Gruppen im Teilhydrolysat beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 2 Gew.-%.
  • Der erste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 80°C, insbesondere 10 bis 30°C, und dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also zwischen 900 und 1100 hPa, durchgeführt.
  • Das im ersten Schritt anfallende Chlorwasserstoffgas kann direkt in anderen Verfahren eingesetzt werden, beispielsweise mit Methanol zur Herstellung von Chlormethan, welches wiederum bei der Methylchlorsilansynthese verwendet wird. So kann das Chlor im Kreis geführt werden, ohne an die Umwelt abgegeben zu werden.
  • Im zweiten Schritt wird der Chlorgehalt des Teilhydrolysats mit Wasser vollständig zur Reaktion gebracht. Die dabei entstehende Salzsäure hat vorzugsweise einen HCl-Gehalt von 3 bis 20 Gew.-%, insbesondere 5 bis 10 Gew.-%.
  • In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im zweiten Schritt gebildete Salzsäure im ersten Schritt als Wasserlieferant eingesetzt. Vorzugsweise werden mindestens 90%, insbesondere mindestens 95% der im zweiten Schritt gebildeten Salzsäure im ersten Schritt eingesetzt.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im zweiten Schritt höchstens so viel Wasser eingesetzt, dass das Wasser der entstehenden Salzsäure im ersten Schritt vollständig umgesetzt wird.
  • Die Kettenlängen und Viskositäten der erfindungsgemäß hergestellten Hydrogenmethylpolysiloxane werden über das eingesetzte Gewichtsverhältnis an Methyldichlorsilan zu Trimethylchlorsilan gesteuert. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis Methyldichlorsilan zu Trimethylchlorsilan 100:1 bis 2:1, besonders bevorzugt 50:1 bis 5:1.
  • Der zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 100°C, insbesondere 10 bis 60°C, und dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also zwischen 900 und 1100 hPa, durchgeführt.
  • Bei dem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die leichtflüchtigen Bestandteile nach dem zweiten Schritt abgetrennt. Diese Abtrennung erfolgt durch Destillation, wobei diese in zwei Stufen durchgeführt wird. Bei den leichtflüchtigen Bestandteilen handelt es sich um cyclische Hydrogenmethylsiloxane und das in Wasser unlösliche organische Lösungsmittel mit einer Dichte von unter 0,9 kg/l. In einer ersten Destillationsstufe wird vorrangig das in Wasser unlösliche organische Lösungsmittel abgetrennt und kann im ersten Reaktionsschritt wieder zugeführt werden. Die zweite Destillationsstufe dient vorrangig der Abtrennung der cyclischen Hydrogenmethylsiloxane, welche im dritten Schritt equilibriert werden.
  • Die erste Destillationsstufe wird bei einer Temperatur von 50 bis 150°C, insbesondere 60 bis 120°C, und einem Absolutdruck von 50 bis 500 hPa durchgeführt.
  • Die zweite Destillationsstufe wird bei einer Temperatur von 80 bis 200°C, insbesondere 120 bis 160°C, und einem Absolutdruck von 1 und 30 hPa, durchgeführt.
  • Die Equilibrierung gemäß drittem Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bevorzugt in Anwesenheit eines Equilibrierungskatalysatores durchgeführt. Bevorzugt handelt es sich bei den Equilibrierungskatalysatoren um stark saure Ionenaustauscher, besonders bevorzugt kommen solche auf Basis Polystyrol und mit Sulfonsäuregruppen funktionalisiert zum Einsatz. Dieser Katalysator kann auf beliebige Weise mit dem zu equilibrierenden Gemisch kontaktiert werden. Bevorzugt wird der Equilibrierungskatalysator als lose Schüttung in einen Rohrreaktor gefüllt, es kann sich aber auch – falls erwünscht – um eine gepackte Füllung handeln.
  • Im dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das erhaltene DSV-Kondensat in einem Reaktionsgefäß mit Katalysator kontaktiert. Während der Kontaktzeit equilibriert das aus flüchtigem Methylhydrogensiloxan und dem in Wasser unlöslichen organischen Lösungsmittel mit einer Dichte kleiner 0,9 kg/l bestehende Destillat zum überwiegenden Teil, bevorzugt zu 80 bis 95 Gew.-%, bezogen auf den im Destillat vorhandenen Masseanteil von flüchtigem Methylhydrogensiloxan zu schwerer flüchtigen, im wesentlichen linearen Methylhydrogenpolysiloxanen.
  • Das Cyclengemisch, welches im dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens equilibriert wird, enthält bis zu 60 Gew.-% Toluol, insbesondere wenn die Destillate aus erster und zweiter Destillationsstufe eingesetzt werden, besonders bevorzugt jedoch 15 bis 25 Gew.-% Toluol.
  • Die Equilibrierung gemäß drittem Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in beliebigen Reaktionsgefäßen, wie Rührkessel und Rohrreaktor, durchgeführt werden, wobei der Rohrreaktor bevorzugt eingesetzt wird.
  • Beim dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das zu equilibrierende Gemisch entweder von oben über die Katalysatorschüttung gegeben oder es durchströmt mittels Pumpe von unten nach oben die Equilibriersäule, wobei die Anströmung von unten mittels Pumpe bevorzugt ist.
  • Entscheidend für den Equilibrierungsgrad sind Katalysatormenge, Verweilzeit und Temperatur.
  • Bei der erfindungsgemäßen Equilibrierung sind Kontaktzeiten von einer Minute bis hundertzwanzig Minuten bevorzugt und zwei bis 30 Minuten besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäße Equilibrierung wird bei Temperaturen von bevorzugt -30°C bis +200°C, besonders bevorzugt von 0 bis 30°C, und einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise, halbkontinuierlich oder vollkontinuierlich durchgeführt werden, wobei bevorzugt die vollkontinuierliche Fahrweise der drei Schritte in einem Anlagenverbund zum Einsatz kommt.
  • 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens:
    Im ersten Schritt werden in den Loop-Reaktor (1) über Leitung (5) Methyldichlorsilan und Trimethylchlorsilan, über Leitung (10) Salzsäure und über Leitung (12) das Destillat des Dünnschichtverdampfers (4) eingespeist. Abgeführt wird gasförmiger Chlorwasserstoff über Leitung (6) und das hergestellte Teilhydrolysat über Leitung (7).
  • Das Teilhydrolysat wird über Leitung (7) und Wasser über Leitung (8) in den Loop-Reaktor (2) dosiert.
  • Das gesamte Reaktionsgemisch wird danach über Leitung (9) in einen Abscheider (3) eingespeist. Dort wird die Salzsäure als untere Phase abgetrennt und über Leitung (10) in den Loop-Reaktor (1) zurückgeführt. Die obere Phase wird über Leitung (11) in die Destillationsstufe (4) eingespeist. Die leichtflüchtigen Bestandteile werden über Leitung (12) in den Loop-Reaktor (1) zurückgeführt. Der in der Destillationsstufe (4) anfallende Destillatstrom (14) wird vollständig in die Equilibrierungsreaktor (15) eingespeist.
  • Der Produktstrom aus dem Equilibrierungsreaktor (15) wird über (16) in die Destillationsstufe (4) zur Aufarbeitung zurückgespeist.
  • Der Ablauf (13) enthält die Hydrogenmethylpolysiloxane mit Trimethylsilyl-Endgruppen.
  • Die nach Beendigung der Equilibrierung im dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene Reaktionsmasse enthält bis zu 60 Gew.-%, besonders bevorzugt jedoch 15 bis 25 Gew.-%, des in Wasser unlöslichen organischen Lösungsmittels mit einer Dichte von unter 0,9 kg/l und zu 80 bis 95 Gew.-% schwerer flüchtiges, im wesentlichen lineares Methylhydrogenpolysiloxan, bezogen auf den eingesetzten Anteil von Methylhydrogensiloxan vor der Equilibrierung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass es einfach in der Durchführung ist und eine hohe Effektivität zeigt, da ein Kreislauf größerer Anteile von Methylhydrogenpolysiloxan durch sämtliche Schritte des Verfahrens – etwa wie in EP-A 967 236 beschrieben – vermieden werden kann und damit die Produktivität erheblich gesteigert werden kann.
  • Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zu nennen, dass sich durch den Wegfall des Produktstroms von flüchtigem Methylhydrogenpolysiloxan, das aufgrund seines großen Anteils an cyclischen Verbindungen eine deutlich höhere Reaktivität gegenüber der dem Reaktor über die Leitung (10) zugespeisten Salzsäure aufweist und daher zur Ausbildung von Quervernetzungsstellen im linearen Methylhydrogenpolysiloxan bzw. von Gelpartikeln neigt, ein sehr viel breiterer Spielraum in der Fahrweise bzgl. Anlagenparametern, wie z.B. Reaktortemperatur und Reaktordruck, ergibt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist hervorragend geeignet zur Herstellung von schwerflüchtigen Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen.
  • In den nachfolgenden Beispielen) beziehen sich die Bezugsziffern auf 1.
  • Die Beurteilung der Equilibrierung erfolgte bevorzugt mittels NMR-Analyse und Viskositätsmessung.
  • Beispiel 1
  • In den Loop-Reaktor (1) werden 130 kg/h Methyldichlorsilan und 7,0 kg/h Trimethylchlorsilan über Leitung (5), 60 l/h Destillat des Dünnschichtverdampfers (4) (enthält 30 Gew.-% niedrigmolekulare Hydrogenmethylsiloxane und 70 Gew.-% Toluol) über Leitung (12) und Salzsäure aus Abscheider (3) über Leitung (10) bei 30°C eingespeist. Der anfallende Chlorwasserstoff wird gasförmig aus dem Reaktor abgezogen. Das aus dem Loop-Reaktor (1) austretende Teilhydrolysat wird als homogene Phase mit einem Chlor-Gehalt von 15 g/kg wird über Leitung (7) in den Loop-Reaktor (2) geführt und dort mit 21,5 kg/h Wasser vermischt.
  • Das aus dem Loop-Reaktor (2) austretende Reaktionsgemisch wird über Leitung (9) in den Abscheider (3) eingespeist. Dort wird in die obere, organische Hydrolysatphase und die untere wäßrige Phase, die einer ca. 6 Gew.-%igen Salzsäure entspricht, getrennt. Die untere Phase wird über Leitung (10) in den Loop-Reaktor (1) zurückgeführt. Die organische Hydrolysatphase wird über zwei Destillationsstufen in (4) bei bis zu 160°C und 1 mbar (absolut) ausgeheizt. Der in der zweiten Destillationsstufe (4) anfallende Destillatstrom (14) wird vollständig in die Equilibrierungsreaktor (15), der als von unten angeströmter Wirbelschichtreaktor mit einer Katalysatorschüttung eines sulfonierten Polystyrolharzes ausgeführt ist, eingespeist. Die Equilibrierungsreaktion wird bei 20°C und einem Absolutdruck von 1100 hPa durchgeführt.
  • Das Destillat weist eine Viskosität bei 25°C von 1,2 mPa·s auf; es enthält neben 18 Gew.-% Toluol 82 Gew.-% flüchtiges Hydrogenmethylsiloxan.
  • In Abhängigkeit von der Verweilzeit ergeben sich bei einer Reaktionstemperatur von 20°C folgende Viskositäten bzw. Anteile an DH-Ketten bzw. schwerflüchtigem Methylhydrogenpolysiloxan bezogen auf den Gesamtgehalt von Methylhydrogensiloxan im Destillat. Tabelle 1:
    Verweilzeit [min] DH-Ketten [Mol-% Si] Viskosität(25°C, Höppler) [mPas]
    0 - 1,2
    1,5 87,8 3,1
    2,5 88,5 3,5
    5 90 4,2
    10 90,6 4,8
  • Das equilibrierte DSV-Kondensat wird wieder in den Destillationsteil der Anlage (4) zurückgespeist.
  • Beispiel 2
  • Beispiel 1 wird wiederholt mit der Abänderung, dass 12,0 kg/h anstelle von 7,0 kg/h Trimethylchlorsilan in den Loop-Reaktor (1) und 22,4 kg/h anstelle von 21,5 kg/h Wasser in den Loop-Reaktor (2) eingespeist werden. Es werden 76,5 kg/h Hydrogenmethylpolysiloxan mit einem Chlor-Gehalt von 2 mg/kg und einer Viskosität von 15 mm2/s erhalten.
  • In Abhängigkeit von der Verweilzeit ergeben sich bei einer Reaktionstemperatur von 28°C folgende Viskositäten bzw. Anteile an vorrangig DH-Ketten. Tabelle 2:
    Verweilzeit [min] DH-Ketten [Mol-% Si] Viskosität(25°C, Höppler) [mPas]
    0 - 0,98
    25 92,0 5,4

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung von Hydrogenmethylpolysiloxanen mit Trimethylsilyl-Endgruppen, bei dem in einem ersten Schritt Methyldichlorsilan und Trimethylchlorsilan in Anwesenheit eines in Wasser unlöslichen organischen Lösungsmittels mit einer Dichte von unter 0,9 kg/l mit höchstens 0,5 Mol Wasser je Mol hydrolysierbaren Chlors zu einem Teilhydrolysat und gasförmigem Chlorwasserstoff umgesetzt werden, in einem zweiten Schritt das Teilhydrolysat zur Entfernung der noch vorhandenen SiCl-Gruppen mit Wasser unter Bildung von Salzsäure behandelt wird und in einem dritten Schritt die nach dem ersten und/oder zweiten Schritt erhaltenen leichtflüchtigen, cyclischen Hydrogenmethylsiloxane durch eine zweistufige Destillation abgetrennt werden und ganz oder teilweise zu schwerer flüchtigen, im wesentlichen linearen Hydrogenmethylpolysiloxanen equilibriert werden, wobei die erste Destillationsstufe bei einer Temperatur von 50 bis 150°C und einem Absolutdruck von 50 bis 500 hPa durchgeführt wird und die zweite Destillationsstufe bei einer Temperatur von 80 bis 200°C und einem Absolutdruck von 1 und 30 hPa durchgeführt wird sowie das zu equilibrierende Cyclengemisch bis zu 60 Gew.-% Toluol enthält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem im zweiten Schritt gebildete Salzsäure als Wasserlieferant im ersten Schritt eingesetzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gewichtsverhältnis Methyldichlorsilan zu Trimethylchlorsilan 100:1 bis 2:1 beträgt.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die drei Schritte vollkontinuierlich durchgeführt werden.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das zu equilibrierende Cyclengemisch 15 bis 25 Gew.-% Toluol enthält.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, bei dem im dritten Schritt Equilibrierungskatalysatoren eingesetzt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Equilibrierungskatalysatoren stark saure Ionenaustauscher eingesetzt werden.
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