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Zweikammer-Luftschlauch Die Erfindung betrifft einen Zweikammer-Luftschlauch
aus einem Innen- und Außenmantel, die eine Innen- und eine Außenkammer einschließen
und durch ein ihnen gemeinsames Ventil auftreibbar sind.
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Bei den bekannten Ausbildungen dieser Art ist ein einheitlicher Ventilkörper
vorgesehen, der sowohl den Anschluß an die Außenkammer als auch den Anschluß der
Innenkammer vermittelt. Es handelt sich somit um eine Sonderausbildung, die sich
nur für Zweikammer-Luftschläuche verwenden läßt. Auch führt diese Ventilausbildung
zu einer starren Kupplung zwischen den beiden Teilen, die bei einem Abbiegen des
Ventilkörpers leicht zu einem Ausreißen aus der einen oder anderen Kammerwand führt.
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Erfindungsgemäß ist bei einem Zweikammer-Luftschlauch mit einem gemeinsamen
Auftreibventil für die beiden Kammern ein getrennt von dem Auftreibventil in das
Zwischenstück zwischen den beiden Schlauchmänteln einvulkanisierter Rohrnippel,
der die Verbindung zwischen der Außenkammer und der Innenkammer herstellt, fluchtend
an das Auftreibventil des Außenschlauches angeschlossen. Zweckmäßig ist der Rohrnippel
in das die Anschlußbohrungen zu der Außenkammer aufweisende Zwischenstück einvulkanisiert
und ragt mit einem Fortsatz in einen Gumminippel auf der Innenseite des Innenschlauches.
Der Nippel kann dabei aus einem von einer Fußplatte auf der Innenseite des Innenschlauches
mittels eines Flansches getragenen und diesen durchsetzenden Rohrstück und einen
damit verschraubten Hohlstopfen bestehen, der von dem die Bohrungen zum Anschluß
der Außenkammer aufweisenden Zwischenstück aufgenommen ist.
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Die neue Ausbildung gibt die Möglichkeit, für Zweikammer-Luftschläuche
die für Einkammer-Luftschläuche üblichen Ventilkörper zu verwenden, wobei für den
Zweikammer-Luftschlauch nur ein zusätzlicher Rohrnippel erforderlich ist. Da eine
feste Verbindung zwischen den beiden Ventilteilen nicht vorliegt, können diese unter
etwaigen gegenseitigen Bewegungen der ineinanderliegenden Schläuche nachgeben, und
ein Ausreißen des Ventils kann auch bei Wegfall des Luftdruckes in der Außenkammer
zufolge einer Durchlöcherung des Außenschlauches nicht eintreten.
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Auch ist der Aufbau und der Zusammenbau eines Zweikammer-Luftschlauches
wesentlich vereinfacht. Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt jeweils im Achsenschnitt
durch die Ventilebene Fig. 1 eine Ausführungsform und Fig. 2 eine zweite Ausbildung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 haben der Innenschlauch
1 a und der Außenschlauch 1 b eine gemeinsame, die Innenwand bildende Grundfläche
2, die die Ventileinheit 3 aufnimmt.
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Der die Innenkammer 1 c bildende Schlauch 1 a trägt auf der Innenseite
der gemeinsamen Grundfläche 2 einen anvulkanisierten Nippel 4 aus Weichgummi, dessen
Achsbohrung mit einer Durchbohrung 5 des Innenschlauches 1 a übereinstimmt. Zwischen
den beiden Schläuchen 1 a, 1 b ist im Bereich der Durchbohrung eine Fußplatte 7
aus Gummi angeordnet, die mit einem seitlichen, eine Bohrung 11 aufweisenden Ansatz
6 versehen ist und einen abgesetzten Ventilschaft 8 aus Metall trägt. Der Rohrnippel
8 sitzt mit dem den größeren Durchmesser aufweisenden Teil 9 in der Fußplatte 7
und hat hier eine den Anschluß an die Bohrung 11 vermittelnde Durchbrechung, während
der dünnere Schaftteil dicht abschließend von der Durchbohrung 5 und dem Nippel
4 aufgenommen ist.
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Für den Zusammenbau wird in einfacher Weise der mit dem Nippel 4 versehene
Rohrnippel 8 von innen durch die Bohrung 5 des Innenschlauches 1 a und der zwischen
die beiden Schläuche gelegten Fußplatte 7 gedrückt und so ausgerichtet, daß seine
Querbohrung 10 sich mit der Bohrung 11 des Fortsatzes 6 deckt. Die Teile werden
dabei durch den Ventilschaft 8 beim anschließenden Vulkanisieren in der zueinander
ausgerichteten Lage gehalten.
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Der den Innenschlauch 1 a aufnehmende Außenschlauch 1 b schließt mit
dem Innenschlauch 1 a die Außenkammer 1 d ein, die über die Bohrung 11 aufgeblasen
wird. Der die Fußplatte 7 und den Fortsatz 6
einschließende Außenschlauch
1 b hat ein Loch I3, dessen Durchmesser dem Durchgang 14 in dem Teil 9 des Schaftes
8 entspricht und zu diesem achsgerecht ausgerichtet ist.
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Ein übliches Auftreibventil 15, das nur teilweise dargestellt ist,
ist mit seinem Gummifuß 16 auf die Außenseite des Schlauches 1 b aufvulkanisiert,
wobei die Bohrung 17 des Ventils 15 zu dem Loch 13 in dem Außenschlauch achsgleich
ausgerichtet ist.
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Die verschiedenen Teile werden in einem Arbeitsgang aneinander vulkanisiert,
wobei durch die neue Art der Ausbildung ein Verschieben der Teile zueinander nach
dem Zusammenfügen während der Vulkanisation nicht möglich ist. Die Teile behalten
die zueinander ausgerichtete Lage bei, so daß in dem fertigen Schlauch ein einwandfreies
Arbeiten der neuen Ventilausbildung gewährleistet ist.
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Zum gesteuerten Abblasen der Druckluft aus dem Innenschlauch 1 b ist
die Querbohrung 10 des Rohrnippels 8 entsprechend klein bemessen oder in einem Teil
ihres Durchganges als Drosselblende ausgebildet.
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Bei der Abwandlung nach der Fig. 2 ist der Ventilschaft 18 mit einem
Flansch 19 versehen, der in eine Gummischeibe 20 eingebettet ist. Die Gummischeibe
20 ist auf die Innenseite des Innenschlauches 27 anvulkanisiert, und der Ventilschaft
18 ragt mit dem Ende 21 in ein Loch 22 des Innenschlauches.
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Das Ende 21 des Ventilschaftes 18 ist mit Innengewinde versehen und
mit einem Hohlstopfen 23 verschraubt, von dessen Achsbohrung 25 zwei Querbohrungen
26 ausgehen, die zu Gummischläuchen 24 a, 24 b führen, die zwischen den Innen- und
den Außenschlauch 27, 28 eingelegt sind. Für den Zusammenbau wird der Hohlstopfen
23, auf den die zweckmäßig eine Einheit bildenden Schlauchstücke 24a, 24b aufgeschoben
sind, mit dem Schaft 18 verschraubt, der mit dem Gummifuß 20 an dem Innenschlauch
27 gehalten ist. Der mit einem Loch 29 versehene Außenschlauch 28 wird dann über
den Innenschlauch gezogen und zu diesem derart ausgerichtet, daß das Loch 29 sich
um das Ende des Hohlstopfens 23 legt. Der Außenschlauch 28 trägt konzentrisch zu
dem Loch 29 ein übliches Auftreibventi1 30 mit Gummifuß, durch das Preßluft über
die Bohrungen des Hohlstopfens 23 und des Ventilschaftes 18 in den Innenschlauch
27 und die Querbohrungen 26, 24a, 24b in den Hohlraum zwischen den beiden Schläuchen
27, 28 gedrückt werden kann.