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Sicherheitsschlauch Die Erfindung bezieht sich auf Ventile für innere
Schläuche und betrifft insbesondere Ausbesserungs-oder Ersatzventile, die zum Gebrauch
bei mehrkammerigen Schläuchen beispielsweise derjenigen Art geeignet sind, bei der
ein äußerer, ausdehnungsfähiger Schlauch einen im wesentlichen nicht ausdehnungsfähigen,
inneren Schlauch einschließt und bei der die Schläuche an ihren Grundflächen ein
Stück gemeinsam haben. Solche Schläuche werden in Verbindung mit Pneumatikreifen
verwendet.
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Bisher haben Sicherheitsschläuche für pneumatische Reifen die Ausbesserung
oder den Ventilersatz erfordert. Das kommt daher" daß bei längerer Benutzung eines
pneumatischen Reifens mit einem Sicherheitsschlauch, wenn der Schlauch die Luft
verliert, die Ventilspindel von dem Innenschlauch abreißt. Dann 'kann man den Sicherheitsschlauch
nach dem Ausblasen ausbessern, und wenn die Spindel des Originalventils am Sicherheitsschlauche
zum Teil oder vollständig abgerissen ist, muß man eine Ersatzventilspindel anbringen.
Die übliche Art der Ventilspindeln eignet sich nicht für solche Ausbesserungsarbeit,
weil es schwierig ist, die vielen Durchgänge, die von der Ventilspindel zu,den verschiedenen
Kammern führen, richtig auszurichten.
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Demgemäß stellt sich dieErfindung im allgemeinen die Aufgabe, die
beschriebenen und andere Schwierigkeiten durch Schaffung einer Ventilspindel zu
überwinden, die insbesondere als Ausbesserungs-oder Ersatzspindel bei mehrkammerigen
Sicherheits-
Schläuchen, beispielsweise des beschriebenen Typs,
geeignet ist.
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Weiter sieht die Erfindung eine verbesserte Ventilspindelanordnung
vor, die ein metallenes Ventilgehäuse einschließt und einen teilweise umschließenden,
am Ventilgehäuse angebrachten Gummikörper, wobei die Ventilspindelanordnung insbesondere
für den Gebrauch bei mehrkammerigen Sicherheitsschläuchen geeignet ist, die einen
im wesentlichen ausdehnungsunfähigen Innenschlauch und einen ausdehnungsfähigen
Außenschlauch haben und wobei beide Schläuche sich in ihren Grundstrecken treffen.
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Weiterhin bringt die Erfindung ein Ausbesserungsventil, das leicht
an einem Sicherheitsschlauch der angegebenen Art angebracht werden kann, wenn das
beim ursprünglichen Aufbau angewendete Ventil abgerissen oder zur Verbesserung eines
Mangels absichtlich entfernt worden ist.
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Die besprochenen und andere Ziele. der Erfindung werden durch die
Schaffung eines Ventils mit einem Metallgehäuse erfüllt, das eine Bohrung und eine
metallene Verlängerung in einem Stück mit dem Gehäuse und in Verbindung mit der
Gehäusebohrung hat und in Verbindung mit einer der Kammern des Sicherheitsschlauches
treten kann. Eine zweite Verlängerung ist einstückig mit dem Gehäuse, steht in Verbindung
mit der Gehäusebohrung und ist geeignet, mit der anderen Kammer des Sicherheitsschlauches
in Verbindung zu treten.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung sei auf die zugehörige Zeichnung
verwiesen, in der Fig. i ein Teilquerschnitt durch einen mehrkammerigen Sicherheitsschlauch
in der Gegend der Ventilanordnung ist und ein übliches Ventilgehäuse zeigt, das
bei der Herstellung des Sicherheitsschlauches eingebaut ist; Fig. 2 ist ein ähnlicher
Schnitt wie Fig.. i, zeigt jedoch das Ersatzventilgehäuse nach der Erfindung; Fig.
3 zeigt schaubildlich das Ersatzventilgehäuse nach der Erfindung vor dem Einbau
in einen Schlauch.
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In Fig. i bezeichnet io im allgemeinen einen Sicherheitsschlauch zum
Gebrauch bei Pneumatikreifen. 12 ist ein ausdehnungsfähiger Außenschlauch gewöhnlich
aus Gummi, der einen im wesentlichen ausdehnungsunfähigen Innenschlauch 14 umgibt
und einschließt,'der gewöhnlich aus mit Gummi behandeltem Gewebe besteht. Die beiden
Schläuche stehen an ihrem Grunde in Verbindung, wie insbesondere aus Fig. i ersichtlich
ist. Gewöhnlich ist der innere Schlauch 14 und der äußere Schlauch 12 in der Treffstrecke
an ihren Grundteilen während der endgültigen Vulkanisierung des Schlauches zusammenvutkanisiert.
Bei der eben beschriebenen Anordnung befindet sich innerhalb des Innenschlauches
14 eine LuftkammerA und zwischen dem Innenschlauche 14 und dem Außenschlauche 12
eine Luftkammer B.
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In den Grundteilen der Schläuche befindet sich eine für gewöhnlich
aus vuIkanisierbarem Gummi hergestellte Öse 16, durch die eine sich radial durch
die Schläuche in der Gegend des Bodens erstreckende Öffnung geschaffen wird und
eine Öffnung, die verschlußmäßig die Ventilspindelanordnung aufnimmt, die als Ganzes
durch das Bezugszeichen 18 angegeben ist. Die Ventilspindelanordnung 18 eines üblichen
Ventils nach Fig. i der Zeichnung enthält ein Ventilgehäuse, vorzugsweise aus Metall,
das durch das Bezugszeichen 2o angegeben ist. Dieses Gehäuse hat eine Längsbohrung
22, wobei ein Teil der Bohrung dazu dient, innen das übliche Ventil oder Rückschlagventil
(nicht dargestellt) aufzunehmen, das in der gebräuchlichen Ventilstange sitzt.
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Die Ventilspindelanordnung nach Fig. i besitzt in dem Ventilgehäuse
20 eine Seitenöffnung 24, die die Bdhrung 22 des Ventilgehäuses mit dem Seitengang
26 verbindet, der sich zwischen dem Außenschlauche 12 und dem Innenschlauche 14
erstreckt und mit der Kammer B des Sicherheitsschlauches in Verbindung steht. Der
Kanal 26 wird während der Vulkanisierung des Schlauches durch Einsetzen eines Füllstiftes
oder einer Stange offen gehalten. Derjenige Teil des Ventilgehäuses 2o, der durch
die Öse 16 ragt, ist mit einer kleineren Bohrung 28 ausgerüstet, deren Durchmesser
etwas kleiner als der der Seitenöffnung 24 ist, so daß beim Abblasen und plötzlichen
Ausfallen des Außenschlauches 12 während der Benutzung des Sicherheitsschlauches
die Luft innerhalb der Kammer A langsam durch die Öffnung 28 und die Seitenöffnung
24 in die Kammer B tritt und so den Sicherheitsschlauch eine genügende Zeit aufgeblasen
erhält, um das Fahrzeug, das auf dem Sicherheitsschlauch und dem zugehörigen Pneumatikreifen
läuft, zum Halten zu bringen.
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Der äußere Umfang des Ventilspindelgehäuses 20 ist vorzugsweise mit
Rippen versehen, und das ganze Ventilgehäuse ist mit Messing plattiert und zementiert,
so daß die Einvulkanisierung des Gehäuses in den Sicherheitsschlauch erleichtert
wird. Weiterhin ist gewöhnlich ein Gummikörper 30 außen um das Ventilgehäuse 2o
herumvulkanisiert, und der Gummikörper ist mit einem kreisförmigen, verhältnismäßig
dünnen vorstehenden Flansch 32 versehen der während der Endvulkanisierung des Sicherheitsschlauches
mit diesem zusammenvulkanisiert wird.
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Wenn die aus Fig. i ersichtliche Anordnung teilweise oder ganz in
der oben beschriebenen Weise vom Sicherheitsschlauch abgerissen ist oder wenn es
aus anderem Grunde erforderlich ist, die Ventilspindelanordnung zu ersetzen oder
auszubessern" dann wird die Ventilanordnung nach Fig. 2 benutzt. In Fig.2 sind Teile,
die durch Bezugszeichen in Fig: i angegeben sind, durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet,
nur daß ein a zugefügt ist. Die beiden wesentlichen Unterschiede zwischen der Ventilanordnung
nach Fig. i und der Ausbesserungs- oder Ersatzventilspindelanordnung nach Fig. 2
bestehen in erster Linie in der Schaffung eines rohrförmigen Ansatzes 40, der vorzugsweise
aus einem Stück mit dem Ventilgehäuse 20° gebildet ist und sich eine gewisse Strecke
in den mit der Kammer B des Sicherheitsschlauches in Verbindung stehenden Kanal
26°
hinein erstreckt. Zweitens ist die zylindrische äußere Oberfläche
des Ventilgehäuses 20a mit einem Gummibelag 42 bedeckt, der in üblicher Weise selbstvulkanisierend
ist.
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Der Ansatz 40 bildet einen wichtigen Teil der Ausbesserungsventilanordnung,
weil nämlich diese Rohrstrecke leicht während des Einsetzens des Ausbesserungsventils
in den Kanal 26 eingefügt werden kann und nicht nur dazu dient, eine ordentliche
Verbindung und Ausrichtung zwischen der Kammer B und der Bohrung 22a der Ventilspindelanordnung
herzustellen, sondern auch eine richtige Abdichtung der Ventilspindelanordnung in
dem Schlauche zu sichern und so einen Verlust an Luft aus dem Schlauche zu verhindern.
Die die Außenfläche des Ventilgehäuses 20a bedeckende Gummilage 42 schafft einen
geeigneten Abschluß zwischen dem Innenschlauche des Sicherheitsschlauches und der
Ventilanordnung.
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Es ist klar, daß beim Ersetzen der ursprünglichen Ventilspindel durch
die Ersatzventilspindel die Bohrung oder Innenseite der Ose 16 in geeigneter Weise
mit Gummikitt bedeckt wird, ebenso wie die Außenfläche des Außenschlauches 12a auf
jenem Teil des Außenschlauches, der von dem Flansch 32a der Ventilspindelanordnung
berührt wird. Die Gummideckung 42 der Ersatzventilspindelanordnung ist auch entsprechend
zementiert, wie es die innere Oberfläche des Gummiflansches 32 ist. Die Teile werden
dadurch vereinigt, daß man den seitlichen Ansatz 40 in den Kanal 26a hineinbringt
und das vorstehende Ende des Ventilgehäuses 22a in die Öse 16a hineinbewegt und
dann den Gummiflansch 32a nach unten zur Berührung mit der äußeren Oberfläche des
Sicherheitsschlauches hinunterdrückt. Der üblicherweise benutzte Gummizement ist
von der vulkanisierfähigen Art, er 'hält die Ersatzventilspindelanordnung dicht
in der beschriebenen Lage, und zwar für eine hinreichende Zeit, bis Vulkanisierung
auf den Schlauch ,durch Benutzung einer der Vulkanisiereinheiten für übliche Gummiventile
angewendet wird, wie sie jetzt üblicherweise bei Reifen- und Schlauchausbesserungen
verwendet werden. Indessen kann man Gummizement der selbstvulkanisierenden Art anwenden
und nur die Ersatzventilspindelanordnung in beschriebener Stellung genügend lange
dicht halten, so daß die Spindelanordnung in ihrer Lage ordentlich eindicktet. In
jedem Falle wird,die Ersatzventilspindelanordnung im wesentlichen ebenso wie die
ursprüngliche Spindelanordnung wirken und verhältnismäßig schnelles Aufblasen und
Ablassen des Sicherheitsschlauches erlauben und beim Ausblasen des den Sicherheitsschlauch
aufnehmenden Reifens langsames Abblasen des Innenschlauches 14a herbeiführen, so
daß das Fahrzeug ohne Unglücksfall zum Halten gebracht werden kann.
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Aus dem vorangehenden ist ersichtlich, daß die Ziele der Erfindung
durch Schaffung einer verhältnismäßig einfachen, billigen, leicht anwendbaren Ersatz-
oder Ausbes'serungsventilanordnung des Sicherheitsventils der angegebenen Art erreicht
werden.