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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung, die als Egalisierhilfsmittel zum Färben von Fasermaterialien
verwendet werden kann, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung Färbungsmittel, welche die erfindungsgemäßen Egalisierhilfsmittel
enthalten.
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Textile Materialien werden üblicherweise
gefärbt,
beispielsweise einfarbig oder gemustert, eingesetzt. Die Einstellung
eines Farbtons erfolgt dabei zumeist durch eine Kombination mehrerer,
beispielsweise zweier oder dreier Farbstoffe.
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Insbesondere bei gefärbten Bodenbelägen aus
textilen Materialien besteht allerdings der Nachteil, dass sie unter
Lichteinfluss und der durch das Licht bewirkten Erwärmung verschießen. Unter
Verschießen versteht
man eine Farbänderung
des Bodenbelags, die darauf zurückzuführen ist,
dass eine Farbkomponente einer Farbstoff-Kombination durch den Lichteinfluss
an Farbintensität
stärker
verliert als die anderen Farbstoffe. Vor allem Bodenbeläge in Gebäuden mit
großen
Glasfronten sind nach einigen Jahren häufig verschossen. Dieses Problem
liegt jedoch nicht allein bei Bodenbelägen, sondern bei jedem geometrischen
Fasergebilde vor.
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Um ein vorzeitiges Verschießen von
textilen Materialien zu vermeiden, werden häufig besonders lichtechte Farbstoffe
verwendet. Dafür
kommen beispielsweise Metallkomplexfarbstoffe aufgrund ihrer hohen Heißlichtechtheit
oder aber Trichromien aus sehr lichtechten Säurefarbstoffen in Frage. Allerdings
ist es insbesondere bei der Verwendung von Trichromien aus sehr
lichtechten Säurefarbstoffen
schwierig, die Farbstoffe mit bekannten Egalisierhilfsmitteln gleichmäßig bzw.
egal auf die jeweilige Faser aufzuziehen.
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In der
DE-A-23 43 418 wird beispielsweise die Färbung von
Polyamid bzw. polyamidhaltigen Waren mit besonders echten Farbstoffen
beschrieben. Zu diesem Zweck wurden Ega lisierhilfsmittel auf Basis
von Salzen sulfonsäuregruppenhaltiger
Tenside in Verbindung mit oxyethylierten Polyamiden beschrieben.
Diese Egalisierhilfsmittel, die nur eine faseraffine Wirkung aufweisen,
führen
jedoch nur zu unbefriedigenden Ergebnissen, weil sie keinen Synchronisiereffekt
zeigen und keinen Einfluss auf das Aufziehverhalten der Farbstoffe haben.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist somit die Bereitstellung einer Zusammensetzung, die sowohl mindestens
eine faseraffine Komponente enthält,
die eine egalisierende Wirkung auf die Faser aufweist, als auch
das Aufziehverhalten der Farbstoffe positiv beeinflusst. Durch die
Wirkung der Zusammensetzung soll das unterschiedliche Aufziehverhalten
von Einzelfarbstoffen in Farbrezepturen synchronisiert werden sowie die
Gleichmäßigkeit
der Färbung
gesichert werden.
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Es wurde erfindungsgemäß gefunden,
dass eine Zusammensetzung, die mindestens ein Aminsalz eines Alkylarylsulfonats
und mindestens ein alkoxyliertes Alkylamin enthält, die oben genannten Anforderungen erfüllt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist somit eine Zusammensetzung, die mindestens ein Aminsalz eines
Alkylarylsulfonats und mindestens ein alkoxyliertes Alkylamin enthält.
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Alkylarylsulfonat-Aminsalz:
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Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltende Alkylarylsulfonat weist vorzugsweise einen linearen,
verzweigten oder teilverzweigten C
1-C
36-Alkylrest und einen C
6-C
12-Arylrest
auf. Die Synthese dieser Alkylarylsulfonate kann beispielsweise
gemäß der
DE-A-102 48 002 erfolgen.
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Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendete Alkylarylsulfonat entspricht vorzugsweise der allgemeinen
Formel (I)
in der R
1 für einen
linearen, verzweigten oder teilverzweigten C
1-C
36-Alkylrest, bevorzugt C
8-C
24-Alkylrest,
besonders bevorzugt C
10-C
20-Alkylrest,
steht,
R
2, R
3,
R
4 unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, C
1-C
16-Alkyl,
vorzugsweise C
1-C
12-Alkyl, besonders
bevorzugt C
1-C
8-Alkyl,
C
6-C
10-Aryl, besonders
bevorzugt Phenylen, Heteroaryl, Hydroxyalkyl, C
2-C
5-Alkanol, besonders bevorzugt C
2-
oder C
3-Alkanol, stehen, und
m für 1, 2 oder
3 steht.
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Weist das Alkylarylsulfonat einen
verzweigten Alkylrest R1 auf, so handelt
es sich vorzugsweise um einen C1-C4-verzweigten Alkylrest, besonders bevorzugt
um einen methyl- oder
ethylverzweigten Alkylrest.
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Handelt es sich bei dem Alkylrest
des Alkylarylsulfonats um einen teilverzweigten Alkylrest, so beträgt der Verzweigungsgrad
vorzugsweise 0,1 bis 4, besonders bevorzugt 0,5 bis 2, insbesondere
1 bis 1,5.
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Bei den Alkylresten R1 handelt
es sich beispielsweise um n-Octyl, iso-Octyl, tert.-Octyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl
bzw. Pelargonyl, Decyl bzw. Caprinyl, Undecyl, Dodecyl bzw. Lauryl,
Myristyl, Palmityl bzw. Hexadecyl oder Stearyl. Besonders bevorzugt
ist Dodecyl.
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Bei einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um das Ethanolaminsalz
des Dodecylbenzolsulfonats.
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Das Aminsalz des Alkylarylsulfonats
wirkt in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
im Wesentlichen faseraffin.
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Alkoxyliertes Alkylamin:
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Das alkoxylierte Alkylamin ist vorzugsweise
erhältlich
durch Umsetzung eines C1-C36-Alkylamins, besonders
bevorzugt C8-C24-Alkylamins,
insbesondere C10-C20-Alkylamins,
mit im Mittel 2 bis 100 mol, vorzugsweise 5 bis 50 mol, besonders
bevorzugt 10 bis 15 mol, mindestens eines Alkylenoxids.
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Erfindungsgemäß eignen sich für die Alkoxylierung
alle primären
und sekundären
Alkylamine. Beispiele hierfür
sind Methylamin, Ethylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, iso-Butylamin,
tert.-Butylamin, n-Pentylamin, Cyclopentylamin, iso-Pentylamin, n-Hexylamin,
Cyclohexylamin, n-Octylamin, n-Decylamin, 1-Phenylethylamin, 2-Phenylethylamin,
Allylamin, 2-Methoxyethylamin, Dimethylamin, Diethylamin, Di-n-propylamin,
Diisopropylamin, Di-n-butylamin, Pyrolidin, Piperidin, Hexamethylenamin,
Piperazin, Morpholin, Monoethylamin, Diethylamin, Triethylamin,
n-Propylamin, Di-n-propylamin, iso-Propylamin, Diisopropylamin,
n-Butylamin, Di-n-butylamin, iso-Butylamin,
tert.-Butylamin, n-Pentylamin, iso-Pentylamin und Oleylamin.
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Das Alkylamin wird vorzugsweise im
Mittel mit 2 bis 100 mol, besonders bevorzugt 5 bis 50 mol, insbesondere
10 bis 15 mol, mindestens eines Alkylenoxids umgesetzt. Hierfür können prinzipiell
alle Alkylenoxide eingesetzt werden, die dem Fachmann bekannt sind.
Beispiele sind substituierte oder unsubstituierte Alkylenoxide mit
2 bis 24 C-Atomen, wie Alkylenoxide mit Halogen-, Hydroxy-, nicht
cyclische Ether- oder Ammoniumsubstituenten. Insbesondere sind zu
nennen: aliphatische 1,2-Alkylenoxide mit 2 bis 4 C-Atomen, beispielsweise
Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid, 2,3-Butylenoxid oder
Isobutylenoxid, aliphatisch 1,2-Alkylenoxide mit 5 bis 24 C-Atomen,
cycloaliphatische Alkylenoxide, beispielsweise Cyclopentenoxid,
Cyclohexenoxid oder Cyclododecatrien-(1,5,9)monoxid, araliphatische
Alkylenoxide, beispielsweise Styroloxid.
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Beispiele für substituierte Alkylenoxide
sind Epichlorhydrin, Epibromhydrin, 2,3-Epoxy-1-propanol, 1-Allyloxy-2,3-epoxypropan,
2,3-Epoxy-phenylether, 2,3-Epoxypropyl-isopropylether, 2,3-Epoxypropyl-octylether
oder 2,3-Epoxypropyltrimethyl-ammoniumchlorid.
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Besonders bevorzugt werden für das erfindungsgemäße Verfahren
1,2-Alkylenoxide mit 2 bis 4 C-Atomen eingesetzt, insbesondere Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid.
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Das alkoxylierte Alkylamin weist
somit in einer bevorzugten Ausführungsform
die allgemeine Struktureinheit (II) auf,
in der:
X Ethylenoxideinheiten – (CH
2CH
2O)
n – mit im
Mittel vorzugsweise n = 2 bis 100, besonders bevorzugt n = 5 bis
50, insbesondere n = 10 bis 15, bedeutet oder
X Propylenoxideinheiten – (CH
2CH
2CH
2O)
n – mit
im Mittel vorzugsweise n = 2 bis 100, besonders bevorzugt n = 5
bis 50, insbesondere n = 10 bis 15, bedeutet oder
X eine gemischte
Gruppe aus Ethylenoxid- und Propylenoxideinheiten mit einer Monomerenanzahl
von im Mittel vorzugsweise 2 bis 100, besonders bevorzugt 5 bis
50, insbesondere 10 bis 15, bedeutet. Die Ethylen- und Propylenoxideinheiten
können
dabei im alkoxylierten Alkylamin statistisch oder als Blöcke vorliegen.
Unter statistisch wird erfindungsgemäß verstanden, dass die Ethylen-
und Propyleneinheiten in beliebiger Reihenfolge in dem alkoxylierten
Alkylamin vorliegen. Liegen die Ethylen- und Propyleneinheiten als
Blöcke
vor, so kann es sich um homogene (nur Ethylen- oder Propylenoxideinheiten)
oder heterogene Blöcke
(gemischte Blöcke aus
Ethylen- und Propylenoxideinheiten) handeln.
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Das alkoxylierte Alkylamin wirkt
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
im Wesentlichen farbstoffaffin.
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Alkoxylierter Alkohol:
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In einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zusätzlich
mindestens einen alkoxylierten Alkylalkohol.
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Der alkoxylierte Alkylakohol weist
vorzugsweise einen C1-C36-Alkylrest,
besonders bevorzugt C8-C24-Alkylrest,
insbesondere C10-C20-Alkylrest,
auf. Bei den Alkylresten des Alkylalkohols handelt es sich beispielsweise
um n-Octyl, iso-Octyl, tert.-Octyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl bzw. Pelargonyl,
Decyl bzw. Caprinyl, Undecyl, Dodecyl bzw. Lauryl, Myristyl, Palmityl
bzw. Hexadecyl, Stearyl.
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Der alkoxylierte Alkylalkohol ist
vorzugsweise erhältlich
durch Umsetzung eines C1-C36-Alkylalkohols mit
im Mittel 2 bis 100 mol, besonders bevorzugt 5 bis 50 mol, insbesondere
10 bis 15 mol, mindestens eines Alkylenoxids. Hierfür können prinzipiell
alle Alkylenoxide eingesetzt werden, die dem Fachmann bekannt sind. Beispiele
sind substituierte oder unsubstituierte Alkylenoxide mit 2 bis 24
C-Atomen, wie Alkylenoxide mit Halogen-, Hydroxy-, nicht cyclische
Ether- oder Ammoniumsubstituenten. Insbesondere sind zu nennen:
aliphatische 1,2-Alkylenoxide mit 2 bis 4 C-Atomen, beispielsweise
Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid, 2,3-Butylenoxid oder
Isobutylenoxid, aliphatisch 1,2-Alkylenoxide
mit 5 bis 24 C-Atomen, cycloaliphatische Alkylenoxide, beispielsweise
Cyclopentenoxid, Cyclohexenoxid oder Cyclododecatrien-(1,5,9)-monoxid,
araliphatische Alkylenoxide, beispielsweise Styroloxid.
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Beispiele für substituierte Alkylenoxide
sind Epichlorhydrin, Epibromhydrin, 2,3-Epoxy-1-propanol, 1-Allyloxy-2,3-epoxypropan,
2,3-Epoxy-phenylether, 2,3-Epoxypropylisopropylether, 2,3-Epoxypropyl-octylether
oder 2,3-Epoxypropyltrimethyl-ammoniumchlorid.
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Besonders bevorzugt sind 1,2-Alkylenoxide
mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenoxid und/oder Propylenoxid.
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Alternativ ist es auch möglich, dass
der alkoxylierte Alkylalkohol gemischte Alkylenoxideinheiten, vorzugsweise
Ethylen- und Propylenoxideinheiten, aufweist. Die gemischten Alkylenoxideinheiten
können
dabei im alkoxylierten Alkylalkohol statistisch oder als Blöcke vorliegen.
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Der alkoxylierte Alkylalkohol wirkt
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
im Wesentlichen faseraffin.
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Zusammensetzung:
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Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
handelt es sich vorzugsweise um wässrige Zusammensetzungen. Alternativ
kann es sich aber auch um alkoholische Zusammensetzungen oder Gemische
beider handeln.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
der Gehalt an Aminsalz des Alkylarylsulfonats in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
20 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt
40 bis 45 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Der Gehalt an alkoxyliertem Alkylamin in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beträgt
vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%,
insbesondere 2,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Der Gehalt an alkoxyliertem Alkylalkohol in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beträgt
vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%, insbesondere
2,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Das Gesamtgewicht der Zusammensetzung beträgt dabei 100 Gew.-%.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann gegebenenfalls
weitere Zusatzstoffe enthalten. Beispiele hierfür sind Säuren, Polyole und Lösemittelvermittler,
wie Polyalkylenoxide.
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Weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Zu diesem Zweck wird mindestens ein Aminsalz eines Alkylarylsulfonats,
mindestens ein alkoxyliertes Alkylamin und gegebenenfalls mindestens
ein alkoxylierter Alkylalkohol miteinander gemischt. Bezüglich spezieller
Ausführungen
zu dem Aminsalz eines Alkylarylsulfonats, des alkoxylierten Alkylamins
und des alkoxylierten Alkylalkohols wird auf obige Ausführungen
bezüglich
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwiesen.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung
ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Egalisierhilfsmittel.
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Unter einem Egalisierhilfsmittel
wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung verstanden,
die sowohl einen Egalisiereffekt als auch einen Synchronisationseffekt
beim Färben
einer Faser zeigt.
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Unter einem Egalisiereffekt versteht
man im Sinne der vorliegenden Erfindung die Beweglichkeit der Farbstoffe
auf einer Faser. Unter einem Synchronisationseffekt versteht man
das Angleichen der Aufziehgeschwindigkeit der Farbstoffe.
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Weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind Egalisierhilfsmittel, welche eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthalten.
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Weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung dieser Egalisierhilfsmittel zum Färben von
Fasern.
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Die erfindungsgemäßen Egalisierhilfsmitteln lassen
sich als Hilfsmittel zum Färben
von allen dem Fachmann bekannten Fasern natürlichen oder synthetischen
Ursprungs verwenden. Bevorzugt eignen sich die erfindungsgemäßen Egalisierhilfsmittel
zum Färben
von synthetischen Fasern. Beispiele für erfindungsgemäß geeignete
Fasern sind Cellulosefasern, Polyesterfasern, Polyacrylnitrilfasern,
Polyurethanfasern, Acetatfasern, Wollfasern und Polyamidfasern.
Die erfindungsgemäßen Egalisierhilfsmittel
eignen sich besonders bevorzugt für Polyamidfasern.
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Erfindungsgemäß besonders geeignete Fasern
lassen sich aus Polyamiden gewinnen. Die Polyamide sind in den Patentanmeldungen
WO 95/28443, WO 99/43732,
EP-A-0
345 648 , WO 02/092664 und
DE-A-101 23 733 beschrieben.
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Unter Polyamiden werden Homopolymere,
Copolymere, Mischungen und Pfropfungen von synthetischen langkettigen
Polyamiden verstanden, die als wesentlichen Bestandteil wiederkehrend
Amid-Gruppen in der Polymer-Hauptkette aufweisen. Beispiele solcher
Polyamide sind Nylon 6 (Polycaprolactam), Nylon 6,6 (Polyhexamethylenadipamid),
Nylon 4,6 (Polytetramethylenadipamid), Nylon 6,10 (Polyhexamethylensebacamid),
Nylon 7 (Polyenantholactam), Nylon 11 (Polyundecanolactam), Nylon
12 (Polydodecanolactam). Diese Polyamide tragen bekanntermaßen den
generischen Namen Nylon. Unter Polyamide werden auch die so genannten
Aramide verstanden (aromatische Polyamide), wie Polymetaphenylenisophthalamid
(NOMEX
®-Faser,
US-A-3,287,324 )
oder Poly-paraphenylenterephthalamid (KEVLAR
®-Faser,
US-A-3,671,542 ).
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Die Herstellung dieser Polyamide
ist dem Fachmann bekannt und beispielsweise in den oben genannten
Patentanmeldungen beschrieben bzw. erwähnt. Dabei werden als Monomere
verwendet:
- – Monomere oder Oligomere eines
C2- bis C20-, vorzugsweise
C2- bis C18-arylaliphatischen
oder vorzugsweise aliphatischen Lactams wie Ethanolactam, Undecanolactam,
Dodecanolactam oder Caprolactam,
- – Monomere
oder Oligomere von C2- bis C20-,
vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäuren, wie
6-Aminocapronsäure,
11-Aminoundecansäure,
sowie deren Oligomere und Salze, wie Alkalisalze, beispielsweise Lithium-,
Natrium- oder Kalium-Salze,
- – C2- bis C20-, vorzugsweise
C3- bis C15-Aminocarbonsäurenitrile,
- – Monomere
oder Oligomere von C2- bis C20-Aminosäureamiden,
- – Ester,
vorzugsweise C1- bis C4-Alkylester
von C2- bis C20-,
vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäuren,
- – Monomere
oder Oligomere eines C2- bis C20-,
vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, mit
einer C2- bis C20-, vorzugsweise
C2- bis C14-aliphatischen
Dicarbonsäure,
deren Mono- oder Dinitrile oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C2- bis C20-,
vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, mit
einer C8- bis C20-, vorzugsweise
C8- bis C12-aromatischen
Dicarbonsäure,
deren Derivate oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C2- bis C20-,
vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, mit
einer C9- bis C20-, vorzugsweise
C9- bis C18-arylaliphatischen
Dicarbonsäure,
deren Derivate oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C6- bis C20-,
vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins
mit einer C2- bis C20-,
vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure, deren
Mono- oder Dinitrile oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C6- bis C20-,
vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins,
mit einer C8- bis C20-,
vorzugsweise C8- bis C12-aromatischen Dicarbonsäure, deren
Derivate oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C6- bis C20-,
vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins,
mit einer C9- bis C20,
vorzugsweise C9- bis C18-arylaliphatischen
Dicarbonsäure,
deren Derivate oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C7- bis C20-,
vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen
Diamins mit einer C2- bis C20-,
vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure, deren
Mono- oder Dinitride oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C7- bis C20-,
vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen
Diamins mit einer C6- bis C20-,
vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Dicarbonsäure, deren
Derivate oder Oligomere,
- – Monomere
oder Oligomere eines C7- bis C20-,
vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen
Diamins mit einer C9- bis C20-,
vorzugsweise C9- bis C18-arylaliphatischen
Dicarbonsäure,
deren Derivate oder Oligomere,
- – sowie
Homopolymere, Copolymere, Mischungen und Pfropfungen solcher Ausgangsmonomere
oder Ausgangsoligomere.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Polyamid aus Caprolactam, Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin
oder deren Gemische und den Dicarbonsäuren Adipinsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure oder
deren Gemische hergestellt. Besonders bevorzugt ist als Lactam Caprolactam,
als Diamin Hexamethylendiamin und als Dicarbonsäure Adipinsäure oder Terephthalsäure oder
deren Gemische.
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Bei der Herstellung der Polyamide,
aus denen die erfindungsgemäß zu färbenden
Fasern hergestellt werden, werden vorzugsweise Kettenregler zugesetzt.
Als Kettenregler können
vorzugsweise dienen:
- – Monocarbonsäuren,
- – wie
Alkancarbonsäuren,
beispielsweise Essigsäure,
Propionsäure,
- – wie
Benzol- oder Naphthalinmonocarbonsäuren, beispielsweise Benzoesäure
- – Dicarbonsäure,
- – wie
C4-C10-Alkandicarbonsäuren, beispielsweise
Adipinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Dodecandisäure,
- – wie
C5-C8-Cycloalkandicarbonsäuren, beispielsweise
Cyclohexan-l,4-dicarbonsäure,
- – wie
Benzol- oder Naphthalindicarbonsäure,
beispielsweise Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Naphthalin-2,6-dicarbonsäure,
- – C2- bis C20-, vorzugsweise
C2- bis C12-Alkylamine,
- – wie
Cyclohexylamin, C6- bis C20-,
vorzugsweise C6- bis C10-aromatische
Monamine, wie Anilin, oder C7- bis C20-, vorzugsweise C8 bis
C18-arylaliphatische Monamine, wie Benzylamin,
- – Diamine,
- – wie
C4-C10-Alkandiamin,
beispielsweise Hexamethylendiamin oder
- – wie
sterisch gehinderte Piperidin-Derivate.
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Die Kettenregler können unsubstituiert
oder substituiert sein, beispielsweise durch aliphatische Gruppen,
vorzugsweise C1-C8-Alkylgruppen,
wie Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, OH, =O, C1-C8-Alkoxy, COOH, C2-C6-Carbalkoxy, C1-C10-Acyloxy, oder C1-C8-Alkylamino, Sulfonsäure oder deren Salze, wie Alkali-
oder Erdalkalisalze, Cyano, oder Halogene, wie Fluor, Chlor, Brom.
Beispiele für
substituierte Kettenregler sind Sulfoisophthalsäure, deren Alkali- oder Erdalkalisalze,
wie Lithium-, Natrium- oder Kalium-Salze, Sulfoisophthalsäureester,
beispielsweise mit C1-C16-Alkanolen,
oder Sulfoisophthalsäuremono-
oder diamide, insbesondere mit zur Bildung von Polyamiden geeigneten,
mindestens eine Amingruppe tragenden Monomeren, wie Hexamethylendiamin
oder 6-Aminocarbonsäure.
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Vorteilhaft kann man die Kettenregler
in Mengen von mindestens 0,01 mol-%, vorzugsweise mindestens 0,05
mol-%, insbesondere mindestens 0,2 mol-%, bezogen auf 1 Mol Säureamidgruppen
des Polyamids, einsetzen. Vorteilhaft kann man die Kettenregler
in Mengen von höchstens
1,0 mol-%, vorzugsweise höchstens
0,6 mol-%, insbesondere höchstens
0,5 mol-%, bezogen auf 1 Mol Säureamidgruppen
des Polyamids, einsetzen.
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Die Polyamide, aus denen die zu färbenden
Fasermaterialien gewonnen werden, enthalten vorzugsweise ein an
die Polymerkette chemisch gebundenes sterisch gehindertes Piperidin-Derivat. Das Polyamid kann
dabei als sterisch gehindertes Piperidin-Derivat auch Gemische solcher
sterisch gehinderten Piperidin-Derivate enthalten.
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Bevorzugt kommt als sterisch gehindertes
Piperidin-Derivat solche der Formel (III) in Frage,
wobei
R
1 für eine funktionelle
Gruppe steht, die zur Amidbildung gegenüber der Polymerkette des Polyamids
fähig ist,
vorzugsweise eine Gruppe -(NH)R
5, wobei
R
5 für
Wasserstoff oder C
1-C
8-Alkyl
steht, oder eine Carboxylgruppe oder ein Carboxylderivat oder eine
Gruppe -(CH
2)
X(NH)R
5, wobei X für 1 bis 6 steht und R
5 für
Wasserstoff oder C
1-C
8-Alkyl
steht, oder eine Gruppe -(CH
2)
yCOOH,
wobei y für
1 bis 6 steht, oder ein -(CH
2)
yCOOH Säurederivat,
wobei y für
1 bis 6 steht, insbesondere für
eine Gruppe – NH
2 steht,
R
2 für eine Alkylgruppe
steht, vorzugsweise eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl,
insbesondere eine Methylgruppe,
R
3 für Wasserstoff,
C
1-C
4-Alkyl oder
O-R
4 steht, wobei R
4 für Wasserstoff
oder C
1-C
7-Alkyl steht, insbesondere R
3 für
Wasserstoff steht.
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Besonders bevorzugt als sterisch
gehindertes Piperidin-Derivat ist 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin.
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Vorzugsweise wird das sterisch gehinderte
Piperidin-Derivat in Mengen von mindestens 0,01 mol-%, besonders
bevorzugt mindestens 0,05 mol-%, insbesondere mindestens 0,1 mol-%,
bezogen auf 1 Mol Säureamidgruppen
des Polyamids, eingesetzt. Vorzugsweise kann man die Verbindung
der allgemeinen Formel (III) in Mengen von höchstens 0,8 mol-%,besonders bevorzugt
höchstens
0,6 mol-%, insbesondere höchstens 0,4
mol-%, bezogen auf 1 Mol Säureamidgruppen
des Polyamids, einsetzen.
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Das Piperidin-Derivat wird vorzugsweise
vor oder während
der Polymerisation zugesetzt.
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Die zu färbenden Polymidfasern können als
weiteren Bestandteil ein 2,6-Diaminopyridin-Derivat enthalten. Diese Pyridin-Derivate
sind beispielsweise auf den Seiten 9 bis 18 der WO 02/092664 beschrieben.
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Weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind Färbungsmittel,
die ein erfindungsgemäßes Egalisierhilfsmittel
und mindestens einen Farbstoff enthalten.
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Diese Färbungsmittel werden vorzugsweise
durch ein Verfahren bereitgestellt, das die folgenden Verfahrensschritte
aufweist:
- (i) Bereitstellung eines erfindungsgemäßen Egalisierhilfsmittels
durch Mischen von mindestens einem Aminsalz eines Arylalkylsulfonats,
mindestens eines alkoxylierten Alkylamins und gegebenenfalls eines alkoxylierten
Alkylalkohols,
- (ii) Zugabe von mindestens einem Farbstoff zu dem Egalisierhilfsmittel,
wobei ein Färbungsmittel
resultiert.
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In einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt die Herstellung des Färbungsmittels
durch die folgenden Verfahrensschritte:
- (i)
Bereitstellen einer wässrigen
Lösung
durch Mischen von
- (a) mindestens einem Entschäumer,
- (b) einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
- (c) eines Puffersystems,
- (ii) Rühren
der resultierenden wässrigen
Lösung,
und
- (iii) Zugabe von mindestens einem Farbstoff,
wobei
ein Färbungsmittel
resultiert.
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Die Bereitstellung der wässrigen
Lösung
kann dabei vorzugsweise bei Temperaturen von 5 bis 60 °C, besonders
bevorzugt 10 bis 50 °C,
insbesondere 15 bis 45 °C,
erfolgen.
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Im Allgemeinen wird durch Zugabe
des Puffersystems ein pH-Wert der resultierenden Lösung von
3 bis 8, vorzugsweise 4 bis 6, besonders bevorzugt 5 bis 6, bewirkt.
Als Puffersystem kann beispielsweise eine Acetatpufferlösung verwendet
werden. Weitere Bei spiele für
Puffersysteme sind Phosphatpuffer und Salze von Polycarbonsäuren, Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren sowie
Mischungen der zuvor genannten Puffersysteme.
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Als Entschäumer (Schaumverhinderer) können im
Allgemeinen alle dem Fachmann bekannten Entschäumer verwendet werden. Beispiele
hierfür
sind Polysiloxanverbindungen (z.B. Respumit S) oder Fettalkoholethoxylate
(z.B. Vitexol S).
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Die Reihenfolge der Zugabe der einzelnen
Komponenten des erfindungsgemäßen Färbungsmittels
ist beliebig, wobei bevorzugt der Puffer vor dem Farbstoff zugegeben
wird.
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Das Rühren der wässrigen Lösung in Verfahrensschritt (ii)
erfolgt im Allgemeinen für
eine Zeitdauer von 1 bis 20 Minuten, vorzugsweise 2 bis 15 Minuten,
besonders bevorzugt 3 bis 15 Minuten.
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Der Farbstoff wird vorzugsweise vorgelögt in die
wässrige
Lösung
gegeben (Verfahrensschritt (iii)).
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Als Farbstoff können in dem erfindungsgemäßen Färbungsmittel
im Allgemeinen alle Farbstoffe verwendet werden, die sich zum Färben von
Fasermaterialien eignen. Beispiele sind hochlichtechte Säure- bzw. Metallkomplexfarbstoffe,
wie Acid Yellow 183 and Acid Brown 355.
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Die Menge an Farbstoff in dem erfindungsgemäßen Färbungsmittel
beträgt
vorzugsweise 0,2 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 bis 4 Gew.-%,
insbesondere 0,4 bis 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das erfindungsgemäße Färbungsmittel.
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Das erfindungsgemäße Färbungsmittel wird vorzugsweise
bei Temperaturen von Raumtemperatur bis 100 °C, besonders bevorzugt 30 bis
80 °C, insbesondere
40 bis 60 °C,
mit den zu färbenden
Fasern in Kontakt gebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Fasermaterial zunächst in
Wasser vorgelegt und dann wird in dieser wässrige Lösung das erfindungsgemäße Färbungsmittel
wie oben beschrieben bereitgestellt. Alternativ ist es auch möglich, das
erfindungsgemäße Färbungsmittel
zunächst
bereitzustellen und anschließend
das zu färbende
Fasermaterial hinzu zugeben.
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Die Einwirkung des erfindungsgemäßen Färbungsmittels
auf die Fasern erfolgt vorzugsweise unter Anwendung eines Temperaturgradienten.
Beispielsweise wird die Färbung
bei folgenden Bedingungen durchgeführt:
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Variante 1:
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- – 5
min bei 40 °C
- – mit
1 °/min
auf 60 °C
aufheizen, 20 min bei 60 °C
färben,
- – mit
1 °/min
auf 96 °C
aufheizen, 60 min bei 96 °C
färben,
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Variante 2:
-
- – Einstellung
pH-Wert auf 8 bei 60 °C
mit Eulysin WP/Ammoniak, mit 1 °/min
auf 98 °C
Aufheizen, dabei kontinuierlicher pH-Abfall auf 5,3.
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Die Farbstoffmenge zum Färben beträgt vorzugsweise
0,2 bis 1,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 bis 0,9 Gew.-%, insbesondere
0,4 bis 0,8 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Masse der Fasern.
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Die Menge an Egalisierhilfsmittel
beträgt
vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,5 bis 9 Gew.-%,
insbesondere 2 bis 8 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Masse der Fasern.
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Weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind Fasermaterialien, die ein erfindungsgemäßes Egalisierhilfsmittel
enthalten oder mit mindestens einem erfindungsgemäßen Egalisierhilfsmittel
oder einem erfindungsgemäßen Färbungsmittel
behandelt wurden.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgen
Beispielen näher
erläutert.
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Ausführungsbeispiele
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Beispiel 1
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Versuchsdurchführung:
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Mit einem Flottenverhältnis von
1:20 und einer Anfangstemperatur von 40 °C wird Wasser vorgelegt. Anschließend wird
zunächst
ein Entschäumer
und dann Egalisierhilfsmittel und Puffersystem zugegeben. Nach 5
min Rühren
bei dieser Temperatur wird vorgelöster Farbstoff zugesetzt.
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Zeit und Temperaturentwicklung:
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Variante 1:
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- – 5
min bei 40 °C
- – mit
1 °/min
auf 60 °C
aufheizen, 20 min bei 60 °C
färben,
- – mit
1 °/min
auf 96 °C
aufheizen, 60 min bei 96 °C
färben,
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Variante 2:
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- – Einstellung
pH=8 bei 60 °C
mit Eulsyn WP/Ammoniak, mit 1 °/min
auf 98 °C
Aufheizen, dabei kontinuierlicher pH-Abfall auf 5,3.
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Anschließend wird die Färbeflotte
abgelassen, warm und kalt gespült
und getrocknet.
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Materialien:
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- A) Polyamid Garn verstrickt
- B) Polyamid Garn verstrickt aus einem Polyamid mit den Merkmalen
der WO 02/092664 (mit 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin)
- C) Polyamid Teppichmaterial aus einem Polyamid mit den Merkmalen
der WO 02/092664 (mit 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin)
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Farbstoffe
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Die Prozentangaben sind Gew.-% und
beziehen sich auf das Fasermaterial.
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Hilfsmittel:
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- 0,5-1,5 g/l Vitexol K (je nach Apparat)
- 2,50 Gew.-% Egalisierhilfsmittelmittel X, bezogen auf die eingesetzte
Faser
- X = 1 = erfindungsgemäß
- X = 2 = Hilfsmittel aus DE
2 343 418
- X = 3 = Uniperol AC (Egalisierhilfsmittel ohne Alkylarylsulfonat-Aminsalz)
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Puffer-System:
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- 20 ml/l Acetatpufferlsg. pH 5,5* (Pufferlösung pH
5,5 = 70 g/l Natriumacetat wasserfrei und 8 ml/l Essigsäure 100
%)
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Bewertung:
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Visuelle Bewertung der Egalität von Färbungen
ohne Hilfsmittel im Vergleich zu Färbungen mit Hilfsmittel.
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Beispiel 2:
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Mit einem Flottenverhältnis von
1 : 20 und einer Anfangstemperatur von 20 °C wird Wasser vorgelegt und
mit 20 ml/l Acetatpufferlösung
pH = 5,5 (Pufferlösung
pH = 5,5 = 70 g/l Natriumacetat + 8 ml/l Essigsäure 100 %) zugegeben. Anschließend wird
eine Mischung von vorgelösten
Farbstoffen (0,15 % Tectilon® Gelb 3R; 0,14 % Nylamin® Brillant
Rot und Tectilon® Blau 4R) zugesetzt. Die
Farbflotte wird mit 3 °C/min
auf 95 °C
aufgeheizt. Dann wurden 5 Gew.-% des erfindungsgemäßen Hilfsmittels
zugegeben und 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Eine Bewertung
des Farbergebnisses ergab eine 5 (gemäß Bei spiel 1), wodurch die
gute Synchronisationswirkung des erfindungsgemäßen Hilfsmittels verdeutlicht
wird.
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Vergleichsbeispiel:
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Mit einem Flottenverhältnis von
1:20 und einer Anfangstemperatur von 20 °C wird Wasser vorgelegt und
20 ml/l Acetatpufferlösung
pH = 5,5 (Pufferlösung
pH = 5,5 = 70 g/l Natriumacetat wasserfrei + 8 ml/l Essigsäure 100%)
zugegeben. Anschließend
wird eine Mischung von vorgelösten
Farbstoffen (0, 15 % Tectilort Gelb 3R; 0,14 % Nylomin® Brillant
Rot und Tectilon® Blau 4R) zugesetzt. Die
Färbeflotte
wird mit 3 °C/min
auf 95°C
aufgeheizt. Dann wurden 5 Gew.-% Uniperol AC zugegeben und 2 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten. Eine Bewertung des Färbeergebnisses
ergab eine 2 (gemäß Beispiel
1). Auch nach 6-stündiger
Verweilzeit bei dieser Temperatur wurde nur eine Bewertung von 2–3 erzielt.