DE1030698B

DE1030698B - Einrichtung zur Regelung der Rahmenhoehe bei Fahrzeugen mit Luftaufhaengung

Info

Publication number: DE1030698B
Application number: DEG21144A
Authority: DE
Inventors: William T Menewisch
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1956-01-05
Filing date: 1956-12-18
Publication date: 1958-05-22
Also published as: GB804410A; US2881799A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Regelung der Rahmenhöhe bei Fahrzeugen mit Luftaufhängung.

Eine derartige Einrichtung enthält zwei Ventile, von denen das eine der Zufuhr von Druckluft zum Aufhängesystem und das andere dem Ablassen von Luft aus dem System dient, die beide von einem Steuerglied beeinflußt werden, das nachgiebig mit einem auf die Änderung der Rahmenhöhe ansprechenden Glied verbunden ist.

Bei der beschriebenen Bauart sind die Ventile und das Steuerglied in einem am Fahrzeugrahmen befestigten Gehäuse gelagert, und das auf die Änderung der Rahmenhöhe ansprechende Glied ist ein in dem Gehäuse gelagerter Hebel, der mit einer Achse des Fahrzeugs durch Lenker verbunden ist. Die Ventile liegen zwischen einer Druckluftquelle und einem Luftbehälter, der am Fahrzeugrahmen sitzt und mit zwischen dem Rahmen und der Achse liegenden Druckbälgen in Verbindung steht. Die Einrichtung hält den Abstand zwischen der Fahrzeugachse und dem Fahrzeugrahmen konstant, gleichgültig wie hoch die Belastung des Fahrzeugs ist. Bei steigender Belastung wird dem Behälter und den Druckbälgen Luft zugeleitet, um das zusätzliche Gewicht auszugleichen; bei abnehmender Belastung wird selbsttätig aus dem Behälter und den Druckbälgen Luft abgelassen.

Erfindungsgemäß ist das Steuerglied durch eine von Hand betätigbare Übersteuereinrichtung bewegbar, um die Ventile unabhängig von der Stellung des auf die Änderung der Rahmenhöhe ansprechenden Gliedes zu betätigen.

Auf diese Weise können die Druckbälge als Winden benutzt werden, um den Fahrzeugkörper zu heben, zu senken oder zu schwenken.

Der Umfang der Erfindung ergibt sich aus den Ansprüchen. Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. In der Zeichnung ist

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Luftaufhängung eines Fahrzeugs mit einer Einrichtung zur Regelung der Rahmenhöhe nach der Erfindung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Einrichtung zur Regelung der Rahmenhöhe,

Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung einer zweiten Ausführungsform und

Fig. 4 eine Darstellung einer dritten Ausführungsform der Einrichtung zur Regelung der Rahmenhöhe.

Der Körper 10 eines Fahrzeugs ruht auf Fahrzeugrädern 14, die an den Außenenden von Vorder- bzw. Hinterachsen 12, 12' sitzen. An jeder Achse sind Balken 16 vorgesehen, die Druckbälge tragen, welche mit darüberliegenden Behältern 20 offene Verbindung Einrichtung zur Regelung der Rahmenhöhe bei Fahrzeugen mit Luftaufhängung

Anmelder:

General Motors Corporation, Detroit, Mich. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Vorwerk und Dipl.-Ing. K. Walther, Patentanwälte, Berlin-Charlottenburg 9, Bolivarallee 9

Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 5. Januar 1956

William T. Menewiscti, Birmingham, Mich. (V. St, A.), ist als Erfinder genannt worden

haben. Die Behälter 20 sind über Luftleitungen mit einem Vorratsbehälter 22 verbunden, der als Druckluftquelle dient. In die Luftleitungen zwischen den Druckbälgen jeder Achsenseite ist eine Einrichtung24 für die Regelung der Rahmenhöhe eingeschaltet. In dem Gehäuse jeder Einrichtung ist schwenkbar ein Hebel 26 gelagert, der mit der benachbarten Achse durch einen Lenker 28 verbunden ist. Da die Behälter 20 und die Regeleinrichtungen 24 am Fahrzeugkörper 10 sitzen, veranlaßt jede Bewegung einer Achse zum Fahrzeugkörper 10 ein Schwingen des zugeordneten Hebels 26. Zugstangen 11, 13, 15 und 17 dienen dazu, Brems-, Beschleunigungs- und Seitenkräfte abzufangen, die von den Druckbälgen 18 nicht aufgenommen werden, die nur in senkrechter Richtung wirken. Ein Teil des Hebels 26 erstreckt sich in das Gehäuse (Fig. 2) und ist drehbar in einem Hohlträger 30 gelagert. Der Hohlträger 30 enthält Kolben 32, 32', die durch Federn 33 bzw. 33' in enge Anlage gegen Abflachungen 27 des Hebels 26 gedrückt werden.

Oberhalb des einen Endes des Hohlträgers 30 ist ein Ventil 36 angeordnet, das Ein- und Auslaßkammern hat, die von einem federbelasteten Ventilglied 40 voneinander getrennt sind. Das Ventilglied wird von einem Stößel 72 betätigt, der, abgedichtet durch das Ventilgehäuse nach außen geführt, gegen das eine Ende des Hohlträgers anliegt. Eine Luftleitung 44 von dem Vorratsbehälter 22 führt zur Einlaßkammer

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des Ventils 36, während eine zum Behälter 20 und den Druckbalgen 18 offene Leitung 46 an die Auslaßkammer angeschlossen ist. Ein Rückschlagventil 50 in der Leitung 46 verhindert ein Rückströmen der Luft aus den Druckbälgen zum Vorratsbehälter 22 durch das Ventil 36.

Oberhalb des anderen Endes des Hohlträgers 30 ist ein Ventil 38 vorgesehen, dessen Ein- und Auslaßkammern durch ein federbelastetes Ventilglied 42 voneinander getrennt sind. Das Ventilglied 42 wird durch einen abgedichtet durch das Ventilgehäuse geführten Stößel 74 betätigt, der gegen das andere Ende des Hohlträgers 30 anliegt. Die Einlaßkammer des Ventils 38 ist mit der Leitung 46 hinter dem Rückschlagventil 50 durch eine Leitung 52 verbunden, während die Auslaßkammer über eine Leitung 54 zur Außenluft verbunden ist.

Bei Schwenken des Hohlträgers 30 im Uhrzeigersinn wird der Stößel 72 angehoben und öffnet das Ventil 36, so daß die Leitungen 44 und 46 verbunden werden. Bei Schwenken des Hohlträgers 30 in entgegengesetzter Richtung wird dagegen der Stößel 74 angehoben und öffnet das Ventil 38, um die Leitungen 46 und 52 mit der Außenktft¹ über die Leitung 54 zu verbinden.

An den Außenenden des Hohlträgers 30 hängen an Lenkern zwei Kolben 60 und 62, die in Kammern 64 bzw. 66 gleiten. Diese Kammern sind durch eine Leitung 68 untereinander verbunden, in der eine veränderliche Drosselstelle 70 liegt, die den Strom zwisehen den beiden Kammern 64 und 66 drosselt. Die Kammern 64 und 66 und die Leitung 68 sind mit einem öl geeigneter Viskosität gefüllt, um eine Dämpfung zu bewirken, indem die Bewegung des Hohlträgers 30 bei Drehen des Hebels 26 verzögert wird.

Der Stoßdämpfer bezweckt, eine wesentliche Bewegung des Hohlträgers 30 zu verhindern, wenn sich die Druckbälge 18 bei fahrendem Fahrzeug infolge von Straßenstößen bewegen. Die Regeleinrichtung 24 spricht daher nur an, wenn beim Be- oder Entladen des Fahrzeugs die B el as tungs änderung nur eine verhältnismäßig langsame Bewegung des Hebels 26 verursacht.

Unterhalb des Kolbens 60 ist eine Membran 80 vorgesehen, die die Kammer 64 von einer Kammer 84 trennt. Die Membran 80 hat einen Schaft 88, der gegen die Unterseite des Kolbens 60 anliegt.

Unterhalb des Kolbens 62 ist eine Membran 82 vorgesehen, die die Kammer 66 von einer Kammer 86 trennt. Die Membran 82 hat einen Schaft 90, der gegen die Unterseite des Kolbens 62 anliegt.

Die Kammern 84 und 86 sind durch Leitungen 94 bzw. 96 mit einem Ventil 98 verbunden, das eine Zuleitung 100 für Luft und eine Entlüftungsleitung 102 hat. Das Ventil 98 liegt im Fahrerraum des Fahrzeugs.

Wird das Ventil 98 so eingestellt, daß Luft in die Kammer 86 unter die Membran 82 gesteuert wird, so schwenkt der Hohlträger 30 unabhängig von der Lage des Hebels 26 entgegen dem Uhrzeigersinn und veranlaßt ein Ablassen von Luft aus den Druckbälgen 18, so daß die Höhe des Fahrzeugkörpers über den Druckbälgen verringert wird. Steuert das Ventil 98 Luft in die Kammer 84 unter der Membran 80, so schwenkt der Hohlträger 30 im Uhrzeigersinn und veranlaßt den Zustrom von Luft zu den Druckbälgen, so daß der Fahrzeugkörper 10 in Bezug zu den Druckbälgen unabhängig von der Stellung des Hebels 26 gehoben wird. Auf diese Weise kann die selbsttätige Regelung der Regeleinrichtung 24 ausgeschaltet werden, so daß die Druckbälge als Winden zum willkürlichen Heben oder Senken des Fahrzeugkörpers verwendet werden können.

Die Schwingbewegung des Hebels 26 infolge des Hebens oder Senkens des Fahrzeugkörpers wird durch Zusammendrücken der Federn 33 und 33' ausgeglichen, so daß die Wirkung der Luft auf die Unterseiten der Membran nicht gestört wird.

Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Ventil 98 durch einen elektrischen Schalter 112 in dem Fahrerraum des Fahrzeugs ersetzt. Dieser Schalter steuert zwei elektromagnetische Ventile 110, die die Leitungen 94 bzw. 96 entweder mit einer Entlüftungsleitung 115 oder einem als Luftquelle dienenden Behälter 114 verbinden.

Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Ventil 98 durch einen Schalter 122 ersetzt, der zwei Elektromagnete 120 steuert. Die Anker der Magnete sind mit den Schäften 88 bzw. 90 verbunden, die normalerweise durch Federn niedergedrückt und durch Erregen der jeweiligen Spule angehoben werden.

Getrennte Regeleinrichtungen mit handbetätigten Ventilen oder Schaltern können vorgesehen werden, wenn ein Kippen des Fahrzeugs gewünscht ist, z. B. durch Senken oder Heben des rückwärtigen Endes und Heben und Senken des vorderen Endes des Fahrzeugs. Wird lediglich eine Niveauänderung gewünscht, so werden die Leitungen 94 und 96 der einen Regeleinrichtung mit den entsprechenden Leitungen der anderen Regeleinrichtung durch Leitungen 104 und 106 miteinander verbunden (Fig. 2).

Die erfindungsgemäße Einrichtung gestattet folgende Maßnahmen:

1. Das rückwärtige Ende einer Zugmaschine kann gehoben oder gesenkt werden, um Anhänger verschiedener Zughakenhöhe ankuppeln zu können, ohne das Fahrgestell des Anhängers einstellen zu müssen.

2. Der Fahrzeugkörper kann gehoben oder gesenkt werden, um ihn auf das Niveau einer Ladefläche zu bringen.

3. Der Fahrzeugkörper kann gesenkt werden, um niedrige Durchfahrtshöhe zu erhalten.

4. Der Fahrzeugkörper kann gehoben werden, um die Bodenfreiheit zur leichteren Wartung zu vergrößern.

5. Das vordere Ende des Fahrzeugs kann gehoben und sein rückwärtiges Ende gesenkt werden, um das Fahrzeug durch Kippen zu entladen.

6. Die Achsbelastung bei Fahrzeugen mit mehreren Achsen kann verlagert werden, indem Luft aus der Aufhängung der einen Achse abgelassen wird, so daß ζ. B. die Triebachse stärker belastet werden kann, um die Zugwirkung bei schlüpfriger Straße zu erhöhen.

7. Eine Zugmaschine kann gehoben oder gesenkt werden, um einen Anhänger an- oder abzukuppeln.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Regelung der Rahmenhöhe bei Fahrzeugen mit Luftaufhängung mit zwei Ventilen, von denen das eine der Zufuhr von Druckluft zum Aufhängungssystem und das andere dem Ablassen von Luft aus diesem System dient, die beide von einem Steuerglied beeinflußt werden, das nachgiebig mit einem auf die Änderung der Rahmenhöhe ansprechenden Glied verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (30),

durch eine von Hand betätigbare Übersteuereinrichtung (98; 112; 122) bewegbar ist, um die Ventile (36, 38) unabhängig von der Stellung des auf die Änderung der Rahmenhöhe ansprechenden Gliedes (26) zu betätigen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied ein kreisförmig schwingend bewegbarer Träger (30) ist, dessen Außenenden durch die Übersteuereinrichtung (98; 112) wahlweise dem Druck eines Fluids (Leitung 94, 96) ausgesetzt werden können.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenenden des Trägers (30) mit Kolben (60, 62) verbunden sind, die in Zylindern (64, 66) gleiten, welche durch eine gedrosselte Verbindung eine Dämpferwirkung ausüben, und daß der Fluiddruck auf die Kolben (60, 62) über Membranen (80, 82) übertragen wird, die von der Übersteuereinrichtung (98; 112) gesteuert sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersteuereinrichtung ein

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Ventil (98) enthält, das den Membranen wahlweise Druckflüssigkeit zusteuert (Fig. 2).

5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersteuereinrichtung einen elektrischen Schalter (112) enthält, der elektromagnetische Ventile (110) steuert, um wahlweise den Membranen Druckflüssigkeit zuzusteuern (Fig. 3).

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied ein kreisförmig schwingend bewegbarer Träger (30) ist, dessen Außenenden Anker (88., 90) von Elektromagneten zugeordnet sind, die bei Erregung des jeweiligen Magneten (120) über die handbetätigte Übersteuereinrichtung (122) den Träger bewegen (Fig. 4).

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Außenenden des Trägers (30) und des Magnetankers (88, 90) Kolben (60, 62) angeordnet sind, die im Zylinder (64, 66) gleiten, die, gedrosselt miteinander verbunden, eine Dämpferwirkung ausüben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen