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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
auf einer Grundschicht aus isolierendem Material.
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Es
ist im Stand der Technik bekannt, eine Halbleiterdünnschicht
auf einer Grundschicht unter Verwendung eines Laserkristallisationsverfahrens
zu bilden. Bei diesem Verfahren wird die Grundschicht, die aus einem
isolierenden Material besteht, beispielsweise in Form eines amorphen
Substrats oder speziell in der Form eines preiswerten Glassubtrats bereitgestellt.
Sodann wird auf einem solchen Substrat eine Halbleiterdünnschicht
mit guter Kristalleigenschaft gebildet, wie etwa ein Film bzw. eine
Dünnschicht
aus Silizium (Si). Diese Dünnschicht
wird mit einem Ultraviolett (UV) Lasers behandelt, wodurch die Halbleiterdünnschicht
teilweise poly-kristallisiert wird. Ein derartiges Verfahren wird
bereits für
den Einsatz in der Praxis bereitgestellt.
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Jedoch
ist die Siliziumdünnschicht,
welche durch die gegenwärtig
verfügbare
Laserkristallisationstechnik hergestellt wird, eine polykristalline
Dünnschicht,
deren durchschnittliche Korngröße mehrere Nanometer
(nm) und die Beweglichkeit höchstens 200
m2/V·sec
aufgrund des Einflusses der Korngrenzen beträgt.
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Bei
einem Dünnschichttransistor
mit derartigen dünnen
Schichten muß die
Kanallänge
L des Transistors zehnmal oder mehr so lang wie die Korngröße sein,
d.h. etwa mehrere µm,
falls die Streuung der elektrischen Leistungsfähigkeit des Dünnschichttransistors
berücksichtigt
wird. Im Ergebnis ist eine Schaltung, welche unter Verwendung eines
solchen Transistors entwickelt werden kann, eine Treiberschaltung,
deren Grenzfrequenz höchstens
etwa 5 MHz beträgt.
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Falls
eine so leistungsfähige
Treiberschaltung, die bei einer Frequenz von 100 MHz betreibbar ist,
entwickelt werden soll, kann man grob abschätzen, daß ein Dünnschichttransistor eine Kanallänge von
1 µm und
dessen Dünnschicht
eine Beweglichkeit von 300 m2/V·sec oder ähnlich aufweisen
muß. Ferner
darf der Transistor nur die geringste oder keine Streuung seiner
elektrischen Leistungswerte aufweisen. Mit anderen Worten, benötigt eine
Halbleiterdünnschicht
(Si-Dünnschicht),
die auf dem amorphen Substrat gebildet ist, eine Korngröße von 1 µm oder mehr
und des weiteren darf sie keine Korngrenze im Kanal aufweisen, der
in der vorgenannten Dünnschicht
ausgebildet ist.
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Als
Laserkristallisationsverfahren dieser Art, welche die vorgenannten
Voraussetzungen weitgehend erfüllt,
wurde im Stand der Technik ein sog. Sequential Lateral Solidification
Verfahren (SLS-Verfahren) und ein Phasenschieber-Kristallisationsverfahren ("Phase Shifter Crystallization" Verfahren) vorgeschlagen,
die nachfolgend näher
beschrieben werden:
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SLS-Verfahren
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Das
SLS-Verfahren basiert auf einer Kombination des Phänomens des
Superlateralwachstums (Super Lateral Growth (SLG)) und des Step-und-Repeat-Verfahrens,
welches in einem geeigneten Stadium angewendet wird.
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7 zeigt
einen Excimerlaser 71, einen emittierten Laserstrahl 72,
einen Laserhomogenisierer 73, einen Linienstrahl 74,
d.h. homogenisiertes Laserlicht, ein amorphes Substrat 75,
eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht 76 und eine polykristallisierte bzw.
polykristalline Halbleiterschicht 77.
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Für die nachfolgende
Darstellung ist eine Halbleiterdünnschicht
für die
Verwendung in einem Dünnschichttransistors,
wie er in einer Flüssigkristallanzeige
verwendet wird, aus einem amorphen Siliziumdünnfilm hergestellt. Im allgemeinen
beträgt
die Beweglichkeit im amorphen Siliziumdünnfilm etwa 1 cm2/V·sec. Dieser
Wert ist ausreichend für
einen Schalttransistor zur Verwendung in einem Flüssigkristallbildschirm
vom aktiven Matrixtyp. Jedoch hat die jüngste Forschung und Entwicklung
zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit
von Dünnschichttransistoren,
die auf einem Glassubstrat gebildet sind, es möglich gemacht, eine Siliziumdünnschicht
mit einer Beweglichkeit von 100 m2/V·sec selbst
auf amorphem Silizium zu bilden. Dabei wird eine Dünnschichtkristallisationstechnik
unter Verwendung des Excimerlasers eingesetzt, wie sie in 7 dargestellt ist.
Die durch diese Kristallisationstechnik erhaltene Dünnschicht
ist eine polykristalline dünne
Schicht mit einer Korngröße "a" von etwa 300 bis 500 nm. Bei dem Kristallisationsverfahren,
welches den Excimerlaser verwendet, wird die Ultraviolettbestrahlung
lediglich dem Siliziumdünnfilm
für eine
sehr kurze Zeitperiode von etwa 20 nsec zugeführt, wodurch lediglich der
Siliziumdünnfilm
durch den Vorgang des Schmelzens und Erstarrens kristallisiert wird.
Da die Bestrahlungszeitperiode so kurz ist, besteht kaum die Gefahr,
daß ein
thermischer Schaden am Substrat bewirkt wird.
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In
der Vorrichtung gemäß 7 umfaßt eine Lichtquelle
einen Hochleistungspulslaser, wie etwa einen Xenon- Chlorid (XeCl) Laser
(Wellenlänge:
308 nm). Der Ausgangsstrahlform des Laserlichts, welches bei einer
Massenproduktion verwendet wird, ist eine rechteckige Form mit einer
Größe von 2
cm × 1 cm. Üblicherweise
wird der Laserstrahl mit einer solchen Form weiter bearbeitet, um
einen Linienstrahl von 20 cm (Länge
b) × 300
bis 500 µm
(Breite a) zu bilden; und gleichzeitig wird die Intensität dieses Strahles
durch den Homogenisierer 73 geglättet bzw. homogenisiert. Eine
Glasplatte, welche aus einem Ausgangsglasmaterial für die Verwendung
in einer Flüssigkristallanzeige
hergestellt ist, wird mit einer Vorschubschrittlänge von 10 bis 20 µm zugeführt, wobei
die amorphe Siliziumschicht, welche auf der Ausgangsglasplatte gebildet
ist, vollständig
kristallisiert wird.
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In 8 ist
ein Laserstrahl 72 dargestellt, der von einem Excimerlaser
emittiert wird, sowie eine Facettenlinse 81 eines Homogenisierers
(vgl. Bezugsziffer 73 in 7), ein
Linienstrahl 74 und ein optisches Lichtprojektionssystem 82 (welches
in 7 nicht gezeigt ist).
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Der
Laserstrahl 72, der von dem Excimerlaser erzeugt wird,
hat eine rechteckige Form von 2 cm × 1 cm, wie es vorstehend beschrieben
wurde. Der Excimerlaser ist eine relativ gleichförmige Lichtquelle im Vergleich
zu einem gewöhnlichen
Festkörperlaser;
jedoch wird, wie es in 8 dargestellt ist, beobachtet,
daß die
Lichtintensität
im Bereich der Kanten geringfügig
abnimmt. Wie es in 8 dargestellt ist, ist der beim
SLS-Verfahren verwendete Laserhomogenisierer 73 (vgl. 7)
in der Lage, den Laserstrahl aufzuteilen und die Strahlform unter
Verwendung der Facettenlinse 81 zu verändern und ferner die Homogenität der Strahlintensität zu verbessern. Wenn
demnach eine Halbleiterdünnschicht,
die auf einem großflächigen Substrat
gebildet ist, bei einem Raster von 10 bis 20 µm unter Verwendung des Linienstrahls 74,
so wie in der 8 erhalten wird, abgetastet
wird, kann die Halbleiter dünnschicht
auf dem großflächigen Substrat
kristallisiert werden.
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Jedoch
hat die bekannte Technik, welche eine SLG-Region zum Erzeugen der
Si-Hochleistungsdünnschicht
auf der Grundlage des in den 7 und 8 dargestellten
SLS-Verfahren oder anderer
bekannter Verfahren verwendet, einige Nachteile, wie es nachfolgend
beschrieben wird:
Es ist theoretisch nicht möglich, das
Step-und-Repeat-Verfahren
auszuführen,
wenn die Vorschubschrittlänge
größer als
die Länge
(mindestens 1 µm) der
SLG-Region ist. Daher ist eine Verbesserung in der Produktivität kaum zu
erwarten.
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Es
gibt bestimmte Beschränkungen
in Bezug auf die Beweglichkeit in einer polykristallinen Dünnschicht,
die nach der oben genannten Technik gebildet wird. Im Falle einer
polykristallinen Dünnschicht, welche
aufgewachsen ist, indem die Korngröße ohne Steuerung der Position
der Korngrenzen größer werden
kann, nimmt die Streuung der Korngrößen zu. Daher ist die vorgenannte
Technik für
den praktischen Einsatz nicht geeignet.
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Es
verbleiben Korngrenzen in einem Abstand von etwa mehreren hundert
nm in der Abtastrichtung, während
in der Richtung senkrecht zur Abtastrichtung Kristallgitterfehler
in einem regelmäßigen Abstand
in der Größe der Vorschubschrittlänge auftreten.
Somit ist die vorgenannte Technik gegenwärtig nicht geeignet, um sie
für einen
Dünnschichttransistor
anzuwenden, der eine Kanallänge
von etwa 1 µm
aufweist.
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Phasenschieber-Kristallisationsverfahren
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Beim
erwähnten
Phasenschieber-Kristallisationsverfahren wird die Lichtbestrahlungsintensität auf dem
Substrat mittels eines Phasenschiebers variiert, mit welchem die Phase
von wenigstens einem Teil des Lichts mit Rücksicht auf eine bestimmte Form
der Lichtbestrahlungsintensität
verändert
werden kann, wodurch das laterale Kristallwachstum gesteuert wird
und ein Kristall mit großer
Kristallkorngröße erhalten
wird. Im Artikel von Matsumura et al., "Preparation of Utra-Large Grain Silicon
Thin Film by Excimer-Laser" (Surface
Science Vol. 21, Nr. 5, Seiten 278-287, 2000) sind das grundlegende
Konzept und theoretische Überlegungen
in Bezug auf dieses Verfahren offenbart.
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In 9(a) ist ein Excimerlaser 91 dargestellt,
der einen Laserstrahl 92 emittiert, sowie ein optisches
Strahlintensitätswandlersystem 93 zum
Verändern
der Laserstrahlintensität
(Dimension), Phasenschieber 94 und 95, ein amorphes
Substrat 96 und eine Nicht-Einkristall-Halbeiterschicht 97. In 9(b) bezeichnet Bezugsziffer 98 einen
Ausgangspunkt des Kristallwachstums und Ziffer 99 ein Einkristallkorn.
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Wie
es in Verbindung mit dem erstgenannten bekannten Verfahren beschrieben
wurde, ist es anhand des neuesten technischen Fortschrittes bei
der Bildung von Dünnschichten
praktisch möglich,
eine Dünnschicht
mit einer Beweglichkeit von etwa 100 m2/V·sec herzustellen.
Demnach ist es möglich
geworden, einen Dünnschichttransistor
für eine
Treiberschaltung und einen Dünnschichttransistor
für eine Pixelanwendung
auf dem selben Glassubstrat zu integrieren. Um eine Flüssigkristallanzeige
in einer Produktion systematisch zu integrieren, besteht nach wie
vor der Bedarf, andere Materialien zu finden, die geeigneter für einen
Dünnschichttransistor
sind, die aber eine hohe Leistungsfähigkeit und eine geringere Streuung
der Charakteristiken aufweisen. Das Phasenschieber-Kristallisationsverfahren
gemäß 9 ist eine Technik, welche
dieser Anforderung nachkommt. Das heißt, es handelt sich hierbei
um eine Technik zum Steuern der Kristallkorngröße (bis zu einem Ausmaß von 5 µm) sowie
der Position der Kristallkorngrenzen. In diesem Beispiel wird der
Strahl 92, der von dem Excimerlaser 91 erzeugt
wird, im wesentlichen unverändert
als Lichtquelle verwendet. Falls jedoch die Lichtintensität nicht
ausreichend ist, wird die Strahlform durch das optische Strahlintensitätswandlersystem 93 (das
später
mit Bezug auf 9 näher beschrieben
wird) verändert
und der umgewandelte Strahl wird weiter verwendet. Der wesentliche
Punkt dieser Technik besteht darin, daß die Lichtintensität mit Hilfe
von zwei Phasenschiebern 94 und 95, die in Positionen
senkrecht zueinander angeordnet sind, zweidimensional moduliert
wird. Das heißt,
der Phasenschieber 94 führt
eine vergleichsweise geringe Modulation (10 µm Raster) in der Richtung
eines Pfeiles A (Abtastrichtung des Glassubstrats) in 9(a) durch, während der Phasenschieber 95 die
Modulation (d = 20 μm:
ein praktisch erprobter Wert) in Richtung eines Pfeiles B (senkrecht
zur Abtastrichtung des Glassubstrats) durchführt. Bei Kombination dieser
Modulationen wird ein Ausgangspunkt 98 für das Kristallwachstum
erzeugt, wobei das laterale Kristallwachstum in Richtung "A" gemäß 9(b) ausgelöst wird, das später in Verbindung
mit 11 näher beschrieben
wird.
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In 10 kennzeichnet die Bezugsziffer 92 einen
Strahl, der von einem Excimerlaser emittiert wird, Bezugsziffer 93 ein
optisches Strahlintensitätswandlersystem
und 100 eine Maske (Blende).
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Wie
es vorstehend beschrieben wurde, hat der Laserstrahl 92,
der von dem Excimerlaser erzeugt wird, eine rechteckige Form von
2 cm × 1
cm und weist auch eine relativ gute Gleichmäßigkeit im Vergleich zu einem
Festkörperlaser
auf. Wie jedoch in 10 dargestellt
ist, hat man beobachtet, daß die Lichtintensität in der
Nähe der
Kanten leicht abnimmt. Da bei dem vorliegenden Verfahren zwei Phasenschieber 94 und 95 verwendet
werden und eine räumliche
Kohärenz
des Strahles notwendig ist, ist ein optisches System erforderlich,
das eine einzelne Linse oder eine Kombination von Linsen verwendet, wie
es in 9 dargestellt
ist. Um die Lichtbestrahlungsintensität zu verändern, wird der Strahldurchmesser
unter Verwendung des optischen Strahlintensitätswandlermittels 93 umgewandelt
bzw. verändert, wie
es in 10 gezeigt ist.
Damit kann die räumliche
Kohärenz
des Strahls zwar aufrechterhalten werden; jedoch kann die Homogenität des Strahls
nicht verbessert werden. Dies ist ein Problem der Technik im Zusammenhang
mit diesem bekannten Verfahren. Um dieses Problem zu beheben, wird
eine Maske (Blende) 100, wie sie in 10 dargestellt ist, bereitgestellt. Die
Maske 100 verringert die Lichteffizienz, aber sie erhöht die Homogenität des Lichtes.
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11(a) zeigt die Phasenschieber 94 und 95,
ein amorphes Substrat 96, eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht 97 und
einen Excimerlaserlicht 90. In 11(b) kennzeichnet
Bezugsziffer 98 den Ausgangspunkt eines Kristallwachstums
und 99 ein Einkristallkorn.
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Vorstehend
wurde beschrieben, daß der wichtigste
Punkt dieser bekannten Technik darin besteht, daß die Lichtintensität zweidimensional
moduliert wird. Wie es in 11(a) dargestellt
ist, kann der Phasenschieber 94 (Y-Schieber) das Excimerlaserlicht 90 modulieren,
um eine Lichtintensitätsmodulation
zu bewirken, wie sie im Diagramm "2" in 11(b) dargestellt ist, während der
Phasenschieber 95 (X-Schieber) das Excimerlaserlicht 90 modulieren
kann, um eine Lichtintensitätsmodulation
gemäß Diagramm "3" in 11(b) zu
bewirken. Wenn diese zwei getrennten Phasenschieber in Richtungen senkrecht
zueinander angeordnet sind, ist es möglich, ein Einkristallkorn 99 unter
Steuerung der Position zu wachsen, wie es in 11(b) dargestellt
ist.
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Nach
den 9 bis 11 hat aber auch das bekannte
Phasenschieber-Kristallisationsverfahren die folgenden Nachteile.
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Da
die Lichtbestrahlungsintensität
auf dem Substrat mit Hilfe der Phasenschieber 94 und 95,
die die Phase von wenigstens einem Teil des Lichtes mit Rücksicht
auf eine bestimmte Form der Lichtbestrahlungsintensität verändern können, variiert
wird, kann ein laterales Kristallwachstum bis zu einem Ausmaß von etwa
5 bis 10 µm
erhalten werden. In diesem Falle passiert es aber ohne Ausnahme,
daß einige
Regionen nicht in Form eines Einkristalls kristallisiert werden,
wodurch nicht mehr ein Kristall mit insgesamt hoher Dichte erhalten
wird.
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Da
die Phasenschieber 94 und 95 verwendet werden,
ist es notwendig, daß das
Bestrahlungslicht eine Kohärenz
aufweist und ferner ist es notwendig, daß der Laser parallele Strahlen
erzeugt. Gegenwärtig
auf dem Markt erhältliche
Hochleistungs-Excimerlaser erzeugen einen Streuwinkel und sind nicht
optimal in Bezug auf das Verhältnis
zwischen der Positionsgenauigkeit und der lateralen Wachstumslänge. Da
ferner der Excimerlaser ein paralleles Strahlensystem handhaben
muß, hängt die
Homogenität
der Strahlamplitude von der Verteilung der Amplitudenintensität des Strahls
unmittelbar nach der Emission von der Laserresonatoröffnung ab.
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Weiterhin
ist in WO 01/18854 A1 ein Verfahren zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
in einem polykristallinen Silizium offenbart, bei welchem Laserlicht
mithilfe einer Maske amplitudenmoduliert wird. Die Maske weist ein
zweidimensionales Muster auf, durch welches die Fluenz von Laserpulsen
gesteuert wird, die von einem Excimerlaser kommen. Dadurch können die
Bereiche einer amorphen Siliziumdünnschicht, in denen eine Kristallisation
erfolgen soll, bestimmt werden.
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In
US 2002/0009818 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung
gezeigt. Bei dem Verfahren werden verschiedene Schichten, die aus
einem isolierenden Material und einem Halbleiter bestehen, übereinander
gebildet. Durch Bilden einer speziell geformten Isolationsschicht
zwischen zwei Halbleiterschichten, kann das Kristallwachstum in
einer unteren Halbleiterschicht gesteuert werden, da von oben eingestrahltes
Laserlicht in der zwischenliegenden Isolationsschicht absorbiert
wird und dadurch in der unteren Halbleiterschicht ein Temperaturgradient
entsteht.
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In
EP 1 047 119 A2 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kristallisation einer Halbleiterdünnschicht
mittels Laserstrahlung offenbart. Unter anderem wird in diesem Dokument
ein Temperaturgradient in der Halbleiterdünnschicht durch Modulierung des
Laserlichts in Bereiche mit niedrieger und hoher Intensität mittels
einer Schlitzmaske bzw. eines Phasenschiebers gezeigt.
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Daher
besteht weiterhin das Bedürfnis
einer verbesserten Positionsgenauigkeit, einer Kristallisation hoher
Dichte in der zu kristallisierenden Region, sowie einer Optimierung
des Verhältnisses
von Homogenität
der Laserbestrahlungsregion und der bestrahlten Fläche.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Bilden einer Halbleiterdünnschicht
mit verbesserten Kristalleigenschaften auf einer Grundschicht aus
isolierendem Material sowie eine Vorrichtung zum Durchführen eines
derartigen Verfahrens bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung erreicht dieses Ziel durch die Gegenstände der
unabhängigen
Ansprüche
1 und 4. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind
in den jeweils abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Danach
schafft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht,
bei welchem eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
auf einer Grundschicht aus isolierendem Material gebildet ist, wobei
die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
mit Licht bestrahlt wird, das relativ zu der Grundschicht bewegt
wird, wodurch die Nicht-Einkristallhalbleiter-schicht kristallisiert
wird, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt: Homogenisieren der Intensitätsverteilung
des Lichts; Durchführen
einer Amplitudenmodulation, derart, daß die Amplitude des Lichts,
dessen Intensitätsverteilung
homogenisiert wird, in Richtung der Relativbewegung des Lichts zu
der Grundschicht zunimmt; Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes
auf der bestrahlten Fläche
und dadurch Erzeugen eines Ausgangspunktes des Kristallwachstums,
wobei der Niedrigtemperaturpunkt durch ein Mittel bereitgestellt
wird, das einen Lichabsorptionspunkt aufweist; und Bilden einer
Einkristallregion entlang der Richtung der Relativbewegung des Lichtes zur
Grundschicht.
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Nach
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren bereit
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht,
bei welchem eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht auf einer Grundschicht
aus isolierendem Material gebildet ist, wobei die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
mit Licht bestrahlt wird, das relativ zu der Grundschicht bewegt
wird, wodurch die Nicht-Einkristallhalbleiter-schicht kristallisiert
wird, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt: Homogenisieren der Intensitätsverteilung
des Lichts; Durchführen
einer Amplitudenmodulation, derart, daß die Amplitude des Lichts,
dessen Intensitätsverteilung
homogenisiert wird, in Richtung der Relativbewegung des Lichts zu
der Grundschicht zunimmt; Projizieren des amplitudenmodulierten
Lichts auf die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht,
die auf der Grundschicht gebildet ist; Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes
auf der bestrahlten Fläche
und Erzeugen eines Ausgangspunktes des Kristallwachstums; und Bilden einer
Einkristallregion entlang der Richtung der Relativbewegung des Lichtes
zur Grundschicht.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
wird das Licht relativ zu der Grundschicht in einem Raster bis zur
Größe der Kristallwachstumslänge bewegt,
wobei ein erster Lichtblitz zumindest teilweise mit einem darauffolgenden
Lichtblitz räumlich überlappt,
wodurch eine streifenartige Einkristallregion gebildet wird.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Bilden
einer Halbleiterdünnschicht
bereitgestellt, wobei eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht auf
einer Grundschicht aus isolierendem Material gebildet ist, die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
mit Licht bestrahlt wird, das relativ zu der Grundschicht bewegt
wird, wodurch die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht kristallisiert
wird, wobei die Vorrichtung aufweist: eine Lichtquelle zum Emittieren von
Licht; einen Homogenisierer zum Homogenisieren der Intensität des von
der Lichtquelle emittierten Lichts; ein Amplitudenmodulationsmittel
zum Durchführen
einer Amplitudenmodulation, derart, daß die Amplitude des Lichts,
dessen Intensitätsverteilung homogenisiert
ist, in der Richtung einer Relativbewegung des Lichtes zur Grundschicht
zunimmt; ein Mittel mit einem Lichabsorptionspunkt zum Bereitstellen eines
Niedrigtemperaturpunktes an der durch das Licht bestrahlten Fläche; und
ein Mittel zum Erzeugen der Relativbewegung zwischen dem Licht und der
Grundschicht.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
ist das Amplitudenmodulationsmittel eine Lichtabsorptionsmaske.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht ist
das Mittel zum Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes ein
Phasenschieber.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
ist das Mittel zum Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes
eine Maske, die einen Lichtabsorptionspunkt aufweist.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Vorrichtung zum Bilden
einer Halbleiterdünnschicht
bereitgestellt, wobei eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht auf
einer Grundschicht aus isolierendem Material gebildet ist, die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
mit Licht bestrahlt wird, das relativ zu der Grundschicht bewegt
wird, wodurch die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht kristallisiert
wird, wobei die Vorrichtung aufweist: eine Lichtquelle zum Emittieren von
Licht; einen Homogenisierer zum Homogenisieren der Intensität des von
der Lichtquelle emittierten Lichts; ein Amplitudenmodulationsmittel
zum Durchführen
einer Amplitudenmodulation, derart, daß die Amplitude des Lichts,
dessen Intensitätsverteilung homogenisiert
ist, in der Richtung der Relativbewegung des Lichtes zur Grundschicht
zunimmt; ein optisches Lichtprojektionssystem zum Projizieren des Lichts,
welches durch das Amplitudenmodulationsmittel amplitudenmoduliert
ist, auf die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht, die auf der Grundschicht
gebildet ist; ein Mittel mit einem Lichtabsorptionspunkt zum Bereitstellen
eines Niedrigtemperaturpunktes an der durch das Licht bestrahlten
Fläche;
und ein Mittel zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen dem Licht
und der Grundschicht.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
dient ein Phasenschieber, der einen Lichtabsorptionspunkt aufweist,
sowohl als Amplitudenmodulationsmittel als auch als Mittel zum Bereitstellen
des Niedrigtemperaturpunktes.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
ist ein Justiermittel zum Justieren des Amplitudenmodulationsmittels
und des Mittels zum Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes
vorgesehen. Bevorzugt ist das Justiermittel eine Justiereinrichtung,
welche den Laserstrahl sowohl zum Justieren als auch als Justiermarke
verwendet.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit der beigefügten
Zeichnung. In der schematischen Zeichnung zeigen:
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1(a) ein Diagramm zum Erläutern eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
nach einem die Erfindung erläuterndem
Beispiel, wobei 1(b) eine vergrößerte Detailansicht
eines Teils der Darstellung von 1(a) ist;
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2(a) ein Diagramm, welches den genauen
Aufbau des Beispiels von 1(a) zeigt,
wobei 2(b) ein Diagramm ist, welches
ein Verhältnis zwischen
einer Wellenlänge
an einer Absorptionskante und einer Schichtzusammensetzung eines
Si (O, N) Systems und eines Si (O, C) Systems für eine Amplitudenmodulationsmaske
zeigt;
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3(a) ein Diagramm zum Erläutern eines ersten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei 3(b) ein Diagramm
ist, welches ein Verhältnis zwischen
einer Wellenlänge
an einer Absorptionskante und einer Schichtzusammensetzung eines
Si (O, N) Systems und eines Si (O, C) Systems für eine Amplitudenmodulationsmaske
zeigt;
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4(a) ein Diagramm zum Erläutern eines zweiten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei 4(b) ein Dia gramm
ist, welches ein Verhältnis zwischen
einer einer Wellenlänge
an einer Absorptionskante und einer Filmzusammensetzung eines Si (O,
N) Systems und eines Si (O, C) Systems für einen Phasenschieber zeigt;
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5(a) ein Diagramm zum Erläutern eines dritten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei 5(b) eine vergrößerte Teilansicht
eines Abschnittes von 5(a) zeigt;
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6 ein
Diagramm zur detaillierten Erläuterung
des dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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7 ein
Diagramm zum Erläutern
einer ersten bekannten Technik;
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8 ein
Diagramm zum Darstellen eines optischen Systems, das bei der ersten
bekannten Technik gemäß 7 verwendet
wird;
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9(a) ein Diagramm zum Erläutern der ersten
bekannten Technik, wobei 9(b) eine
vergrößerte Teilansicht
eines Abschnittes von 9(a) zeigt;
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10 ein
Diagramm, welches ein optisches System für die Verwendung bei einer
Laserprojektion in Verbindung mit einem zweiten bekannten Verfahren
darstellt;
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11(a) ein Diagramm, welches ein optisches
System für
die Verwendung bei einer Laserprojektion in Verbindung mit dem zweiten
bekannten Verfahren darstellt, wobei 11(b) eine
vergrößerte Teilansicht
eines Abschnittes von 11(a) ist.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, wobei Teile der Erfindung mit gleichen oder gleichartigen
Funktionen und Strukturen mit den selben Bezugsziffern und Bezugszeichen
gekennzeichnet sind, um eine sich wiederholende redundante Beschreibung
zu verhindern.
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Beispiel zur Erläuterung
der Erfindung:
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1(a) zeigt eine Lichtquelle 1,
wie etwa einen Excimerlaser, einen emittierten Laserstrahl 2,
einen Laserhomogenisierer 3, einen Linienstrahl (homogenisiertes
Laserlicht) 4, eine Amplitudenmodulationsmaske 5,
wie etwa eine Lichtabsorptionsmaske, ein optisches System 6,
welches aus einer zylindrischen Linse und weiteren Teilen aufgebaut
ist und das Licht so projiziert, daß eine bestimmte vorgegebene
Strahlungsenergie auf der zu bestrahlenden Fläche erhalten werden kann, einen
homogenisierten, amplitudenmodulierten und projizierten Linienstrahl 7,
einen Phasenschieber 8 als Mittel zum Bereitstellen eines
Niedrigtemperaturpunktes an der bestrahlten Fläche, ein amorphes Substrat 9,
wie etwa ein Glassubstrat, eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht 10,
beispielsweise aus Silizium (Si), und eine kristallisierte Halbleiterschicht 11.
In 1(b) kennzeichnet die Bezugsziffer 12 ein
Einkristallarray.
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Beim
einleitend beschriebenen bekannten Phasenschieber-Kristallisationsverfahren
werden zwei Phasenschieber 94 und 95 (vgl. 9(a) und 11(a))
verwendet, so daß eine
räumliche
Kohärenz des
Strahls erforderlich ist. Dementsprechend hängt der Kristallisationsstrahl
im wesentlichen von der Homogenität des Strahles von der primären Lichtquelle ab.
Folglich ergibt sich keine bemerkenswerte Verbesserung der Homogenität eines
eventuellen Strahles. Dementsprechend führt dieses bekannte Verfahren
lediglich zu einer geringen Lichtausbeutungseffizienz sowie zu einer
verringerten Produktausbeute.
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In
dem die Erfindung erläuternden
Beispiel wird die Bildung und die Homogenisierung des Strahles,
der durch den Excimerlaser 1 als die primäre Lichtquelle
emittiert wird, unter Verwendung desselben Homogenisierers 3 durch geführt wie
derjenige, welcher im bekannten SLS-Verfahren (vgl. Bezugsziffer 73 in 7)
verwendet wird. Danach wird der Strahl durch die Amplitudenmodulationsmaske 5, welche
als Amplitudenmodulationsmittel dient, geführt, sowie durch das optische
Lichtprojektionssystem 6, welches u.a. aus einer zylindrischen
Linse aufgebaut ist und den Strahl so projiziert, daß eine vorgegebene
Strahlungsenergie erhalten wird, und durch den Phasenschieber 8,
welcher den Ausgangspunkt des Kristallwachstums steuert. Auf diese Weise
wird das selbe Kristallwachstum realisiert, wie man es auch im einleitend
beschriebenen bekannten Phasenschieber-Kristallisationsverfahren
erhält,
allerdings ohne Abhängigkeit
von der räumlichen
Kohärenz
des Strahles des Excimerlasers 1. Gemäß dem Beispiel wird daher ein
so großer
Effekt erreicht, daß die
Lichtausbeutungseffizienz erhalten bleibt und das Einzelkristallarray 12 entsprechend
der Form der Lichtstrahlen 4 und 7 gebildet werden
kann.
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2(a) zeigt einen Linienstrahl 4 (homogenisiertes
Laserlicht), eine Lichtintensitätsverteilung 13 nach
einer Amplitudenmodulation, einen Phasenschieber 8, ein
amorphes Substrat 9, eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht 10,
einen Ausgangspunkt 14 des Kristallwachstums (Ausgangspunkt
einer Kristallisation), eine Einkristallregion 15, eine
Temperaturverteilung 16 zur Zeit einer Laserbestrahlung
und ein Schmelzpunkt 17.
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In 2(a) sind jedoch nicht die Amplitudenmodulationsmaske 5 und
das optische Lichtprojektionssystem 6 dargestellt.
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Gemäß 2(b) kann beispielsweise im Falle eines
Krypton-Fluorid (KrF) Lasers die Amplitudenmodulationsmaske 5 durch
Verteilen einer Dünnschicht
aus einem Material, welches zu dem Si (O, N) System gehört, auf
der Oberfläche
der Grundschicht erhalten werden. In ähnlicher Weise kann im Falle
eines Xenon-Chlorid (XeCl) Lasers, wie es in 2(b) dargestellt
ist, die Amplitudenmodulations marke 5 durch Verteilen einer
Dünnschicht
aus einem Material, welches zu dem Si (O, C) System oder Si (O,
N, C) System gehört,
auf der Oberfläche
der Grundschicht erhalten werden.
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Ferner
kann gemäß dem Beispiel
der Phasenschieber 8 als Mittel zum Steuern (Erzeugen)
des Ausgangspunktes 14 der Kristallisation verwendet werden.
Dabei wird vorliegend der Phasenschieber unter der Annahme eingesetzt,
daß die
Lichtquelle kohärentes
Licht aussendet. Wie jedoch durch die Erfindung gezeigt wird, kann
selbst bei einem nicht-kohärenten
Licht der Grenzabschnitt mit einer unterschiedlichen Phase immer
einen Mindestwert bezüglich
der Lichtintensität
annehmen. Wie man an der Temperaturverteilung 16 zum Zeitpunkt
einer Laserbestrahlung, wie es in 2(a) gezeigt
ist, erkennt, wird folglich ein Abschnitt mit einer Temperatur,
die geringer ist als die in der Umgebung, im zentralen Abschnitt
der Y-Richtung und im Ursprung der X-Richtung erzeugt. Als Ergebnis
davon wird dieser Abschnitt zu einem Ausgangspunkt des Kristallwachstums 14,
wie es in 2(a) gezeigt ist.
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Da
es schwierig ist, den Strahl unmittelbar nach Aussenden vom Excimerlaser 1 in
der bestehenden Form zu kontrollieren, wird bei dem Beispiel mit
Rücksicht
auf die Konsistenz zwischen der Produktivität und der Homogenitätssteuerung
der Strahl mit einer gleichmäßigen Amplitude
durch Flächenteilung
und Strahlmischung erzeugt. Da in diesem Falle der Strahl seine
Kohärenz
verliert, wird die Strahlungsintensität auf dem amorphen Substrat 9 durch eine
Amplitudenmodulation unter Verwendung der Amplitudenmodulationsmaske 5 moduliert.
Mit dieser Technik kann ein laterales Kristallwachstum realisiert werden,
welches das Wachstum bis zu einer Länge von etwa 5 bis 10 µm fortsetzt.
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Bei
dem einleitend geschilderten Phasenschieber-Kristallisationsverfahren weist eine
amorphe Siliziumschicht, die kristallisiert werden soll, eine Dicke
von üblicherweise
100 nm oder weniger auf, bevorzugt etwa 50 nm. Wenn der homogenisierte
Laserstrahl mit einer vorgegebenen Querschnittsform und einer Breite
von etwa 20 cm unter Verwendung eines Hochleistungsexcimerlasers
erzeugt wird, wobei eine Bestrahlungsenergie von etwa 400 mJ/cm2 üblicherweise
notwendig ist, ist es möglich,
mit einer Geschwindigkeit von etwa 5 mm/sec abzutasten. Im Falle
eines Glassubstrats mit einer Größe von 55
cm × 65
cm, welche üblicherweise
für eine
Flüssigkristallanzeige
verwendet wird, kann die amorphe Siliziumdünnschieht, welche auf dem Glassubstrat
vorbereitet ist, über
die gesamte Fläche
innerhalb von etwa 5 min kristallisiert werden. Die amorphe Siliziumschicht,
welche in dem die Erfindung erläuternden Beispiel
verwendet wird, hat eine Dicke von 50 nm bis 300 nm, vorzugsweise
etwa 200 nm. Die Bestrahlungsenergie, welche in dem Beispiel benötigt wird, ist
zwei- oder dreimal so groß,
wie diejenige, welche in dem ersten der einleitend geschilderten
bekannten Verfahren verwendet wird. Da jedoch das optische System,
welches in Beispiel verwendet wird, zweidimensional ausgelegt ist,
ist es möglich,
eine Einkristalldünnschicht über die
gesamte Fläche
des Glassubstrats von 55 cm × 65
cm bei einer Geschwindigkeit von 1/3 oder noch geringer als diejenige,
welche bei dem erstgenannten bekannten Verfahren eingesetzt wird,
zu bilden.
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Eine
aufwendige Technik ist üblicherweise notwendig,
um die Einkristalldünnschicht,
welche die gesamte Fläche
des amorphen Substrats bedeckt, gleichmäßig zu bilden. Nach der vorliegenden
Erfindung ist es jedoch möglich,
eine Einkristallregion in einer beliebigen Position auf einem amorphen
Substrat zu bilden, insbesondere auf einem Glassubstrat, bei einem
beliebigen Rastermaß (Pitch).
Daher bildet die Erfindung eine fundamentale Technik zum Bilden eines
Einkristallarrays, welches der Leistungsfähigkeit der Halbleiterdünnschicht
angepaßt
werden kann, die anhand der erforderlichen Schaltungsspezifikationen
und Designregel bzw. Schaltungsrastermaß bestimmt wird.
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Das
Verfahren zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht nach dem die Erfindung
eläuternden Beispiel,
bei welchem die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht 10 auf
einer Grundschicht aus isolierendem Material (z.B. amorphes Substrat 9)
gebildet wird, die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
durch Laserlicht (z.B. emittiert vom Excimerlaser 1) bestrahlt
wird und das Laserlicht und die Grundschicht relativ zueinander
bewegt werden, wodurch die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht kristallisiert
wird, umfaßt
die Schritte: Homogenisieren der Intensitätsverteilung des Lichtes; Durchführen einer
Amplitudenmodulation (z.B. unter Verwendung einer Amplitudenmodulationsmaske 5),
derart, daß die
Amplitude des Lichtes, dessen Intensitätsverteilung homogenisiert
ist, in der Richtung der Relativbewegung des Lichtes zu der Grundschicht
erhöht
wird; Projizieren des amplitudenmodulierten Lichts auf die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht,
die auf der Grundschicht gebildet ist (z.B. unter Verwendung des
optischen Lichtprojektionssystems 6); Bereitstellen eines
Niedrigtemperaturpunktes an der bestrahlten Fläche (z.B. unter Verwendung
des Phasenschiebers 8) und Erzeugen eines Ausgangspunktes 14 des
Kristallwachstums; und Bilden einer Einkristallregion 15 längs der
Richtung der Relativbewegung des Laserlichts zu der Grundschicht.
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Ferner
wird nach dem Beispiel eine. Vorrichtung zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
bereitgestellt, bei welcher eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht auf einer
Grundschicht aus isolierendem Material gebildet wird, die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
durch Laserlicht bestrahlt wird und das Laserlicht und die Grundschicht
relativ zueinander bewegt werden, wodurch die Nicht- Einkristallhalbleiterschicht
kristallisiert wird, wobei die Vorrichtung aufweist: eine Lichtquelle
(z.B. den Excimerlaser 1), welche das Licht emittiert;
einen Homogenisierer 3 zum Homogenisieren der Intensitätsverteilung
des Lichts, welches von der Lichtquelle emittiert wird; ein Amplitudenmodulationsmittel
(zum Beispiel eine Amplitudenmodulationsmaske), so daß die Amplitude
des Lichtes, dessen Intensitätsverteilung
homogenisiert ist, in der Richtung der Relativbewegung des Lichtes zu
der Grundschicht erhöht
wird; ein optisches Lichtprojektionssystem 6 zum Projizieren des
Lichtes, welches durch das Amplitudenmodulationsmittel amplitudenmoduliert
wird, auf die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht, welche auf der
Grundschicht gebildet ist; ein Mittel (zum Beispiel Phasenschieber 8)
zum Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes in der vorgenannten
bestrahlten Fläche;
und ein Mittel zum Erzeugen einer Relativbewegung des Lichtes und der
Grundschicht (zum Beispiel eine Substrathalterung, welche in die
X/Y-Richtungen bewegt werden kann, oder ein Mittel zum Abtasten
des Lichtes (hier nicht gezeigt)).
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Nach
einer Variante des Beispiels ist das Amplitudenmodulationsmittel
(z.B. die Amplitudenmodulationsmaske 5) beispielsweise
eine Lichtabsorptionsmaske.
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Nach
einer weiteren Variante des Beispiels ist das Mittel zum Bereitstellen
eines Niedrigtemperaturpunktes beispielsweise ein Phasenschieber 8.
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Nach
einer weiteren Variante des Beispiels ist ein Justiermittel (in
den Figuren nicht gezeigt) zum Justieren des vorstehend erwähnten Amplitudenmodulationsmittels
(zum Beispiel die Amplitudenmodulationsmaske 5) und des
Mittels zum Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes (zum Beispiel
Phasenschieber 8) vorgesehen.
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Nach
einer weiteren Variante des Beispiels verwendet das vorgenannte
Justiermittel den Laserstrahl sowohl zur Justierung als auch als
Justiermarke (in den Figuren nicht gezeigt).
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Erstes Ausführuncrsbeispiel
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Die 3(a) und 3(b) zeigen
einen Lichtabsorptionspunkt 18 und eine Maske 19 mit
dem Lichtabsorptionspunkt 18.
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3(a) zeigt ein erstes Ausführungsbeispiels
der Erfindung, bei welchem die Maske 19 mit dem Lichtabsorptionspunkt 18 als
Mittel zum Erzeugen des Ausgangspunktes des Kristallwachstums 14 (vgl. 2(a)) an der Position bereitstellt ist,
welche derjenigen des Phasenschiebers 8 des die Erfindung erläuternden
Beispiels ent spricht. Die Maske 19, welche den Lichtabsorptionspunkt 18 enthält, kann auch
so ausgebildet sein, wie es in 3(b) dargestellt
ist. Beispielsweise kann sie im Falle des KrF-Lasers unter Verwendung
einer Schicht aus einem Material, welches zu dem Si (O, N) System
gehört,
gebildet werden, und im Falle des XeCl-Lasers kann sie unter Verwendung
einer Schicht aus einem Material, welches zu dem Si (O, N, C) System
gehört,
gebildet werden.
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Bei
einer Temperaturverteilung 16 zum Zeitpunkt einer Laserbestrahlung,
welche derjenigen in 2(a) ähnlich ist,
wird ein Abschnitt mit einer Temperatur, die geringer ist als die
Temperatur der Umgebung, erzeugt, der in dem zentralen Abschnitt
in der Y-Richtung und im Ursprung der X-Richtung angeordnet ist.
Im Ergebnis wird der Ausgangspunkt des Kristallwachstums 14,
wie es in 3(a) gezeigt ist, erzeugt,
und ein laterales Kristallwachstum von etwa 5 bis 10 µm wird ähnlich wie
im Beispiel ermöglicht.
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Bei
der Vorrichtung zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist
das Mit tel zum Bereitstellen des Niedrigtemperaturabschnittes eine
Maske (19) mit einem Lichtabsorptionspunkt (18).
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Zweites Ausführungsbeispiel:
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anstelle der Amplitudenmodulationsmaske im Aufbau
gemäß 1 eine
Maske mit einem Lichtabsorptionspunkt 18 (vgl. 3(a)) an oder in Nähe des gestuften Abschnittes
eines Phasenschiebers 23 angeordnet, wie es in 4(a) dargestellt ist. Hiermit erhält man die
gleiche Wirkung wie durch eine Drehung des Phasenschiebers 8 (vgl. 2(a)) um einen rechten Winkel. Der Lichtabsorptionspunkt
wird unter Verwendung einer Schicht aus einem Material hergestellt,
welches zu dem Si (O, C, N) System im Falle eines KrF-Lasers gehört. Mit
einem solchen Aufbau ist es möglich,
dasselbe Kristallwachstum durchzuführen, wie es mit dem ersten Ausführungsbeispiel
erhalten wird. Üblicherweise wird
davon ausgegangen, daß das
durch den Homogenisierer homogenisierte Licht eines Excimerlasers unabhängig von
der Modulation der Lichtintensität unter
Verwendung des Phasenschiebers ist. Die Erfinder haben jedoch festgestellt,
daß, wenn
das Glassubstrat 9 in einem Abstand von 1 mm oder weniger von
dem Phasenschieber 23, welcher das vorgenannte laterale
Kristallwachstum steuert, angeordnet ist, erhält man auf dem Glassubstrat 9 eine
Temperaturverteilung ähnlich
derjenigen (vgl. 3(a), 16), welche
zum Zeitpunkt der Laserbestrahlung auftritt.
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Das
Verfahren zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht nach dem zweiten
Ausführungsbeispiel ist
ein Verfahren, bei welchem eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht 10 auf
einer Grundschicht aus isolierendem Material (zum Beispiel das amorphe
Substrat 9) gebildet wird, die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht durch Laserlicht
(zum Beispiel von einem Excimerlaser 1 stammend) bestrahlt
wird und das Laserlicht und die Grundschicht werden relativ zueinander
bewegt werden, wodurch die Nicht- Einkristallhalbleiterschicht
kristallisiert wird, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt: Homogenisieren
der Intensitätsverteilung
des vorgenannten Lichts; Ausführen einer
Amplitudenmodulation (zum Beispiel unter Verwendung eines Phasenschiebers 23),
derart, daß die Amplitude
des Lichts, dessen Intensität
homogenisiert ist, in Richtung der Relativbewegung des Lichtes zu
der Grundschicht vergrößert wird;
Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes in der bestrahlten
Fläche
(zum Beispiel durch den Lichtabsorptionspunkt 18) und Erzeugen
eines Ausgangspunktes 14 des Kristallwachstums; und Bilden
einer Einkristallregion 15 entlang der Richtung der Relativbewegung
des Lichtes gegenüber
der Grundschicht.
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Ferner
wird nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
eine Vorrichtung zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht bereitgestellt, bei
welcher eine Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
auf einer Grundschicht aus einem isolierenden Material gebildet wird,
die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht
durch Licht bestrahlt wird und das Licht relativ zu der Grundschicht
bewegt wird, wodurch die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht kristallisiert
wird, wobei die Vorrichtung aufweist: eine Lichtquelle (zum Beispiel
den Excimerlaser 1), welche das Licht emittiert; einen
Homogenisierer 3 zum Homogenisieren der Intensitätsverteilung
des Lichtes, das von der Lichtquelle emittiert wird; ein Amplitudenmodulationsmittel
(zum Beispiel Phasenschieber 23) zum Bilden einer Amplitudenmodulation,
derart, daß die
Amplitude des Lichtes, dessen Intensitätsverteilung durch den Homogenisierer
homogenisiert wird, in der Richtung der Relativbewegung des Lichtes
gegenüber
der Grundschicht vergrößert wird;
ein Mittel (zum Beispiel Lichtabsorptionspunkt 18) zum
Bereitstellen eines Niedrigtemperaturpunktes in der bestrahlten
Fläche;
und ein Mittel zum Erzeugen einer Relativbewegung des Lichtes und
der Grundschicht (zum Beispiel eine Substrathalterung, die in die
X/Y-Richtungen verschoben werden kann, oder Lichtabtastmittel (hier nicht
gezeigt)). Demnach ist es gemäß dem zweiten Ausfüh rungsbeispiel
nicht notwendig, ein optisches Lichtprojektionssystem bereitzustellen,
um das Licht, welches durch das Amplitudenmodulationsmittel amplitudenmoduliert
wird, auf die Nicht-Einkristallschicht, welche auf der Grundschicht
gebildet ist, zu projizieren.
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Nach
einer Variante des zweiten Ausführungsbeispiels
werden das Mittel zum Durchführen der
Amplitudenmodulation sowie zum Bereitstellen des Niedrigtemperaturpunktes
durch den Phasenschieber 23 gebildet.
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Drittes Ausführungsbeispiel:
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5(a) zeigt einen Linienstrahl 4 (homogenisiertes
Laserlicht), einen Linienstrahl 7, der amplitudenmoduliert
und sodann projiziert wird, einen Phasenschieber 8, ein
amorphes Substrat 9, einen Nicht-Einkristallhalbleiter 10, einen
kristallierten Halbleiter 11, einen Vorschubschritt 20 eines
amorphen Substrats 9 (wobei eine Substrathalterung nicht dargestellt
ist). Ferner sind in 5(a) auch der
Excimerlaser 1, der emittierte Strahl 2, der Homogenisierer 3,
die Amplitudenmodulationsmaske 5, die aus einer Lichtabsorptionsmaske
gebildet ist, und das optische Lichtprojektionssystem 6 nicht
dargestellt. In 5(b) kennzeichnet
die Bezugsziffer 12 ein Einkristallarray, Bezugsziffer 20 einen
Vorschubschritt und ein Pfeil C die Richtung des lateralen Kristallwachstums.
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Die
Nachteile der einleitend beschriebenen bekannten Verfahren bestehen
darin, daß der
Abdeckbereich der kristallisierten Region in dem kristallisierten
Array tendentiell kleiner ist als derjenige der anfänglich geplant
ist. Da außerdem
der Ausgangspunkt des Kristallwachstums 98 nicht immer
mit dem Anfangszustand während
der Kristallisation, zum Beispiel einer amorphen Siliziumphase,
zusammenhängend
ist, wird ein primärer
Faktor zur Förderung der
Kristallisation vom Kühlprozeß bestimmt
und hängt
wesentlich von einer geringen Anzahl von Verunreinigungen in der
amorphen Siliziumphase und den verschiedenen Zuständen der
Grenzflächen
zwischen der Schicht und dem Substrat ab, weshalb die bekannten
Verfahren eine geringe Reproduzierbarkeit eines gut kristallisierten
Arrays aufweisen.
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Um
daher diese Nachteile zu vermeiden, wird beispielsweise nach dem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Vorrichtung gemäß 5(a) bereitgestellt,
die einen Substrathalterungs-Vorschubmechanismus (nicht gezeigt)
aufweist, wobei die Vorschubhalterung um eine Schrittlänge bewegt
werden kann, die etwas geringer als eine erwartete seitliche Wachstumslänge des
Kristalls ist. Beispielsweise wird das amorphe Substrat 9 um
einen Schritt 20 von etwa 5 μm in der Richtung des Pfeils
A bewegt. Bei einem solchen Verfahren wird die vorstehend erwähnte Flächenabdeckrate
der kristallisierten Region verbessert und das Einkristallarray 12 kann
mit verbesserter Reproduzierbarkeit gebildet werden, obwohl die
kristallisierte Region eine Form annimmt, die mehr nach Art von
Streifen ausgebildet ist als nach einer Matrix.
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In 6 kennzeichnet
eine Bezugsziffer 22 einen Hauptlichtblitz (den ersten
Lichtblitz; ein Einkristallkorn) und 23 einen nächsten Lichtblitz
(den zweiten Lichtblitz).
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Beispielsweise
wird bei dem einleitend geschilderten bekannten Phasenschieber-Kristallisationsverfahren
für die
kristallisierte Anfangsschicht aus einem amorphen Silizium ein Einkristallkorn
erhalten, welches dasjenige Einkristallkorn ist, das durch den Hauptlichtblitz 21 erhalten
wird, wie er in 6 gezeigt ist. Das heißt, das
laterale Kristallwachstum beginnt von dem Ausgangspunkt 14 des Kristallwachstums
in die Richtung eines Pfeiles C. Jedoch wird dieses laterale Kristallwachstum
weitgehend durch den Anfangsprozeß der Kristallisation bestimmt.
In diesem Anfangsprozeß bildet
sich ein Kern mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit während des
Kühlvorganges
und sodann bewegt er sich zu der Stufe des seitlichen Kristallwachstums.
Bei dem bekannten Verfahren wird das Einkristallkorn nur durch einen
Lichtblitz mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeit gebildet. Daher
hat das bekannte Verfahren weiterhin unüberwundene Nachteile hinsichtlich
der Reproduzierbarkeit und Konsistenz der Kernbildung sowie des
darauffolgenden lateralen Kristallwachstums.
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Bei
dem Kristallisationsverfahren nach dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wie es in 6 gezeigt
ist, wird die Kristallisation so ausgeführt, daß das Einkristallkorn, welches durch
den Hauptlichtblitz 21 gebildet wird, teilweise mit dem
Einkristallkorn überlappt,
welches durch den zweiten Lichtblitz 22 gebildet wird,
und weiter überlappt
der Bereich des zweiten Lichtblitzes teilweise mit dem nächsten Lichtblitz
(nicht gezeigt), usw. In dem ersten Lichtblitz 21 dominiert
noch die Prozeßwahrscheinlichkeit
als der Hauptfaktor für
die Kornbildung und das nachfolgende laterale Wachstum des Einkristallkorns.
Bei dem nächsten
Lichtblitz 22 und dem darauffolgenden ist die kristallisierte
Region bereits zusammenhängend
mit dem Ausgangsbereich des Kristallwachstums 14. Dies
bedeutet, daß bereits ein
Kristallkeim für
ein Kristallwachstum vorliegt und das Kristall von dem Kristallkeim
aus gewachsen werden kann. Demgemäß wird die Krisallisation bestimmt
durch das Wachstum aus dem Semi-Gleichgewicht einer Schmelze-Festkörper-Lösung, wodurch
die oben erwähnte
Reproduzierbarkeit und Konsistenz des Kristallwachstums durch die
vorliegende Erfindung erheblich verbessert werden kann.
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Wenn
außerdem
zum Erhöhen
der Dichte der Einkristallregion 15 das Konzept der "Lichtquelle", wie es im Zusammenhang
mit dem die Erfindung erläuternden
Beispiel beschrieben wurde, verwendet wird, wird eine Formgebung
und Veränderung
des Strahles ermöglicht,
so daß die
streifenförmige
Einkristallregion durch Anwenden des Step-und-Repeat-Verfahrens im Umfang
der Amplitudenmodulationsmaske 5, des Phasenschiebers 8 und
der Länge des
lateralen Wachstums gebildet werden kann.
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Bei
einer Variante des dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung wird bei dem Verfahren zum Bilden einer Halbleiterdünnschicht
das Licht relativ zu der Grundschicht mit einem Schrittlänge (Vorschubraster: 20)
bis zur Größe einer
Kristallwachstumslänge
bewegt, und der vorausgehende erste Lichtblitz 21 überlappt
teilweise mit dem Bereich des zweiten Lichtblitzes 22,
welcher dem ersten folgt, wodurch eine streifenförmige Einkristallregion gebildet wird.
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Während die
vorliegende Erfindung im Detail im Zusammenhang mit einigen Ausführungsbeispielen
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Für den
Fachmann ergeben sich anhand seines Fachwissens verschiedene Änderungen
und Modifikationen der Erfindung, ohne den Schutzbereich zu verlassen.
Beispielsweise wird in den Ausführungsbeispielen
ein amorphes Substrat 9, wie etwa ein Glassubstrat, als die
Grundschicht aus isolierendem Material verwendet, jedoch ist die
Erfindung nicht darauf beschränkt. Beispielsweise
ist es möglich,
eine Grundschicht zu verwenden, die aus verschiedenen transparenten oder
lichtundurchlässigen
isolierenden Materialien gefertigt ist, wie etwa Keramiken, Kunststoffe,
oder ähnliche.
Ferner kann die Nicht-Einkristallhalbleiterschicht, die auf der
Grundschicht angeordnet ist, eine amorphe Halbleiterschicht sein,
oder eine polykristaline Halbleiterschicht, die aus einer großen Anzahl von
sehr dünnen
Einkristallen gebildet ist. Dementsprechend ist es auch möglich, die
Halbleiterdünnschicht
nach der vorliegenden Erfindung durch Rekristallisieren der vorstehenden
verschiedenen Halbleiterschichten zu bilden.
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Wie
vorstehend erläutert
wurde, stellt die vorliegende Erfindung eine Technik bereit, die
es ermöglicht,
eine Einkristallregion auf einem amorphen Substrat, wie etwa ein
Glassubstrat, in einer beliebigen Position bei beliebiger Schrittlänge (Pitch)
zu bilden. Ferner wird eine fundamentale Technik bereitgestellt,
welche es ermöglicht,
ein Einkristallarray zu bilden, das an die jeweilige Leistungsfähigkeit
der Halbleiterdünnschicht
und die Designregel angepaßt werden
kann, welche von der geforderten Schaltungsspezifikation abhängen.