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Die Erfindung betrifft eine Gareinheit gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In einer Küche, insbesondere in einer gewerblichen Großküche, wird auf vier verschiedene Arten gegart, nämlich Kochen mit 100° Celsius heißem Wasser, Kochen mit 95° Celsius heißem Wasser (Simmern), Dampfgaren mit 100° Celsius bei niedrigem Druck (0 Bar), sowie Frittieren in Öl bei 180° Celsius. Üblicherweise werden diese Garmethoden in Töpfen und Pfannen ausgeführt, so dass eine Menge Platz zum Aufbewahren dieser Kochgegenstände benötigt wird und große Herde und Öfen bereitgestellt werden müssen. Modernere Küchen sind dagegen mit verschiedenen Geräten ausgestattet, nämlich einem Kochofen bzw. einem Teigwarenkocher, einem drucklosen Dampfgargerät und einer Friteuse. Auch in solchen Küchen wird sehr viel Platz für das Aufstellen dieser Gerätschaften und hohe Investitionskosten benötigt.
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Aus der
FR 2 622 783 A1 ist eine vielseitige Kocheinrichtung bekannt, bei der eine von einer Wärmekammer getrennte Garkammer mit unteren und oberen Düsen versehen ist, durch die hindurch Öl, Wasser oder Dampf geführt wird, um Sprüh- oder Tauchgaren des Gargutes zu ermöglichen, das mittels zahnstangengetriebener Schubladen zwischen die oberen und unteren Düsen bringbar ist.
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Die
EP 1 201 166 A1 zeigt ein Koch/Sterilisierungsgerät mit einem Garbehälter, dessen hermetisch verschließbarer Garraum mit Anschlüssen für Luft und Abluft und mit vertikalen Rohrleitungen versehen sind, die sich in der Mitte und an den Wänden des Garbehälters erstrecken und an dessen Boden zusammenlaufen. An den vertikalen Rohrleitungen befinden sich Düsen, die horizontal in Richtung eines in den Garbehälter einbringbaren Regals für Speisen weisen, um diese mit kaltem oder heißem Wasser, Dampf oder Stickstoff zu benetzen. Darüber hinaus ist der Garbehälter mit einem Temperatursensor, einem Drucksensor und einem Stickstoffkonzentrationssensor versehen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Gareinheit anzugeben, die in einer Küche wenig Platz benötigt und durch die Investitionskosten besonders niedrig haltbar sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruches 1.
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Dadurch, dass bei einer Gareinheit mit zwei Garbehältern, bei der wahlweise Garvorgänge mit Wasser, Dampf oder Öl ausführbar sind, wobei die Gareinheit Rohre aufweist, die den ersten Garbehälter tragen und wenigstens eines dieser Rohre zur Zufuhr von Wasser, Dampf oder Öl ausgelegt ist, ist eine Gareinheit geschaffen, die platzsparend und kostengünstig ausgestaltet ist. Es sind Schienen und/oder Rohre zur Aufnahme bzw. Halterung eines (ersten) Garbehälters umfasst. Diese Rohre dienen auch zur Zufuhr von Wasser, Dampf und/oder Öl. Weiterhin können Sensoren für Salz, Stärke und/oder Flüssigkeitstrübung vorgesehen sein, so dass ein überwachter Garvorgang ermöglicht ist.
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Der erste Garbehälter ist insbesondere als ein in einem zweiten Garbehälter aufnehmbarer Korb, insbesondere Frittier- oder Kochkorb, ausgebildet. Die Zufuhr von Wasser, Dampf und/oder Öl erfolgt vorzugsweise in den zweiten Garbehälter. Dem wenigstens einen Rohr ist insbesondere eine Verstärker-Dampferzeugungseinheit zum Bereitstellen von erhitzter bzw. verdampfter Flüssigkeit vorgeschaltet, die insbesondere unmittelbar für einen Garvorgang, insbesondere Frittier- und/oder Kochvorgang, geeignet ist. Dem ersten und/oder zweiten Garbehälter kann eine Heizeinrichtung zugeordnet sein, die vorzugsweise dem Fortgaren dient.
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Es ist vorteilhaft, eine Schalt- und Regeleinheit zum Einstellen und Steuern der Gareinheit vorzusehen, wobei diese Schalt- und Regeleinheit vorzugsweise sechs Bedienelemente umfasst. Diese sechs Bedienelemente sind folgenden Prozessen zugeordnet: Ein/Aus, Kochen 100° Celsius, Kochen 95° Celsius, Dampfgaren 100° Celsius, Frittieren 180° Celsius und Reinigen.
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Die Erfindung ist anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Diese Zeichnungen zeigen eine Gareinheit in verschiedenen Ansichten, nämlich
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gemäss 1 in der Draufsicht,
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gemäss 2 in der Seitenansicht und
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gemäss 3 in der Vorderansicht.
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4 ist eine Darstellung einer in der Gareinheit umfassten Schalteinheit.
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Die Frittier- und Gareinheit 2 weist ein auf Füßen oder Trägern 4 oder dgl. ruhendes Gehäuse 6 auf, in dem ein Behälter 8 ausgebildet oder aufgenommen ist.
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An den gegenüberliegenden inneren Längsseiten 10 des Behälters 8 erstrecken sich in einer gemeinsamen horizontalen Ebene, die am unteren Ende des vertikalen Bereichs verläuft, zwei odern mehrere Rohre 12, die als Wasserzuführung (Wasserabfüllung) und Dampfinjektor ausgebildet sind und einen als Garkorb, insbesondere Frittierkorb, ausgebildeten Garbehälter 14 tragen können.
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Hinter seiner Rückseite erstreckt sich etwas über der halben Höhe horizontal eine Verstärker-/Dampferzeugungseinheit (Verstärker/Dämpfer – Booster/Steamer) 16, vor seiner Vorderseite etwa in halber Höhe eine elektrische Schalttafel (Bedieneinheit) 18.
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Der Verstärker-/Dampferzeugungseinheit 16 ist eingangsseitig ein seitlich ansetzender und dann vertikal nach unten verlaufender Zufluss 20 für kaltes Frischwasser und Öl und ausgangsseitig ein gegenüberliegend seitlich ansetzender Verteiler 22 zugeordnet, der bis zur Ebene der Rohre 12 vertikal nach unten verläuft und diese horizontal verbindet.
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Der Behälter 8 ist in der Draufsicht und in der Seitenansicht zumindest im wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei er an seiner Oberseite einen umlaufenden Überlaufrand 8' aufweist und an seinem Boden von der Rückseite her in Richtung Vorderseite leicht nach unten geneigt ist. In der Vorderansicht verjüngt sich die zunächst rechteckige Ausbildung im unteren Bereich zu einer mittig angeordneten Abflussrinne 24, der ein vertikal verlaufender Abfluss 26 zugeordnet ist.
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In den Zufluss 20 ist ein Magnetventil 28, in den Abfluss 26 ein Magnetventil 30 geschaltet. Schalttafelseitig setzt an einem im Ablaufrand 8' aufgenommenen Gitter 8'' ein (Abwasser führender) Überlauf 32 an, der unter Umgehung des Magnetventils 30 mit dem Abfluss 26 verbunden ist.
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In der Rückseite des Behälters 8 ist in ihrem unteren Bereich ein Salz- und/oder ein Stärke- und/oder ein Trübungssensor 34 für den Salz- und/oder Stärkegehalt und/oder die Trübung der das Gargut aufnehmenden Flüssigkeit und in ihrem oberen Bereich ein Sensor 36 für den Flüssigkeitsstand angeordnet. Der Behälter 8 ist durch einen zumindest bereichsweise durchsichtigen Deckel 38 mit Glas verschließbar, der an der Oberseite des Gehäuses 6 rückseitig angelenkt ist und vorderseitig einen Griff 40 aufweist. Der Deckel 38 besteht insbesondere vollständig aus Glas oder ist mit einem Glaseinsatz versehen.
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Die elektrische Schalttafel 18 weist nebeneinander Bedienelemente 42 zum Ein- und Ausschalten, Kochen mit 95°C, Kochen mit 100°C, Dampf 0 bar, Frittieren mit 180°C und Reinigen auf.
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Die Bedienelemente 42 wirken ebenso wie die Sensoren 34, 36 mit einer nichtdargestellten Regeleinheit zusammen
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Mit der gemäss 1 bis 4 dargestellten Gareinheit sind folgende Garprozesse durchführbar:
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1. Kochen 100° Celsius
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Nach dem Betätigen der Schalttaste 42 „Kochen” öffnet das magnetisch gesteuerte Wasserzulaufventil 28 automatisch. Es fliesst Wasser über die Verstärker-/Dampferzeugungseinheit 16 in den (direkt nutzbaren oder den korbförmigen Garbehälter 14 aufnehmenden beckenförmigen) Garbehälter 8, wobei es auf 100° Celsius aufgeheizt wird. Der Eintritt der erhitzten bzw. verdampften Flüssigkeit erfolgt über die zwei Rohre 12, die auch den korbförmigen Garbehälter 14 tragen. Eine Zufuhr von ca. 7 Liter Flüssigkeit ist regelmässig vorgegeben. Das derart erhitzte Wasser ist unmittelbar für einen Kochvorgang geeignet. Um die Temperatur während des Kochvorganges aufrecht zu erhalten ist ein nichtdargestelltes Heizelement ausserhalb des Garbehälters 8 vorgesehen, welches Wärmeenergie an den Garbehälter 8 und/oder an die darin enthaltene Flüssigkeit abgibt.
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Während des Kochvorganges von Teigwaren kontrollieren der Salz- und ein Stärkesensor 34 die Wasserbedingungen. Sobald die Konzentration des Salzes oder der Stärke übermässig ansteigt, wird frisches Wasser zugeführt, bis die richtigen Bedingungen wieder erreicht sind. Verbrauchtes Wasser fliesst über das Gitter 8'' auf der Garbehälteroberseite und das Entleerungsrohr 32 ab.
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2. Kochen 95° Celsius (Simmern, insbesondere für Fisch, Krebs und empfindliche Gemüsearten)
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Dieses Garprogramm entspricht dem vorstehenden, aber eine nicht dargestellte Temperaturkontrolleinheit, welche insbesondere elektronisch arbeitet, regelt eine Maximaltemperatur von 95° Celsius.
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3. Frittieren
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Nach dem Betätigen des Bedienelementes 42 „Frittieren” öffnet sich das Entleerungsventil 30 und eventuell im Garbehälter 8 befindliches Wasser aus einem vorangegangenen Garprozess fliesst ab. Es folgt eine Heizperiode von ca. 2 Minuten, um den Garbehälter 8 zu trocknen, so dass sichergestellt ist, dass das gesamte Wasser sich verflüchtigt hat. Anschliessend wird Speiseöl aus einem nichtdargestellten Aufbewahrungsbehälter durch die Verstärker-/Dampferzeugungseinheit 16 gepumpt und dabei sehr schnell auf 180° Celsius aufgeheizt. Auf diese Weise kann unmittelbar mit dem Frittierprozess begonnen werden, wobei die bereits erwähnten Heizelemente gewährleisten, dass die erforderliche Temperatur von 180° Celsius aufrecht erhalten bleibt.
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4. Druckloses Dampfgaren
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Nach dem Betätigen des Schaltelementes 42 „Dampf” öffnet sich das Entleerungsventil 30 und Wasser von einem vorhergehenden Kochprozess kann abfliessen. Falls vorhergehend ein Frittierprozess durchgeführt wurde, fliesst das Speiseöl in einen nichtdargestellten Aufbewahrungscontainer, um es eventuell für einen weiteren Frittierprozess zwischenzuspeichern oder einer Entsorgung zuzuführen. Falls erforderlich, wird der Garbehälter 8 mit frischem heissem Wasser oder Dampf durch Drücken der Schalttaste 42 „Reinigen” gesäubert. Zum Starten des Dampfgarprozesses muss der umfasste Deckel 38 geschlossen werden. Falls dieser während der Dampfzufuhr geöffnet wird, stoppt diese Zufuhr automatisch. Vorzugsweise ist der durchsichtige Deckel 38 mit einer nicht beschlagenden Oberfläche ausgestattet, um den Dampfprozess überwachen zu können. In der Verstärker-/Dampferzeugungseinheit wird nun permanent Dampf erzeugt, der durch die Rohre 12 in die Garkammer tritt und die auf den Rohren 12 positionierten Garbehälter durchströmt.