DE10305232B3 - Feuerfester keramischer Gasspülstein - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen feuerfesten keramischen Gasspülstein zum Einbau in eine Wand oder einen Boden eines Gefäßes zur Aufnahme einer Metallschmelze, wobei der Gasspülstein mindestens einen, von der Kaltseite des Gasspülsteins zu einer Heißseite des Gasspülsteins verlaufenden Kanal aufweist und der Kanal an der Kaltseite des Gasspülsteins strömungstechnisch an eine Gaszuführeinrichtung angeschlossen ist, über die ein Behandlungsgas durch den Kanal in die Metallschmelze geführt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft einen feuerfesten keramischen Gasspülstein zum Einbau in eine Wand oder einen Boden eines Gefäßes zur Aufnahme einer Metallschmelze, wobei der Gasspülstein mindestens einen, von der Kaltseite des Gasspülsteins zu einer Heißseite des Gasspülsteins verlaufenden Kanal aufweist und der Kanal an der Kaltseite des Gasspülsteins strömungstechnisch an eine Gaszuführeinrichtung angeschlossen ist, über die ein Behandlungsgas durch den Kanal in die Metallschmelze geführt werden kann.
- Ein solcher Gasspülstein wird aufgrund der Anordnung eines Gasspülkanals als Gasspülstein „mit gerichteter Porosität" bezeichnet. Die weitergehende Nomenklatur ist der zusammenfassenden Darstellung in „Radex-Rundschau", 1987, 288 zu entnehmen.
- Neben Gasspülsteinen mit „gerichteter Porosität", zu denen als Untergruppe sogenannte „Fugenspüler" gezählt werden können, sind insbesondere Gasspülelemente mit „ungerichteter Porosität" bekannt, bei denen sich das Gas von der Kalt- zur Heißseite des Gasspülsteins durch ein „offenes Porengerüst" innerhalb des feuerfesten Matrixmaterials bewegt.
- Soweit von „Kaltseite" beziehungsweise „Heißseite" gesprochen wird, bezieht sich dies ersichtlich auf den Einbauzustand des Gasspülsteins in ein Gefäß zur Aufnahme (einschließlich Behandlung) einer Metallschmelze. Die Heißseite ist also die Seite, die der Metallschmelze unmittelbar benachbart ist, wobei die Metallschmelze in der Regel gegen die Heißseite anliegt. Die Kaltseite ist entsprechend die Seite des Gasspülelementes, die dem äußeren Gefäßmantel benachbart ist.
- Ein Gasspülelement der gattungsgemäßen Art zeigt die
DE 38 10 098 C1 . Üblicherweise weist ein solcher Gasspülstein eine Vielzahl von Spülkanälen auf, die sich im Wesentlichen in Axialrichtung des Gasspülsteins (das heißt in Strömungsrichtung des Gases) erstrecken. Geht man von einer Baulänge des Gasspülsteins zwischen 30 und 120 cm aus, so wird deutlich, dass die Ausbildung der Spülkanäle innerhalb des keramischen Grundmaterials außerordentlich schwierig ist, zumal die Kanäle in der Regel einen Durchmesser < 5 mm, zum Teil < 2 mm aufweisen. Hierauf kommt es im Stand der Technik aber auch nicht an, weil es nur darum geht, das Gas von der Kaltseite zur Heißseite und anschließend in die Metallschmelze zu fördern. Die Gasspülkanäle erfüllen entsprechend auch dann ihre Funktion, wenn sie gekrümmt, schief oder in irgendeiner Weise unstetig zwischen der Kalt- und Heißseite verlaufen. - Aus der
EP 1 101 825 A1 ist ein Gasspülelement mit gerichteter Porosität bekannt, bei dem die Spülkanäle zwischen benachbarten keramischen Körpern ausgebildet werden. - Ziel des Gasspülens zum Beispiel in einer Stahlgießpfanne sind insbesondere ein schneller Temperatur- und Konzentrationsausgleich des Stahlbades und dessen Reinigung. Insbesondere nichtmetallische Einschlüsse sollen mit Hilfe des Gasstromes schneller in die auf dem Schmelzbad schwimmende Schlacke befördert werden.
- Es ist auch bekannt, pulverförmige Behandlungsstoffe mit dem Gasstrom in die Metallschmelze zu führen. Die bereits genannte
DE 38 10 098 C1 bietet außerdem die Möglichkeit, einen Legierungsdraht entlang eines rohrförmigen Durchlasskanals im Gasspülstein in die Schmelze zu führen. Dabei wird der Legierungsdraht von außen zugeführt und läuft durch eine Gasverteilkammer, die am kaltseitigen Ende des Gasspülsteins ausgebildet ist und die weiteren Spülkanäle mit Spülgas versorgt. - Bekannte Gasspüleinrichtungen sind insoweit Teile zur sekundärmetallurgischen Behandlung von Metallschmelzen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasspülstein der genannten Art so umzugestalten, dass er weitere Aufgaben übernehmen kann.
- Zu diesen weiteren Aufgaben gehört insbesondere die Beobachtung (Kontrolle) des Betriebs-Zustandes der zu behandelnden Metallschmelze, beispielsweise von Temperatur und Zusammensetzung der Schmelze.
- Dazu schlägt die Erfindung einen Gasspülstein der eingangs genannten Art vor, der folgende zusätzliche Merkmale aufweist:
- – mindestens eine Messeinrichtung zur Bestimmung physikalischer und/oder chemischer Daten der Metallschmelze, die nach dem Einbau des Gasspülsteins in das Gefäß der Heißseite des Gasspülsteins benachbart ist, wobei
- – die Messeinrichtung mit einem Messkopf in einen Kanal des Gasspülsteins hineinragt.
- Mindestens einer der Gasspülkanäle des Gasspülsteins wird genutzt, um eine Messeinrichtung aufzunehmen. Die Messeinrichtung soll an der Kaltseite des Spülsteins in den Kanal geführt werden. Die Messeinrichtung soll so angeordnet und befestigt werden, dass sie lösbar ist. Auf diese Weise kann die Messeinrichtung beim Wechsel des Spülers (nach dessen Verschleiß) entnommen und für einen neuen Spüler wiederverwendet werden. Die Befestigung kann am Außenmantel des metallurgischen Gefäßes oder am kaltseitigen Ende des Gasspülsteins erfolgen. Eine Befestigungsmöglichkeit bietet auch eine Gasverteilkammer, die an der Kaltseite des Gasspülsteins befestigt werden kann. Die Gasverteilkammer kann lösbar am kalten Ende des Gasspülsteins befestigt werden. Ebenso können auch Teile der Gasverteilkammer hier lösbar fixiert werden. Die Gasverteilkammer dient dazu, das Gas von der Gaszuführeinrichtung auf mehrere Spülkanäle zu verteilen. Bei einem erfindungsgemäßen Gasspülstein kann auch der Kanal gespült werden, in den der Messkopf der Messeinrichtung gesteckt wird. Nach einer Ausführungsform ist dazu vorgesehen, dass zwischen Messkopf und Kanal eine Durchgangsöffnung für das Behandlungsgas frei bleibt. Die Durchgangsöffnung kann ein Ringkanal zwischen Messkopf und Spülkanal sein. Der Spüler kann aber auch so gestaltet werden, dass das Spülgas erst „hinter" dem Messkopf in den in Verlängerung des Kanals zur Aufnahme des Messkopfes verlaufenden Kanalabschnitt eingeleitet wird (nach Art eines Bypasses). Folgende Vorteile können mit den verschiedenen Varianten erreicht werden:
- – Der Messkopf kann gekühlt werden.
- – Von einer einzigen Gasverteilkammer aus können unterschiedliche Funktionskanäle mit Gas beaufschlagt werden.
- – Die Gasströmung beziehungsweise Gasbeaufschlagung verhindert ein Eindringen (eine Infiltration) von Metallschmelze in den Kanal, in dem der Messkopf liegt.
- – Bei gerader Ausbildung des Kanals kann der Messkopf unmittelbar Signale der Metallschmelze empfangen.
- Wichtig ist, dass der Kanal, in dem der Messkopf steckt, geeignet ist, elektromagnetische Signale von der Schmelze zum Messkopf zu leiten.
- Die Gasverteilkammer kann in Teilkammern untergliedert sein. Einzelne Gruppen von Kanälen können dann zu- oder abgeschaltet werden. Ebenso können verschiedene Spülgase zugeführt werden.
- In der Regel wird es genügen, den Messkopf der Messeinrichtung maximal bis zum Ende des ersten Drittels der Gesamtlänge des Kanals in den Kanal hineinragen zu lassen. Mit anderen Worten: ausgehend von der Heißseite des Gasspülsteins unterscheidet sich der Kanal zunächst nicht von einem üblichen Spülkanal; er ist frei von Einbauten. Erst im „hinteren" Drittel (an der Kaltseite) liegt der Messkopf, der von Spülgas umströmt werden kann. Dieser Teil des Kanals kann einen größeren Querschnitt aufweisen als der von der Heißseite gesehen davor liegende Abschnitt. Der Übergang kann stufig oder fließend sein.
- Damit der Messkopf Messsignale möglichst optimal empfangen kann, soll der „Messkanal" geradlinig verlaufen.
- „Geradlinig" wird dabei erfindungsgemäß so definiert, dass der Messkopf mindestens 50 % der Querschnittsfläche des Kanals an der Heißseite des Gasspülsteins detektieren kann. Im Idealfall wird der Wert 100 % betragen.
- Der Kanal kann im rechten Winkel zur heißseitigen Stirnfläche des Gasspülsteins verlaufen, das heißt parallel zur Mittenlängsachse des Gasspülsteins, sofern der Gasspülstein beispielsweise zylindrisch oder kegelstumpfartig gestaltet ist.
- Der Kanal kann aber auch in einem Winkel ungleich 90 ° zur Stirnfläche verlaufen, sofern das Gas beispielsweise gezielt in die Mitte der Metallschmelze geführt werden soll.
- Der Kanal kann mit unterschiedlichem Innenquerschnitt ausgebildet sein. Der Querschnitt kann sich von der Kaltseite zur Heißseite des Gasspülsteins kontinuierlich oder diskontinuierlich erweitern – oder umgekehrt; er kann selbstverständlich auch konstant sein. Die Querschnittsfläche des Kanals liegt vor allem an der Heißseite üblicherweise zwischen 0,5 und 20 mm2. Die Querschnittsform des Kanals ist grundsätzlich beliebig. Sie kann beispielsweise kreisförmig, dreieckförmig, rechteckförmig sein oder die Form eines Polygon, Ovals oder eine Sternform besitzen.
- Entsprechende Querschnittsformen gelten auch für die Messeinrichtung, wobei Messeinrichtung und Kanal vorzugsweise unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, um die notwendige Umströmung des Messkopfes mit Spülgas sicherzustellen.
- In diesem Sinne schlägt eine Ausführungsform vor, dass mindestens der in den Kanal ragende Teil der Messeinrichtung eine Querschnittsform aufweist, die von der Querschnittsform des korrespondierenden Kanalabschnitts abweicht.
- Die Kanäle können gebohrt sein. Alternativ können die einzelnen Kanäle von vorkonfektionierten Röhrchen gebildet werden, die in den Gasspülstein integriert sind. Diese Röhrchen können beispielsweise aus Keramik oder Metall bestehen und innenseitig eine Fläche aufweisen, die elektromagnetische Strahlung reflektiert. Die Kanäle können auch durch Ausbrennen von Formelementen bei der Herstellung der Spüleinrichtung erstellt werden.
- Diese Kanalausbildung ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die Messeinrichtung zur Aufnahme und Weiterleitung elektromagnetischer Wellen ausgebildet ist, die von der Metallschmelze in den Kanal emittiert werden. Die Messeinrichtung umfasst dann Teile zur Aufnahme und Weiterleitung elektromagnetischer Wellen insbesondere im sichtbaren Lichtbereich und/oder im Infrarot-Spektralbereich und/oder im UV-Bereich. Solche elektromagnetischen Wellen werden von der Metallschmelze ausgesendet und lassen sich in einer zugehörigen Auswerteeinheit in Temperaturwerte und/oder Werte zur Bestimmung einer chemischen Analyse umrechnen. Solche Einrichtungen sind bekannt, beispielsweise aus der WO-A-97/22859 und WO-A-02/48661.
- Der Gasspülstein kann auch mit einer Reststärkenanzeige ausgebildet sein. Die Reststärkenanzeige wird dann aktiviert, wenn der Gasspülstein soweit verschlissen ist, dass in weiterer Folge die Funktionstüchtigkeit der Messeinrichtung beeinträchtigt würde. Eine solche Reststärkenanzeige kann beispielsweise von einem Gaskanal gebildet werden, der von der Gasverteilkammer aus verläuft, jedoch in einer bestimmten Entfernung zur Heißseite des Spülsteins endet. Erst wenn der Gasspülstein bis zu diesem Bereich verschlissen ist, wird der Kanal quasi „geöffnet" und Gas strömt durch den Kanal in die Metallschmelze. Gleichzeitig sinkt der Gasdruck innerhalb der zugehörigen Gasverteilkammer, was entsprechend angezeigt werden kann.
- Wie bereits erwähnt, lässt sich die Messeinrichtung besonders vorteilhaft im Bereich der Gasverteilkammer anordnen. Sie kann durch eine Öffnung in der Außenwand der Gasverteilkammer eingesetzt werden und sich durch die Gasverteilkammer in den beschriebenen Kanal hinein erstrecken. Eine Stopfbuchsendichtung kann die Messeinrichtung führen und gegenüber der Gasverteilkammer abdichten. Die Gasverteilkammer kann zur Wechselbarkeit und Wiederverwendung beispielsweise an einem Flansch lösbar befestigt werden, der an der Kaltseite des Spülers befestigt ist.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen. Hierzu gehört die Möglichkeit, mehrere Kanäle einer Messeinrichtung zuzuordnen. So lassen sich die Querschnitte der Kanäle an der Heißseite klein halten, gleichwohl aber die gewünschte Menge an (elektromagnetischer) Strahlung auf die Messzelle leiten. Alternativ überdeckt die Messeinrichtung mehrere Kanäle.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Figuren zeigen in schematisierter Darstellung jeweils einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gasspülsteins.
- Dieser besteht gemäß
1 in konventioneller Weise aus einem feuerfesten keramischen Körper10 mit einer „Kaltseite"12 und einer „Heißseite"14 . Von der Kaltseite12 zur Heißseite14 erstrecken sich Spülkanäle16 ,18 . Die Mittenlängsachsen M16, M18 der Spülkanäle16 ,18 verlaufen exakt parallel zur Mittenlängsachse M des Gasspülsteins und im rechten Winkel zur Stirnfläche20 der Heißseite14 des Körpers10 . - An die Kaltseite
12 des Körpers10 schließt sich eine Gasverteilkammer22 an, die wie folgt aufgebaut ist:
Oberseitig wird die Gasverteilkammer22 von einer unteren Stirnfläche26 des keramischen Körpers10 begrenzt. Umfangsseitig verläuft ein Metallmantel24 , der auf das kaltseitige Ende12 des Körpers10 aufgeschrumpft ist und über die Stirnfläche26 nach unten vorsteht. Ein Bodenblech28 schließt den Mantel24 parallel und im Abstand zur Stirnfläche26 ab. Im Bodenblech28 sind zwei Öffnungen vorgesehen. Eine erste Öffnung30 dient dem Anschluss eines Gaszuführrohres32 , welches Bestandteil einer Gaszuführeinrichtung34 ist, die unter anderem ein Gasreservoir (nicht dargestellt) umfasst. - Durch eine weitere Öffnung
36 erstreckt sich eine Messeinrichtung38 . Die Messeinrichtung38 ist außenseitig über eine Stopfbuchsendichtung41 gasdicht gegenüber dem Bodenblech28 befestigt und erstreckt sich im übrigen durch die Gasverteilkammer22 in den Kanal16 , und zwar mit einem Messkopf40 . Der Messkopf40 endet mit Abstand vor einem oberen Rand42 des Metallmantels24 , also mit großem Abstand vor der Stirnseite20 am heißen Ende14 des Spülsteinkörpers10 . - Der Spülkanal
16 weist einen Innendurchmesser auf, der 1,5 mm größer ist als der Außendurchmesser des Messkopfes40 , so dass allseitig ein 0,75 mm breiter Ringspalt um den Messkopf40 verläuft. Entsprechend kann Gas aus der Gasverteilkammer22 um den Messkopf40 und im Weiteren durch den Kanal16 zur Heißseite20 strömen. Selbstverständlich gilt dies analog für den Kanal18 und weitere (nicht dargestellte) Spülkanäle. - Der Messkopf
40 ist so ausgebildet, dass er die von einer Metallschmelze in den Kanal16 emittierten elektromagnetischen Wellen aufnimmt und an eine Auswerteeinheit44 weitergibt, die aufgrund der Intensität der empfangenen elektromagnetischen Wellen die Temperatur der Metallschmelze berechnet. - Weitere Messeinrichtungen können in weiteren Spülkanälen auf analoge Art und Weise angeordnet werden, beispielsweise um die chemische Zusammensetzung der Metallschmelze zu bestimmen.
- In
2 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gasspüleinrichtung dargestellt. Nachstehend werden lediglich die wesentlichen Unterschiede zur Ausführungsform gemäß1 weiter beschrieben. - An der Kaltseite des keramischen Körpers
10 ist ein Metallflansch50 außenseitig befestigt, der einen radial abstehenden Schenkel52 aufweist. Der umfangsseitige Metallmantel24 der Gasverteilkammer22 ist an seinem oberen Ende korrespondierend radial nach außen abgekröpft (Schenkel25 ). Die Gasverteilkammer22 kann so über Schrauben54 am Flansch52 lösbar befestigt werden. - Ist der Gasspülstein beziehungsweise sein keramischer Körper
10 verschlissen, kann die Gasverteilkammer22 abgenommen und an einem neuen keramischen Körper10 analog befestigt werden. Auf diese Weise kann vor allem auch die Messeinrichtung38 problemlos wiederverwendet werden. - Ein weiterer Unterschied besteht in der Ausbildung der Spülkanäle
16 ,18 . Der Spülkanal18 weist eine geringere Querschnittsfläche als beim Ausführungsbeispiel nach1 auf. Für den Spülkanal16 gilt dies nur in Bezug auf den Abschnitt oberhalb des Messkopfes40 , so dass der Kanal16 im Übergangsbereich mit einer Stufe17 ausgebildet ist. Der obere Abschnitt des Kanals16 wird von einem keramischen Röhrchen60 gebildet, das im Körper10 eingebettet ist. Der Messkopf40 ist gegenüber dem Innenraum der Gasverteilkammer22 durch eine Ringdichtung23 abgedichtet. Spülgas wird erst hinter dem Messkopf40 (in2 : oberhalb des Messkopfes40 ) über einen weiteren Spülkanal19 , der die Funktion eines Bypasses hat, in den Kanal16 geleitet.
Claims (27)
- Feuerfester keramischer Gasspülstein zum Einbau in eine Wand oder einen Boden eines Gefäßes zur Aufnahme einer Metallschmelze, mit folgenden Merkmalen: a) mindestens einem, von einer Kaltseite (
12 ) des Gasspülsteins zu einer Heißseite (14 ) des Gasspülsteins durchlaufenden Kanal (16 ,18 ), b) der Kanal (16 ,18 ) ist an der Kaltseite (12 ) des Gasspülsteins strömungstechnisch an eine Gaszuführeinrichtung (34 ) angeschlossen, über die ein Behandlungsgas durch den Kanal (16 ,18 ) in die Metallschmelze führbar ist, c) mindestens einer Messeinrichtung (38 ) zur Bestimmung physikalischer und/oder chemischer Daten der, nach dem Einbau des Gasspülsteins in das Gefäß, der Heißseite (14 ) des Gasspülsteins benachbarten Metallschmelze, d) die Messeinrichtung (38 ) ragt mit einem Messkopf (40 ) in den Kanal (16 ). - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem zwischen Messkopf (
40 ) und Kanal (16 ) eine Durchgangsöffnung für das Behandlungsgas freibleibt. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem die Gaszuführeinrichtung (
34 ) mindestens eine Gasverteilkammer (22 ) umfasst. - Gasspülstein nach Anspruch 3, bei dem die Gasverteilkammer (
22 ) oder ein Teil der Gasverteilkammer (22 ) lösbar am kaltseitigen Ende des Gasspülsteins befestigt ist. - Gasspülstein nach Anspruch 3, bei dem die Gasverteilkammer (
22 ) an einem, an der Kaltseite (12 ) des Gasspülsteins angeordneten Flansch (52 ) lösbar befestigt ist. - Gasspülstein nach Anspruch 3 mit mehreren Kanälen (
16 ,18 ), wobei alle Kanäle (16 ,18 ) oder Gruppen von Kanälen an die Gasverteilkammer (22 ) angeschlossen sind. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Messkopf (
40 ) der Messeinrichtung (38 ) maximal bis zum Ende des ersten Drittels der Gesamtlänge des Kanals (16 ) in den Kanal (16 ) hineinragt. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Kanal (
16 ,18 ) geradlinig verläuft. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Kanal (
16 ,18 ) so ausgebildet ist, dass der Messkopf (40 ) mindestens 50 % der Querschnittsfläche des Kanals (16 ) an der Heißseite (14 ) des Gasspülsteins detektiert. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Kanal (
16 ,18 ) im rechten Winkel zur Stirnfläche (20 ) des Gasspülsteins an der Heißseite (14 ) verläuft. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Innenquerschnitt des Kanals (
16 ) an der Kaltseite (14 ) kleiner als an der Heißseite (12 ) des Gasspülsteins ist. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Kanal (
16 ,18 ) eine Querschnittsfläche zwischen 0,5 und 20 mm2 aufweist. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Kanal (
16 ,18 ) eine der folgenden Querschnittsformen aufweist: Kreis, Dreieck, Rechteck, Polygon, Oval, Sternform. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Kanal (
16 ,18 ) von einer im Gasspülstein ausgebildeten Bohrung gebildet wird. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem der Kanal (
16 ,18 ) von einem in den Gasspülstein integrierten Röhrchen (60 ) gebildet wird. - Gasspülstein nach Anspruch 15, bei dem das Röhrchen (
60 ) eine elektromagnetische Strahlung reflektierende Innenfläche aufweist. - Gasspülstein nach Anspruch 15, bei dem das Röhrchen (
60 ) aus Metall oder Keramik besteht. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem mindestens der in den Kanal (
16 ) ragende Teil (40 ) der Messeinrichtung (38 ) eine der folgenden Querschnittsformen aufweist: Kreis, Dreieck, Rechteck, Polygon, Oval, Sternform. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem mindestens der in den Kanal (
16 ) ragende Teil der Messeinrichtung (38 ) eine Querschnittsform aufweist, die von der Querschnittsform des korrespondierenden Kanalabschnitts (16 ) unterschiedlich ist. - Gasspülstein nach Anspruch 3, bei dem die Messeinrichtung (
38 ) an der Gasverteilkammer (22 ) befestigt ist. - Gasspülstein nach Anspruch 3, bei dem sich die Messeinrichtung (
38 ) teilweise durch einen Innenraum der Gasverteilkammer (22 ) erstreckt. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem die Messeinrichtung (
38 ) eine Temperatur-Messeinrichtung ist. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem die Messeinrichtung (
38 ) eine Messeinrichtung zur Bestimmung einer chemischen Analyse der Metallschmelze ist. - Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem die Messeinrichtung (
38 ) zur Aufnahme und Weiterleitung elektromagnetischer Wellen ausgebildet ist, die von der Metallschmelze in den Kanal emittiert werden. - Gasspülstein nach Anspruch 1 mit einer Reststärkenanzeige.
- Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem die Reststärkenanzeige so ausgebildet ist, dass sie aktiviert wird, bevor der Gasspülstein soweit verschlissen ist, dass die Funktionstüchtigkeit der Messeinrichtung beeinträchtigt wird.
- Gasspülstein nach Anspruch 1, bei dem die Messeinrichtung (
38 ) lösbar an der Kaltseite (12 ) des Gasspülsteins befestigt ist.
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