DE1030431B - Schutzeinrichtung fuer eine mit einer Funkenstrecke parallel geschaltete Reihenkondensatorbatterie in Hoch- und Mittelspannungsnetzen - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer eine mit einer Funkenstrecke parallel geschaltete Reihenkondensatorbatterie in Hoch- und MittelspannungsnetzenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
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- H02H7/16—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for capacitors
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen kombinierten Funkenstrecken- und Ausgleichsschutz für Reihenkondensatorbatterien
in Hoch- und Mittelspannungsnetzen.
Bei einer solchen Reihenkondensatorbatterie hat normalerweise die parallel geschaltete Funkenstrecke
die Aufgabe, Überspannungen bei anomalen Leitungsströmen zu begrenzen, die durch Kurzschluß oder
durch einen Erdungsfehler auf der Leitung verursacht werden. Gewöhnlich ist es außerdem wünschenswert,
Fehler auf einem Teil der Kondensatorbatterie feststellen zu können, ehe der Fehler sich verbreiten
kann, die Batterie ist deshalb in der Regel symmetrisch aufgebaut, so daß ein Fehler in einer Einheit
durch die Anzeige einer auftretenden Unsymmetrie sichtbar wird.
Eine Schutzeinrichtung für eine solche Kondensatorbatterie enthält teils Organe, die bei Überschlag
in der Funkenstrecke betätigt, und teils Organe, die durch nicht erwünschte Unsymmetrie« in der Kondensatorbatterie
beeinflußt werden. Die erstgenannten Organe können z. B. einen Kurzschluß der Funkenstrecke
hervorrufen, so daß diese nicht überbelastet wird, während das andere Organ unter anderem
das Überwachungspersonal auf einen beginnenden Fehler im Kondensator aufmerksam machen und gegebenenfalls
die Batterie von der Leitung abschalten kann.
Eine Schutzeinrichtung der oben dargelegten Art umfaßt bisher zwei Transformatoren, die je an einen
Teil der Schutzeinrichtung angeschlossen sind. Der eine Transformator ist dabei ein Stromwandler mit
einer Primärwicklung in Reihe mit der Funkenstrecke, der andere ein Strom- oder Spannungswandler,
der in solcher Weise an die Kondensatorbatterie angeschlossen ist, daß Sekundärstrom oder
-spannung nur bei einer unerwünschten Unsymmetrie entsteht. Eine solche Anordnung ist jedoch sehr
teuer, weil beide Transformatoren für die ganze Spannung zwischen Leitung und Erde isoliert werden
müssen.
Gemäß der Erfindung kann man die Kosten für die Schutzeinrichtung beträchtlich dadurch .herabsetzen,
daß der eine Transformator überflüssig wird oder von einem Transformator ersetzt werden kann, der nur
für einige Prozent der Leitungsspannung isoliert ist. Das Kennzeichnende, der Erfindung ist, daß Fehler
anzeigende Signale durch den Strom in einer Sekundärwicklung eines Stromwandlers ausgelöst werden,
der primär sowohl vom Strom durch die Funkenstrecke als auch von einem Strom beeinflußt wird, der
der Unsymmetrie in der Kondensatorbatterie entspricht.
In der Zeichnung sind in Fig. 1, 2 und 3 drei Ausführungsformen der Erfindung gezeigt, die sich von-Schutzeinrichtung
für eine mit einer
Funkenstrecke parallel geschaltete
Funkenstrecke parallel geschaltete
Reihenkondensatorbatterie
in Hoch- und Mittelspannungsnetzen
in Hoch- und Mittelspannungsnetzen
Anmelder:
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget, Västeräs (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,
Gießen, Bismarckstr. 43
Gießen, Bismarckstr. 43
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 28. Juni 1Θ55
Schweden vom 28. Juni 1Θ55
Peter Hjertberg, Västeräs (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
einander durch die Art unterscheiden, in der der durch eine Unsymmetrie verursachte Strom dem
Transformator zugeführt wird.
In Fig. 1 bedeuten 1 und 2 zwei Teile einer Kraftleitung, die durch eine Reihenkondensatorbatterie verbunden
sind. Die Batterie ist in der Form einer vierarmigen Brücke mit Brückenzweigen 3, 4, 5 und 6
aufgebaut, wobei jeder Zweig seinerseits aus einer oder mehreren Kondensatoreinheiten gebildet werden
kann. Die vier Brückenzweige 3, 4, 5 und 6 sind so dimensioniert, daß die Verbindungspunkte für die
Brückenzweige 3 und 5 bzw. 4 und 6 dasselbe Potential haben, wenn alle Teilkondensatoren in der Batterie
in Ordnung sind. Zwischen diesen Punkten ist eine Primärwicklung 14 eines Stromwandlers 11 eingeschaltet.
Eine Funkenstrecke 8 liegt in Reihe mit einer anderen Primärwicklung 13 im Stromwandler 11
parallel mit der Kondensatorbatterie.
Eine Sekundärwicklung 12 des Stromwandlers 11 ist über Klemmen 10 an zwei Maximalstromrelais 21
und 23 angeschlossen. Das Relais 23 ist für einen niedrigen Betätigungsstrom eingestellt und hat einen
Schließkontakt, der in Reihe mit einem Unterbrechungskontakt auf dem Relais 21 an Klemmen 24
angeschlossen ist. Das Relais 21 ist für einen höheren Betätigungsstrom als das Relais 23 eingestellt und
hat einen Unterbrechungskontakt und einen Schließkontakt, von welchen der letztgenannte an Klemmen
22 angeschlossen ist.
809:527/367
Der Stromwandler 11 wird, wie aus Fig. 1 hervorgeht, sowohl vom Strom durch die Funkenstrecke 8
als auch von einem Strom magnetisiert, der von eventuellen Unsymmetrien in der Kondensatorbatterie
herrührt. Bei einem Überschlag in der Funkenstrecke 8 wird die Primärwicklung 13 von einem sehr
großen Strom durchflossen, die Relais 21 und 23 sind so dimensioniert, daß sie beide bei dem entsprechenden
Sekundärstrom im Transformator Il anziehen. Bei Überschlag in der Funkenstrecke 8 werden somit io jede
die Klemmen 22 von dem Schiließkontakt des Relais 21 kurzgeschlossen. Die Klemmen 24 bleiben stromlos,
weil der Unterbrechungskontakt auf dem Relais 21 offen ist.
Bei einer kleinen Unsymmetrie in der Kondensatorbatterie wird die Primärwicklung von einem schwachen
Strom durchflossen, und bei richtig gewähltem Übersetzungsverhältnis des Transformators 11 wird
der Sekundärstrom so niedrig, daß das Relais 21 offen bleibt, während das Relais 23 bei einer vorgeschriebenen
Grenze der Unsymmetrie schließt. In diesiem Fall werden die Anzapfungen 24 kurzgeschlossen,
während die Anzapfungen 22 offen bleiben. Obwohl in Fig. 1 nur ein Transformator als Verbindungsglied
zwischen dem Relaisteil der Schutzeinrichtung und der Kondensatorbatterie vorkommt,
vermag die Schutzeinrichtung zwischen Fehlern in der Kondensatorbatterie selbst und Überschlägen in
der Funkenstrecke zu unterscheiden. Der teuerste Teil des Transformators 11 ist die Isolation zwischen
der Sekundärwicklung 12 und den Primärwicklungen 13 und 14, weil er für die ganze Leitungsspannung
dimensioniert werden muß, die mehrere hundert Kilovolt sein kann. Die Isolation zwischen den beiden
Primärwicklungen 13 und 14 braucht dagegen nur die Spannung an den Kondensatoren 5 und 6 auszuhalten,
gewöhnlich nur einige wenige Kilovolt.
Auch wenn die Spannung zwischen den beiden Primärwicklungen-13 und 14 niedrig ist, kann sie die
Verwendung von Stromwandlern der Standardausführung unmöglich machen. Ein normaler Stromwandler
kann dagegen angewendet werden, wenn die Schaltung nach Fig. 2 abgewandelt wird. Diese
Schutzeinrichtung entspricht ganz der Schutzeinrichtung in Fig. 1, und die Relais 21 und 23 oder gleichwertige
Anordnungen können an die Klemmen 10 angeschlossen werden, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
In Fig. 2 hat der Stromwandler 11 nur eine Primärwicklung 13, die für die ganze Leitungsspannung
von der Sekundärwicklung 12 isoliert ist. Diese Primärwicklung 13 ist in Reihe mit der Funkenstrecke
8 wie in Fig. 1 und außerdem an eine Sekundärwicklung 18 eines anderen Stromwandlers 16 angeschlossen.
Eine Primärwicklung 17 des Stromwandlers 16 ist an die in der Brückenschaltung angeordneten Teile 3, 4, 5 und 6 der Kondensatorbatterie
in derselben Weise wie die Primärwicklung des Wandlers 11 in Fig. 1 angeschlossen.
Die Primärseite des Stromwandlers 11 wird in dieser Schaltung sowohl vom Funkenstreckenstrom
wie von dem Strom in der Diagonalen der Kondensatorbatterie wie in Fig. 1 beeinflußt. Der Transformator
16 hat nur zur Aufgabe, die notwendige Isolation zwischen den zwei Strömen zu bewerkstelligen, und
seine Übersetzung soll der Übersetzung zwischen den beiden Primärwicklungen 13 und 14 in Fig. 1 entsprechen.
Auf Grund der niedrigen Spannung zwischen den Wicklungen im Transformator 16 wird dieser
sehr billig, verglichen mit einem Stromwandler für die ganze Leitungsspannung. 70
In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei der ein Stromwandler mit drei
Meßbereichen verwendet werden kann ohne eine anomale Isolation zwischen den verschiedenen Teilen
der Primärwicklung. Eine Primärwicklung 13 des Stromwandlers 11 liegt in Reihe mit der Funkenstrecke
8 wie in den vorhergehenden Figuren, aber die Kondensatorbatterie ist nur in zwei Teile 3 und 4
aufgeteilt. Zwei Primärwicklungen 14 und 15 sind in Reihe mit ihren Kondensatorbatterieteilen 3
und 4 geschaltet und so angeordnet, daß ihre totale Amperewindungszahl Null ist, wenn die Kondensatorbatterie
in Ordnung ist. Diese Bedingung kann erfüllt werden, wenn das Produkt der Windungszahl in
der Primärwicklung 14 und der Kapazitanz in dem Kondensator 3 gleich ist mit dem Produkt der Windungszahl
in 15 und der Kapazitanz in 4. Wenn die Hälften 3 und 4 der Kondensatorbatterie gleich sind,
sollen also auch die Primärwicklungen 14 und 15 gleich sein, und in diesem Fall kann ein gewöhnlicher
Wandler mit drei Meßbereichen, der vier gleiche Primärwicklungen enthält, verwendet werden, indem die
Wicklungen 14 und 15 je aus einer Primärwicklung bestehen; die Wicklung 13 in Fig. 3 kann aus den
zwei verbleibenden Primärwicklungen bestehen, vorzugsweise in Parallelschaltung.
Zwischen den Klemmen 10 kann wie in den anderen Ausführungsformen ein Strom entnommen werden,
der teilweise von dem Strom durch die Funkenstrecke 8 herrührt und teilweise von der Unsymmetrie
in der Kondensatorbatterie. Eine unerwünschte Unsymmetrie bringt nämlich mit sich, daß die Amperewindungszahlen
der Ströme in den Primärwicklungen 14 und 15 sich nicht gegenseitig aufheben, so daß
eine resultierende Amperewindungszahl entsteht, die nur durch einen Strom in der Sekundärwicklung 12
aufgehoben werden kann. Dadurch, daß alle Primärwicklungen des Stromwandlers in dieser Ausführungsform der Erfindung an dem gemeinsamen Leiter 1 angeschlossen
sind, kann niemals ein Potentialunterschied zwischen ihnen entstehen, und der Isolationsbedarf zwischen den Primärwicklungen wird daher
gering.
Nur eine Ausführungsform der zu der Schutzeinrichtung gehörigen Relaisausrüstung ist in der
Zeichnung gezeigt, aber die Erfindung kann natürlich auch auf andere Weise angewendet werden, obwohl
die gezeigte Ausführungsform besonders vorteilhaft ist.
Claims (4)
1. Schutzeinrichtung für eine mit einer Funkenstrecke parallel geschaltete Reihenkondensatorbatterie
in Hoch- und Mittelspannungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß Fehler anzeigende
Signale durch den Strom in einer Sekundärwicklung eines Stromwandlers ausgelöst werden, der
primär sowohl von dem Strom durch die Funkenstrecke als auch von einem Strom beeinflußt wird,
der einer Unsymmetrie in der Kondensatorbatterie entspricht.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 für eine Reihenkondensatorbatterie in Form einer Brücke
mit vier Zweigen, deren Diagonalstrom einer Unsymmetrie in der Kondensatorbatterie entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Primärwicklung des Stromwandlers in Reihe mit der Funkenstrecke
geschaltet und mit einer Sekundärwicklung eines anderen Stromwandlers verbunden ist, des-
40
sen Primärwicklung von dem genannten Diagonalstrom
durchflossen wird.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 für eine Reihenkondenisatorbatterie, die aus zwei parallel
geschalteten Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwandler mit einer Primärwicklung
versehen ist, die in Reihe mit der Funkenstrecke geschaltet ist, und mit zwei Primärwicklungen,
die jede in Reihe mit ihrem Teil der Kondensatorbatterie geschaltet und so angeordnet
sind, daß sie einander entgegenwirken.
4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung des
Stromwandlers an zwei Maximalstromrelais mit verschiedenen Ansprechwerten angeschlossen ist,
wobei der höchste der Ansprechwerte dem Strom entspricht, der bei Überschlag in der Funkenstrecke
in der Sekundärwicklung fließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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