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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Durchführen
wenigstens eines Kabels, eines Leitungsrohres oder dergleichen durch
eine Gebäudewand,
mit einem Schutzrohr, das durch eine zuvor ausgebildete Bohrung
der Gebäudewand
verläuft. Durch
das Schutzrohr kann beispielsweise ein Stromkabel, ein Wasserleitungsrohr,
ein Gasrohr und ein oder mehrere Telekommunikationskabel ins Innere
des Gebäudes
eingeführt
werden, wobei im letzteren Fall meist drei Telekommunikationskabel
durch ein gemeinsames Schutzrohr verlaufen. Bei einer sog. Mehrsparten-Hauseinführung werden
in der Kernlochbohrung der Gebäudewand
mehrere Schutzrohre nebeneinanderliegend angeordnet, so daß die Leitungen
für Gas,
Strom, Wasser und Telekommunikation (oder einige dieser Leitungen)
durch eine einzige gemeinsame Kernlochbohrung hindurchgeführt werden
können.
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Die Kabel und die Leitungsrohre sollen
so durch die Schutzrohre hindurchgeführt werden, daß zwischen
den Kabeln oder Leitungsrohren und der Innenwand der Schutzrohre
weder Wasser noch Gas ins Innere des Gebäudes eintreten kann. Innerhalb des
Schutzrohres muß demnach
eine Abdichtung erfolgen, an die zudem die Forderung gestellt wird,
daß sie
einem von der Außenseite
des Gebäudes
aus einwirkenden Druck in Höhe
von 1 Bar standhält.
Dabei besteht ein Problem darin, daß die Kabel und die Leitungsrohre
für ein
und dasselbe Medium unterschiedliche Durchmesser haben können. So
liegen die Durchmesserbereiche bei den Telekommunikationskabeln
im Allgemeinen bei 6 bis 16 mm, während Stromkabel üblicherweise
Durchmesser von 20 bis 34 mm haben können.
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Die
DE 33 22 809 C2 offenbart eine gattungsgleiche
Durchführung
für Leitungen
wie Kabel, Rohre oder dergleichen durch eine Wandöffnung,
bei der in dem durch die Wandöffnung
verlaufenden Schutzrohr Dichtungsstopfen aus einem elastischen Material
angeordnet sind. Die Dichtungsstopfen werden durch eine Preßvorrichtung
zusammengedrückt und
legen sich dadurch sowohl an die Innenwandung des Schutzrohres als
auch an den Außenumfang
der Leitungen an.
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Die
DE 32 13 414 C2 offenbart eine Vorrichtung
zum Abdichten von hohlzylindrischen Durchgangsöffnungen für Kabel, Rohre oder dergleichen, die
in dem Schutzrohr eine gummielastische Dichtung enthält, die
aus einem wärmeschrumpffähigen Kunststoff
besteht, der an den Mantel des hindurchgeführten Kabels angeklebt ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der betrachteten Art so auszubilden,
daß sie
für Kabel
und Leitungsrohre der üblichen
Durchmesserbereiche verwendbar ist und daß dabei die geforderte Dichtigkeit
gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung sieht vor, daß in dem
Schutzrohr vorzugsweise mehrere axial voneinander beabstandete,
aus einem gummiartigen Material bestehende Dichtungsscheiben angeordnet
sind, die in dem Schutzrohr querverlaufende, dicht anschließende Trennwände bilden,
die jeweils zwischen sich einen geschlossenen Innenraum begrenzen,
wenn das wenigstens eine Kabel, Leitungsrohr oder dergleichen durch
die Dichtungsscheiben hindurchgeführt ist. Die Dichtungsscheiben
haben hierzu eine der Anzahl der durchzuführenden Kabel entsprechende
Anzahl von kreisrunden Löchern,
deren Durchmesser im spannungslosen Zustand kleiner ist als der
Durchmesser des kleinsten hindurchzuführenden Kabels, Leitungsrohres
oder dergleichen.
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Da die Dichtungsscheiben aus einem
gummiartigen Material wie z.B. Silikon ausgebildet sind, können Kabel
und Leitungsrohre aller auftretenden Durchmesser durch die Dichtungsscheiben
hindurchgeführt
werden, deren Loch bzw. Löcher
(z.B. bei der Durchführung
von drei Telekommunikationskabel) entsprechend aufgeweitet werden,
wobei sich die Dichtungsscheiben fest an das Kabel bzw. Leitungsrohr
anlegen. Dabei hat es sich herausgestellt, daß durch diese verhältnismäßig einfache
Dichtungsmaßnahme
nicht nur sicher verhindert werden kann, daß Wasser durch das Schutzrohr
hindurchdringt, sondern die Anordnung aus mehreren, beispielsweise
fünf oder
sechs Dichtungsscheiben hat auch zur Folge, daß die gesamte Dichtungsanordnung
aus hintereinander liegenden Dichtungskammern einem Druck von mindestens
1 Bar standhält.
Der von einer Seite, im allgemeinen von der Gebäudeaußenseite einwirkende Druck
wird dabei schrittweise in den Dichtungskammern abgebaut, so daß die erfindungsgemäße Dichtung
auch erheblich größeren Drücken von
mehr als 3 Bar standhalten kann.
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Dabei ist nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung vorgesehen, daß vor
dem Durchführen
eines Kabels oder einer Leitung ein Schutzröhrchen in die Löcher der
aufeinanderfolgenden Dichtungsscheiben eingesetzt ist, das jeweils
einen größeren Durchmesser
hat als das zugehörige
Loch der Dichtungsscheibe, und daß das Schutzröhrchen eine querverlaufende
Trennwand hat. Infolge dieses vorzugsweise bereits werkseitig in
die Dichtunganordnung eingesetzten Schutzröhrchens ist die erfindungsgemäße Hauseinführung auch
in einem Zustand wasser- und gasdicht, in dem noch nicht das vorgesehene
Kabel oder Leitungsrohr oder beispielsweise nur eines von drei vorgesehenen
Telekommunikationskabeln durch die Dichtungsanordnung hindurchgeführt ist.
Weitere Einzelheiten des Schutzröhrchens
werden weiter unten beschrieben.
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Wenn durch das Schutzrohr z.B. eine
Wasserleitung ins Gebäudeinnere
geführt
werden soll, dann haben die hintereinander angeordneten Dichtungsscheiben
ein mittiges Loch bzw. eine mittige kreisrunde Bohrung. Ist das
Schutzrohr zum Durchführen
von drei Telekommunikationskabeln vorgesehen, enthalten die Dichtungsscheiben
drei Löcher bzw.
Bohrungen, die gleichmäßig voneinander
beabstandet sein sollten. Es versteht sich, daß die Löcher der hintereinander angeordneten
Dichtungsscheiben miteinander fluchten.
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Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Durchführen
eines Kabels vorgesehen ist, das nur in einem kleinen Durchmesserbereich
anzutreffen ist, kann die Dichtungsscheibe so ausgebildet sind,
daß ihre
das Loch aufweisende Wand eine flache Scheibenform hat. Wenn hingegen
der auftretende Durchmesserbereich verhältnismäßig groß ist, ist bevorzugt, daß die Wand
der Dichtungsscheiben querschnittlich allgemein eine Wellenform
hat, wobei die einzelnen Wellen auf konzentrischen Kreisen um das
Loch oder – im
Falle von Telekommunikationskabeln – um die Löcher verlaufen. Die Wellenform
kann beispielsweise aus bogenförmigen
Abschnitten bestehen oder Faltenbalg-ähnlich verlaufen.
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Durch diese Wellenform können sich
die Dichtungsscheiben besser an unterschiedliche Durchmesser anpassen,
so daß für alle auftretenden Durchmesser
eine feste Anlage der Dichtungsscheibe an dem zugehörigen Kabel
oder dergleichen gewährleistet
ist. Die wellenförmigen
Dichtungsscheiben können
auch einer außermittigen
Verlagerung des Kabels leicht folgen, was beispielsweise auftreten
kann, wenn eine von der Hausaußenseite
eingeführte
Leitung nach unten gedrückt
wird. Auch bei einem außermittigen
Durchtritt durch die Dichtungsscheibe läßt sich bei deren Wellenform
eine dichte Anlage an dem Kabel gewährleisten.
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In weiteren Einzelheiten ist vorgesehen,
daß die
Dichtungsscheiben an ihrem Außenumfang
einen quer zu ihrer Wand verlaufenden ringförmigen Abschnitt aufweisen,
der fest an die Innenwand des Schutzrohres angedrückt wird.
Zwischen den Wänden
der Dichtungsscheiben sind Distanzringe aus einem starren Material,
bevorzugt einem harten Kunststoff angeordnet, die den Abstand zwischen
den Wänden
der Dichtungsscheiben aufrecht halten und an den ringförmigen Abschnitten
innen anliegen.
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Die Anordnung aus Dichtungsscheiben
und Distanzringen wird beidseitig mittels zweier Halteringe an der
Innenwand des Schutzrohres befestigt, wobei die Halteringe mit Ringvorsprüngen in
Ringnuten der Innenwand des Schutzrohres eingreifen, beispielsweise
unter Federkraft einrasten können.
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Das oben erwähnte Schutzröhrchen,
das solange lösbar
in der Dichtungsanordnung angeordnet ist, wie das zugehörige Kabel
oder Leitungsrohr noch nicht eingeführt ist, verhindert, daß Wasser
oder Gas in den Keller eines Gebäudes
eindringen kann. Besonders wichtig ist dies auch bei den Telekommunikationskabeln,
die nicht immer sogleich alle drei Öffnungen in der Dichtungsanordnung
belegen.
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Das Schutzröhrchen hat aber auch die Aufgabe,
das Einführen
des Kabels bzw. Leitungsrohres zu erleichtern und dabei zu verhindern,
daß die
Dichtungsscheiben beschädigt
werden.
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Zur Erleichterung des Einführens des
Kabels wird vorgeschlagen, daß das
Schutzröhrchen
einen mittigen kreiszylindrischen Abschnitt hat, an den beidseitig
ein nach außen
konisch sich erweiternder Abschnitt anschließt, der in einen zylindrischen
Endabschnitt übergehen
kann. Dabei sind die Durchmesser so gewählt, daß auch an dem mittigen kreiszylindrischen
Abschnitt das oder die zugehörigen Dichtungsscheiben
fest anliegen. Die konische Erweiterung ermöglicht das glatte Einführen des
Kabels sowohl von der Gebäudeaußenseite
als auch von der Gebäudeinnenseite
aus.
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Durch das Schutzröhrchen wird zudem vermieden,
daß die
Dichtungsscheiben durch scharfkantig abgeschnittene Adern eines
Kabels beschädigt
werden, was ebenfalls für
das Einführen
eines Wasserrohres ohne einen schützenden Kegel zutrifft.
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Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung wird
bevorzugt in der Nähe
der Gebäudeaußenseite in
dem Schutzrohr angeordnet, womit die Dichtung weit entfernt ist
von einem evtl. Brandherd im Inneren des Gebäudes.
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Versuche haben gezeigt, daß auch nach
einem solchen Brand im Gebäudeinneren
die Dichtungsanordnung einem Überdruck
von 0,1 bar standhält,
ohne daß an
der Gebäudeinnenseite
eine weitere Abdichtung vorgesehen ist, die somit nicht erforderlich
ist. Beim Auftreten eines Überdrucks
wird dieser schrittweise in den Zwischenräuman zwischen den Dichtungssrheiben
abgebaut, so daß ein
großer Überdruckbereich
durch eine entsprechende Anzahl von Dichtungs-scheiben abgedeckt
werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1A und 1B eine Stirnansicht einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie
einen Längsschnitt
durch die Vorrichtung entlang der Linie A-A;
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2A und 2B eine Stirnansicht und
eine perspektivische Ansicht einer Dichtungsscheibe für drei Telekommunikationskabel;
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3A und 3B eine Stirnansicht einer
Dichtungsscheibe für
ein Stromkabel sowie einen Schnitt durch die Dichtungsscheibe entlang
der Linie A-A;
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4A und 4B eine Stirnansicht einer
Dichtungsscheibe für
eine Wasserleitung sowie einen Schnitt durch den Dichtungsring entlang
der Linie A-A;
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5 einen
Schnitt durch eine gewellte Dichtungsscheibe, durch die mittig ein
Medienrohr mit dem kleinsten Durchmesser verläuft;
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6 eine
Darstellung ähnlich 5, bei der jedoch das Medienrohr
z.B. durch Erddruck von oben belastet ist;
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7A bis 7E einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem Schutzröhrchen
in fünf
verschiedenen Zuständen;
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8A und 8B eine Distanzscheibe in
einer Stirnansicht und einen Schnitt entlang der Linie A-A.
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Es wird zunächst auf die 1A und 1B Bezug
genommen, in denen der Teil einer Vorrichtung zum Durchführen von
drei Telekommunikationskabeln dargestellt ist, der die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung
enthält.
Diese Dichtungsanordnung ist in einem Schutzrohr, das in einer durch
die Gebäudewand
varlaufenden Kernfochbohrung angeordnet ist, nahe der Gebäudeaußenseite
vorgesehen. Wie 1B zeigt,
ist das Schutzrohr nicht einstückig
ausgeführt,
sondern aus zwei Rohrabschnitten zusammengesetzt.
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In dem Schutzrohr 1 sind
fünf Dichtungsscheiben 2 in
einem axialen Abstand voneinander befestigt, die mit quer zu ihrer
Wand 3 verlaufenden Ringabschnitten 4 fest an
die Innenseite des Schutzrohres 1 angepreßt sind,
so daß hier
ein flüssigkeits- und
gasdichter Anschluß entsteht.
Außen
an dem Ringabschnitt 3 ist ein querschnittlich etwa dachförmiger,
umlaufender Vorsprung 5 angeformt, der in eine entsprechend
geformte Ringnut in der Wand des Schutzrohres 1 eingreift.
An der Innenseite der Ringabschnitte 4 der Dichtungsringe 2 liegt
jeweils ein Ringabschnitt 6 einer Distanzscheibe 6' aus einem starren
Material an, der die Dichtungsscheiben 2 in einem vorgegebenen
Abstand voneinander hält.
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Jede Dichtungsscheibe 2 hat
drei Löcher 7, die
gleichmäßig voneinander
beabstandet sind, und durch die drei nicht dargestellte Telekommunikationskabel
hindurchgeführt
werden. Die Löcher 7 haben im
spannungslosen Zustand der aus einem gummiartigen Material bestehenden
Dichtungsscheiben einen Durchmesser, der kleiner ist als der kleinstmögliche Durchmesser
eines hindurchzuführenden
Kabels. Die Distanzscheiben 6' haben entsprechende Löcher 7', deren Durchmesser
größer als
der größtmögliche Durchmesser
der durchzuführenden
Kabel ist. Die Distanzscheiben 6' stützen die Dichtungsscheiben 2 beim
Durchführen
der weiter unten beschriebenen Schutzröhrchen ab.
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Die Dichtungsscheibe 2 hat – querschnittlich gesehen – eine Wellenform,
wobei die Wellen 8 konzentrisch zu den Löchern 7 verlaufen.
Hierdurch kann sich die Dichtungsscheibe optimal an Kabel unterschiedlicher
Durchmesser und variabler Lage innerhalb der Dichtungsanordnung
anpassen.
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Die Anordnung aus fünf Dichtungsscheiben 2 und
sechs Distanzringen 6 wird mittels zweier Halte- oder Stützringe 9, 10 innerhalb
des Schutzrohres 1 befestigt. Der Stützring 9 liegt mit
einem Ringabschnitt 1
1 an der Innenwand des Schutzrohres 1 an, wobei
die der Dichtungsanordnung zugewandte Stirnkante 12 des
Ringabschnitts 11 an dem Ringabschnitt 4 der angrenzenden Dichtungsscheibe 2 anliegt.
Der Stützring 9 hat
ferner eine umlaufende Ringnut 13, in die der angrenzende
Distanzring 6 eingreift. Außerdem enthält der Stützring 9 mehrere gleichmäßig über den
Umfang verteilte Federarme 14, die mit ihren Kopfenden 15 in
eine umlaufende Ringnut 16 in der Wand des Schutzrohres 1 eingerastet
sind.
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Der an der Innenseite der Dichtungsanordnung
vorgesehene Stützring 10 liegt
mit einem langgestreckten Ringabschnitt 17 an der Innenwand
des Schutzrohres 1 an und greift mit einem äußeren Ringvorsprung 18 in
eine Ringnut 19 in der Wand des Schutzrohres 1 ein.
Außerdem
enthält
der Stützring 10 drei
einstückig
angeformte Rohrstutzen 20, in die jeweils ein Einführungsrohr 21 eingeklebt
ist, wobei die drei Einführungsrohre 21 konzentrisch
zu den Löchern 7 angeordnet
sind. Der Stützring 10 liegt
mit einer Stirnkante 22 an dem Ringabschnitt 4 der
angrenzenden Dichtungsscheibe 2 an und nimmt einen Distanzring 6 in
eine hierzu vorgesehene Ringnut 23 auf.
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Die 2A und 2B zeigen eine bei der Vorrichtung
gemäß 1 eingesetzte Dichtungsscheibe 2,
wobei 2B erkennen läßt, daß der äußere Ringabschnitt 4 an
einer Stelle seines Umfangs an einer Seite einen Vorsprung 24 und
an der anderen Seite eine entsprechend geformte Aussparung 25 hat,
so daß mehrere
Dichtungsscheiben 2 so zusammengesetzt werden können, daß ihre Löcher 7 miteinander fluchten.
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Die Dichtungsscheiben 2 begrenzen
zwischen sich dann, wenn die Löcher 7 entweder
durch Kabel oder die weiter unten beschriebenen Schutzröhrchen verschlossen
sind, Kammern, die wasserdicht abgeschlossen sind und die einem
erheblichen Gasdruck standhalten. Bei vier hintereinander angeordneten
Kammern gemäß 1B hält die Dichtungsanordnung einem
Außendruck
von weit mehr als 1 Bar stand, wie dies für Hauseinführungen im allgemeinen gefordert
wird.
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Die 3A und 3B zeigen eine Dichtungsscheibe
26 zum Durchführen
eines einzigen Kabels wie eines Stromkabels. Dabei ist die Dichtungsscheibe 26 auch
zur Durchführung
eines anderen Mediums geeignet. Die Dichtungsscheibe 26 hat
ein mittiges kreisrundes Loch 27 und wiederum eine querschnittlich
gewellte Wand, wobei die einzelnen Wellen konzentrisch zu dem Loch 27 verlaufen.
Der um das Loch umlaufende Rand 28 der Dichtungsscheibe 26 ist – ebenso
wie bei den anderen Ausführungsformen – gerundet.
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Die 4A und 4B zeigen eine Dichtungsscheibe 29,
bei der die Wand 30 nicht gewellt, sondern eben ausgebildet
ist. Eine solche Ausführungsform
ist insbesondere zum Durchführen
von Wasserleitungen geeignet, bei denen im allgemeinen nur sehr
geringe Durchmesserunterschiede auftreten.
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Wie bereits oben erwähnt, ermöglichen
die Wellen der Dichtungsscheiben nicht nur eine gute Anpassung (und
damit dichte Anlage) an Kabeln etc. unterschiedlicher Durchmesser,
sondern es wird auch dann ein dichter Anschluß der Wand der Dichtungsscheibe
an einem durchgeführten
Kabel erreicht, wenn dieses außermittig
durch die Dichtungsscheibe hindurchgeführt wird. 5 zeigt den Durchgriff einer Medienleitung 31 des
kleinsten auftretenden Durchmessers durch die Mitte einer mit einem Loch
versehenen Dichtungsscheibe. 6 zeigt
den Durchtritt durch die Dichtungsscheibe, wenn die Medienleitung 31 z.B.
durch Erddruck nach unten verlagert ist und sich damit nicht mehr
mittig durch die Dichtungsscheibe erstreckt. Wegen der Wellen 8 der Wand 3 erfolgt
auch hier ein wasserdichter und (bis zu einem bestimmten Druck)
gasdichter Anschluß der
Wand 3 an der Medienleitung 31.
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Zwischen der Anordnung des Schutzrohres mit
der Dichtungsanordnung in der durch die Wand führenden Bohrung und dem Durchführen des
zugeordneten Kabels, Leitungsrohres oder dergleichen kann einige
Zeit vergehen, in der ebenfalls sichergestellt sein muß, daß weder
Wasser noch Gas durch das Schutzrohr in das Gebäude eindringen kann.
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Hierzu wird ein Schutzröhrchen 32 auf
die nachfolgend beschriebene Weise in die Dichtungsanordnung eingesetzt.
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Das Schutzröhrchen 32 hat einen
mittigen zylindrischen Abschnitt 33, an den sich beidseitig
konisch sich erweiternde Abschnitte 34, 35 anschließen, die
in wiederum zylindrischen Endabschnitten 36, 37 auslaufen.
In der Mitte des zylindrischen Abschnitt 33 befindet sich
eine Trennwand 38, die den Innenraum des Schutzröhrchens 32 verschließt.
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Zum Einsetzen des Schutzröhrchens 32 in die
in 7 allgemein mit dem
Bezugszeichen 39 bezeichnete Dichtungsanordnung wird eine
kegelförmige
Kappe 40 mit einem mittig vorstehenden Stift 41 lösbar in
den zylindrischen Endabschnitt 37 eingesetzt. Mit diesem
Werkzeug kann das Schutzröhrchen
glatt und problemlos durch die Löcher
der Dichtungsscheiben hindurchgeführt werden, wie die 7A und 7B zeigen. In dem in 7C dargestellten Zustand wird die Kappe 40 mit
dem Stift 41 entfernt. Alle Dichtungsscheiben liegen dabei
unter Vorspannung am Außenumfang
des Schutzröhrchens 32 an.
Damit ist verhindert, daß Wasser
und Gas durch die Dichtungsanordnung hindurchtreten können.
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7D zeigt
das Einführen
eines Kabels 42, das durch die konische Form des Abschnitts 34 des Schutzröhrchens 32 erleichtert
wird. Die vordere Stirnseite des Kabels 42 stößt auf die
Trennwand 38, so daß beim
weiteren Vorschub des Kabels 42 das Schutzröhrchen 32 aus
der Dichtungsanordnung herausgedrückt wird. Danach legen sich
die Dichtungsscheiben unter Vorspannung an den Umfang des hindurchgeführten Kabels 42 an.
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Wenn die Dichtungsscheiben nur ein
Loch zum Durchführen
eines einzigen Kabels etc. haben, müssen zwischen ihnen keine Distanzscheiben
angeordnet werden, sondern es reichen Distanzringe 6, wie
sie in den 7A bis 7E dargestellt sind.