DE1030279B - Bohrschlamm und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Bohrschlamm und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE1030279B DE1030279B DEG18253A DEG0018253A DE1030279B DE 1030279 B DE1030279 B DE 1030279B DE G18253 A DEG18253 A DE G18253A DE G0018253 A DEG0018253 A DE G0018253A DE 1030279 B DE1030279 B DE 1030279B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oil
- drilling mud
- drilling
- asphalt
- sulfurized
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/02—Well-drilling compositions
- C09K8/04—Aqueous well-drilling compositions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Bohrschlämme, wie sie beim rotierenden Bohren verwendet werden, und zwar
Bohrschlämme auf der Basis von Öl-in-Wasser-Emulsionen mit verbesserten Schmiermitteleigenschaften
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Ein wesentlicher Anteil der insgesamt beim Bohren von Bohrlöchern benötigten Zeit wird dazu verbraucht,
die Bohrer auszuwechseln. Da das Auswechseln eines Bohrers erfordert, das gesamte Bohrgestänge
herauszuziehen, einen neuen Bohrer einzusetzen und dann das gesamte Bohrgestänge wieder in
das Bohrloch einzuführen, wächst die zum Auswechseln von Bohrern erforderliche Zeit etwa proportional mit
der erreichten Bohrtiefe. Da die Bohrungen in immer größere Tiefen vorgetragen werden, können die wirtschaftlichen
Nachteile steigender Zeitverluste beim Auswechseln der Bohrer nicht unberücksichtigt bleiben.
Außer diesen Zeitverlusten erhöht die Notwendigkeit häufiger Bohrerwechsel, insbesondere beim Bohren in
größeren Tiefen, das Risiko, beispielsweise durch Steigerung der Wahrscheinlichkeit von Formationseinbrüchen infolge Unterbrechung der Zirkulation
des Bohrschlammes während des Auswechselns des Bohrers.
Die Notwendigkeit zum Austausch des Bohrers ist bestimmt durch seine Lebensdauer. Es ist viel unternommen
worden, um die Bohrer und die Bohrtechnik zu verbessern und damit die Gebrauchsdauer der
Bohrer zu erhöhen; im heutigen Stadium des rotierenden Bohrens ist der wichtigste Faktor hinsichtlich der
Beschränkung der Gebrauchsdauer von Bohrern die Beschädigung der Lager, nicht so sehr die der Schneiden.
Dabei liegt der wesentlichste Mangel wohl darin, daß die Lager keine hinreichende Schmierung erfahren.
Es sind bereits Vorschläge gemacht worden, die Schmierung der Lager durch Einbau von selbstschmierenden
Vorrichtungen in die Bohrer zu verbessern. Die hierdurch erzielbare Verbesserung ist
jedoch, im großen betrachtet, für die gesamte Bohrtechnik ohne großen Einfluß geblieben, und die normalerweise
verwendeten üblichen Bohrer sind nicht mit solchen selbstschmierenden Vorrichtungen versehen.
Demgemäß erfahren die normalen Bohrer nur die Schmierung, die durch den umgewälzten Bohrschlamm
gegeben ist. Da die Lager des Bohrers hohen Belastungen unterworfen sind, läßt der Wert der üblichen
Bohrschlämme hinsichtlich der Schmierwirkung viel zu wünschen übrig.
Den üblichen Bohrschlämmen auf Basis von Öl-in-Wasser-Emulsionen ist zwar allgemein eine Schmierwirkung
zugeschrieben worden, es ist jedoch nicht hinreichend gezeigt worden, daß derartige Bohrschlämme
unter den wirklichen praktischen Bedingungen, also unter hohen spezifischen Belastungen der
Bohrschlamm
und Verfahren zu seiner Herstellung
und Verfahren zu seiner Herstellung
Anmelder:
Gulf Oil Corporation,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. B. Bloch, Patentanwalt,
Berlin-Wilmersdorf, Ballenstedter Str. 17
Berlin-Wilmersdorf, Ballenstedter Str. 17
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Oktober 1954
V. St. v. Amerika vom 28. Oktober 1954
Rodolfo Julio Tailleur, San Tome (Venezuela),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Lager des Bohrers, auch wirklich als Schmierstoffe der Lager wirken. Demgemäß wurden einige der
üblicherweise verwendeten Bohrschlämme auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion, denen Schmierwirkung zugeschrieben
wurde, geprüft; bei Versuchen im Bohrfeld und Untersuchungen mit dem Timken-Verschleiß-
und Schmierstoffprüfgerät, wie sie im einzelnen später beschrieben werden, ist festgestellt worden, daß
die Schmierwirkungen derartiger Schlämme ohne Bedeutung sind bei den spezifischen Belastungen der
Lager unter den Bedingungen, denen der Bohrer im Bohrfeld unterworfen ist. Mit anderen Worten haben
unter solchen Bedingungen derartige Bohrschlämme praktisch keinen Wert als Schmiermittel für die Lager
von Drehbohrern.
Es ist nun festgestellt worden, daß Schlämme auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion hergestellt werden können,
die wirkliche Schmierfähigkeit besitzen und demgemäß die Lebensdauer der Bohrer erhöhen, ohne daß
gleichzeitig die normalerweise gewünschten Eigenschaften solcher Schlämme verschlechtert werden. Ein
Bohrschlamm dieser Art besteht aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion, -die tonige Festkörper und eine Substanz
enthält, die die Belastungskapazität des Bohrschlammes erhöht; diese Substanz ist wasserunlöslich und öllöslich
oder vorzugsweise ölbenetzbar und wird in der ölphase des Bohrschlammes aufgelöst oder dispergiert.
Derartige Bohrschlämme besitzen ausgezeichnete Schmierwirkung und erhöhen die Lebensdauer der
Lager der Bohrer, so daß die Häufigkeit der Bohrer-
809 527/139
wechsel verringert und die der wirklichen Bohrarbeit
entzogene Zeit vermindert wird.
Substanzen, die die Belastungskapazität von Bohrschlämmen auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion erhöhen,
umschließen wasserunlösliche, ÖUösliche sulfurierte
qrganische Verbindungen, Asphalte mit chemisch gebundenem Schwefel, wasserunlösliche und vorzugsweise
ölbenetzbare anorganische Sulfide sowie Graphit, der in der ölphase der Öl-in-Wasser-Emulsionen unter
Benetzung dispergiert ist.
Die gemäß der Erfindung in den Schlämmen verwendeten wasserunlöslichen und öllöslichen sulfurierten
organischen Verbindungen umfassen Substanzen wie sulfurierte ungesättigte höhere Fettsäuren und
können, sind höhere paraffinische Kohlenwasserstoffe, wie etwa paraffinische Schmieröle und Paraffinwachs,
Rohpetroleum und deren verschiedene Rückstandfraktionen, wie getopptes oder reduziertes Rohöl,
5 Rückstandheizöle und die Fraktionen der Lösungsmittelextraktion von Rückstandpetroleumölen, sowie
Terpene wie Kienöl, Pinen (Terpentin) und Dipenten. Sulfurierte Phenole, insbesondere die Alkyl-Phenolsulfide
mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen in der oder Lo den Alkylgruppen sind ebenfalls als sulfurierte organische
Verbindungen für die Schlämme gemäß der Erfindung verwendbar. Solche Phenolsulfide umfassen
beispielsweise die Sulfide von sec. Butyl- und tert. Butylphenol, Isoamylphenol, Isooctylphenol,
ihre Ester, sulfurierte kettenförmige Olefine und deren 15 Nonylphenol, Triisobutylphenol und wachsartigen
Polymere, sulfurierte paraffinische Kohlenwasserstoffe Alkylphenole^ Auch die Metallsalze derartiger sulhöheren
Molekulargewichtes, sulfuriertes Roherdöl furierter Phenole sind geeignet, beispielsweise die
und deren Rückstandsfraktionen, sulfurierte Terpene Natrium-, Calcium-, Barium-, Zink- und Zinnsalze,
sowie sulfurierte Phenole und deren Salze. Die obengenannten sulfurierten organischen Ver-
Die sulfurierten ungesättigten höheren Fettsäuren 20 bindungen können nach beliebigen, dem Stande der
enthalten gewöhnlich 12 oder mehr Kohlenstoffatome; .Technik nach bekannten Verfahren hergestellt werden,
hierin sind Substanzen wie sulfurierte Dodecen-, etwa durch Sulfurierung mit elementarem Schwefel,
Tetradecen-, Hexadecen-, Octadecen- und ähnliche mit Schwefelhalogeniden oder mit Phosphorsulfiden.
Säuren eingeschlossen. Die ungesättigten Fettsäuren, Vorzugsweise wird im allgemeinen elementarer
die durch Verseifung der Fettsäureglyceride, also der 25 Schwefel als Sulfurierungsmittel verwendet, da er so-Fette
und öle erhalten werden, also Öl-, Ricinol- und wohl billig ist als auch zu ausgezeichneten sulfurierten
Linolsäuren usw., bilden eine vorzugsweise Quelle organischen Verbindungen für die Zwecke der Erdieser
Substanzgruppe. Zur Herstellung der in den findung führt. Die Verwendung von elementarem
Schlämmen gemäß der Erfindung verwendeten sul- Schwefel ist besonders geeignet für die Herstellung
furierten organischen Verbindungen können sowohl 30 der Sulfurierungsprodukte aus ungesättigten höheren
die Rohsäuren als auch verhältnismäßig reine Säuren, Fettsäuren und deren Estern, kettenförmigen Olefinen
etwa ölsäure, sulfuriert werden. Eine andere gute und deren Polymeren, Rohpetroleum und dessen RückQuelle
ungesättigter Fettsäuren bildet Tallöl, das etwa Standfraktionen und Terpenen. Zur Herstellung der
SO bis 56% Fettsäuren zur Hauptsache ölsäure, 38 Sulfurierungsprodukte aus höheren paraffinischen
bis 42% Harzsäuren und 6 bis 8% unverseifbare An- 35 Kohlenwasserstoffen, wie etwa Paraffinwachs, kann
teile enthält. Da die ungesättigten höheren Fettsäuren das Wachs zuerst halogeniert und dann nach Halogenmeistens
aus natürlichen Ausgangsprodukten gewon- Wasserstoffabspaltung mit Schwefel umgesetzt werden
nen werden, enthalten sie normalerweise nicht mehr oder aber zuerst halogeniert und dann mit Natriumrals
18 Kohlenstoffatome. sulfid oder einem Natriumpolysulfid umgesetzt werden,
Die sulfurierten ungesättigten höheren Fettsäure- 40 um Schwefel in das Molekül einzuführen. Obwohl
ester werden durch Sulfurierung eines Esters der oben
beschriebenen Fettsäuren erhalten. Die übliche Quelle
derartiger Ester sind die Fette und Öle, unter anderem
Maisöl, Leinöl, Sojaöl, Rapsöl, Ricinusöl, Baumwollsamenöl, Tungöl, Perillaöl, Menhadenöl, Specköl usw. 45 lung sulfurierter Verbindungen aus den Phenolen ist Die Ester brauchen nicht in Form von Glyceriden vor- die Umsetzung mit Schwefelhalogeniden, beispielazuliegen; Ester von einwertigen Alkoholen und höheren weise mit S2Cl2, zweckmäßig. ,. ;■
beschriebenen Fettsäuren erhalten. Die übliche Quelle
derartiger Ester sind die Fette und Öle, unter anderem
Maisöl, Leinöl, Sojaöl, Rapsöl, Ricinusöl, Baumwollsamenöl, Tungöl, Perillaöl, Menhadenöl, Specköl usw. 45 lung sulfurierter Verbindungen aus den Phenolen ist Die Ester brauchen nicht in Form von Glyceriden vor- die Umsetzung mit Schwefelhalogeniden, beispielazuliegen; Ester von einwertigen Alkoholen und höheren weise mit S2Cl2, zweckmäßig. ,. ;■
ungesättigten Fettsäuren können ebenfalls sulfuriert Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen,
und mit gutem Erfolg in den Schlämmen der Erfin- daß die sulfurierten organischen Verbindungen und
dung verwendet werden. Solche Ester einwertiger 50 die Verfahren zu ihrer Herstellung als bekannt vorAlkohole
liegen vor in Walratöl, Methyloleat, Äthyl- ausgesetzt werden.
oleat, Oleyloleat und in den verschiedenen Estern, wie Um die gewünschte Steigerung der Schmierwirkung
sie durch Alkoholyse der Glyceride mit einwertigen der Bohrschlämme gemäß der Erfindung zu erreichen,
Alkoholen erhalten werden, etwa Methyllardat. werden die sulfurierten organischen Verbindungen in
Die sulfurierten kettenförmigen Olefine und deren 55 die Bohrschlämme in einer Menge eingebracht, .die
Polymere stellen besonders geeignete Substanzen zur zur Steigerung der Timken-Belastungskapazität des
Verwendung gemäß der Erfindung dar; so können Schlammes auf wenigstens 14 kg hinreicht. Unter alt
sulfuriertes Isobutylen, Diisobutylen, Triisobutylen gemeiner Betrachtungsweise kann gesagt werden, daß
und auch Polymere höheren Molekulargewichts bis die sulfurierte organische Verbindung in einer Menge
herauf zu Molgewicht 1000 und höher verwendet 60 zugesetzt wird, die hinreicht, den Schwefelgehalt der
werden. Mischpolymerisate aus Propylen und höheren ölphase des Bohrschlammes auf wenigstens etwa
Olefinen, beispielsweise ein Mischpolymerisat von 0,5 Gewichtsprozent Schwefel einzustellen. Es können
Propylen, das mit einer olefinischen C4-Kohlenwasser- auch erheblich größere Mengen der sulfurierten orgastofffraktion
zu Heptenen umgesetzt ist, können ge- nischen Verbindung verwendet werden, beispielsweise
gebenenfalls sulfuriert und in den Schlämmen gemäß 65 entsprechend 8 Gewichtsprozent Schwefel in der older
Erfindung verwendet werden. Als vorzugsweise phase oder mehr. Es ist jedoch gewöhnlich unnötig, so
verwendete Substanzen dieser Gruppe seien sulfurier- große Mengen zuzugeben, da normalerweise hierdurch
tes Diisobutylen und sulfuriertes Hepten genannt. keine weitere Verbesserung der Schmier wirkung des
Andere Kohlenwasserstoffprodukte, die zu sulfu- Schlammes erreicht wird. Vorzugsweise wird die sulrierten
organischen Verbindungen verarbeitet werden 70 furierte organische Verbindung in einer Menge zu-
paraffinische Schmieröle in ähnlicher Weise behandelt werden können, können diese auch mit einem Phosphor-^
sulfid, beispielsweise mit P2 S5, P4 S3 usw., zu brauchbaren
Produkten umgesetzt werden. Bei der Herstel-
gegeben, die zur Einstellung eines Schwefelgehaltes der ölphase zwischen etwa 1 und 4 Gewichtsprozent
Schwefel hinreicht, da die Erfahrung gezeigt hat, daß derartige Zusätze sulfurierter organischer Verbindungen
im allgemeinen die gewünschte und geforderte Verbesserung der Schmierwirkung erzeugt. Es ist
klar, daß die im einzelnen von einer speziellen sulfurierten organischen Verbindung zu verwendende genaue
Menge je nach ihrem Schwefelgehalt schwankt,
phase verteilt werden. Die vorzugsweise verwendeten asphaltischen Substanzen sind daher Stoffe mit verhältnismäßig
hohem Schwefelgehalt und guter Löslichkeit oder Dispergierbarkeit in den Erdölfraktionen,
5 die gewöhnlich für die ölphase eines Bohrschlammes auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion verwendet werden.
Ein gut geeignetes asphaltisches Material ist beispielsweise reduziertes Kuweitrohöl von den Burganfeldern
mit einem Flashpunkt von etwa 343° C oder etwas
da der Schwefelgehalt bei sulfurierten Kuweitrohölen, io höher und einem Schwefelgehalt von etwa 5,2%.
beispielsweise bei etwa 6 Gewichtsprozent, bei sulfu- Diese Substanz ist bequem und ohne Schwierigkeiten
rierter ölsäure bei etwa 10 Gewichtsprozent liegt und in Gasölen vom Dieselölbereich dispergierbar, beibei
sulfuriertem Hepten oder sulfuriertem Diiso- spielsweise in Volumenverhältnissen von reduziertem
butylen beispielsweise bis auf etwa 40 bis 50 Ge- Rohöl zu Dieselöl von 1 :1 bis 3:1. Ähnlich gibt es
wichtsprozent ansteigt. Es ist natürlich wünschens- 15 andere asphalthaltige Petroleumrückstände mit verwert,
eine sulfurierte organische Verbindung mit hältnismäßig hohem Schwefelgehalt, beispielsweise
hohem Schwefelgehalt zu verwenden, da dann für die die Rückstände von Ost- und Westvenezuelarohölen,
Einstellung des gewünschten Schwefelgehalts der öl- iranischen Rohölen und Westtexasrohölen, die mit
phase nur geringere Mengen dieser Verbindung ver- einem Erdöldestillat wie etwa leichtem oder schwerem
wendet werden müssen. Aus diesem Grund und wegen 20 katalytisch gecracktem öl im Siedebereich der Gasder
Beobachtung, daß nach Laboratoriums- und Bohr- ölfraktion verschnitten oder verdünnt werden können;
feldversuchen sulfurierte Olefine, wie etwa sulfuriertes auch diese Stoffe bilden vorzugsweise verwendbare
Hepten und sulfuriertes Diisobutylen, hinsichtlich der Substanzen.
Schmierfähigkeit der Schlämme gemäß der Erfindung Es ist auch möglich, die gewünschte schwefel- und
besonders ausgezeichnete Wirksamkeit gezeigt haben, 25 asphaltische Ölphase durch Verwendung eines Rückist
die Anwendung dieser Stoffe vorzuziehen. Standheizöls von Art des Nr. 6-Heizöls direkt als öl-Die
für die Schlämme der Erfindung verwendeten phase für einen Bohrschlamm gemäß der Erfindung
schwefelhaltigen Asphalte umfassen Substanzen wie zu erzielen; derartige öle sind mit Schwefelgehalten
Naturasphalt, Petrolasphalt, reduzierte Rohöle, ge- zwischen 2 und 3,5% erhältlich. In gleicher Weise
blasenen Asphalt, die festen Erdölrückstände oder 30 können getoppte oder reduzierte Rohöle von hin-Peche,
wie sie bei der Vakuumdestillation (Reduktion) reichendem Schwefelgehalt mit geeigneten Erdölvon
Rohölen erhalten werden, und solche Asphalte wie lösungsmitteln verschnitten oder verdünnt und die
Maniak oder Glanzpech und Grahamit, vorausgesetzt, Mischung direkt als ölphase der Emulsion verwendet
daß die genannten Substanzen einen Schwefelgehalt werden. In einigen Fällen, je nach der Natur des Rohhaben,
daß sie bei Einmischung in die ölphase des 35 Öls, ist es möglich, den gesamten Rückstand nach dem
Bohrschlammes einen Schwefelgehalt von wenigstens Toppen als ölphase zu verwenden, wenn der Topp-1
Gewichtsprozent der ölphase herzustellen gestatten. rückstand hinreichende Mengen asphaltischer Sub-Es
ist klar, daß der Schwefelgehalt der verschie- stanzen des gewünschten Schwefelgehalts und hindenen
Asphalte von ihrem Ursprung und/oder der im reichende ölige Bestandteile zur Ausbildung der Resteinzelnen bei ihrer Herstellung angewandten Ver- 40 menge der ölphase enthält.
fahren abhängig ist. Beispielsweise können asphaltische Wenn schwererlösliche asphaltische Substanzen
Rohöle mit hohem Schwefelgehalt Asphalte von noch verwendet werden, werden zweckmäßigerweise für die
höherem Schwefelgehalt ergeben, wenn der Schwefel ölphase öle höheren Lösungsvermögens, wie etwa
bei der Destillation sich vornehmlich in den Rück- stark aromatische Petroleumdestillate oder die bei der
Standfraktionen anreichert. In ähnlicher Weise ist das 45 Lösungsmittelraffmierung von Schmiermitteln erhal-Ausmaß
der Entfernung flüchtiger Anteile eines tenen flüssigen Extrakte, verwendet. Um die geasphaltischen
Rohöls bestimmend für den Schwefel- wünschte gleichmäßige Verteilung des Asphaltes in der
gehalt des erhaltenen Asphaltrückstandes. Bei den ölphase zu erreichen, können zusätzlich oder allein
natürlichen Asphalten hängt der Schwefelgehalt in auch andere Hilfs-Lösungsmittel oder Verschnitterster
Linie vom Ursprung des Asphaltes ab, wäh- 50 mittel verwendet werden, beispielsweise flüssiges
rend bei Asphaltiten die Art des Asphaltites aus- chloriertes Diphenyl oder die obengenannten Extrakte
schlaggebend ist; Maniak und Grahamit enthalten hin- der Lösungsmittelextraktion. Die Einführung von
reichende Schwefelmengen, Gilsonit dagegen nicht. Asphalt in die ölphasen kann auch dadurch erleich-Im
allgemeinen müssen die in der ölphase verwen- tert werden, daß das Material vor dem Zusatz zum öl
deten asphaltischen Substanzen einen Schwefelgehalt 55 geschmolzen wird und/oder durch Erhitzung der ölvon
wenigstens' 1,5 Gewichtsprozent aufweisen, damit Asphalt-Mischung auf etwa 82° C.
der gewünschte Schwefelgehalt der ölphase unter den Die Menge an schwefelhaltigem Asphalt, die zur
der gewünschte Schwefelgehalt der ölphase unter den Die Menge an schwefelhaltigem Asphalt, die zur
später beschriebenen Konzentrationsverhältnissen er- Einstellung eines Schwefelgehalts der ölphase von
reicht werden kann. Bekanntlich ist der Schwefel in wenigstens etwa 1 Gewichtsprozent Schwefel versolchen
asphaltischen Substanzen chemisch gebunden 60 wendet wird, hängt vom Schwefelgehalt des im einin
Form von Schwefel-Kohlenwasserstoff-Komplexen zelnen eingesetzten asphaltischen Materials ab. Bei
hohen Molekulargewichts. Verwendung eines asphaltischen Materials wie etwa
Die Asphalte an sich sind bekannte Substanzen, ge- Maniak mit etwa 10 Gewichtsprozent Schwefel müssen
nau so ihre Eigenschaften und die Art ihrer Herstel- wenigstens 10% Manialc zugesetzt werden, um einen
lung. Sie reichen von hochviskosen Flüssigkeiten über 65 Schwefelgehalt der ölphase von etwa 1% zu erzielen,
halbfeste zu annähernd harten Substanzen. Da die Bei asphaltischen Substanzen mit geringerem Schwe-Asphalte
in den Bohrschlämmen der Erfindung einen felgehalt müssen demgemäß größere Asphaltmengen
Teil der ölphase ausmachen, ist es wünschenswert, zugegeben werden. Als praktische obere Grenze
daß sie sich bequem im verwendeten öl lösen oder werden zweckmäßigerweise nicht mehr als etwa 75 Gedispergieren
lassen, damit sie einheitlich in der öl- 70 wichtsprozent Asphalt in der ölphase verwendet, da
sonst unbeständige Emulsionen erhalten werden, die zu sehr starker Schaumbildung neigen. Darüber hinaus
ist die Viskosität von Ölphasen mit so großen Asphaltgehalten derartig hoch, daß der Festzustand
angenähert wird; hierdurch entstehen Schwierigkeiten bei der Betriebsführung am Bohrplatz. Der Asphalt
sollte demgemäß nicht weniger als etwa 1,5% Schwefel enthalten, so daß der notwendige Schwefelgehalt
der ölphase ohne Eintreten der obengenannten Schwierigkeit erreicht werden kann.
Die in den Schlämmen gemäß der Erfindung verwendeten anorganischen Sulfide haben die charakteristische
Eigenschaft annähernder Unlöslichkeit im Wasser und guter Benetzbarkeit durch öl. Sie zeigen
demgemäß den gewünschten Effekt, in der ölphase der öl-in-\¥asser-Emulsion zu verbleiben, so daß ihre
Schmierwirkung gut zur Geltung kommt. Diese anorganischen Sulfide sind nach dem Stand der Technik
bekannt; sie umfassen Substanzen wie Bleisulfid, Arsendisulfid, Arsentrisulfid, Antimontri- und Pentasulfid,
Wismuttrisulfid, Zinksulfid, Eisen (II)-sulfid, Kadmiumsulfid, Kupfer (I)-sulfid und Kupfer (II)-sulfid,
Molybdändisulfid und Quecksilber (II)-sulfid.
Die Sulfide können in Form synthetisch hergestellter Produkte oder in Form der natürlich vorkommenden
Minerale verwendet werden, wenn solche sulfidischen Minerale zugänglich sind. Da die Sulfide gleichmäßig
in der ölphase der Öl-in-Wasser-Emulsion verteilt werden sollen, werden sie in feinverteiltem oder
pulverförmigem Zustand verwendet, d. h. feiner als einem Sieb mit 79 Maschen pro cm Kantenlänge entspricht,
so daß beständige und einheitliche Suspensionen oder Dispersionen der Sulfide erhalten werden.
Es ist festgestellt worden, daß die relative Wirksamkeit der anorganischen Sulfide hinsichtlich der
Schmierwirkung in den Bohrschlämmen gemäß der Erfindung von der Art des Sulfids und der verwendeten
Menge abhängt. Obwohl alle der beschriebenen anorganischen Sulfide Schmierwirkung aufweisen,
sind einige wirksamer als andere. Beispielsweise erzeugt ein Gehalt der ölphase von 10 Gewichtsprozent
Arsentrisulfid eine größere Steigerung der Timken-Belastungskapazität des Schlammes als ein Gehalt von
10 Gewichtsprozent Kadmiumsulfid. In gleicher Weise führt ein Zusatz von 20 Gewichtsprozent Antimontrisulfid
zu einer größeren Timken-Belastungskapazität als ein Zusatz von 10 Gewichtsprozent des gleichen
Sulfides. Es ist also schwierig, die wirklich einzusetzenden Mengen an anorganischem Sulfid genau festzulegen.
Es ist jedoch festgestellt worden, daß das anorganische Sulfid in einer Menge zugegeben werden
sollte, die hinreicht, die Timken-Belastungskapazität des Bohrschlammes auf wenigstens 14 kg zu steigern,
um die gewünschte Steigerung der Schmierwirkung des Bohrschlammes zu erzielen. Die wirklich zu verwendende
Menge irgendeines bestimmten anorganischen Sulfides kann also durch Routineuntersuchung
des bekannten Timkentestes schnell und bequem festgestellt werden.
Während in einigen Fällen eine so geringe Menge wie 1,25 Gewichtsprozent Arsentrisulfid (bezogen auf
die ölphase) verwendet werden kann, werden im allgemeinen vorzugsweise etwas größere Anteile an anorganischem
Sulfid verwendet, etwa zwischen 5 und 10%. Alle anorganischen Sutfide sind in diesem Konzentrationsbereich
wirksam, hinsichtlich der Erzeugung einer Schmierwirkung des Bohrschlammes der Erfindung; darüber hinaus wird durch die Verwendung
größerer Mengen des anorganischen Sulfides eine Reserve gebildet, gegen den bei Verwendung des
Schlammes im Bohrvorgang eintretenden langsamen Verbrauch. Es können auch größere Mengen an anorganischen
Sulfiden beispielsweise von 20 oder mehr Gewichtsprozent der ölphase verwendet werden; ein
derartig großer Zusatz ist jedoch normalerweise unnötig, da hierdurch keine weitere nennenswerte Verbesserung
der Schmierwirkung des Bohrschlammes erreicht wird. Auf Grund der Leistungsfähigkeit, der
Zugänglichkeit und der Kosten werden vorzugsweise die Sulfide von Arsen, Antimon, Blei, Zink und
Molybdän verwendet.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Bohrschlämmen auf Wasserbasis durch Zusatz von Graphit
Schmierwirkung zu erteilen. Es ist jedoch noch nirgends hinreichend nachgewiesen worden, daß solche
Bohrschlämme tatsächlich Schmierwirkung aufweisen. Tatsächlich hat sich nämlich herausgestellt, daß ein
einfacher Zusatz von Graphit zu herkömmlichen Bohrschlämmen
auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsionen die Schmierwirkung des Schlammes nicht in nennenswertem Ausmaß verbessert.
Es konnte jedoch festgestellt werden, daß es bei bestimmter Arbeitsweise schon möglich ist, durch Einführung von Graphit in Bohrschlämme auf Basis Ölin-Wasser-Emulsionen
eine wirkliche Schmierwirkung. zu erreichen und damit die Lebensdauer der Bohrer
zu erhöhen, wobei gleichzeitig die normalen und gewünschten Eigenschaften solcher Schlämme erhalten
bleiben. Diese Feststellung basiert auf der Erkenntnis, daß der Graphit in der Ölphase der Öl-in-Wasser-Emulsion
dispergiert und von ihr benetzt werden muß, damit er einem derartigen Bohrschlamm Schmierwirkung
erteilt, insbesondere hinsichtlich der Schmierung der Lager eines Bohrers. Bohrschlämme auf
Basis Öl-in-Wasser-Emulsion mit öl benetztem und in der ölphase dispergiertem Graphit besitzen gute
Schmierwirkung und verlängern die Lebensdauer der Lager von Drehbohrern.
Bei der Herstellung von Bohrschlämmen auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsionen mit durch Graphitzusatz,
gemäß der Erfindung erzielter Schmierwirkung muß der Graphit zuerst durch wenigstens einen Teil der
ölphase benetzt werden, damit er in der ölphase, dispergiert wird und die gewünschte Wirkung ausübt. Durch einfache Zugabe von trockenem Graphit
zu einem Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion, d. h. von Graphit, der nicht durch die ölphase
benetzt worden ist, wird eine Schmierwirkung des Boha-schlammes nicht erreicht, und der Graphit tritt
gar nicht in die Ölphase eines derartigen Bohrschlammes ein.
Um die gewünschte ölbenetzung des Graphits zu erreichen, kann der Graphit zu der gesamten ölphase
vor deren Emulgierung in der Wasserphase zugesetzt und darin dispergiert werden. Andererseits kann der
Graphit aber auch zur Herstellung eines flüssigen Konzentrats in einem Teil der ölphase befeuchtet und
dispergiert werden. Derartige flüssige Konzentrate können zusammen mit weiterem, ebenfalls in der wäßrigen Phase des Bohrschlammes zu dispergierendem
öl verwendet werden; die flüssigen Konzentrate können
jedoch auch direkt den üblichen Bohrschlämmen auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion zugesetzt werden,
wodurch bereits vorhandene Schlämme in Bohrschlämme gemäß der Erfindung umgewandelt werden
können. Nach einer anderen Möglichkeit kann die Benetzung des Graphits mit der ölphase dadurch erfolgen,
daß zuerst eine Anmischung des Graphits mit öl hergestellt und dann das Öl durch Verdampfung, Filtration
oder ähnliche Maßnahmen entfernt wird, um
ein dem Anschein nach trockenes Produkt zu erhalten. Obwohl der in dieser Weise behandelte Graphit trokken
zu sein scheint, hat er in Wirklichkeit eine hinreichende Menge Öl sorbiert, so daß er benetzt bleibt
und in der gleichen Weise wie flüssige Konzentrate von Graphit in Öl verwendet werden kann, um einen
Bohrschlamm oben beschriebener Art zu erzeugen. Obwohl beliebige der auch zur Ausbildung der Ölphase
verwendbaren Öle für diese Vorbehandlung des Graphits verwendet werden können, werden vorzugsweise
doch verhältnismäßig leichte, d. h. niedrigsiedende Erdölfraktionen, wie etwa Benzin, Kerosin oder
Dieselöl eingesetzt, da das überschüssige Öl dann leichter vom ölbenetzten Graphit entfernt werden
kann, um pulverförmige Produkte zu erhalten, die nicht nennenswert backen und sich wie wirklich trokkene
Substanzen verhaken. Solche Produkte lassen sich wie andere Festkörper zu Ballen usw. verpacken und
können auf dem Bohrfeld bequemer gehandhabt werden. Der gemäß der Erfindung verwendete Graphit ist
hydrophob und oleophil und kann natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Er ist gut durch Öl benetzbar
und ohne Schwierigkeiten darin dispergierbar. Um den Graphit gleichmäßig in der Ölphase der
Öl-in-Wasser-Emulsion zu verteilen, wird er in feinteiligem Zustand angewendet. Es ist zweckmäßig,
wenn etwa die gesamten Graphitteilchen durch ein Sieb mit 79 Maschen pro cm Kantenlänge oder durch
ein noch feineres Sieb hindurchtreten können, da dann beständige und gleichmäßige Suspensionen oder
Dispersionen erhalten werden können. Gemäß der Erfindung werden solche Graphitmengen mit der Ölphase
der Öl-in-Wasser-Emulsion der Bohrschlämme benetzt und darin dispergiert, daß hierdurch die Timken-Belastungskapazität
des Schlammes auf wenigstens etwa 14 kg gesteigert wird. Gute Ergebnisse wurden bei Verwendung von etwa 20 Gewichtsprozent
Graphit, bezogen auf die Ölphase, erhalten, obwohl auch geringere Mengen, beispielsweise 10%, verwendet
werden können. Es können zwar auch größere Mengen als 20% zugesetzt werden, die hierdurch erreichte
Steigerung der Belastungskapazität rechtfertigt jedoch gewöhnlich nicht die gesteigerten Kosten.
Beliebige Tone, die normalerweise für Bohrschlämme verwendet werden, können auch bei Bohrschlämmen
gemäß der Erfindung Anwendung finden. Die Tone, die mit Wasser Dispersionen oder Gele bilden, können
natürlicher Herkunft sein, wie sie etwa an der Bohrstelle gefunden werden, es können auch verhältnismäßig
reine Tone, wie Bentonit oder vorbehandelte Tone wie kalkbehandelte Tone usw. verwendet werden.
Bei Verwendung von Tonen wie etwa Bentonit wird dieser gewöhnlich in einer Menge entsprechend
2 bis 8 Gewichtsprozent der gesamten Mischung, manchmal jedoch auch mehr oder weniger zugesetzt,
je nach der Ausgiebigkeit des Tons; diese Ausgiebigkeit ist festgelegt durch das Volumen an Bohrschlamm
mit einer Viskosität von 15 cP, die pro Gewichtseinheit des Tones erhalten wird. Wenn natürliche Tone
verwendet werden, können oder müssen größere Mengen, etwa bis herauf zu 40 Gewichtsprozent, .der Bohrschlammischung
zugesetzt werden, da diese Tone pro Gewichtseinheit gewöhnlich weniger Bohrschlamm ergeben.
Für die Bohrschlämme gemäß der Erfindung ist charakteristisch, daß sie gegen Alkalimetallhydroxyde
empfindlich sind. Und zwar führt der Zusatz größerer Mengen Alkalimetallhydroxyde zu einem Verlust der
Schmierwirkung, die sonst durch die Verwendung der Substanzen, die die Belastungskapazität der Bohrschlämme
auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion erhöht, erhalten wird. In gleicher Weise spricht ein Bohrschlamm,
der bereits mit größeren Mengen an Alkalihydroxyden behandelt worden ist, nicht mehr in normaler
Weise auf eine nachfolgende erfindungsgemäße Behandlung mit solchen Substanzen an. Das heißt
also, daß trotz Gegenwart der die Belastungskapazität steigernden Substanzen gemäß der Erfindung derartige
Bohrschlämme auf Basis ÖHn-Wasser-Emulsion dann keine verbesserte Schmierwirkung mehr
aufweisen, sofern größere Mengen Alkalihydroxyd anwesend sind. Diese eigenartige Wirkung von Alkalihydroxyden
kann zur Zeit noch nicht befriedigend erklärt werden, besonders, da die Schmierwirkung der
Bohrschlämme gemäß der Erfindung nicht nennenswert vermindert wird durch Zusatz von Substanzen,
wie Calciumhydroxyd oder Natriumchlorid.
Die Empfindlichkeit der Bohrschlämme gegenüber Alkalihydroxyden erfordert eine gewisse Vorsicht
hinsichtlich der Verwendung von Tonentflockungsmitteln, die zur Verminderung der Viskosität und der
Fließverluste der Schlämme zugegeben werden. Eins der am häufigsten verwendeten Tonentflockungsmittel
ist beispielsweise Quebracho, das gewöhnlich zusammen mit Ätznatron verwendet wird.
Wenn die Bohrschlämme nach der Erfindung in üblicher Weise mit der gewöhnlichen Mischung aus
Quebracho und Ätznatron behandelt werden, führt das zu einem Verlust der verbesserten Schmierwirkung,
während die anderen normalen Eigenschaften der Schlämme erhalten bleiben. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß die Bohrschlämme gemäß der Erfindung die Gegenwart einer gewissen begrenzten Menge
Alkalihydroxyd vertragen, ohne ihre Belastungskapazität einzubüßen. Es ist schwierig, die Grenzen möglicher
Alkalihydroxydzusätze genau festzulegen, da diese von Art und Menge des Tones im Bohrschlamm
und von der Art des zur Steigerung der Belastungskapazität zugesetzten Stoffes abhängig ist. Wenn bei-
spielsweise ein Bohrschlamm unter Verwendung von reinem Bentonit mit verhältnismäßig großer Verträglichkeit
gegenüber Alkalihydroxyden als Ton in einer Menge von etwa 6 Gewichtsprozent, bezogen auf den
gesamten Bohrschlamm, hergestellt wird, führt der Zusatz von 0,145 kg Natriumhydroxyd pro 1001 Bohrschlamm
zwar zu einer beträchtlichen Verminderung der Belastungskapazität, jedoch wird der Bohrschlamm
hierdurch, vom Gesichtspunkt der Schmierwirkung aus betrachtet, nicht wertlos. Wenn die
Menge an Ätznatron jedoch auf 0,28 kg pro 1001 Bohrschlamm gesteigert wird, wird die Schmierwirkung
des Bohrschlammes in vielen Fällen, jedoch durchaus nicht immer, im wesentlichen aufgehoben.
Bei anderen Tonen, anderen Tonkonzentrationen und je nach der speziellen Art des zur Steigerung der Belastungskapazität
verwendeten Materials kann die Verträglichkeit gegenüber Ätznatron größer oder kleiner
als oben sein.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist zu erkennen, daß den Bohrschlämmen gemäß der Erfindung
keine nennenswerten Mengen an Alkalihydroxyden zugesetzt werden sollten. Auf keinen Fall sollte deren
Menge hinreichen, die verbesserte Schmierwirkung der Schlämme aufzuheben. Die bei der normalen
Praxis auf dem Bohvfeld gewöhnlich verwendeten Ätznatronmengen, insbesondere in Verbindung mit
der Quebrachobehandlung, können die die Schmierwirkung der Bohrschlämme der Erfindung weitgehend
aufhebenden Mengen erheblich überschreiten; wenn es also notwendig wird, eine alkalische Behandlung
809 527/139
mit oder ohne ein Tonentflockungsmittel anzuwenden,
so werden vorzugsweise solche alkalischen Substanzen wie Ammoniak, Amine wie Mono-, Di- und
Triäthanolamin od. dgl. verwendet, die keine schädliche Wirkung auf die Schmiereigenschaften der
Schlämme haben. Bei der Behandlung der Schlämme gemäß der Erfindung mit Quebracho ist es möglich,
dieses allein, d. h. ohne gleichzeitige Verwendung von Ätznatron zuzusetzen, obwohl bei derartiger Arbeits-
Vermischung auch durch Erwärmung der ölmischung auf etwa 82° C fördern.
Der Grund für die weitere Steigerung der Schmierwirkung von Bohrschlämmen auf Basis öl-in-Wasser-5
Emulsion, die sowohl einen Asphalt als auch eine die Belastungskapazität des Bohrschlammes steigernde
Substanz enthalten, ist vorerst noch nicht geklärt. Die verbesserte Schmierwirkung, die durch gleichzeitige
Verwendung dieser Substanzen erzielt wird, ist je-
weise zur Erreichung des gewünschten Entflockungs- io doch so erheblich, daß vorzugsweise derartige Kornbieftektes
gewöhnlich eine größere Quebrachomenge er- nationen verwendet werden. Der Zusatz von Asphalt
forderlich sein wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
festgestellt worden, daß die Schmierwirkung· von
gestattet darüber hinaus die Anwendung geringerer Mengen der die Belastungskapazität erhöhenden Substanzen
trotz Einhaltung der gewünschten Schmier-
Bohrschlämmen, die Substanzen oben beschriebener 15 wirkung der Bohrschlämme gemäß der Erfindung.
Art zur Steigerung der Belastungskapazität enthal- Wenn als die Belastungskapazität des Bohrschlam-
ten, in ihrer Wirksamkeit in unerwarteter Weise weiter verbessert werden durch gleichzeitige Zugabe eines
Asphaltes. Hierzu können beispielsweise Materialien,
mes erhöhende Substanz Graphit oder ein wasserunlösliches, vorzugsweise ölbenetzbares anorganisches
Sulfid verwendet wird, hat die gleichzeitige Anwenwie Naturasphalte, Petroleumasphalte, Blasasphalte, 20 dung von Asphalt den zusätzlichen Vorteil einer Untersulfurierte
Asphalte, die festen Erdölrückstände oder Stützung der Ausbildung beständiger Suspensionen
Peche, wie sie bei Vakuumdestillation von Rohölen des Graphits oder des anorganischen Sulfides in der
erhalten werden, Asphaltextraktfraktionen, wie sie Ölphase von Bohrschlämmen gemäß der Erfindung,
bei der Lösungsmittelraffinierung von Erdölrück- Die gesteigerte Viskosität der einen Asphalt enthalstandfraktionen
anfallen, und die Asphaltite, wie GiI- 25 tenden ölphase verhindert das Absetzen des Graphits
sonit, Maniak oder Glanzpech und Grahamit verwen- oder Sulfids aus der Suspension und unterstützt demdet
werden. Diese Asphalte reichen von hochviskosen gemäß die gleichmäßige Verteilung dieser Substanzen
Flüssigkeiten zu annähernd festen Stoffen; bei ihrer in der ölphase.
Verwendung werden sie in Mengen entsprechend Darüber hinaus ist es bei Verwendung von Asphalt
etwa 5 bis 75 Gewichtsprozent der gesamten ölphase 30 und Graphit bei der Herstellung von Bohrschlämmen
der Öl-in-Wasser-Emulsion eingesetzt, je nach Art gemäß der Erfindung möglich, trockene Konzentrate
des verwendeten Asphaltes und seiner Löslichkeit oder von Asphalt und Graphit zu erzeugen, die die Berei-Dispergierbarkeit
in der Ölphase der Emulsion. Ge- tung der Schlämme erleichtern. Zu diesem Zweck wird
wohnlich reichen Mengen von 15 bis 35 Gewichtspro- ein mahlbares asphaltisches Material wie beispielszent
aus. Wenn die zur Steigerung der Belastungs- 35 weise ein Petrolasphalt von verhältnismäßig hohem
kapazität des Bohrschlainmes verwendete Substanz Schmelzpunkt und geringer Penetration zusammen
selbst aus einem Asphalt besteht, ist es natürlich unnötig, für den obengenannten Zweck weiteren Asphalt
zuzusetzen.
zuzusetzen.
In manchen Fällen wird das zur Herstellung der 40 in üblicher Weise zu einem verhältnismäßig feinen
Öl-in-Wasser-Emulsion-Bohrschlämme der Erfindung Pulver vermählen werden, etwa zu einem Pulver, das
verwendete Öl kein hinreichendes Lösungs- oder Dispergierungsvermögen für den Asphalt aufweisen. In
solchen Fällen ist es zweckmäßig, zusammen mit dem
solchen Fällen ist es zweckmäßig, zusammen mit dem
Asphalt ein Lösungsmittel als Hilfs- oder Verschnitt- 45 vor der Emulgierung in der Wasserphase zugesetzt
substanz zu verwenden, um eine Lösung oder Disper- und darin dispergiert werden. Dies Produkt kann jegierung
des Asphaltes in der Ölphase vor der Her- doch auch einem normalen Schlamm auf Basis Öl-instellung
der eigentlichen Emulsion zu gewährleisten. Wasser-Emulsion zugesetzt und darin vermischt und
Wenn nocharomatische Erdöldestillate oder die bei der emulgiert werden, wodurch vorhandene Bohrschlämme
Lösungsmittelraffination von Schmierölen anfallenden 50 in erfindungsgemäße Bohrschlämme umgewandelt werflüssigen
Extrakte in der Ölphase verwendet werden, den können. In allen Fällen tritt der mit Asphalt überso
besitzen diese gewöhnlich ausreichendes Lösungs- zogene Graphit in die Ölphase ein unter Gewährlei-
oder Dispergierungsvermögen für den Asphalt. Wenn stung der notwendigen Benetzung des Graphits durch
das Öl jedoch geringeres Lösungs- oder Dispergie- das öl, wodurch den behandelten Schlämmen Schmierrungsvermögen
zeigt, wie etwa zur Hauptsache paraf- 55 wirkung erteilt wird. Das Verhältnis von Asphalt zu
finische Dieselöl- oder Heizölfraktionen, so können Graphit in den oben beschriebenen Mischungen kann
in weiten Grenzen schwanken, etwa zwischen 1:4 und
4:1; je nach der Konzentration dieser Substanzen, die letzlich im Bohrschlamm gewünscht wird. Trok-Verschnittmittel
verwendet werden, um die ge- 60 kene Konzentrate von Asphalt und Graphit im Gewünschte
gleichmäßige Dispergierung oder Lösung des wichtsverhältnis 1:1 sind besonders brauchbar.
Das zur Bereitung der erfindungsgemäßen Bohrschlämme auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion verwendete
Öl kann beliebigen Ursprungs sein. Beispielsweise zu verdünnen; die verdünnte Substanz kann dann als 65 können Rohpetroleum und etliche Erdölfraktionen, wie
Ölphase eingesetzt werden, sofern die Asphaltgehalte getopptes Rohöl, reduziertes Rohöl, Gasöle, Kerosin,
in den obengenannten Bereich fallen. Die Aufnahme Dieselöle, Schmierölfraktionen, die flüssigen Extrakt der
Asphalte in der ölphase kann verbessert werden, fraktionen, wie sie bei der Lösungsmittelraffination
indem die Substanzen vor der Zugabe zum öl ge- von Schmierölen anfallen, und beliebige geeignete Mischmolzen
oder fein verteilt werden; man kann die 7° schungen dieser Substanzen in der ölphase verwendet
mit dem Graphit geschmolzen, um die Graphitteilchen mit dem Asphalt zu benetzen und zu überziehen. Wenn
das Gemisch zur Erstarrung abgekühlt wird, kann es
durch ein Sieb mit 79 Maschen pro cm Kantenlänge annähernd vollständig durchtritt. Die erhaltene Substanz
kann dann dem in der Ölphase verwendeten öl
Substanzen wie flüssiges chloriertes Diphenyl oder die
obengenannten flüssigen Extrakte der Lösungsmittelraffination von Schmierölen als Hilfs-Lösungs- oder
obengenannten flüssigen Extrakte der Lösungsmittelraffination von Schmierölen als Hilfs-Lösungs- oder
Asphaltes zu gewährleisten. Es ist auch möglich, die
Asphalte mit einem geeigneten Lösungsmittel wie
etwa einer leichten Gasölf raktion zu verschneiden oder
Asphalte mit einem geeigneten Lösungsmittel wie
etwa einer leichten Gasölf raktion zu verschneiden oder
werden. Wenn die die Belastungskapazität des Bohrschlammes erhöhende Substanz ein Asphalt oben beschriebener
Art mit chemisch gebundenem Schwefel ist, so wird für die ölphase ein Öl verwendet, das
nicht als Rückstand, sondern als Destillat anfällt. Es ist bereits in Verbindung mit der Beschreibung
schwefelhaltiger Asphalte ausgeführt worden, daß ein Teil der letztgenannten Substanzen in Lösung in
Petroleumdestillaten erhalten werden kann. In solchen Fällen ist ein weiterer Zusatz eines Destillatöls zu
derartigen asphalthaltigen Substanzen gewöhnlich nicht nötig, wobei besonders auf die Asphaltfraktionen,
auf Rückstandheizöle und getoppte Rohöle hingewiesen sei, die hinreichende Mengen an Destillatfraktionen
enthalten und die, wie bereits beschrieben, die gesamte Ölphase bilden können.
Die gesamte Ölphase von Bohrschlämmen gemäß der Erfindung umfaßt zwischen etwa 2 und 40 Volumprozent
der gesamten Bohrflüssigkeit, vorzugsweise zwischen etwa 5 und 25%. Diese Gesamt-Ölphase umfaßt
die oben beschriebenen Öle, das die Belastungskapazität steigernde Substanz und gegebenenfalls
einen Asphalt. Wenn auch ein Emulgator anwesend ist, so wird dieser einen Teil der Ölphase ausmachen.
Da die Bohrschlämme gemäß der Erfindung Emulsionen von öl-in-Wasser darstellen, wird normalerweise
bei der Herstellung der Schlämme Emulgator zugesetzt, um die Emulgierung oder Dispergierung
der ölphase in der wäßrigen Phase zu erleichtern und die erhaltene Emulsion zu stabilisieren. Es sind eine
Vielzahl von Emulgatoren für die Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen dem Stande der Technik
nach bekannt; für die obengenannten Zwecke können beliebige dieser herkömmlichen Emulgatoren verwendet
werden. Je nach der Natur des in der Ölphase verwendeten Öles ist es manchmal unnötig, einen Emulgator
zuzusetzen. Wenn beispielsweise Rohpetroleum oder andere Rückstandfraktionen wie beispielsweise
reduziertes Rohöl für die ölphase Verwendung finden, können gewöhnlich befriedigende Emulsionen auch
ohne Gebrauch eines Emulgators erzielt werden, da derartige öle gewöhnlich bereits natürliche Emulgatoren
enthalten. Bei der Anwendung von Bohrschlämmen auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsionen unter
den Bohrbedingungen ist es jedoch wünschenswert, daß das Bohrschlammfiltrat eine geringe Oberflächenspannung
hat, etwa in der Größenordnung von 40Dyn/cm oder weniger. Da Emulgatoren oberflächenaktive
Verbindungen sind, bewirken sie auch eine Verringerung der Oberflächenspannung des Filtrats;
allerdings sind nicht alle Emulgatoren in dieser Hinsicht von gleicher Wirksamkeit. Nach einer vorzugsweisen
Ausführungsform der Erfindung enthalten die Bohrschlämme demgemäß einen Emulgator, der nicht
nur die Emulgierung des Öles fördert und die gebildete Emulsion stabilisiert, sondern der auch die Oberflächenspannung
des Filtrates wesentlich vermindert. Als Beispiele der für diesen Zweck besonders geeigneten
Emulgatoren sind folgende Substanzen ermittelt worden: Vorzugsweise öllösliche Alkylarylsulfonsäuren
wie »Wachs«-Benzolsulfonsäuren und Mahagonisäuren sowie deren Alkali-, Ammonium- und Erdalkalimetallsalze
einschließlich der Calcium- und Magnesiumsalze. Andere geeignete Emulgatoren sind die
Natriumseifen von Tallöl und die Fettsäureester der Anhydroalkitole wie beispielsweise Sorbit-(Sorbitan)-mono-,
-di- und -trioleat, Sorbitmonostearat usw. Von den genannten Emulgatoren werden vorzugsweise die
Natriumsalze der Mahagonisäuren verwendet, da sie nicht nur von besonders hoher Wirksamkeit hinsichtlich
der angestrebten Verringerung der Oberflächenspannung des Filtrats sind, sondern auch bereits bei
geringeren Zusätzen diesen Zweck erfüllen als andere Emulgatoren. Hierdurch wird ein erheblicher wirtschaftlicher
Vorteil erreicht.
Im allgemeinen können befriedigende Ergebnisse hinsichtlich der Verringerung der Oberflächenspannung
des Filtrats und der Stabilisierung der Emulsion erzielt werden bei Zusatz von etwa 0,28 bis
ίο 1,15 kg Emulgator pro 100 1 Bohrschlamm; hierdurch wird die Oberflächenspannung des Filtrats erheblich
unter die des Wassers gesenkt, vorzugsweise auf etwa 40 Dyn/cm oder weniger. Wenn j edoch die erwähnten
besonders günstigen Emulgatoren verwendet werden, namentlich die Natriumsalze von Mahagonisäuren, so·
werden vorteilhafterweise nicht mehr als etwa 0,57 kg pro 100 1 zugesetzt, um einen zu starken Ölverlust im
Filtrat zu vermeiden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung ao ist es möglich, den gesamten Bohrvorgang mit den
oben beschriebenen Bohrschlämmen durchzuführen. Das Bohren kann jedoch anfangs auch mit einem üblichen
Bohrschlamm auf Wasserbasis durchgeführt werden, da bei Bohrung der weichen Formationen und
noch geringer spezifischer Belastung des Bohrers bei den geringen Tiefen auch noch keine größere Schmierwirkung
erforderlich ist als sie mit einem Bohrschlamm auf Wasserbasis erreicht wird. Danach wird
der Bohrschlamm auf Wasserbasis in einen Bohrschlamm gemäß der Erfindung umgewandelt, der
Zeitpunkt wird von den Gegebenheiten des Bohrvorganges und den erreichten Formationen bestimmt.
Diese Umwandlung kann bequem während des Umlaufes des wäßrigen Bohrschlammes im Bohrloch erreicht
werden durch Zusatz eines Öles, eines die Belastungskapazität steigernden Materials und je nach
Erfordernis eines Asphaltes und eines Emulgators; diese Substanzen werden dem Bohrschlamm in der
Schlammgrube zugesetzt, entweder getrennt, \rorzugsweise
jedoch in Mischung. Bei Verwendung von Graphit ist es gemäß obenstehenden Ausführungen natürlich
erforderlich, das Material vor dem Zusatz zum Bohrschlamm mit Öl zu benetzen. Die Substanzen
werden in einer Menge zugegeben, die von der Gesamtmenge des bereits im Bohrsystem befindlichen
Bohrschlammes abhängt und in einer Geschwindigkeit, die von der Umwälzgeschwindigkeit des Bohrschlammes
bestimmt wird, so daß eine im wesentlichen einheitliche Dispergierung der öligen Substanzen einschließlich
der öldispergierbaren und vorzugsweise ölbenetzbaren Stoffe in Form einer im gesamten Bohrschlammsystem
verteilten Ölphase erreicht wird. Wenn zur Erreichung einer guten Verteilung eine
mechanische Durchmischung erforderlich ist, können hierfür herkömmliche Verfahren angewandt werden.
Bei Verwendung eines Emulgators ist es zweckmäßig, diesen in Mischung mit dem öl dem Bohrschlamm auf
Wasserbasis zuzusetzen; wenn er jedoch getrennt beigegeben wird, dann zweckmäßigerweise nach Zugabe
des Öles oder gleichzeitig mit dem ölzusatz. Wenn der Emulgator vor dem Öl zugesetzt wird, so neigt der
Bohrschlamm zu übermäßiger Schaumbildung, so daß die Gefahr eines Ausblasens besteht.
Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, einen bereits vorhandenen üblichen Bohrschlamm auf Basis
Öl-in-Wasser-Emulsion in einen Bohrschlamm gemäß der Erfindung umzuwandeln. Auch das wird während
des Umlaufes des Bohrschlammes im Bohrloch erreicht durch Zusatz unter gleichzeitiger Durchmischung
von einem die Belastungskapazität des
Schlammes steigernden Material oder einem Konzentrat dieses Materials in Öl. Wenn der umgewandelte
Bohrschlamm auch Asphalt enthalten- soll, so wird dieser als ölkonzentrat in Form einer Lösung oder
einheitlichen Dispersion zugegeben, je nach Erfordernis unter Verwendung eines Verschnittmittels und/
oder Erhitzung. Derartige Konzentrate können auch einen Emulgator enthalten, bei Verwendung eines
Asphaltes sollte das vorzugsweise der Fall sein. Bei Verwendung von Graphit muß dieser zuerst mit öl
benetzt werden. Bei Verwendung von Graphit und einem Asphalt kann der Asphalt in einem Öl-Graphitkonzentrat
enthalten sein, oder es werden »trockene« Konzentrate von asphaltüberzogenem Graphit oben
beschriebener Art zum Schlamm zugesetzt. Die Mengen der zugesetzten Substanzen werden so abgestellt,
daß ihre Konzentration im entstehenden Bohrschlamm unter Berücksichtigung der Zusammensetzung des
verarbeitenden Bohrschlammes auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion in die Konzentrationsbereiche eines
Bohrschlammes aus Basis Öl-in-Wasser-Emulsion gemäß der Erfindung fallen.
Es ist klar, daß die Bohrschlämme gemäß der Erfindung bei Verbrauch oder Erschöpfung einer oder
mehrerer Bestandteile während des Bohrvorganges mit den verbrauchten Bestandteilen oder entsprechenden
Konzentraten behandelt werden können, um die gewünschte Konzentration dieser Bestandteile wiederherzustellen.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung hinsichtlich der Herstellung und Verwendung
eines erfindungsgemäßen Bohrschlammes beim Einbringen einer Erdbohrung werden etwa die ersten
600 m des Bohrloches unter Verwendung des Bohrschlammes gebohrt, der sich aus Wasser und den vom
Wasser während des Bohrvorganges aus den Formationen aufgenommenen natürlichen Tonen bildet.
Wenn diese Formationen zu wenig natürliche Tone enthalten, ist es möglich, dem Bohrschlamm geringe
Mengen Bentonit zuzusetzen, um die Viskosität, die thixotropischen Eigenschaften und die Fähigkeit zur
Wandbildung zu steigern. Bis zu diesem Punkt ist das Verfahren identisch mit den normalen Bohrverfahren
unter Verwendung von direkt gebildeten Bohrschlämmen auf Wasserbasis. In diesem Stadium beläuft sich
die Menge des Bohrschlammes auf Wasserbasis auf insgesamt etwa 85000 1. Wenn festgestellt worden ist,
daß nunmehr eine Umwandlung des Bohrschlammes zu einem Schlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion
wünschenswert ist, wird in nachfolgend beschriebener Weise eine ölphase bereitet. In einem geeigneten
Mischbehälter werden 48001 Dieselheizöl und 8001 sulfuriertes Diisobutylen mit einem Schwefelgehalt
von etwa 40 Gewichtsprozent eingebracht und die Mischung gerührt. Dann werden 640 1 eines Ölkonzentrats
der Natriumsalze von Mahagonisäuren eingerührt, ein derartiges Konzentrat mit einem Gehalt
von etwa 60 Gewichtsprozent der Salze gelöst in einem Schmieröl ist im Handel erhältlich. Zu dieser Mischung
werden 1590 kg eines granulierten Petroleumasphaltes mit einem Schmelzpunkt von etwa 163 bis 168° C und
einer Penetration bei 46° C von 2 bis 3 (100 g, 5 Sekunden) zugegeben und die Masse gerührt, bis
alle Bestandteile gleichmäßig vermischt sind. Die darartig hergestellte ölige Substanz, die die Ölphase des
Bohrschlammes bildet, beläuft sich auf etwa 80001 und stellt eine mittelviskose, schwarze Flüssigkeit dar,
die bequem bei normalen Temperaturen gepumpt werden kann und sich gut im Schlamm unter Ausbildung
einer Öl-in-Wasser-Emulsion emulgiert. Die ölige Mischung wird dann dem direkt gebildeten Bohrschlamm
auf Wasserbasis zugesetzt, indem der Schlamm durch das Bohrloch geführt wird, während
die ölige Mischung in den Schlammgraben gegossen wird, durch den der Bohrschlamm vom Bohrloch in
die Schlammgrube zurückfließt; in der Schlammgrube wird die Vermischung durch Bewegung unterstützt.
Der Bohrvorgang braucht während der Umwandlung des Schlammes auf Wasserbasis in einem
Schlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion gemäß der Erfindung nicht unterbrochen zu werden. Wenn
die Gesamtmenge der öligen Mischung dem vornan denen Bohrschlamm vollständig zugesetzt ist und die
Mischung zwei- oder dreimal durch das Bohrloch umgewälzt worden ist, stellt der gesamte Bohrschlannn
des Systems einen einheitlichen Bohrschlamm gemäß der Erfindung auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion dar.
Bei fortgeführter Bohrarbeit mit dem neuen Schlamm kommen die beschriebenen Verbesserungen und Vorteile
voll zu Geltung.
In den folgenden Beispielen werden einige spezielle Ausführungsformen von Bohrschlämmen gemäß der
Erfindung beschrieben. Diese Beispiele dienen nur zur Erläuterung, ohne den Inhalt der Erfindung zu beschränken.
Es ist bereits erwähnt worden, daß zur Bestimmung der Ausbesserung der Schmierwirkung
von Bohrschlämmen der bekannte Timken-Verschleiß- und -Schmierstoffprüfer verwendet worden ist. Dieser
Apparat wird in der Schmieröltechnik zur Bestimmung der Belastungskapazität von Schmierstoffen
verwendet. Es ist natürlich unmöglich, die Schmierwirkung all der in den speziellen Beispielen beschriebenen
Bohrschlämme direkt in einem Bohr/erfahren zu prüfen, wie jedoch im Beispiel 1 gezeigt wird, hat
sich ergeben, daß die gemäß der in der Timken-Vorrichtung
bestimmten Belastungskapazitäten von Bohrschlämmen ein Maß bilden für die beim wirklichen
Bohrvorgang im Bohrfeld erreichbare Verlängerung der Lebensdauer des Bohrers und die anderen durch
die Verwendung von Bohrschlämmen gemäß der Erfindung erzielten Vorteile. Da die mit dem Timken-Gerät
ermittelten Belastungskapazitäten von Bohrschlämmen in guter Übereinstimmung mit wirklichen
Bohrfeldversuchen stehen, ist es möglich, dieLeistungsfähigkeit von Bohrschlämmen im Laboratorium zu
prüfen und damit ihre Eignung zur Verwendung auf dem Bohrfeld "zu bestimmen.
Es ist ein Merkmal der Bohrschlämme gemäß der Erfindung, daß sie Belastungskapazitäten, gemessen
in der Timken-Vorrichtung, nicht unter 14 kg aufweisen, verglichen mit Belastungskapazitäten von
6,8 kg und weniger für herkömmliche Bohrschlämme auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion, die keine nennenswerte
Schmierwirkung zeigen.
Mit einem Bohrer mit drei konischen Walzen und einem Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion
etwa folgender Zusammensetzung wurde ein Bohrloch eingebracht (nachfolgend als Bohrloch Nr. 1 bezeichnet)
:
Wasser 60 bis 75 Volumenprozent
Ostvenezuelarohöl 15 bis 20
Tone und andere Feststoffe 10 bis 20
Petronate (Emulgatorkonzentrat mit 60 Gewichtsprozent Natriumsalzen
von Mahagonisäuren gelöst in Schmieröl) 0,57 kg/100 1
von Mahagonisäuren gelöst in Schmieröl) 0,57 kg/100 1
17 18
Eine Probe dieses Bohrschlammes wurde mit dem 2 bis 3, sulfuriertem Diisobutylen mit einem Schwe-
Timken-Gerät geprüft; die Belastungskapazität be- felgehalt von etwa 40 Gewichtsprozent sowie dem
trug weniger als 6,8 kg. obenerwähnten Emulgatorkonzentrat Petronate ver··
Beim Bohren von Bohrloch Nr. 1 in einer Tiefe wendet. Der entstehende Bohrschlamm auf Basis ölzwischen
2535,9 und 2803,5 m wurden unter an- 5 in-Wasser-Emulsion hatte etwa folgende Zusammennähernder
Konstanthaltung der Zusammensetzung des setzung:
Bohrschlammes folgende Daten aufgenommen:
Bohrschlammes folgende Daten aufgenommen:
, . , τ, , , ,. ... η ι Wasser 70 Volumenprozent
1. Anzahl der Bohrstunden, die mit jedem Bohrer qj ^
gearbeitet werden konnte, bis die Lagerabnutzung Tone ^ ^^ F"e"s'tkö"rpe"r' 15 "
einen Bohrerwechsel erforderte, Asphalt 2
2. die mit jedem Bohrer erzielte Bohrleistung und sulfuriertes Diisobutylen ... 1 ·
3. die Zeitspannen zur Anfügung von Rohrstücken an Petronate 0,57 kg/100 1
das Bohrgestänge und zum Auswechseln der
Bohrer. 15 Dieser Emulsionsbohrschlamm wurde mit dem
Diese Daten sind in der Tabelle I zusammengestellt. Timken-Gerät geprüft, die Belastungskapazität bein
einem Abstand von 365 m vom Bohrloch Nr. 1 trug 27 kg.
wurde eine Vergleichsbohrung (Bohrloch Nr. 2) ein- Während der Bohrung des Bohrloches Nr. 2 in einer
gebracht unter Verwendung der gleichen Walzen- Tiefe zwischen 2506,4 und 2883,4 m — also etwa in
bohrer wie in Bohrloch Nr. 1. Die Bohrung des Bohr- 20 gleicher Tiefe wie bei der Prüfperiode nach Bohrloch
loches Nr. 2 wurde mit einem Bohrschlamm auf Nr. 1 — wurden entsprechende Daten für das Bohr-Wasserbasis
begonnen, der dann nach einer nach- loch Nr. 2 aufgenommen; sie sind in der Tabelle II
folgend im einzelnen beschriebenen Arbeitsweise in zusammengestellt. Während der Bohrung des Bohreinen
Bohrschlamm gemäß der Erfindung umgewan- loches Nr. 2 im beschriebenen Tiefenbereich wurde
delt wurde; als ölphase wurde eine gleichmäßig ver- 25 die Zusammensetzung des Bohrschlammes etwa konmischte
ölige Mischung von Dieselheizöl, gekörntem stant gehalten. Die Timken-Belastungskapazität des
Petroleumasphalt mit einem Schmelzpunkt von etwa Bohrschlammes wurde periodisch geprüft, sie fiel
163 bis 168° C und einer Penetration bei 46° C von immer in den Bereich zwischen 25 und 34 kg.
Bohrinterv?ll von ... bis .. . m Bohrlochtiefe |
Bohrstrecke | Tabelle | I | Zeitbedarf zur Verlän |
Tabelle II | Zeitbedarf zur Ver |
Zeitbedarf | Gesamtzeit in Stunden |
Effektive Bohr | im | |
Anzahl der | 2535,9 bis 2581,0 | pro Bohrer in m |
gerung des Bohr gestänges in Stunden |
längerung des Bohr gestänges in Stunden |
zum Bohrer- v, echsel in Stunden |
12,73 | dauer in °/0 der Gesamtzeit |
Mittel | |||
erforder lichen Bohrer |
2581,0 bis 2631,9 | 45,1 | Bohrdauer in Stunden |
0,73 | Bohrdauer in Stunden |
1,78 | 5,08 | 11,52 | 54,3 | 54,5 | |
1 | 2631,9 bis 2697,2 | 50,9 | 6,92 | 0,70 | 16,20 | 0,85 | 5,42 | 13,55 | 46,8 | ||
2 | 2697,2 bis 2749,3 | 65,2 | 5,40 | 0,97 | 16,40 | 1,02 | 4,37 | 12,86 | 60,5 | ||
3 | 2749,3 bis 2803,5 | 52,1 | 8,21 | 0,62 | 11,15 | 0,83 | 5,32 | 15,70 | 53,8 | Effektive | |
4 | 54,2 | 6,92 | 0,80 | 13,61 | 5,90 | 57,3 | Bohrdauer in °/0 der Gesamtzeit |
||||
5 | Bohrintervall | 9,0 | 67,7 1 | ||||||||
von... bis... m Bohrlochtiefe |
Bohrstrecke | Zeitbedarf | Gesamtzeit in Stunden |
710 im ','" Mittel 62,0 ^n Λ |
|||||||
Anzahl der | 2506,4 bis 2630,4 | pro Bohrer in m |
zum Bohrer- Wechsel in Stunden |
23,93 | 69,6 J | ||||||
erforderlichen Bohrer |
2630,4 bis 2687,1 | 124 | 5,95 | 23,14 | |||||||
1 | 2687,1 bis 2756,9 | 56,7 | 5,89 | 18,00 | |||||||
2 | 2756,9 bis 2833,4 | 69,8 | 5,83 | 19,56 | |||||||
3 | 76,5 | 5,12 | |||||||||
4 | |||||||||||
Wie aus den vorstehenden Tabellen zu entnehmen ist, wurden bei Verwendung des Bohrschlammes gemäß
der Erfindung weniger Bohrer benötigt trotz größerer Bohrstrecke. Beim Bohrloch Nr. 1 wurden
fünf Bohrer für eine Bohrstrecke von 267,6 m benötigt, beim Bohrloch Nr. 2 dagegen nur vier Bohrer
für eine Bohrstrecke von 327 m. Bezieht man die obengenannten ZdaXvsx auf die Anzahl der Bohrer, so ergibt
sich, daß beim Bohrloch Nr. 2 unter Verwendung des Bohrschlammes gemäß der Erfindung eine Bohrstrecke
von 81,7 m pro Bohrer erzielt wurde, verglichen mit nur 53,52 m pro Bohrer in Bohrloch Nr. 1.
Die Steigerung der Lebensdauer des Bohrers über den durch Tabelle I gekennzeichneten Normalwert betrug
65 also, gemessen durch Steigerung der Bohrstrecke.. 53%. Diese Daten zeigen eindeutig die gemäß der
Verfahrensweise der Erfindung erreichte Steigerung der Gebrauchsdauer des Bohrers.
Die obigen Tabellen zeigen außerdem, daß die effek-
70 tive Bohrdauer in % der Gesamtzeit bei Verwendung
809 527/139
2J
zielte größere Gesamttiefe. Fig. 2 veranschaulicht diie
Steigerung der Lebensdauer des Bohrers als auch die unter Verwendung von Schlämmen gemäß der Erfindung
erzielte Steigerung der Bohrtiefe. 5 In untenstehender Tabelle III sind zahlreiche Beispiele
von Bohrschlämmen aufgeführt, die als Substanzen zur Steigerung der Belastungskapazität sulfurierte
organische Verbindungen enthalten. Zum Zwecke besserer Vergleichbarkeit sind in dieser
ίο Tabelle auch Bohrschlämme aufgeführt, die nicht gemäß der Erfindung hergestellt worden sind. Alle in
den Beispielen beschriebenen Bohrschlämme sind nach folgenden allgemeinen Verfahren hergestellt worden:
Das Öl und die sulfuriert«! organischen Verbindun-
eines Bohrschlammes gemäß der Erfindung in allen Fällen merklich höher war als bei Verwendung des
Bohrschlammes gemäß Bohrung Nr, 1, auch wenn der Wert bei den einzelnen Bohrern gewissen Schwankungen
unterworfen ist. Es sei darauf hingewiesen, daß die obigen Versuche unter etwa identischen Bohrbedingungen
durchgeführt wurden, unter Verwendung des gleichen Bohrgerüstes und der gleichen Bedienungsmannschaft,
und zwar auch hinsichtlich der Drehzahl und der Belastung des Bohrers.
Die pro Stunde Gesamtzeit erreichte wirkliche
Bohrstrecke war bei beiden Versuchen etwa die
gleiche, und zwar etwa 4 m/Stunde. Das ist darauf
zurückzuführen, daß die Bohrer im Bohrloch Nr. 2
über den Zeitpunkt hinaus im Bohrvorgang belassen 15 gen werden vermischt, wenn auch Asphalt und! ein wurden, zu dem die Schneidwerkzeuge über den Zustand Emulgator verwendet werden, so sind auch diese dem abgenutzt waren, bei dem sie normalerweise ersetzt Öl zugesetzt worden. Die Mischung wurde auf 82° C werden; der Grund hierfür lag darin, die Lager der erwärmt und 15 Minuten lang gerührt, um eine gleich-Bohrwerkzeuge in Verbindung mit der Anwendung mäßige Verteilung der Bestandteile zu erreichen. Die der Bohrschlämme gemäß der Erfindung den schärf- 20 ölige Mischung wurde dann einer Suspension von sten Prüfbedingungen auszusetzen. Die Bohrer wer- 6 Gewichtsprozent Betonit in Wasser zugesetzt, worden normalerweise bei hinreichender Abnutzung der auf das Gesamtgemisch unter weiterer hinreichender Schneidwerkzeuge ersetzt, da bei weiterem Gebrauch Rührung bis zur vollständigen Emulgierung in einem die Gefahr einer Lagerbeschädigung des Bohrers be- offenen Behälter auf 60° C erhitzt wurde. Vor der steht und die Wahrscheinlichkeit stark wächst, daß 25 Untersuchung im Timken-Gerät wurden die derartig sich die Bohrerwalzen ablösen und ein Arbeitsgang hergestellten Schlämme auf Basis Öl-in-Wasserzur Entfernung der Bohrerwalzen notwendig wird. Emulsion in einen geschlossenen Behälter übergeführt Wenn die Bohrer im Bohrversuch unter Verwendung und mehrere Stunden der Alterung überlassen, des Bohrschlammes gemäß der Erfindung nach AI)- Unter der Spalte »Asphalt« in Tabelle III sind
Bohrstrecke war bei beiden Versuchen etwa die
gleiche, und zwar etwa 4 m/Stunde. Das ist darauf
zurückzuführen, daß die Bohrer im Bohrloch Nr. 2
über den Zeitpunkt hinaus im Bohrvorgang belassen 15 gen werden vermischt, wenn auch Asphalt und! ein wurden, zu dem die Schneidwerkzeuge über den Zustand Emulgator verwendet werden, so sind auch diese dem abgenutzt waren, bei dem sie normalerweise ersetzt Öl zugesetzt worden. Die Mischung wurde auf 82° C werden; der Grund hierfür lag darin, die Lager der erwärmt und 15 Minuten lang gerührt, um eine gleich-Bohrwerkzeuge in Verbindung mit der Anwendung mäßige Verteilung der Bestandteile zu erreichen. Die der Bohrschlämme gemäß der Erfindung den schärf- 20 ölige Mischung wurde dann einer Suspension von sten Prüfbedingungen auszusetzen. Die Bohrer wer- 6 Gewichtsprozent Betonit in Wasser zugesetzt, worden normalerweise bei hinreichender Abnutzung der auf das Gesamtgemisch unter weiterer hinreichender Schneidwerkzeuge ersetzt, da bei weiterem Gebrauch Rührung bis zur vollständigen Emulgierung in einem die Gefahr einer Lagerbeschädigung des Bohrers be- offenen Behälter auf 60° C erhitzt wurde. Vor der steht und die Wahrscheinlichkeit stark wächst, daß 25 Untersuchung im Timken-Gerät wurden die derartig sich die Bohrerwalzen ablösen und ein Arbeitsgang hergestellten Schlämme auf Basis Öl-in-Wasserzur Entfernung der Bohrerwalzen notwendig wird. Emulsion in einen geschlossenen Behälter übergeführt Wenn die Bohrer im Bohrversuch unter Verwendung und mehrere Stunden der Alterung überlassen, des Bohrschlammes gemäß der Erfindung nach AI)- Unter der Spalte »Asphalt« in Tabelle III sind
nutzung der Schneidwerkzeuge ausgetauscht werden, 30 neben anderen Asphalten »gekörnter Petroleumwie
das normalerweise durchgeführt wird, so' ist auch asphalt« und »Asphaltextrakt« aufgeführt. Der verdie
Bohrleistung in m Bohrervortrag pro Stunde wendete gekörnte Petroleumasphalt hatte einen
Gesamtzeit wesentlich gesteigert. Schmelzpunkt von 163 bis 168° C und eine Penetra-
Es ist bei der Prüfung von Bohrschlämmen gemäß tion von 0 bei 25° C bzw. 2 bis 3 bei 46° C; die
der Erfindung im Bohrloch Nr. 2 festgestellt worden, 35 Messung der Penetration erfolgte bei Belastung mit
daß trotz etwa vollständiger Abnutzung der Schneid- 100 g nach 5 Sekunden. Der mit »Asphaltextrakt« bewerkzeuge
des Bohrers in keinem Falle eine Lager- zeichnete Asphalt wird als asphaltischer Extrakt bei
beschädigung eintrat, wie das der Fall ist, wenn man die Abnutzung der Schneidwerkzeuge des Bohrers bei
der »Duosol«-Lösungsmittelraffination eines Petroleumrückstandes mit einem Flash-Punkt zwischen
Verwendung eines herkömmlichen Bohrschlammes so 40 232 und 260° C erhalten. Die Duosol-Lösungsmittel
fortschreiten lassen würde, wie bei den Bohrern in bestehen aus Propan und einer Mischung von Phenol
und Kresylsäuren. Der Extrakt hatte ein spezifisches
Gewicht von 7,5C API, einen Flash-Punkt von 274° C
und eine Neutralisationszahl von 0,6.
Die in der Tabelle unter der Spalte »sulfurierte organische Verbindung« aufgeführten Stoffe, »sulfuriertes
Diisobutylen« und »sulfurierte Heptene« wurden durch Erhitzung von Diisobutylen bzw. Heptenen
mit gepulvertem Schwefel auf eine Temperatur zwidet wird, sondern von den Schneidwerkzeugen des 50 sehen 149 und 177° C über 8 Stunden hergestellt. In
Bohrers. Die Verwendung von Bohrschlämmen gemäß allen Fällen wurde das Produkt mit Wasserdampf geder
Erfindung gibt also den zusätzlichen Vorteil eines
weiteren Sicherheitsfaktors beim Bohrbetrieb, da
weiteren Sicherheitsfaktors beim Bohrbetrieb, da
Bohrloch Nr. 2. Dieses Ergebnis wurde erzielt trotz der Tatsache, daß bei der Bohrung Nr. 2 ein größeres
Tiefenintervall durchbohrt wurde und die Bohrer über erheblich längere Zeitspannen eingesetzt wurden 45
als im Bohrloch Nr. 1. Es ist also zu erkennen, daß bei der Verwendung von Bohrschlämmen gemäß der
Erfindung der die Betriebsdauer des Bohrers begrenzende Faktor nicht wie bisher von den Lagern gebil-
Lagerbeschädigungen nicht erwartet zu werden
spült, um nicht umgesetzte Kohlenwasserstoffe auszutreiben, bis ein Flash-Punkt von 127° C erreicht war.
Das sulfurierte Diisobutylen hatte einen Schwefelbrauchen, bis die Schneiden der Bohrer vollständig 55 gehalt von etwa 40 Gewichtsprozent, der Schwefelabgenutzt sind. Da infolge der Abnutzung der Bohrer- gehalt des sulfurierten Heptens betrug etwa 50 Geschneiden
der Bohrerwechsel früher durchgeführt wichtsprozent. Das »sulfurierte Kuweit-Rohöl« wurde
wird als die Lager einen gefährlichen Abnutzungs- durch Erhitzung einer Mischung aus 400 Teilen
zustand erreichen, wird die Wahrscheinlichkeit für Kuweit-Rohöl, 40 Teilen gepulvertem Schwefel und
Arbeitsgänge zur Entfernung von abgelösten Bohrer- 60 10 g als Katalysator wirkendem Eisenpulver hergerollen
sehr stark vermindert. stellt. Das Gemisch wurde unter Rühren fortschrei-
Ein Teil der Daten gemäß Tabellen I und II sind tend bis auf 160° C erwärmt und 1,5 Stunden auf
in den Zeichnungen graphisch dargestellt; in Fig. 1 dieser Temperatur gehalten. Nach Kühlung und mehrist
die erreichte Bohrleistung gegen die Anzahl der stündigem Stehen wurde das erhaltene flüssige Pro-Bohrer
aufgetragen. Fig. 2 zeigt die mit jedem Bohrer 65 dukt dekantiert; es enthielt etwa 5,8 Gewichtsprozent
durchgeführte Bohrdauer in Stunden im Verhältnis Schwefel. Das »sulfurierte Tallöl« wurde in ähnlicher
zur gebohrten Strecke. Die Fig. 1 veranschaulicht die Weise hergestellt, jedoch ohne Verwendung des Eisenunter Verwendung der Bohrschlämme gemäß der Er- katalysator; es hatte einen Schwefelgehalt von
findung pro Bohrer erreichte gesteigerte Bohrleistung 11,6 Gewichtsprozent. Die Schwefelgehalte von Nonyl-
und die trotz Verwendung von wenigen Bohrern er- 70 phenolsulfid, sulfuriertem Walratöl und sulfuriertem
Terpentin lagen bei 10,7 bzw. 12 bzw. 35 Gewichtsprozent. All diese Substanzen stellen handelsübliche
Produkte dar. Der unter der Tabellenspalte »öl« aufgeführte »naphthenische Extrakt Nr. 1« bestand aus
dem öligen Material, das bei der Lösungsmittelextraktion eines 400-Texas-Schmieröldestillats mit
Furfurol als Extraktfraktion anfällt. Der Extrakt hatte ein spezifisches Gewicht von 14,5° API und eine
Viskosität von 1170 SUS bei 38° C. Das verwendete »Dieselheizöl« hatte ein spezifisches Gewicht von etwa
350API, einen Flash-Punkt von etwa 81° G und
Siedegrenzen zwischen etwa 227 und 329° C.
Die unter der Überschrift »Emulgator« aufgeführten »Mahagonisäuren« bestanden aus einem Konzentrat
der vorzugsweise öllöslichen Petroleum-Sulfonsäuren, wie sie bei der Raffination von Schmierölfraktionen
mit Oleum als Nebenprodukt anfallen, und zwar mit einem Gehalt von 46 Gewichtsprozent Sulfonsäuren
in einer Schmierölfraktion. Das verwendete
»Petronate« ist ein ölkonzentrat, das etwa 60 Gewichts-
prozent der Natriumsalze von Mahagonisäuren enthält, diese Natriumsalze haben ein mittleres Molekulargewicht
von etwa 445 bis 460.
In. Beispiel 34 ist statt Bentonit ein natürlicher Ton vom Bohrplatz verwendet worden. Die Konzentration
an Ton in der wäßrigen Suspension betrug 12 Gewichtsprozent. Der in Beispiel 36 verwendete Ton war
ein mit Calcium basisch ausgetauschter Bentonit, die Konzentration betrug 6 Gewichtsprozent der wäßrigen
Suspension. Bei der Herstellung wurde eine 2gewiehtsprozentige Suspension von Bentonit in
Wasser mit 0,57 kg Kalk/1001 behandelt, gut vermischt und mehrere Stunden der Alterung überlassen.
Danach wurde ein weiterer Anteil trockenen Bentonits zugesetzt, so daß die gesamte Bentonitkonzentration
der Suspension 6 Gewichtsprozent betrug. Der Zusatz des trockenen Bentonits bewirkte eine geringe
Steigerung der Viskosität des Schlammes. Der Schlamm wurde durch Zusatz von 0,145 kg Calciumligniinsulfonat
pro 100 1 verdünnt.
Asphalt | Gewichts | Sulfurierte organische Verbindung |
Gewichts | Gewichts | Öl | Art | Gesamt- | Emulgator | kg/100 1 | Timken- | |
prozent der Ölphase |
prozent der Ölphase |
prozent | ölphase | Bohr schlamm |
BeIa- | ||||||
20 | 10 | Schwefel in der j Ölphase |
Dieselheizöl | in Volum | 0,88 | ||||||
4 | prozent | stungs- | |||||||||
Beispiel | Art | Art | des Bohr schlam mes |
Art | kapazität in kg |
||||||
2 | gekörnter | 0 | Sulfuriertes | 10 | desgl. | 10 | Petronate | 0,88 | 29 | ||
Petroleum | 0 | Diiso- | 0 | 4 | desgl. | 0,88 | |||||
asphalt | 0 | butylen | 10 | 0 | desgl. | 1,13 | |||||
3 | — | desgl. | 4 | 10 | desgl. | 16 | |||||
4 | — | — | 10 | desgl. | 2,3 | ||||||
5 | — | 0 | Sulfuriertes | 0 | desgl. | 10 | Natrium | 2,0 | 25 | ||
20 | Diiso- | 10 | 0 | Naphthe- | seifen von | 0,88 | |||||
butylen | 4 | nischer | Tallöl | ||||||||
6 | — | desgl. | Extrakt | 15 | desgl. | 2,3 | |||||
7 | gekörnter | desgl. | Nr. 1 | 10 | Petronate | 36 | |||||
Petroleum | 0 | 10 | desgl. | 0,88 | |||||||
asphalt | 0 | 0 | 4 | desgl. | 0,88 | ||||||
20 | 10 | 0 | desgl. | 0,214 | |||||||
8 | — | desgl. | 4 | 10 | desgl. | 20 | |||||
9 | — | — | 10 | desgl. | 4,5 | ||||||
10 | gekörnter | 20 | Sulfuriertes | 10 | desgl. | 2,5 | desgl. | 0,43 | 36 | ||
Petroleum | 20 | Diiso- | 10 | 4 | desgl. | 0,88 | |||||
asphalt | 20 | butylen | 10 | 4 | desgl. | 0,88 | |||||
11 | desgl. | 20 | desgl. | 10 | 4 | desgl. | 5 | desgl. | 0,88 | 38 | |
12 | desgl. | 20 | desgl. | 2,5 | 4 | desgl. | 5 | desgl. | 0,88 | 25 | |
13 | desgl. | 20 | desgl. | 5 | 1 | desgl. | 20 | desgl. | 0,88 | 41 | |
14 | desgl. | 20 | desgl. | 10 | 2 | desgl. | 40 | desgl. | 0,88 | 45 | |
15 | desgl. | 20 | desgl. | 15 | 4 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 29 | |
16 | desgl. | 20 | desgl. | 20 | 6 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 36 | |
17 | desgl. | 5 | desgl. | 10 | 8 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 36 | |
18 | desgl. | 10 | desgl. | 10 | 4 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 38 | |
19 | desgl. | 20 | desgl. | 10 | 4 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 32 | |
20 | desgl. | 30 | desgl. | 10 | 4 | desgl. | 10 | desgl. | 1,13 | 29 | |
21 | desgl. | 69 | desgl. | 10 | 4 | Dieselheizöl | 10 | desgl. | 0 | 32 | |
22 | desgl. | 20 | desgl. | 10 | 4 | Naphthe- | 10 | desgl. | 0,88 | 36 | |
23 | desgl. | desgl. | 4 | nischer | 10 | desgl. | 38 | ||||
24 | Asphalt extrakt |
desgl. | Extrakt | 10 | — | 45 | |||||
25 | gekörnter | desgl. | Nr. 1 | 10 | Petronate | 25 | |||||
Petroleum | 20 | 10 | desgl. | 0,88 | |||||||
asphalt | 4 | ||||||||||
26 | desgl. | desgl. | 10 | desgl. | 6,8 | ||||||
Asphalt | I | desgl. | 23 | Sulfurierte organische Verbindung |
Gewichts prozent der |
Gewichts prozent Schwefel in der |
i | 2,9 | ö | Art | I ! Gesamt- |
24 | Emulgator | kg/100 1 Bohr |
Tirnken- | |
desgl. | Ölphase | Ölphase | : ölphase | schlamm | BeIa- | |||||||||||
Art | desgl. | Art | 10 | ! 4 |
Dieselheizö! | I in Volum prozent des Bohr schlam |
Art | 0,88 | stungs- kapazität in kg |
|||||||
Beispiel | Maniak | Gewichts prozent der |
10 | 4 | 1 | desgl. | mes | 0,88 | ||||||||
Ölphase | desgl. | 10 | 4 | desgl. | 10 | desgl. | I 0,88 | 27 | ||||||||
27 | 20 | desgl. | 10 | 5 | Naphthe- | 10 | desgl. | ! 0,57 | 2,3 | |||||||
28 | 20 | desgl. | 1,5 | nischer | 10 | desgl. | 2,3 | |||||||||
29 | gekörnter | 20 | Sulfuriertes | Extrakt | 10 | Sorbit- | 45 | |||||||||
30 | Petroleum | 20 | Heptene | Nr. 1 | mono- | |||||||||||
asphalt | 50 | desgl. | oleat | 0,88 | ||||||||||||
desgl. | 1,2 | |||||||||||||||
Sulfuriertes | 10 | Petronate | 38 | |||||||||||||
31 | 20 | Kuweit- | 10 | Dieselheizöl | 0,88 | |||||||||||
desgl. | Rohöl | |||||||||||||||
Nonyl- | 10 | desgl. | 32 | |||||||||||||
32 | 20 | phenol- | 12,5 | 3,5 | Naphthe- | 0,88 | ||||||||||
sulfid | nischer | |||||||||||||||
Sulfuriertes | Extrakt | 10 | desgl. | 29 | ||||||||||||
33 | 20 | Tallöl | Nr. 1 | |||||||||||||
10 | 4 | Getopptes | 0,43 | |||||||||||||
Ost- | ||||||||||||||||
Sulfuriertes | Venezuela- | 5 | desgl. | 16 | ||||||||||||
34 | gekörnter | 0 | Wallratöl | 4 | Rohöl mit | |||||||||||
Petroleum | 4 | 24° API | ||||||||||||||
asphalt | 10 | Sfaphthe- | 0,88 | |||||||||||||
nischer | ||||||||||||||||
desgl. | Sulfuriertes | Extrakt | 10 | desgl. | 38 | |||||||||||
35 | 20 | Terpentin | Nr. 1 | |||||||||||||
10 | 2 | desgl. | 0,88 | |||||||||||||
Gilsonit | ||||||||||||||||
gekörnter | Sulfuriertes | 10 | Vtahagoni- | 45 | ||||||||||||
36 | Petroleum | 40 | Diiso- | 10 | desgl. | säuren | 0,88 | |||||||||
asphalt | butylen | 10 | Mid- | (46%ig) | 0,88 | |||||||||||
desgl. | continent | 10 | 3etronate | 32 | ||||||||||||
37 | 20 | desgl. | desgl. | 38 | ||||||||||||
38 | Asphalt | 20 | desgl. | Bright | ||||||||||||
extrakt | Stock | |||||||||||||||
5 | Dieselheizöl | 0,28 | ||||||||||||||
desgl. | 10 | desgl. | 45 | |||||||||||||
39 | 69 | |||||||||||||||
Aus der obigen Tabelle ist zu erkennen, daß die herkömmlichen Schlämme auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion
praktisch keine Schmier wirkung aufweisen. Das geht aus den Beispielen 4, 6 und 9 hervor, bei
denen die Belastungskapazitäten der Bohrschlämme, die zwischen 10 und 15 Volumprozent Dieselheizöl
enthielten, zwischen 2,3 und 4,5 kg liegen. Diese Bohrschlämme sind etwa identisch mit den Bohr- 5S
schlämmen auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion, wie sie bisher gewöhnlich auf dem Bohrfeld gebraucht wurden.
Der erfindungsgemäße Zusatz von sulfurierten organischen Verbindungen zu diesen Bohrschlämmen
bewirkt eine sofortige wesentliche Steigerung der Belastungskapazität;
das Beispiel 3 zeigt eine Steigerung von dem geringen Wert des Schlammes nach Beispiel 4 (2,3 kg) auf 16 kg, das Beispiel 5 zeigt eine
Steigerung des geringen Wertes gemäß Beispiel 6 (2.3 kg) auf 25 kg. nach Beispiel 8 wird die Beiastbarkeit
auf 20 kg gesteigert gegenüber dem Wert von 4,5 kg gemäß Beispiel 9. Die weitere Zugabe von
Asphalt zu den Bohrschlämmen gemäß den Beispielen 3 und 8 führt zu einem noch stärkeren Anwachsen
der Belastungskapazität; das Beispiel 2 zeigt eine Steigerung auf 29 kg, das Beispiel 7 eine Steigerung
auf 36 kg.
Die Beispiele 7, 10 und 14 veranschaulichen die Wirkung einer Steigerung der Menge der Ölphase
von etwa 2 auf 40 Volumprozent des Bohrschlammes bei sonst identischer Zusammensetzung des Schlammes.
All diese Schlämme sind durch verbesserte Belastungskapazitäten gekennzeichnet. Es sei vermerkt,
daß höhere Ö !konzentration en zweckmäßig sind, wenn eine leichtere Bohrflüssigkeit erforderlich
ist.
Die Beispiele 15 und 19 zeigen die Wirkung steigender Konzentrationen an sulfurierten organischen
Verbindungen in den Schlämmen gemäß der Erfindung, der Schwefelgehalt der ölphase ist zwischen
etwa 1 und 8 % variiert.
Die Beispiele 20 und 24 veranschaulichen, daß mit steigendem Asphaltgehalt der Bohrschlämme gemäß
der Erfindung auch die Belastungskapazitäten entsprechend ansteigen. Das Beispiel 24 belegt außerdem
die bereits früher erwähnte Feststellung, daß es je nach Art der verwendeten Ölphase manchmal unnötig
ist, einen Emulgator zuzusetzen; nach Beispiel 24
wird ein ausgezeichneter Bohrschlamm auf Basis Ölin-Wasser-Emulsion
mit hervorragender Belastbarkeit ohne Zusatz eines Emulgators erhalten.
Die Beispiele veranschaulichen weiterhin, daß bei Verwendung eines Asphaltes weniger der sulfurierten
organischen Verbindung zugegeben zu werden braucht, um die gewünschte Steigerung der Schmierwirkung
zu erzielen. Bei Vergleich der Beispiele 15 und 20 ergibt sich, daß bei der Verwendung einer
größeren Asphaltmenge gemäß Beispiel 15 nur 2,5% sulfuriertes Diisobutylen zugesetzt werden muß, um
eine Belastungskapazität von 29 kg zu erzielen, während nach Beispiel 20 zur selben Steigerung der Belastungskapazität
ein Zusatz von etwa 10% sulfuriertem Diisobutylen notwendig ist.
Die Beispiele 25 bis 29 veranschaulichen die Wirkung von Alkalimetallhydroxyden auf die Bohrschlämme
gemäß der Erfindung. Die Sternchen an den Werten der Belastungskapazitäten der Beispiele 25,
26, 28 und 29 sollen veranschaulichen, daß diese Bohrschlämme mit Alkalimetallhydroxyden behandelt worden
sind. Vergleicht man etwa die Beispiele 16 und 25, so zeigt sich folgendes: Der Schlamm gemäß Beispiel
16 kennzeichnet einen Bohrschlamm gemäß der Erfindung, der nicht mit Ätznatron behandelt worden
ist und eine Belastungskapazität von 36 kg aufweist. Aus Beispiel 25 ist zu entnehmen, daß bei Behandlung
des Bohrschlammes von Beispiel 16 mit je 145 g Ätznatron und Quebracho die Belastungskapazität auf
25 kg gesenkt wird. Werden die Mengen an Ätznatron und Quebracho jedoch auf 285 g/1001 gesteigert,
so geht, wie aus Beispiel 26 zu entnehmen ist, die Belastungskapazität auf 6,8 kg zurück, also auf
einen Wert, dem keine nennenswerte Schmierwirkung mehr zugeordnet werden kann. Es sei darauf hingewiesen,
daß der Zusatz von Quebracho allein bei Abwesenheit von Ätznatron nicht zu einer Verringerung
der Belastungskapazitäten von Schlämmen gemäß der Erfindung führt; der Zusatz von Quebracho wurde
nur gegeben, um die Verfahrensweise der auf dem Bohrfeld üblichen Ätznatron-Ouebracho-Behandlung
einzuhalten.
In der Reihe der Beispiele 27, 28 und 29 stellt das Beispiel 27 einen Schlamm gemäß der Erfindung dar,
der im wesentlichen kein Ätznatron enthält und eine Belastungskapazität von 27 kg aufweist. Wenn dieser
Schlamm mit je 285 g Ätznatron und Quebracho pro 100 1 versetzt wird, geht die Belastungskapazität auf
2,3 kg zurück, wie aus Beispiel 28 zu ersehen ist. Im Beispiel 29 ist der gleiche Effekt dargestellt, wie er
beobachtet wird, wenn in der alkalischen Ouebrachobehandlung an Stelle von Ätznatron Kaliumhydroxyd
verwendet wird.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß gemäß Tabelle III für alle Mischungen gemäß der Erfindung
die Belastungskapazität oberhalb von 14 bis 16 kg
ίο liegt. Das beweist, daß die Bohrschlämme gemäß der
Erfindung die gewünschten Schmierwirkungen zeigen. In der folgenden Tabelle IV sind weitere Anschauungsbeispiele
von Bohrschlämmen aufgeführt, die als Substanz zur Steigerung der Belastungskapazität
schwefelhaltige Asphalte enthalten. Alle Schlämme gemäß dieser Beispiele wurden nach dem
gleichen allgemeinen Verfahren hergestellt, wie es für die Schlämme gemäß Tabelle III beschrieben
worden ist.
In Tabelle IV sind unter der Spalte »Asphalt« gekörnter
Petroleumasphalt, Maniak und reduziertes Kuweit-Rohöl aufgeführt. Der verwendete gekörnte
Petroleumasphalt hat einen Schwefelgehalt von etwa 3,5%, einen Schmelzpunkt von 163° C und eine Penetration
von 0 bei 25° C bzw. 2 bis 3 bed 46° C, in beiden Fällen wurde die Penetration bei einer Belastung
von 100 g nach 5 Sekunden gemessen. Der Maniak hat einen Schwefelgehalt von 9,1 Gewichtsprozent.
Das reduzierte Kuweit-Rohöl hat ein spezifisches Gewicht von 5,9° API, einen Flash-Punkt von
352° C und einen Schwefelgehalt von etwa 5,3 %.
Das unter der Überschrift »Emulgator« in Tabelle IV aufgeführte »Calciumpetronate« war ein
Ölkonzentrat mit einem Gehalt von 41 Gewichtsprozent der Calciumsalze von Mahagonisäuren, die
Salze haben ein Molekulargewicht von 888. Das »Magnesiumpretonate« war ein ölkonzentrat mit
einem Gehalt von 47 Gewichtsprozent der Magnesiumsalze von Mahagonisäuren mit einem Molekulargewicht
von 854.
In Beispiel 56 ist statt normalem Bentonit ein durch Calcium basisch ausgetauschter Bentonit in
einer Konzentration von 6 Gewichtsprozent der Suspension in Wasser verwendet worden. Dieser basisch
ausgetauschte Bentonit wurde in der gleichen Weise hergestellt wie der gemäß Beispiel 36 in Tabelle III
verwendete Ton.
Schwefelhaltiger Asphalt | Art | Gewichts prozent der Ölphase |
Gewichts prozent Schwefel in der ölpbase |
öl | Art | Gesamt- | Emulgator | Art | kg/1001 Bohr schlamm |
Timken- | |
Beispiel | gekörnter | 30 | 1,0 | Naphthenischer | ölphase in Volum prozent des Bohr- schlammes |
Petronate | 1,13 | Belastungs kapazität in kg |
|||
40 | Petroleum- | Extrakt Nr. 1 | 10 | 16 | |||||||
aspnait desgl. |
50 | 1,7 | desgl. | desgl. | 1,13 | ||||||
41 | Maniak | 20 | 1,8 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 23 | |||
42 | Reduziertes | 73 | 3,8 | Dieselheizöl | 10 | desgl. | 0,28 | 25 | |||
43 | Kuweit-Rohöl | 10 | 34 | ||||||||
desgl. | 71 | 3,8 | desgl. | desgl. | 0,57 | ||||||
44 | desgl. | 68 | 3,5 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 36 | |||
45 | desgl. | 68 | 3,5 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 38 | |||
46 | desgl. | 61 | 3,2 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 6,8* | |||
47 | desgl. | 46 | 2,4 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 41 | |||
48 | desgl. | 9,1 | 0,5 | desgl. | 10 | desgl. | 0,88 | 27 | |||
49 | 10 | 4,5 |
809' 527/139
27 | Art | Gewichts prozent der Ölphase |
Gewichts prozent Schwefel in der Ölphase |
Öl | Art | Gesamt- | 28 | Art | kg/100 1 Bohr- schlamm |
Timken- | |
Reduziertes | 71 | 3,8 | Dieselheizöl | ölphase in Volum prozent des Bohr- schlammes |
Sorbitmono- | 0,57 | Belastungs- kapazität in kg |
||||
Kuweit-Rohöl | 10 | oleat | 45 | ||||||||
Beispiel | desgl. | 71 | 3,8 | desgl. | Sorbittrioleat | 0,57 | |||||
50 | Schwefelhaltiger Asphalt | desgl. | 68 | 3,5 | desgl. | 10 | Emulgator | Natriumseifen | 0,88 | 41 | |
10 | von Tallöl | 45 | |||||||||
51 | desgl. | 66 | 3,4 | desgl. | Calciumpetro- | 1,13 | |||||
52 | 10 | nate | 38 | ||||||||
desgl. | 73 | 3,8 | desgl. | Magnesium- | 0,28 | ||||||
53 | 10 | petronate | 45 | ||||||||
desgl. | 68 | 3,5 | desgl. | Vtahagoni- | 0,88 | ||||||
54 | 10 | säuren | 45 | ||||||||
desgl. | 68 | 3,5 | desgl. | desgl. | 0,88 | ||||||
55 | 10 | 45 | |||||||||
56 | |||||||||||
Aus der obigen Tabelle ist zu ersehen, daß der erfindungsgemäße Zusatz eines schwefelhaltigen asphaltischen
Materials zu einer wesentlichen Steigerung der Belastungskapazität führt, und zwar zur Belastungskapazität
von 16 kg (Beispiel 40) bis auf über 45 kg.
Die Beispiele 45 und 46 zeigen zusammen betrachtet die Wirkung von Alkalimetallhydroxyden auf die
Bohrschlämme gemäß der Erfindung. Das Sternchen beim Wert der Belastungskapazität des Beispiels 46
soll andeuten, daß dieser Schlamm mit Alkalimetallhydroxyd behandelt worden ist. Das Beispiel 45 beschreibt
einen Schlamm gemäß der Erfindung, der nicht mit Ätznatron behandelt wurde und eine Belastungskapazität
von 38 kg hat. Wenn dieser Schlamm jedoch gemäß Beispiel 46 mit je 285 g Ätznatron und
Quebracho pro 1001 behandelt wird, so geht die Belastungskapazität auf 6,8 kg zurück, also einen
Wert, dem keine nennenswerte Schmierwirkung mehr zugeordnet werdein kann. Die Beispiele in Tabelle TV
zeigen auch die Änderungen der Asphaltmenge je nach dem Schwefelgehalt. Bei Verwendung von
Maniak, d. h. einem schwefelreichen Asphalt, werden geringere Asphaltmengen, etwa zwischen 10 und
20 Gewichtsprozent der ölphase, verwendet. Bei Verwendung des schwefelärmeren, destillativ reduzierten
Kuweit-Rohöls sind größere Asphaltmengen erforderlich, etwa zwischen 40 und 75 Gewichtsprozent der
Ölphase. Das Beispiel 49 zeigt, daß bei Verwendung einer zu geringen Asphaltmenge, die nicht zur Einstellung
eines Schwefelgehaltes von wenigstens etwa 1% in der ölphase hinreicht, der entstehende
Schlamm keine nennenswerte Schmier wirkung aufweist.
In der untenstehenden Tabelle V sind ernndungsgemäß
Bohrschlämme zusammengestellt, die anorganische Sulfide enthalten. Alle in den Beispielen aufgeführten Schlämme wurden nach folgendem allgemeinen
Verfahren bereitet: Das öl, das anorganische Sulfid, der eventuell verwendete Asphalt und der
Emulgator wurden vermischt, worauf die Mischung auf 82° C erhitzt und 15 Minuten lange gerührt wurde,
um eine gleichmäßige Verteilung der Bestandteile zu erreichen. Das ölige Gemisch wurde dann einer
Suspension von 6 Gewichtsprozent Bentonit in Wasser zugegeben; dann wurde die Gesamtmischung in einem
Asphalt | Anorganisches Sulfid | Gewichts prozent der Ölphase |
Öl | Petronate | Timken- | |
Beispiel | Gewichts prozent der Ölphase |
Art | 20 | Naphthenischer Extrakt Nr. 1 Gesamtölphase Volumprozent des Bohrschlamm ss |
kg/100 1 des Bohrschlamm es |
Belastungs kapazität in kg |
57 | 20 | FeS | 20 | 10 | 0,88 | 25 |
58 | 20 | Sb2S3 | 20 | 10 | 0,88 | 45 |
59 | 20 | Sb2S3 | 5 | 10 | 0,88 | 41 |
60 | 20 | Sb2S3 | 10 | 10 | 0,88 | 32 |
61 | 20 | Bi2S3 | 10 | 10 | 0,88 | 45 |
62 | 20 | Cds | 10 | 10 | 0,88 | 36 |
63 | 20 | MoS2 | 10 | 10 | 0,88 | 45 |
64 | 20 | ZnS | 10 | 10 | 0,88 | 41 |
65 | 20 | HgS | 20 | 10 | 0,88 | 36 |
66 | 20 | Cus | 20 | 10 | 0,88 | 38 |
67 | 20 | Cu2S | 10 | 10 | 0,88 | 25 |
68 | 20 | 10 | 10 | 0,88 | 45 | |
69 | 20 | As2S3 | 5 | 10 | 0,88 | 27* |
70 | 20 | As2S3 | 1,25 | 10 | 0,88 | 45 |
71 | 20 | As2O3 | 20 | 10 | 0,88 | 27 |
72 | 20 | PbS | 20 | 10 | 0,88 | 43 ' i |
73 | 0 | PbS | 10 | 0,88 | 36 j |
offenen Behälter auf 60° C erhitzt unter hinreichender Rührung, um eine vollständige Emulgierung zu
gewährleisten. Vor der Prüfung im Timken-Gerät wurden die derartig hergestellten Schlämme auf Basis
Öl-in-Wasser-Emulsion in einen geschlossenen Behälter überführt und mehrere Stunden der Alterung
überlassen. Alle anorganischen Sulfide wurden in feinverteiltem Zustand verwendet, mit einer Korngröße
entsprechend einem Sieb mit 79 Maschen/cm Kantenlänge oder feiner.
Aus der obenstehenden Tabelle ist zu entnehmen, daß der erfindungsgemäße Zusatz eines anorganischen
Sulfides mit oder ohne Asphalt zu einer erheblichen Steigerung der Belastungskapazität führt, und zwar
zu Belastungskapazitäten im Bereich zwischen 25 und über 45 kg.
Die Beispiele 68 und 69 zeigen bei vergleichender Betrachtung den Einfluß von Alkalimetallhydroxyden
auf Bohrschlämme gemäß der Erfindung. Das Sternchen in Verbindung mit dem Wert der Belastungskapazität
nach Beispiel 69 soll andeuten, daß dieser Schlamm mit Alkalimetallhydroxyd behandelt worden
ist. Das Beispiel 68 beschreibt einen Schlamm gemäß der Erfindung, der nicht mit Ätznatron behandelt1
wurde und eine Belastungskapazität von über 45 kg aufweist. Wenn der Schlamm nach Beispiel 68
jedoch mit je 285 g Ätznatron und Quebracho behandelt wird (Beispiel 69), so geht die Belastungskapazität
auf 27 kg zurück. Die Behandlung mit größeren Mengen Ätznatron kann zu einem Verlust der gesamten
Schmiereigenschaften führen.
In den folgenden Beispielen werden Bohrschlämme gemäß der Erfindung unter Verwendung von Graphit
beschrieben.
35
In einem Behälter wurden etwa 200 Volumteile der öligen, flüssigen Extraktfraktion eingebracht, wie sie
bei der Lösungsmittelextraktion eines 400-Texas-Schmieröldestillats
mit Furfurol erhalten wurde. Dieser Extrakt hat ein spezifisches Gewicht von 14,5° API
und eine Viskosität von 1170 SUS bei 38° C. Dem öl
wurden 80 Gewichtstei'le eines feinteiligen, handelsüblichen
Graphits zugesetzt, etwa die Gesamtmenge des Graphits war feiner, als einem Sieb mit
79 Maschen/cm Kantenlänge entspricht. Die Mischung wurde 15 Minuten gerührt, um den Graphit mit Öl zu
dispergieren, so daß der Graphit vollständig vom öl benetzt wird. Danach wurden 36 Gewichtsteile Petronate
HL und eine hinreichende ölmenge zugesetzt. uni die Graphitdispersion auf 400 Volumteile zu bringen
; das Petronate HL ist ein Ölkonzentrat und enthält etwa 60 Gewichtsprozent der Natriumsalze von
Mahagonisäuren, diese Natriumsalze haben ein mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 445 und 460.
Das Gesamtgemisch wurde bis zur gleichmäßigen Verteilung gerührt. Danach wurde der Behälterinhalt in
einem offenen Kessel zu 3600 Volumteilen einer 6gewichtsprozentigen wäßrigen Suspension von Bentonit
zugesetzt und unter hinreichender Rührung auf 60° C erhitzt, um eine vollständige Enrolgierung der Ölphase
zu gewährleisten. Der so hergestellte Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion wurde
dann in einen geschlossenen Be'hälter überführt und mehrere Stunden abgelagert. Bei Prüfung im Timken-Gerät
ergab sich eine Belastungskapazität von 20 kg Im obigen Beispiel wurde der Graphit in einer Menge
von 20 Gewichtsprozent der Ölphase verwendet, das Petronate in einem Verhältnis von 0,88 kg/100 1 Bohrflüssigkeit.
Ein Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion, der sonst mit dem vorstehend beschriebenen
Böhrschlamm identisch war, aber keinen Graphit enthielt, zeigt im Timken-Gerät eine Belastungskapazität
von nur 4,5 kg. Ein solcher Bohrschlamm repräsentiert die herkömmlichen Bohrschlämme auf Basis Ölin-Wasser-Emulsion,
wie sie allgemein im Bohrfeld verwendet werden und keine nennenswerten Schmierwirkungen
aufweisen.
Gemäß dem Verfahren und unter Verwendung derselben Substanzen wie bei Beispiel 74 wurde ein
anderer Bohrschlamm hergestellt, bei dem jedoch dem Öl zusammen mit dem Graphit 80 Gewichtsteile gekörnter
Petroleumasphalt (20 Gewichtsprozent der ölrjhaise)
mit einem Schmelzpunkt von 163 bis 168° C und einer Penetration von 0 bei 25° C bzw. 2 bis 3
bei 46° C, in beiden Fällen gemessen bei Belastung
mit 100 g nach 5 Sekunden zugegeben wurde. Die Belastungskapazität
dieses Schlammes betrug 32 kg, verglichen mit 20 kg des asphaltfreien Bohrschlammes gemäß
Beispiel 74.
Um die Wirkung einer Ätznatronbehandlung auf die Belastungskapazität aufzuzeigen, wurde der Bohrschlamm
gemäß Beispiel 75 mit einer wäßrigen Lösung entsprechend je 0,28 kg Ätznatron und Quebracho pro
100 1 Bohrischlamm behandelt. Der erhaltene Schlamm wurde zur Erzielung gleichmäßiger Vermischung gerührt,
mehrere Stunden in einem verschlossenen Behälter abgelagert und dann im Timken-Gerät geprüft.
Die Belastungskapazität war auf 6,8 kg zurückgegangen.
Die nachfolgenden Ausführungen dienen zur Erläuterung der Unwirksamkeit von Graphit, wenn dieser
ohne vorherige Benetzung in öl zu gebräuchlichen Böhrschlämmen auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion zugesetzt
wird. Hierzu wurden 80 Gewichtsteile (entsprechend einem Graphitgehalt der ölphase von 20 Gewichtsprozent)
trockenen feinteiligen Graphits zu einem vorher bereiteten Bohrschlamm auf Basis Ölin-Wasser-Emulsion
zugesetzt, letzterer bestand aus einer 15volumprozentigen Emulsion eines Dieselheizöls
in einer ogewichtsprozentigen Suspension von Bentonit in Wasser und enthielt pro 1001 2,14 kg
Tallöl-Natriumseife als Emulgator. Der Graphit wurde gleichmäßig in den Bohrschlamm eingerührt
und dieser mehrere Stunden in einem geschlossenen Behälter abgelagert. Bei Prüfung im Timken-Gerät
zeigte der Schlamm eine Belastungskapazität von weniger als 2,3 kg, also einem Wert, dem keine
Schmierwirkung zugeordnet werden kann. Nach dreimonatiger Lagerung des Schlammes hatte sich die Belastungskapazität
praktisch nicht geändert. Das zeigt, daß der Graphit nicht in die ölphase eingetreten ist.
Ähnliche Ergebnisse wurden mit einem kalkbehandelten Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion
erhalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung von vorbenetztem Graphit zur Schaffung von
Schmierwirkung bei bereits bestehenden üblichen Bohrschlämmen auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion.
Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 74 wurde ein Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion bereitet,
die ölphase bestand jedoch aus einem Dieselheizöl mit einem spezifischen Gewicht von etwa
35° API, einem Flash-Punkt von etwa 81° C und einem Siedebereich von' etwa 227 bis 329° C, das
Petronate wurde im' Verhältnis von 0,57 kg/100 1
Schlamm verwendet, der Graphit wurde fortgelassen. Dann wurde in einem getrennten Behälter Graphit und
eine hinreichende Menge des gleichen Dieselöls eingebracht, um eine breiförmige AnmisChung auszubilden.
Die Mischung wurde gerührt unter gleichzeitiger Erwärmung auf etwa 66° C, um etwa im
Graphit eingeschlossene Luft auszutreiben. Dann wurde der Graphit durch Vakuumfiltration abgetrennt.
Der erhaltene ölbenetzte Graphit stellte ein pulverförmiges Material ohne besondere Tendenz zum
Zusammenbacken dar. Dann wurde die gleiche Menge des gefilterten Graphits wie nach Beispiel 74, also
80 Gewichteteile, unter Rühren dem oben bereiteten Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion zugesetzt,
worauf der entstehende Schlamm in einen geschlossenen Behälter übergeführt und mehrere Stunden
abgelagert wurde. Bei- Prüfung im Timken-Gerät zeigte dieser Schlamm eine Belastungskapazität von
14 kg.
Nach der Arbeitsweise gemäß Beispiel 75 wurde ein Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion
hergestellt, jedoch ohne Zusatz von Graphit und Anwendung des Petronates im Verhältnis von 0,57 kg/
100 1 Schlamm. Danach wurden 80 Gewichtsteile des gleichen vorbenetzten gefilterten, bereits im Beispiel 77
verwendeten Graphitpulvers zugesetzt und gleichmäßig damit vermischt. Nach mehrstündiger Ablagerung
in einem geschlossenen Behälter ergab der so hergestellte Schlamm bei Prüfung im Ti.mken-Gerät
eine Belastungskapazität von 23 kg.
Es wurde wie nach Beispiel 78 verfahren, der Graphit wurde jedoch mit Benzin angerührt; nach
Verflüchtigung des Benzins bei Lagerung an einem warmen Ort fiel der Graphit als öliges Pulver an. Der
in dieser Weise vorbehandelte Graphit wurde gleichmäßig im Schlamm verteilt und dieser dann mehrere
Stunden in einem geschlossenen Behälter abgelagert. Der Schlamm zeigte bei Prüfung im Timken-Gerät
eine Belastungskapazität von 27 kg.
Aus den Beispielen 74 bis 79 geht hervor, daß der Zusatz von trockenem, nicht in einem öl· benetzten
und/oder dispergieren Graphit zu einem Bohrschlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion die Schmierwirkung
des Schlammes in keiner Weise steigert. Praktisch ist die Schmierwirkung derartiger graphitbehandelter
Schlämme genau so unbedeutend wie von Schlämmen ohne Graphitzusatz. In scharfem Gegensatz hierzu
wird eine erhebliche Steigerung der Schmierwirkung des Schlammes erreicht, wenn der Graphit zuerst in
einem Öl dispergiert und von diesem benetzt wird.
Die Erfindung· ist natürlich nicht an irgendeine Theorie gebunden. Derzeit wird angenommen, daß die
unerwartete Wirkung von Graphit hinsichtlich der Erzeugung -einer Schmierwirkung bei Bohrschlämmen
auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion darauf beruht, daß der Graphit mit den zu schmierenden Metalloberflächen
in Berührung kommen muß, um wirksam zu sein. Da die ölphase von Bohrschlämmen gemäß der
Erfindung auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion Metallflächen gut benetzt, ist es wesentlich, daß der Graphit
in der Ölphase dispergiert und von ihr benetzt ist, um den erforderlichen Kontakt mit den Metalloberflächen
zu erreichen. In allen Fällen konnte gezeigt werden, daß, wenn der Graphit nicht zuerst in der ölphase
der Öl-in-Wasser-Emulsion dispergiert und von ihr benetzt worden ist, den entsprechenden Schlämmen
keine Schmierwirkung erteilt werden konnte. Genau so ist der Graphitzusatz zu einem bereits bereiteten
Schlamm auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion unwirksam, wenn der Graphit nicht in ölvorbenetztem
Zustand zugegeben wird. Wenn trockener Graphit zu bereits bereiteten ΟΗη-Wasser-Emulsionen zugegeben
wird, erreicht er offenbar nicht die Ölphase und bleibt damit ohne Einfluß.
Durch die vorstehende detaillierte Beschreibung ist nachgewiesen, daß die Erfindung die Herstellung
besserer Bohrschlämme auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion mit verbesserten Schmiereigenschaften gestattet.
Durch diese Schlämme wird die Lebensdauer der Bohrer infolge Vermeidung von Beschädigungen ihrer
Lager erhöht. Damit ist es möglich, die für die Auswechslung von Bohrern notwendige, für den eigentlichen
Bohrvorgang verlorene Zeit zu verringern, wodurch wesentliche wirtschaftliche Vorteile hinsichtlich
des Bohrverfahrens erzielt werden. Da weniger Bohrer zum Einbringen einer Bohrung benötigt werden, wird
außerdem die Abnutzung und Belastung der Bohr vorrichtung verringert und eine verhältnismäßig geringe,
aber trotzdem merkliche Senkung der Kosten für die Bohrer erzielt. Gleichzeitig wird die Zeit, in
der die Bohrmannschaft für andere Aufgaben zur Verfügung steht, vergrößert.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Bohrschlämme gemäß der Erfindung auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion
liegt darin, daß die ölphase der Emulsion in der Lage ist, vorzugsweise Metalloberflächen zu benetzen.
Diese Fähigkeit der vorzugsweisen Metallbenetzumg führt zur Ausbildung eines zusammenhängenden Ölfilms
auf den Oberflächen des Bohrers und seiner Lager unter praktischem Ausschluß des Wasserzutritts.
Demgemäß sind nur verhältnismäßig geringe Mengen an ölphase, wie sie üblicherweise bei Bohrschlämmen
auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion verwendet werden, notwendig, um die gewünschte Schmierung
der Lager eines Drehbohrers gemäß der Erfindung zu erreichen. Nimmt man an, daß die wichtigste
angestrebte Schmierwirkung des Bohrschlammes auf die kleinen metallischen Oberflächengebiete gerichtet
ist, die die Lager eines Drehbohrers bilden, ist zu erkennen, daß wesentliche wirtschaftliche Vorteile durch
Verwendung von Schlämmen gemäß der Erfindung auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion erreicht werden,
besonders da die die gewünschte Schmierwirkung hervorrufenden Zusatzstoffe bloß in der ölphase und
nicht im gesamten Schlamm vorliegen müssen.
Es ist klar, daß andere übliche Zusatzstoffe zu den Bohrschlämmen zugesetzt werden können, ohne daß
der Rahmen der Erfindung überschritten wird, vorausgesetzt, daß die Schlämme annähernd frei von
Alkalimetallhydroxyden· bleiben. So können beispielsweise die üblichen Beschwerungsmittel, Stoffe zur
Einstellung der Viskosität, Mittel zur Verringerung des Fließverlustes usw., zugegeben werden.
Die Schlämme gemäß der Erfindung können natürlich auch mehrere der die Belastungskapazität erhöhenden
Substanzen enthalten. So kann beispielsweise ein schwefelhaltiger Asphalt, der selbst ein
Material zur Steigerung der Belastungskapazität darstellt, zusammen mit einer sulfurierten organischen
Verbindung oder einem wasserunlöslichen, vorzugsweise ölbenetzbaren anorganischen Sulfid oder Graphit
verwendet werden. In diesem speziellen Falle fungiert
der schwefelhaltige Asphalt gleichzeitig als ein normaler Asphaltbestandteil der Bohrschlämme gemäß
der Erfindung. Hierbei sei auf die Verwendung von Maniak in Beispiel 30 verwiesen. Natürlich können
auch andere Mischungen verwendet werden.
Claims (16)
1. Bohrschlamm auf Basis öl-in-Wasser-Emulsion
mit einem Gehalt an tonigen Feststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrschlamm bzw.
die ölphase der Emulsion eine die Belastungskapazität des Bohrschlammes steigernde, wasserunlösliche
und öllösliehe bzw. ölbenetzbare Substanz, wie eine sulfurierte organische Verbindung,
einen schwefelhaltigen Asphalt, ein anorganisches Sulfid oder ölbenetziten Graphit, enthält.
2. Bohrschlamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Belastungskapazität erhöhende Material in einer Menge zugegen ist, die
hinreicht, um die Timken-Belastungskapazität des Schlammes auf wenigstens etwa 14 kg zu steigern.
3. Bohrsichlamm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als sulfurierte organische
Verbindung eine sulfurierte ungesättigte höhere Fettsäure oder ihr Ester, ein sulfuriertes
kettenförmiges Olefin, ein sulfurierter paraffinischer Kohlenwasserstoff hohen Molekulargewichts,
ein sulfuriertes Roherdöl oder eine entsprechende Rückstandfraktion, ein sulfuriertes Terpen oder
ein sulfuriertes Phenol oder Phenolsalz enthalten ist.
4. Bohrschlamm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sulfurierte organische Verbindung
in einer solchen Menge zugegen ist, daß der Schwefelgehalt der ölphase 1 bis 4%, wenigstens
aber etwa 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
5. Bohrschlamm nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als sulfurierte organische
Verbindung sulfuriertes Diisobutylen, sulfuriertes Hepten, sulfuriertes Walratöl, sulfuriertes
Terpentin oder sulfuriertes Tallöl enthalten ist.
6. Bohrschlamm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als die Belastungskapazität
steigerndes Material ein Asphalt mit chemisch gebundenem Schwefel dient, dessen Schwefelgehalt wenigstens 1,5% beträgt und der
in einer Menge nicht über 75 Gewichtsprozent der ölphase enthalten ist. So
7. Bohrschlamm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Asphalt ein Asphaltit, ein
natürlicher Asphalt, ein asphakhal tiger Petroleumrückstand, ein reduziertes Rohöl, das mit einem
Gasöl im Verhältnis von reduziertem Rohöl zu Gasöl zwischen 3 : 1 und 1 : 1 verschnitten ist oder
der in einem Rückstandheizöl enthaltene Asphalt zugegen ist, im letzteren Falle bildet das Rückstandheizöl
die ölphase des Bohrschlammes.
8. Bohrschlamm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als die Belastungskapazität
steigerndes Material ein wasserunlösliches, vorzugsweise ölbenetzbares anorganisches
Sulfid von Arsen, Antimon, Wismut, Blei, Zink, Eisen, Cadmium, Kupfer, Molybdän oder Quecksilber
enthalten ist.
9. Bohrschlamm nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
ein normaler Asphalt enthalten ist.
10. Bohrschlamm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Asphalt in einer Menge entsprechend
5 bis 75 Gewichtsprozent, vorzugsweise 15 bis 35 Gewichtsprozent der ölphase vorhanden
ist.
11. Bohrschlamm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als die Belastungskapazität
steigerndes Material feinteiliger, mit einem Petroleumol adsorptiv belegter, aber trocken
erscheinender Graphit enthalten ist, der einen Teil oder die gesamte Ölphase der Emulsion ausmacht.
12. Bohrschlamm nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als die Belastungskapazität steigerndes Material feinteiliger Graphit,
dessen Teilchen mit einer Asphalthaut überzogen sind, enthalten ist, der einen Teil oder die gesamte
ölphase der Emulsion ausmacht.
13. Bohrschlamm nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Emulgator
in Form einer vorzugsweisen öllöslichen Alkyl.arylsulfonsäure oder ihres Salzes, einer TaIlöl-Natriumseife
oder eines Anhydroalkitol-Fettsäureesters enthalten ist in einer Menge, die zur
Senkung der Oberflächenspannung des Filtrats wesentlich unter die des Wassers hinreicht.
14. Einheitliche ölige Mischung zur Verwendung als ölphase eines Bohrschlammes auf Basis Öl-inWasser-Emulsion gemäß Anpruch 1, gekennzeichnet
durch die Kombination eines Mineralöls mit einer die Belastungskapazität des Bolirschlammes
steigernden, wasserunlöslichen und öllöslichen oder ölbenetzbaren Substanz wie einer sulfurierten
organischen \^erbindung, einem schwefelhaltigen Asphalt, einem anorganischen Sulfid oder ölbenetzten
Graphit sowie gegebenenfalls einem Emulgator.
15. Verfahren zur Herstellung eines Bohrschlammes auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion gemäß
Anspruch 1 während eines Bohrvorganges, der mit einem Bohrschlamm auf Wasserbasis begonnen
worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bohrschlamm auf Wasserbasis während des
Umlaufes durch das Flüssigkeitssystem der Bohrung ein öl und ein wasserunlösliches und öllösliches
oder ölbenetzbares Material zugesetzt wird, das die Belastungskapazität des Bohrschlammes
erhöht.
16. Verfahren zur Herstellung eines Bohrschlammes auf Basis Öl-in-Wasser-Emulsion gemäß
Anspruch 1 während eines Bohrvorganges, der mit einem Bohrschlamm auf Wasserbasis begonnen
worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bohrschlamm auf Wasserbasis während des
Umlaufes durch das Flüssigkeitssystem der Bohrung eine einheitliche ölige Mischung gemäß Anspruch
14 zugesetzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 605 222.
USA.-Patentschrift Nr. 2 605 222.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 527/139 5.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US465417A US2773030A (en) | 1954-10-28 | 1954-10-28 | Drilling muds |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1030279B true DE1030279B (de) | 1958-05-22 |
Family
ID=23847726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG18253A Pending DE1030279B (de) | 1954-10-28 | 1955-10-27 | Bohrschlamm und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2773030A (de) |
DE (1) | DE1030279B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2021223870A1 (de) * | 2020-05-07 | 2021-11-11 | Ehrl Alwin | Mittel zur verflüssigung von rohöl und/oder zur entfernung von ölrückständen |
Families Citing this family (19)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3014862A (en) * | 1957-09-23 | 1961-12-26 | Gulf Oil Corp | Drilling mud of enhanced lubricating properties |
US3047493A (en) * | 1958-05-26 | 1962-07-31 | Gulf Research Development Co | Drilling process and water base drilling muds |
US3027324A (en) * | 1958-12-30 | 1962-03-27 | Gulf Research Development Co | Water base drilling fluid and method of drilling |
US3047494A (en) * | 1959-04-16 | 1962-07-31 | Milwhite Mud Sales Company | Method of controlling the extra pressure lubrication of drilling muds |
US3048538A (en) * | 1959-05-08 | 1962-08-07 | Gulf Research Development Co | Water-based drilling fluid having enhanced lubricating properties |
US3111998A (en) * | 1959-08-26 | 1963-11-26 | Gulf Oil Corp | Foam or mist drilling process |
US3049490A (en) * | 1959-08-27 | 1962-08-14 | Crossett Chemical Company | Fresh water drilling fluids |
US3049491A (en) * | 1959-08-27 | 1962-08-14 | Crossett Chemical Company | Oil well drilling fluids |
US3091589A (en) * | 1961-03-15 | 1963-05-28 | Texaco Inc | Drilling fluid |
US3214374A (en) * | 1961-10-26 | 1965-10-26 | Magnet Cove Barium Corp | Drilling fluids and compositions for preparing the same |
US3668129A (en) * | 1970-06-03 | 1972-06-06 | Robert P Willett | Drilling fluid composition and additive therefor |
US3712393A (en) * | 1971-01-20 | 1973-01-23 | Atlantic Richfield Co | Method of drilling |
US3953347A (en) * | 1971-09-08 | 1976-04-27 | The Lubrizol Corporation | Novel sulfur-containing compositions |
US3899431A (en) * | 1973-01-18 | 1975-08-12 | Marathon Oil Co | Oil-in-water microemulsion drilling fluids |
US4188300A (en) * | 1973-04-05 | 1980-02-12 | Mayco Oil And Chemical Company, Inc. | Cosulfurized olefin and lard oil |
US4356096A (en) * | 1981-06-01 | 1982-10-26 | Venture Chemicals, Inc. | Method of enhancing the effect of liquid organic lubricants in drilling fluids |
US4771094A (en) * | 1987-06-03 | 1988-09-13 | Nalco Chemical Company | Compositions for suspending solid particles in aqueous media |
US10062044B2 (en) * | 2014-04-12 | 2018-08-28 | Schlumberger Technology Corporation | Method and system for prioritizing and allocating well operating tasks |
BR102015015617B1 (pt) | 2015-06-26 | 2022-10-11 | Oxiteno S.A. Indústria E Comércio | Composição para fluidos de perfuração com fase oleosa baseada em diésteres |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2605222A (en) * | 1948-12-14 | 1952-07-29 | Shell Dev | Fluid for drilling wells |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2043961A (en) * | 1933-03-11 | 1936-06-09 | Texas Co | Lubricants |
US2423144A (en) * | 1944-10-07 | 1947-07-01 | Shell Dev | Emulsifiable hydrocarbon oils and emulsions thereof |
US2573959A (en) * | 1948-02-24 | 1951-11-06 | Union Oil Co | Drilling fluids |
US2542019A (en) * | 1948-07-22 | 1951-02-20 | Union Oil Co | Drilling fluids |
US2689219A (en) * | 1952-02-11 | 1954-09-14 | Stanolind Oil & Gas Co | Emulsion drilling fluid |
-
1954
- 1954-10-28 US US465417A patent/US2773030A/en not_active Expired - Lifetime
-
1955
- 1955-10-27 DE DEG18253A patent/DE1030279B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2605222A (en) * | 1948-12-14 | 1952-07-29 | Shell Dev | Fluid for drilling wells |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2021223870A1 (de) * | 2020-05-07 | 2021-11-11 | Ehrl Alwin | Mittel zur verflüssigung von rohöl und/oder zur entfernung von ölrückständen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2773030A (en) | 1956-12-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1030279B (de) | Bohrschlamm und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0535074B1 (de) | Fliessfähige bohrlochbehandlungsmittel auf basis von polycarbonsäureestern | |
EP0374671B1 (de) | Verwendung ausgewählter Esteröle in Bohrspülungen insbesondere zur off-shore-Erschliessung von Erdöl- bzw. Erdgasvorkommen (l) | |
EP0621811B1 (de) | Verbesserte entsorgung von kontaminiertem bohrklein | |
EP0532570B1 (de) | Fliessfähige bohrlochbehandlungsmittel auf basis von kohlensäurediestern | |
EP0386636B1 (de) | Ester von Carbonsäuren mittlerer Kettenlänge als Bestandteil der Ölphase in Invert-Bohrspuelschlämmen | |
EP0382071B1 (de) | Monocarbonsäure-Methylester in Invert-Bohrspülschlämmen | |
DE2462436A1 (de) | Bohrfluide in form einer wasser-in- oel-emulsion | |
DE3842703A1 (de) | Verwendung ausgewaehlter esteroele in bohrspuelungen insbesondere zur off-shore-erschliessung von erdoel- bzw. erdgasvorkommen (ii) | |
DE2827286A1 (de) | Bohrfluessigkeit, darin verwendbares schmiermittel sowie verwendung der bohrfluessigkeit bei einem bohrverfahren | |
DE1245289B (de) | Verwendung von oelloeslichen anionischen Arylalkylsulfonsaeuren und/oder Arylalkylsulfonaten als Emulgatoren fuer oelbasische Bohrspuelungen | |
DE2229065A1 (de) | Mit seife verdicktes schmierfett auf mineraloelbasis | |
DE1244681B (de) | Verfahren zur Abtrennung von Kohle oder Erzen aus waessrigen Aufschlaemmungen | |
DE2328777C2 (de) | Verfahren zum Abtrennen von in Wasser schwerlöslichen organischen Stoffen aus wässrigen Mehrphasensystemen durch Adsorption | |
DE2611305C2 (de) | Metallsulfonate enthaltende Schmiermittel und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE875384C (de) | Hochdruckschmieroele | |
DE952928C (de) | Schmierfett | |
DE1284012B (de) | Schmierfettmischungen | |
DE1048379B (de) | Schmieröl | |
DE831553C (de) | Dispersion eines festen Koerpers, einer Fluessigkeit oder eines Gases in einer Fluessigkeit | |
DE961915C (de) | Mineralschmieroel | |
EP0542808B1 (de) | Verwendung oberflächenaktiver estersulfonat-salze in wasser- und öl-basierten bohrspülungen und anderen bohrlochbehandlungsmitteln | |
DE1020750B (de) | Schmiermittel | |
DE948905C (de) | Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren festen Stoffen aus deren Gemischen mit OEl | |
DE974316C (de) | Verfahren zur Abtrennung von festen Kohlenwasserstoffen aus ihren Gemischen mit OElen, insbesondere zur Entparaffinierung von Mineraloelen |