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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Verfahren zur Erzeugung wenigstens eines durch Signalfrequenz
und Signalamplitude beschreibbaren Hinweissignals in einem Fahrzeug.
Derartige Hinweissignale dienen einer Unterrichtung von Fahrzeuginsassen,
insbesondere eines Fahrzeugführers, über das
Vorliegen einer bestimmten Fahr- bzw. Fortbewegungssituation oder
eines bestimmten Betriebszustands des Fahrzeugs. Gegebenenfalls
kann das Hinweissignal den Fahrzeuginsassen über das bloße Vorliegen einer bestimmten
Fahr- bzw. Fortbewegungssituation oder/und eines bestimmten Betriebszustandes
hinaus auch über
Einzelheiten der jeweiligen Situation bzw. des jeweiligen Zustands
informieren.
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Fahrzeuge im Sinne dieser Anmeldung
sind alle Fahrzeuge, wie etwa Luftfahrzeuge, Wasserfahrzeuge und
bodengebundene Fahrzeuge, insbesondere Personen- und Lastkraftwagen
sowie Motorräder
oder auch Busse oder Kettenfahrzeuge.
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Als ein durch Signalfrequenz und
Signalamplitude beschreibbares Hinweissignal werden im Sinne dieser
Anmeldung unter anderem akustische, optische und auch haptische
Signale verstanden. Haptische Signale sind durch den Tast- oder/und
den Bewegungssinn des Menschen wahrnehmbare Signale, wie etwa Vibration,
sich wiederholende Stöße usw.
So ist allgemein bekannt, dass bei akustischen Signalen die Signalfrequenz
die Tonhöhe
und die Signalmplitude die Lautstärke bestimmen. Bei optischen
Signalen definieren die Signalfrequenz die Farbe eines für das Signal
verwendeten Lichts und die Signalamplitude dessen Helligkeit. Bei haptischen
Hinweissignalen schließlich
bestimmt die Signalfrequenz die Häufigkeit einer taktilen Wahrnehmung
pro Zeiteinheit und die Signalamplitude deren jeweilige Intensität.
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Akustische und optische Hinweissignale
in Fahrzeugen, um Fahrzeuginsassen auf eine bestimmte Fahr- bzw.
Fortbewegungssituation oder/und einen bestimmten Betriebszustand
des Fahrzeugs hinzuweisen, sind im Straßenverkehr allgemein bekannt.
In den Armaturenbrettern nahezu aller Fahrzeuge sind diverse Warnlampen
vorgesehen, welche den Fahrzeugführer
vor unerwünschten Fahr-
bzw. Fortbewegungssituationen oder/und Betriebszuständen warnen,
wie etwa vor einem Überhitzen
des Kühlwassers,
einem zu geringen Kraftstoffvorrat, einem Ausfall des ABS-Systems oder einem zu
niedrigen Ladezustand der Batterie usw. In modernen Fahrzeugen mit
technisch hochwertiger Ausstattung ist mitunter eine Monitoranzeige
vorhanden, welche den Fahrzeugführer
oder weitere Insassen durch graphische Zeichen oder/und durch graphische
Textausgabe auf Fahr- bzw. Fortbewegungssituationen oder/und Betriebszustände hinweist.
So geben etwa Navigationssysteme über Monitore während einer
Fahrt Fahranweisungen zu einem vorgegebenen Ziel.
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Auch akustische Hinweissignale sind
in Fahrzeugen bekannt. So ertönt
beispielsweise in zahlreichen Fahrzeugen ein Summ- oder Klingelton oder
eine Tonfolge, falls der Fahrzeugführer die Fahrzeugführertür bei abgestelltem
Motor und eingeschaltetem Abblendlicht verlässt. Auch synthetische Stimmen
kommen zum Einsatz, etwa wiederum im Zusammenhang mit Navigationssystemen,
welche sprachakustisch Anweisungen zur Wegführung geben oder beispielsweise
vor einem Einfahren in eine nicht zum angegebenen Ziel führende Straße warnen.
Häufig
werden akustische und optische Signale auch gleichzeitig ausgegeben.
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Der Einsatz von haptischen Warnvorrichtungen
in bodengebundenen Fahrzeugen ist beispielsweise aus der
DE 201 01 014 U1 bekannt.
Dort ist eine Warnvorrichtung zur Ausgabe einer als Bewegung fühlbaren
Warnung offenbart, welche in einem Lenkorgan eines Fahrzeugs, wie
etwa Lenkrad, Lenkstange oder Lenkhorn, untergebracht ist. Die Warnsignale
der bekannten haptischen Warnvorrichtung sind in ihrer Frequenz
oder/und Amplitude veränderbar,
insbesondere während
der Dauer der Warnung. Dadurch ist es möglich, dem Fahrzeugführer neben
einer Information über
das Vorliegen einer kritischen Fahr- bzw. Fortbewegungssituation
oder eines kritischen Betriebszustands eine weitere Information über den
Grad der Dringlichkeit oder Gefährlichkeit
der betreffenden Situation oder des betreffenden Zustands zukommen
zu lassen.
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Aus der
EP 0 718 173 A2 ist ein
elektrisches Servolenksystem bekannt, welches Vibrationen auf das
Lenkrad überträgt, um den
Fahrzeugführer
vor einer Kollision mit einem Hindernis zu warnen. Die Vibration
des Lenkrads ist nach dem dort offenbarten System während einer
Geradeausfahrt des Fahrzeugs stärker
als während
einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs, d.h. wenn das Lenkrad eingeschlagen ist.
Bei der offenbarten Ausführungsform,
wird dann keine Vibration auf das Lenkrad übertragen, wenn dieses sich
lediglich in einem eine Geradeausfahrt nicht beeinflussenden Lenkradspiel
um seine Neutralstellung befindet.
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Das unterschiedlich starke Vibrieren
des Lenkrads abhängig
vom Betrag des eingeschlagenen Lenkradwinkels dient dazu, den Fahrzeugführer zwar
vor einer Gefahr zu warnen, ihn jedoch möglichst nicht zu erschrecken
und dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko
zu begründen.
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Die bekannten Signalausgabevorrichtungen und
die zu ihrem Betrieb verwendeten Signalerzeugungsverfahren weisen
jedoch Nachteile auf, die die Sicherheit von Fahrzeuginsassen in
einem Fahrzeug vermindert.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung eines durch Signalfrequenz
und Signalamplitude beschreibbaren Hinweissignals in einem Fahrzeug
zur Beachtung durch einen Fahrzeuginsassen, vorzugsweise durch einen
Fahrzeugführer
anzugeben, welches verglichen mit den Verfahren des Standes der
Technik Fahrzeuginsassen ein höheres
Maß an
Sicherheit bietet und damit auch die Sicherheit etwaiger anderer Verkehrsteilnehmer
zu erhöhen.
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Eine Gefahrenquelle bei der Erzeugung
von Hinweissignalen in einem Fahrzeug liegt darin, dass der sich
in einer kritischen Fahr- bzw. Fortbewegungssituation befindende
Fahrzeugführer
durch das Hinweissignal erschreckt wird und in der Folge auf Grund
von Schreckreflexen unkontrollierte Lenk- bzw. Steuervorgänge ausführt. Diese
unkontrollierten Lenk- bzw. Steuervorgänge können dann, wenn sich das Fahrzeug
ohnehin in einer kritischen Fahr- bzw. Fortbewegungssituation befindet,
zum Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug führen,
unter Umständen
mit einem schweren Unfall in der Folge.
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Um dieses Risiko zu reduzieren wird
gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren vorgeschlagen
zur Erzeugung eines durch Signalfrequenz und Signalamplitude beschreibbaren
Hinweissignals in einem Fahrzeug zur Beachtung durch einen Fahrzeuginsassen,
vorzugsweise durch einen Fahrzeugführer, wobei die Signalfrequenz
oder/und die Signalamplitude des Hinweissignals während der
Signaldauer veränderbar
sind. Erfindungsgemäß wird die
Amplitude des Hinweissignals zu Beginn der Signalerzeugung ausgehend von
einem niedrigen Anfangswert zumindest abschnittsweise mit einer
endlichen Änderungsrate
erhöht.
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Unter einer zumindest abschnittsweisen
Erhöhung
der Amplitude mit einer endlichen Änderungsrate wird dabei verstanden,
dass ein gegenüber dem
niedrigen Anfangswert erhöhter
späterer
Amplitudenwert nicht durch einen einzigen sprunghaften Amplitudenanstieg
erreicht wird, sondern dass die Amplitude über eine bestimmte Zeit von
dem niedrigen Anfangswert zu dem erhöhten späteren Wert erhöht wird.
Dies bedeutet, dass die Amplitude nicht in einem einzigen Amplitudensprung
erhöht
wird. Eine Abfolge von zwei oder mehr in zeitlichen Versatz aufeinander
folgenden Amplitudensprüngen
stellt jedoch im Sinne dieser Anmeldung eine endliche Änderungsrate
dar, da durch den zeitlichen Versatz zwischen wenigstens zwei Amplitudensprüngen eine nicht
verschwindende, endlich lange Zeitspanne liegt. Der niedrige Anfangswert
kann dabei ein Amplitudenwert von Null sein.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird das Hinweissignal allmählich über die
für eine
Wahrnehmung des Signals notwendige Reizschwelle hinaus angehoben,
so dass das Risiko eines Erschreckens des Fahrzeugführers durch
ein plötzliches
Erzeugen des Hinweissignals reduziert ist. Somit ist es möglich, den
Fahrzeugführer
sicher über
bestimmte Fahr- bzw. Fortbewegungssituationen (im Folgenden nur
als Fortbewegungssituation bezeichnet) oder/und Betriebszustände des
Fahrzeugs hinzuweisen, ohne schreckbedingte Reflexreaktionen auszulösen, welche
die Fahrsicherheit gefährden.
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Häufig
ist es erwünscht,
ein Signal in bestimmter Weise zu gestalten, um dem Fahrzeugführer dadurch
zusätzliche
Informationen zu übermitteln oder
seine Aufmerksamkeit mit größerer Sicherheit oder
in kürzerer
Zeit auf ein bestimmtes Ereignis oder eine Situation zu lenken.
Eine übliche
Form derartig gestalteter Signale stellen zumindest abschnittsweise
gepulste Signale mit aufeinander folgenden Signalblöcken dar.
Schreckreaktionen bei derartig gestalteten Signalen können gemäß dem Grundgedanken
der vorliegenden Erfindung dadurch verhindert werden, dass das Hinweissignal
zu Beginn der Signalerzeugung derart verändert wird, dass eine Amplituden-Einhüllende eines
Amplituden-Zeit-Diagramms des Hinweissignals ausgehend von einem niedrigen
Einhüllendenwert
zumindest abschnittsweise mit einer endlichen Änderungsrate ansteigt.
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Somit kann durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine große
Vielzahl an individuell gestalteten Signalen erzeugt werden. Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann bei jeder Art von Signalen, d.h. akustischen, optischen und
haptischen Signalen, angewendet werden. Bevorzugt bietet sich jedoch
eine Anwendung bei haptischen und akustischen Signalen an, da der
Fahrzeugführer
in der Regel auf derartige Signale weniger Aufmerksamkeit richtet,
wohingegen er ständig
optische Eindrücke
wahrnimmt und aus diesen Warnsignale herausfiltert. Damit ist das Potenzial,
Schreckreaktionen hervorzurufen, bei akustischen oder haptischen
Signalen größer als
bei optischen Signalen.
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Je nach der Fortbewegungssituation
oder dem Betriebszustand des Fahrzeugs, welche der Erzeugung des
Hinweissignals zu Grunde liegen, kann die Amplitude zumindest abschnittsweise
kontinuierlich erhöht
werden, was einen Fahrzeuginsassen besonders schonend auf das Hinweissignal
hinführt.
Alternativ oder zusätzlich
kann die Amplitude zumindest abschnittsweise in einer Mehrzahl von
aufeinander folgenden Amplitudenerhöhungsschritten erhöht werden,
wodurch die Aufmerksamkeit der Fahrzeuginsassen schnell auf das
Hinweissignal gelenkt wird. So kann die Amplitude des Signals oder
die Amplitude von mehreren aufeinander folgenden Signalblöcken in
einem Amplitudenerhöhungszeitraum mehrmals
hintereinander jeweils um einen festen Betrag erhöht werden.
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Sollte es erforderlich sein, die
Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers
möglichst
situationsgerecht auf das Hinweissignal zu lenken, kann dies durch
die folgenden Verfahrensschritte bewirkt werden:
- – Erfassen
von Information über
die momentane Fortbewegungssituation oder/und den Betriebszustands
des Fahrzeugs,
- – Festlegen
der Änderungsrate
zur Änderung
der Amplitude des Hinweissignals in Abhängigkeit von der erfassten
Information,
- – Erzeugen
des Hinweissignals in Abhängigkeit von
der erfassten Information.
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Somit kann die Änderungsrate abhängig von der
herrschenden Fortbewegungssituation oder/und dem Betriebszustand
des Fahrzeugs und an diese bzw. diesen angepasst festgelegt und
ein entsprechendes Hinweissignal erzeugt werden.
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Das Erfassen von Informationen kann
beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Signalerzeugungsvorrichtung
wenigstens einen Überwachungsparameterabfragt
oder ihr wenigstens ein Überwachungsparameter
gemeldet wird. Der so erfasste wenigstens eine Überwachungsparameter kann dann
mit wenigstens einem entsprechenden Schwellenwert verglichen werden,
wobei die Änderungsrate
dann in Abhängigkeit
von dem Vergleichsergebnis besonders genau an die jeweils herrschende
Situation oder/und an den momentanen Betriebszustand angepasst festgelegt
werden kann.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die
momentane Fortbewegungssituation oder/und der momentane Betriebszustand
des Fahrzeugs in mehrerlei Aspekten außergewöhnlich, ungünstig oder kritisch sind, wobei
die mehreren Aspekte im Zusammenwirken ein höheres Gefährdungspotential besitzen können als
jeweils für
sich alleine genommen. So kann ein erster Aspekt der momentanen
Fortbewegungssituation oder/und des Betriebszustands des Fahrzeugs (etwa
ein Überschreiten
der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit)
eine Signalausgabe an den Fahrzeugführer sinnvoll erscheinen lassen,
während
es auf Grund eines zweiten Aspekts der momentanen Fortbewegungssituation
oder/und des momentanen Betriebszustands des Fahrzeugs (etwa Annäherung an eine
scharfe Kurve) ratsam sein kann, die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers möglichst
schnell zu erregen, um so schneller Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Ebenso
kann es unter anderen Umständen
von Vorteil sein, den Fahrzeugführer
besonders schnell auf den ersten Aspekt hinzuweisen, so dass er
sich nach dessen Kenntnisnahme möglichst rasch
dem zweiten Aspekt der Fortbewegungssituation oder/und des Betriebszustands
zuwenden kann. Dies kann durch die folgenden Verfahrensschritte
erreicht werden:
- – Erfassen von Information über einen
ersten Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation oder/und des
Betriebszustands des Fahrzeugs, vorzugsweise in Form wenigstens
eines ersten Überwachungsparameters,
- – Erfassen
von Information über
einen zweiten, vom ersten verschiedenen Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation
oder/und des Betriebszustands des Fahrzeugs, vorzugsweise in Form
wenigstens eines zweiten Überwachungsparameters,
- – Festlegen
der Änderungsrate
zur Änderung
der Amplitude des Hinweissignals in Abhängigkeit von der erfassten
Information über
den zweiten Aspekt,
- – Erzeugen
des Hinweissignals in Abhängigkeit von
der erfassten Information über
den ersten Aspekt.
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Im vorstehend genannten Fall unterscheiden sich
der wenigstens eine erste und der wenigstens eine zweite Überwachungsparameter
voneinander. Grundsätzlich
kann es sich in der vorliegenden Anmeldung bei "wenigstens einem Parameter" auch um einen Parametersatz
handeln, wobei sich dann wenigstens ein erster und wenigstens ein
zweiter Parametersatz in wenigstens einem Parameter unterscheiden.
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Eine zusätzliche Information über das
Gefährdungspotential
einer kritischen Fortbewegungssituation oder/und eines Betriebszustands über deren bloßes Vorliegen
hinaus kann dem Fahrzeuginsassen mitgeteilt werden, wenn das Hinweissignal
zumindest abschnittsweise als gepulstes Signal mit aufeinander folgenden
Signalblöcken
erzeugt wird, wobei sich je zwei aufeinander folgende Signalblöcke durch
ihre jeweiligen Signalamplituden oder/und ihre jeweiligen Signalfrequenzen
unterscheiden. So kann etwa die zeitliche Länge der einzelnen Signalblöcke ein
Indiz für
das Gefährdungspotential
sein.
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Dabei kann die Signalamplitude eines
von je zwei aufeinander folgenden Signalblöcken zur besseren Wahrnehmung
der aufeinander folgenden Signalblöcke den Wert Null aufweisen,
so dass die Signalblöcke
Pausenblöcke
umfassen, für
deren Dauer die Erzeugung des Hinweissignals unterbrochen ist.
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Weiterhin können die oben genannten Verfahrensschritte
- – Erfassen
von Information über
die momentane Fortbewegungssituation oder/und den momentanen Betriebszustand,
- – Festlegen
der Änderungsrate
und
- – Erzeugen
des Hinweissignals,
während
der Erzeugungsdauer des Hinweissignals iterativ ausgeführt werden.
Dadurch kann eine sich während
der Erzeugungsdauer ändernde
Fortbewegungssituation bzw. ein sich ändernder Betriebszustand berücksichtigt
werden. Beispielsweise kann ein Hinweissignal früher als vorgesehen abgebrochen werden,
wenn erfasst wird, dass die das Hinweissignal begründende Fahrsituation
bzw. der Betriebszustand nicht mehr vorliegt. Dadurch werden die
Fahrzeuginsassen nicht unnötig
durch nicht mehr benötigte
Signale belastet.
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Darüber hinaus kann so bei Nichtbeachtung des
Hinweissignals durch den Fahrzeugführer oder bei Wirkungslosigkeit
der von diesem ergriffenen Maßnahmen
die vom Hinweissignal erreichte Reizintensität mit fortschreitender Zeit
erhöht
werden. Beispielsweise kann zunächst
ein erster Signalimpuls niedriger Intensität ausgegeben werden. Dann,
wenn die das Hinweissignal begründende
Fahrsituation bzw. der Betriebszustand etwa nach Verstreichen eines
Pausenblocks noch vorliegt, kann ein zweiter stärkerer Signalimpuls ausgegeben
werden. Wenn schließlich
nach einer weiteren Pause die das Hinweissignal begründende Fortbewegungssituation bzw.
der Betriebszustand immer noch vorliegt kann ein Dauersignal ausgegeben
werden, um den Fahrzeugführer
oder einen sonstigen kompetenten Insassen zum entsprechenden Handeln
zu veranlassen.
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Besonders vorteilhaft ist es daher,
die Iteration der oben genannten Verfahrensschritte in Pausenblöcke gepulster
Signale zu legen oder/und die Signalerzeugung gegebenenfalls nach
einem Pausenblock abzubrechen, um bei den Fahrzeuginsassen durch
unvermittelten Abbruch eines gerade wahrnehmbaren Signalabschnitts
nicht den Eindruck eines defekten Signalssystems entstehen zu lassen.
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Im Zusammenhang mit haptischen Hinweissignalen
besteht ein Sicherheitsrisiko allgemein darin, dass sie den durch
den gewöhnlichen
Fahrbetrieb angeregten Schwingungen oder Stößen derart ähnlich sein können, dass
eine entsprechende haptische Wahrnehmung des Fahrzeugführers oder
eines Fahrzeuginsassen nicht oder nur verzögert als Hinweissignal erkannt
wird.
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Zur Lösung dieses Problems wird gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung, gegebenenfalls in Kombination
mit wenigstens einem der zuvor genannten Merkmale, ein Verfahren
angegeben zur Erzeugung eines durch Signalfrequenz und Signalamplitude
beschreibbaren und durch den menschlichen Tast- oder/und Bewegungssinn
wahrnehmbaren Hinweissignals in einem Fahrzeug zur Beachtung durch
einen Fahrzeuginsassen, vorzugsweise durch einen Fahrzeugführer, wobei
die Signalfrequenz oder/und die Signalamplitude des Hinweissignals
während
der Signaldauer veränderbar
sind. Gemäß dem weiteren
Gesichtspunkt der Erfindung wird das Hinweissignal derart amplituden-
oder/und frequenzmoduliert, dass es im Vergleich zu durch den Fortbewegungsbetrieb
angeregten Schwingungen oder/und Stößen als gesondert erzeugtes
Hinweissignal erkennbar ist.
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Ein durch dieses Verfahren erzeugtes
Hinweissignal unterscheidet sich deutlich von Schwingungen oder
Stößen, welche
durch den gewöhnlichen
Fahrbetrieb entstehen. Dadurch ist sichergestellt, dass der Fahrzeugführer in
möglichst
kurzer Zeit sicher auf eine bestimmte Fortbewegungssituation oder/und
einen bestimmten Betriebszustand des Fahrzeugs hingewiesen wird
und entsprechende Maßnahmen
treffen kann.
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Eine erfindungsgemäße Modulation
des Hinweissignals kann mit großer
Erkennungssicherheit einfach dadurch erzeugt werden, dass, wie schon oben
erwähnt
wurde, das Hinweissignal als gepulstes Signal mit aufeinander folgenden
Signalblöcken erzeugt
wird, wobei sich je zwei aufeinander folgende Signalblöcke durch
ihre jeweiligen Signalamplituden oder/und ihre jeweiligen Signalfrequenzen
unterscheiden. Dabei kann die Signalamplitude oder/und die Signalfrequenz
eines der je zwei aufeinander folgenden Signalblöcke wiederum den Wert Null
aufweisen, so dass die Signalblöcke
Pausenblöcke
umfassen, für
deren Dauer die Erzeugung des Hinweissignals unterbrochen ist.
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In der Regel schwanken Dauer, Amplitude und
Frequenz von durch den Fahrbetrieb angeregten Schwingungen oder/und
aufeinander folgenden Stößen, so
dass mit sehr einfachen steuerungstechnischen Mitteln ein von den
zuvor genannten Schwingungen bzw. Stößen klar unterscheidbares Hinweissignal
dadurch erhalten werden kann, dass die Dauer der aufeinander folgenden
Signalblöcke
jeweils gleich lang ist.
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Der zur Erzeugung eines entsprechend
modulierten Signals nötige
Rechen- und Steueraufwand kann
dadurch in vorteilhafter Weise gering gehalten werden, dass das
Signal durch Modulation einer Grundschwingung mit einer bezüglich dieser
Grundschwingung niederfrequenten Modulationsschwingung, erzeugt
wird. Besonders einfach ist die Modulation einer Grundschwingung
durch eine niederfrequente Rechteckschwingung.
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Das oben genannte Problem, Hinweissignale
als solche sicher gegenüber
anderen Sinneswahrnehmungen aus der Umgebung zu erkennen, betrifft nicht
nur haptische Hinweissignale, sondern Hinweissignale allgemein.
Verkehrsteilnehmer sind bei der heutigen Verkehrsdichte nämlich auch
einer Vielzahl von optischen und akustischen Sinneswahrnehmungen
ausgesetzt, gegenüber
welchen Hinweissignale leicht in den Hintergrund zu treten drohen.
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Zur Erhöhung der Wahrnehmungswahrscheinlichkeit
eines Hinweissignals, wird gemäß einem
dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, gewünschtenfalls
in Kombination mit einem oder mehreren der zuvor genannten Merkmale,
ein Verfahren vorgeschlagen zur Erzeugung einer Mehrzahl von durch
Signalfrequenz und Signalamplitude beschreibbaren und durch jeweils
unterschiedliche menschliche Sinneskanäle wahrnehmbaren Hinweissignalen
in einem Fahrzeug, wobei vorzugsweise von den Hinweissignalen wenigstens
eines durch den menschlichen Tast- oder/und Bewegungssinn wahrnehmbar
ist, zur Beachtung durch einen Fahrzeuginsassen, vorzugsweise durch
einen Fahrzeugführer.
Dabei umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
- – Erfassen
von Information über
die momentane Fortbewegungssituation oder/und den Betriebszustands
des Fahrzeugs,
- – Auswählen zu
erzeugender Hinweissignale aus der Mehrzahl von Hinweissignalen
in Abhängigkeit
von der erfassten Information,
- – Erzeugen
der ausgewählten
Hinweissignale, wobei die Erzeugung der einzelnen Hinweissignale
in Abhängigkeit
von der erfassten Information sequentiell gestartet wird.
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Durch das sequentielle Starten einer
Erzeugung einer Mehrzahl von Hinweissignalen wird die Wahrscheinlichkeit
einer Wahrnehmung wenigstens eines der Hinweissignale erhöht, da es
nur sehr selten vorkommt, dass auf den Fahrzeugführer durch unterschiedliche Sinneskanäle wahrnehmbare
Sinneseindrücke
aus der Umgebung des Fahrzeugs derart einwirken, dass alle aus der
Mehrzahl von Hinweissignalen nicht oder nur schlecht wahrgenommen werden
kann.
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Durch das sequentielle Starten einer
Erzeugung ausgewählter
Hinweissignale ist es darüber
hinaus möglich,
dem Fahrzeugführer
einen Eindruck über
die Dringlichkeit oder das Gefahrenpotential der jeweils vorherrschenden
Fortbewegungssituation oder/und des Betriebszustands des Fahrzeugs
zu vermitteln.
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Die Information über die momentane Fortbewegungssituation
oder/und den Betriebszustands des Fahrzeugs kann vorzugsweise in
Form wenigstens eines Signalparameters erfasst werden, welcher besonders
einfach durch Rechner- oder Mikroprozessorentechnik weiterverarbeitet
werden kann, etwa durch Vergleich mit wenigstens einem Schwellenwert.
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In einer einfach zu realisierenden
Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Beginn einer Erzeugung eines
Hinweissignals und dem nachfolgenden Beginn einer Erzeugung eines
einen anderen Sinneskanal ansprechenden Hinweissignals aus der Mehrzahl
von Hinweissignalen ein vorbestimmter zeitlicher Abstand liegt.
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Es sind jedoch Fortbewegungssituationen oder/und
Betriebszustände
denkbar, bei denen eine Abfolge von mit vorbestimmtem zeitlichen
Abstand erzeugten Hinweissignalen nicht zielführend ist, da die vorliegende
Fortbewegungssituation oder/und der Betriebszustand eine schnelle
Reaktion erfordern. Für
diese Fälle
ist gemäß einer
Weiterbildung dieses Gesichtspunktes der Erfindung vorgesehen, dass
zwischen dem Beginn einer Erzeugung eines Hinweissignals und dem
nachfolgenden Beginn einer Erzeugung eines einen anderen Sinneskanal
ansprechenden Hinweissignals ein zeitlicher Abstand liegt, welcher
in Abhängigkeit
von der erfassten Information festgelegt wird. Dadurch ist es möglich, den
zeitlichen Abstand entsprechend der erfassten Information situationsgerecht
festzulegen.
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Alternativ zu der Vorgabe oder Auswahl
eines zeitlichen Abstands zwischen zwei zu erzeugenden Hinweissignalen
kann das Verfahren derart ausgeführt
werden, dass wenigstens ein Signalparameter erfasst wird und jedem
Hinweissignal wenigstens ein Start-Schwellenwert bezüglich des
wenigstens einen erfassten Signalparameters zugeordnet ist. Wenn
das Verfahren die folgenden weiteren Schritte:
- – Vergleichen
des wenigstens einen erfassten Signalparameters mit dem wenigstens
einen Start-Schwellenwert,
- – Auswählen zu
erzeugender Hinweissignale aus der Mehrzahl von Hinweissignalen
in Abhängigkeit
von dem Vergleichsergebnis,
- – Erzeugen
der ausgewählten
Hinweissignale,
umfasst, ist es möglich, unterschiedliche Hinweissignale,
d.h. unterschiedliche Sinneskanäledes
Menschen ansprechende Hinweissignale, unmittelbar abhängig von
der momentanen Fortbewegungssituation bzw. dem Betriebszustand des
Fahrzeugs zu erzeugen. Damit kann der Fahrzeugführer aus den erzeugten Hinweissignalen
ohne weitere Überlegungszeit
die Fortbewegungssituation bzw. den Betriebszustand des Fahrzeugs
erkennen und Gegenmaßnahmen
treffen.
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Beispielsweise kann der Signalparameter
in einem Kraftfahrzeug einen Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug
angeben, wobei abhängig
von dem Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug bei Unterschreiten
eines ersten Abstandsschwellenwerts als Start-Schwellenwert etwa
ein optisches Hinweissignal erzeugt wird, bei Unterschreiten eines zweiten,
niedrigeren Abstandsschwellenwerts etwa ein akustisches Hinweissignal
erzeugt wird und bei Unterschreiten eines dritten, gegenüber dem
zweiten wiederum niedrigeren Abstandsschwellenwerts, etwa ein haptisches
Signal erzeugt wird, vorzugsweise an dem stets mit wenigstens einer
Hand gegriffenen Lenkrad.
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Die Start-Schwellenwerte können als
Kennfeld abhängig
von weiteren Fortbewegungs- oder/und Fahrzeugparametern hinterlegt
sein. Dabei können
beispielsweise Abstandsschwellenwerte in Abhängigkeit von der aktuellen
Fahrzeuggeschwindigkeit gespeichert sein.
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Bei dem Verfahren, welches mehrere,
unterschiedliche menschliche Sinneskanäle ansprechende Hinweissignale
verwendet, kann daran gedacht sein, die jeweils unterschiedliche
Sinneskanäle
des Menschen ansprechenden Hinweissignale alternativ zu erzeugen,
d.h. die Erzeugung eines Hinweissignals endet dann, wenn die Erzeugung
eines anderen Hinweissignals beginnt. Um jedoch möglichst
sicher zu gehen, dass der Fahrzeugführer eine möglichst genaue Information
nicht nur über
das Vorhandensein, sondern auch über
den Erfolg etwaiger auf die Erzeugung der Hinweissignale hin eingeleiteter Maßnahmen
oder allgemein über
die Beseitigung einer kritischen Fortbewegungssituation bzw. eines Betriebszustandes
erhält,
kann das Verfahren derart ausgebildet sein, dass wenigstens ein
Signalparameter erfasst wird und jedem Hinweissignal wenigstens ein
End-Schwellenwert bezüglich
des wenigstens einen erfassten Signalparameters zugeordnet ist,
und es die folgenden weiteren Schritte umfasst:
- – Vergleichen
des wenigstens einen erfassten Signalparameters mit dem wenigstens
einen End-Schwellenwert,
- – Beenden
der Erzeugung von Hinweissignalen aus der Mehrzahl von Hinweissignalen
in Abhängigkeit
von dem Vergleichsergebnis.
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Dadurch endet ein Signal nicht automatisch dann,
wenn ein anderes Signal erzeugt wird, sondern erst dann, wenn der
Signalparameter Werte aus einem Wertebereich jenseits des End-Schwellenwerts annimmt.
Dabei sind vorzugsweise der Start- und der End-Schwellenwert eines
Hinweissignals auf unterschiedliche Werte festgelegt, je nachdem,
ob der Schwellenwert von oben oder von unten überschritten wird, um in einem
schwellenwertnahen Wertebereich einen Hystereseeffekt auszubilden
und damit ein häufiges
Ein- und Ausschalten des jeweiligen Hinweissignals zu vermeiden.
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Wie bereits zuvor erläutert wurde,
kann ein Fahrzeugführer
durch ein plötzlich
erzeugtes Hinweissignal erschrecken und durch Schreckreflexe ungewollte
Steuermanöver
ausführen,
welche eine ohnehin kritische Fortbewegungssituation noch verschlimmern
können.
Dieses Risiko besteht insbesondere dann, wenn die aktuelle Fortbewegungssituation
oder/und der Betriebszustand des Fahrzeugs, wie oben erwähnt, mehrere
voneinander verschiedene Aspekte aufweist, welche jeweils für sich genommen kritisch
oder für
einen Fahrbetrieb ungünstig
sind.
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Zur Vermeidung des vorstehend genannten Risikos
wird gemäß einem
vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, gewünschtenfalls
in Kombination mit einem oder mehreren der zuvor beschriebenen Merkmale,
ein Verfahren vorgeschlagen zur Erzeugung eines durch Signalfrequenz
und Signalamplitude beschreibbaren Hinweissignals in einem Fahrzeug
zur Information von Fahrzeuginsassen, vorzugsweise eines Fahrzeugführers, über einen
ersten Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation oder/und eines
Betriebszustands eines Fahrzeugs wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- – Erfassen von Information über einen
ersten Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation oder/und des
Betriebszustands des Fahrzeugs,
- – Erfassen
von Information über
einen zweiten, vom ersten verschiedenen Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation
oder/und des Betriebszustands des Fahrzeugs,
- – Erzeugen
des Hinweissignals in Abhängigkeit von
der Information über
den zweiten Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation oder/und des
Betriebszustands des Fahrzeugs, vorzugsweise unter zusätzlicher
Berücksichtigung
der Information über
den ersten Aspekt.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren
ist es möglich,
die Erzeugung eines Signals, welches den Fahrzeugführer oder
einen anderen Fahrzeuginsassen über
einen ersten Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation oder/und
den Betriebszustand des Fahrzeugs informieren soll, dann zu unterdrücken oder
zeitlich zu verzögern,
wenn der Fahrzeugführer
(oder ein anderer Fahrzeuginsasse) auf Grund eines weiteren, anderen
Aspekts der Fortbewegungssituation oder/und des Betriebszustandes
des Fahrzeugs in seiner Konzentration nicht durch ein Hinweissignal
gestört
werden soll. Beispielsweise kann vorgesehen sein, einen Hinweis
auf einen zur Neige gehenden Kraftstoffvorrat dann nicht auszugeben,
wenn zusätzlich,
etwa durch ein Navigationssystem und ein Geschwindigkeitsüberwachungssystem,
erfasst wird, dass sich das Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit auf eine
scharfe Kurve zu bewegt. Dadurch kann der Fahrzeugführer seine
ganze Aufmerksamkeit ohne Ablenkung durch ein weiteres Hinweissignal
wegen des zur Neige gehenden Kraftstoffvorrats auf die Kurvenfahrt
verwenden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
des Verfahrens kann die Erzeugung des Hinweissignals nicht nur ausschließlich in
Abhängigkeit
von der Information über
den zweiten Aspekt sondern auch unter Berücksichtigung der Information über den
ersten Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation oder/und des
Betriebszustands des Fahrzeugs erfolgen. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass dann, wenn die Ursache eines bereits unterdrückten Hinweissignals
(d.h. erster Aspekt) auf Grund nicht erfolgter Gegenmaßnahmen
dringlicher geworden ist, das Hinweissignal schließlich trotz
unveränderter
Information über
den zweiten Aspekt der Fortbewegungssituation oder/und des Betriebszustandes
dennoch erzeugt wird.
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Dem obigen Beispiel folgend bedeutet
dies, dass dann, wenn etwa ein Fahrzeugausfall aufgrund mangelnden
Kraftstoffvorrats unmittelbar bevorsteht, das entsprechende Hinweissignal
ungeachtet weiterer Umstände,
wie etwa einer Fortbewegung mit erhöhter Geschwindigkeit, auf jeden
Fall erzeugt wird.
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Bei dem vorgeschlagenen Verfahren
gemäß dem vierten
Gesichtspunkt der Erfindung geht es daher unter anderem darum, zwei
Aspekte einer Fortbewegungssituation oder/und eines Betriebszustands
des Fahrzeugs, von denen einer für
eine Erzeugung eines Hinweissignals und ein anderer dagegen spricht,
gegeneinander abzuwägen.
Dies kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dadurch erfolgen, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- – Erfassen
wenigstens eines ersten Situationsparameters bezüglich des ersten Aspekts der
momentanen Fortbewegungssituation oder/und des Betriebszustands
des Fahrzeugs als Information über
den ersten Aspekt,
- – Erfassen
wenigstens eines von dem ersten verschiedenen zweiten Situationsparameters
bezüglich
des zweiten Aspekts der momentanen Fortbewegungssituation oder/und
des Betriebszustands des Fahrzeugs als Information über den
zweiten Aspekt,
- – Vergleichen
des erfassten wenigstens einen zweiten Situationsparameters mit
einem Auslöse-Schwellenwert
(Auslöse-Beurteilung),
- – vorzugsweise
Vergleichen des erfassten wenigstens einen ersten Situationsparameters
mit einem Dringlichkeits-Schwellenwert (Dringlichkeits-Beurteilung),
- – Erzeugen
des Hinweissignals in Abhängigkeit von
dem Ergebnis der Auslöse-Beurteilung,
vorzugsweise unter Berücksichtigung
des Ergebnisses der Dringlichkeits-Beurteilung.
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Grundsätzlich kann derart vorgegangen
werden, dass bei einmal erfolgter Unterdrückung bzw. Nicht-Erzeugung
eines Hinweissignals eine Wartezeit abgewartet wird, dann nach Ablauf
der Wartezeit die Information über
den ersten Aspekt und die Information über den zweiten Aspekt erneut
erfasst werden und schließlich
eine Erzeugung des Hinweissignals in Abhängigkeit von der erneut erfassten
Information über
den zweiten Aspekt der momentanen Fortbewegungssituation oder/und
des Betriebszustands des Fahrzeugs erfolgt.
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Vorzugsweise kann die Erzeugung des
Hinweissignals unter zusätzlicher
Berücksichtigung
der erneut erfassten Information über den ersten Aspekt erfolgen.
Dies hat den Vorteil, dass der Fahrzeugführer, wenn auch mit zeitlicher
Verzögerung,
zu einem der Situation oder dem Betriebszustand angemessenen Zeitpunkt
mit großer
Sicherheit über
den ersten Aspekt der Fortbewegungssituation oder/und des Betriebszustandes
informiert wird, und zwar auch dann, wenn die Information über den
zweiten Aspekt unverändert
vorliegt. Damit wird letztendlich dem Effekt Rechnung getragen,
dass der erste Aspekt aufgrund nicht erfolgter Gegenmaßnahmen
irgendwann so brisant wird, dass er gegenüber dem zweiten Aspekt, welcher
zunächst
eine Erzeugung eines entsprechenden Hinweissignals verhindert, derart
in den Vordergrund rückt,
dass eine weitere Unterdrückung eines
auf den ersten Aspekt hinweisenden Signals nicht mehr gerechtfertigt
ist.
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Das Verfahren kann dann mit einer
besonders einfachen Steuerung ausgeführt werden, wenn die Wartezeit
eine vorbestimmte Wartezeit ist. Andererseits können der erste Aspekt der Fortbewegungssituation
oder/und des Betriebszustands, welcher zu einer Erzeugung des Hinweissignals
führen
sollte, und der zweite Aspekt der Fortbewegungssituation oder/und
des Betriebszustands, welcher zu einer Nicht-Erzeugung des Hinweissignals
führt,
jeweils auf zahlreiche, völlig
unterschiedliche Umstände
zurückzuführen sein,
welche jeweils unterschiedlich lange Wartezeiten erfordern können. Daher
kann die Sicherheit dadurch erhöht
werden, dass die Wartezeit in Abhängigkeit von der Information über den
ersten Aspekt oder/und von der Information über den zweiten Aspekt festgelegt
wird. Dabei kann die Wartezeit in einem, gegebenenfalls mehrdimensionalen, Kennfeld
(etwa unter zusätzlicher
Berücksichtigung der
Fahrzeuggeschwindigkeit, der ohne Pause zurückgelegten Fahrzeit usw.) hinterlegt
sein, welches in Abhängigkeit
von der Information über
den ersten Aspekt oder/und von der Information über den zweiten Aspekt abgefragt
wird.
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In einer Vorrichtung zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
sind möglichst
viele der vorstehend genannten Gesichtspunkte sowie der weiteren
Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwirklicht. Dabei kann das Verfahren dann mit verhältnismäßig geringem
Rechenaufwand ausgeführt
werden, wenn der wenigstens eine erste Situationsparameter oder/und
der wenigstens eine zweite Situationsparameter dem wenigstens einen Überwachungsparameter
entspricht.
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Genauer kann der wenigstens eine
erste Situationsparameter dem wenigstens einen ersten Überwachungsparameter
entsprechen, und der wenigstens eine zweite Situationsparameter
kann dem wenigstens einen zweiten Überwachungsparameter entsprechen.
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Weiterhin kann der erforderliche
Rechenaufwand dadurch verringert werden, dass alternativ oder zusätzlich der
wenigstens eine erste Situationsparameter oder/und der wenigstens
eine zweite Situationsparameter dem wenigstens einen Signalparameter
entspricht, oder/und der erforderliche Rechenaufwand kann dadurch
verringert werden, dass der wenigstens eine Signalparameter dem
wenigstens einen Überwachungsparameter
entspricht.
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Schließlich kann alternativ oder
zusätzlich der
wenigstens eine Signalparameter dem wenigstens einen ersten oder/und
dem wenigstens einen zweiten Überwachungsparameter
entsprechen. Auch dies verringert den erforderlichen Rechenaufwand.
Darüber
hinaus wird durch die oben vorgeschlagene Zusammenfassung von Parametern,
einzeln oder in Kombination, der Umfang der benötigten sensorischen Vorrichtungen
verringert.
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Im Folgenden wird die vorliegende
Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden. Dabei
stellt dar:
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1 ein
Amplituden-Zeitdiagramm eines Hinweissignals, welches gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung erzeugt wurde,
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2 ein
der 1 ähnliches
Amplituden-Zeit-Diagramm, sowie
-
3 ein
Kennfeld, welches einen Zusammenhang zwischen einer Erzeugung eines
Hinweissignals und zwei Aspekten der momentanen Fortbewegungssituation
zeigt.
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In 1 ist
ein Amplituden-Zeit-Diagramm eines Hinweissignals allgemein mit 10 bezeichnet. Darin
ist längs
der Abszisse 12 die Zeit t und in Richtung der Ordinate 14 die
Signalamplitude aufgetragen.
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Der Graph 16 des im Diagramm 10 dargestellten
Hinweissignals kann der Graph eines akustischen, eines optischen
oder eines haptischen Hinweissignals sein. Der zeitlich veränderliche
Amplitudenwert A(t) ist bei einem akustischen Signal ein Maß für die Lautstärke, bei
einem optischen Signal ein Maß für die Helligkeit
und bei einem haptischen Signal ein Maß für den taktil bzw. kinästhetisch
wahrnehmbaren Bewegungsweg einer Bewegungserzeugungsvorrichtung.
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Um einen Fahrzeugführer, der
sich in einer kritischen Fortbewegungssituation befindet oder/und dessen
Fahrzeug sich in einem kritischen Betriebszustand befindet, durch
Erzeugung eines Hinweissignals nicht zu erschrecken, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Amplitude A(t0) des Hinweissignals
zu Beginn der Signalerzeugung, d.h. zum Zeitpunkt t0,
zumindest abschnittsweise mit einer endlichen Änderungsrate erhöht wird.
In dem in 1 gezeigten
Beispiel wird die Amplitude in dem Zeitraum t1 – t0 von A0 auf A1 linear erhöht. Der niedrige Anfangswert
kann jeder beliebige Wert sein, d.h. auch ein Anfangsamplitudenwert
Null.
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In dem gezeigten Beispiel bleibt
die zum Zeitpunkt t1 erreichte Amplitude
A, konstant. Es ist jedoch denkbar, dass sich an die zeitliche Phase
einer konstanten Amplitude A1 ein weiterer
amplitudenmodulierter Signalverlauf anschließt. Ebenso ist denkbar, dass
sich unmittelbar an den Zeitpunkt t1 ein
amplitudenmodulierter Verlauf anschließt.
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Eine endliche Änderungsrate ergibt sich in dem
in 1 gezeigten Beispiel
aus dem Quotienten zwischen Amplitudendifferenz A1 – A0 und Zeitdauer t1 – t0. Zwar ist aus der Praxis bekannt, dass
auf Grund von Systemträgheiten
jedes Signal zu Beginn seiner Erzeugung erst auf einen endgültigen Wert
anschwellen muss. Dadurch kann rein rechnerisch stets eine endliche Änderungsrate
nachgewiesen werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung geht
es jedoch um die subjektive Wahrnehmung einer endlichen Änderungsrate,
welche für
ein Erschrecken einer Person durch das Signal ursächlich ist.
Daher sollte zumindest bei Signalen höherer Frequenz, bei welchen
ein Auf- und Abklingen einer Schwingung nicht oder kaummehr wahrgenommen
wird, das Ansteigen der Amplitude über mehrere Schwingungsperiodendauern
hinweg erfolgen, so dass das Hinweissignal subjektiv nicht als unvermittelt
einsetzend empfunden wird. Hinweissignale höherer Frequenz sind beispielsweise übliche Summ-
und Warntöne, welche
nicht als Schwingung, sondern als konstanter Ton wahrgenommen werden.
Ebenso fallen hierunter optische Signale, welche als konstantes
Leuchten wahrgenommen werden oder in schneller Aufeinanderfolge
erzeugte haptische Vibrations- oder Stoßsignale.
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Statt eines linearen Anstiegs der
Amplitude von dem Wert A0 auf den Wert A1 kann das Signal erfindungsgemäß auch progressiv
oder degressiv erhöht
werden, d.h. mit einer konkav bzw. konvex gekrümmten Einhüllenden des Amplituden-Zeit-Diagramms 16.
In 1 ist für den linearen
Fall eine Einhüllende 18 auf
der negativen Seite der Auslenkung dargestellt. Auch eine Erhöhung in
mehreren Stufen ist vom Erfindungsgedanken umfasst. Zwar liegt dann
bei einem Sprung von einem niedrigeren auf einen nächsthöheren Wert
eine unendliche Änderungsrate
vor, bei mehreren in zeitlicher Folge hintereinander liegenden Sprüngen wird
jedoch insgesamt wieder eine endliche zeitliche Änderungsrate der Amplitude
von einem niedrigeren auf einen höheren Wert erreicht.
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In 2 ist
ein dem Diagramm 10 von 1 entsprechendes
Amplituden-Zeit-Diagramm 110 beispielsweise
für ein
haptisches Hinweissignal dargestellt. In 2 sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen, jedoch erhöht
um die Zahl 100. 2 wird
daher nur insoweit beschrieben, als es sich von 1 unterscheidet.
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Die Zeit ist im Diagramm 110 von 2 zur Unterscheidung von 1 apostrophiert als t' gekennzeichnet;
gleiches gilt für
die Amplitude A'.
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Bei dem Signal 116 in 2 handelt es sich um ein
gepulstes Signal mit aufeinander folgenden Signalblöcken. Je
zwei aufeinander folgende Signalblöcke unterscheiden sich durch
ihre jeweiligen Signalamplituden. Beispielhaft hierfür sei auf
den Signalblock 120 mit einer während seiner Signalblockdauer
ansteigenden Amplitude und einem unmittelbar auf den Signalblock 120 folgenden
Pausenblock 122, in welchem das Signal eine Amplitude von
Null aufweist. Die Amplitude des Signals 116 wird zeitlich derart
verändert,
dass sich eine Amplitudeneinhüllende 118 in
der Zeit t1' – t0' von
dem Wert A0' auf den Wert A1' linear ändert. Durch
diese lineare Änderung wird
die im Falle der 1 eine
Schreckreaktion des Fahrzeugführers
auf Grund der Erzeugung des Hinweissignals vermieden.
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Zusätzlich wird durch die Ausgabe
des haptischen Signals 116 als gepulstes Signal mit gleich
langen Signalblöcken 120 und 122 unterschiedlicher Amplitude
erreicht, dass das Signal deutlich von einem betriebsbedingten Rütteln oder
von Stößen unterscheidbar
ist, welche dem Fahrzeug etwa durch Fahrbahnunebenheiten mitgeteilt
werden.
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Die in 1 und 2 gezeigten Signalverläufe können jeweils
in einfacher Weise durch Modulation einer Grundschwingung mit einer
bezüglich dieser
Grundschwingung niederfrequenten Modulationsschwingung erzeugt werden.
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In 2 ist
mit 124 eine alternative Einhüllendengestalt gezeigt, bei
welcher die Änderungsrate mit
Zeitfortschritt abnimmt. Mit 126 ist dagegen eine weitere
alternative Einhüllendenform
dargestellt, bei welcher die Änderungsrate
mit Zeitfortschritt ansteigt. Diese Alternativen gelten, wie oben
angedeutet, auch für
das in 1 gezeigte Signal 16.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Zeitspanne
t1 – t0 oder/und die zugeordneten Anfangs- und
Endamplitudenwerte A0, A1 bzw.
A0',
A1' oder
allgemein eine Änderungsrate
in Abhängigkeit von
einem Erfassungsergebnis festgelegt wird, welches eine kritische
Fortbewegungssituation oder/und einen kritischen Betriebszustand
des Fahrzeugs anzeigt. Dadurch kann es möglich sein, den Fahrzeugführer in
kritischeren Situationen unter Vermeidung von Schreckreaktionen
schneller durch ein Signal mit starker Intensität (Lautstärke, Helligkeit, Heftigkeit
eines Ausschlags usw.) zu informieren bzw. seine Aufmerksamkeit
auf das Vorhandensein eines derartigen Zustands zu richten.
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In 3 ist
ein Diagramm 250 dargestellt, welches im dargestellten
Beispiel abhängig
von zwei Fahrparametern festlegt, ob ein Hinweissignal ausgegeben
werden soll oder nicht. Ebenso kann daran gedacht sein, abhängig von
den zwei Fahrparametern die Änderungsrate
der Amplitude eines Hinweissignals oder/und die Art des Hinweissignals
bezüglich
des das Signal wahrnehmenden Sinneskanals festzulegen.
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Durch Sensoren werden die Fahrgeschwindigkeit
v und der Lenkwinkel α erfasst.
Der schraffierte Bereich 252 in dem Diagramm 250 gibt
einen als stabil angesehenen Fahrzustand wieder, in welchem der
Fahrzeugführer
sich üblicherweise
nicht so stark auf das Führen
des Fahrzeugs konzentrieren muss, dass eine Ablenkung durch Erzeugung
eines Hinweissignals gefährdend
sein könnte.
Sollte also beispielsweise eine bestimmte Fortbewegungssituation, etwa
ein durch ein Navigationssystem erfasstes falsches Einbiegen in
eine Straße,
oder ein bestimmter Fahrzeugbetriebszustand, etwa ein zur Neige
gehender Kraftstoffvorrat, erfasst werden, wird ein entsprechendes
Hinweissignal dann ausgegeben, wenn das Fahrzeug mit einer Fahrgeschwindigkeit
v und gleichzeitig einem Lenkwinkel α in dem schraffierten Bereich 252 fährt. Bei
Lenkwinkeln außerhalb
des schraffierten Bereichs 252 befindet sich das Fahrzeug
bei Geschwindigkeiten kleiner als v1 mit
einem Lenkwinkel von mehr als α2 in extremer Kurvenfahrt. Bei höheren Geschwindigkeiten
mit Werten zwischen v1 und v2 reicht
bereits ein geringerer Lenkwinkel von α1 oder
mehr aus, um den Fahrzustand des Fahrzeugs durch geringfügige etwa
schreckbedingte Lenkvorgänge
zu destabilisieren. Bei Fahrgeschwindigkeiten jenseits des Schwellenwerts
v2 liegt unabhängig vom Lenkwinkel eine Situation
vor, in welcher die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers durch Hinweissignale
nicht unnötig
abgelenkt werden sollte.
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Wie zuvor beschrieben wurde, können unterschiedliche
Maßnahmen
vorgesehen sein, eine einmal durch das Kennfeld 250 unterdrückte Erzeugung eines
Hinweissignals nach einer bestimmten Wartezeit doch zu erzeugen,
um dem Fahrzeugführer
die Möglichkeit
zu geben, Gegenmaßnahmen
zu treffen.
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Wie ebenfalls beschrieben wurde,
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung auch daran gedacht sein, zur Erhöhung der Wahrnehmungswahrscheinlichkeit
einer Fortbewegungssituation oder/und eines Betriebszustands eines
Fahrzeugs durch den Fahrzeugführer
nicht nur ein einzelnes Hinweissignal auszugeben, sondern eine Mehrzahl
von durch verschiedene menschliche Sinneskanäle wahrnehmbaren Hinweissignalen
zu erzeugen. So kann etwa in zeitlicher Abfolge ein akustisches
oder/und ein optisches oder/und ein haptisches Hinweissignal erzeugt
werden, wobei die Reihenfolge der Hinweissignale nicht auf die angegebene
festgelegt sein soll.
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Mit Fortbewegungssituationen im Sinne
der vorliegenden Anmeldung ist jede mit dem Bewegungszustand des
Fahrzeugs im Verkehr zusammenhängende
Situation bezeichnet. Darunter fallen etwa Abstand zu einem vorausfahrenden
Verkehrsteilnehmer, Abbiegen in eine nicht zum gewünschten Fahrziel
führende
Straße, Überschreiten
einer durch die Straßenverkehrsordnung
oder durch die physikalischen und geometrischen Bedingungen der
Fahrbahn und des Fahrzeugs vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit, Einfahren
in einen Tunnel, Lenkeinschlag, Querbeschleunigung, Bremsverzögerung usw.
Weiterhin soll der Begriff der Fortbewegungssituation auch einen
Zustand des Fahrers umfassen, etwa einen für ein Führen eines Fahrzeugs ausreichend
wachen oder aufmerksamen Zustand des Fahrers. Ein solcher Zustand,
beispielsweise hinsichtlich Sekundenschlaf, ist über geeignete Sensoren und
Auswerteverfahren ermittelbar.
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Mit Betriebszustand des Fahrzeugs
im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist jedes vom Bewegungszustand
des Fahrzeugs im Verkehr unabhängige
Merkmal des Fahrzeugs gemeint, etwa die Funktionstüchtigkeit
aller betriebswichtigen Vorrichtungen, wie Bremsen, Motor, Beleuchtungs-
und Signalanlage oder Kraftstoffvorrat usw.