DE10300922A1 - Sperrvorrichtung für auf einer Flüssigkeitsoberfläche schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe, insbesondere Ölsperre, sowie Sicherheitseinrichtung aufweisend die Sperrvorrichtung und Verfahren zum.... - Google Patents

Sperrvorrichtung für auf einer Flüssigkeitsoberfläche schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe, insbesondere Ölsperre, sowie Sicherheitseinrichtung aufweisend die Sperrvorrichtung und Verfahren zum.... Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für auf einer Flüssigkeitsoberfläche schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe mit zumindest einem Schwimmkörper und einem sich in die Tiefe der Flüssigkeit erstreckenden Sperrvorhang, welcher mit dem Schwimmkörper verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang über dessen Fläche verteilt Teilbereiche der Vorhangfläche bildende Zugkraft aufnehmende Mittel aufweist, sowie eine Sicherheitsvorrichtung, aufweisend eine Sperrvorrichtung und ein Verfahren zum Ausbringen der Sperrvorrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sperrvorrichtung für auf einer Flüssigkeitsoberfläche schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe, insbesondere Rohöle, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Sicherheitseinrichtung zum Mitführen auf Tankschiffen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 44 und 47 und ein Verfahren zum Ausbringen der Sicherheitsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 55 und 57.
  • Aus der GB 2276331 A ist eine Ölsperre bekannt, welche einen mit einem Öl-absorbierenden Medium gefüllten Schwimmkörper aufweist, von dem sich ein netzförmiger Vorhang in die Tiefe erstreckt. Im Übergangsbereich zwischen dem Schwimmkörper und dem Vorhang ist eine erste Zugkette angeordnet. Im Bereich des freien Endes des Vorhangs ist eine weitere Zugkette angeordnet, welche neben der Zugfunktion zugleich eine Beschwerungsfunktion für den Vorhang hat. Eine solche Ölsperre ist segmentartig aufgebaut, wobei jeweils die Schwimmkörper, die beiden Ketten und der Netzvorhang an den Stoßstellen miteinander verbunden werden. Bei einer solchen Ölsperre ist zum einen von Nachteil, dass die Schwimmkörper auch bei Nichtgebrauch voluminös sind und insofern einen hohen Platzbedarf aufweisen. Zum anderen ist von Nachteil, dass das Aneinanderreihen einzelner Ölsperrensegmente gemäß diesem Stand der Technik umständlich ist, weil sowohl die Schwimmkörper und die Vorhangbahnen als auch die Zugketten miteinander verbunden werden müssen. Aufgrund der voluminösen Ausgestaltung des Schwimmkörpers und der einstöckigen Anbindung des Vorhangs an die Schwimmkörper kann die Bevorratung von derartigen Ölsperrensegmenten sinnvollerweise nur segmentweise erfolgen, sodass beim Ausbringen derartiger Ölsperren ein hoher Verbindungsaufwand zwischen den Segmenten erforderlich ist. Eine solche Ölsperre eignet sich somit nicht als Notfallölsperre, welche z. B. nach dem Havarieren eines Öltransportschiffes einsetzbar ist. Ölsperren, insbesondere Ölsperren, welche auf hoher See auszubringen sind, sind sehr starken Zugkräften entlang des Ölsperrenverlaufs unterworfen. Zudem ist es oftmals notwendig, derartige Ölsperren über mehrere hundert Meter, bisweilen sogar mehrere Kilometer Länge auszubringen, um einen entstehenden Ölteppich wirksam einzugrenzen. Eine Ölsperre gemäß der GB 2276331 A ist hierfür ungeeignet, da als Zugkraft aufnehmendes Mittel Ketten vorgesehen sind, welche bei starker Strömung bzw. starkem Seegang die Ölsperre selbst beschädigen können. Außerdem ist die Ausbringlänge einer jeden Kette durch ihr Eigengewicht begrenzt. Die Auswahl von Ketten als Zugmittel ist besonders nachteilig, weil deren hohes Eigengewicht auch eine voluminöse und damit unhandliche Ausgestaltung der Schwimmkörper zur Folge hat, damit die Ölsperre nicht untergeht.
  • Aus der DE 29516355 U1 ist eine Ölsperre zum Begrenzen und Entsorgen von Ölverschmutzungen bekannt, welche einen als Adsorber ausgebildeten Schwimmkörper ausweist, von dessen Oberseite sich, den Schwimmkörper teilweise umgebend, eine Schürze aus wasserundurchlässigem Material ein Stück in die Tiefe erstreckt. In den Randbereichen der Schürzen sind diese stirnkantenseitig gekoppelt. Bei dieser Ölsperre muss die Schürze als Ganzes sämtliche Zugkräfte, welche beim Ausbringen oder nach dem Ausbringen einer Ölsperre auftreten, von einem Öl-sperrensegment zum nächsten weiterleiten. Bei einem Winkelversatz zweier solcher Ölsperrensegmente um eine horizontale Achse werden die Schürzen und auch deren Kupplungsstellen sehr stark und ungleichmäßig mit Zugkräften beaufschlagt, sodass es zur Zerstörung einer solchen Ölsperre kommen kann. Weiterhin ist es von Nachteil, dass eine solche Ölsperre durch die wasserundurchlässige Ausgestaltung der Schürze einen sehr hohen Strömungswiderstand im Wellengang darstellt und somit zusätzlich sehr hohe aufzunehmende Zugkräfte entstehen. Eine derartige Ölsperre ist für den Einsatz auf offenen Gewässern, insbesondere auf dem offenen Meer, nicht geeignet.
  • Aus der WO 92/09752 ist eine Sicherheitseinrichtung für ein Tankschiff bekannt, welche im Relinggeländer des Tankschiffs angeordnet ist und im Bedarfsfall aus dem Relinggeländer in das das Tankschiff umgebende Wasser ausgeworfen werden kann. Die Sicherheitseinrichtung weist Schwimmkörper und einen in die Tiefe reichenden Vorhang auf, wobei die Schwimmkörper beim Auswerfen mit Druckluft befüllt werden. Bei dieser Sicherheitseinrichtung ist von Nachteil, dass die auf hoher See insbesondere bei Strömung und/oder Wind und/oder für den Fall, dass das leckgeschlagene Tankschiff sich noch in Fahrt befindet, eine erhebliche Zugkraft auf die ausgebrachte Ölsperre aufgebracht wird, welche zumindest teilweise von den unsegmentierten umlaufenden Schwimmkörpern aufgefangen werden muss. Dies kann zu einer Beschädigung der Schwimmkörper führen, was einen Druckluftverlust zur Folge hat und somit ein zumindest teilweises Abtauchen der Ölsperre nach sich zieht. In einem solchen Fall ist die Sperrwirkung nicht mehr gegeben.
  • Aus der US 5051029 ist eine Sicherheitseinrichtung für ein Tankschiff bekannt, welche an der Bordaußenwand unter Klappen verstaut den Schiffsrumpf umgebend mitgeführt wird. Im Bedarfsfall werden die Klappen geöffnet und die Ölsperre ins Wasser abgeworfen. Die Ölsperre bleibt hierbei über Druckluftleitungen mit dem Schiff verbunden, welche für eine Befüllung der Schwimmkörper sorgen sollen. Nachdem die Ölsperre ins Wasser abgeworfen wurde, öffnen sich Halteklammern, zwischen denen ein in die Tiefe absenkbarer Vorhang zusammengefaltet angeordnet ist. Bei dieser Sicherheitseinrichtung ist von Nachteil, dass eine zuverlässige Befüllung der Schwimmkörper durch die die Schwimmkörper mit dem Schiff verbindende Druckluftleitung nicht immer gewährleistet ist, da bei hohem Seegang bzw. starkem Sturm oder bei einer Restfahrt des leckgeschlagenen Tankschiffs die Luftleitungen reißen können und somit eine zuverlässige Befüllung nicht immer gewährleistet ist. Außerdem erfordert eine derartige Sicherheitseinrichtung einen hohen apparativen Aufwand an Bord des Schiffes, da Druckluftspeisevorrichtungen, z. B. Kompressoren oder Drucklufttanks in erheblicher Anzahl und Größe bereitgestellt und mitgeführt werden müssen. Diese Befüllungsanlagen erfordern einen hohen Wartungsaufwand und sind außerdem schwer und teuer sowie platzaufwendig, sodass die Ladekapazität eines Tankschiffs unerwünscht herabgesetzt wird. Außerdem ist die Wirksamkeit einer solchen Ölsperre von dem Funktionieren der Befüllungsanlagen, d. h. zumindest von einem funktionierenden Bordstromnetz abhängig. Die Bordenergieversorgung kann jedoch bei einem havarierten Tanker ausgefallen sein, sodass ein zuverlässiges Ausbringen der Ölsperre nicht mehr möglich ist. Die entlang des Verlaufs der Ölsperre auftretenden Zugkräfte werden zudem zu einem Großteil von den Schwimmkörpern aufgenommen, was zu unerwünschten Beschädigungen desselben führen kann. Eine solche Ölsperre ist somit für den Einsatz auf hoher See nicht geeignet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sperrvorrichtung für auf einer Flüssigkeitsoberfläche schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe anzugeben, welche den insbesondere auf hoher See auftretenden mechanischen Belastungen gewachsen ist und zudem auch bei Strömung und/oder hohem Seegang eine zuverlässige Eindämmung bzw. Eingrenzung der auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden Stoffe gewährleistet. Weiterhin soll die Sperrvorrichtung in einem Transportzustand leicht und gut handhabbar transportierbar sein sowie im Bedarfsfall leicht ausbringbar sein.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung für Tankschiffe anzugeben, welche im Falle einer Havarie leicht, insbesondere Bordenergieversorgungs-unabhängig ausbringbar ist und zudem einfach und kostengünstig herstellbar ist. Außerdem soll die Sperrvorrichtung sowie die Sicherheitseinrichtung hinsichtlich ihres Gesamtgewichts optimiert sein.
  • Außerdem soll ein Verfahren zum Ausbringen der Sperrvorrichtung angegeben werden, welches im Notfall schnell, einfach und kostengünstig auch bei bewegter See durchführbar ist.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Sperrvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einer Sicherheitseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 44, einer Sicherheitseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 47, einem Verfahren zum Ausbringen einer Sperrvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 55 und einem Verfahren zum Ausbringen einer Sperrvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 57 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind jeweils in den von den unabhängigen Ansprüchen abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 schematisch eine erfindungsgemäße Sperrvorrichtung in einer Seitenansicht mit insgesamt drei verschiedenen Ausführungsformen einer Beschwerungseinrichtung für einen in die Tiefe reichenden Sperrvorhang;
  • 2 eine Querschnittsansicht der Sperrvorrichtung aus 1;
  • 3 eine perspektivische Ansicht der Sperrvorrichtung aus 1 und 2;
  • 4 eine vergrößerte Detailansicht einer Verbindungseinrichtung der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung;
  • 5 eine vergrößerte Detailansicht X aus 3;
  • 6 eine vergrößerte Detailansicht Y aus 1;
  • 7 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung mit einer auf eine Rolle aufgewickelten Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung mit schlaffen Schwimmkörpern;
  • 8 schematisch das Ausbringen einer Sicherheitseinrichtung bzw. Sperrvorrichtung gemäß 7 von einem havarierten Schiff ins Wasser;
  • 9 schematisch eine zweite Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung für ein Schiff, aufweisend die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung;
  • 10 eine Seitenansicht auf ein Tankschiff mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung gem. 9;
  • 11 eine Frontansicht auf das Schiff gemäß 10;
  • 12 schematisch eine Sicherheitsvorrichtung gemäß 9, 10, 11 in einem teilausgebrachten Zustand im Wasser;
  • 13 schematisch den Entfaltungsvorgang der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung gemäß 9 in einem teilentfalteten Zustand.
  • Eine erfindungsgemäße Sperrvorrichtung 1 gemäß 1 weist als Auftriebskörper eine Vielzahl von Schwimmkörpern 2 auf, welche entlang einer Längsrichtung 3 angeordnet sind. Die Schwimmkörper 2 sind als Auftriebskörper ausgebildet und schwimmen im Betrieb auf einer Wasseroberfläche 4. Entlang der Längsrichtung 3 der Sperrvorrichtung 1 stehen die Schwimmkörper 2 bevorzugt in regelmäßigen Abständen mit einem sich von den Schwimmkörpern 2 in die Tiefe erstreckenden Sperrvorhang 5 über Verbindungseinrichtungen 6 mechanisch in Verbindung. Der Sperrvorhang 5 erstreckt sich von einer oberen Begrenzungskante 7, welche z. B. oberhalb der Wasseroberfläche 4 angeordnet ist, bis zu einer unteren Begrenzungskante 8, welche in einer bestimmten Tiefe unterhalb der Wasseroberfläche 4 angeordnet ist. Von der oberen Begrenzungskante 7 bis zur unteren Begrenzungskante 8 erstreckt sich der Sperrvorhang 5 in einer Tiefenrichtung 9.
  • Symmetrisch zur Ebene A des Sperrvorhangs 5 sind im Querschnitt benachbart zueinander je zwei Schwimmkörper 2 angeordnet, wodurch erreicht wird, dass die Auftriebseinrichtung, bestehend aus zwei parallel entlang der Längsrichtung 3 verlaufenden Schwimmkörpersträngen, kippstabil auf der Wasseroberfläche 4 aufschwimmt.
  • Die Schwimmkörper 2 sind als aufblasbare, im Wesentlichen zylinderförmige Schwimmkörper 2 ausgebildet und weisen eine Außenhaut 10 auf, welche bevorzugt aus einem widerstandsfähigen, insbesondere seewasser- und ölresistenten Material ausgebildet ist. Die Außenhaut 10 ist bevorzugt aus einem biegeschlaffen Material hergestellt, sodass der Schwimmkörper 2 in einem nicht-aufgeblasenen Zustand leicht faltbar und auf ein relativ geringes Stauvolumen zusammenlegbar und/oder rollbar ist.
  • Die Außenhaut 10 bildet einen im Wesentlichen zylinderförmigen Körper 11, welcher sich in die Längsrichtung 3 der Sperrvorrichtung 1 erstreckt. An seinen freien Enden wird der Zylinderkörper 11 durch je ein Endsstück 12 und 13 begrenzt. Den Zylinderkörper 11 umgebend sind in der Längsrichtung 3 bevorzugt regelmäßig beabstandet Ringbandagen 14 angebracht, welche mit der Außenhaut 10 fest verbunden sind, sodass auch im schlaffen Zustand eines Schwimmkörpers 2 die Ringbandagen 14 nicht verrutschen können. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Schwimmkörper 2 im Querschnitt prismenförmig ausgebildet.
  • Die Schwimmkörper 2 sind in der Längsrichtung 3 aneinandergereiht mit dem Sperrvorhang 5 derart verbunden, dass sich jeweils zwei in der Längsrichtung 3 aufeinanderfolgende Schwimmkörper 2 mit ihren Endstücken 12 bzw. 13 berühren oder gering beabstandet voneinander angeordnet sind. Wesentlich ist, dass die Schwimmkörper 2 von Zugkräften in der Längsrichtung 3 entkoppelt und somit frei von Zugkräften sind.
  • Der Sperrvorhang 5 ist in Längsrichtung 3 segmentartig aus Sperrvorhangssegmenten 5a aufgebaut, wobei mehrere Sperrvorhangssegmente 5a zu einem beliebig langen Sperrvorhang 5 in Längsrichtung 3 aneinander reihbar und befestigbar sind. Hierzu weist ein Sperrvorhangssegment 5a einendig Verbindungseinrichtungen 15 und anderendig korrespondierende Verbindungseinrichtungen 16 auf, welche weiter unten (vergleiche 4) näher beschrieben werden.
  • Der Sperrvorhang 5 erstreckt sich in der Tiefenrichtung 9 von der oberen Begrenzungskante 7 bis zur unteren Begrenzungskante 8, wobei die obere Begrenzungskante 7 bevorzugt oberhalb der Wasseroberfläche 4 angeordnet ist, und die untere Begrenzungskante 8 in einer bestimmten, grundsätzlich frei wählbaren Tiefe angeordnet ist.
  • Der Sperrvorhang 5 ist teilbereichsweise als zumindest für Wasser durchlässiges flächiges Gebilde 5b, z.B. nach Art eines Fangnetzes ausgebildet, welches in der Lage ist, auf einer Flüssigkeitsoberfläche 4 schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe aufzuhalten, insbesondere rohölrückhaltend ausgebildet ist. Besonders bevorzugt weist der Sperrvorhang 5 in der Nähe der Wasseroberfläche 4 eine relativ enge Maschenweite auf, welche sich mit zunehmender Tiefenerstreckung des Sperrvorhangs 5 vergrößert, sodass im Bereich der Wasseroberfläche 4 ein wirksames Zurückhalten der auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden Flüssigkeit und/oder festen Gegenstände gewährleistet ist und mit zunehmender Tiefe der Sperrvorhang 5 einen zunehmend niedrigeren Strömungswiderstand pro Fläche aufweist. Hierbei kann der Verlauf der Maschengröße über die Tiefe stetig oder stufenweise erfolgen, wobei mit zunehmender Tiefe die Maschengröße zunimmt. Die Erfindung ist allerdings nicht nur auf die Ausgestaltung des flächigen Gebildes 5b des Sperrvorhangs 5 als Netz begrenzt. Vielmehr eignen sich hierfür auch Fließe, Gewirke, Gestricke oder Geflechte oder dergleichen für Wasser durchlässige Gebilde.
  • Wesentlich ist jedoch, dass der Sperrvorhang 5 in der Nähe der Wasseroberfläche 4 bis zu einer gewissen Tiefe undurchlässig für die zurückzuhaltenden, auf der Flüssigkeitsoberfläche 4 schwimmenden flüssigen und/oder festen Stoffe ist. Insbesondere ist der Sperrvorhang 5 für den Einsatz als Ölsperre, beispielsweise für aus einem Tankschiff 110 austretendes Rohöl, derart ausgebildet, dass die Wasseroberflächen-nahen Bereiche zwar wasserdurchlässig, aber undurchlässig oder nahezu undurchlässig für das auf der Wasseroberfläche 4 schwimmende Öl ist.
  • Der Sperrvorhang 5 bzw. jedes der Sperrvorhangssegmente 5a weist im Bereich der oberen Begrenzungskante 7 ein erstes Zugkraft aufnehmendes Mittel 20 und im Bereich der unteren Begrenzungskante 8 ein zweites Zugkraft aufnehmendes Mittel 21 auf. Weiterhin weist der Sperrvorhang 5 bzw. jedes Sperrvorhangssegment 5a benachbart unterhalb der Schwimmkörper 2 ein drittes Zugkraft aufnehmendes Mittel 22 auf. Je nach Tiefgang des Sperrvorhangs 5 ist es ggf. zweckmäßig, zwischen dem dritten Zugkraft aufnehmenden Mittel 22 und dem zweiten Zugkraft aufnehmenden Mittel 21 weitere Zugkraft aufnehmende Mittel 23 anzuordnen.
  • Der Abstand der zwischen den Zugkraft aufnehmenden Mitteln 20, 21, 22, 23 ist in der Tiefenrichtung 9 derart bemessen, dass die auftretenden Zugkräfte auf die Sperrvorrichtung 1 in ausreichendem Maße durch die Zugkraft aufnehmenden Mittel 20, 21, 22, 23 aufgenommen werden können.
  • Die Zugkraft aufnehmenden Mittel 20, 21, 22, 23 sind jeweils aus einem Paar Gurten und/oder Zugbändern 20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b aufgebaut. Jeweils zwei Gurte und/oder Zugbänder 20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b sind sich gegenüberliegend, das Netz des Sperrvorhangs 5 zwischen sich aufnehmend angeordnet. Die Gurte und/oder Zugbänder 20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b sind jeweils paarweise, beispielsweise durch eine Naht 25, miteinander und mit dem Netz des Sperrvorhangs 5 verbunden.
  • Das erste Zugkraft aufnehmende Mittel 20 und das unterhalb der Schwimmkörper 2 angeordnete dritte Zugkraft aufnehmende Mittel 22 stehen jeweils mit den Verbindungseinrichtungen 6 mecha nisch in Verbindung, derart, dass der Sperrvorhang 5 im Bereich zwischen dem ersten Zugkraft aufnehmenden Mittel 20 und dem dritten Zugkraft aufnehmenden Mittel 22 zwischen jeweils zwei sich im Querschnitt gegenüberliegenden Schwimmkörpern 2 angeordnet ist und über eine Mehrzahl von entlang der Längserstreckung 3 angeordneten Verbindungseinrichtungen 6 über diesen jeweils zugeordneten Ringbandagen 14 mit den Schwimmkörpern 2 verbunden ist.
  • Die Gurte und/oder Zugbänder 20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b sind bevorzugt aus einem Zugkraft-widerstandsfähigen Gewebe, Gestrick, Gewirk, Geflecht oder dergleichen ausgebildet. Als geeigneter Werkstoff haben sich hierfür besonders reißfeste Natur- und/oder Kunststoffe und/oder Kombinationen hieraus, z.B. Nylon und/oder Hanf bewährt.
  • Die Breite a der Gurte und/oder Zugbänder 20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b ist auf die zu erwartenden Zugkräfte , die auf die Zugbänder einwirken, abgestimmt. Die Verbindungseinrichtungen 15, 16 sind jeweils an einem ersten freien Ende der Zugkraft aufnehmenden Mittel 20, 21, 22, 23 und an dem korrespondierenden zweiten freien Ende der Zugkraft aufnehmenden Mittel 20, 21, 22, 23 angeordnet und mit den Zugbändern 20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b verbunden.
  • Im Bereich der unteren Begrenzungskante 8 weist das zugehörige Zugkraft aufnehmende Mittel 21 Befestigungseinrichtungen 27 auf, an denen Beschwerungseinrichtungen befestigbar sind.
  • Die Beschwerungseinrichtungen sind dabei gemäß einer ersten Ausführungsform girlandenartig jeweils zwischen zwei Befestigungseinrichtungen 27 mittels Seilen 28 aufgehängte Gewichte 29.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Beschwerungseinrichtungen Gewichte 30, welche über Seile 31 jeweils mit einer Befestigungseinrichtung 27 verbunden sind.
  • Gemäß einer dritten Ausführungsform ist die Beschwerungseinrichtung aus z.B. plattenartig und/oder bandartig und/oder leinenartig ausgebildeten Beschwerungsgewichten 32 ausgebildet, welche mit dem zugkraftaufnehmenden Mittel 21 verbunden sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das zugkraftaufnehmende Mittel 21 als Beschwerungseinrichtung ausgebildet, z.B. als Blei aufweisender, insbesondere mit Blei durchwirkter Gurt ausgebildet.
  • Eine vereinfachte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung 1 gemäß 3 weist einen Sperrvorhang 5 auf, welcher sich lediglich vom Bereich unterhalb der Schwimmkörper 2 in die Tiefe erstreckt. Bei dieser Ausführungsform entfällt das oberhalb der Wasseroberfläche 4 angeordnete Zugkraft aufnehmende Mittel 20 und der sich zwischen den Schwimmkörpern befindende Teil des Sperrvorhangs 5. Somit bildet das dritte Zugkraft aufnehmende Mittel 22 bzw. dessen freie obere Kante die freie obere Begrenzungskante 7 des Sperrvorhangs 5. Eine derartige Ausführungsform ist beispielsweise für das Eingrenzen bzw. Absperren von festen, auf der Wasseroberfläche 4 schwimmenden Stoffen ausreichend. Weiterhin sind bei dieser Ausführungsform die Schwimmkörper 2 oberhalb der Wasseroberfläche ebenfalls mit Verbindungseinrichtungen 6, welche beispielsweise als ineinandergreifende Ringe 6a, 6b oder dergleichen ausgebildet sind, verbunden. Jeweils ein Ring 6b steht dabei mit einer Ringbandage 14 eines der Schwimmkörper 2 in Verbindung. Jeweils zwei sich gegenüberliegende Ringe 6b sind durch einen Verbindungsring 6a miteinander verbunden. Der Verbindungsring 6a kann beispielsweise auch als lösbarer Karabi ner und/oder Schäkel ausgebildet sein, um die Schwimmkörper in einfacher Art und Weise lösbar miteinander verbindbar und ebenso den Sperrvorhang 5 in einfacher Weise lösbar verbindbar mit den Schwimmkörpern 2 auszugestalten. Als Ring ist im Rahmen der Erfindung jedes geschlossene oder schließbare, auch unrunde Bügelelement zu verstehen, welches in der Lage ist, den auftretenden Kräfte zu widerstehen.
  • Im Falgenden werden die Verbindungseinrichtung 15 und die korrespondierende Verbindungseinrichtung 16 sowie deren Zusammenwirken anhand der 4 erläutert.
  • Die Verbindungseinrichtungen 15, 16 sind als gelenkig verbindbare zugkraftaufnehmende Kupplungseinrichtung nach Art eines Scharniers ausgebildet und weisen je eine Scharnierhälfte 40 auf, welche jeweils im Bereich eines freien Endes eines Zugkraft aufnehmenden Mittels 20, 21, 22, 23 zwischen den Zugbändern 20a, 20b bzw. 21a, 21b bzw. 22a, 22b bzw. 23a, 23b angeordnet ist und mittels Befestigungseinrichtungen 41 fest mit den Zugkraft aufnehmenden Mitteln 20, 21, 22, 23 und somit mit dem Sperrvorhang 5 verbunden ist.
  • Die Scharnierhälften 40 sind versetzt einen gemeinsamen Durchsteckkanal mit der Mittelachse 45 bildend ineinander steckbar, sodass diese mit einem Bolzen 46 , z.B. einem Schraubbolzen oder einem selbstsichernden Steckbolzen verbindbar sind. Somit sind zwei Sperrvorhangssegmente 5a mittels der Verbindungseinrichtungen 15, 16 zugstarr und gelenkig miteinander verbindbar. In dieser Art und Weise kann aus Sperrvorhangssegmenten 5a ein beliebig langer Sperrvorhang 5 gebildet werden.
  • Im Folgenden wird die Befestigungseinrichtung 27 anhand 5 näher erläutert. Die Befestigungseinrichtung 27 ist beispielsweise als Einhängring 50 ausgebildet, welcher mittels einer Lasche 51 auf einem der Zugbänder 21a, 21b befestigt ist. In den Einhängring 50 sind die Beschwerungsmittel, welche weiter oben beschrieben wurden, einhängbar bzw, an diesem befestigbar.
  • Eine Verbindungseinrichtung 6 an einem Schwimmkörper 2 ist in 6 detaillierter dargestellt. Der Ring 6b ist mittels der Ringbandage 14 mit dem Schwimmkörper 2 verbunden. Ein Ring 6a durchgreift die Ringe 6b und kann, wie oben bereits beschrieben, auch als lösbarer Karabiner und/oder Schäkel ausgebildet sein.
  • Im Folgenden wird anhand der 7 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung 100, aufweisend eine Sperrvorrichtung 1, beschrieben. Eine erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung 100 gemäß 7 weist eine Sperrvorrichtung 1 auf, bei der die Schwimmkörper 2 nicht aufgepumpt, d. h. schlaff, übereinanderliegend angeordnet sind. Die Sperrvorrichtung 1 ist mit schlaffen Schwimmkörpern 2 auf einer Welle 101 zu einer Rolle 102 aufgewickelt. Bei einer solchen Sicherheitseinrichtung 100 weist die Sperrvorrichtung 1 zweckmäßigerweise als Beschwerungseinrichtungen plattenartig und/oder bandartig und/oder leinenartig ausgebildeten Beschwerungsgewichte 32 auf, welche mit dem zugkraftaufnehmenden Mittel 21 verbunden sind. Besonders zweckmäßig ist es, das zugkraftaufnehmende Mittel 21 selbst als Beschwerungseinrichtung auszubilden, z.B. als Blei aufweisender, insbesondere mit Blei durchwirkter Gurt. Weiterhin können als Gewichte Bleifäden und/oder -stränge eingewirkt, eingewebt, eingeflochten, ein- und/oder aufgenäht sein.
  • An einem freien Ende der Sperrvorrichtung 1 und den dort befindlichen Verbindungseinrichtungen 15 bzw. korrespondierenden Verbindungseinrichtungen 16 ist jeweils ein Zugmittel 104 befestigt, wobei die Zugmittel 104 beabstandet vom freien Ende der Sperrvorrichtung 1 zu einem gemeinsamen Zugmittel 104a zu sammengeführt sind. Durch Betätigen des gemeinsamen Zugmittels 104a in der Richtung 105 kann die auf der Rolle 102 aufgewickelte Sperrvorrichtung 1 abgewickelt werden.
  • Zumindest im Bereich des freien Endes weist der Sperrvorhang 5 zumindest eine knick- und/oder stauchsteife Abstandshalterstrebe 106 (vgl. auch 1 und 3) auf. Die Abstandshalterstreben 106 sind bevorzugt durchgehend von der oberen Begrenzungskante 7 bis zur unteren Begrenzungskante 8 ausgebildet und/oder entlang der Längsrichtung 3 in Abständen wiederholt vorhanden, um ein Aufspannen des Sperrvorhangs 5 in der Tiefenrichtung sicherzustellen.
  • Eine solche Rolle 102, auf der eine erfindungsgemäße Sperrvorrichtung 1 aufgewickelt ist, ist beispielsweise auf einem Tankschiff 110 mittels eines Lagerbocks 111, z. B. im Bugbereich und/oder Heckbereich, angeordnet. Im Notfall, d. h. wenn beispielsweise das Tankschiff 110 Ladung verliert, kann mittels eines Schleppschiffes 112, welches mit einem Zugmittel 113 über die Zugmittel 104 mit der Sperrvorrichtung 1 in Verbindung steht, diese von der Rolle 102 abgewickelt werden und um das Tankschiff 110 herum ausgelegt werden. Bei diesem Abziehvorgang ist dafür zu sorgen, dass die im aufgewickelten Zustand schlaffen Schwimmkörper 2 aufgepumpt werden. Wie in 8 gezeigt, ist die Rolle 102 um eine waagrechte Achse drehbar auf dem Tankschiff 110 gelagert. Gleichwohl ist es selbstverständlich möglich, die Rolle um eine beliebige, insbesondere senkrechte Achse drehbar auf dem Tankschiff 110 zu befestigen.
  • Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung wird im Folgenden anhand der 9 bis 13 beschrieben. Bei einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung 200 ist die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung 1 paketartig in Lagen gefaltet angeord net, insbesondere derart, dass jeweils die Sperrvorrichtung 1 auf der Länge insbesondere eines Sperrvorhangsegments 5a in mehreren Lagen 201 zu einem Sperrvorrichtungspaket 203 gefaltet ist, wobei die Schwimmkörper 2 jeweils in nicht aufgepumptem, d. h. schlaffem Zustand sind. Jeweils ein Sperrvorrichtungspaket 203 ist in einem Behälter 204 angeordnet.
  • Der Behälter 204 ist aus zwei Behälterhalbschalen 205 gebildet, welche eine im Wesentlichen wannenförmigen Raumform mit einem Wannenboden 206, Wannenseitenwänden 207 und Wannenrandstegen 208 aufweisen. Jeweils zwei Behälterhalbschalen 205 sind im Bereich ihrer Wannenrandstege 208 derart aufeinandergesetzt, dass ein Wanneninnenraum 209 ausgebildet ist, in dem das Sperrvorrichtungspaket 203 angeordnet ist. Die Wannenrandstege 208 sind teilbereichsweise beabstandet voneinander angeordnet, sodass jeweils ein freies Ende 210 des Sperrvorhangs 5 aus dem Behälter 204 herausragt. In den übrigen Bereichen der Wannenrandstege 208 sind diese miteinander lösbar verbunden, sodass ein Verbund zwischen den Behälterhalbschalen 205 hergestellt ist.
  • Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung 200 ist aus einer Mehrzahl solcher in einem Behälter 204 angeordneter Sperrvorrichtungspakete 203 ausgebildet, wobei jeweils die freien Enden 210, welche aus dem Behälter 204 herausragen, mittels einer Kupplung 211 miteinander verbunden sind. In dieser Art und Weise sind mehrere solcher Behälter 204, enthaltend ein Sperrvorrichtungspaket 203 miteinander verbindbar. Die mechanische Verbindung zwischen zwei Behälterhalbschalen 205 eines Behälters 204 sind derart lösbar miteinander verbunden, dass ein auf die Wannenböden 206 einwirkender Druck beim Aufblasen der schlaffen Schwimmkörper 2 ein Trennen der Behälterhalbschalen 205 in einer Richtung 212 ermöglicht und somit die im Behälter 204 angeordnete Sperrvorrichtung 1 freigegeben werden kann. Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheits vorrichtung 200 sind, wie oben anhand der 1 beispielhaft bereits beschrieben, als Beschwerungseinrichtungen bevorzugt die plattenartig und/oder bandartig und/oder leinenartig ausgebildeten Beschwerungsgewichte 32 vorgesehen, welche mit dem zugkraftaufnehmenden Mittel 21 verbunden sind. Besonders zweckmäßig ist es, das zugkraftaufnehmende Mittel 21 selbst als Beschwerungseinrichtung auszubilden, z.B. als Blei aufweisender, insbesondere mit Blei durchwirkter Gurt. Weiterhin können als Gewichte Bleifäden und/oder -stränge eingewirkt, eingewebt, eingeflochten, ein- und/oder aufgenäht sein.
  • Weiterhin sind die Schwimmkörper 2 mit einem oder mehreren Füllmedienspeicher(n) verbunden, welche(r) über geeignete Verbindungsleitungen (nicht gezeigt) mit den schlaffen Schwimmkörpern 2 verbunden ist/sind. Die Füllmedienspeicher sind bevorzugt mit in den Behältern 204 untergebracht. Weiterhin sind Ventileinrichtungen, insbesondere Automatikventileinrichtungen (nicht gezeigt), welche insbesondere auf Nässe reagieren derart, dass sie den Gasstrom von den Füllmedienspeichern in die Schwimmkörper 2 freigeben, vorhanden. Somit ist sichergestellt, dass, wenn ein Behälter 204 mit innenliegendem Sperrvorrichtungspaket 203 oder eine Behälterkette, bestehend aus mehreren solchen Behältern 204 ins Wasser geworfen wird, durch ein Eindringen von Wasser in den Behälterinnenraum 209 die Befüllung der schlaffen Schwimmkörper 2 automatisch erfolgt. Sobald die Schwimmkörper 2 unter einem gewissen Innendruck stehen, platzen die Behälterwannenhälften 205 auseinander, sodass eine Entfaltung des Sperrvorrichtungspakets 203 zu einer Sperrvorrichtung 1, wie sie beispielhaft in der 1 oder 3 dargestellt ist, erfolgen kann. Dieser Vorgang läuft zeitgleich oder nahezu zeitgleich für jeden Behälter 204 ab, wobei eine Sperrvorrichtung 1 entfaltet werden kann, welche jeweils aus den in einem Behälter befindlichen Sperrvorrichtungssegmenten ausgebildet ist.
  • Auf einem Tankschiff 110 (vergleiche 10, 11) ist beispielsweise eine Mehrzahl von Behältern 204 mit innenliegenden Sperrvorrichtungspaketen 203, welche untereinander gekuppelt sind, schiffslängsseits auf z.B. einer Gleitrampeneinrichtung 220 lösbar angeordnet. Jeweils freie Enden 210 der Sperrvorrichtung, welche aus dem ersten und dem letzten Behälter 204 einer solchen Behälterkette herausragen, sind bevorzugt, beispielweise mittels eines Seils oder Taus 210a, an weit auseinanderliegenden Befestigungsstellen fest mit dem Tankschiff 110 verbunden. Im Falle eines Notfalls, beispielsweise nach dem Leckschlagen des Tankschiffs 110 und einem unbeabsichtigten Ölaustritt aus den Laderäumen des Tankschiffs 110 können die Behälter 204 von den Rampeneinrichtungen 220 losgeklinkt werden, sodass diese entlang der Pfeilrichtung 221 über Bord ins Wasser fallen. Im Wasser dringt durch geeignete Öffnungen in den Behälterwaunnen 205 Wasser in den Behälterinnenraum 209 ein und bewirkt – wie vorbeschrieben – ein automatisches Aufblasen der schlaffen Schwimmkörper 2 und somit eine Trennung der Behälterhalbschalen 205, sodass die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung 1 sich im Wasser entfalten kann (12).
  • Die Faltung der Sperrvorrichtung 1 innerhalb des Behälters 204 erfolgt bevorzugt derart, dass Faltbögen 230 zweier Faltlagen 231 des Sperrvorrichtungspakets 203 derart angeordnet sind, dass die Faltbögen 230 im Bereich der Schwimmkörper 2 angeordnet sind. Demgemäß sind die Stoßstellen 233, an denen zwei Schwimmkörper 2 aufeinandertreffen, bevorzugt im Bereich einer Faltlage 231 angeordnet (vergleiche 13 und 9). Die Faltung eines Sperrvorrichtungspakets 203 in der vorbeschriebenen Art und Weise hat den Vorteil, dass durch die Befüllung der Schwimmkörper 2 mit Füllgas im Bereich der Faltbögen 230 die Entfaltung des Sperrvorrichtungspakets 203 durch den wachsenden Innendruck in den Schwimmkörpern 2 unterstützt wird und somit eine schnelle und störungsfreie Entfaltung des Sperrvorrichtungspakets 203 sichergestellt ist. Bei der erfindungsge mäßen Sicherheitsvorrichtung 200 gemäß den 9 bis 13 ist es von besonderem Vorteil, dass die Sperrvorrichtung 1 in aneinanderreihbaren Behältern 204 bevorratet ist, welche in einfacher Art und Weise an einer Rampenvorrichtung 220 oder einer anderen geeigneten Vorrichtung 220 lösbar befestigbar sind. Somit kann in einfacher Art und Weise im Notfall das Ablassen bzw. Abwerfen der Sicherheitsvorrichtung 200 gewährleistet werden. Weiterhin ist von besonderem Vorteil, dass die Behälter 204 beispielsweise für die Wartung der Sperrvorrichtung 1 ohne Weiteres und in kurzer Zeit vom Tankschiff 110 entfernbar sind und einer beispielsweise turnusmäßigen Wartung zugeführt werden können. In diesem Fall ist vorteilhafterweise das Tankschiff 110 nicht auf die Beendigung der Wartungsarbeiten angewiesen, sondern kann beispielsweise mittels einer zweiten Sicherheitsvorrichtung 200 sofort wieder bestückt werden, sodass die Ausfallzeiten eines Tankschiffs 110 durch die Wartung der Sperrvorrichtung 1 nicht erhöht werden. Somit ist eine wirtschaftliche Nutzung des Tankschiffs 110 sichergestellt.
  • Im Folgenden wird ein Verfahren zum Ausbringen einer Sicherheitsvorrichtung 100 gemäß den 7 und 8 beschrieben: Die Sicherheitsvorrichtung 100 wird in Form einer Rolle 102, auf der die Sperrvorrichtung 1 mit schlaffen Schwimmkörpern 2 aufgewickelt ist, auf einen mit der Sicherheitseinrichtung 100 ausgestatteten Tankschiff 110 bevorratet. Im Falle eines Notfalles, bei dem unerwünscht beispielsweise Öl ins Wasser austritt, kann durch ein Schleppschiff 112 die Sperrvorrichtung 1 von der Rolle 102 mittels den Zugmitteln 104 abgezogen und um den beispielsweise entstandenen Ölteppich, diesen eingrenzend, herumgeführt werden. Sobald der entstandene Ölteppich mittels der Sperrvorrichtung 1 umschlossen bzw. eingegrenzt ist, kann das freie Ende der Sperrvorrichtung 1, an dem die Zugmittel 104 angebunden sind, wieder, beispielsweise mit dem Heck des havarierten Tankschiffs 110, verbunden werden. Beim Ausbringen der Sicherheitsvorrichtung 100 vom Tankschiff 110 ist dabei kontinuierlich sicherzustellen, dass die schlaffen Schwimmkörper 2 mit Füllgas befüllt werden. Dies kann beispielsweise durch eine an Bord des havarierten Tankschiffs 110 befindliche Druckluftversorgungsanlage, beispielsweise einem Kompressor oder eine Druckspeichereinrichtung, geschehen.
  • Im Folgenden wird ein Verfahren zum Ausbringen der Sicherheitsvorrichtung 200 gemäß den 9 bis 13 beschrieben. Zunächst wird die Sicherheitsvorrichtung 200 in ein oder mehreren Behältern 204 auf einer Unterlage, insbesondere einer Abgleitrampe 220 im Randbereich des Schiffsrumpf eines Schiffes 110 bevorratet, wobei die freien Enden der Sperrvorrichtungen 1 mittels Kupplungsstücken 211 und somit die Behälter 204 miteinander gekoppelt sind. Die Behälter 204 sind auf der Unterlage 220 lösbar, insbesondere ausklinkbar befestigt und können im Notfall durch Lösen der Verbindung ins Wasser abgelassen werden. Durch das Einbringen von Wasser in die Behälter 204 wird über geeignete automatisch auslösende Ventile für eine Befüllung der schlaffen Schwimmkörper 2 mit Füllgas aus Füllgasvorratsbehältern, welche ebenfalls in den Behältern 204 angeordnet sind, gesorgt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung ist von besonderem Vorteil, dass die Teilbereiche der Sperrvorhangsfläche bildenden, Zugkraft aufnehmenden Mittel, welche über die Fläche des Sperrvorhangs verteilt sind, zum einen eine definierte Zugkrafteinleitung entlang der Längsrichtung der Sperrvorrichtung ermöglichen und zum anderen eine hervorragende Verstaubarkeit der Sperrvorrichtung, beispielsweise als Rolle oder als Faltpaket, ermöglichen, ohne in Dickenrichtung zu sehr aufzutragen. Hierdurch gelingt es, die Sperrvorrichtung 1 in Form von Sicherheitsvorrichtungen raumsparend auf Schiffen unterzubringen, sodass deren Ladevolumen nicht eingeschränkt wird. Außerdem ist von Vorteil, dass bei der erfindungsgemäßen Ausgestal tung der Sperrvorrichtung die Schwimmkörper zugkraftentlastet sind, sodass eine Beschädigung der Schwimmkörper bei hohem Seegang oder bei starker Strömung ausgeschlossen ist. Weiterhin ist von Vorteil, dass insbesondere wegen der bandartig ausgebildeten Zugkraft aufnehmenden Mittel eine hohe Belastbarkeit der Sperrvorrichtung hinsichtlich Zugkräften in Längsrichtung der Sperrvorrichtung gewährleistet werden kann und die zwischen den bandförmig ausgestalteten Zugkraft aufnehmenden Mittel vorhandenen Vorhangbereiche des Sperrvorhangs nicht wesentlich mit Zugkraft beaufschlagt werden.

Claims (58)

  1. Sperrvorrichtung für auf einer Flüssigkeitsoberfläche (4) schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe mit zumindest einem Schwimmkörper (2) und einer sich in die Tiefe der Flüssigkeit erstreckenden Sperrvorhang (5), welche mit dem Schwimmkörper (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorhang (5) über dessen Fläche verteilt Teilbereiche der Sperrvorhangfläche bildende Zugkraft aufnehmende Mittel (20, 21, 22, 23) aufweist.
  2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft aufnehmenden Mittel (20, 21, 22, 23) flächig, insbesondere bandförmig und/oder gurtförmig ausgebildet sind.
  3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft aufnehmenden Mittel (20, 21, 22, 23) zumindest zwei in etwa parallel zur Wasseroberfläche (4) verlaufende Zugbandpaare und/oder zugqurtpaare (20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b) sind, welche einen Zwischenraum umgrenzen, indem ein zumindest für Wasser durchlässiges flächiges Gebilde (5b) angeordnet ist.
  4. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumin dest für Wasser durchlässige flächige Gebilde (5b) ein Fließ, ein Gewebe, ein Gewirke, ein Geflecht oder ein Netz ist, welches z.B. rohölrückhaltend ausgebildet ist.
  5. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (1) segmentartig aufgebaut ist.
  6. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang (5) symmetrisch zur gedachten Sperrvorhangebene A jeweils zwei Schwimmkörper (2) zugeordnet sind, welche sich entlang der Längsrichtung (3) erstrecken.
  7. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang (5) im Bereich einer freien Unterkante (8) mittels Gewichten (29, 30, 32) beschwert ist.
  8. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichte (29, 30, 32) Druckspeichereinrichtungen (32) für ein Füllmedium der Schwimmkörper (2) sind, welche nach dem Befüllen der Schwimmkörper (2) absinken und den Sperrvorhang (5) beschweren.
  9. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (2) aufblasbare Zylinderkörper (11) oder Prismenkörper sind.
  10. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft aufnehmenden Mittel (20, 21, 22, 23) endseitig je eine Verbindungseinrichtung (15, 16) aufweisen, mit der die Zugkraft aufnehmenden Mittel (20, 21, 22, 23) zweier benachbarter Sperrvorhangsegmente (5a) verbindbar sind.
  11. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft aufnehmenden Mittel (20, 21, 22, 23) als Nylonbänder ausgebildet sind.
  12. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang (5) seiner den Schwimmkörpern (2) zugewandten Oberkante (7) und an der gegenüberliegenden Unterkante (8) jeweils durch ein Zugkraft aufnehmendes Mittel (20, 21, 22, 23) begrenzt ist.
  13. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang (5) zu einem Sperrvorhangpaket (203) faltbar und/oder zu einer Sperrvorhangrolle (102) aufwickelbar ist.
  14. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (2) lösbar mit dem Sperrvorhang (5) verbunden sind.
  15. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (1) in einem Ruhezustand in deren Längs- und/oder Querrichtung faltbar ist.
  16. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (2) zweier aufeinanderfolgender Sperrvorrichtungssegmente (5a) miteinander mechanisch verbunden sind.
  17. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang (5) eines Sperrvorrichtungssegments (5a) sich zwischen zwei Schwimmkörpern (2) bis oberhalb der Wasseroberfläche (4) erstreckt.
  18. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende eines ersten Sperrvorrichtungssegments (5a) eine Zugeinrichtung (104a, 104) zur Verbindung mit einem Zugwiderlager (113) aufweist.
  19. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (5) in einem Ruhezustand entlang deren Längsrichtung (3) zumindest einfach gefaltet ist, wobei die Faltung derart ausgebildet ist, dass jeweils ein luftleerer Schwimmkörper (2) mit gefaltet ist.
  20. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine ein- oder mehrfach gefaltete Sperrvorrichtung (5) in einem Behälter (204) angeordnet ist.
  21. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (2) im gefalteten Zustand der Sperrvorrichtung (5) mit zumindest einem Füllmedienspeicher in Verbindung stehen.
  22. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden eines gefalteten Sperrvorrichtungsabschnitts mit einem freien Ende eines benachbarten Sperrvorrichtungsabschnitts gekuppelt sind.
  23. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (2) in regelmäßigen Abständen und/oder dicht aufeinanderfolgend aneinandergereiht, Schwimmkörperstränge bildend, mit dem sich in die Tiefe erstreckenden Sperrvorhang (5) über Verbindungseinrichtungen (6) mechanisch verbunden sind ohne dass Zugkräfte in der Längsrichtung (3) auf die Schwimmkörper (2) einwirken.
  24. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper (2) eine Außenhaut (10) aufweisen, welche aus einem Seewasser- und/oder Öl-resistenten Material ausgebildet ist.
  25. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je einen Zylinderkörper (11) umgebend in der Längsrichtung (3) Ringbandagen (14) angebracht sind, welche mit der Außenhaut (10) fest verbunden sind, sodass auch im schlaffen Zustand eines Schwimmkörpers (2) die Ringbandagen (14) nicht verrutschen können.
  26. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest für Wasser durchlässige, flächige Gebilde (5b) nach Art eines Fangnetzes ausgebildet ist, welches in der Lage ist, auf einer Flüssigkeitsoberfläche (4) schwimmende flüssige und/oder feste Stoffe aufzuhalten.
  27. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest für Wasser durchlässige, flächige Gebilde (5b) im Bereich der Wasseroberfläche (4) einen höheren Strömungswi derstand aufweist als im Bereich der unteren freien Kante (8)
  28. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungswiderstand pro Fläche des Sperrvorhangs (5) mit der Tiefe stetig oder gestuft abnimmt.
  29. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang (5) in der Nähe der Wasseroberfläche (4) bis zu einer gewissen Tiefe undurchlässig für die zurückzuhaltenden, auf der Flüssigkeitsoberfläche (4) schwimmenden flüssigen und/oder feste Stoffe ist.
  30. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrvorhang (5) bzw. jedes der Sperrvorhangssegmente (5a) im Bereich der oberen Begrenzungskante (7) ein erstes Zugkraft aufnehmendes Mittel (20), im Bereich der unteren Begrenzungskante (8) ein zweites Zugkraft aufnehmendes Mittel (21) und benachbart unterhalb der Schwimmkörper (2) ein drittes Zugkraft aufnehmendes Mittel (22) aufweist, wobei ggf. die nach Tiefgang des Sperrvorhangs (5) weitere Zugkraft aufnehmende Mittel (23) angeordnet sind.
  31. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Gurte und/oder Zugbänder (20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b) sich gegenüberliegend, das zumindest für Wasser durchlässige flächige Gebilde (5b) zwischen sich aufnehmend angeordnet sind.
  32. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugbän der (20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b) jeweils paarweise gegenüberliegend, beispielsweise durch eine Naht (25), miteinander und mit dem zumindest für Wasser durchlässigen Gebilde (5b) des Sperrvorhangs (5) verbunden sind.
  33. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zugkraft aufnehmende Mittel (20) und das unterhalb der Schwimmkörper (2) angeordnete dritte Zugkraft aufnehmende Mittel (22) jeweils mit den Verbindungseinrichtungen (6) mechanisch in Verbindung stehen, derart, dass der Sperrvorhang (5) im Bereich zwischen dem ersten Zugkraft aufnehmenden Mittel (20) und dem dritten Zugkraft aufnehmenden Mittel (22) zwischen jeweils zwei sich im Querschnitt gegenüberliegenden Schwimmkörpern angeordnet ist und über eine Mehrzahl von entlang der Längserstreckung (3) angeordneten Verbindungseinrichtungen (6) über diesen jeweils zugeordneten Ringbandagen (14) mit den Schwimmkörpern (2) verbunden ist.
  34. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugbänder (20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a, 23b) aus einem Zugkraft-widerstandsfähigen und/oder reißfesten Gewebe, Gestrick, Gewirk, Geflecht oder dergleichen ausgebildet sind.
  35. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der unteren Begrenzungskante (8) das zugehörige Zugkraft aufnehmende Mittel (21) Befestigungseinrichtungen (27) aufweist, an denen Beschwerungseinrichtungen (29, 30, 32) befestigbar sind.
  36. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerungseinrichtungen (29, 30, 32) girlandenartig jeweils zwischen zwei Befestigungseinrichtungen (27) mittels Seilen (28) aufgehängte Gewichte (29) sind.
  37. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerungseinrichtung (29, 30, 32) Gewichte (30) sind, welche über Seile (31) jeweils mit einer Befestigungseinrichtung (27) verbunden sind.
  38. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerungseinrichtung (29, 30, 32) aus z.B. plattenartig und/oder bandartig und/oder leinenartig ausgebildeten Beschwerungsgewichten 32 ausgebildet ist, welche mit dem zugkraftaufnehmenden Mittel 21 verbunden sind.
  39. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zugkraftaufnehmende Mittel 21 als Beschwerungseinrichtung ausgebildet ist, z.B. als Blei aufweisender, insbesondere mit Blei durchwirkter Gurt ausgebildet ist.
  40. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtungen (6) als ineinandergreifende Ringe (6a, 6b) oder dergleichen ausgebildet sind, wobei ein Ring (6b) mit einer Ringbandage (14) eines der Schwimmkörper (2) in Verbindung steht und jeweils zwei sich gegenüberliegende Ringe (6b) durch einen Verbindungsring (6a) miteinander verbunden sind.
  41. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsring (6a) als lösbarer Karabiner oder Schäkel ausgebildet ist.
  42. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtungen (15, 16) eine gelenkig verbindbare zugkraftaufnehmende Kupplungseinrichtung nach Art eines Scharniers bilden und je eine Scharnierhälfte 40 aufweisen, die mittels Befestigungseinrichtungen (41) fest mit den Zugkraft aufnehmenden Mitteln (20, 21, 22, 23) und somit mit dem Sperrvorhang (5) verbunden sind.
  43. Sperrvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierhälften (40) versetzt einen gemeinsamen Durchsteckkanal mit der Mittelachse (45) bildend ineinander steckbar sind, sodass diese mit einem Bolzen (46) z.B. einem Schraubbolzen oder einem selbstsichernden Steckbolzen verbindbar sind und somit zwei Sperrvorhangssegmente (5a) mittels der Verbindungseinrichtungen (15, 16) zugstarr und gelenkig miteinander verbindbar sind.
  44. Sicherheitsvorrichtung aufweisend eine Sperrvorrichtung (1), insbesondere aufweisend eine Sperrvorrichtung (1) gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (1) aufweisend einen Sperrvorhang (5) und Schwimmkörper (2) mit nicht aufgepumpten Schwimmkörpern (2) zu einer Rolle (102) aufgewickelt ist.
  45. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (202) um eine beliebige, insbesondere senkrechte oder waagrechte Achse einer Welle (101) mittels eines Lagerbocks (111), z. B. im Bugbereich eines Tankschiffs (110) angeordnet ist.
  46. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 44 und/oder 45, dadurch gekennzeichnet, dass Befülleinrichtungen für die Schwimmkörper (2) und/oder Einrichtungen zum Anbringen von Gewichten (30, 32 oder 29) vorhanden sind.
  47. Sicherheitsvorrichtung aufweisend eine Sperrvorrichtung (1), insbesondere eine Sperrvorrichtung (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (1) in mehreren Lagen (201) zu einem Sperrvorrichtungspaket (203) gefaltet ist und jeweils ein Sperrvorrichtungspaket (203) in einem Behälter (204) untergebracht ist.
  48. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (204) aus zwei Behälterhalbschalen (205) gebildet ist, welche eine im Wesentlichen wannenförmige Raumform mit einem Wannenboden (206), Wannenseitenwänden (207) und Wannenrandstegen (208) aufweisen, und jeweils zwei Behälterhalbschalen (205) im Bereich ihrer Wannenrandstege (208) derart aufeinandergesetzt sind, dass ein Wanneninnenraum (209) ausgebildet ist, in dem das Sperrvorrichtungspaket (203) angeordnet ist.
  49. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 47 und/oder 48 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wannenrandstege (208) teilbereichsweise beabstandet voneinander angeordnet sind und jeweils ein freies Ende (210) des Sperrvorhangs (5) aus dem Behälter (204) herausragt, wobei in den übrigen Bereichen der Wannenrandstege (208) die Behälterhalbschalen (205) insbesondere miteinander lösbar verbunden sind, sodass ein Verbund zwischen den Behälterhalbschalen (205) hergestellt ist.
  50. Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 47 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung (200) aus einer Mehrzahl solcher in einem Behälter (204) angeordneter Sperrvorrichtungspakete (203) ausgebildet ist, wobei jeweils die freien Enden (210), welche aus dem Behälter (204) herausragen, mittels einer Kupplung (211) miteinander verbunden sind.
  51. Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 47 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung zwischen zwei Behälterhalbschalen (205) eines Behälters (204) derart lösbar ist, dass ein auf die Wannenböden (206) einwirkender Druck beim Aufblasen der schlaffen Schwimmkörper (2) ein Trennen der Behälterhalbschalen (205) ermöglicht und somit die im Behälter (204) angeordnete Sperrvorrichtung (1) freigegeben wird.
  52. Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 47 bis 51, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerungseinrichtungen (29, 30, 32) in dem Behälter (204) angeordnet sind.
  53. Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 47 bis 52, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (204) auf einem Schiff (110) lösbar, insbesondere automatisch ausklinkbar, befestigt sind, sodass die Behälter (204) bzw. eine Behälterkette aus mehreren Behältern (204) über Bord ins Wasser werfbar sind bzw. ist.
  54. Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 47 bis 53, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltung der Sperrvorrichtung (1) innerhalb des Behälters (204) derart ausgebildet ist, dass Faltbögen (230) zweier Faltlagen (231) im Bereich der Schwimmkörper (2) angeordnet sind.
  55. Verfahren zum Ausbringen einer Sicherheitsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 44 bis 46, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung (100) in Form einer Rolle (102) auf einem Schiff (110) bevorratet wird, durch ein zweites Schiff mittels Zugmitteln (104) vom Schiff (110) abgezogen wird und vom Schiff (112) entlang einer Ausbringrichtung (105) ausgebracht wird.
  56. Verfahren nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, dass während des Ausbringens die Schwimmkörper (2) mit Füllmedium befüllt werden.
  57. Verfahren zum Ausbringen einer Sicherheitsvorrichtung (200) nach einem oder mehreren der Ansprüche 47 bis 54, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsvorrichtung (200) an Bord eines Schiffes (110) bevorratet wird, wobei im Notfall die Behälter (204), in denen eine Sperrvorrichtung (1) angeordnet ist, vom Schiff (110) gelöst und ins umgebende Wasser eingeführt werden.
  58. Verfahren nach Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösen der Sperrvorrichtung (1) vom Schiff automatisch erfolgt.
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