DE102959C

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Info

Publication number: DE102959C
Application number: DENDAT102959D
Authority: DE

Description

S^^

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. ι in einem Längenschnitt und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen Längenschnitt und Grundrifs des^v im Entwicklungsraum angebrachten Siebrostes.

Der vorliegende Acetylenentwickler besteht aus einem Behälter a, auf dessen umgebördeltem Rande der Deckel b luftdicht befestigt werden kann. In den Behälter α wird ein zweiter das Entwicklungswasser aufnehmender Behälter c hineingesetzt, dessen Rand g nach innen umgebogen ist. In den Wasserbehälter c ist ein auf vier Füfsen ruhender, aus Drahtnetz verfertigter Siebrost d hineingestellt, welcher ungefähr bis zur Hälfte der Höhe des Wassergefäfses reicht. An einer der beiden schmalen Seiten des Behälters α befindet sich eine in einem Gehäuse e untergebrachte Rolle f, über weiche ein Kautschukband j oder ein Scharnierband mit Kautschukunterlage läuft, welches auf dem umgebördelten Rande g des Wasserbehälters c aufliegt und beim Beginn des Betriebes den Wasserbehälter vollständig bedeckt. Dieses Band trägt an dem einen Ende eine Metallverstärkuhg mit einer Mutter h, durch welche eine den ganzen Entwickler durchsetzende Schraubenspindel ζ hindurchgeht, die an ihren beiden Enden drehbar befestigt ist. Das der Rolle f gegenüberliegende Ende geht durch die Wandung des Behälters α hindurch und trägt dort ein Zahnrad, welches mittels einer mechanischen Vorrichtung, z. B. durch ein Uhrwerk oder einen Elektromotor, angetrieben wird, so dafs infolge stetiger Drehung der Schraubenspindel i ein gleichmäfsiges Fortschreiten des Kautschukbandes
erfolgt.

Auf dem Kautschukbande liegt der das Carbid enthaltende Behälter auf, welcher aus einer der Gröfse des Kastens α entsprechenden Platte k besteht, deren in Reihen angeordnete Oeffnungen mit nach unten sich erweiternden Ansätzen / versehen sind. Dieser Carbidbehälter wird, um nicht durch das fortschreitende Band j verschoben zu werden, unter zwei an der Innenwandung des Kastens angebrachte Anschläge m geschoben und mittels eines Hakens η an die der Rolle f gegenüberliegende Wand angehängt.

Der Raum zwischen dem Carbidbehälter und dem Deckel trägt an der Seite die Gasauslafsöffnungen ο und im Deckel den Entlüftungshahn p.

Die Inbetriebsetzung des Entwicklers geschieht in folgender Weise:

Der Behälter c wird mit Wasser gefüllt, in den Behälter α hineingesetzt, hierauf mit dem Kautschuk- oder Scharnierband j bedeckt und auf dieses der Behälter k aufgesetzt, dessen Abtheilungen / mit Carbid gefüllt werden. Nach Einsetzung der Spindel i und Festschrauben des Deckels b wird das auf die Spindel i aufgekeilte Zahnrad in Umdrehung versetzt, wodurch sich die am Kautschukbande j angebrachte Mutter h vorwärts bewegt.

Dadurch wird das Kautschukband langsam unter den einzelnen Carbidbehältern Z weggezogen, wodurch die darin enthaltenen Carbidstücke nach und nach in das Wasserget'äfs fallen. Sie gelangen auf den Siebrost d, wo sie, von allen Seiten von Wasser umgeben, vergast werden, während der Schlamm durch das Drahtgitter zu Boden sinkt. Das entwickelte Acetylen gelangt durch die frei werdenden Oeffnungen / hindurch in den Raum oberhalb der Platte k und von da durch das Rohr ο in die Leitung.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Carbidzuführungsvorrichtung für Acetylenentwickler, bestehend aus einem von bodenlosen Gefäfsen (I) zusammengesetzten Carbidbehälter, dessen Boden von einer verschiebbaren Platte (j) gebildet wird.
2. Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Vorrichtung, bei welcher eine Bodenplatte aus biegsamem Stoff Verwendung findet, welche um eine im Innern des Entwicklers gelagerte Welle (f) herumgeführt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.