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Verfahren zum Verbrennen fließfähiger Brennstoffe zwecks Erzeugung
eines insbesondere als Ofenatmosphäre in Wärmebehandlungsöfen geeigneten Gases Wenn
fließfähige Brennstoffe durch Verbrennen mit Luft in Verbrennungsgase umgewandelt
werden, fällt häufig schon bei geringem örtlichen Luftmangel ein Teil des mit dem
Brennstoff zugeführten Kohlenstoffes in fester Form, d. h. als Ruß aus. Die dadurch
bedingten Schwierigkeiten sind besonders grüß, wenn ein beispielsweise als Ofenatmosphäre
in Wärmebehandlungsöfen geeignetes Gas unter Zuführung einer dem Sollgehalt an reaktionsfähigen
Bestandteilen angepaßten, d. h. verhältnismäßig geringen Luft- bzw. Sauerstoffmenge
erzeugt werden soll. Bei den bisher für diese Zwecke gebräuchlichen Anlagen hat
das erzeugte Gas auch nicht immer die gewünschte Zusammensetzung; häufig ergibt
sich ein unerwünscht hoher Wasserstoffgehalt.
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Durch die Erfindung können die genannten Schwieriegkeiten beseitigt
werden, und gleichzeitig läßt sich eine gute Anpassung der Gaszusammensetzung erreichen,
indem ein Teil des in der Brennkammer entstandenen Gasgemisches zum Brenner zurückgeführt
und vorzugsweise in heißem Zustand zunächst dem Brennstoff und sodann mit diesem
dem Sauerstoff zugemischt wird. Es hat sieh gezeigt, daß der beträchtliche Gehalt
des zum Brenner zurückgeführten Verbrennungsgasteiles an inerten Bestandteilen,
nämlich an Stickstoff, herrührend von der Verbrennungsluft, vor allem aber an Kohlendioxyd
die für die Lösung der Erfindungsangabe wesentliche Anpassung bedingt und überdies
nach eine einwandfreie Verbrennung auch unter schwierigen Bedingungen sogar unter
erheblichem Luftmangel unter Vermeidung jeglicher Rußbildung gewährleistet.
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Deshalb kann zum Brenner auch reines Kohlendioxyd zurückgeführt werden,
das in einer Vorrichtung als unerwünschter Bestandteil aus dem Nutzgas abgeschieden
und für den Erfindungszweck nutzbar gemacht werden kann. In diesem Fall sowie in
solchen Anlagen, in denen der zurückzuführende Teilgasstrom nicht bereits in heißem
Zustand unmittelbar der Brennkammer entnommen wird, wird dem zum Brenner zurückströmenden
Gas zurr Erzielung einer möglichst hohen Verbrennungstemperatur zweckmäßigerweise
in einem Wärmeaustanscher beim Verbrennungsvorgang anfallende Wärme zugeführt. Diese
Maßnahme und gegebenenfalls die Anwendung weiterer zur Erzielung einer hohen Verbrennungstemperatur
geeigneter, an sich bekannter Maßnahmen sind erwünscht, um das durch den
bestimmte Wasser-Gas-Gleichgewicht trotz des vergleichsweise erheblichen Gehaltes
an nicht an der Verbrennung teilnehmenden Gemischbestandteilen auf einen günstigen
Wert zu bringen. Es ist bereits bekannt, das einem Industrieofen entstammende Schutzgas
zur erneuten Verwendung in der Brennkammer eines Schutzgaserzeugers aufzubereiten.
Zu diesem Zweck wird der Brennkammer eine vorn Schutzgasanfall und -bedarf abhängige
Brennstoff- und Luftmenge zugeführt, welche die im Ofen entstandenen Schutzgasverluste
ausgleicht bzw. das Gas wieder mit den im Ofen verbrauchten Bestandteilen anreichert.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Schutzgaszusammensetzung in weiten
Grenzen den Erfordernissen angepaßt werden kann, wenn ein Teilgas.strom mit einem
wesentlichen Gehalt an nicht brennbaren Bestandteilen dem in der Brennkammer entstandenen
Gasgemisch entnommen und zur Brennkammer zurückgeführt wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ergibt eine Reihe von Vorteilen,
die auf Grund des bekannten Standes der Technik nicht erwartet werden konnten: Die
Verbrennung kann mit sehr geringer Luftzufuhr einwandfrei durchgeführt werden, ohne
daß eine Rußbildung eintritt. Auch bei extrem niedrigem Sauerstoffgehalt im Gemisch
werden sogar solche gasförmigen oder flüssigen Brennstoffe, die einen hohen Gehalt
an schweren Kohlenwasserstoffen haben, einwandfrei durch Verbrennung mit blauer
Flamme in reduktionsfähige Gasgemische mit hohem Kohlenmonoxydgehalt umgewandelt.
Diese Wirkung ist offenbar darauf zurückzuführen, daß das in dem zurückgeführten
Teilgasstrom enthaltene Kohlendioxyd die rußbildenden Bestandteile in der Brennkammer
in Kohlenmonoxyd umwandelt. Durch den in den Verbrennungsgasen enthaltenen bzw.
noch zusätzlich zugeführten Wasserdampf, der einen entsprechenden Anteil des Kohlenmonoxyds
in Kohlendioxyd und Wasserstoff umwandelt, kann auch ein. Nutzgas mit hohem Wasserstoffgehalt
erzeugt
werden, Daß zur Durchführung der herbei sich abspielenden Umsetzungsvorgänge die
Brennkammer selbst herangezogen werden kann, daß also keine zusätzliche Konvertierungskammer
benötigt wird, ist ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Ein weiterer wesentlicher technischer Fortschritt, der durch den Erfindungsgegenstand
erreicht wird, besteht darin, daß mittels einer einfachen Brennkammer aus beliebigen
flüssigen Brennstoffen Nutzgase erzeugt werden können, die sich durch einen hohen
Gehalt an brennbaren Bestandteilen auszeichnen und daher nicht allein 'zur Schutzgasversorgung
von Industrieöfen, sondern sogar auch als Brenngase von Gasfeuerungen geeignet sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht also auch eine von Rohrnetzanschlüssen
und Fremdbelieferung unabhängige Gasbeschaffung. Dies wird in weiterer zweckmäßiger
Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung dadurch erreicht, d.aß ein flüssiger
Brennstoff in dem zum Brenner zurückgeführten Verbrennungsgasanteil vernebelt und/
oder verdampft wird und daß dem dadurch entstandenen Gemisch der zur Verbrennung
erforderliche Sauerstoff, ebenfalls vorzugsweise in Form von Verbrennungsluft zugeführt
wird. Bisher mußte man zur Gasgewinnung aus flüssigen Brennstoffen wesentlich umständlichere
Wege einschlagen, beispielsweise die Brennstoffe katalytisch umsetzen. Hierfür sind
jedoch nur kettenförmige und schwefelfreie Kahle nwasserstoffe, also verhältnismäßig
teure Brennstoffe geeignet. Mittels des Verfahrens gemäß der Erfindung können auch
beliebige andere, und zwar besonders billig zu beschaffende flüssige Bremnstaffe
zur Herstellung von Gasgemischen verwendet werden, die als Ofenatmosphäre und .gemäß
der nachfolgenden Beschreibung sogar als Brenngase zum Betreiben von Gasfeuerungen
geeignet sind und für eine von Rohrnetzanschlüssen und Fremdbelieferung unabhängige
Gasbeschaffung herangezogen werden können.
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Nähere Einzelheiten sowie die weiteren in den Ansprüchen gekennzeichneten
Erfindungsmerkmale sind dem Beschreibungsteil zu entnehmen, der sich auf die beiden
in der Zeichnung schematisch dargestellten Anlagen zur Ausführung des Erfindungsgegenstandes
bezieht.
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Bei den beiden gezeichneten Anlagen wird einem Brenner 6, der sich
im unteren Teile einer Brennkammer 5 befindet, durch eine Leitung 8 ein Gemisch
zugeführt, das nach Fig. 1 aus einem der Entnahmeleitung 7 entnommenen Teilstrom
des in der Brennkammer entstehenden inertgasreichen bzw. sauerstoffarmen oder -freien
Verbrennungsgas und aus frisch zugeführten brennbaren Bestandteilen zusammengesetzt
ist. Bei den beiden Au@sHihrungsbeispielen wird hierzu flüssiger Brennstoff benutzt,
der in regelbarer Menge durch eine Leitung 9 zugeführt und durch ein gas- oder dampfförmiges
Druckmittel fein zerstäubt wird. Zur Zuführung des Druckmittels dient eine Leitung
10. Eine Mischdüse 11 begünstigt die gleichmäßige Verteilung und Durchmischu,ng
der Bestandteile.
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In den Brenner 6 mündet ferner eine Leitung 12 ein, die .lern Gasgemisch
eine im Wärmeaustauscher 13 durch das Nutzgas vorgewärmte und gerade nur für eine
Teilverbrennung ausreichende Luftmenge zugeführt wird. Da die Leitung 8 ebenfalls
heißes Gas enthält, in dem der Brennstoffnebel verdampft, wird sogar bei Verwendung
sch-,ver brennbarer billiger Heizöle auch bei großem Sauerstoffmangel einwandfreie
Verbrennung erzielt. Es ist sogar gelungen, diese Verbrennung mit blauer, d. h.
nicht leuchtender Flamme durchzuführen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß
der hohe Gehalt des Gemisches an inerten Bestandteilen wesentlich zu diesem Erfolg
beiträgt und eine rußfreie Verbrennung begünstigt. Überdies werden etwa doch anfallender
Ruß, ebenso wie die besonders schwer verdampfenden Bestandteile schwerer öle von
minderer Siedebeschaffenheit mit dem Kohlendioxyd-bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Inertgasbestandteile
zu CO bzw. H2 umgesetzt. Zur Begünstigung dieser Umsetzungsvorgänge kann dem Gemisch
noch zusätzlich Wasserdampf beispielsweise mit dem aus der Leitung 10 zugeführten
Zers.täubungsmittel zugeführt oder ausschließlich als Zerstäubungsmittel verwendet
werden.
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Bereits durch die Zuführung heißer bzw. vorgewärmter Gemischbestandteile
ergibt sich trotz des vergleichsweise hohen Gehaltes an inerten bzw. sogar wärmebindenden
Anteilen eine hohe Verbrennungstemperatur, die nicht nur die schon erwähnten Umsetzungsvorgänge
fördert, sondern auch ein günstiges Wasser-Gas-Gleichgewicht zur Folge hat. Es empfiehlt
sich, diese Wirkungen auch durch zweckentsprechende Ausrüstung und Gestaltung der
Brennkammer zu steigern. Eine gute Wärmedämmung der Brennkammerwandungen und die
Anordnung hochfeuerfester, sogar gegebenenfalls noch katalytisch wirkender Füllkörper
im Brennraum sind in anderem Zusammenhang an sich bekannte wirksame Mittel für diesen
Zweck. Die rasche Einstellung des Wasser-Gas-Gleichgewichtes kann aber in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung noch durch die Zuführung katalytisch wirkender Stoffe
wie Lithiumsalzen oder deren Dämpfen begünstigt werden.
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Aus dem Wärmeaustauscher 13 strömt das Nutzgas durch eine Leitung
14 in einen Kühler 15, dem durch eine Berieselungsvorrichtung 16 kaltes Wasser zugeführt
wird. Das verbrauchte Wasser wird aus diesem Kühler über einen Flüssigkeitsverschluß
17 abgeleitet. Das gereinigte- und gekühlte Gas wird von einem Veidichter 18 über
die Saugleitung 19 abgesaugt und auf einen Druck zwischen 10 bis 25 atü verdichtet.
Die Druckleitung 21 dieses Verdichters, die zweckmäßigerweise noch mit Mitteln zur
Abführung der Verdichtungswärme versehen wird, mündet in ein druckfestes Absorptionsgefäß
20 ein, dem durch eine Berieselungsvorrichtung 22 kaltes Lösungsmittel, z. B. Druckwasser,
zugeführt wird. Dieses Lösungsmittel nimmt bei dem in diesem Teil der Anlage herrschenden
hohen Druck und bei der niedrigen Temperatur einen erheblichen Teil des im Gasgemisch
enthaltenen Kohlendioxyds auf. Auch ein beträchtlicher Teil der Gasfeuchtigkeit
wird in diesem Gefäß niedergeschlagen. Die entstandene Lösung wird durch eine von
einem Schwimmerventil 23 beherrschte Ablaufleitung 24 abgeführt. Da bei der Entspannung
der Lösung der größte Teil des unter hohem Druck aufgenommenen Kohlendioxyds entzweicht,
kann das entgaste Lösungsmittel d.u@rch eine nicht dargestellte Förderpumpe zu erneuter
Verwendung wieder der Berieselungsvorrichtung 22 zugeführt werden.
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Das gereinigte Nutzgas kann einer an das Absorptionsgefäß 20 angeschlossenen
Leitung 26 entnommen werden; das Gas wird unter Druck gespeichert oder in einem
Entspannungsventil 25 auf den gewünschten niedrigen Verbrauchsdruck gebracht. Im
Bedarfsfalle kann das Gas auch arbeitsleistend in einer beispielsweise mit dem Verdichter
18 gekuppelten Kraftmaschine entspannt werden. Die hierbei entstehende Temperaturerniedrigung
kann für Kühlzwecke, beispielsweise
zur Kühlung des dein Absorptionsgefäß
20 zuzuführenden Lösungsmittels ausgenutzt werden. Ähnliche Möglichkeiten bietet
die Gasentspannung in einem soggenannten Wirbelrohr und die Verwendung dies diesem
Rohr entweichenden Kaltgasanteiles für Kühlzwecke.
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An die Druckleitung 21 ist über ein Regelventil 27 die zum Zerstäuber
führende Leitung 10 angeschlossen. Das Zerstäubungsmittel wird also dem vom Verdichter
18 erzeugten Druckgas entnommen. Daß auch andere Zerstäubungsmittel, beispielsweise
Wa.sserdarnpf, verwendet werden können, wurde bereits dargelegt.
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1n der in Fig.2 schematisch dargestellten Anlage wird ebenfalls flüssiger
Brennstoff zur Erzeugung des reaktionsfähigen \Tutzgasgemisches verwendet. Zur Erzielung
eines gleichmäßigen, der gewünschten Gaszusammensetzung angepaßten Brennstoft-Sau.erstoff-Verhältnisses
wird die durch ein Gebläse 30 geförderte Luft zunächst einer -Mischdüse 41 zugeführt,
in deren engstem Querschnitt sich eine Brennstoffdüse 32 be-
findet. Die-er
Düse wird der Brennstoff durch ein Schwimmerventil 33 zugemessen, an dessen
Zutrittsstutzen eine Brennstoffzuführungsleitung 34 angeschlossen ist. Die Teile
31, 32 und 33 können z. B. als handelsüblicher Vergaser in der für Brennkraftmaschinen
üblichen Bauart leicht beschafft werden.
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Bei dem gezeichneten Ausführungbeispiel ist nun allerdings angenommen.
daß nicht der in solchen Vergasern üblicherweise verwendete leicht flüchtige Brennstoff
(der selbstverständlich ebenfalls für den Erfindungszweck benutzt werden könnte),
sondern ein wesentlich billigeres Heizöl mit überwiegend schwerflüchtigen Bestandteilen
verwendet wird. Die nach Art eines Vergasers gestaltete Vorrichtung 31, 32, 33 dient
in diesem Falle lediglich zur Herstellung des gewünschten Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnisses.
Der im Luftstrom imtgeri.ssene Brennstoffstaub wird in einem Abscheider 35 vorn
Luftstrom getrennt, über die Leitung 36 dem Inertgasstrom zugeführt und durch. ein
aus der Leitung 10 mit großer Geschwindigkeit ausströmendes gas- oder dampfförmiges
Druckmittel tunlichst sehr fein zerstäubt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel besteht das Inertgas aus technisch reinem
Kohlendioxyd, das dem Austreiher 40 einer zur Aufbereitung des Nutzgases dienenden
Absorptionsanlage durch eine Leitung 38 entnommen und mit dem staubförmig zugesetzten
Brennstoff dem Breirner 6 zugeführt wird. Da diese Leitung längs der Brennkamme.rinnenwand-
angeordnet ist, verdampf der Brennstoffstaub bis auf einen gegebenenfalls vorhandenen
besonders hochsiedenden Rest; der durch einen Abscheider entfernt wird oder der
ebenso wie etwa noch initgefithrte feine Kohlenstoffteilchen in der Brennkammer
5 an den bereits erwähnten Umsetzungsvorgängen teilnimmt. Der für den Verb@rennungsvorgang
erforderliche Sauerstoff wird der Luft entnommen, die durch die an den Abscheider
35 angeschlossene und durch den Vorwärmer 13 geführte Leitung 12 zugeführt wird.
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An den Vorwärmer ist einerseits die Leitung 7 und andererseits ein
Heizrohr 37 angeschlossen, das durch den Austreiber 40 hiind'@urchgeführt ist. Das
durch dieses Heizrohr hindurchströmende Nutzgas, das noch einen beträchtlichen Wärmeinhalt
hat, beheizt das in diesem Austreiber enthaltene flüssige Lösungs- bzw. Absorptionsmittel,
das bei Raum- bzw. #. Kühlwassertemperatur Kohlendioxyd bindet, bei Erwärmung auf
höhere Temperatur jedoch dieses Gas wieder abgibt. Als Absorptionsmittel kann beispielsweise
Alkazidlauge oder lilonoäthanolamin verwendet werden. Das im Austreiber 40 infolge
der Wärmezufuhr entweic'hend,e Kohlendioxyd und der mitgeführte Wasserdampf bzw.
ein für den Erfindungszweck ausreichender Teil davon wird über die Leitung 38 und
das hinter der 7erstäubermündung der Leitung 36 befindliche Mischrohr in dem nach
Art einer Strahlpumpe ausgestalteten Mündungsteil des Brenners 6 durch den Luftstrom
gefördert, so d@aß ein den Erfordernissen entsprechendes gleichbleibendes lIischungs.verhältni.-s
von Brennstoff und Inertgas einerseits und Sauerstoff andererseits gewährleistet
ist. Ein etwa nicht in der Brennkammer benötigter Kohlen dioxydiiberschuß kann durch
eine Leitung 39 abgeführt werden.
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Die den Austreiber durch eine Leitung 41 verlassende C 02 arme Lösung
gibt den größten Teil ihres Wärmeinhaltes an die durch ein Mantelrohr 42 zum Austreiber
strömende reiche, d. h. im Absorber 45 mit Kohlendioxyd angereicherte Lösung ab.
Ein gegebenenfalls in der armen Lösung noch enthaltener Wärmeüberschuß wird in einem
Kühler 43 an ein Kühlmittel, beispielsweise an Kühlwasser oder an maschinell gekühlte
Sole abgeführt. Aus diesem Kühler tritt die kalte und damit absorptionsfähige Lösung
in die Berieselungsvorrichtung 44 des Absorbers 45 über. Die am Boden dieses Gefäßes
sich sammelnde angereicherte Lösung wird durch eine Färderpumpe 46 über eine Leitung
47 in das Mantelrohr 42 und von dort durch den Anschlußstutzen 48 in den Absorber
40 gefördert. Das Nutzgas, das im Heizrohr 37 bereits einen wesentlichen Teil seines
Wärmeinhaltes abgegeben hat, strömt durch ein zweites im Kühler 43 angeordnetes
Rohr 49 und von dort in den Absorber 45, wo es einen wesentlichen Teil seines Kohlendioxydgehaltes
an das Lösungsmittel abgibt, bevor .es durch die Entnahmeleitung 50 abgeführt wird.
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Der für- Anlagen der in Fig. 1 und 2 dargestellten Art benötigte flüssige
Brennstoff kann auch durch Brennstoffpumpen gefördert und verstäubt werden. Hierzu
Nverden mit Vorteil Fördervorrichtungen nach Art der bei Einspritzlirennkraftmaschinen
bekannten Einspritzpumpen verwendet, deren Einspritzmenge durch eine selbsttätig
wirkende Regelvorrichtung bekannter Art der in der Zeiteinheit durch die Leitung
8 bzw. 38 hindurchströmenden Gasmenge angepaßt wird.
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Bei Anlagen, bei denen gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
das erzeugte Nutzgas verdichtet wird, kann der einen wesentlichen Gehalt an inerten
Bestandteilen aufweisende und den Brennstoff aufnehmende Gasstrom dem unter Druck
stehenden Teil der Anlage vorzugsweise der Druckleitung des Verdichters entnommen
werden. Bei dieser Ausgestaltung kann die in dem genannten Teilstrom enthaltene
Druckenergie auch für die Förderung der Verbrennungsluft herangezogen werden. Wenn
hierzu ein Injektor benutzt wird, der sinngemäß ähnlich wie die der Brennermündung
benachbarten Teile der beiden gezeichneten Anlagen gestaltet sein kann, so ergibt
sich ebenfalls unter Vermeidung umständlicher mechanisch wirkender Förder- und Gemischregelvorrichtungen
ein der gewünschten Gaszusammensetzung angepaßtes Mischungsverhältnis der der Brennkammer
zuzuführenden Teilströme. Selbstverständlich ist auch bei einer solchen Anordnung
eine Vorwärmung der Gemischbestandteile sehr zu empfehlen. Für die Vorwärmung kann
übrigens in jedem Falle auch eine fremde Wärmequelle, z. B. eine Gasheizung oder
elektrische Heizwiderstände, vorgesehen werden, wenn die aus der Teilverbrennung
frei werdende Wärme für
den Wärmehaushalt der Anlage nicht ausreicht.
Derartige Vorkehrungen können auch zum Erleichtern des Inbetriebsetzens erwünscht
sein.
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Falls. als Zerstäubungsmittel und als willkommener Gemischbestandteil
Wasserdampf zugeführt wird, kann dessen Strömungsenergie zur Gasförderung ausgenutzt
werden.
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Wenn ein Nutzgas mit höherem Heizwert, beispielsweise ein für Feuerungen
geeignetes Gas gewünscht wird, kann auch mit Sauerstoff angereicherte Luft oder
reiner Sauerstoff an Stelle der Verbrennungsluft angewendet werden. In diesem Falle
ergibt sich wegen des verminderten bzw. gänzlich in Fortfall kommenden Stickstoffballastes
ein höherer Gehalt des Nutzgases an brennbaren Bestandteilen und damit ein höherer
Heizwert, besonders wenn drie noch vorhandenen weiteren Inertgasbestandteile, insbesondere
das Kohlendioxyd, teils durch den in der Brennkammer sich abspielenden Wassergasprozeß
nutzbringend umgesetzt, teils durch Aufbereitungsanlagen der in Fig. 1 und 2 dargestellten
Art leicht entfernt werden können.
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Um das bei der hoher Brennkammertemperatur sich einstellende günstige
Wasser-Gas-Gleichgewicht auch im Bereich absinkender Temperaturen aufrechtzuerhalten,
empfiehlt sich eine schnelle Abkühlung bis unter 300° C. In diesem Bereich können
keine dieses Gleichgewicht mehr störendem rückläufigen Umsetzungen mehr eintreten.
Voraussetzung ist allerding, daß das Gas während des Abkühlvorganges nicht mehr
mit Wasser oder Wasserdampf in Berührung kommt. Offene Rieselküh ler sind also für
diesen Zweck ungeeignet; alle anderen durch mittelbare Wärmeübertragung wirkenden
Kühlvorrichtungen sind für diesen Zweck verwendbar.
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Selbstverständlich kann das Verfahren gemäß der Erfindung, wie bereits
im ersten Beschreibungsabsatz dargelegt worden ist, auch mit gasförmigen Brennstoffen
aller Artdurchgeführt werden. Ein besonderes Ausführungsbeispiel dieser Art wurde
nicht dargestellt, da diese Brennstoffe grundsätzlich in den gleichen Anlagen der
in Fig. 1 und 2 schematisch veranschaulichten Art umgewandelt und aufbereitet werden
können. Lediglich die der Eigenart des flüssigen Brennstoffes angepaßten Zuteil-
und Zerstäubungsvorrichtungen der gezeichneten Anlagen müssen durch Gaszuleitungen
ersetzt werden, die beispielsweise in die Mischdüse 11 einmünden können. Das richtige
Mischungsverhältnis kann durch Gemischregler bekannter Art und/oder durch eine nach
Art des Brennerkopfes 6 ausgebildete Strahlpumpe in der Leistung 8 bzw. 38 gewährleistet
werden.