DE1028910B

DE1028910B - Patronenhuelse aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1028910B
Application number: DEV12652A
Authority: DE
Original assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Current assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Priority date: 1957-06-25
Filing date: 1957-06-25
Publication date: 1958-04-24

Description

Patronenhülse aus Kunststoff Die Erfindung betrifft eine Patronenhülse aus Kunststoff, die insbesondere zur Herstellung von Leucht- und; Jagdmunition dient.
Patronen, deren Hülsen aus einem Kunststoff hergestellt sind, zeichnen sich vor allem durch ihr geringes Gewicht, Witterungsbeständigkeit und gute Gleiteigenschaften aus. Letzteres ist im Hinblick auf die Bewegung der, Hülse im Waffenlauf von Bedeutung. Die bekannten Patronenhülsen aus Kunststoff weisen allerdings den Nachteil auf, daß ihre mechanische Festigkeit verhältnismäßig gering ist und sie somit den in dieser Hinsicht an sie gestellten Anforderungen nicht vollauf entsprechen. Diese Patronen müssen deshalb durch den Einsatz eines Metallbodens mechanisch verstärkt werden. Abgesehen davon, da,ß dadurch die: Herstellung derartiger Patronen verhältnismäßig umständlich wird, besteht bei ihnen auch die Gefahr, daß sie im Waffenlauf platzen.
Es ist auch bereits eine Patronenhülse aus einem weichmacherhaltigen Kunststoff bekanntgeworden, bei der auch der Hülsenboden aus einem Kunststoff besteht. Um zu verhindern, daß der Weichmacher in die Treibladung eindiffundiert, müssen diese Hülsen innen mit Metall oder einem anderen weicbmacherfreien Werkstoff ausgekleidet werden. Der geschilderte Aufbau dieser Hülsen gestaltet ihre Fertigung gleichfalls umständlich. Auch ist die mechanische Festigkeit solcher Patronenhülsen. im allgemeinen unbefriedigend. Aus diesen Gründen ist es erforderlich, die Wandung des 1m Hülsenboden zur Aufnahme des Zündhütchens vorgesehenen Loches durch einen Äletalleinsatz zu verstärken.
Die genannten Mängel treten überraschenderweise lxi einer Patronenhülse, die erfindungsgemäß aus einem schlagfesten Polystyrol und/oder Styrol-Mischpolymerisa.t besteht, wobei auch der Hülsenboden aus diesen Werkstaffen angefertigt sein soll, nicht mehr auf. Neben Polystyrol haben sich auch die. Stv ro:l-Butadien-1Tischpolymerisate zum Erreichen des mit der Erfindung verfolgten Zweckes als sehr vorteilhaft erwiesen.
Die Patronenhülsen gemäß der Erfindung weisen eine ausreichend gute mechanische Festigkeit, vor allem eine beträchtliche Stoßfestigkeit auf, die sie für die Herstellung von Leuc;ht- und Jagdmunition sehr geeignet macht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Eifindung dargestellt. Iss zeigt Fig. 1 eine Patronenhülse gemäß der Erfindung in der Ansicht.
Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F ig. 1.
Hülsenlinden und Hülse sind zweckmäßig in bekannter Weise einstöckig ausgebildet. Dadurch gestaltet sich die Herstellung der erfindungsgenäßen Patronenhülse sehr einfach, da der Boden bereits bei der Fertigung der Hülse: im Spritzguß an diese aasgeformt werden kann. Infolge Fehlens einer Nahtstelle zwischen Hülse und, Hülsenboden wird die Gefahr von La.ufkrepierern von vornherein ausgeschaltet.
Damit ein sicheres Ausziehen der Hülse aus der Patronenkammer gewährleistet ist, kann an dem verschlossenen Ende der Hülse ein bekannter Flansch vorgesehen sein.
Die: Anbringung des Zündhütchens im Hülsenboden kann. in einfacher Weise durch Einklemmen des Hütchens in eine bereits während der Hülsenherstellung in den Boden eingebrachte Öffnung erfolgen.
Die Hülse 1 und der etwas stärker als diese ausgebildete Hülsenboden 2, die beide. erfindungsgemäß aus einem schlagfesten Polystyrol und /oder Styro,l-Mischpolymerisat bestehen, sind einstöckig. Das Rückende der Hülse- weist einen Flansch 3 auf, der als Anschlag für den Auszieber dient. In der Mitte eles Bodens 2 ist in eine öffnung das "Zündhütchen 4 eingesetzt. Der Boden 2 weist außen, wie Fig. 3 ererkennen läßt, eine Ausnehmung 5 für den Rand 6 des "Zündhütchens 4 auf. Ferner hat der Boden eine Vertiefung 7. Vorn ist die Wandstärke der Hülse etwas verringert, wodurch eine: auf der Innenseite der Hülse ringförmig verlaufende Wulst 8 geschaffen wird. Dadurch kann der nach Einfüllen der Treibladung bzw. des Leuchtsatzes aufgesetzte Verschluß im Preßsitz gehalten werden. Der Verschluß ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Patronenhülse aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse und der Hülsenboden aus einem schlagfesten Polystyrol und/oder Styrol-Mischpodymarisat bestehen.
2. Hülse nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse und der Hülsenboden aus einem Styrol-Butadien-Mischpolymerisat bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift N r. 979 550-.