DE1028892B

DE1028892B - Transportwagen zur Aufnahme beschaedigter Radsaetze von Flugzeugen

Info

Publication number: DE1028892B
Application number: DEL24958A
Authority: DE
Inventors: Walter Lange
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-05-29
Filing date: 1956-05-29
Publication date: 1958-04-24

Description

Transportwagen zur Aufnahme beschädigter Radsätze von Flugzeugen Flugzeuge mit Fahrwerkschäden, z. B. mit geplatztem Reifen, müssen möglichst schnell von der Landebahn entfernt werden, um diese für nachfolgende Flugzeuge: frei zu machen. Bisher war aber immer ein erheblicher Aufwand an Zeit und an Geräten erforderlich, um ein solches Flugzeug abzutransportieren.
Es gibt eine Anzahl von Transportwagen, die für diesen Zweck verwendet werden. Sie sind jedoch so konstruiert, daß sie entweder nur den Haupträdern oder nur dem Spornrad angepaßt sind bzw. ein Verladen mit Hilfe hoher Rampen und Seilwinden erfordern. Sie eignen sich meist auch nur für bestimmte Flugzeugtypen.
"Ziel der Erfindung ist es, einem Transportwagen zu schaffen, mit dessen Hilfe ein schnelles und müheloses Abschleppen von Flugzeugen mit Fahrwerks- bzw. Reifenschaden unabhängig vom Typ des Flugzeuges und von der Art des Fahrwerks bzw. Reifens ermöglicht wird. Diese vielseitige Verwendbarkeit und einfache Handhabung läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß die eigentliche Plattforen zur Aufnahme des Fahrwerkrades eines Flugzeuges sehr niedrig über der Erdoberfläche angeordnet ist, vorzugsweise unterhalb der Achsen der Räder des Transportwagens, und daß zwei an den Schmalseiten befindliche Rampen zur Auf- und Abfahrt verwendbar sind.
Insbesondere liegt die Plattform so niedrig über dem Erdboden, daß beim Aufsetzen eines Fahrwerks mit beschädigtem Reifen die normale Reifenhöhe hergestellt ist.
Ein solcher Transportwagen ermöglicht es, daß bei einem Flugzeug mit beschädigtem Rad bzw. Radsatz die normale Reifenhöhe wiederhergestellt wird, so daß <las Flugzeug. nachdem es auf dem Transportwagen verladen ist, ohne eine Kipplage einzunehmen, weggeschoben, mittels Zugmaschine abgeschleppt oder sogar aus eigener Kraft fortbewegt werden kann. Auf diese Waise ist die schnellste Freimachung der Landebahn gewährleistet.
Vorzugsweise sind die an den Schmalseiten befindlichen Rampen mittels Zahnsegment und einer Klinkvorrichtung hochklappbar und verriegelbar angeordnet.
Während auf diese Weise bereits ein Herabrollen oder Herabrutschen des Fahrwerks von dem Transportwagen verhindert werden kann, ist es darüber hinaus noch möglich, die hochklappbaren Rampen gleichzeitig als begrenzende Seitenwand und zur Arretierung des Fahrwerks heranzuziehen, indem die Rampen so weit hochgeklappt werden., bis sie an dem Reifen des Fahrwerks anliegen.
Um einen noch schnelleren Abtransport des Flugzeuges aus eventuellen Gefahrenbereichen, z. B. der Landebahn, sicherzustellen, kann jedes einzelne Rad des Transportwagens mit Hilfe eines Gelenkzapfens oberhalb einer das Rad haltenden Gabel vertikal drehbar angeordnet sein.
Die Räder können frei beweglich schwenkbar sein. Vorzugsweise sind aber die einzelnen Gelenkzapfen durch ein Gestänge so miteinander verbunden, daß durch einen Hebelarm sämtliche auf einer Seite befindlichen Räder gemeinsam um jeweils 90° in ihrer Fahrtrichtung geschwenkt werden können.
Nach einer entsprechenden: Verstellung der Räder des Transportwagens kann das Flugzeug quer zur Landebahn auf dem kürzesten. Wege aus dem Gefahrenbereich entfernt werden. Beispielsweise wird es vorerst auf einem Grünstreifen neben der Landebahn abgestellt.
In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, die Räder des Transportwagens durch Niederdruckreifen mit breiter Lauffläche auszurüsten, um ein Einsinken bei Belastung zu vermeiden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Buschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Transportwagens mit herabgeklappten Auf- bzw. Ablauframpen; Fis. 2 eine perspektivische Ansicht des Transportwagens mit hochgeklappten Auf- bzw. Ali:lau.frampeln und Fis. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Transportwagens.
Der Hauptteil des Transportwagens besitzt im @veseli.tlichen die Form eines Troges mit einer Grundplatte 1, zwei etwa senkrechten Seitenwänden 2 und 3 sowie oben an diese anschließende, etwa horizontal verlaufende Stützflächen 4 und 5, An den Schmalselten. der Plattform l sind rampenartige Klappen 6 und 7 allgelenkt, die der Auf- bzw. Abfahrt eines 1)escbädigten Fahrwerks 8 dienen können, Die Räder 9 des Transportwagens sind jeweils in Gabeln 10 gehalten, die an ihrem oberen Ende einen. Zapfen 11 tragen. Die einzelnen Zapfen sind durch die Stützplatten 4 bzw. 5 hindurchgeführt und an ihrem oberen Ende: in Hebeln 13 festgehalten. Die einzelnen Hebel 13, die zu den Rädern einer Seite gehören, werden. durch eine Stange 14 miteinander verbunden, so daß sie durch einen gemeinsamen Stellhebel 15 bewegt werden. können.
An: den Schmalkanten des Transportwagens sind Zahnsegmente 16 angeordnet, in welche an den Klappen 6 und 7 angebrachte Klinken 17 eingreifen können., die durch die Hebel 18 betätigt werden.
Die Plattform 1 ist sehr dicht über dem Erdboden angebracht und verläuft noch unterhalb der Achse der Räder 9 des Transportwagens. Es ist deshalb, sehr einfach:, ein Flugzeug mit schadhaftem Fahrwerksteil 8 über eine der Klappen 6 und 7 auf die Plattform zu ziehen, zu schieben oder mit Hilfe bekannter Hebegeräte auf der Plattform abzustellen. Alsdann können die Klappen ;6 und 7 hochgeklappt werden, bis sie an das schadhafte Fahrwerk bzw. den Reifen anschlagen. In dieser Stellung werden die Klappen mittels der Klinke 17 und des Zahnsegmentes 16 verriegelt, so daß das Fahrwerk unverrückbar fest auf dem Transportwagen gehalten ist. Diese Arretierung ist von der Größe des Rades oder Radsatzes vollkommen unabhängig, da. die Rampen 6 und 7 in jeder beliebigen Klappenstellung verriegelt werden können. Durch eine Verschwenkung der Stellhebel 15 werden die Räder 9 des Transportwagens in die Richtung gestellt, in welcher der Transportwagen mit dem Flugzeug fortbewegt werden soll. Auf diese Weise: läßt sich das Flugzeug auf dem kürzesten Wege und damit auch in der kürzesten. Zeit aus dem Bereich der Landebahn entfernen. Die Tragfähigkeit eines. solchen Transportwagens kann 6 t und. mehr betragen:.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Transportwagen zur Aufnahme beschädigter Radsätze von Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform zur Aufnahme des beschädigten Rades oder Radsatzes unterhalb der Achsen der Räder des Transportwagens liegt und daß zwei an den Schmalseiten befindliche Rampen zur Auf-und Abfahrt verwendbar sind.
2. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Schmalseiten befindlichen Rampen mittels Zahnsegmentes und einer Klinkvorrichtung hochklappbar und verriegelbar angeordnet sind.
3. Transportwagen nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hochklappbaren Rampen gleichzeitig als begrenzende Seitenwand und zur Arretierung des Rades oder Radsatzes dienen.
Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne Rad des Transportwagens mit Hilfe eines Gelenkzapfens oberhalb einer das Rad haltenden Gabel vertikal drehbar angeordnet ist.
5. Transportwagen nach Ansprüchen. 1 und 4; dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Gelenkzapfen. durch ein Gestänge so miteinander verbunden sind, daß durch, einen: Hebelarm sämtliche auf einer Seite befindlichen. Räder gemeinsam um jeweils 90° in ihrer Fahrtrichtung geschwenkt werden können.
6. Transportwagen. nach Ansprüchen. 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dä:ß die Räder des Transportwagens Niederdruckreifen mit breiter Lauffläche! aufweisen.
7. Transpo.rtwage:n nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform so, niedrig über dem Erdboden: liegt, daß beim Aufsetzen eines Fahrwerks mit beschädigtem Reifen die normale Reifenhöhe hergestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 705 500e deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1694 097.