DE1028141B - Verfahren zur Herstellung von als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschliessungsprodukten aus Rohtorf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschliessungsprodukten aus Rohtorf

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DE1028141B
DE1028141B DE1956P0018108 DEP0018108A DE1028141B DE 1028141 B DE1028141 B DE 1028141B DE 1956P0018108 DE1956P0018108 DE 1956P0018108 DE P0018108 A DEP0018108 A DE P0018108A DE 1028141 B DE1028141 B DE 1028141B
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DE
Germany
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peat
fertilizers
production
digestion products
bacteria
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DE1956P0018108
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English (en)
Inventor
Otto Kraemer
Dr Hans Poschenrieder
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Individual
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Dünge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschließungsprodukten aus Rohtorf Gegenstand der Patentanmeldung P 15100 IV a/ 16 ist ein Verfahren zur Herstellung von als Dünge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschließungsprodukten.
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine weitere Ausbildung und Verbesserung des Verfahrens der Hauptpatentanmeldung im Hinblick auf die Impfung des chemisch behandelten und auf Haufen gesetzten Torfes mit besonderen Arten von Bakterien und Pilzei.
  • Wie aufs der deutschen Patentschrift 866 343, den französischen Patentschriften 976 279 und 762 752 hervorgeht, wurden zur Bakterisation von Torfen und anderen geeigneten Materialien zum Zwecke der Verbesserung und Fruchtbarmachung von Kulturböden bereits verschiedene Vorschläge gemacht. Im allgemeinen handelt es sich dabei um Anreicherung organischer, fossiler und rezenter Stoffe sowie mineralischer Substanzen mit den frei lebenden, luftstickstoffbindenden Azoto.bakterorgani,smen und den ebenfalls stickstoffsammelnden symbiatischen Knöllchenbaltterien, der Leguminose-n sowie mit den in eiweißhaltigen Flüssigkeiten oder auf anderen eiweißhaltigen Substraten kultivierten Fäulnisorganismen und mit Harnstoffbakterien.
  • Während die mit den landwirtschaftlich nützlichen stickstoffixierenden Bakterien hergestellten Impfstoffe und Impfpräparate immerhin Bedeutung erlangt haben und sich auch in der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Praxis einführen konnten, war dies bei den letzteren nicht der Fall. Fäulnisbakterien kommen, bekanntlich in allen Böden vor, und falls ihnen die notwendigen Eiweißal)bauprodukte zur Verfügung stehen, vermögen sie sich auch entsprechend zu entwickeln und zu vermehren. Die Gefahr, daß mit den Fäulnisbildnern nach dem Verfahren der deutschen Patentschriften 866 343 und 670 971 auch unerwünschte pha.togene Keime in dien Boden gelangen, dürfte wohl von niemand bestritten werden.
  • Alle genannten Bakterienarten tragen aber weniger zur Veredelung des Torfes bzw. der übrigen als Bakterienträger benutzten Materialien bei, sondern sie sollen vielmehr den mit diesen Präparaten geimpften Böden die in Frage stehenden Kleinlebewesen zuführen. Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sich von den oben:genannten wesentlich, und zwar in verschiedenen Richtungen.
  • Es werden den organischen Stoffen, insbesondere dein Torfmaterial, nach einer entsprechenden chemischen '\'orbeliandlu,ng (s. Hauptpatentanmeldung) und Aufbereitung solche 1likroorganismen zugeführt, die bereits seit Jahrtausenden in dem Auisgangsmaterial zu diesen Eiidprodu.kten (z. B. Torf, Kohle) die mannigfaltigsten Zersetzungs- und ZTmbildungsvorgänge bewirkt haben und die diesen Substanzen besonders angepaßt sind.
  • Die Impfung der Torfaufschließungsprodukte erfolgt erfindungsgemäß mit Präparaten der Mikroorganismen in fester oder flüssiger Form. Die verwendeten Mikroorganismen wurden aus geeigneten Torfarten gezüchtet. Besonders geeignet zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die verschiedensten Pseudomonasarten (Ammoniakbildner), z. B. Ps. scissa, Ps. myxoge-nes, Ps. alruginosa, Ps. arvilla, Ps. septica und Ps. jaege-ri.
  • Ferner eignen sieh auch stickstoffsammelnde Azotobakterarten, insbesondere Azotobacter indicum, die bisher nur in indischen Böden vorgefunden wurden. Außerdem wurden mit bestimmten Strahlenpilzen, Fluorenszenzbalcterien, L ignin- und Cellulosezersetzern gute Erfolge erzielt. Durch die Zugabe dieser Bakterienarten werden die Lignine im Torf oder den Torfaufschließungsprodukten für die Humusbildung vorbereitet. Diese Bakterien sind zudem starke Eiweißzersetzer,wobei das entstehende Ammoniak von den nitrifizierenden Bakterien im Boden in Salpeter umgewandelt werden kann. Weitere geeignete Bakterienarten sind z. B. Achromobacter superficiale, Bacillus brevis und Bacillus cereu:s, die für sich oder gemeinsam mit den bereits erwähnten Mikroorganismenarten den Torfaufschl:ießungsprodukten zugesetzt werden. Alle diese Impfbakterien haben einen weiten Temperaturbereich, so daß eine Konstanthaltung der Temperatur bei der Vergärung der auf Haufen geschichteten Torfaufs.chließungsprodükte nicht wesentlich ist.
  • Als Folge der chemischen Aufbereitung sind besonders günstige Bedingungen geschaffen und mit den aufgeführten Bakterien diese biologischen Vorgänge weiter zu intensivieren und in Richturig auf die Gewinnung eines stabilen Humuspräparates bzw. veredelten Torfprodukte: zu steuern. Das Vermögen zu diesen spezifischen Ab-. Um- und Aufbauprozessen liegt hauptsächlich in der von den Erfindern festgestellten Fähigkeit der Mikroben begründet, daß sie Ammon -iak bilden, das sich dann nach der von ihnen bewirkten Aufschließung von mehr oder w-ni@ger schwer zersetzbaren Substanzen, wie Cellulose, Pektin, Bitumina und: vor allem L igninen, an diese Abbauprodukte anlagert und so zur Bildung von Humusvo-rstufen und echtem Humus beiträgt.
  • Die Erfinder haben herausgefunden, daß bei Verwendung dieser Bakterien eine bessere und schnellere Umsetzung stattfindet, womit sich das vorliegende Verfahren von allen bisherigen sehr wesentlich unterscheidet.
  • Ausführungsbeispiele Die chemisch behandelten und auf Haufen gesetzten Torfawfschließungsprodukte werden je nach Witterung nach kurzer oder längerer Lagerung (auf 3 bis 10 Tage) in geeignete Vorrichtungen pro cbm Material mit 1 bis 21 Impfflüssigkeit oder mit der gleichen Menge an geimpftem und pulverisiertem lufttrockenem Torf gut vermischt.
  • Bei diesem Arbeitsvorgang werden gleichzeitig den Torfprodukten genügende Luft- bzw. Sauerstoffmengen für die Tätigkeit der Mikroorganismen zur Verfügung stehen..
  • Damit werden auch die noch im Gang befindlichen chemischen Prozesse beschleunigt und das Abtrocknen der Torfmassen gefördert. Zur Anwendung kommen folgende spezielle Arten von Mikroorganismen: Achromobacter superficiale ßacillus cereus Bacillus b.revis Pseudomonas arvilla Pseudomonas scissa Pseudomonas septica Pseudomonas myxogenes Pseudomonas jaegeri Pseudomonas alruginosa Azotobacter indicum Es ist nicht notwendig, daß sämtliche Mikroorganismen den Torfaufschließungsprodukten zugeführt werden, sondern es genügen je nach Torfart einzelne Gruppen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von als Dünge-und Bodenverbesseruagsmittel geeigneten Torfaufschließungsprodukten nach Patentanmeldung P 15100 IV a/ 16, dadurch gekennzeichnet, daß den zu Haufen beliebiger Größe aufgeschütteten Tarfaufschkeßungsprodukten bestimmte Cellulose, Pektin, Lignin zersetzende und Luftstickstoff sammelnde Mikroorganismen, insbesondere Pseudomanasarten oder Fluoreszenzbakterien. Strahlenpilze, Azotobacter indicum u. dgl., zugesetzt werden, wodurch die Bildung von Humusvorstu-fen und echten Humusstoffen gefördert wird.
DE1956P0018108 1956-06-28 1956-06-28 Verfahren zur Herstellung von als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel geeigneten Torfaufschliessungsprodukten aus Rohtorf Pending DE1028141B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137051B (de) * 1958-11-18 1962-09-27 Richard Titze Verfahren zur selbstaendigen, kurzfristigen Umwandlung von OEdland in Humus- oder Kulturboeden
DE102007013593A1 (de) * 2007-03-21 2008-09-25 Top Win Holding Company, LLC., Newark Verfahren zur Herstellung eines mikrobiologischen Komplex-Präparates
DE102021108535A1 (de) 2021-04-06 2022-10-06 Geofert Llc Bakterielles Biopräparat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung

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DE1137051B (de) * 1958-11-18 1962-09-27 Richard Titze Verfahren zur selbstaendigen, kurzfristigen Umwandlung von OEdland in Humus- oder Kulturboeden
DE102007013593A1 (de) * 2007-03-21 2008-09-25 Top Win Holding Company, LLC., Newark Verfahren zur Herstellung eines mikrobiologischen Komplex-Präparates
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