DE1027948B

DE1027948B - Schlauchventil mit elektrischer Fernbedienung

Info

Publication number: DE1027948B
Application number: DEH27579A
Authority: DE
Inventors: Erich Ruchser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-07-14
Filing date: 1956-07-14
Publication date: 1958-04-10

Description

DEUTSCHES

Die Eirfindiunig betrifft ein Schlaiuchvenitil, welches einen: verformbaren Schlauchquerschniitt innerhalb eines Gehäuses besitzt, der über an sich bekannte Druckstucke mehr oder weniger zusammendrückbar ist. D'erartiige Schlatuchvantile sind in Gehäuserteilen untergebracht und gegebenenfalls über Zwischenflansehe in die zu regelnde Rohrleitung eingeschaltet und werden· in der Regel für die Steuerung von dickflüssigen Medien oder Gasen verwendet.

Die Veränderung des Schlauchquerschnittes eines soilchen VenitMs erfolgt bisher in Form eines sogenannten' Niedersichraubventils durch Handbetätigung des Drucksitückes und war deshalb nicht ohne weiteres fembedienfoar. Es ist bereits für die Fernbedienung vorgeschlagen, die Spindel solcher Schraubventile mit Hilfe von Untersetzungsimitteln über einen. Elektromotor anzutreiben. Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil eines erheblichen Bauaufwandes und besonderer Überwachungsmittel für die rechtzeitige Abschaltung mit Rücksicht auf die hohe¹ Getriebeübersetzung. Wenn dazu noch die Forderung besteht, bei solchen Ventilen nicht nur die öffnungs- und Schließsiellung zu beherrschen, sondern auch, Zwisehenstellungenin dem SAlauichquerischnitt möglichist genaiu einzuhalten, ist mit den bisherigen Regelmöglichkeiten eine Fernbedienung nicht in einfacher Weise durchführbar. Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, bei einem Schlauchventil, welches über elektrische Mittel fernibedienbar ist, die Fernbedienungsvorrichtung ohne wesentlichen Bauaufwand auszugestalten und weiterhin der Vorrichtung eine Ausbildung zu geben, durch die auch jede Zwischenstellung des zu regelnden Querschnittes möglich ist.

Nach der Erfindung wird die Verformung des SchLauchquerschnittes. in jeder wählbaren Stellung über Druckkörper nur mittelbar über einen elektrisch eingeschalteten Arbeitsmagneten durchgeführt, der mit Hilfe eines an sich bekannten Vorsteuerventils, auf welchen er einwirkt, einen Servomittelkreislauf öffnet oder schließt, so daß erst über diesen Servomittelkreislauf Arbeitskolben die Steuerung der Druckkörper und damit die Verformung des Schlauchquerschnittes übernehmen.

Durch diese Ausführung ist erstmalig die Verwendung eines Arbeitsmiagnetan möglich, und durch die Verbindung eines an sich bekannten Vorsteuervenitils innerhalb eines Servomittelkreislaufes, von dem aus erst selbsttätig dieDruckkörper zur Wirkung kommen, ist der gesamte Aufbau eines solchen Ventils einfach und übersichtlich geworden. Für den Kraftaufwand der Umschaltung selbst wird nur aim kleiner Schaltmagnet benötigt, da er mit einem als Doppelsitzventil ausgebildeten und entlasteten Vorsteuerventil zusammenwirkt.

Schlauchventil mit elektrischer
Fernbedienung

Anmelder:

Erich Herion, Stuttgart, Haussmannstr. 148

ίο Erich Ruchser, Meimsheim (Württ.),

ist als Erfinder genannt worden

Es empfiehlt sich, von dem Vorsteuerventil aus mehrere Servomittelleitungen zu- oder abzuschalten in der Weise, daß z. B. gegenüberliegende Arbeitskolben und mit diesen verbundene Druckkörper den Schlauchquersichnitt gemeinsam und in gegenläufiger Richtung erfassen.

Wie im einzelnen die Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung vorgenommen ist, zeigt mit den für ihn wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung in einem Querschnitt.

Das Schilauchgehäuse besteht aus den beiden Gehäuseteilen 1 und 1', die um eine mittlere Trennebene 2 zusammengesetzt sind. An den Enden des Gehäuses können an sich bekannte Befestigumgsflansche mit den Durchstedcöffniungen! 3 für Verbindungsmittel für den Einbau in die zu regelnde Rohrleitung vorgesehen sein. Durch die Teilung des Gehäuses, ist es in einfacher Weise möglich, das Schlauchtäil 4 als geschlossenes Ganzes einzulegen. Der Querschnitt dieses Schlauchteiles 4 wird über Druckstücke 5 mehr oder weniger verformt.. Damit beim Verformen die in der Ebene 2 liegende Berührungsfläche der Innenwandunigen des Schlauchteiles nicht an den, Seitenkanten z-u Überbeanspruchungen des elastischen Materiales führen, wird an diesen beiden Seiten das Schlauichteil zur Entlastung der Einfaltstellen in üblicher Weise mit seitlichen Verbreiterungen nach Art vonTaschenö in einer¹ gewissen Länge des Schlauches versehen.

Die Druckstüeke 5 werden nicht unmittelbar betätigt, sondern nur mittelbar, und zwar mit Hilfe von Arbeifekolben 7, die gegebenenfalls unter dem Einfluß von Federn 8 in den als Rohrteilen ausgebildeten Arbeitszylindarin 9 geführt sind. Die Rohrteile erhalten an den dem Schlauchgehäuse zugewandten Ende Öffnungen, 10 für den Druckausgleich und sind an das Schilauchgehäuise 1 mit Hilfe von Deckelteiten 11,11' über gemeinsame Spannbolzen 12 im Sinne einer trennbaren Baueinheit befestigt. In dem Ausführungsbeisipiel wind der Schlauchquerschnitt über zwei gegenüberliegende Arbeitskolben und Arbeits-

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zylinder 9 gleichzeitig und, im gegenläufiger Richtung durch die Druckstücke 5 verformt.

Das Servomittel wind dem Deakelteil 11 beispielsweise bei 13 in Pfeilrichtung zugeführt. Es verläßt das Decfceltedl durch den Abgang 14 in Pfeilrichtung. Im mittleren Bereich, des Deckelteiles befindet sich eine Bohrung 15., die den. Servomittelzu- und -abgang erfaßt und gleichzeitig einen Ventilsitz 16 aufweist. In diese Bahrung wird, von-Oben-.als- lösbares Bauteil der Arbeitsmagnet,2Q_r mit dem Zwischengehäuse 19 und dem vom Magniatanker angetriebenen, als Doppelsitzventil ausgebildeten Vorsteuerventil 18 eingeschoberii wobei das Zwischiengehäuse 19 einen, weiteren Ventilsitz 17 trägt. Zur Entlastung des VorsteuerventilS' 18 ist dieses mit einem am Ventilschaft angeordneten kalbenartigen. Führung&stück 21 versehen und in dem Zwisdhengehäuse 19 über eine einzige Dichtung gelagert,·'.wobei d'as- Führungsstück 21 mindestens- annähernd gleich, den freien· DurchgangsqueriSchnitten der Servomittelleitunig an den Ventilsitzen 16, 17 ist. Durch ^diesen einsetzbaren Auifbau kann jede beliebige Magnetausführung· Verwendung finden mit jeweils, gewünschten Veintilquerscbnitten, ohne die übrigen Teile mit ändern zu müssen:.

In der gezeichneten Stellung gelangt das Servomittel von der Zulaufs-teile 13 aus einem nicht dargestellten. Druckerzeuger oder einer Abzweigung von der zu regelnden Rohrleitung selbst über die Leitung 22 in dem Deckelteil 11 zu dem Arbeitszylinder 9. Gleichzeitig gelangt noch Servomitteldruck über die Leitung 23 in das untere Deckel teil 11' und in den Arbeitszylinder 9', so· daß die Arbeitskolben gemeinsam den Querschnitt des. Schlauchteiles 4 verformen. Durch Zu- oder Abschaltung des Magneten kann man aucth jede beliebige Z.wiischenistellung einhalten. Es ist weiterhin auch möglich, entweder nur einen Arbeitskolben 7 zu verwenden und ein entsprechend geformtes Druckstück 5 vorzusehen, welches· dann allein den Schilauchquerschnitt verändert. Schließlich wäre es auch denkbar,, von dem Arbeitskolben 7 aus zunächst entsprechende Hebelglieder zwischenzuschalten und. anzutreiben,, die gegebenenfalls im Sinne einer Über- oder Untersetzung Antriebsmittel für die beiderseitige gemeinsame-Verformung desi Schlauchquerschndttes betätigen... In dem Ausführungsbeispiel sind die Druckstücke 5 " gegen Drehung in dem Gehäuse gesichert-

Weiterhin wäre es denkbar, die Betätigung der Arbeitsikolben über den Servomittelkreislauf von dem Vorsteuerventil 18 aus ao durchzuführen, daß bei zwei gegenüberliegenden Arbeitskolben zunächst nur der eine beaufschlagt wird, während erst bei Erreichung einer vorgegebenen Stellung selbsttätig der nächste Arbeitskolben zugeschaltet wird. Man. kann auch in Abhängigkeit des Kolbenweges Steuerglieder, beispielsweise auch Kontakte, so betätigen,, daß von diesen aus der Magnet 20 die Servomittelzuführung in jeder gewünschten- Stellung sperrt.

Wird das Vorsteuerventil 18 beispielsweise durch Einschaltung der Erregung des Magneten 20 von seinem unteren Sitz. 16 abgehoben und gegen den Sitz 17 gedrückt, dann ist durch die Entlastung des Vorsteuerventils hierfür nur eine geringe Umschaltleistung erforderlich, so daß der Magnet selbst sehr klein, ausgeführt wenden kann. Gleichzeitig wird durch den freigegebenen'.Querschnitt des Ventilsitzes 16 der Abgangsleitung 14 über die Leitung 22 das im Arbeitszylinder befinidliche Servomittel herausgedrückt, und zwar mit Hilfe der Feder 8. Der ScMauchquenschnitt erreicht damit seine vorgegebene größere Stellung je nachdem, wie lange das Vorsteuerventil 18 in der angehobenen Stellung verbleibt. Gleichzeitig wird auch in dem Ausführungsbeispiel der Arbeitsikolben in dem unteren Zylinder 9' mit zurückgeführt, da dieser auch über die Leitung 23 mit in der Abgangsleitung 14 entlüftet wird

Die Anschlußstellen für die Zu- und Abgänge 13,14 werden vorzugsweise in gleicher Weise ausgebildet, so daß bei Verwendung eines Doppelsitzventils gemäß dem Ausfühningsbeispiel lediglich durch Verta,uischung des Servomittelzulaufes, beispielsweise von der Abgangsseite 14 aus, einmal die Betätigung der Arbeitskolben bei stromschließendem oder bei strotnöffnendem Vorsteuerventil 18 durchführbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Schlauchventil mit elektrischer Fernbedienung mit insbesondere in wählbaren Stellungen über angetriebene Druckkörper verformbarem Schlauichteiil, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Druckkörpers (5) nur mittelbar über einen elektrisch, geschalteten Arbeitsmagneten (20) erfolgt, der ein an sich bekanntes VorsteuerventiT (18) in einem Kreislauf eines Servomittels öffnet oder schließt, durch das erst der mit dem Druckkörper (5) verbundene Arbeitskolben (7) beaufschlagt wird.

2. Schlauchventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (18) zwei gegenüberliegende Arbeitskolben (7) und mit diesen verbundene Druckkörper (5) gemeinsam und in gegenläufiger Richtung steuert.

3. Scblauchventil nach den Ansprüchen 1 unld 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuervetntil (18) zur allseitigen Druckentlastung am Ventilschaft ein kolbenartiges Führungsstück (21) mit annähernd gleichem Durchmesser wie die Dtirchgangsquerschnitfce in den Ventilsitzen (16, 17) mit einer Abdichtungsstelle in seiner Führung besitzt.

4. Schlauchventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Deckelteil eines Arbeitszylinders (9) ausgebildetes Gehäuse (11) die Anschlußstellen des Servomittelzu- und -ablauf es und über eine Bohrung (15) das Vorsteuerventil (18) mit seinem Schaltmagneten (20) als. Einsatz aufnimmt.

5. Schlauchventil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) einen gleichen Servomittelziu- und -abgang (13,14) besitzt, deren Querschnitte über das als Doppelsitzventil ausgebildete Vorsteuerventil (18) gesteuert werden, und daß durch Vertausohung der Anschlüsse an den Servomittelziu- und -abgängen (13, 14) am Gehäuse (11) die gewünschte Regelbewegung des Arbeitskolbens bei Stromschluß festlegbar ist.

6. Schlauchventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für den bzw. die Druckkörper (5) im Schlauchgehäuse (1) eine bzw. zwei quer zur Längsrichtung des Schlauches (4) sich über dessen ganzen Durchmesser erstreckende Aussparungen. (24) vorgesehen sind, wobei das Schlauchgehäuse in einer mittleren Ebene (2) geteilt ist und den: zu verformenden Schlauch (4) lösbar aufnimmt.

7. Sahlauchventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (5) in besonderen Führungen gegen Verdrehung gesichert siind.

8. S'chilaudwentil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskolben (7) im Sinne einer selbsttätigen Rückkehr in die Grundstellung als federbelastete Kolben ausgebildet und auf Ansätzen des oder der Druckstücke (5) befestigt sind.

9. Schilauchventil nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Arbeitskolben dicht führenden, als Rohrabschnitte ausgebildeten Arbeitszylinder (9) über den- Deckel (11) und gemeinsame Spannbolzen (12) mit dem Schlauchgehäuse (1) eine trennbare Baueinheit bilden.

10. Söhlauchventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für eine wahlweise Querschnittsregelung bei mindestens zwei über Arbeitszylinder angetriebenen Druckstücken (5) das Vorsteuerventiil (18) zunächst nur den Servomittelzuilauf zu einem Arbeitszylinder freigibt und von seinem Steuerweg abhängig Eingriffsmittel so auegelöst werden, z. B. Kon-

takte für die Stillegung des Arbeitsmagneten, daß nur durch eine nochmalige Einschaltung des Arbeitsunagneten der restliche Weg des Druckstückes über den Arbeitszylinder durch den nochmals freigegebenen Servomittelzuilauf oder der zweite· Arbeitszylinder ganz oder teilweise eingeschaltet wird.

11. Schlauchventil nach eimern, der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Einschaltung des Servamittolzufaufes über das Vorsteuerventil nur ein Arbeitszylinder mit seinem Druckstück beaufschlagt wird und von diesem aus das nächste Drudkstück selbsttätig nur abhängig von einem bestimmten erreichten Bewegungsablauf des Druckstückes im zuerst beaufschlagten Arbeitszylinder zuischaltbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1043 496.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen